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Was machen wir mit all den Datenmengen?

  • 0:01 - 0:04
    Technik hat uns viel gebracht:
  • 0:04 - 0:06
    die Mondlandung, das Internet,
  • 0:07 - 0:09
    die Entschlüsselung von Erbgut.
  • 0:09 - 0:13
    Aber sie nutzt auch
    unsere tiefsten Ängste,
  • 0:13 - 0:15
    und vor ungefähr 30 Jahren
  • 0:15 - 0:18
    schrieb der Kulturkritiker
    Neil Postman ein Buch namens
  • 0:18 - 0:19
    "Wir amüsieren uns zu Tode",
  • 0:19 - 0:22
    worin dies brilliant beschrieben wird.
  • 0:22 - 0:25
    Er schreibt über den Vergleich
  • 0:25 - 0:30
    der dystopischen Vorstellungen
    von George Orwell und Aldous Huxley.
  • 0:31 - 0:35
    Orwell befürchtete, dass wir
    eine gefangene Kultur werden.
  • 0:35 - 0:39
    Huxley befürchtete, dass wir
    eine triviale Kultur werden.
  • 0:39 - 0:43
    Orwell fürchtete, dass die Wahrheit
    vor uns verborgen wird.
  • 0:43 - 0:48
    Und Huxley fürchtete, dass wir
    in einem Meer der Irrelevanz ertrinken.
  • 0:48 - 0:53
    Zusammenfassend ist es die Wahl
    zwischen überwachen
  • 0:53 - 0:55
    und überwacht werden.
  • 0:55 - 0:57
    (Gelächter)
  • 0:57 - 0:59
    Aber es muss nicht so sein.
  • 0:59 - 1:02
    Wir sind keine passiven Konsumenten
    von Daten und Technik.
  • 1:02 - 1:05
    Wir bestimmen die Rolle,
    die sie in unserem Leben spielen
  • 1:05 - 1:07
    und wie viel Bedeutung sie für uns haben.
  • 1:07 - 1:08
    Aber um das zu tun,
  • 1:08 - 1:12
    müssen wir genau so sehr
    darauf achten, wie wir denken,
  • 1:12 - 1:14
    wie darauf, wie wir programmieren.
  • 1:14 - 1:16
    Wir müssen schwere Fragen stellen,
  • 1:16 - 1:19
    um das Zählen der Dinge
    hinter uns zu lassen,
  • 1:19 - 1:21
    um sie zu verstehen.
  • 1:21 - 1:26
    Wir werden andauernd mit Geschichten
    über die Menge der Daten bombardiert,
  • 1:26 - 1:28
    aber wenn es um große Daten geht,
  • 1:28 - 1:30
    und die Schwierigkeiten,
    diese zu interpretieren,
  • 1:30 - 1:33
    ist die Größe nicht das Wichtigste.
  • 1:33 - 1:35
    Auch die Geschwindigkeit,
    in der Daten sich bewegen,
  • 1:36 - 1:38
    und die Vielfalt der Daten sind wichtig.
  • 1:38 - 1:40
    Hier sind nur ein paar Beispiele:
  • 1:40 - 1:41
    Bilder,
  • 1:42 - 1:43
    Text,
  • 1:44 - 1:46
    (Gelächter)
  • 1:46 - 1:47
    Video,
  • 1:48 - 1:50
    Audio.
  • 1:50 - 1:53
    Diese ungleichen Datentypen haben gemein,
  • 1:53 - 1:58
    dass sie von Menschen
    gemacht wurden und Kontext benötigen.
  • 1:58 - 2:00
    Es gibt eine Gruppe von Datenspezialisten
  • 2:00 - 2:02
    an der Universität von Illinois-Chicago,
  • 2:02 - 2:05
    und sie heißen
    "The Health Media Collaboratory".
  • 2:05 - 2:08
    Sie haben mit den Centers
    for Disease Control zusammengearbeitet,
  • 2:08 - 2:09
    um besser verstehen zu können,
  • 2:10 - 2:12
    wie Menschen über das
    Aufhören vom Rauchen reden,
  • 2:12 - 2:15
    wie sie über elektronische
    Zigaretten reden,
  • 2:15 - 2:19
    und was sie gemeinsam tun können,
    um Menschen beim Aufhören zu helfen.
  • 2:19 - 2:20
    Das Interessante daran ist:
  • 2:20 - 2:23
    Wenn Sie verstehen wollen,
    wie Menschen über das Rauchen reden,
  • 2:23 - 2:27
    müssen Sie zuerst verstehen,
    was sie mit "Rauchen" gemeint ist.
  • 2:27 - 2:31
    Auf Twitter gibt es vier Hauptkategorien.
  • 2:31 - 2:34
    Erstens, Zigaretten rauchen.
  • 2:34 - 2:36
    Zweitens, Marihuana rauchen.
  • 2:37 - 2:39
    Drittens, Rippchen grillen.
  • 2:40 - 2:43
    Und viertens, "rauchend" heiße Mädels.
  • 2:43 - 2:46
    (Gelächter)
  • 2:46 - 2:49
    Also wenn Soe darüber nachdenken müssen,
  • 2:49 - 2:51
    wie Leute über Elektro-Zigaretten reden --
  • 2:51 - 2:54
    es gibt so viele verschieden Arten,
    wie Menschen dies tun,
  • 2:54 - 2:58
    und man kann auf der Folie erkennen,
    dass es eine schwierige Fragestellung ist.
  • 2:58 - 3:00
    Sie zeigt uns auf,
  • 3:00 - 3:04
    dass Sprache von Menschen entwickelt wird,
  • 3:04 - 3:06
    und Menschen sind chaotisch und komplex.
  • 3:06 - 3:09
    Wir benutzen Metaphern,
    Umgangssprache und Jargon.
  • 3:09 - 3:12
    Wir tun das ununterbrochen,
    in vielen Sprachen,
  • 3:12 - 3:15
    und sobald wir es verstehen,
    ändern wir es wieder.
  • 3:15 - 3:21
    Genau das taten diese Fernsehwerbungen
    der Centers for Disease Control,
  • 3:21 - 3:24
    in denen eine Frau mit einem Loch
    in ihrem Hals gezeigt wurde,
  • 3:24 - 3:27
    was recht explizit und verstörend war.
  • 3:27 - 3:29
    Hatten diese Werbungen
    eine Auswirkung darauf,
  • 3:29 - 3:32
    ob die Menschen mit dem Rauchen
    aufgehört haben?
  • 3:32 - 3:35
    Es gab Grenzen bei
    der Auswertung der Daten,
  • 3:35 - 3:37
    aber sie konnten schlussfolgern
  • 3:37 - 3:38
    dass diese Werbungen --
  • 3:38 - 3:40
    Sie haben sie vielleicht
    schon einmal gesehen --
  • 3:40 - 3:43
    zum Denken anregten,
  • 3:43 - 3:47
    was einen Einfluss auf zukünftiges
    Verhalten haben kann.
  • 3:48 - 3:54
    Abgesehen davon, dass es auf realen
    menschlichen Bedürfnissen basiert,
  • 3:54 - 3:57
    bewundere ich so an diesem Projekt,
  • 3:57 - 4:00
    dass es ein fantastisches Beispiel
    von Mut ist,
  • 4:00 - 4:03
    im Angesicht des Meeres der Irrelevanz.
  • 4:05 - 4:08
    Und so sind es nicht nur
    große Datenmengen,
  • 4:08 - 4:10
    die Schwierigkeiten
    im Interpretieren bieten,
  • 4:10 - 4:11
    denn, seien wir ehrlich,
  • 4:11 - 4:15
    die menschliche Geschichte ist voll
    von Missinterpretationen von Daten,
  • 4:15 - 4:17
    egal wie klein sie sind.
  • 4:17 - 4:20
    Und so wurde vor vielen Jahren --
  • 4:20 - 4:22
    Sie erinnern sich vielleicht noch daran --
  • 4:22 - 4:25
    der frühere Präsident
    Ronald Reagan sehr kritisiert,
  • 4:25 - 4:28
    als er sagte, dass Fakten unnötig sind.
  • 4:29 - 4:32
    Und, seien wir fair,
    er hatte sich versprochen.
  • 4:32 - 4:35
    Er wollte eigentlich John Adams'
    Verteidigung über Britische Soldaten
  • 4:35 - 4:37
    in den Boston-Massaker-Prozessen zitieren,
  • 4:37 - 4:40
    nämlich, dass Fakten stur sind.
  • 4:40 - 4:45
    Aber ich denke, dass dort ein wenig
    unabsichtliche Weisheit drinsteckt.
  • 4:46 - 4:48
    Fakten sind stur,
  • 4:48 - 4:51
    und manchmal sind sie auch unnütz.
  • 4:52 - 4:55
    Ich möchte Ihnen eine
    persönliche Geschichte darüber erzählen,
  • 4:55 - 4:57
    warum das alles für mich so wichtig ist.
  • 4:57 - 4:59
    Ich muss einmal kurz durchatmen.
  • 4:59 - 5:04
    Mein Sohn Isaac wurde mit zwei Jahren
    mit Autismus diagnostiziert.
  • 5:04 - 5:09
    Er war ein glücklicher, lustiger,
    liebevoller, herzlicher kleiner Junge,
  • 5:09 - 5:12
    aber die Daten seiner
    Entwicklungsauswertung,
  • 5:12 - 5:14
    die aus Dingen bestanden,
    wie die Anzahl der Wörter --
  • 5:14 - 5:16
    was damals gar keine waren --
  • 5:17 - 5:21
    kommunizierende Gesten
    und minimaler Augenkontakt,
  • 5:21 - 5:25
    stellten ihn auf eine Entwicklungsstufe
    eines neun Monate alten Babys.
  • 5:27 - 5:30
    Die Diagnose war sachlich korrekt,
  • 5:30 - 5:33
    aber sie erzählte nicht
    die ganze Geschichte.
  • 5:33 - 5:37
    Ungefähr anderthalb Jahre später,
    als er fast vier Jahre alt war,
  • 5:37 - 5:39
    habe ich ihn vor dem Computer gefunden,
  • 5:39 - 5:43
    während er Bilder von Frauen
    auf Google suchte,
  • 5:44 - 5:47
    die er "V r a u e n" schrieb.
  • 5:48 - 5:51
    Und ich tat, was alle
    besorgten Eltern tun würden,
  • 5:51 - 5:54
    und durchsuchte sofort den Verlauf,
    um zu schauen,
  • 5:54 - 5:56
    wonach er sonst noch gesucht hat.
  • 5:56 - 6:01
    Es war in dieser Reihenfolge:
    Männer, Schule, Bus
  • 6:02 - 6:03
    und Computer.
  • 6:06 - 6:07
    Ich war sprachlos,
  • 6:07 - 6:11
    denn wir wussten nicht,
    dass er schreiben oder lesen konnte,
  • 6:11 - 6:14
    und so fragte ich ihn:
    "Isaac, wie hast du das gemacht?"
  • 6:14 - 6:16
    Er sah mich ernst an und sagte:
  • 6:16 - 6:18
    "Ich hab in die Box getippt."
  • 6:20 - 6:23
    Er brachte sich bei zu kommunizieren.
  • 6:23 - 6:26
    Wir haben bloß auf
    die falschen Dinge geachtet.
  • 6:26 - 6:28
    Und so etwas passiert,
  • 6:28 - 6:32
    wenn Bewertungen und Analysen
    einen bestimmten Teil überbewerten --
  • 6:32 - 6:34
    in diesem Fall, verbale Kommunikation --
  • 6:34 - 6:37
    und andere unterschätzen,
    wie kreative Problemlösung.
  • 6:39 - 6:42
    Kommunikation war schwer für Isaac,
  • 6:42 - 6:46
    also fand er eine andere Lösung
    um herauszufinden, was er wissen wollte.
  • 6:46 - 6:49
    Wenn man darüber nachdenkt,
    ergibt es eine Menge Sinn,
  • 6:49 - 6:53
    denn eine Frage zu stellen,
    ist ein wirklich komplexer Prozess,
  • 6:53 - 6:59
    aber er konnte sich selbst helfen,
    in dem er ein Wort in die Suchbox eintrug.
  • 7:00 - 7:02
    Und so hatte dieser kleine Moment
  • 7:03 - 7:05
    einen tiefen Einfluss auf mich
  • 7:05 - 7:07
    und unsere Familie,
  • 7:07 - 7:09
    denn es half uns,
  • 7:09 - 7:12
    die Rahmenbedingungen
    für sein Verhalten zu ändern,
  • 7:12 - 7:14
    uns weniger Sorgen zu machen
  • 7:14 - 7:17
    und seinen Einfallsreichtum
    mehr zu würdigen.
  • 7:17 - 7:19
    Fakten sind unnütz.
  • 7:20 - 7:23
    Man kann sie
    zu leicht falsch anwenden,
  • 7:23 - 7:24
    gewollt oder nicht.
  • 7:24 - 7:27
    Meine Freundin, Emily Willingham,
    ist Wissenschaftlerin
  • 7:27 - 7:30
    und sie schrieb vor kurzem
    einen Artikel für Forbes
  • 7:30 - 7:34
    namens "Die 10 komischsten Dinge,
    die mit Autismus verbunden werden"
  • 7:34 - 7:36
    Es ist eine ziemlich lange Liste.
  • 7:37 - 7:40
    Dem Internet kann man immer
    die Schuld geben, nicht wahr?
  • 7:40 - 7:43
    Und natürlich auch Müttern.
  • 7:44 - 7:46
    Und es gibt noch mehr,
  • 7:46 - 7:49
    ein ganzes Bündel
    in der "Mutter-Kategorie".
  • 7:49 - 7:54
    Man sieht, dass es eine ziemlich
    interessante und ausführliche Liste ist,
  • 7:54 - 7:56
    Mir gefallt besonders:
  • 7:56 - 7:59
    "Schwanger in der Nähe
    von Autobahnen zu sein."
  • 7:59 - 8:00
    (Gelächter)
  • 8:00 - 8:02
    Der letzte Punkt ist interessant,
  • 8:02 - 8:05
    denn der Begriff "Kühlschrank-Mutter"
  • 8:05 - 8:08
    war die ursprüngliche Hypothese
    über die Ursache von Autismus,
  • 8:08 - 8:12
    und dieser Begriff bezieht sich auf
    eine kalte und lieblose Person.
  • 8:12 - 8:13
    Jetzt denken Sie sich vielleicht,
  • 8:13 - 8:16
    "Schon klar, Susan, man kann Daten
    allmächtig werden lassen."
  • 8:16 - 8:18
    Und das stimmt,
  • 8:18 - 8:21
    das stimmt absolut.
  • 8:21 - 8:25
    Aber die Schwierigkeit besteht darin,
  • 8:27 - 8:31
    dass wir diese Möglichkeit haben,
    für uns Sinn aus diesen Daten zu ziehen,
  • 8:31 - 8:36
    denn Daten ergeben keinen Sinn,
    wir verleihen ihnen Sinn.
  • 8:38 - 8:42
    Als Geschäftsleute, als Konsumenten,
    als Patienten, als Bürger,
  • 8:42 - 8:47
    haben wir die Verantwortung,
    mehr Zeit darauf zu verwerden,
  • 8:47 - 8:50
    uns mit unserer Fähigkeit,
    kritisch zu hinterfragen, zu beschäftigen.
  • 8:50 - 8:51
    Warum?
  • 8:51 - 8:55
    Weil wir heutzutage
    schon oft gehört haben,
  • 8:56 - 8:58
    dass wir Exabytes von Daten
  • 8:58 - 9:00
    in Lichtgeschwindigkeit
    verarbeiten können,
  • 9:00 - 9:01
    und das Potenzial haben,
  • 9:01 - 9:05
    schlechte Entscheidungen
    viel schneller und effizienter zu treffen,
  • 9:05 - 9:09
    und mit viel größeren Auswirkungen
    als in der Vergangenheit.
  • 9:10 - 9:12
    Toll, oder?
  • 9:14 - 9:20
    Also müssen wir stattdessen mehr Zeit
    mit Sachen wie Geisteswissenschaften,
  • 9:20 - 9:23
    Soziologie und den Sozialwissenschaften
  • 9:23 - 9:26
    Rhetorik, Philosophie, Ethik verbringen,
  • 9:26 - 9:30
    denn sie geben uns den Kontext,
    der so wichtig für große Datenmengen ist,
  • 9:30 - 9:34
    und deshalb helfen sie uns,
    bessere Kritiker zu werden.
  • 9:34 - 9:39
    Wenn ich nämlich ein Problem
    in einem Argument erkennen kann,
  • 9:39 - 9:43
    ist es unwichtig, ob es in Zahlen
    oder Wörtern ausgedrückt ist.
  • 9:43 - 9:45
    Und das bedeutet,
  • 9:46 - 9:47
    uns selbst beizubringen,
  • 9:47 - 9:52
    diesen Drang nach Bestätigung
    und falsche Zusammenhänge zu finden,
  • 9:52 - 9:53
    und in der Lage zu sein,
  • 9:53 - 9:56
    einen bloßen emotionalen Anreiz
    aus 30 m Entfernung zu erkennen,
  • 9:56 - 9:58
    denn nur weil etwas
    nach etwas anderem passiert,
  • 9:58 - 10:01
    bedeutet das nicht,
    dass es deswegen passiert ist.
  • 10:01 - 10:04
    Und wenn ich meinen Nerd einmal kurz
    raushängen lassen darf,
  • 10:04 - 10:08
    die Römer nannten dies:
    "post hoc ergo propter hoc".
  • 10:08 - 10:10
    "Danach, also deswegen."
  • 10:11 - 10:12
    Und es bedeutet,
  • 10:12 - 10:15
    Wissenszweige wie Demografien
    zu hinterfragen.
  • 10:15 - 10:16
    Warum?
  • 10:16 - 10:18
    Weil sie auf Annahmen aufbauen,
  • 10:18 - 10:21
    darauf, wer wir durch unser Geschlecht,
    unser Alter und unseren Wohnort sind,
  • 10:21 - 10:24
    und nicht darauf, was wir
    tatsächlich denken und tun.
  • 10:24 - 10:26
    Und da wir diese Daten haben,
  • 10:26 - 10:29
    müssen wir sie mit angemessenem
    Datenschutz behandeln,
  • 10:30 - 10:33
    und Konsumentenbeteiligung,
  • 10:33 - 10:39
    und darüber hinaus müssen wir uns
    über unsere Hypothesen und Methoden,
  • 10:39 - 10:40
    die wir nutzen,
  • 10:40 - 10:43
    und unser Vertrauen in
    das Ergebnis, im Klaren sein.
  • 10:43 - 10:46
    Wie mein Mathelehrer zu pflegen sagte:
  • 10:46 - 10:47
    "Zeig mir deine Rechenwege,
  • 10:47 - 10:50
    wenn ich nämlich nicht weiß,
  • 10:50 - 10:53
    was du gemacht hast und was nicht,
  • 10:53 - 10:55
    und wenn ich nicht weiß,
    welche Fragen du gestellt hast,
  • 10:55 - 10:58
    dann weiß ich auch nicht,
    welche Fragen du nicht gestellt hast."
  • 10:58 - 11:02
    Es bedeutet wirklich, uns selbst
    die schwerste aller Fragen zu stellen:
  • 11:02 - 11:05
    Haben die Daten uns dies gezeigt
  • 11:05 - 11:10
    oder lässt uns das Ergebnis uns
    erfolgreicher und behaglicher fühlen?
  • 11:12 - 11:15
    Die "Health Media Collaboratory"
  • 11:15 - 11:19
    fand letztendlich heraus,
    dass 87% der Tweets
  • 11:19 - 11:23
    über die explizite und verstörende
    Anti-Raucher-Kampagne
  • 11:23 - 11:24
    Angst äußerten,
  • 11:25 - 11:27
    aber haben sie geschlussfolgert,
  • 11:27 - 11:30
    dass die Kampagne Menschen
    zum Aufhören bewegte?
  • 11:30 - 11:33
    Nein. Es ist Wissenschaft, keine Magie.
  • 11:33 - 11:37
    Also wenn wir die Macht
    der Daten entschlüsseln,
  • 11:39 - 11:41
    müssen wir nicht blindlings
  • 11:41 - 11:45
    in Orwells Vorstellung
    einer totalitären Zukunft laufen,
  • 11:45 - 11:49
    oder Huxleys Vorstellung
    von einer trivialen,
  • 11:49 - 11:51
    oder eine furchtbare Mischung aus beidem.
  • 11:52 - 11:57
    Wir müssen kritischem
    Denken mit Respekt zu begegnen
  • 11:57 - 12:01
    und von Beispielen wie der Health
    Media Collaboratory inspiriert werden.
  • 12:01 - 12:04
    Wie sagt man in den Superhelden-Filmen?
  • 12:04 - 12:06
    Setzen wir unsere Macht für das Gute ein.
  • 12:06 - 12:07
    Danke.
  • 12:07 - 12:10
    (Applaus)
Title:
Was machen wir mit all den Datenmengen?
Speaker:
Susan Etlinger
Description:

Helfen Daten Ihnen sich sorgloser und erfolgreicher zu fühlen? Dann ist Ihre Interpretation wohlmöglich falsch. In diesem überraschend rührenden Vortrag erklärt Susan Etlinger, warum wir bei zunehmend größeren Datenmengen unser kritisches Denken verstärken müssen. Denn es ist nicht einfach, über das Zählen von Daten hinaus zu gehen und diese wirklich zu verstehen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:23

German subtitles

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