Studie zeigt, dass die Auswirkungen von PTSD in der Körperchemie der nächsten Generation verweilen können
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0:00 - 0:01Die 59-jährige Karen Sonneberg
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0:02 - 0:03wuchs am an der Nordküste
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0:03 - 0:07von Long Island, nur eine Stunde Autofahrt von
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0:07 - 0:08New York City entfernt, auf.
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0:08 - 0:09Ihre Eltern überlebten
den Holocaust, -
0:09 - 0:10sprachen aber kaum darüber.
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0:11 - 0:14Alles was ich wusste, war,
dass wir -
0:14 - 0:15anders waren.
Dass ich anders war. -
0:15 - 0:17Warum, wusste ich nicht genau.
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0:17 - 0:20Ihre Eltern waren jüdisch,
in Deutschland geboren. -
0:20 - 0:23Aber als Hitler an die Macht kam,
flohen deren Familien. -
0:23 - 0:25Sonnenberg's Eltern waren noch Kinder,
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0:25 - 0:28aber sie trugen die Traumata der
Nazi-Unterdrückung -
0:28 - 0:29ihr ganzes Leben mit.
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0:29 - 0:31Meine Mutter seit sie 3 war.
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0:31 - 0:34Mein Vater seit er 5 oder 6 Jahre alt war.
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0:34 - 0:35He was...
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der schmerzhaften Existenz in -
0:40 - 0:44Deutschland, wie ausgesetzt.
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0:44 - 0:46Trotz ihrer eigenen angenehmen
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0:46 - 0:47Kindheit hier in den USA
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0:47 - 0:49kämpfte Sonneberg privat jahrelang
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0:49 - 0:51mit Ängsten und Stress.
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0:51 - 0:53Obwohl sie es nicht beweisen konnte,
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0:53 - 0:55glaubte sie, dass dies mit der traumatischen
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0:55 - 0:57Kindheit ihrer Eltern zu tun hatte.
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0:57 - 1:00Nachdem ich das mit vielen meiner Freunde,
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1:00 - 1:03mit ähnlichem Hintergrund
besprochen hatte, -
1:03 - 1:07scheint es auf alle zuzutreffen.
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1:07 - 1:09Da gab es definitiv Herausforderungen,
denen -
1:09 - 1:14sich die "amerikanischen Kids"
scheinbar nicht stellen mussten. -
1:14 - 1:16scheinbar nicht stellen mussten.
Obwohl ihr -
1:16 - 1:17gar nicht dabei wart.
Genau! -
1:17 - 1:19Das ist der erstaunlich Teil daran.
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1:19 - 1:21Eine neue Studie, die diesen Monat
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1:21 - 1:22im Wissenschaftsmagazin
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1:22 - 1:25"Biological Psychiatry" veröffentlicht wurde,
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1:25 - 1:28bestärkt Sonnenberg in dem Glauben, dass
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1:28 - 1:30sie die Nachwirkungen des Traumas ihrer
Eltern erlebt hatte. -
1:30 - 1:32Dr. Rachel Yehuda, die Direktorin
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1:32 - 1:34von Mt. Sinai's traumatischer Stress
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1:34 - 1:36Studienabteilung, leitete die Studie.
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1:36 - 1:36Ihr Team nahm von
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1:36 - 1:3632 Gruppen Überlebender
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1:36 - 1:37und deren Kindern
Blutproben -
1:37 - 1:39und befragte diese,
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1:42 - 1:47mit Fokus auf ein Gen namens FKBP5.
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1:47 - 1:50Was wir schon wissen ist,
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1:50 - 1:52dass dieses Gen dazu beiträgt
das Risiko für Depressionen und -
1:52 - 1:54posttraumatische Belastungsstörung zu erhöhen.
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1:54 - 1:56Yehuda bemerkte unter den Holocaust-Überlebenden
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1:56 - 1:58ein Muster das
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1:58 - 2:00"epigenetische Veränderung" genannt wird.
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2:00 - 2:02Keine Veränderung am Gen selbst,
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2:02 - 2:03sondern am damit verbundenen
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2:03 - 2:05chemischen Marker.
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2:05 - 2:08Als wir deren Kinder untersuchten,
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2:08 - 2:11fanden wir, dass sie auch eine "epigenetische Veränderung" durchgemacht hatten,
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2:11 - 2:14und zwar an der gleichen Stelle,
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2:14 - 2:15wie das mit Stress verbundene Gen.
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2:15 - 2:16Was bedeutet das?
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2:16 - 2:18Also, das lässt vermuten, dass bei
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2:20 - 2:22der ersten Generation von Holocaust-Überlebenden
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2:22 - 2:28eine Anpassung oder Reaktion auf die
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2:28 - 2:30entsetzlichen Ereignisse in ihrer
Umwelt stattgefunden hat. -
2:30 - 2:33Auch in der 2-ten Generation wird vermutet,
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2:33 - 2:38dass der Nachwuchs auch eine Antwort auf das elterliche Trauma erzeugt hat.
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2:38 - 2:40Das bedeutet, dass Kinder von Überlebenden
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2:40 - 2:42des Holocaust, wie Sonneberg,
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2:42 - 2:45mit größerer Wahrscheinlichkeit Stress oder Angststörungen entwickeln könnten.
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2:45 - 2:47Obwohl es nur eine kleine Studie war,
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2:47 - 2:50überrprüften Yehuda und ihr Team
jedes Traums, -
2:50 - 2:54das die Kinder der Überlebenden selbst erlebt haben könnten.
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2:54 - 2:56Wie kann es sein, dass ein
Elternteil, -
2:56 - 2:59der dem Trauma des
dem Trauma des Holocausts ausgesetzt war, -
2:59 - 3:02irgendwie dazu fähig ist, dieses
an ein -
3:02 - 3:03Kind weiterzugeben,
das nicht dabei war? -
3:03 - 3:06Oh, das ist eine wirklich gute Frage!
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3:06 - 3:08Und diese Studie, die wir gemacht
haben, -
3:08 - 3:09geht nicht auf das "Wie" ein.
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3:09 - 3:11die Studie die wir gemacht
haben -
3:11 - 3:13liefert nur den Beweis für das Konzept,
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3:13 - 3:17dass -ähm- wir möglicherweise fähig sind
das "Wie" zu identifizieren, -
3:17 - 3:18wenn wir weiterforschen würden.
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3:18 - 3:21Die DNA wir von den Eltern an die Kinder weitergegeben.
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3:21 - 3:25Forscher wie Yehuda vermuten,
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3:25 - 3:28dass elterliche Lebenserfahrungen deren Körperchemie verändern und
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3:28 - 3:29diese Modifikationen auch an die Kinder weitergegeben werden können.
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3:29 - 3:32Wissenschaftler haben
diese Idee bereits untersucht. -
3:32 - 3:34Nach einer Hungersnot zwischen 1944 und 1955 in Holland
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3:34 - 3:37wurden noch 2 Generationen, nachdem die
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3:37 - 3:38Nahrungsmittelknappheit vorüber war,
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3:38 - 3:41Kinder mit den Folgen von Unterernährung geboren.
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3:41 - 3:43Zuvor hatte Yehuda selbst die
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3:43 - 3:44Stresshormonlevels von
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3:44 - 3:46Kindern, die von Frauen,
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3:46 - 3:48die die Terroranschläge vom
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3:48 - 3:5011. September überlebt hatten,
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3:50 - 3:52untersucht.
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3:52 - 3:56Seit mehr als 20 Jahren untersucht
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3:56 - 3:58sie die Verbindung von Traumata die von
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3:58 - 4:00Holocaust-Überlebenden und deren Kindern
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4:00 - 4:02erlebt wurden.
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4:02 - 4:05Ein Trauma ist ein Ereignis, das dich verändert.
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4:05 - 4:08Es muss dich nicht negativ verändern.
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4:08 - 4:12Ein Trauma verändert dich
auf viele verschiedene Arten. -
4:12 - 4:15Aber die meisten Menschen die ein
extremes Trauma erleben, -
4:15 - 4:18lernen sehr viel aus dieser Erfahrung.
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4:18 - 4:20Und manche dieser Lektionen sind vielleicht
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4:20 - 4:21Lektionen die an das Kind
weitergegeben werden. -
4:21 - 4:22Und das ist nichts Schlechtes.
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- Studie zeigt, dass die Auswirkungen von PTSD in der Körperchemie der nächsten Generation verweilen können
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