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Space making/space shaping (33c3)

  • 0:00 - 0:14
    33C3 Vorspannmusik
  • 0:14 - 0:20
    Herald: Heute haben wir
    einen schönen Talk von Ulf Treger,
  • 0:20 - 0:23
    der heute hier ist, um über
    ‚Space Making‘ [Raum Schaffen]
  • 0:23 - 0:28
    und ‚Space Shaping‘
    [Raum Gestalten] zu sprechen.
  • 0:28 - 0:33
    Wie ich sagte, Landkarten sind heutzutage
    ein großer Teil unserer heutigen Realität.
  • 0:33 - 0:38
    Wir nutzen Karten sehr häufig,
    und sie ändern unsere Weltsicht.
  • 0:38 - 0:41
    Und vielleicht ändern sie
    auch unsere Perspektive
  • 0:41 - 0:47
    auf viele andere Dinge. Und
    so haben wir heute einen Talk hier,
  • 0:47 - 0:52
    mit Ulf Treger, den ich heute
    herzlichst willkommen heiße.
  • 0:52 - 1:01
    Er wird uns weiter aufzeigen, was
    möglich und machbar mit Landkarten ist.
  • 1:01 - 1:04
    Begrüßt ihn also mit wohlwollendem
    Beifall! Willkommen, Ulf!
  • 1:04 - 1:14
    Applaus
  • 1:14 - 1:18
    Ulf Treger: Ja, danke für die Ankündigung
    und für die Einladung. Ich sage es nochmal
  • 1:18 - 1:21
    in Deutsch, die Ankündigung war zwar in
    Englisch, aber ich werde in Deutsch sprechen.
  • 1:21 - 1:24
    Es gibt eine Live-Übersetzung
    ins Englische,
  • 1:24 - 1:32
    und wenn ihr das braucht,
    ruft bitte diese DECT-Nummer an,
  • 1:32 - 1:38
    oder lasst euch von den ‚Engeln‘ helfen.
    Ich werde über Karten sprechen,
  • 1:38 - 1:42
    ich werde über digitale Karten sprechen
    in der nächsten halben Stunde.
  • 1:42 - 1:47
    Ich werde aber auch erzählen,
    dass Karten in ihrer Digitalisierung
  • 1:47 - 1:51
    immer wichtiger werden, heutzutage für
    unseren Alltag, für unsere Wahrnehmung,
  • 1:51 - 1:54
    für unsere Sicht der Welt.
    Und ich würde gerne ein paar Beispiele
  • 1:54 - 1:59
    aus der vordigitalen Zeit erzählen, um zu
    zeigen, auch, dass Karten niemals neutral,
  • 1:59 - 2:03
    niemals wertfrei sind, immer auch
    so eine Wertung in sich tragen,
  • 2:03 - 2:06
    immer auch eine Botschaft in sich tragen,
    immer unter bestimmten Bedingungen
  • 2:06 - 2:10
    erstellt worden sind, unter bestimmten
    Setzungen erstellt worden sind.
  • 2:10 - 2:13
    Und ich glaube, dass diese Beispiele, die
    ich gleich zeigen werde, vielleicht auch
  • 2:13 - 2:18
    das Verständnis, wie Karten heute wirken,
    wie sie Raum verändern, wie sie Raum
  • 2:18 - 2:23
    gestalten – das vereinfacht, das
    Verständnis darüber. Ich möchte dann
  • 2:23 - 2:30
    so drei Beispiele zeigen, wie sich
    digitale Kartentechnologien heutzutage
  • 2:30 - 2:34
    zeigen, wie vielleicht die Entwicklung
    weitergehen kann. Da kann ich
  • 2:34 - 2:37
    relativ wenig sagen über die Auswirkungen
    und die politischen und die kulturellen
  • 2:37 - 2:41
    und sozialen Auswirkungen. Aber ich
    würde zumindest in den Raum stellen,
  • 2:41 - 2:44
    was für Anzeichen es gibt, wie
    die weitere Entwicklung gehen wird.
  • 2:44 - 2:48
    Und ich hatte ja schon gesagt, dass Karten
    niemals neutral sind, immer so ein soziales,
  • 2:48 - 2:52
    politisches Produkt. Und ich denke, dass
    es wichtig ist, da sozusagen auch einen
  • 2:52 - 2:57
    konstruktiven Umgang mit zu finden. Und
    würde gerne gegen Ende, wenn die Zeit bleibt,
  • 2:57 - 3:01
    drei Beispiele zeigen wollen von
    Kartenprojekten, die eine antagonistische,
  • 3:01 - 3:05
    die eine alternative Sichtweise versuchen
    aufzuzeigen. Und das ist, denke ich,
  • 3:05 - 3:10
    wichtig, weil diese Funktionalität,
    dieser praktische Nutzen von Karten
  • 3:10 - 3:14
    eben auch ergänzt werden muss durch
    Erzählungen von Subjekten, durch
  • 3:14 - 3:18
    antagonistische, alternative Sichtweisen,
    wie wir Raum wahrnehmen und wie wir Raum
  • 3:18 - 3:23
    verstehen. Und ich will anfangen,
    wenn jetzt von der Technik her alles klappt,
  • 3:23 - 3:27
    super, mit einer ganz alten Karte,
    weil die interessant ist, von der Form,
  • 3:27 - 3:32
    wie sie Raum darstellt.
    Das ist auch eine Karte, die
  • 3:32 - 3:37
    über Jahrhunderte in ihrer Form sehr weit
    verbreitet war. Sie nannte sich ‚Radkarte‘
  • 3:37 - 3:41
    oder ‚Kreiskarte‘, hat also diese
    ästhetische, geschlossene Form; und
  • 3:41 - 3:46
    interessant bei diesen Karten ist, dass
    sozusagen metaphysische Informationen,
  • 3:46 - 3:50
    also Gefühle, Mythen, Monster, Drachen,
  • 3:50 - 3:55
    neben rationalen Erkenntnissen von Raum
    – also Flussverläufe, Geschichten,
  • 3:55 - 3:59
    Subjekte, die sich durch den Raum
    bewegen – alles miteinander verbunden hat.
  • 3:59 - 4:03
    Und da das eine christliche, europäische
    Karte ist, gibt es einen Mittelpunkt.
  • 4:03 - 4:08
    Der Mittelpunkt ist in all diesen
    christlichen Karten immer Jerusalem.
  • 4:08 - 4:11
    D.h. die eigene Position ist hier gar
    nicht wichtig, es gibt eher so
  • 4:11 - 4:15
    ein gesamtes Bild der Welt.
  • 4:15 - 4:20
    Diese Karten, wie gesagt, gab es für
    lange Zeit. Sie haben aber irgendwann auch
  • 4:20 - 4:25
    ihren Nutzen immer mehr verloren. Es gab
    einen viel größeren Bedarf, dass man Karten
  • 4:25 - 4:29
    wirklich nutzen kann für die Navigation.
    Also eine vorrangige Kartennutzung,
  • 4:29 - 4:33
    die wir heute haben.
    Und ein entscheidender Druck,
  • 4:33 - 4:36
    der da entstanden ist, solche Karten zu
    entwickeln, kam über die Seefahrt,
  • 4:36 - 4:43
    über das Erobern der Kontinente,
    das Überfahren der See, Meere.
  • 4:43 - 4:47
    Und jemand, der das relativ erfolgreich
    hinbekommen hat, eine gute, navigierbare
  • 4:47 - 4:52
    Karte zu machen war Mercator, 1594.
    Und Mercator hat das Problem gelöst,
  • 4:52 - 4:57
    wie man die Weltkugel als Fläche darstellen
    kann. Das ist nicht ohne weiteres möglich,
  • 4:57 - 5:01
    dazu muss man mathematische Berechnungen
    machen. Und sein Modell hat für die Zeit
  • 5:01 - 5:04
    damals sehr gut funktioniert und ist
    bis heute auch eigentlich die vorrangige
  • 5:04 - 5:09
    Kartenprojektionsdarstellung, die
    wir auch in digitalen Karten nutzen.
  • 5:09 - 5:13
    Und erst sehr, sehr spät, erst in den
    70iger Jahren des 20. Jahrhunderts
  • 5:13 - 5:16
    kam eine Kritik auf an diesen Karten,
    an dieser Kartenform,
  • 5:16 - 5:20
    an dieser Kartenprojektion.
    Und die Kritik besagte hauptsächlich,
  • 5:20 - 5:25
    dass die Kartendarstellung zwar fürs
    Navigieren taugt, also winkeltreu ist,
  • 5:25 - 5:28
    um das Fachwort dafür zu nennen. Man kann
    also einen Kurs anlegen und irgendwo
  • 5:28 - 5:32
    kommt man auch raus, wenn man sich
    nicht vernavigiert hat, aber im Gegenzug
  • 5:32 - 5:37
    ist diese Karte grotesk falsch, was die
    Darstellung der Landmassen angeht.
  • 5:37 - 5:41
    D.h., um das kurz zu erklären, dass sie
    jeweils im Norden und im Süden
  • 5:41 - 5:46
    die Landmassen sehr, sehr stark überbetont
    und rund um den Äquator, den ich ungefähr
  • 5:46 - 5:51
    hier so anzeigen kann, also hauptsächlich
    betreffend die südlichen Kontinente,
  • 5:51 - 5:54
    die Landmasse sehr, sehr viel kleiner
    darstellt. Man kann das relativ gut sehen
  • 5:54 - 5:58
    an Grönland, hier oben, das ist in dieser
    Karte ungefähr gleich groß dargestellt
  • 5:58 - 6:03
    wie Afrika, ist aber in Realität nur
    ein Zwölftel so groß wie Afrika.
  • 6:03 - 6:07
    Und die Kritik, die Ansätze, waren nicht
    nur „man hat sich an diesen Anblick
  • 6:07 - 6:12
    gewöhnt“, „man nimmt das als Wahrheit, als
    Objektivität wahr“. Diese Karte ist falsch,
  • 6:12 - 6:19
    was die Flächentreue angeht, und sie
    favorisiert diese falsche Sicht deswegen,
  • 6:19 - 6:23
    weil sie von Europäern erschaffen worden
    ist und wir in Europa etwas benachteiligt
  • 6:23 - 6:28
    sind, weil unsere Landfläche relativ klein
    ist, viele verschiedene Länder dort sind,
  • 6:28 - 6:32
    und diese groteske Vergrößerung des
    europäischen Raumes wird sozusagen
  • 6:32 - 6:37
    in Kauf genommen. Und damit auch sozusagen
    etwas falsche Darstellung von Realität.
  • 6:37 - 6:41
    Diese Erkenntnis hat übrigens nicht dazu
    geführt, dass es neue Kartenprojektionen gibt,
  • 6:41 - 6:45
    weil das Navigieren weiterhin das Wichtigste
    ist, hat aber den Raum geöffnet,
  • 6:45 - 6:51
    um zu verstehen, dass Karten niemals nur
    neutral sind, und wenn Fehler auftauchen,
  • 6:51 - 6:55
    dass sie oft z.B. aus einer ideologischen
    oder zumindest einer weltanschaulichen
  • 6:55 - 6:59
    Perspektive her dann auch entsprechend
    vielleicht auch hingenommen oder toleriert
  • 6:59 - 7:05
    werden. Ein ganz wichtiger anderer Punkt
    aus der Geschichte der Kartografie ist
  • 7:05 - 7:10
    eine Konferenz, die 1884
    stattgefunden hat, in New York.
  • 7:10 - 7:15
    Die International Meridian Conference.
    Und diese Konferenz war wichtig, weil es
  • 7:15 - 7:20
    zwar mittlerweile relativ erfolgreiche
    Werkzeuge zur Navigation durch die See gab,
  • 7:20 - 7:24
    über die See gab, aber es
    ein sehr großes Durcheinander gab
  • 7:24 - 7:30
    an Koordinatensystemen, und
    vor Allem auch an Zeitzonen.
  • 7:30 - 7:34
    Jedes größere Machtsystem, jedes Reich
    hatte sein eigenes Koordinatensystem. Also
  • 7:34 - 7:39
    selbst Dänemark, das ja mal eine zeitlang
    auch Herrscherin über Altona, was heute
  • 7:39 - 7:44
    ein Teil von Hamburg ist, war, hatte sein
    eigenes Koordinatensystem. Und es gab
  • 7:44 - 7:48
    unglaublich viele verschiedene Zeitzonen.
    Also wenn man mit dem Zug durch
  • 7:48 - 7:52
    Nordamerika gefahren ist, hatte man mit
    bis zu 75 verschiedenen lokalen Zeiten
  • 7:52 - 7:55
    zu tun. Und jedesmal, wenn man einen
    Zug verlassen hat, musste man sich
  • 7:55 - 8:00
    neu orientieren und erfragen,
    was denn jetzt die örtliche Zeit ist.
  • 8:00 - 8:03
    Und um dieses Durcheinander,
    diese einzelnen Lösungen der verschiedenen
  • 8:03 - 8:08
    Machtsysteme zu vereinheitlichen, gab es
    diese Konferenz. Also der Druck war da,
  • 8:08 - 8:13
    Handel, Transport und Verkehr zu
    synchronisieren. Und letztendlich hat sich
  • 8:13 - 8:18
    damals das mächtigste Land, das mächtigste
    Imperium durchgesetzt, nämlich
  • 8:18 - 8:21
    Großbritannien. Und man kann das hier
    sehen, und ihr werdet das alle wissen,
  • 8:21 - 8:26
    dass mittlerweile der Nullpunkt seit dieser
    1884-iger Konferenz durch diesen Vorort
  • 8:26 - 8:31
    von London läuft, durch Greenwich, dass
    genauso auch die Zeit synchronisiert ist
  • 8:31 - 8:35
    von der ‚Greenwich Meantime‘, und was man
    im Prinzip feststellen kann, dass dadurch
  • 8:35 - 8:40
    eine ganze Art von verschiedenen
    Temporalitäten aufgelöst wurde.
  • 8:40 - 8:43
    Man hat angefangen, Raum als etwas
    homogenes, als etwas einheitliches
  • 8:43 - 8:47
    zu begreifen. Und man hat gleichzeitig
    Mittel entwickelt, um sich weltweit
  • 8:47 - 8:51
    über Koordinaten verständigen zu können,
    was ein ganz wichtiger Umstand war
  • 8:51 - 8:57
    für die weitere Entwicklung. Und um ein
    Beispiel zu nennen, was für Auswirkungen
  • 8:57 - 9:01
    diese Entwicklung hat, oder diese
    Standardisierung, ist hier eine Konferenz
  • 9:01 - 9:06
    erwähnenswert, die kurz nach dieser
    Meridian Conference stattfand, in Berlin,
  • 9:06 - 9:12
    die Congo Conference – 1884 bis 1885.
    Die dauerte unglaublich lange vier Monate.
  • 9:12 - 9:17
    Und dort saßen auch wieder Reiche
    zusammen, Interessenssphären,
  • 9:17 - 9:21
    hauptsächlich europäische Kolonialmächte,
    wie Deutschland, wie Frankreich,
  • 9:21 - 9:26
    wie England, wie Spanien, aber auch
    Belgien, und haben sich versucht darüber
  • 9:26 - 9:32
    zu verständigen, wie sie mit Afrika,
    man kann das hier an der Karte sehen,
  • 9:32 - 9:35
    mit Afrika weiter umgehen. Es ging ihnen
    vor allem darum, das es Teile von Afrika
  • 9:35 - 9:39
    gab, die aus westlicher Sicht,
    aus europäischer Sicht noch nicht
  • 9:39 - 9:42
    kolonialisiert waren, die noch nicht bekannt
    waren, die noch nicht erforscht waren.
  • 9:42 - 9:46
    Und sie wollten im Prinzip dieses Gebiet
    unter sich aufteilen in dieser Konferenz.
  • 9:46 - 9:51
    Und dies ging natürlich nur, als Begriff
    von Territorium über eine große Distanz
  • 9:51 - 9:55
    hinweg, ging natürlich nur mit
    entsprechenden Karten und einheitlichen
  • 9:55 - 9:58
    Standards, um eben sich darüber
    verständigen zu können, welche
  • 9:58 - 10:02
    Interessenssphären von wem wie beherrscht
    werden, wo die Grenzen sind, die dann
  • 10:02 - 10:05
    vielleicht im Zweifelsfall vom Militär
    oder von der Grenzpolizei verteidigt werden.
  • 10:05 - 10:11
    Also insofern gibt es hier so eine zeitlich
    interessante Nähe zu dieser Meridiankonferenz.
  • 10:11 - 10:16
    Und gleichzeitig zeigt dieses Beispiel,
    dass Karten immer auch die Funktion haben,
  • 10:16 - 10:21
    Territorien zu definieren, zu verteidigen,
    das auch über den Willen und den Zweck
  • 10:21 - 10:24
    der einzelnen Menschen, die in diesen
    Territorien leben. Was ja gerade beim
  • 10:24 - 10:29
    Kolonialismus zu ganz großen Verbrechen
    an der Menschlichkeit geführt hat, und das
  • 10:29 - 10:37
    ist sozusagen auch eine Machtfunktion,
    die dann durch Karten genutzt werden kann.
  • 10:37 - 10:41
    Ein anderes Beispiel, das sich
    chronologisch nicht ganz so zeitlich
  • 10:41 - 10:47
    einordnen lässt, aber so eine
    raumfördernde Funktion auch zeigt,
  • 10:47 - 10:53
    das ist die Luftbildfotografie. Also es
    entstand die Luftfahrt, militärisch wie zivil.
  • 10:53 - 10:57
    Es entstand die Fotografie. Und aus beiden
    zusammen ist dann relativ schnell
  • 10:57 - 11:02
    die Technologie der Luftbildfotografie
    entwickelt worden, weil sie eine riesengroße
  • 11:02 - 11:06
    Vereinfachung der Kartografie ermöglicht
    hat. Man konnte recht schnell
  • 11:06 - 11:11
    über ein Gelände fliegen und es fotografisch
    erfassen. Das war natürlich viel, viel einfacher
  • 11:11 - 11:16
    als einzelne Landvermesser/innen durch
    das Land zu schicken, die ‚on ground‘
  • 11:16 - 11:20
    relativ mühselig Daten sammeln mussten,
    hier konnte man großflächig vorgehen,
  • 11:20 - 11:24
    hier konnte man rational vorgehen, und
    konnte dann zu Hause am Kartentisch
  • 11:24 - 11:29
    dann entsprechende Informationen auftragen.
    Und Karten wurden sehr, sehr viel präziser,
  • 11:29 - 11:33
    weil mehr Informationen erfasst werden
    konnten. Diese Karten, das Beispiel,
  • 11:33 - 11:39
    das ich gerade gezeigt habe – nochmal eins
    zurück – ist im 1. Weltkrieg entstanden,
  • 11:39 - 11:47
    1916. Im 1. Weltkrieg war im Prinzip die
    Luftbildfotografie sehr weit verbreitet,
  • 11:47 - 11:51
    und nach Ende des Ersten Weltkrieges
    hat aber diese Technologie, dieses Wissen,
  • 11:51 - 11:55
    wie man Bilder auswertet, wie man
    sie in Karten überführt, sich in die
  • 11:55 - 11:59
    Zivilgesellschaft übertragen, in viele
    verschiedene Bereiche: in politische
  • 11:59 - 12:03
    Bereiche und kulturelle/künstlerische
    Bereiche. Und ein Beispiel zu nennen,
  • 12:03 - 12:09
    ist hier Le Corbusier, man sagt, einer
    der wichtigsten Architekten des 20. Jhd.,
  • 12:09 - 12:14
    der es sehr begrüßt hat, diesen Blick, den
    die Luftbildfotografie auf die Erde gibt,
  • 12:14 - 12:18
    was ja so eine Art gottähnlicher
    Blickwinkel ist, also nicht nur das
  • 12:18 - 12:22
    eines Vogels, sondern sozusagen eines
    Schöpfers. Und genau diese Geste
  • 12:22 - 12:25
    hat er angenommen in seiner weiteren
    Arbeit. Er hat sich als Stadtplaner
  • 12:25 - 12:28
    betätigt, und man kann hier an diesem
    Screenshot von einem Dokumentarfilm
  • 12:28 - 12:33
    ganz gut sehen, wie er relativ großflächig
    sich urbane Strukturen angeschaut hat.
  • 12:33 - 12:40
    Da auch genauso mit so einer leichten Hand
    von oben die Strukturen geformt hat, sich
  • 12:40 - 12:44
    Konzepte überlegt hat, wie Stadtplanung z.B.
    auch nach ästhetischen Gesichtspunkten.
  • 12:44 - 12:47
    Und diese ästhetischen Gesichtspunkte
    konnten sich in der Struktur erst
  • 12:47 - 12:51
    durch die Luftbildfotografie vorstellbar
    gemacht werden, wie diese Sachen
  • 12:51 - 12:54
    funktionieren können. Und insofern ist
    natürlich Le Corbusier zu Recht auch
  • 12:54 - 12:59
    danach kritisiert worden, über diese
    distanzierte Sichtweise auf die Welt,
  • 12:59 - 13:01
    die sich nicht mehr so mit Details
    beschäftigt, mit den Individuen,
  • 13:01 - 13:05
    die sie beleben, also mit diesem ganzen
    ‚Noise‘ der sich ergibt, sondern sich
  • 13:05 - 13:10
    eigentlich eher an den großen Strukturen
    orientiert hat. Was aber auch wichtig ist,
  • 13:10 - 13:15
    dass die Luftbildfotografie andere Bereiche
    tangiert hat. Z.B. zum – kann man sagen –
  • 13:15 - 13:20
    Guten ist ein Beispiel zu nennen,
    das Jeanne Haffner aufgezählt hat,
  • 13:20 - 13:24
    über einen französischen Stadtsoziologen,
    der sich Paul-Henri Chombart nannte.
  • 13:24 - 13:28
    Und der hat z.B. die Luftbildfotografie
    genutzt, um soziale Missstände
  • 13:28 - 13:33
    in der Stadtentwicklung aufzuzeigen.
    Also er hat z.B. zeigen können, dass
  • 13:33 - 13:38
    typische Strukturen von Armenstadtvierteln
    erkennbar werden, dass man z.B. sehen kann,
  • 13:38 - 13:41
    dass die Lebensbedingungen dort sehr
    schlecht sind, sehr, sehr enge Bebauung,
  • 13:41 - 13:44
    wenig Infrastruktur; und im Vergleich
    dazu reiche Stadtviertel kontrastierend
  • 13:44 - 13:49
    hinstellen konnte. Und seine Wahrnehmung,
    seine Forschung wurde deswegen vor allem
  • 13:49 - 13:53
    auch breit diskutiert, weil sie diesen
    wissenschaftlichen, objektiven Charakter
  • 13:53 - 13:58
    von Karten und von Luftbildfotografie hatte,
    und entsprechend dann auch ein Umdenken,
  • 13:58 - 14:04
    oder zumindest eine gewisse Sensibilität
    erzeugt für soziale Komponenten im Stadtplan,
  • 14:04 - 14:09
    und im Stadtbau. Man muss dazusagen, dass
    die Luftbildfotografie auch von anderen
  • 14:09 - 14:15
    WissenschaftlerInnen sehr, sehr stark
    kritisiert wurde, also Beispiel Henri Lefebvre,
  • 14:15 - 14:19
    der das Recht auf Stadt geprägt hat als
    Begriff, hat die Luftbildfotografie komplett
  • 14:19 - 14:24
    abgelehnt. Hat gesagt, dass es für ihn ein
    Überwachungsraum ist, also ein staatlicher
  • 14:24 - 14:29
    Überwachungs-, Kontrollraum, den er für
    alle Belange sozialer und politischer Art
  • 14:29 - 14:34
    ablehnt, weil für ihn die Perspektive auf
    den Boden, der Perspektive der Individuen,
  • 14:34 - 14:38
    die in diesen Städten und diesen Strukturen
    leben, viel, viel wichtiger ist, als dieser
  • 14:38 - 14:42
    ‚Obendrauf-Blick‘. Und auch andere
    wie Foucault haben sich darauf bezogen.
  • 14:42 - 14:46
    Also es gab eine Debatte, es gab einen
    Diskurs, die durch diese neuen Technologien
  • 14:46 - 14:52
    möglich wurden. Was man nicht
    vergessen darf, oder sich immer wieder
  • 14:52 - 14:56
    vor Augen führen muss, dass sie jetzt zwar
    noch realistischer aussahen, also die Karten
  • 14:56 - 15:01
    waren detaillierter, detailgetreuer,
    schärfer, die Fotos ohnehin,
  • 15:01 - 15:05
    dass es sich aber trotzdem bei den Karten
    immer noch um Repräsentationen,
  • 15:05 - 15:09
    um Abbildungen handelt, die komplexer
    geworden sind in der Herstellung, also
  • 15:09 - 15:13
    technisch aufwendiger, dadurch vielleicht
    natürlicher wirkend, aber letztendlich
  • 15:13 - 15:16
    immer noch Repräsentationen waren.
    Und dieser Punkt fängt sich dann
  • 15:16 - 15:21
    im Weiteren an, zu ändern.
    Nur als ein Beispiel, das ihr alle kennt:
  • 15:21 - 15:27
    durch die Einführung des Global
    Positioning Systems in den 80iger Jahren,
  • 15:27 - 15:33
    ich glaube 1989 .. 1990 dann auch für
    die private Nutzung langsam freigegeben.
  • 15:33 - 15:38
    Heutzutage gibt es GLONASS als russisches
    System, die EU arbeitet an einem eigenen
  • 15:38 - 15:44
    System. Aber diese Form von globaler
    Positionsbestimmung brachte einen
  • 15:44 - 15:51
    entscheidenden Faktor in die Kartografie
    ein, nämlich die automatische, relativ
  • 15:51 - 15:55
    präzise Darstellung der eigenen Position
    auf der Karte. Und damit wurde das möglich,
  • 15:55 - 15:59
    was wir heutzutage alle kennen, vorhin in
    der Einführung wurde es auch schon erwähnt,
  • 15:59 - 16:05
    Navigationssysteme, die uns durch die Stadt
    leiten, die uns unsere Position mitteilen.
  • 16:05 - 16:11
    Und es passieren zwei andere Sachen, durch
    dieses globale Positionssystem, durch GPS,
  • 16:11 - 16:15
    und durch solche Formen von
    Navigationssystemen: einmal verändert sich
  • 16:15 - 16:19
    die Karte. Die Karte ist eigentlich früher
    immer ein Übersichtsplan gewesen.
  • 16:19 - 16:23
    Also relativ groß. Man hat immer sozusagen,
    wenn man es auch nur für die Navigation
  • 16:23 - 16:27
    von A nach B genutzt hat, immer den Kontext
    im Blick gehabt. Man konnte sie immer
  • 16:27 - 16:31
    lesen. Man konnte auch sozusagen
    Informationen sammeln auf dem Weg,
  • 16:31 - 16:35
    den man gehen will. Das verändert sich
    jetzt, der Fokus wird sehr viel schmaler,
  • 16:35 - 16:37
    sehr viel kleiner. Wir kriegen jetzt
    eigentlich nur noch einen
  • 16:37 - 16:40
    Navigationsbildschirm zu
    sehen. Nicht mehr den Kontext.
  • 16:40 - 16:44
    Wir lesen vielleicht nicht mehr, wir
    schauen eher in die Karte. Wir kriegen
  • 16:44 - 16:49
    – gefragt oder ungefragt – jede Menge
    Zusatzinformationen angeboten,
  • 16:49 - 16:52
    die aber von jemandem moderiert werden,
    von jemandem zusammengestellt werden,
  • 16:52 - 16:56
    wo ich selber gar keinen Einfluss mehr
    drauf habe, was wird mir dort gezeigt.
  • 16:56 - 16:58
    Und das ist eine ganz, ganz wichtige
    Veränderung, die durch diese
  • 16:58 - 17:02
    Navigationsform sich verändert.
  • 17:02 - 17:04
    Natürlich verändert sich hier auch die
    Perspektive. Es gibt nicht mehr diese
  • 17:04 - 17:09
    göttliche Perspektive von oben, von
    normalen Karten, sondern diese
  • 17:09 - 17:14
    Egoshooter – fast schon – Perspektive,
    dieses Auf-dem-Terrain-sich-Befinden,
  • 17:14 - 17:18
    Sich-durch-das-Terrain-durchbewegen-
    lassen. Und ein wichtiger Punkt,
  • 17:18 - 17:21
    der jetzt hier vielleicht in diesem Zitat
    etwas abstrakt formuliert ist,
  • 17:21 - 17:26
    der auch entsteht: Vorher war es so,
    Karten wurden immer vorher erstellt.
  • 17:26 - 17:28
    Ich habe sozusagen den Moment des
    Karten-Benutzens, der war immer
  • 17:28 - 17:33
    separat zu dem Moment des Kartenzeichnens.
    Durch diese GPS-Geräte,
  • 17:33 - 17:36
    die wir mit uns rumtragen, durch
    diese Mobiltelefone, durch
  • 17:36 - 17:41
    die Auto-Navigationssysteme, die ja
    permanent aufzeichnen – mal gewollt,
  • 17:41 - 17:43
    mal ungewollt, mal durch
    Überwachungsbehörden, mal durch
  • 17:43 - 17:48
    Software, die mehr oder weniger
    Komfort-Versprechen mit sich bringen –
  • 17:48 - 17:51
    aber ich werde permanent, das was ich
    mache, mein Weg, wird aufgezeichnet.
  • 17:51 - 17:56
    D.h. das Kartieren und die Kartenbenutzung
    fallen zusammen. Es sind zwei Sachen,
  • 17:56 - 17:59
    die nicht mehr getrennt sind, nicht mehr
    unterscheidbar sind. Karten werden
  • 17:59 - 18:03
    fortlaufend neu modifiziert durch meine
    Bewegungen. Und es werden natürlich
  • 18:03 - 18:07
    neue Informationsebenen hinzugefügt,
    dadurch, dass ich mich durch den Raum
  • 18:07 - 18:12
    bewege. Das vielleicht erstmal nur so als
    Umstand, der interessant ist, wo es
  • 18:12 - 18:16
    verschiedene Überlegungen gibt,
    was da sozusagen in unserer Raum-Nutzung
  • 18:16 - 18:20
    an Veränderungen mit sich bringt.
    Aber es ist auf jeden Fall so, dass dieses
  • 18:20 - 18:24
    Wissen darüber, dass sich eine Person
    durch den Raum bewegt, mit dem Nutzen
  • 18:24 - 18:32
    der Karte, der Kartierung, zusammenfällt.
  • 18:32 - 18:34
    Und das bringt mich an den Punkt, jetzt
    ein bisschen in die Zukunft schauen,
  • 18:34 - 18:37
    oder zu schauen, was es jetzt gerade für
    technologische Entwicklungen gibt,
  • 18:37 - 18:41
    die interessant sind. Die die Kartierung
    vielleicht noch weiter verändern werden,
  • 18:41 - 18:45
    die sie vielleicht auch mit einer Kraft
    ausstatten werden, wie wir sie von der
  • 18:45 - 18:49
    Luftbildfotografie gerade gesehen haben.
    Also dass sie in Politik, in soziale Räume,
  • 18:49 - 18:54
    in kulturelle Räume reinwirken wird. Und
    das sind vielleicht drei Aspekte, die ich
  • 18:54 - 18:58
    nur kurz zeigen will. Der eine Aspekt ist,
    dass die Satellitenfotografie,
  • 18:58 - 19:05
    als Nachfolgerin der Luftbildfotografie,
    jetzt sozusagen so eine Art
  • 19:05 - 19:07
    Dimensionssprung macht. So wird es
    zumindest von Beobachterinnen
  • 19:07 - 19:11
    und Beobachtern gesagt. Weil sie –
  • 19:11 - 19:16
    ich glaube jetzt, Satellitenfotografie
    im kommerziellen, oder öffentlichen Bereich
  • 19:16 - 19:20
    gibt es seit 1990..1995 ungefähr. Das
    wird wahrscheinlich jemand im Publikum
  • 19:20 - 19:25
    besser wissen als ich. Aber, im Moment
    werden ungefähr 100..120 Satelliten
  • 19:25 - 19:28
    produziert, sind gerade schon auch
    deployed worden, oder werden in den
  • 19:28 - 19:32
    nächsten Jahren ins Weltall geschossen.
    Die sind relativ klein, die sind so
  • 19:32 - 19:37
    kühlschrankgroß, oder umzugskarton-groß.
    Von kleinen Firmen produziert,
  • 19:37 - 19:41
    die keinen anderen Zweck haben,
    als die Qualität der Bilder,
  • 19:41 - 19:43
    die geschossen werden, drastisch
    zu erhöhen. Man kann das hier
  • 19:43 - 19:48
    ein bisschen an diesem Satellitenbild
    von 2012 sehen,
  • 19:48 - 19:52
    was schon eine relativ gute Auflösung hat.
    Auch nicht mehr diese Top-Down-Perspektive,
  • 19:52 - 19:56
    sondern so eine leichte isometrische Ansicht.
    Und das zweite, was diese Satelliten
  • 19:56 - 20:00
    mit sich bringen werden, ist durch die
    Menge an Satelliten, die jetzt deployed
  • 20:00 - 20:06
    werden, dass sie das Intervall der Fotos,
    die sie machen, drastisch erhöhen können.
  • 20:06 - 20:10
    Also, im Moment ist es üblich, dass ein
    beliebiger Ort von einem Satellitenanbieter,
  • 20:10 - 20:13
    von einem Satellitenfoto-Anbieter,
    dass ein beliebiger Ort auf der Welt
  • 20:13 - 20:18
    alle paar Tage besucht werden kann.
    Künftig wird es so sein, dass ein
  • 20:18 - 20:24
    einzelner bestimmter Ort auf der Weltkugel
    am Tag 6..7..8 mal besucht werden kann.
  • 20:24 - 20:29
    D.h. es gibt eine relativ zeitnahe, sehr
    präzise Abbildung dessen, was dort passiert.
  • 20:29 - 20:34
    Das ist für den eben schon erwähnten
    Aspekt der Überwachung, der automatisierten
  • 20:34 - 20:39
    Überwachung ein interessanter Punkt.
    Und natürlich auch für jede Form
  • 20:39 - 20:44
    von kommerzieller Kartennutzung.
  • 20:44 - 20:47
    Der zweite Punkt, der interessant ist,
    wo es relativ wenig Informationen
  • 20:47 - 20:50
    im Moment gibt, ist natürlich, wie in
    anderen Bereichen der Digitalisierung,
  • 20:50 - 20:54
    dass immer mehr daran gearbeitet wird,
    wie man Algorithmen bauen kann,
  • 20:54 - 20:57
    die Tätigkeiten übernehmen, die sonst
    Menschen machen. In diesem Fall
  • 20:57 - 21:03
    geht es darum, Maschinen oder Algorithmen,
    selbstlernende Mechanismen zu entwickeln,
  • 21:03 - 21:09
    die kartieren können. D.h. z.B. dass
    Facebook – da kommt dieses tolle, bunte…
  • 21:09 - 21:15
    aber glänzende Foto her – im Februar
    2016, dieses Jahr, angekündigt hat,
  • 21:15 - 21:20
    dass sie einen solchen Mechanismus jetzt
    aktiv nutzen. Und zwar geht es darum,
  • 21:20 - 21:23
    bei Facebook, dass sie die
    Bevölkerungsdichte weltweit messen wollen,
  • 21:23 - 21:28
    durch die Auswertung von Satellitenfotos.
    Ich glaube, soweit ich das verstehe,
  • 21:28 - 21:32
    von der Technik, die dort angewandt wird,
    jetzt nicht besonders sophisticated,
  • 21:32 - 21:35
    weil diese Technik einfach nur Gebäude
    findet, und dann hochrechnet,
  • 21:35 - 21:39
    wieviele Leute da drin leben könnten. Aber
    es ist eine Tendenz, die aufgezeigt wird,
  • 21:39 - 21:43
    durch solche Ankündigungen, durch
    solche Verkaufsankündigungen,
  • 21:43 - 21:47
    dass immer mehr Algorithmen anfangen
    werden, Karten zu zeichnen.
  • 21:47 - 21:51
    Und das ist schon sicherlich
    eine Neuerung, die jetzt entsteht.
  • 21:51 - 21:54
    Die mit der Satellitenfotografie auf der
    einen Seite und mit dem, was ich jetzt
  • 21:54 - 21:58
    hier kurz zeigen möchte, nämlich
    diesen real-zeitlichen Datenflüssen,
  • 21:58 - 22:03
    die immer mehr auch anfallen, die immer
    mehr durch Sensoren erzeugt werden.
  • 22:03 - 22:07
    Dass diese drei Komponenten zusammen
    halt neue Formen von Kartografie
  • 22:07 - 22:11
    erzeugen werden.
    Mit Realzeit meine ich in erster Linie
  • 22:11 - 22:16
    Daten aus dem Verkehrsraum, also aus der
    Fortbewegung. Da gibt es verschiedene
  • 22:16 - 22:23
    Arten von Stakeholdern,
    von Industrie-Richtungen,
  • 22:23 - 22:27
    die ein starkes Interesse haben, hier
    aktiv zu sein, hier Daten zu sammeln,
  • 22:27 - 22:33
    zu erheben, auszuwerten. Das ist natürlich
    die Auto-Industrie, Stichwort ‚driverless cars‘,
  • 22:33 - 22:38
    also führerlose Autos. Das sind auch
    andere Interessen, das ist z.B.
  • 22:38 - 22:43
    die Plattform-Ökonomie, ‚Uber‘, ‚Lift‘,
    um nur ein paar Beispiel zu nennen.
  • 22:43 - 22:46
    Es sind auch staatliche Stellen, die ein
    Interesse daran haben. Und von einigen
  • 22:46 - 22:52
    kommt im Prinzip verschiedene Ebenen,
    Versuche, oder Unternehmungen,
  • 22:52 - 22:56
    um Daten zu sammeln. Man sieht das jetzt
    hier in so einem Auto, das mit LIDAR
  • 22:56 - 23:01
    und anderen Sensoren ausgestattet ist, und
    zeigt, wie es den Stadtraum um sich herum
  • 23:01 - 23:06
    wahrnimmt. Es kann aber auch ganz konkret
    jetzt hier z.B. ein Hamburger Projekt sein,
  • 23:06 - 23:10
    unter dem Label „Smart City“.
    Das ist hier ein Screenshot von so einem
  • 23:10 - 23:16
    Kontroll-Überwachungs-Monitor im Hamburger
    Hafen. Hier geht es um Verkehrssteuerung
  • 23:16 - 23:21
    von LKWs, die sozusagen in Echtzeit
    kontrolliert/überwacht werden können,
  • 23:21 - 23:25
    hier geht es um Verkehrsoptimierung, hier
    geht es um Verkehrssteuerung. Und das
  • 23:25 - 23:30
    ist vielleicht auch ein Problem das jetzt
    durch diese Real-Datenflüsse, die entstehen,
  • 23:30 - 23:34
    die angehäuft werden durch die
    verschiedensten Arten von Sensoren,
  • 23:34 - 23:37
    dass hier versucht wird, eigentlich etwas,
    was besteht, was wir heutzutage
  • 23:37 - 23:42
    als Alltag wahrnehmen, nämlich diese
    straßen-, autozentrierte Nutzung
  • 23:42 - 23:47
    des Stadtraums, hier weiter manifestiert
    wird. Hier wird weniger sich darum gesorgt,
  • 23:47 - 23:50
    wie man vielleicht Verkehr minimieren
    kann, wie man andere Verkehrswege
  • 23:50 - 23:52
    entwickeln kann, sondern hier wird
    eigentlich eher versucht, durch einen
  • 23:52 - 23:58
    massiven Einsatz von digitalen
    Technologien, von Kartierungen
  • 23:58 - 24:01
    bestehende Systeme sozusagen am Leben
    zu erhalten, oder nach vorne zu bringen.
  • 24:01 - 24:05
    Und ich denke, das ist sicherlich
    ein Umstand, der hier eine Rolle spielt.
  • 24:05 - 24:08
    Ein zweiter wichtiger Punkt, wenn man
    sich diese drei Sachen anschaut, also
  • 24:08 - 24:15
    Satellitenfotografie, Maschinen die anfangen
    zu kartieren, und diese Big-Data-Einflüsse
  • 24:15 - 24:19
    der Sensoren im Stadtraum, dass es
    verschiedene Arten von Karten geben wird.
  • 24:19 - 24:24
    Also, im Moment ist es ja noch so, dass…
    sich immer mehr ablösend oder auflösend…
  • 24:24 - 24:28
    im Moment ja noch eigentlich sozusagen
    die kartierende Instanz, jahrelang,
  • 24:28 - 24:33
    jahrzehntelang, war ja der Staat, die
    Katasterämter, andere staatliche Einrichtungen.
  • 24:33 - 24:37
    Das wird jetzt immer mehr,
    mit hohem Tempo, abgelöst durch
  • 24:37 - 24:44
    private Einrichtungen, durch Konzerne wie
    Alphabet, durch kleinere Unternehmen
  • 24:44 - 24:50
    wie Uber oder Lift. Diese haben Zugriff
    auf hochpräzise, ganz detaillierte,
  • 24:50 - 24:55
    ganz genaue Kartendaten und Bewegungsdaten
    – in diesen Kartendaten abgebildet.
  • 24:55 - 24:58
    Und es entstehen z.B. dann solche Effekte,
    dass es Karten gibt, die kriegen wir
  • 24:58 - 25:04
    zu Gesicht, als, vielleicht, Uber-NutzerInnen
    oder als FahrerInnen, aber halt nicht
  • 25:04 - 25:07
    das, was z.B. Uber sieht. D.h. es wird
    sozusagen eine mehrklassige Form
  • 25:07 - 25:13
    von Kartografie geben. Das ist z.B. hier
    ein Screenshot der Kartenansicht,
  • 25:13 - 25:17
    die nur Uber sieht, also die sozusagen
    so einen Kommando-und-Kontrollblick
  • 25:17 - 25:21
    auf – hier in diesem Fall – San Francisco
    hat. Hier sind Informationen eingetragen,
  • 25:21 - 25:25
    die man als normaler Mensch nicht zur
    Verfügung hat. Und das ist sicherlich
  • 25:25 - 25:27
    ein Problem, ein Umstand, ein Effekt,
    der sich in den nächsten Jahren noch
  • 25:27 - 25:31
    deutlich verschärfen wird, dass es hier
    ganz unterschiedliche Gewichtungen,
  • 25:31 - 25:35
    oder Filterungen gibt, von dem,
    was wir in der Stadt wahrnehmen.
  • 25:35 - 25:41
    Der zweite Aspekt – und ich muss
    jetzt leider ein bisschen verkürzen,
  • 25:41 - 25:45
    weil meine Zeit gleich zu Ende ist –
    der zweite wichtige Effekt,
  • 25:45 - 25:49
    der eintritt, das kann man hier an diesem
    Beispiel sehen, dieses kultur-,
  • 25:49 - 25:55
    pop-kulturell-, Hypes, rund um PokémonGo,
    dass diese drei Faktoren
  • 25:55 - 26:01
    – Satellitenfotografie, Algorithmen
    (die Maschinen, die Karten bauen),
  • 26:01 - 26:05
    und als drittes diese Big-Data-Flows –
    zusammen dafür sorgen, dass halt auch
  • 26:05 - 26:09
    z.B. Menschen eine neue Geografie
    von ‚Stadt‘ kriegen, neu durch die Stadt
  • 26:09 - 26:15
    geleitet werden. Das ist hier ein Beispiel
    von so einem PokémonGo herd meeting
  • 26:15 - 26:20
    in San Francisco, Fisherman’s Wharf, wo
    sozusagen ganz neue Wege, ganz neue
  • 26:20 - 26:24
    Bewegungsmuster im Stadtraum entstehen,
    die sozusagen durch diese Mélange
  • 26:24 - 26:27
    aus diesen drei Faktoren erzeugt werden.
  • 26:27 - 26:29
    Das war jetzt so ein bisschen eine
    Übersicht über diese verschiedenen
  • 26:29 - 26:33
    Tendenzen, die es gibt. Sie können gerne
    vielleicht beim Q&A, oder danach später,
  • 26:33 - 26:37
    darüber sprechen, was sich daraus noch
    ablesen lässt. Ich wollte jetzt nur so
  • 26:37 - 26:43
    beispielhaft 2..3 Ideen in den Raum stellen.
    Was mir genauso wichtig ist, zu zeigen,
  • 26:43 - 26:46
    ich hatte es am Anfang auch gesagt, dass
    es wichtig ist, neben diesen funktionalen
  • 26:46 - 26:50
    Karten, die sozusagen für Gewinnorientierung
    ausgerichtet sind, oder zur Navigation
  • 26:50 - 26:56
    angeboten werden, es genauso wichtig ist,
    Karten zu erstellen, die andere Sichtweisen
  • 26:56 - 27:00
    von Welt, andere Sichtweisen von Raum
    und von Stadt, darstellen können.
  • 27:00 - 27:04
    Und da finde ich es ganz wichtig, dass
    diese Karten auch einfach den Diskussionsraum
  • 27:04 - 27:09
    dadurch eröffnen, was möglich ist; da
    vielleicht auch den Blick schärfen auf das,
  • 27:09 - 27:14
    was sozusagen die Subjekte, also wir, im
    Raum sind. Und es nicht nur sehr um Strukturen
  • 27:14 - 27:18
    und Datenflüsse geht. Und um ein Beispiel
    zu nennen, das schon etwas älter ist,
  • 27:18 - 27:23
    was ich sehr toll finde, ist vom Institute
    For Applied Autonomy aus dem Jahre 2001.
  • 27:23 - 27:29
    Eine Flash-Anwendung, die ein sehr schönes,
    kleines, taktisches Tool darstellt.
  • 27:29 - 27:32
    Man sieht hier New York, man sieht diese
    roten Vierecke, das sind alles
  • 27:32 - 27:37
    Video-Überwachungskameras. Und dieses Tool
    bietet einem an, die eigene Position einzugeben,
  • 27:37 - 27:40
    und das Ziel anzugeben, und zeigt einem
    dann den Weg durch den Stadtraum
  • 27:40 - 27:45
    mit der geringsten Video-Überwachung.
    Murmeln und Lachen
  • 27:45 - 27:48
    Und das ist natürlich ein schönes Beispiel
    für so ein taktisches Tool, das aber
  • 27:48 - 27:52
    natürlich auch eine Botschaft hat, also…
    das Institute For Applied Autonomy
  • 27:52 - 27:56
    haben ähnliche andere solche Projekte
    gemacht und immer gesagt, „das ist ein Tool,
  • 27:56 - 28:01
    das wir anbieten, aber es ist natürlich
    auch dazu da, eine Kritik zu formulieren,
  • 28:01 - 28:05
    an z.B. der Überwachungsgesellschaft,
    Fragen zu stellen, und vielleicht sowas
  • 28:05 - 28:10
    wie soziale Gerechtigkeit oder Zugänglichkeit
    von Räumen auch zu thematisieren“.
  • 28:10 - 28:13
    Zwei andere Beispiele, die mehr in Richtung
    Geschichten-erzählen gehen, die aber auch
  • 28:13 - 28:18
    wichtig sind. Oder fast gleichberechtigt
    wichtig sind. Es ist z.B. einmal auch wieder
  • 28:18 - 28:24
    ein Projekt aus den Vereinigten Staaten,
    das „anti-eviction mapping project“.
  • 28:24 - 28:29
    Aus San Francisco. In San Francisco ist
    das Problem, dass es seit über 20..30 Jahren
  • 28:29 - 28:34
    einen sehr hohen Gentrifizierungsdruck gibt.
    Also, dass angestammte Bevölkerungsschichten
  • 28:34 - 28:39
    verdrängt werden, durch neue ersetzt werden.
    Und das „anti-eviction mapping“-Projekt
  • 28:39 - 28:43
    macht sich das zur Aufgabe, diese
    Verdrängungsprozesse zu dokumentieren.
  • 28:43 - 28:48
    Speziell Vertreibung, also durch
    Wohnungskündigungen, durch Rauswurf.
  • 28:48 - 28:52
    Und was sie überwachen, ist nicht nur
    schöne Zahlen in bunten, lauten, eigentlich
  • 28:52 - 28:56
    auch wütenden Karten zu produzieren,
    sondern immer Informationen dazu
  • 28:56 - 29:00
    zu bringen, von den Leuten, den Betroffenen,
    selber. D.h. eigentlich ist die Karte eher
  • 29:00 - 29:05
    ein Zugangsprojekt, um eben diese
    Geschichten der einzelnen Menschen,
  • 29:05 - 29:08
    die Opfer dieser Vertreibungen sind,
    aufzuzeigen. Und zwar nicht als Archiv,
  • 29:08 - 29:13
    nicht als Museum, sondern als lebendiges
    Konstrukt, um zu sehen, dass hier
  • 29:13 - 29:17
    was ungerechtes passiert, und dass man
    dagegen aktiv werden muss, weil immer
  • 29:17 - 29:21
    Menschen dahinterstecken, die sozusagen
    Opfer dieser Entwicklungen sind. Und
  • 29:21 - 29:25
    hier ein Beispiel, wie dann vom
    Anti-Eviction Mapping Projekt dann
  • 29:25 - 29:29
    so eine Art Mural (?) im Stadtraum, die Karte
    zurückübertragen wird, und dadurch
  • 29:29 - 29:34
    sozusagen auch den Stadtraum mitbeeinflusst.
    Und als letztes, kleines Projekt ein Projekt
  • 29:34 - 29:39
    aus München. Ich hatte ja vorhin schon
    am Beispiel der Kongo-Konferenz
  • 29:39 - 29:43
    das Thema ‚Kolonialismus‘ angesprochen.
    Deutschland war verstrickt in Kolonialismus,
  • 29:43 - 29:47
    war sehr aktiv auch in diesem Bereich.
    Deswegen gibt es in allen größeren
  • 29:47 - 29:50
    deutschen Städten auch Spuren
    des Kolonialismus. Und es gibt
  • 29:50 - 29:54
    in allen Städten, oder in vielen Städten
    auch Projekte, die diese Spuren aufzeichnen,
  • 29:54 - 29:58
    dokumentieren. Eben auch nicht aus
    historischen Gründen, sondern
  • 29:58 - 30:01
    weil sie sagen, wir wollen so eine
    Kontinuität von Kolonialismus verarbeiten
  • 30:01 - 30:04
    und thematisieren. Und das Schöne, was
    sie in diesem Projekt gemacht haben, ist,
  • 30:04 - 30:09
    dass sie zwar eine reale Karte genommen
    haben, mit realen Koordinaten, aber
  • 30:09 - 30:14
    das was wir sonst so kennen, weggelassen
    haben, also Straßen, Bezugssysteme;
  • 30:14 - 30:18
    und sich darauf bezogen haben, einfach
    das, was sie inhaltlich thematisieren wollen,
  • 30:18 - 30:22
    in einen räumlichen, relationalen Kontext
    zu stellen, und dadurch ihre Informationen
  • 30:22 - 30:29
    und ihre Form der Narration,
    der Erzählung, zusammenzubringen.
  • 30:29 - 30:32
    Und ich finde das auch ein ganz wichtiges
    Projekt, das so einmal die Sehgewohnheit
  • 30:32 - 30:35
    von klassischen Karten ein bisschen
    aufbricht, aber eben den Fokus setzt
  • 30:35 - 30:40
    auf eine Geschichte, auf eine
    antagonistische Form der Weltsicht.
  • 30:40 - 30:43
    Und ganz zum Schluss, ich habe jetzt
    noch 30 Sekunden, will ich zeigen,
  • 30:43 - 30:47
    es ist natürlich ganz wichtig, dass
    digitale Kartografie einen Riesenvorteil
  • 30:47 - 30:51
    heutzutage hat. Sie ist leicht zu benutzen,
    die Technologien sind relativ leicht
  • 30:51 - 30:56
    nutzbar. Und um nur ein paar Zutaten
    aufzuzählen, es gibt Openstreetmap,
  • 30:56 - 31:01
    mit Open Data Sourcen, aus denen man
    Karten bauen kann. Es gibt freie Software,
  • 31:01 - 31:07
    die einem dabei helfen, also
    Javascript-Bibliotheken, Desktop-GIS-Systeme.
  • 31:07 - 31:12
    Es ist ganz sinnvoll, sich eigene Karten
    auszudenken, wegzukommen vielleicht
  • 31:12 - 31:16
    von einer klassischen Autofahrerkarte.
    Selber sich die Base Layer zu zeichnen
  • 31:16 - 31:20
    und eben, was ich gerade an diesen drei
    Beispielen gezeigt habe, Subjektivität,
  • 31:20 - 31:27
    Zeitlichkeit auch mit ins Spiel zu bringen,
    um eben den Kontext von Karten auch
  • 31:27 - 31:31
    in der Aussage und der sozialen Relevanz
    zu erweitern. Ganz wichtig: wenn es
  • 31:31 - 31:34
    keine offenen Geo-Daten gibt,
    bitte erstellen und sie dann auch
  • 31:34 - 31:37
    mit anderen teilen. Openstreetmap, um
    hier noch ein bisschen mehr Werbung
  • 31:37 - 31:42
    dafür zu machen, ist eine perfekte
    Grundlage, um diese Karten immer weiter
  • 31:42 - 31:49
    auszubauen. Und all das unter dem Ziel,
    möglichst Erzählungen sich auszudenken,
  • 31:49 - 31:52
    damit die Zukunft vielleicht auch durch
    diese Karten mit beeinflusst werden kann,
  • 31:52 - 31:57
    und wir nicht nur von den Karten beeinflusst
    werden, die uns von A nach B navigieren.
  • 31:57 - 31:58
    Vielen Dank!
    Beifall
  • 31:58 - 32:08
    Beifall
  • 32:08 - 32:12
    Herald: Okay! Vielen Dank, Ulf!
    Das war super.
  • 32:12 - 32:15
    Gibt’s noch Fragen zu dem Thema?
  • 32:15 - 32:17
    Ein bisschen Zeit haben wir noch,
    1-2 Fragen können wir noch
  • 32:17 - 32:19
    reinnehmen, wenn da
    jetzt noch jemand eine hat.
  • 32:19 - 32:22
    Da drüben steht schon jemand.
    Sprich einfach ins Mikro!
  • 32:22 - 32:26
    Frage: Ja hallo, danke
    für den coolen Vortrag.
  • 32:26 - 32:31
    Ein paar Anmerkungen hätte ich noch.
    Weil du gesagt hast, Karten gleichzeitig…
  • 32:31 - 32:32
    Herald: Gehst du ein bisschen näher ran?
  • 32:32 - 32:38
    Frage: …Karten gleichzeitig kartieren,
    und nutzen. Ich glaube, dass das nur
  • 32:38 - 32:45
    zutrifft auf große Nutzungen, weil z.B.
    die Reiseführer, die alten aus dem 17.Jhd.
  • 32:45 - 32:48
    wurden auch gleichzeitig genutzt, und es
    wurde auch gleich mitkartiert, indem
  • 32:48 - 32:50
    mitgeschrieben wurde.
  • 32:50 - 32:52
    Ulf: Ich habe dich leider
    immer noch nicht ganz verstanden.
  • 32:52 - 32:54
    Herald: Tut mir leid, das war auch
    gar keine Frage, sondern ein Comment.
  • 32:54 - 32:59
    Haben wir noch eine Frage, bitte?
    Oder ist das alles?
  • 32:59 - 33:01
    Ich kriege jetzt das Zeichen, dass wir
    Schluss machen müssen. Tut mir leid!
  • 33:01 - 33:05
    Aber ihr könnt jetzt auch gerne noch
    dem Ulf noch ein paar Fragen stellen.
  • 33:05 - 33:06
    Er löst sich jetzt nicht sofort in Luft auf.
  • 33:06 - 33:08
    Ulf: Ansonsten bin ich auch noch ein
    bisschen im Vorraum, wenn ihr noch…
  • 33:08 - 33:10
    Herald: Genau, im Vorraum
    könnt ihr dann mit ihm sprechen.
  • 33:10 - 33:11
    Vielen Dank!
    Beifall
  • 33:11 - 33:16
    Abspannmusik
  • 33:16 - 33:35
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2017. Mach mit und hilf uns!
Title:
Space making/space shaping (33c3)
Description:

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Video Language:
German
Duration:
33:35

German subtitles

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