Wie viele Leben können wir leben?
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0:00 - 0:05(Singt) Ich seh den Mond.
Der Mond sieht mich. -
0:06 - 0:11Der Mond sieht jemanden,
den ich nicht seh'. -
0:13 - 0:18Gott segne den Mond,
und Gott segne mich, -
0:19 - 0:24und Gott segne diejenige,
die ich nicht seh'. -
0:26 - 0:31Wenn ich in den Himmel
komm, vor dir, -
0:32 - 0:37dann mach ich ein Loch
und hol dich zu mir. -
0:38 - 0:43Ich schreib' deinen Namen
auf jeden Stern -
0:44 - 0:47und auf diese Weise
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0:48 - 0:50scheint die Welt nicht so fern.
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0:50 - 0:51(Gesang Ende)
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0:51 - 0:55Der Astronaut wird heute
nicht zur Arbeit gehen. -
0:55 - 0:57Er hat sich krank gemeldet.
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0:57 - 1:02Er hat Handy, Laptop, Piepser
und Wecker abgestellt. -
1:02 - 1:05Auf seinem Sofa schläft
eine dicke gelbe Katze, -
1:05 - 1:07Regentropfen prasseln
gegen das Fenster -
1:07 - 1:11und kein bisschen Kaffeeduft in der Küche.
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1:11 - 1:12Alle sind aufgeregt.
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1:12 - 1:14Die Techniker im 15. Stock
haben aufgehört, -
1:14 - 1:16an ihrer Teilchenmaschine zu arbeiten.
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1:16 - 1:18Der Antigravitationsraum ist undicht
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1:18 - 1:20und das sommersprossige Kind mit Brille,
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1:20 - 1:22das den Müll hinaus
bringen soll, ist nervös, -
1:22 - 1:25sucht in der Tasche, lässt
Bananenschale und Pappbecher fallen. -
1:25 - 1:27Doch niemand bemerkt es.
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1:27 - 1:30Sie sind zu beschäftigt damit,
die verlorene Zeit auszurechnen. -
1:30 - 1:32Wie viele Galaxien verlieren
wir pro Sekunde? -
1:32 - 1:34Wie lang bis zum nächsten Raketenstart?
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1:34 - 1:37Irgendwo löst sich ein Elektron
aus seiner Elektronenwolke. -
1:37 - 1:39Ein schwarzes Loch hat sich aufgetan.
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1:39 - 1:42Eine Mutter deckt den Tisch fertig
für das Abendessen. -
1:42 - 1:44Ein "Law and Order"-Marathon beginnt.
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1:44 - 1:46Der Astronaut schläft.
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1:46 - 1:48Er vergaß, seine Armbanduhr abzustellen,
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1:48 - 1:50die wie ein metallener Puls
gegen sein Handgelenk tickt. -
1:50 - 1:52Er hört es nicht.
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1:52 - 1:55Er träumt von Korallenriffen und Plankton.
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1:55 - 1:58Seine Finger ergreifen
die Schiffsmaste der Kissen. -
1:58 - 2:01Er dreht sich auf die Seite,
öffnet auf einmal seine Augen. -
2:01 - 2:06Er denkt, dass Taucher wohl den
besten Job der Welt haben müssen. -
2:06 - 2:09So viel Wasser zum Dahingleiten.
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2:11 - 2:16(Applaus)
-
2:16 - 2:18Danke.
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2:18 - 2:22Als Kind konnte ich nicht verstehen,
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2:22 - 2:25dass man nur ein einziges
Leben leben kann. -
2:25 - 2:27Das meine ich nicht
im metaphorischen Sinne. -
2:27 - 2:30Ich dachte wirklich,
ich könnte alles machen, -
2:30 - 2:32was man tun kann,
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2:32 - 2:35und könnte alles werden,
was man sein kann. -
2:35 - 2:37Es war nur eine Frage der Zeit.
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2:37 - 2:40Es gab keine Einschränkungen
in punkto Alter, Geschlecht, -
2:40 - 2:43Herkunft oder Zeitraum.
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2:43 - 2:46Ich war mir sicher,
dass ich tatsächlich erfahre, -
2:46 - 2:50wie es ist, ein Anführer
der Bürgerrechtsbewegung zu sein, -
2:50 - 2:52oder ein 10-jähriger Junge,
-
2:52 - 2:55der die historische Dürre in den USA
auf einer Farm miterlebte, -
2:55 - 2:58oder ein Kaiser der chinesischen
Tang-Dynastie zu sein. -
2:58 - 3:00Meine Mutter sagt,
wenn mich Leute fragten, -
3:00 - 3:03was ich später werden wollte,
war meine Antwort immer: -
3:03 - 3:06Prinzessin-Ballerina-Astronautin.
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3:06 - 3:07Sie versteht nicht,
-
3:07 - 3:11dass ich keinen "kombinierten
Superberuf" erfinden wollte. -
3:11 - 3:14Ich listete Berufe auf,
die ich alle ausüben wollte: -
3:14 - 3:17Prinzessin, Ballerina und Astronautin.
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3:17 - 3:20Ich bin mir sicher,
dass die Liste noch länger war. -
3:20 - 3:22Denn ich wurde immer
irgendwie unterbrochen. -
3:22 - 3:27Es ging nie um das "Ob",
sondern nur um das "Wann". -
3:27 - 3:30Ich war mir bewusst,
dass ich bei so vielen Plänen -
3:30 - 3:32bald aktiv werden musste,
-
3:32 - 3:34weil es noch sehr viel zu tun gab.
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3:34 - 3:36Ich befand mich immer in Hektik.
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3:36 - 3:39Ich hatte immer Angst,
hinter dem Zeitplan zu sein. -
3:39 - 3:41Da ich in New York aufwuchs,
-
3:41 - 3:45war Hektik --soweit ich weiß --
ziemlich normal. -
3:45 - 3:49Als ich aber älter wurde,
wurde mir schmerzlich bewusst, -
3:49 - 3:53dass ich nur ein Leben
würde leben können. -
3:53 - 3:55Ich wusste nur, wie es war,
-
3:55 - 3:58eine Jugendliche in New York zu sein,
-
3:58 - 4:00und nicht ein Jugendlicher in Neuseeland
-
4:00 - 4:03oder eine Ballkönigin in Kansas.
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4:03 - 4:06Ich konnte alles nur durch
meine eigenen Augen sehen. -
4:06 - 4:08Von da an faszinierten mich Geschichten,
-
4:08 - 4:11weil ich durch Geschichten
in der Lage war, -
4:11 - 4:15die Welt mit den Augen der anderen zu
sehen, wenn auch nur kurz. -
4:15 - 4:19Ich lechzte regelrecht danach,
die Erfahrungen anderer zu hören, -
4:19 - 4:22weil ich so eifersüchtig war,
dass es ganze Lebenswege gab, -
4:22 - 4:24die ich nie gehen konnte.
-
4:24 - 4:27Ich wollte all das hören,
was ich versäumte. -
4:27 - 4:28Umgekehrt wurde mir auch klar,
-
4:28 - 4:32dass manche Menschen nie
erfahren werden, was es heißt, -
4:32 - 4:34eine Jugendliche in New York zu sein.
-
4:34 - 4:36Sie würden also nie wissen,
-
4:36 - 4:39wie sich die U-Bahn-Fahrt
nach dem ersten Kuss anfühlt, -
4:39 - 4:42oder wie still es wird, wenn es schneit.
-
4:42 - 4:45Sie sollten es erfahren,
ich wollte es ihnen erzählen -
4:45 - 4:47und darauf konzentrierte ich mich dann.
-
4:47 - 4:50Ich erzählte Geschichten,
teilte und sammelte sie. -
4:50 - 4:54Und erst vor kurzem
ist mir klar geworden, -
4:54 - 4:58dass ich Texte nicht immer
in Windeseile verfassen kann. -
4:58 - 5:01Im April, im "National Poetry Month",
gibt es einen Wettbewerb, -
5:01 - 5:04an dem viele aus der
Lyrik-Szene teilnehmen. -
5:04 - 5:07Er heißt "30/30-Wettbewerb".
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5:07 - 5:09Der Gedanke dahinter ist,
-
5:09 - 5:13jeden Tag im Monat April
ein neues Gedicht zu schreiben. -
5:13 - 5:15Letztes Jahr machte ich zum 1. Mal mit
-
5:15 - 5:17und war ganz begeistert davon,
-
5:17 - 5:20wie schnell ich Gedichte
produzieren konnte. -
5:20 - 5:23Am Ende des Monats schaute ich mir
diese 30 Gedichte an -
5:23 - 5:27und entdeckte, dass sie alle
die gleiche Geschichte erzählten. -
5:27 - 5:30Ich hatte die Geschichte 30-mal erzählt,
-
5:30 - 5:32um herauszufinden,
wie ich sie erzählen wollte. -
5:32 - 5:36Ich überlegte, ob dies für andere,
viel längere Geschichten, genauso gilt. -
5:36 - 5:39Ich schrieb Geschichten, die ich
seit Jahren erzählen wollte, -
5:39 - 5:43immer wieder um, auf der Suche
nach den richtigen Worten. -
5:43 - 5:47Der französische Dichter und Essayist
Paul Valéry hat gesagt: -
5:47 - 5:50"Ein Gedicht ist niemals vollendet,
sondern nur verlassen." -
5:50 - 5:52Das macht mir Angst, denn das bedeutet,
-
5:52 - 5:57ich kann sie immer umschreiben
und ich entscheide, -
5:57 - 6:00wann das Gedicht fertig ist
und ich davon lassen kann. -
6:00 - 6:04Aber das verstößt gegen
meine perfektionistischen Züge, -
6:04 - 6:07immer die richtige Antwort, Form
Worte finden zu wollen. -
6:07 - 6:12Mit Lyrik kann ich meinen Weg
durchs Leben finden und Dinge verarbeiten. -
6:12 - 6:15Aber nur weil ich ein Gedicht
beendet habe, heißt das nicht, -
6:15 - 6:18dass ich das betreffende
Problem gelöst habe. -
6:18 - 6:20Ich sehe mir gern alte Gedichte an,
-
6:20 - 6:24weil sie mir genau zeigen,
wie es damals für mich war, -
6:24 - 6:26was ich versuchte zu verarbeiten
-
6:26 - 6:28und welche Worte ich dafür wählte.
-
6:28 - 6:32Seit Jahren trage ich
eine Geschichte mit mir herum, -
6:32 - 6:35bei der ich nicht sicher bin,
ob sie perfekt geschrieben ist -
6:35 - 6:38oder ob dies nur ein weiterer Versuch ist
-
6:38 - 6:42und ich sie später umschreiben werde,
um sie besser zu erzählen. -
6:42 - 6:46Aber wenn ich später darauf
zurückblicke, werde ich wissen: -
6:46 - 6:48So war es damals für mich
-
6:48 - 6:51und das habe ich versucht zu lösen,
-
6:51 - 6:54mit diesen Worten, hier,
in diesem Raum, mit Ihnen. -
6:56 - 7:00Also -- Bitte lächeln.
-
7:05 - 7:07Es war nicht immer so einfach.
-
7:07 - 7:10Früher musste man sich
die Hände schmutzig machen. -
7:10 - 7:14Du musstest in der Dunkelheit
immer herumtasten. -
7:14 - 7:17Wolltest du mehr Kontrast, mehr Sättigung,
-
7:17 - 7:20dunklere Schatten und hellere Lichter,
-
7:20 - 7:22nannte man das verlängerte Entwicklung.
-
7:22 - 7:25Man war den Chemikalien länger ausgesetzt,
-
7:25 - 7:26weiter die Handgelenk hinauf.
-
7:26 - 7:28Es war nicht immer leicht.
-
7:28 - 7:31Opa Stewart war ein Fotograf
bei der US-Marine. -
7:31 - 7:34Jung, rote Wangen mit
hochgekrempelten Ärmeln, -
7:34 - 7:36richtige Wurstfinger;
-
7:36 - 7:39er sah wie der leibhaftige
Seemann Popeye aus. -
7:39 - 7:41Mit schiefem Lächeln
und Büscheln von Brusthaaren -
7:41 - 7:45kam er im 2. Weltkrieg an,
mit einem Grinsen und einem Hobby. -
7:45 - 7:48Als sie ihn fragten, ob er
viel über Fotografie wüsste, -
7:48 - 7:51log er, lernte, Europa wie
eine Karte zu lesen, -
7:51 - 7:54von oben, vom Kampfflugzeug aus,
-
7:54 - 7:57die Kamera knipste, die Lider zuckten,
-
7:57 - 7:59die dunkelsten Schatten
und die hellsten Lichter. -
7:59 - 8:03Er lernte den Krieg so,
wie er seinen Heimweg kannte. -
8:03 - 8:06Bei ihrer Rückkehr räumten
andere Männer ihre Waffen weg, -
8:06 - 8:08aber er nahm die Linsen und
die Kameras mit nach Hause, -
8:08 - 8:11eröffnete ein Geschäft und
gründete ein Familienunternehmen. -
8:11 - 8:15Mein Vater wurde in diese
schwarz-weiße Welt hinein geboren. -
8:15 - 8:18Seine Basketballhände
lernten die Feinarbeit, -
8:18 - 8:21die Linsen in die Fassungen, den
Film in die Kamera zu schieben -
8:21 - 8:23und die Chemikalien
in Plastikbecken zu füllen. -
8:23 - 8:26Sein Vater kannte die Ausrüstung,
aber nicht die Kunst. -
8:26 - 8:28Er kannte die Schatten,
aber nicht die Lichter. -
8:28 - 8:32Mein Vater erlernte die Magie, verbrachte
die Zeit damit, dem Licht zu folgen. -
8:32 - 8:35Einmal reiste er durchs ganze Land,
um einem Waldbrand zu folgen. -
8:35 - 8:37Er jagte ihm mit seiner Kamera
eine Woche lang hinterher. -
8:37 - 8:40"Folge dem Licht", sagte er.
-
8:40 - 8:41"Folge dem Licht."
-
8:41 - 8:44Es gibt eine Zeit, an die ich mich
nur durch Fotos erinnere. -
8:44 - 8:47Das Loft in der Wooster Street
mit knarrenden Dielen, -
8:47 - 8:494 m hohen Decken, weißen
Wänden und kalten Böden. -
8:49 - 8:52Das war das Zuhause meiner
Mutter, bevor sie Mutter war. -
8:52 - 8:55Bevor sie Ehefrau war,
war sie Künstlerin. -
8:55 - 8:57Die einzigen zwei Räume im Haus,
-
8:57 - 9:00bei denen die Wände
bis an die Decke reichten, -
9:00 - 9:01und die schließende Türen hatten,
-
9:01 - 9:04waren das Bad und die Dunkelkammer.
-
9:04 - 9:06Die Dunkelkammer baute sie sich selbst,
-
9:06 - 9:08mit speziell angefertigten
Edelstahlbecken, -
9:08 - 9:11einem 8x10"-Vergrößerungsgerät,
-
9:11 - 9:14das sich mit einer riesigen Handkurbel
auf- und abbewegen ließ, -
9:14 - 9:15farblich abgestimmten Lampen,
-
9:15 - 9:17einer weißen Glaswand zur Bildansicht,
-
9:17 - 9:20einem Trockengestell, das sich
aus der Wand herausziehen ließ. -
9:20 - 9:22Meine Mutter baute sich eine Dunkelkammer.
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9:22 - 9:23Dort war sie daheim.
-
9:23 - 9:25Verliebte sich in einen Mann
mit Basketballhänden, -
9:25 - 9:27in die Weise, wie er
das Licht betrachtete. -
9:27 - 9:29Sie heirateten. Bekamen ein Kind.
-
9:29 - 9:32Zogen in ein Haus
in der Nähe eines Parks. -
9:32 - 9:34Aber sie behielten das Loft
in der Wooster Street, -
9:34 - 9:37nutzten es für Geburtstagsfeiern
und Schatzsuchen. -
9:37 - 9:38Das Kind brachte Farbe in ihr Leben.
-
9:38 - 9:41Füllte die Fotoalben ihrer
Eltern mit roten Ballons -
9:41 - 9:42und gelben Zuckergüssen.
-
9:42 - 9:45Das Kind wuchs zu einem Mädchen
ohne Sommersprossen heran, -
9:45 - 9:47mit einem schiefen Lächeln,
-
9:47 - 9:49das nicht verstand, warum ihre Freunde
-
9:49 - 9:51keine Dunkelkammern
in ihren Häusern hatten. -
9:51 - 9:53Das ihre Eltern nie küssen
-
9:53 - 9:55oder sie Händchen halten sah.
-
9:55 - 9:57Aber eines Tages kam
ein weiteres Kind zur Welt. -
9:57 - 10:00Es hatte perfekte, gerade Haare
und Hamsterbäckchen. -
10:00 - 10:02Sie nannten ihn Süßkartoffel.
-
10:02 - 10:03Er lachte so laut,
-
10:03 - 10:06dass er den Tauben auf
der Feuerleiter Angst einjagte. -
10:06 - 10:09Die vier lebten in dem Haus,
in der Nähe des Parks. -
10:09 - 10:11Das Mädchen ohne Sommersprossen
und der Süßkartoffel-Junge, -
10:11 - 10:14der Basketball-Vater und
die Dunkelkammer-Mutter, -
10:14 - 10:16sie zündeten ihre Kerzen an,
sprachen ihre Gebete -
10:16 - 10:19und die Fotos bekamen krumme Ecken.
-
10:19 - 10:22Eines Tages stürzten Türme ein
-
10:22 - 10:25und das Haus in der Nähe des Parks
wurde zu einem Haus unter Asche, -
10:25 - 10:26also flüchteten sie,
-
10:26 - 10:28mit Rucksäcken, auf Fahrrädern
zu den Dunkelkammern, -
10:28 - 10:30aber das Loft in der Wooster Street
-
10:30 - 10:34war für einen Künstler eingerichtet,
nicht für eine Taubenfamilie -
10:34 - 10:36und Wände, die nicht
bis zur Decke reichen, -
10:36 - 10:38halten keine Schreie aus
-
10:38 - 10:41und ein Mann mit Basketball-
Händen räumte seine Waffen weg. -
10:41 - 10:43Er konnte diesen Krieg nicht kämpfen
-
10:43 - 10:46und keine Karten zeigten ihm
den Weg nach Hause. -
10:46 - 10:48Seine Hände passten nicht
länger zu seiner Kamera, -
10:48 - 10:51zu der seiner Frau, zu seinem Körper.
-
10:51 - 10:54Der Süßkartoffel-Junge drückte
seine Fäuste in seinen Mund, -
10:54 - 10:56bis er nichts mehr zu sagen hatte.
-
10:56 - 11:00Also ging das Mädchen ohne
Sommersprossen allein auf Schatzsuche. -
11:00 - 11:02In der Wooster Street, in einem
Gebäude mit knarrenden Dielen -
11:02 - 11:05und einem Loft mit 4 m hohen Decken
-
11:05 - 11:07und einer Dunkelkammer
mit zu vielen Becken -
11:07 - 11:10unter den abgestimmten Leuchten
fand sie eine Notiz, -
11:10 - 11:14mit einer Zwecke an der Wand befestigt,
noch aus der Zeit vor den Türmen, -
11:14 - 11:17noch aus der Zeit vor den Kindern.
-
11:17 - 11:22Da stand: "Ein Junge liebt das Mädchen,
das in der Dunkelkammer arbeitet." -
11:22 - 11:26Das war ein Jahr, bevor mein Vater wieder
eine Kamera in die Hand nahm. -
11:26 - 11:29Das erste Mal draußen folgte
er der Weihnachtsbeleuchtung, -
11:29 - 11:32die ihren Weg durch die Bäume
New Yorks wiesen. -
11:32 - 11:36Winzige Lichtpunkte blinkten ihn
aus den dunkelsten Schatten an. -
11:36 - 11:40Ein Jahr später reiste er durchs ganze
Land, um einem Waldbrand zu folgen. -
11:40 - 11:43Eine Woche lang jagte er ihm
mit seiner Kamera hinterher. -
11:43 - 11:44Er wütete an der Westküste
-
11:44 - 11:47und vernichtete die
Sattelschlepper, auf die er traf. -
11:47 - 11:48Auf der anderen Seite des Landes
-
11:48 - 11:52ging ich zur Schule und schrieb
ein Gedicht an meinen Heftrand. -
11:52 - 11:54Wir haben beide die Kunst
des Einfangens erlernt. -
11:54 - 11:57Vielleicht erlernen wir auch
die Kunst des Annehmens. -
11:57 - 12:00Vielleicht erlernen wir auch
die Kunst des Loslassens. -
12:00 - 12:02(Applaus)
- Title:
- Wie viele Leben können wir leben?
- Speaker:
- Sarah Kay
- Description:
-
Die Spoken-Word-Dichterin Sarah Kay war erstaunt, als sie herausfand, dass sie nicht Prinzessin, Ballerina und Astronautin in einem Leben werden konnte. In diesem Vortrag trägt sie zwei kraftvolle Gedichte vor, die uns zeigen, wie wir mehr als ein Leben leben können.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:15
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