Ray Anderson über die Wirtschaftslogik der Nachhaltigkeit
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0:00 - 0:04Glauben Sie es oder nicht, ich komme hierher, um Ihnen eine Lösung
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0:04 - 0:08für einen wichtigen Teil dieses größeren Problems anzubieten,
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0:08 - 0:10mit einem notwendigen Fokus auf das Klima.
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0:10 - 0:12Und die Lösung, die ich anbiete,
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0:12 - 0:14richtet sich an die größten Übeltäter in
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0:14 - 0:18dieser massiven Misshandlung der Erde
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0:18 - 0:20durch die Menschheit
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0:20 - 0:23und der daraus resultierenden Zerstörung der Biosphäre.
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0:23 - 0:26Diese Übeltäter sind die Wirtschaft und die Industrie.
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0:26 - 0:29Wo ich zufälligerweise die letzen 52 Jahre verbrachte –
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0:29 - 0:33seit meinem Abschluss an der Technischen Uni in Georgia 1956.
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0:33 - 0:35Als Wirtschaftsingenieur mit großen Zielen
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0:35 - 0:39und dann als erfolgreicher Unternehmer.
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0:39 - 0:42Nachdem ich meine Firma von Grund auf aufgebaut hatte –
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0:42 - 0:45im Jahre 1973, also vor 36 Jahren –
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0:45 - 0:47um in Amerika Teppichfliesen
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0:47 - 0:50für Wirtschaftsbetriebe und Großkunden zu produzieren,
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0:50 - 0:53habe ich es umsorgt – durch die Anfangsphase und das reine Überleben,
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0:53 - 0:56bis hin zum Erfolg und zur weltweiten Führung auf diesem Sektor gebracht.
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0:56 - 0:58Dann las ich Paul Hawkins' Buch
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0:58 - 1:00„The Ecology of Commerce“
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1:00 - 1:03im Sommer 1994.
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1:03 - 1:06In diesem Buch beschreibt Paul die Wirtschaft und die Industrie
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1:06 - 1:09als: erstens die Hauptschuldigen
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1:09 - 1:11für dir Zerstörung der Biosphäre,
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1:11 - 1:14und zweitens: als die einzigen Institutionen, die groß genug,
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1:14 - 1:16einflussreich genug und stark genug sind,
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1:16 - 1:20um die Menschheit aus diesem Schlamassel herauszuführen.
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1:20 - 1:23Und nebenbei verurteilte er auch mich
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1:23 - 1:25"als Plünderer der Erde".
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1:25 - 1:28Dann habe ich die Leute von Interface, meiner Firma, vor die Aufgabe gestellt,
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1:28 - 1:32unsere Firma und die gesamte industrielle Welt zur Nachhaltigkeit zu führen.
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1:32 - 1:34Was wir so definierten: diesen erdölintensiven Betrieb
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1:34 - 1:37schlussendlich wirtschaftlich so zu führen,
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1:37 - 1:39dass wir von der Erde nur das nehmen,
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1:39 - 1:43was von ihr selbst rasch und auf natürlichem Wege wieder erneuert werden kann,
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1:43 - 1:45ohne einen weiteren Tropfen neuen Erdöls,
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1:45 - 1:49und der Biosphäre nicht zu schaden.
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1:49 - 1:51Entnimm nichts! Richte keinen Schaden an.
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1:51 - 1:53Ich sagte einfach: „Wenn Hawkins Recht hat
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1:53 - 1:55und die Wirtschaft und die Industrie das anführen müssen,
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1:55 - 1:57wer wird dann die Wirtschaft und die Industrie anführen?
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1:57 - 2:00Wenn keiner führen will, dann wird niemand führen.“
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2:00 - 2:03Das steht nun mal fest. Warum also nicht wir?
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2:03 - 2:05Und dank der Leute bei Interface
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2:05 - 2:08bin ich jetzt ein rettender Plünderer.
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2:08 - 2:09(Lachen)
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2:09 - 2:14(Beifall)
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2:14 - 2:18Einst sagte ich einem Journalisten des Fortune Magazine,
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2:18 - 2:21dass Leute wie ich eines Tages ins Gefängnis kommen werden.
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2:21 - 2:23Und das wurde dann die Schlagzeile eines Fortune-Artikels.
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2:23 - 2:27Weiter haben sie mich dann beschrieben als Amerikas grünsten CEO.
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2:27 - 2:30Vom Plünderer zum rettenden Plünderer
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2:30 - 2:33zu Amerikas grünstem CEO, in 5 Jahren.
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2:33 - 2:35Offen gesagt, war das ein sehr trauriger Kommentar
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2:35 - 2:40zu den amerikanischen CEOs von 1999.
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2:40 - 2:43Als ich später in der kanadischen Doku „The Corporation“ gefragt wurde,
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2:43 - 2:46was ich mit der „Gefängnis“-Bemerkung meinte,
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2:46 - 2:50sagte ich, dass Diebstahl ein Verbrechen ist.
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2:50 - 2:55Und das Rauben der Zukunft unserer Kinder wird irgendwann ein Verbrechen sein.
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2:55 - 2:57Aber mir wurde auch klar, damit das passiert,
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2:57 - 3:00dass der Raub der Zukunft unserer Kinder ein Verbrechen wird,
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3:00 - 3:03braucht es eine klare, anschauliche Alternative
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3:03 - 3:06zu diesem „Entnehmen-Verarbeiten-Entsorgen“-Industriesystem,
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3:06 - 3:09welches unsere Zivilisation so stark dominiert.
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3:09 - 3:12Es ist auch der Hauptschuldige am Raub der Zukunft unserer Kinder,
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3:12 - 3:14durch das Aufbrechen der Erde,
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3:14 - 3:18damit man sie umwandeln kann in Produkte, die bald Müll sein werden
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3:18 - 3:20und dann auf einer Müllhalde oder in einer Müllverbrennungsanlage landen.
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3:20 - 3:25Kurz gesagt, man bricht die Erde auf und verarbeitet sie zu Umweltverschmutzung.
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3:25 - 3:27Nach Paul und Anne Ehrlich
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3:27 - 3:30und einer sehr bekannten Gleichung zur Umweltauswirkung,
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3:30 - 3:32ist diese Auswirkung – etwas Schlechtes –
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3:32 - 3:36das Produkt aus Bevölkerung, Wohlstand und Technologie.
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3:36 - 3:40Das bedeutet, dass die Auswirkung menschengemacht ist,
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3:40 - 3:42durch das, was sie in ihrem Wohlstand konsumieren und
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3:42 - 3:45wie es produziert wird.
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3:45 - 3:47Obwohl diese Gleichung großteils subjektiv ist –
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3:47 - 3:51man kann vielleicht die Bevölkerung messen und vielleicht auch den Konsum,
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3:51 - 3:55aber die Technologie kann man nicht gut quantifizieren.
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3:55 - 3:57Die Gleichung ist also ein Konzept.
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3:57 - 4:00Trotzdem hilft sie uns, das Problem zu verstehen.
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4:00 - 4:05Also haben wir uns bei Interface 1994 aufgemacht,
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4:05 - 4:07mit gutem Beispiel voranzugehen –
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4:07 - 4:09die Art, wie wir Teppiche machen, zu verändern.
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4:09 - 4:13Ein erdölintensives Produkt – sowohl bei den Materialien als auch bei der Energie.
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4:13 - 4:15Und unsere Technologien zu verändern
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4:15 - 4:18damit sie die Umweltauswirkung reduzierten,
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4:18 - 4:21anstatt sie zu vervielfachen.
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4:21 - 4:24Paul und Anne Ehrlichs Gleichung zur Umweltauswirkung:
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4:24 - 4:27I = P x A x T
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4:27 - 4:30Bevölkerungszahl, Wohlstand und Technikfaktor.
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4:30 - 4:36Ich wollte, dass Interface die Gleichung so umschreibt:
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4:36 - 4:39I = (P x A) : T
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4:39 - 4:42Allen mathematisch denkenden Menschen fällt sofort auf,
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4:42 - 4:45dass T im Zähler die Gesamtauswirkungen vergrößert – das ist schecht.
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4:45 - 4:49Im Nenner jedoch würde T die Auswirkungen verringern.
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4:49 - 4:53Also fragte ich: „Was würde T (Technologie) vom
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4:53 - 4:55Zähler – nennen wir ihn T1,
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4:55 - 4:57wo sie die Auswirkungen verstärkt,
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4:57 - 5:00in den Nenner – nennen wir ihn T2, bringen,
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5:00 - 5:03wo sie die Auswirkungen schmälert?“
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5:03 - 5:07Ich dachte an die Charakteristika
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5:07 - 5:09der 1. Industriellen Revolution,
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5:09 - 5:12T1, so wie wir sie bei Interface praktiziert hatten,
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5:12 - 5:16und sie hatte die folgenden Charakteristika.
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5:16 - 5:20Extraktiv: Rohstoffe werden der Erde entzogen.
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5:20 - 5:23Linear: Entnehmen-Verarbeiten-Entsorgen.
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5:23 - 5:25Angetrieben durch Energie aus fossilen Energieträgern.
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5:25 - 5:29Müll erzeugend: respektlos und fixiert auf Arbeitsproduktivität.
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5:29 - 5:32Mehr Teppich pro Arbeitsstunde.
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5:32 - 5:35Als ich das durchdachte, wurde mir klar, dass alle diese Attribute
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5:35 - 5:40verändert werden müssen, damit T in den Nenner kommen kann.
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5:40 - 5:45In der neuen Industriellen Revolution muss „extraktiv“ durch „erneuerbar“ ersetzt werden,
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5:45 - 5:47linear durch zyklisch,
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5:47 - 5:51fossile durch erneuerbare Energieträger, Sonnenlicht.
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5:51 - 5:53Müll produzierend durch müllfrei.
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5:53 - 5:55Respektlos durch liebevoll.
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5:55 - 5:59Und Arbeitsproduktivität durch Ressourcenproduktivität.
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5:59 - 6:03Und ich kam zu dem Schluss, dass wenn wir diese Veränderungen umsetzen,
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6:03 - 6:05und T1 komplett loswerden könnten,
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6:05 - 6:08dann könnten wir unsere Auswirkung auf Null reduzieren,
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6:08 - 6:11inklusive unserer Auswirkungen auf das Klima.
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6:11 - 6:14Und das wurde 1995 der Plan von Interface.
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6:14 - 6:17Und blieb seither auch der Plan.
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6:17 - 6:21Wir haben unsere Fortschritte sehr streng gemessen.
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6:21 - 6:25Also kann ich Ihnen sagen, wie weit wir in den 12 darauffolgenden Jahren gekommen sind.
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6:25 - 6:27Die Netto-Treibhausgasemissionen der Gesamtproduktion
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6:27 - 6:31haben wir um 82 % reduziert.
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6:31 - 6:35(Beifall)
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6:35 - 6:37Über die selbe Zeitspanne
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6:37 - 6:40haben wir den Umsatz um 2/3 gesteigert und die Gewinne verdoppelt.
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6:40 - 6:43Also bedeutet eine 82%ige Reduktion – absolut –
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6:43 - 6:45eigentlich eine 90%ige Reduktion
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6:45 - 6:49der Treibhausgase in Relation zum Umsatz.
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6:49 - 6:51Das ist das Ausmaß
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6:51 - 6:54der Reduktion, das die gesamte globale
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6:54 - 6:57Technosphäre bis 2050 umsetzen muss,
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6:57 - 7:00um katastrophale Klimaschäden zu vermeiden.
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7:00 - 7:03Zumindest sagen uns das die Wissenschaftler so.
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7:03 - 7:07Die Verwendung fossiler Energieträger ist um 60 % pro Produktionseinheit gesunken,
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7:07 - 7:09wegen der Effizienz der erneuerbaren Energieträger.
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7:09 - 7:12Das billigste und sicherste Barrel Öl, das es gibt,
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7:12 - 7:15ist jenes, das aufgrund von Effizienz nicht genutzt wird.
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7:15 - 7:18Der Wasserverbrauch ist um 75 % gesenkt worden
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7:18 - 7:20in all unseren Teppichfliesen-Betrieben weltweit.
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7:20 - 7:23Um 40 % im Geschäftsbereich "Nahtlose Teppiche",
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7:23 - 7:25den wir 1993 erwarben
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7:25 - 7:27genau hier in Kalifornien, in der City of Industry,
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7:27 - 7:30wo Wasser so kostbar ist.
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7:30 - 7:34Erneuerbare oder recylebare Materialen machen bereits 25% der Gesamtmenge aus, und dieser Anteil wächst schnell.
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7:34 - 7:37Erneuerbare Energien machen 27 % unserer Gesamtmenge aus,
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7:37 - 7:39wir werden aber 100 % erreichen.
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7:39 - 7:42Wir haben 148 Millionen Pfund -
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7:42 - 7:44das sind 74.000 Tonnen –
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7:44 - 7:47gebrauchter Teppiche statt auf Mülldeponien zu uns gebracht.
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7:47 - 7:49Wir haben den Kreislauf des Materialflusses
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7:49 - 7:51von der anderen Seite her geschlossen -– durch umgekehrte Logistik
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7:51 - 7:54und Recycling-Technologien nach dem Endverbraucher,
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7:54 - 7:58die noch nicht existierten, als wir vor 14 Jahren begonnen haben.
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7:58 - 8:00Diese Kreislauf-Technologien
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8:00 - 8:03haben stark dazu beigetragen, dass wir
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8:03 - 8:0771 Millionen Quadratmeter klimaneutralen Teppichs produziert und verkauft haben
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8:07 - 8:09seit 2004.
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8:09 - 8:13Das heißt, zur globalen Klimaschädigung trägt dieser Teppich netto
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8:13 - 8:15in der Produktion wie auch durch die gesamte Lieferkette,
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8:15 - 8:20vom Abbau bis zur Rückgewinnung am Ende seines Produktlebens NICHTS bei
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8:20 - 8:22Das wurde von unabhängiger Stelle bestätigt.
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8:22 - 8:25Wir nennen ihn „Cool Carpet“.
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8:25 - 8:28Und er war ein starker Unterscheidungsfaktor auf dem Markt,
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8:28 - 8:30der unsere Umsätze und Gewinne gesteigert hat.
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8:30 - 8:34Vor 3 Jahren haben wir die ersten Teppichfliesen für Privathäuser
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8:34 - 8:36unter dem Namen „Flor“ herausgebracht,
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8:36 - 8:39buchstabiert F-L-O-R.
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8:39 - 8:41Heute können Sie den „Cool Carpet“ auf Flor.com
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8:41 - 8:45mit wenigen Klicks bestellen und sich innerhalb von 5 Tagen liefern lassen.
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8:45 - 8:48Er ist praktisch und zusätzlich auch noch schön.
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8:48 - 8:49(Lachen)
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8:49 - 8:55(Beifall)
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8:55 - 8:57Schätzungsweise haben wir etwas mehr als die Hälfte unseres Ziels
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8:57 - 9:02„NULL Auswirkung, NULL Fußabdruck“ erreicht.
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9:02 - 9:052020 möchten wir bei Null sein – das ist unser Ziel,
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9:05 - 9:10um den Gipfel des „Nachhaltigkeitsberges“ zu erreichen.
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9:10 - 9:12Wir nennen es Mission Null.
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9:12 - 9:15Und das ist vielleicht die bedeutendste Facette.
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9:15 - 9:19Wir haben festgestellt, dass die Mission Null erstaunlich gut fürs Geschäft ist.
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9:19 - 9:22Ein besseres Geschäftsmodell.
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9:22 - 9:24Ein besserer Weg zu mehr Profit.
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9:24 - 9:27Hier ist der Business Case für Nachhaltigkeit.
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9:27 - 9:31Ein Beispiel aus der Realität: Die Kosten sind gefallen, nicht gestiegen,
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9:31 - 9:33das bedeutet ca. 400 Millionen Dollar
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9:33 - 9:37vermiedene Kosten für das Streben nach Müllvermeidung.
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9:37 - 9:40Die erste Wand des „Nachhaltigkeitsberges“.
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9:40 - 9:44Das hat alle Kosten für die Veränderung von Interface getragen.
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9:44 - 9:46Und es beseitigt auch einen Mythos,
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9:46 - 9:50nämlich diese vermeintliche Entscheidung zwischen Umwelt und Wirtschaft.
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9:50 - 9:52Unsere Produkte sind so gut wie nie zuvor,
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9:52 - 9:54inspiriert durch Design für Nachhaltigkeit,
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9:54 - 9:58ein unerwarteter Quell von Innovationen.
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9:58 - 10:01Unsere Leute sind fasziniert von diesem gemeinsamen höheren Ziel.
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10:01 - 10:03Es ist unschlagbar beim Heranziehen der besten Leute
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10:03 - 10:06und sie zusammenzubringen.
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10:06 - 10:09Und das Wohlwollen des Marktes ist erstaunlich.
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10:09 - 10:13Keine Werbung, keine clevere Marketing-Kampagne,
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10:13 - 10:16zu welchem Preis auch immer, hätte ein derartiges
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10:16 - 10:19Wohlwollen zu erzeugen vermocht.
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10:19 - 10:21Kosten, Produkte, Leute, Märkte.
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10:21 - 10:23Was gibt's da sonst noch?
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10:23 - 10:25Es ist ein besseres Wirtschaftsmodell.
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10:25 - 10:30Und hier sehen Sie unsere Umsätze und Profite der letzten 14 Jahre.
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10:30 - 10:33Hier ist ein Einbruch, von 2001 bis 2003:
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10:33 - 10:35Ein Einbruch, wo unsere Umsätze über eine Periode von 3 Jahren
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10:35 - 10:37um 17 % sanken.
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10:37 - 10:40Aber der gesamte Markt ging um 36 % zurück.
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10:40 - 10:42Wir haben buchstäblich Marktanteile gewonnen.
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10:42 - 10:45Diese Rezession hätten wir wahrscheinlich
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10:45 - 10:48ohne den Vorteil der Nachhaltigkeit nicht überlebt.
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10:48 - 10:52Wenn alle Firmen die Pläne von Interface übernehmen würden,
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10:52 - 10:54würde das unsere Probleme lösen?
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10:54 - 10:56Ich glaube nicht.
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10:56 - 10:59Ich habe noch Probleme mit der veränderten Ehrlich-Gleichung,
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10:59 - 11:03I = (P x A)/T2
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11:03 - 11:05Dieser Konsum ist wirklich riesig
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11:05 - 11:10das heißt, dass der Wohlstand an sich schon ein Ziel darstellt.
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11:10 - 11:14Aber was, wenn wir Ehrlich weiter verändern?
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11:14 - 11:17Und wenn wir aus diesem Konsum/Kopf einen kleineren machen.
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11:17 - 11:19wobei wir davon ausgehen, dass Konsum ein Mittel zu einem Zweck ist,
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11:19 - 11:22und der Zweck ... Glück (H) ist.
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11:22 - 11:25Mehr Glück mit weniger Zeugs.
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11:25 - 11:28Das wäre auch ein neuer Rahmen für die Gesellschaft an sich –
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11:28 - 11:36(Beifall)
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11:36 - 11:39und unser ganzes Wirtschaftssystem,
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11:39 - 11:45wenn schon nicht für unsere eigene Spezies, dann vielleicht für eine nachfolgende.
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11:45 - 11:48Die nachhaltige Spezies, die auf einer begrenzten Welt lebt.
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11:48 - 11:51Ethisch, glücklich und ökologisch
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11:51 - 11:53im Einklang mit der Natur
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11:53 - 11:56und all ihren Systemen für tausend Generationen
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11:56 - 11:58oder zehntausend Generationen.
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11:58 - 12:01Das heißt, auf unbestimmte Zeit hinaus.
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12:01 - 12:06Aber muss die Erde auf unsere Ausrottung als Spezies warten?
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12:06 - 12:09Ja, möglicherweise. Aber ICH glaube es nicht.
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12:09 - 12:12Bei Interface wollen wir wirklich diesen prototypischen
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12:12 - 12:15nachhaltigen, Null-Fußabruck-Industriebetrieb
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12:15 - 12:18bis 2020 gänzlich verwirklicht haben.
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12:18 - 12:20Wir können jetzt unseren Weg sehen.
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12:20 - 12:22Bis ganz auf die Spitze dieses Berges.
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12:22 - 12:25Die Herausforderung liegt jetzt in der Ausführung.
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12:25 - 12:28Und wie mein guter Freund und Berater Amory Lovins sagte:
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12:28 - 12:32„Wenn etwas existiert, dann muss es auch möglich sein.“
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12:32 - 12:35(Lachen)
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12:35 - 12:38Wenn wir das tatsächlich machen können, dann muss es auch möglich sein.
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12:38 - 12:42Wenn wir, ein erdölintensiver Betrieb, das schaffen können, dann könnte es jeder.
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12:42 - 12:46Wenn es jeder könnte, dann folgt daraus, dass alle es können.
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12:46 - 12:49Hawking gab der Wirtschaft und der Industrie Erfüllung,
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12:49 - 12:53indem sie die Menschheit weg vom Abgrund leiten sollen.
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12:53 - 12:58Denn mit weiterer unkontrollierter Zerstörung der Biosphäre
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12:58 - 13:01ist eine sehr teure und liebe Person gefährdet.
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13:01 - 13:03Offen gesagt, ein inakzeptables Risiko.
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13:03 - 13:05Wer die Person ist?
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13:05 - 13:07Nicht Sie. Nicht ich.
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13:07 - 13:10Aber lassen Sie mich Ihnen diese am meisten gefährdete Person vorstellen.
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13:10 - 13:14Und ich traf diese Person zu Beginn unserer „Bergtour“.
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13:14 - 13:18An einem Dienstagmorgen im März 1996
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13:18 - 13:21sprach ich mit einigen Leuten, wie ich das bei jeder Gelegenheit damals tat.
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13:21 - 13:25Ich hab sie zusammengeführt, obwohl ich oft nicht wusste, ob ich Anklang fand.
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13:25 - 13:28Aber 5 Tage später, zurück in Atlanta,
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13:28 - 13:31erhielt ich eine E-Mail von Glenn Thomas,
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13:31 - 13:33einem meiner Leute von dem Treffen in Kalifornien.
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13:33 - 13:35Er schickte mir ein richtiges Gedicht,
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13:35 - 13:38das er nach unserem gemeinsamen Dienstagvormittag selbst geschrieben hatte.
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13:38 - 13:42Als ich es las, war DAS einer der erhebendsten Momente in meinem Leben.
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13:42 - 13:46Denn es bedeutete, dass zumindest eine Person mich verstanden hatte. Gott sei Dank.
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13:46 - 13:50Das hier hat Glenn geschrieben. Und hier ist die Person, die am meisten gefährdet ist.
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13:50 - 13:54Darf ich vorstellen: „Das Kind von morgen“.
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13:54 - 13:58„Ohne einen Namen und ohne Gesicht, von dir kenne ich Ort und Zeit noch nicht.
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13:58 - 14:01Das Kind von morgen. Noch nicht geboren.
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14:01 - 14:04Ich traf dich erst letzen Dienstagmorgen.
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14:04 - 14:06Eine weiser Freund zeigte dich mir schon.
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14:06 - 14:08Und durch seine ernüchternde Position
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14:08 - 14:13sah ich einen Tag, der ist nur für dich, du wirst ihn seh'n, ich jedoch nicht.
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14:13 - 14:15Dich zu kennen hat mein Denken verändert – und wie.
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14:15 - 14:17Denn ich hatte keine Ahnung – nie,
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14:17 - 14:20dass ich jemanden gefährde, irgendwann, irgendwie.
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14:20 - 14:23Mein Tun machte mir nie irgendwelche Sorgen
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14:23 - 14:25Meine Tochter, mein Sohn, mein Kind von morgen,
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14:25 - 14:27Erst jetzt begann ich Narr zu versteh'n,
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14:27 - 14:31wie es um dich sonst wird gescheh'n.
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14:31 - 14:33So viel vergeudet, vernichtet, verloren.
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14:33 - 14:36Ich denke um und fang schnell an, denn du wirst bald geboren.
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14:36 - 14:38Rasch muss ich dir noch vieles geben,
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14:38 - 14:42denn auch DU willst – wie ICH – hier glücklich leben.“
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14:42 - 14:44Seit damals hat dieses
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14:44 - 14:46„Kind von morgen“ jeden Tag zu mir gesprochen,
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14:46 - 14:48mit einer einfachen, aber tief gehenden Botschaft,
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14:48 - 14:50die ich mit Ihnen teilen möchte.
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14:50 - 14:52Wir sind, jeder Einzelne,
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14:52 - 14:55ein Teil des „Netzes des Lebens“.
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14:55 - 14:59Das Kontinuum der Menschheit, sicher. Aber im weiteren Sinne das Netz des Lebens selbst.
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14:59 - 15:01Und wir haben eine Entscheidung zu treffen
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15:01 - 15:03während unseres kurzen, kurzen Aufenthalts
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15:03 - 15:07auf diesem wunderschönen grün-blauen, lebendigen Planeten.
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15:07 - 15:10Ihn zu verletzen oder ihm zu helfen.
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15:10 - 15:13Es ist IHRE Entscheidung.
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15:13 - 15:15Danke schön.
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15:15 - 15:30(Beifall)
- Title:
- Ray Anderson über die Wirtschaftslogik der Nachhaltigkeit
- Speaker:
- Ray Anderson
- Description:
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In seiner Teppichfirma hat Ray Anderson die Umsätze gesteigert und die Gewinne verdoppelt, indem er das klassische „Entnehmen-Verarbeiten-Entsorgen“-System der Industrie auf den Kopf gestellt hat. Auf vornehme und dezente Weise lässt er uns an seiner Vision einer nachhaltigen Gesellschaft teilhaben.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:33