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Aufschlussreiche menschliche Porträts aus Daten

  • 0:01 - 0:03
    Ich bin ein Künstler,
  • 0:03 - 0:04
    ein etwas eigenartiger.
  • 0:04 - 0:06
    Ich male nicht.
  • 0:06 - 0:08
    Ich kann nicht zeichnen.
  • 0:08 - 0:13
    Mein Lehrer für Werken schrieb,
    ich sei eine Gefahr, auf mein Zeugnis.
  • 0:14 - 0:18
    Wahrscheinlich wollen Sie
    meine Fotografien nicht sehen.
  • 0:18 - 0:20
    Aber es gibt da eine Sache, die ich kann:
  • 0:20 - 0:22
    Ich kann Computer programmieren.
  • 0:22 - 0:23
    Ich kann programmieren.
  • 0:23 - 0:26
    Leute sagen mir immer,
    dass es vor 100 Jahren
  • 0:26 - 0:28
    noch niemanden wie mich gab.
  • 0:28 - 0:30
    Es war unmöglich,
    aus Daten Kunst zu machen.
  • 0:30 - 0:33
    Es ist eine neue Sache.
  • 0:33 - 0:35
    Es ist ein Produkt unserer Zeit.
  • 0:35 - 0:37
    Es ist sehr wichtig, daran zu denken,
  • 0:37 - 0:39
    dass es etwas ganz neues ist.
  • 0:39 - 0:40
    Das ist wahr.
  • 0:40 - 0:44
    Aber es gibt schon lange eine Kunstform,
  • 0:44 - 0:46
    die aus Informationen,
  • 0:46 - 0:48
    abstrakten Informationen,
  • 0:48 - 0:51
    emotionale, klangvolle Stücke erzeugt.
  • 0:51 - 0:52
    Man nennt sie Musik.
  • 0:54 - 0:58
    Wir machen seit Zehntausenden
    von Jahren Musik. Stimmt's?
  • 0:58 - 1:00
    Wenn Sie nachdenken, was Musik ist --
  • 1:00 - 1:02
    Noten, Akkorde, Schlüssel,
    Harmonien und Melodien --
  • 1:02 - 1:04
    das sind alles Algorithmen.
  • 1:04 - 1:06
    Das sind alles Systeme,
  • 1:06 - 1:08
    die gemacht sind, um sich
    im Laufe der Zeit zu entfalten.
  • 1:08 - 1:10
    damit wir fühlen.
  • 1:10 - 1:12
    Durch die Musik kam ich zur Kunst.
  • 1:12 - 1:14
    Ich wurde als Komponist ausgebildet.
  • 1:14 - 1:17
    Seit 15 Jahren komponiere ich
    eigene Stücke,
  • 1:17 - 1:20
    um den Schnittpunkt
    von Ton und Bild zu zeigen.
  • 1:21 - 1:24
    Ich stelle musikalische Strukturen
    in Bildern dar.
  • 1:24 - 1:27
    Oder ich benutze Töne,
    um etwas Interessantes zu zeigen,
  • 1:27 - 1:29
    das eigentlich gemalt ist.
  • 1:29 - 1:32
    Auf der Leinwand
    beginnt es buchstäblich zu malen
  • 1:32 - 1:35
    nach der musikalischen Struktur
    der Musiker auf der Bühne.
  • 1:35 - 1:38
    Es ist kein Zufall, dass es
    wie eine Pflanze aussieht,
  • 1:38 - 1:41
    denn der unterliegende,
    biologische Algorithmus der Pflanze
  • 1:41 - 1:45
    ist das Fundament
    der musikalischen Struktur.
  • 1:45 - 1:48
    Wenn Sie wissen wie das geht, wissen Sie,
    wie man mit Medien programmiert.
  • 1:48 - 1:50
    Dann können Sie
    interessante Sachen machen.
  • 1:50 - 1:54
    Dies kreierte ich für
    das Sundance Film Festival.
  • 1:54 - 1:58
    Man nimmt ganz einfach jeden
    mit einem Oskar prämierten besten Film,
  • 1:59 - 2:02
    beschleunigt ihn auf eine Minute
  • 2:02 - 2:03
    und reiht diese aneinander.
  • 2:03 - 2:07
    So kann ich Ihnen die Geschichte
    Hollywoods in 75 Minuten zeigen.
  • 2:08 - 2:11
    Aber eigentlich zeigt es
    die Geschichte vom Filmschneiden
  • 2:11 - 2:12
    in Hollywood-Filmen.
  • 2:12 - 2:16
    Links sehen wir "Casablanca",
    rechts "Chicago".
  • 2:16 - 2:19
    Sie können sehen, "Casablanca"
    ist einfacher zu erkennen.
  • 2:19 - 2:22
    Denn 1940 war die Durchschnittsdauer
    einer Kameraeinstellung
  • 2:22 - 2:24
    26 Sekunden,
  • 2:24 - 2:26
    heute sind es ca. 6 Sekunden.
  • 2:27 - 2:29
    Dieses Werk wurde durch ein Projekt,
  • 2:29 - 2:30
    welches von der US-Regierung
  • 2:30 - 2:33
    Anfang der 2000er Jahre
    finanziert wurde, inspiriert,
  • 2:33 - 2:39
    nämlich in einem Video
    eine bestimmte Person zu finden.
  • 2:40 - 2:44
    Ich funktionierte den Code um
    und trainierte das System auf eine Person,
  • 2:44 - 2:48
    die nie eine derartige
    Überwachung brauchen würde:
  • 2:48 - 2:50
    Britney Spears.
  • 2:50 - 2:53
    Ich lud 2 000 Paparazzi-Fotos
    von ihr herunter
  • 2:53 - 2:56
    und trainierte meinen Computer,
    ihr Gesicht zu finden
  • 2:56 - 2:57
    -- nur ihr Gesicht.
  • 2:57 - 2:59
    Ich kann jede Aufnahme durchlaufen lassen
  • 2:59 - 3:01
    und ihre Augen werden
    in der Mitte zentriert.
  • 3:01 - 3:04
    Dies ist eine Art doppelter Kommentar
  • 3:04 - 3:06
    zu unserer Beobachtung der Gesellschaft.
  • 3:06 - 3:09
    Wir sind sehr besorgt,
    beobachtet zu werden.
  • 3:09 - 3:12
    Aber dann steigern wir uns
    in eine Berühmtheit hinein.
  • 3:12 - 3:16
    Dies ist eine Zusammenarbeit
  • 3:16 - 3:19
    mit der Künstlerin Lián Amaris.
  • 3:19 - 3:22
    Was sie machte,
    ist sehr einfach zu beschreiben,
  • 3:22 - 3:24
    aber schwer zu machen.
  • 3:24 - 3:27
    Sie nahm 72 Minuten Aktivität,
  • 3:27 - 3:30
    das Fertigmachen
    für eine Nacht in der Stadt,
  • 3:30 - 3:32
    und streckte dies über drei Tage.
  • 3:32 - 3:36
    Gefilmt wurde es in Zeitlupe
    auf einer Verkehrsinsel in New York.
  • 3:36 - 3:38
    Ich war auch dort mit einer Filmgruppe.
  • 3:38 - 3:39
    Wir filmten alles.
  • 3:39 - 3:43
    Dann kehrten wir den Prozess um
    und beschleunigten den Film auf 72 Min.
  • 3:43 - 3:45
    Sie bewegt sich nun normal
  • 3:45 - 3:47
    und der Rest der Welt fliegt vorbei.
  • 3:47 - 3:50
    Plötzlich stellte ich fest,
  • 3:50 - 3:52
    dass ich Porträts mache.
  • 3:54 - 3:57
    Wenn Sie über Portraits nachdenken,
    denken Sie an Bilder wie diese hier.
  • 3:57 - 3:59
    Der Typ links ist Gilbert Stuart.
  • 3:59 - 4:02
    Er ist der erste Porträtist Amerikas.
  • 4:02 - 4:06
    Rechts ist sein Porträt
    von Georg Washington um 1796.
  • 4:06 - 4:08
    Dies ist das sogenannte
    "Lansdowne-Porträt".
  • 4:08 - 4:11
    Wenn Sie dieses Porträt anschauen,
    verbirgt sich viel Symbolik darin.
  • 4:11 - 4:14
    Außen ist ein Regenbogen.
    Da ist ein Schwert.
  • 4:14 - 4:15
    Auf dem Tisch liegt eine Feder.
  • 4:15 - 4:17
    Alles war gedacht, um George Washington
  • 4:17 - 4:19
    als Vater der Nation darzustellen.
  • 4:20 - 4:23
    Das ist mein Porträt
    von George Washington.
  • 4:24 - 4:27
    Dies ist eine Sehprobetafel.
  • 4:27 - 4:29
    Anstelle der Buchstaben sind hier Wörter.
  • 4:30 - 4:35
    Diese 66 Wörter sind aus
    der Ansprache zur Lage der Nation,
  • 4:35 - 4:37
    die er mehr brauchte,
    als jeder andere Präsident.
  • 4:38 - 4:42
    "Gentleman" hat seine eigene
    Symbolik und Rhetorik.
  • 4:42 - 4:47
    Es ist ziemlich bedeutend, dass das
    sein meist benutztes Wort war.
  • 4:47 - 4:49
    Das ist die Sehprobetafel
    von George W. Bush,
  • 4:49 - 4:52
    der Präsident war,
    als ich diese Serie machte.
  • 4:52 - 4:53
    Wie man von "Gentleman"
  • 4:53 - 4:57
    in 43 einfachen Schritten
    zu "Terror" gelangt,
  • 4:57 - 4:59
    erzählt uns viel über die US-Geschichte
  • 4:59 - 5:01
    und gibt uns einen anderen Einblick
  • 5:01 - 5:03
    als eine Reihe von Gemälden.
  • 5:03 - 5:07
    Diese Werke bieten eine Geschichtsstunde
    über die Vereinigten Staaten
  • 5:07 - 5:10
    durch die politischen Reden
    der Präsidenten.
  • 5:10 - 5:13
    Ronald Regan sprach viel von Defiziten.
  • 5:13 - 5:15
    Bill Clinton sprach oft
    über das Jahrhundert,
  • 5:15 - 5:18
    in dem er nicht mehr Präsident sein wird,
  • 5:18 - 5:20
    aber vielleicht seine Frau.
  • 5:21 - 5:24
    Lyndon Johnson war der erste Präsident,
  • 5:24 - 5:27
    dessen Ansprache zur Lage der Union
    im Fernsehen ausgestrahlt wurde.
  • 5:27 - 5:29
    Jeden Absatz begann er mit "Heute Abend".
  • 5:29 - 5:31
    Richard Nixon, oder besser gesagt,
  • 5:31 - 5:33
    sein Redenschreiber namens William Safire
  • 5:33 - 5:36
    dachte viel über Sprache nach
  • 5:36 - 5:39
    und stellte sicher, dass sein Chef
    aufrichtig porträtiert wird.
  • 5:39 - 5:42
    Dieses Projekt war als
    kompakte Skulptur zu sehen.
  • 5:42 - 5:45
    Das sind Lichtkästen im Freien.
  • 5:45 - 5:47
    Sie sind im richtigen Abstand aufgestellt.
  • 5:47 - 5:51
    Wenn Sie den Abstand einhalten
    und alles lesen können,
  • 5:51 - 5:52
    haben Sie eine gute Sehstärke.
  • 5:52 - 5:53
    (Gelächter)
  • 5:53 - 5:56
    Das ist eine Art Porträt.
    Es gibt viele von ihnen.
  • 5:56 - 5:59
    Es gibt viele Möglichkeiten,
    aus Daten Porträts zu machen.
  • 5:59 - 6:00
    Ich begann einen Weg zu suchen,
  • 6:00 - 6:05
    wie ich eine demokratischere Form
    der Porträtierung ausüben kann.
  • 6:05 - 6:09
    Etwas mehr über mein Land
    und wie es funktioniert.
  • 6:09 - 6:13
    Alle 10 Jahre findet in den USA
    eine Volkszählung statt.
  • 6:13 - 6:15
    Wir zählen Menschen
  • 6:15 - 6:18
    und finden heraus, wer wo lebt,
    welchen Beruf sie ausüben,
  • 6:18 - 6:20
    welche Sprache sie sprechen.
  • 6:20 - 6:23
    Das sind wichtige Informationen.
  • 6:23 - 6:25
    Aber es sagt uns nicht, wer wir sind.
  • 6:25 - 6:28
    Es erzählt nicht von unseren
    Träumen und Zielen.
  • 6:28 - 6:31
    2010 beschloss ich meine
    eigene Zählung durchzuführen.
  • 6:31 - 6:34
    Ich suchte nach einer Datenbank,
  • 6:34 - 6:37
    die Beschreibungen von
    gewöhnlichen Amerikanern enthält.
  • 6:37 - 6:40
    Und tatsächlich gibt es
    eine solche Datenbank,
  • 6:40 - 6:42
    die nur darauf wartet, benutzt zu werden:
  • 6:42 - 6:44
    Online-Dating.
  • 6:45 - 6:50
    2010 trat ich 21 Online-Dating-Seiten bei.
  • 6:50 - 6:53
    Als Schwuler und Hetero-Mann,
    als Lesbe und Hetero-Frau,
  • 6:53 - 6:54
    mit jeder US-Postleitzahl.
  • 6:54 - 6:58
    Ich lud über 19 Mio. Profile herunter,
  • 6:58 - 7:01
    dies entspricht über 20 %
    der Erwachsenenbevölkerung der USA
  • 7:01 - 7:03
    Ich habe eine zwanghafte Störung.
  • 7:03 - 7:06
    Das wird jetzt sehr ausgeflippt.
    Spielen Sie einfach mit.
  • 7:06 - 7:07
    (Gelächter)
  • 7:07 - 7:11
    Ich speicherte die Informationen,
    sortiert nach Postleitzahl.
  • 7:12 - 7:13
    Ich schaute die Wortanalyse an.
  • 7:13 - 7:16
    Dies sind einige Profile von 2010,
  • 7:16 - 7:18
    das Wort "einsam" hervorgehoben.
  • 7:18 - 7:21
    Betrachtet man dies topografisch --
  • 7:21 - 7:25
    dunkel bedeutet weniger Verwendung
    des Wortes, und hell mehr --
  • 7:25 - 7:30
    sieht man, dass die Appalachen
    ziemlich einsam sind.
  • 7:30 - 7:35
    Man sieht auch, dass Nebraska
    nicht gerade lustig ist.
  • 7:36 - 7:40
    Das ist die eigenartigste Karte.
  • 7:42 - 7:45
    Sie zeigt, dass Frauen aus Alaska
  • 7:45 - 7:47
    Männer aus New Mexico heiraten sollten
  • 7:47 - 7:48
    und viel Spaß haben werden.
  • 7:48 - 7:51
    Ich habe das alles nun
    auf einer sehr detaillierten Ebene.
  • 7:51 - 7:54
    Ich kann Ihnen sagen,
    die Männer im Osten Long Islands
  • 7:54 - 7:57
    haben mehr Interesse daran,
    verhauen zu werden,
  • 7:57 - 7:59
    als die Männer im Westen von Long Island.
  • 8:00 - 8:03
    Das wird wohl das Einzige sein,
    das Sie heute lernen.
  • 8:03 - 8:05
    Daran werden Sie sich
    noch in 30 Jahren erinnern.
  • 8:05 - 8:08
    (Gelächter)
  • 8:09 - 8:11
    Auf kartografischer Ebene
  • 8:11 - 8:15
    kann man auf die gleiche Art
    Karten erstellen wie Sehprobetafeln.
  • 8:15 - 8:17
    Man kann jeden Städtenamen
    der Vereinigten Staaten
  • 8:17 - 8:20
    mit dem meist verwendeten Wort ersetzen.
  • 8:20 - 8:24
    Wenn Sie je mit jemanden von Seattle
    aus waren, ergibt das einen Sinn.
  • 8:24 - 8:26
    Wir haben "hübsch", "gebrochenes Herz",
  • 8:26 - 8:29
    Wir haben "Auftritt", "Zigarette".
  • 8:29 - 8:32
    Sie spielen in einer Band und rauchen.
  • 8:32 - 8:34
    Und darüber kann man "E-Mail" sehen.
  • 8:34 - 8:35
    Dort ist Redmond, Washington,
  • 8:35 - 8:38
    der Hauptsitz der Microsoft Corporation.
  • 8:38 - 8:41
    Einige davon kann man erraten --
    Los Angeles: "schauspielern",
  • 8:41 - 8:42
    San Francisco ist "schwul".
  • 8:42 - 8:44
    Einige zerbrechen einem das Herz mehr.
  • 8:44 - 8:46
    In Baton Rouge spricht man
    vom kurvig sein;
  • 8:46 - 8:49
    stromabwärts in New Orleans,
    wird über die "Flut" gesprochen.
  • 8:49 - 8:52
    Die Leute in der Hauptstadt
    werden sagen, sie sind interessant.
  • 8:52 - 8:55
    Leute in Baltimore, Maryland,
    sagen, dass sie Angst haben.
  • 8:55 - 8:56
    Das ist New Jersey.
  • 8:56 - 8:59
    Ich bin zwischen "ärgerlich"
    und "zynisch" aufgewachsen.
  • 8:59 - 9:02
    (Gelächter) (Applaus)
  • 9:02 - 9:05
    Das Wort Nummer eins
    in New York ist "jetzt",
  • 9:05 - 9:07
    wie in "Jetzt bin ich Kellner,
  • 9:07 - 9:10
    aber eigentlich bin ich Schauspieler."
  • 9:10 - 9:10
    (Gelächter)
  • 9:10 - 9:13
    Oder "Jetzt bin ich Dozent
    für Maschinenbau an der NYU,
  • 9:13 - 9:15
    aber eigentlich bin ich Künstler."
  • 9:15 - 9:17
    Im Hinterland sieht man "Dinosaurier".
  • 9:17 - 9:18
    Dort ist Syracuse.
  • 9:18 - 9:20
    Der beste Ort zu essen
    in Syracuse, New York,
  • 9:20 - 9:23
    ist ein Hell's Angels Barbecue-Laden
    namens "Dinosaur Barbecue".
  • 9:23 - 9:25
    Dorthin würden Sie jemanden ausführen.
  • 9:25 - 9:29
    Ich wohne zwischen "bedingungslos" und
    "Hochsommer", im Zentrum von Manhattan.
  • 9:29 - 9:31
    Das ist das auffallende Nord Brooklyn.
  • 9:31 - 9:34
    Wir haben "DJ", "glamourös",
    "Hipsters" und "urban".
  • 9:34 - 9:37
    Das ist vielleicht schon eher
    ein demokratisches Porträt.
  • 9:37 - 9:40
    Was wäre, wenn wir rote und blaue
    Staaten-Karten machen würden,
  • 9:40 - 9:42
    basierend auf unserer
    Freitagabend-Aktivität.
  • 9:42 - 9:44
    Das ist ein Selbstporträt.
  • 9:44 - 9:45
    Basierend auf meinen E-Mails
  • 9:45 - 9:48
    über 500 000 E-Mails,
    versendet in über 20 Jahren.
  • 9:48 - 9:51
    Man kann es als
    "quantifiziertes" Selfie ansehen.
  • 9:51 - 9:54
    Also führe ich eine
    physikalische Gleichung aus,
  • 9:54 - 9:56
    basierend auf meinen Daten.
  • 9:56 - 9:58
    Man muss sich vorstellen,
    jede einzelne Kommunikation.
  • 9:58 - 10:02
    Es startete in der Mitte und
    explodierte mit einem großen Knall.
  • 10:02 - 10:04
    Alle haben eine Anziehungskraft,
  • 10:04 - 10:06
    basierend auf der Menge der E-Mails,
  • 10:06 - 10:08
    und mit wem sie sich schrieben.
  • 10:08 - 10:10
    Dies gilt auch für die emotionale Ebene.
  • 10:10 - 10:12
    "Ich liebe dich" wird mehr gewichtet.
  • 10:12 - 10:14
    Alles gelangt zu meinen
    E-Mail-Adressen in der Mitte,
  • 10:14 - 10:17
    die wie eine Sternenlinie wirken.
  • 10:17 - 10:19
    Alle Namen sind handgeschrieben.
  • 10:19 - 10:23
    Manchmal macht man
    diese Daten und Werke mit Echtzeitdaten,
  • 10:23 - 10:26
    um ein bestimmtes Problem
    einer bestimmten Stadt zu zeigen.
  • 10:26 - 10:29
    Dies ist eine Walther PPK 9 mm,
    eine halbautomatische Pistole,
  • 10:29 - 10:32
    verwendet in einer Schießerei
    im "French Quarter" New Orleans
  • 10:32 - 10:35
    vor zwei Jahren an Valentinstag,
    in einem Streit über Parkplätze.
  • 10:35 - 10:36
    Das sind meine Zigaretten.
  • 10:36 - 10:39
    In diesem Haus war die Schießerei.
  • 10:39 - 10:41
    Dieses Projekt benötigte
    ein wenig Technik.
  • 10:41 - 10:43
    Eine Fahrradkette diente als Nockenwelle,
  • 10:43 - 10:45
    gesteuert von einem PC.
  • 10:45 - 10:47
    Der PC und der Mechanismus
    waren in einem Kasten versteckt.
  • 10:47 - 10:50
    Die Pistole war
    an eine Stahlplatte geschweißt.
  • 10:50 - 10:52
    Ein Kabel ging direkt zum Abzug,
  • 10:52 - 10:54
    und der Computer im Kasten ist online.
  • 10:54 - 10:58
    Dieser hört auf den Polizeinotruf
    der Polizei in New Orleans.
  • 10:58 - 11:00
    Jedes Mal, wenn dort
    eine Schießerei gemeldet wird,
  • 11:00 - 11:01
    (Schuss)
  • 11:01 - 11:03
    wird ein Schuss abgegeben.
  • 11:03 - 11:06
    Es ist nur eine leere Patrone,
    keine Kugel.
  • 11:06 - 11:08
    Es gibt ein helles Licht und ein Geräusch
  • 11:08 - 11:10
    und das Wichtigste,
    es ist ein Gehäuse darüber.
  • 11:10 - 11:13
    Es gibt ca. 5 Schießereien
    pro Tag in New Orleans
  • 11:13 - 11:15
    Mein Werk war 4 Monate ausgestellt
  • 11:15 - 11:17
    und das Gehäuse füllte sich mit Hülsen.
  • 11:18 - 11:22
    Sie wissen alle, was das ist.
    Man nennt es "Datenvisualisierung".
  • 11:23 - 11:25
    Macht man es richtig, ist es aufklärend.
  • 11:25 - 11:27
    Macht man es falsch,
    ist es zum Einschlafen.
  • 11:28 - 11:29
    Es reduziert Menschen auf Zahlen.
  • 11:29 - 11:31
    Also geben Sie Acht.
  • 11:33 - 11:34
    Ein letztes Stück für Sie.
  • 11:34 - 11:37
    Ich verbrachte den letzten Sommer
    als Künstler zu Hause
  • 11:37 - 11:39
    für den Time Square.
  • 11:39 - 11:43
    Der Time Square New York ist
    buchstäblich die Kreuzung der Welt.
  • 11:43 - 11:45
    Was die meisten nicht wissen:
  • 11:45 - 11:48
    Er ist der am meisten dargestellte Ort
    der Welt auf Instagramm.
  • 11:48 - 11:51
    All 5 Sekunden macht jemand ein Selfie
  • 11:51 - 11:52
    auf dem Time Square.
  • 11:52 - 11:56
    Das sind 17 000 pro Tag,
    und ich habe sie alle.
  • 11:56 - 11:57
    (Gelächter)
  • 11:57 - 11:59
    Hier sind einige davon,
    die Augen zentriert.
  • 11:59 - 12:02
    Jede Kultur verwendet
    das höchste Niveau an Technik,
  • 12:02 - 12:03
    um Kunst herzustellen.
  • 12:03 - 12:06
    Jeder Künstler hat die Pflicht,
    Fragen zu stellen,
  • 12:06 - 12:08
    was Technik bedeutet
  • 12:08 - 12:10
    und wie es unsere Kultur widerspiegelt.
  • 12:10 - 12:12
    Ich verlasse Sie mit Folgendem:
    Wir sind mehr als Nummern,
  • 12:12 - 12:15
    wir sind Menschen,
    haben Träume und Ideen.
  • 12:15 - 12:17
    Wir werden auf Statistiken reduziert,
  • 12:17 - 12:18
    zu unserem Nachteil.
  • 12:18 - 12:20
    Vielen Dank.
  • 12:20 - 12:23
    (Applaus)
Title:
Aufschlussreiche menschliche Porträts aus Daten
Speaker:
R. Luke DuBois
Description:

Der Künstler R. Luke DuBois kreiert einzigartige Porträts von Präsidenten, Städten, von ihm selbst und sogar die Persönlichkeit und Daten von Britney Spears benutzt er. In seinem Vortrag berichtet er von neun Projekten. Von Landkarten, gebildet aus Millionen von Dating-Profilen, bis hin zu einer Pistole, die jedes Mal schießt, wenn eine Schießerei in New Orleans gemeldet wird. Sein Argument: Die Art, wie wir Technologie verwenden, wirkt sich auf uns und unserer Kultur aus, und wir reduzieren andere, zu unserem eigenen Nachteil, zu Daten.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:43

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