Chris Jordan illustriert schockierende Statistiken
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0:00 - 0:05Bei meiner Arbeit geht es um Verhaltensweisen, die wir auf einer kollektiven Ebene,
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0:05 - 0:07alle unbewusst an den Tag legen.
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0:07 - 0:09Und was ich damit meine sind die Verhaltensweisen,
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0:09 - 0:10die wir abstreiten,
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0:10 - 0:16und die, die unter der Oberfläche unseres täglichen Bewusstseins aktiv sind.
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0:17 - 0:20Und wir alle als Individuen tun diese Dinge, immer, jeden Tag.
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0:20 - 0:22Wie wenn Sie Ihre Frau gemein behandeln,
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0:23 - 0:24weil Sie auf jemand anderen wütend sind.
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0:25 - 0:28Oder wenn Sie aus Nervosität heraus auf einer Party etwas zu viel trinken.
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0:28 - 0:33Oder wenn Sie zu viel essen, weil Ihre Gefühle verletzt sind. Solche Dinge.
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0:34 - 0:36Und wenn wir diese Dinge tun,
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0:36 - 0:40wenn 300 Millionen Leute solch unbewusstes Verhalten aufweisen,
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0:40 - 0:43dann kann sich das mit katastrophaler Konsequenz aufschaukeln,
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0:43 - 0:45was niemand möchte, und niemand beabsichtigt hat.
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0:45 - 0:48Und genau das schaue ich mir bei meiner Arbeit als Fotograf an.
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0:48 - 0:52Das ist ein Bild, das ich erst neulich fertiggestellt habe, es ist,
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0:52 - 0:53wenn man es aus der Ferne anschaut,
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0:53 - 0:56eine Art neogothische Karikatur
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0:56 - 0:59einer Fabrik, die Abgase in die Luft kippt.
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0:59 - 1:01Und wenn man sich ihm nähert,
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1:02 - 1:06sieht es aus wie viele Rohre, vielleicht ja eine Chemiefabrik
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1:06 - 1:09oder eine Raffinerie, oder vielleicht ein krasses Beispiel eines Autobahnkreuzes.
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1:10 - 1:11Und wenn man ganz nah ran geht,
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1:11 - 1:15erkennt man, dass es eigentlich aus vielen Plastikbechern besteht.
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1:16 - 1:18Das sind genauer gesagt eine Million Plastikbecher,
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1:18 - 1:22was die Anzahl der Plastikbecher ist, die in den USA
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1:23 - 1:24aller sechs Stunden in Flugzeugen verbraucht werden.
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1:24 - 1:28Vier Millionen dieser Becher verbrauchen wir jeden Tag auf Flügen.
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1:29 - 1:31Kaum einer davon wird wiederverwendet oder recycelt.
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1:31 - 1:33Das ist einfach nicht üblich in dieser Branche.
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1:34 - 1:36Diese Zahl wird von der Anzahl an Pappbechern, die wir jeden Tag verwenden,
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1:36 - 1:38noch in den Schatten gestellt.
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1:39 - 1:42Das sind 40 Millionen Becher pro Tag für heiße Getränke,
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1:42 - 1:43die meisten davon sind Kaffee.
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1:43 - 1:4640 Millionen Becher konnte ich nicht auf eine Leinwand quetschen,
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1:46 - 1:50aber ich habe 410.000 unterbekommen. So sehen 410.000 Pappbecher aus.
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1:51 - 1:52Das sind 15 Minuten der Verbrauchszeit für Pappbecher.
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1:52 - 1:56Und wenn man so viele Becher in der Realität stapeln könnte,
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1:56 - 1:57dann sähe das so aus.
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1:57 - 1:59Und hier ist eine Stunde Pappbecher.
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2:00 - 2:01Hier ist der Becherverbrauch eines Tages.
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2:01 - 2:03Man kann die kleinen Leute da unten immer noch sehen.
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2:03 - 2:05Das ist so hoch wie ein 42-stöckiges Gebäude.
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2:05 - 2:09Ich habe hier mal die Freiheitsstatue als Vergleich eingefügt.
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2:11 - 2:14Was Gerechtigkeit betrifft, es gibt ein weiteres Phänomen in unserer Kultur,
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2:14 - 2:17das ich zutiefst besorgniserregend finde. Die USA ist nämlich zur Zeit
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2:17 - 2:20die Nation auf der Erde, die die höchste Prozentzahl ihrer Bevölkerung
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2:20 - 2:22hinter Gittern sitzen hat.
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2:23 - 2:26Einer von vier Leuten, eines von vier menschlichen Wesen in Gefängnissen
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2:26 - 2:30ist ein US-Amerikaner, im eigenen Land eingesperrt.
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2:31 - 2:32Und ich wollte diese Zahl zeigen.
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2:32 - 2:362,3 Millionen US-Amerikaner wurden 2005 eingesperrt.
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2:36 - 2:38Und seitdem sind es mehr geworden, wir haben aber die Zahlen noch nicht.
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2:38 - 2:41Also wollte ich 2,3 Millionen Gefängnisuniformen zeigen,
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2:42 - 2:45und in dem eigentlichen Druck dieses Werks
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2:45 - 2:48hat jede Uniform die Größe eines 10-Cent-Stücks, das auf der Kante steht.
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2:48 - 2:51Sie sind ungeheuer klein, kaum als Einheit wahrnehmbar,
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2:51 - 2:54und um 2,3 Millionen darzustellen, benötigte ich eine Fläche,
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2:55 - 2:57die größer war, als jeder Drucker auf der Welt hätte drucken können.
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2:57 - 2:59Also musste ich sie auf verschiedene Paneele aufteilen,
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2:59 - 3:01die etwa 3 Meter hoch und 8 Meter breit sind.
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3:01 - 3:05Hier ist das Stück in einer Galerie in New York,
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3:06 - 3:08und das sind meine Eltern, die sich gerade das Werk anschauen.
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3:08 - 3:10(Lachen)
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3:11 - 3:12Jedes Mal, wenn ich das Stück anschaue,
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3:12 - 3:14frage ich mich immer, ob meine Mutter meinem Vater zuflüstert:
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3:14 - 3:16"Er hat endlich seine Sachen zusammengelegt."
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3:16 - 3:17(Lachen)
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3:19 - 3:21Ich möchte Ihnen ein paar Werke zeigen, die sich mit Sucht beschäftigen.
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3:21 - 3:25Dieses hier dreht sich um Abhängigkeit von Zigaretten.
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3:25 - 3:28Ich wollte ein Werk kreieren, das die eigentliche Anzahl der Amerikaner zeigt,
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3:28 - 3:30die am Zigarettenrauchen sterben.
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3:30 - 3:33Mehr als 400.000 Leute sterben jedes Jahr in den USA
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3:33 - 3:35durch das Rauchen von Zigaretten.
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3:35 - 3:39Also habe ich dieses Werk aus einem Haufen Zigarettenschachteln gemacht.
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3:39 - 3:40Und wenn man langsam Abstand nimmt, sieht man,
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3:40 - 3:44dass es ein Bild von Van Gogh ist: "Schädel mit brennender Zigarette".
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3:44 - 3:48Es ist komisch, darüber nachzudenken, dass am 11. September 2001,
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3:48 - 3:50als diese Tragödie geschah, 3.000 Amerikaner starben,
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3:50 - 3:52Sie können sich sicherlich an die Reaktion erinnern.
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3:53 - 3:55Ihr Echo hallte durch die gesamte Welt,
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3:55 - 3:58und wird immer weiter durch die Zeit hallen.
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3:58 - 4:01Das ist etwas, worüber wir noch in 100 Jahren sprechen werden.
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4:01 - 4:06Doch am selben Tag starben 1.100 Amerikaner durch Rauchen.
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4:06 - 4:09Und am Tag danach starben weitere 1.100 Amerikaner durch Rauchen.
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4:09 - 4:12Und seitdem sind jeden einzelnen Tag 1.100 Amerikaner gestorben,
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4:13 - 4:15und auch heute sterben 1.100 Amerikaner durch Zigarettenrauchen.
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4:15 - 4:19Darüber reden wir aber nicht, wir nehmen es nicht ernst.
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4:20 - 4:22Die Tabakindustrie ist zu mächtig.
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4:22 - 4:24Wir lassen es einfach aus unserem Bewusstsein gleiten.
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4:26 - 4:32Und trotz unseres Wissens über die destruktive Macht von Zigaretten
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4:32 - 4:36lassen wir weiterhin zu, dass unsere Kinder, unsere Söhne und Töchter,
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4:36 - 4:39von Einflüssen umgeben sind, die sie zum Anfangen bewegen.
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4:39 - 4:41Und darum geht es in dem nächsten Werk.
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4:42 - 4:45Das sind einfach ganz, ganz viele Zigaretten: 65.000 Zigaretten,
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4:45 - 4:47das ist die Zahl der Teenager, die diesen Monat
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4:48 - 4:51mit Rauchen anfangen werden, und jeden einzelnen Monat in den USA.
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4:51 - 4:55Mehr als 700.000 Kinder unter 18 Jahren in den USA
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4:55 - 4:57beginnen jedes Jahr mit dem Rauchen.
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4:57 - 5:02Eine weitere seltsame Seuche in den USA,
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5:03 - 5:05die ich Ihnen gern näherbringen möchte,
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5:05 - 5:10ist das Phänomen des Fehlgebrauchs und Missbrauchs verschreibungspflichtiger Medikamente.
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5:11 - 5:15Das ist ein Bild, das aus vielen Tabletten des Schmerzmittels Vicodin besteht --
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5:15 - 5:17eigentlich hatte ich nur eine Tablette,
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5:17 - 5:19die ich ganz oft eingescannt habe.
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5:19 - 5:20(Lachen)
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5:20 - 5:23Und wenn Sie sich dann zurücklehnen, sehen Sie 213.000 Vicodin-Tabletten,
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5:23 - 5:26das ist die Anzahl der jährlichen Fälle
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5:27 - 5:28in Notaufnahmen in den USA, die dem Fehlgebrauch und Missbrauch
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5:28 - 5:33verschreibungspflichtiger Schmerzmittel
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5:33 - 5:34und Beruhigungsmittel zugeschrieben werden.
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5:34 - 5:38Ein Drittel aller Drogenüberdosen in den USA -
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5:38 - 5:41das umfasst Kokain, Heroin, Alkohol, alles -
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5:41 - 5:45ein Drittel aller Überdosen kommt von verschreibungspflichtigen Medikamenten.
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5:46 - 5:47Ein seltsames Phänomen.
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5:47 - 5:51Dieses Werk habe ich neulich erst fertiggestellt,
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5:51 - 5:54es geht um ein weiteres tragisches Phänomen. Und zwar ist es
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5:54 - 5:58unsere zunehmende Besessenheit mit brustvergrößernden Eingriffen.
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6:00 - 6:04384.000 Frauen, amerikanische Frauen, haben sich im letzten Jahr
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6:04 - 6:08dazu entschieden, sich ihre Brust vergrößern zu lassen.
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6:09 - 6:13Dieser Eingriff ist auf dem Weg zum beliebtesten Schulabschlussgeschenk,
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6:13 - 6:17das jungen Mädchen auf dem Weg an die Universität gegeben wird.
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6:19 - 6:22Also habe ich dieses Bild aus Barbiepuppen gemacht,
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6:22 - 6:27und wenn Sie zurückgehen, sehen Sie dieses Blumenmuster,
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6:27 - 6:31und wenn Sie noch weiter weg gehen, sehen Sie 32.000 Barbiepuppen,
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6:31 - 6:34die die Anzahl der Brustvergrößerungsmaßnahmen darstellen,
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6:34 - 6:36die in den USA jeden Monat vorgenommen werden.
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6:36 - 6:41Der größte Teil davon an Frauen unter 21.
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6:42 - 6:44Und komischerweise ist die einzige Schönheits-OP,
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6:44 - 6:48die noch verbreiteter ist, Fettabsaugen,
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6:48 - 6:50das wird meistens von Männern gemacht.
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6:50 - 6:54Ich möchte betonen, dass das nur Beispiele sind.
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6:54 - 6:57Ich sage nicht, dass das die größten Probleme sind.
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6:57 - 6:59Es sind nur Beispiele.
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7:00 - 7:04Und mein Handlungsgrund ist der, dass ich Angst habe,
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7:04 - 7:07dass wir als Kultur im Moment nicht genug empfinden.
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7:08 - 7:11In den USA herrscht gerade so eine Art Betäubung vor.
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7:11 - 7:19Wir haben unseren Sinn für Empörung verloren, unsere Wut,
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7:19 - 7:21unseren Kummer darüber, was in unserer Kultur gerade vor sich geht,
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7:21 - 7:22was in unserem Land vor sich geht.
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7:22 - 7:24Die Gräueltaten, die in unserem Namen überall auf der Welt begangen werden.
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7:24 - 7:27Die sind einfach weg, diese Gefühle, sie sind verschwunden.
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7:28 - 7:31Unsere kulturelle Freude, unsere nationale Freude sind einfach nicht da.
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7:31 - 7:34Und einer der Gründe dafür, glaube ich, ist der, dass bei dem Versuch
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7:35 - 7:39eines jeden von uns, sich diese neue Weltanschauung zu basteln,
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7:39 - 7:43diese optische Perspektive, dieses holographische Bild
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7:43 - 7:45über die Verbindung aller Dinge, das wir alle in unserem Kopf
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7:45 - 7:48zu erstellen versuchen: der Fußabdruck, den wir 1.000 Meilen entfernt
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7:48 - 7:51in der Umwelt hinterlassen, weil wir Dinge kaufen,
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7:51 - 7:53die 10.000 Meilen entfernten sozialen Folgen
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7:54 - 7:57der täglichen Entscheidungen, die wir als Konsumenten treffen.
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7:57 - 7:59Bei dem Versuch, diese Perspektive zu errichten
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7:59 - 8:02und uns über das enorme Wesen unserer Kultur aufzuklären versuchen,
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8:02 - 8:07müssen wir mit diesen riesigen Zahlen arbeiten.
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8:08 - 8:11Die Zahlen haben Millionenhöhe, Hunderte von Millionen,
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8:11 - 8:13Milliarden und mittlerweile auch Billionen.
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8:14 - 8:16Bushs neues Budget hat Billionenausmaße, und das sind Zahlen,
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8:16 - 8:19die unser Gehirn einfach nicht in der Lage ist nachzuvollziehen.
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8:20 - 8:24Wir können aus diesen enormen Statistiken keine Bedeutung ziehen.
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8:24 - 8:27Und das ist es, womit ich zu arbeiten versuche -
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8:28 - 8:29diese Zahlen, diese Statistiken aus dem Datenwust zu lösen
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8:29 - 8:34und sie in eine universellere visuelle Sprache zu übersetzen,
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8:34 - 8:37die man nachvollziehen kann.
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8:37 - 8:41Denn es ist meine Überzeugung, dass wir, wenn wir diese Dinge empfinden können,
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8:41 - 8:43wenn wir diese Dinge tiefer empfinden können,
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8:43 - 8:47dann werden sie uns wichtiger sein, als sie es jetzt sind.
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8:48 - 8:49Und wenn wir das hinbekommen,
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8:49 - 8:53dann können wir in allen von uns das finden,
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8:54 - 8:57was wir brauchen, um uns der großen Frage zu stellen,
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8:57 - 8:59die da wäre: Wie ändern wir uns?
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9:00 - 9:05Das ist meines Erachtens die eine Frage, der wir als Volk jetzt gegenüberstehen.
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9:05 - 9:08Wie ändern wir uns?
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9:09 - 9:13und wie übernimmt jeder einzelne von uns Verantwortung
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9:13 - 9:16für einen Teil der Lösung, mit der wir betraut sind,
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9:17 - 9:18und zwar unser eigenes Verhalten?
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9:18 - 9:27Ich bin überzeugt, dass man sich nicht schlecht machen muss,
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9:28 - 9:30um sich diesen Dingen zu stellen.
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9:30 - 9:34Ich zeige jetzt auch nicht mit dem beschuldigenden Finger auf die USA.
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9:34 - 9:36Ich sage nur, das sind wir in diesem Moment.
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9:36 - 9:38Und wenn wir da Dinge sehen,
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9:38 - 9:39die wir an unserer Kultur nicht mögen,
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9:39 - 9:41dann haben wir eine Wahl.
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9:50 - 9:55Den Grad an Anstand, den ein jeder von uns an den Tag bringen kann,
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9:55 - 10:00den ein jeder von uns in die Frage einbringen kann, die Charaktertiefe,
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10:02 - 10:05die wir aufbringen, wenn wir uns der Frage, wie wir uns ändern, stellen.
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10:05 - 10:11Es definiert uns bereits als Individuen und als eine Nation
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10:13 - 10:16und wird dies auch weiterhin tun.
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10:16 - 10:23Und es wird unser Wohlsein tief beeinflussen, die Lebensqualität
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10:23 - 10:24der Milliarden Menschen,
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10:24 - 10:29die die Resultate unserer Entscheidungen einst erben werden.
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10:33 - 10:34Ich rede nicht von abstrakten Konzepten.
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10:34 - 10:43Ich meine damit uns, die wir in diesem Raum sind.
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10:44 - 10:46Jetzt in diesem Moment.
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10:46 - 10:50Danke, und einen schönen Tag.
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10:51 - 10:57(Applaus)
- Title:
- Chris Jordan illustriert schockierende Statistiken
- Speaker:
- Chris Jordan
- Description:
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Der Künstler Chris Jordan gewährt uns einen Einblick in den Zustand westlicher Kultur. Seine übergroßen Bilder visualisieren nahezu unvorstellbare Statistiken - wie etwa die erstaunliche Anzahl an Pappbechern, die wir jeden Tag verbrauchen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 10:57