Freizeit 3.0 oder Was wir wirklich machen wollen | Prof. Dr. Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin
-
0:05 - 0:07Meine Damen und Herren,
-
0:07 - 0:09was können Sie hier sehen?
-
0:09 - 0:11Können wir das Licht etwas dämpfen?
-
0:17 - 0:20Können Sie etwas erkennen?
-
0:20 - 0:23Schlamm. Eine Kuh.
-
0:25 - 0:28Die Erde von oben.
-
0:29 - 0:31Nichts.
-
0:32 - 0:36Wie viele von Ihnen sehen
tatsächlich eine Kuh? -
0:36 - 0:38Das ist ziemlich gut.
-
0:38 - 0:39Die anderen denken wahrscheinlich:
-
0:39 - 0:43Dort, wo er herkommt,
sehen Kühe wohl anders aus. -
0:43 - 0:44(Lachen)
-
0:44 - 0:46Ich gebe Ihnen einen Tipp.
-
0:46 - 0:51Jetzt können Sie die Kuh
gut erkennen. Stimmt's? -
0:51 - 0:54Tatsächlich ist es etwa das Gleiche,
-
0:54 - 0:56wenn wir über die Zukunft
der Freizeit reden. -
0:56 - 1:00Die Zukunft der Freizeit ist völlig klar.
-
1:00 - 1:02In Deutschland sagen wir,
-
1:02 - 1:06dass man manchmal den Wald
vor lauter Bäumen nicht sieht. -
1:06 - 1:07Aber das stimmt nicht.
-
1:07 - 1:08Es ist völlig einleuchtend
-
1:08 - 1:10und das Gleiche gilt für die Freizeit.
-
1:10 - 1:13Menschen haben Bedürfnisse.
Wir alle sind Menschen. -
1:13 - 1:14Wir mögen bestimmte Dinge.
-
1:14 - 1:17Wir mögen es, unsere Zeit
mit anderen Dingen zu verbringen, -
1:17 - 1:19wie zum Beispiel in Gesellschaft zu sein.
-
1:19 - 1:22Und wir ändern sicherlich
nicht unser Verhalten, -
1:22 - 1:25nur weil wir neue Möglichkeiten haben.
-
1:25 - 1:28Ein Verhalten zu verändern, braucht Zeit,
-
1:28 - 1:31und Zeit ist sehr, sehr begrenzt.
-
1:31 - 1:33Was bedeutet diese Zahl hier für uns?
-
1:33 - 1:368 760.
-
1:37 - 1:40Das ist die Anzahl an Stunden,
die wir pro Jahr haben. -
1:40 - 1:42Und die große Frage ist:
-
1:42 - 1:46Wie verbringen wir diese große
Menge an Zeit, die wir haben? -
1:46 - 1:48Verbringen wir sie mit Arbeit?
-
1:48 - 1:52Verbringen wir sie mit dem, das wir
gerne in unserer Freizeit tun? -
1:52 - 1:55Oder gibt es da vielleicht
etwas dazwischen? -
1:55 - 1:58Wenn wir diese Zeit einteilen, gibt
es drei verschiedene Bereiche. -
1:58 - 2:01Der erste ist, natürlich, die Arbeitszeit.
-
2:01 - 2:03Wenn Sie vollzeitbeschäftigt sind,
-
2:03 - 2:07arbeiten Sie ungefähr 20 %
Ihrer Zeit im Jahr. -
2:07 - 2:101 618 Stunden, um genau zu sein.
-
2:10 - 2:15Sie haben 29 Tage Urlaub
und sind 7,6 Tage krank. -
2:17 - 2:23Dann haben wir dieses riesige Feld,
das etwa 55 % Ihrer Zeit ausmacht. -
2:23 - 2:27Das ist keine Arbeitszeit,
aber auch keine Freizeit. -
2:27 - 2:28Es ist etwas dazwischen,
-
2:28 - 2:30wir nennen es "Zeit für Pflichten".
-
2:30 - 2:34In dieser Zeit tun Sie die Dinge,
die Sie mehr oder weniger tun müssen. -
2:34 - 2:36Schlafen, zum Beispiel.
-
2:36 - 2:40Im Durchschnitt schlafen Sie
7 Stunden und 14 Minuten. -
2:40 - 2:43Das ist in etwa ein Drittel
Ihrer Lebenszeit, -
2:43 - 2:45in der Sie nicht wach sind,
sondern in Ihrem Bett. -
2:45 - 2:48Oder z. B. die Zeit, die Sie für
den Weg zur Arbeit brauchen. -
2:48 - 2:52Die Zeit sich zu waschen oder
Ihr Haus zu putzen. -
2:52 - 2:55Die Zeit, in der Sie sich
um jemanden kümmern müssen. -
2:55 - 2:57Das beansprucht alles Zeit.
-
2:57 - 3:01Und natürlich haben wir eine große
Verschmelzung von Arbeit und Freizeit. -
3:01 - 3:03Wann haben wir das letzte Mal wirklich
-
3:03 - 3:06das Handy am Wochenende
ausgeschaltet? -
3:06 - 3:09Wann haben wir zuletzt mal keine Email
-
3:09 - 3:12im Urlaub geschrieben oder gelesen?
-
3:12 - 3:14Oder wann sind wir das letzte Mal
-
3:14 - 3:18mit einem Freund oder
Kollegen ein Bier trinken gegangen -
3:18 - 3:21und haben nicht über das Thema
Arbeit gesprochen? -
3:21 - 3:25Arbeit ist immer da, und das ist dann
kein reines Freizeitvergnügen. -
3:25 - 3:28Die Zeit, die übrig bleibt --
das ist tatsächlich Freizeit. -
3:28 - 3:30Freizeit kann definiert
werden als die Zeit, -
3:30 - 3:33in der Sie etwas tun,
ohne es tun zu müssen. -
3:33 - 3:36Es ist also Ihre freie Entscheidung.
-
3:36 - 3:40Es ist nicht leicht, eine Aktivität
für diesen Bereich zu finden. -
3:40 - 3:43Denken Sie zum Beispiel daran,
wenn Sie Ihre Verwandten besuchen. -
3:43 - 3:45Ist das Freizeit?
-
3:45 - 3:47(Lachen)
-
3:47 - 3:51Oder für Frauen ist Einkaufen
normalerweise eine Freizeitaktivität. -
3:51 - 3:54Ist es das auch für alle Männer?
Da bin ich mir nicht sicher. -
3:54 - 3:58Mit Sex ist es genau andersherum.
Aber das ist eine andere Geschichte. -
3:58 - 4:01(Lachen)
-
4:01 - 4:04Gehen wir etwas in der Geschichte
zurück und schauen uns -
4:04 - 4:09die Entwicklung der Freizeit
in den letzten 50 bis 60 Jahren an. -
4:09 - 4:11Blicken wir auf die 50er Jahre zurück,
-
4:11 - 4:14betrug die durchschnittliche Arbeitszeit
48 Std. oder 6 Tage die Woche. -
4:14 - 4:18Es überrascht also nicht, dass Erholung
sehr wichtig war, wenn man frei hatte. -
4:18 - 4:22Abgesehen davon war es das
Jahrzehnt der "Babyboomer". -
4:22 - 4:24Die Familie war der
Mittelpunkt des Lebens. -
4:24 - 4:28Mit den Kindern spielen
war die häufigste Freizeitaktivität. -
4:28 - 4:34Die dritthäufigste Freizeitaktivität
war, aus dem Fenster zu schauen. -
4:34 - 4:38(Lachen)
-
4:38 - 4:44(Applaus)
-
4:44 - 4:47Eine Beschäftigung, die heutzutage
nicht mehr so verbreitet ist. -
4:47 - 4:50Das änderte sich bereits in den 60ern,
-
4:50 - 4:53als der Fernseher das Aus-dem-
Fenster-schauen ersetzte. -
4:53 - 4:55Die 60er sind außerdem das Jahrzehnt --
-
4:55 - 4:58der Fernseher ist nur
ein einfaches Beispiel -- -
4:58 - 5:02in dem eine breite Konsumwelle
über Westdeutschland schwappte. -
5:02 - 5:05Es gab die ersten Autos,
die ersten Staubsauger -
5:05 - 5:07die ersten Geschirrspüler,
die ersten Waschmaschinen, -
5:07 - 5:10die ersten Fernseher -- all das tauchte
plötzlich in den 60ern auf. -
5:10 - 5:13Die 60er sind außerdem
das einzige Jahrzehnt, -
5:13 - 5:17in dem kulturelle Aktivitäten
unter den Top 10 waren. -
5:17 - 5:20Die Menschen gingen
ins Museum und ins Theater, -
5:20 - 5:23weil es nicht viele
andere Dinge zu tun gab. -
5:23 - 5:27Die 70er sind als das Goldene Jahrzehnt
der Freizeit bekannt. -
5:27 - 5:32Es gab Bevölkerungswachstum,
steigendes Einkommen -
5:32 - 5:34und immer mehr Freizeit.
-
5:34 - 5:36Es überrascht also nicht,
-
5:36 - 5:39dass ein neuer Wirtschaftszweig
in unserem Land entstand. -
5:39 - 5:43Vorher hatten wir im Grunde
keine Freizeitparks in Deutschland. -
5:43 - 5:47Die 80er waren in
vielerlei Hinsicht anders. -
5:47 - 5:49Nehmen wir zum Beispiel Sport.
-
5:49 - 5:52Es war das einzige Jahrzehnt,
in dem Sport unter den Top 10 war. -
5:52 - 5:55Hauptgründe hierfür waren natürlich
Boris Becker und Steffi Graf. -
5:55 - 5:58Sie gewannen Wimbledon
und viele Deutsche glaubten, -
5:58 - 6:00dass auch sie Tennisprofis werden könnten.
-
6:00 - 6:03Auch Musik war sehr beliebt.
-
6:03 - 6:05Einige von ihnen kennen vielleicht noch
-
6:05 - 6:09den Zusammenhang zwischen
einer Kassette und einem Bleistift. -
6:09 - 6:14(Lachen) (Applaus)
-
6:14 - 6:18Aber der größte Einfluss in den 80ern
-
6:18 - 6:21ging natürlich von den
privaten Fernsehsendern aus. -
6:21 - 6:25Es ist immer sehr interessant, wenn
ich meine Studenten in der Uni frage: -
6:25 - 6:29"Seit wann gibt es Kabelfernsehen
oder Privatsender in unserem Land?" -
6:29 - 6:31Die meisten sehen mich dann an und sagen:
-
6:31 - 6:35"Was meinen Sie? Es gab
schon immer Privatsender." -
6:35 - 6:37Wenn ich dann erzähle,
-
6:37 - 6:39dass wir in meiner Jugend
nur 3 Sender hatten, -
6:39 - 6:41die Nationalhymne um
Mitternacht gespielt wurde, -
6:41 - 6:44und dann bis zum nächsten Morgen
das Testbild lief -- (Lachen) -- -
6:44 - 6:47sehen sie mich an und fragen sich:
Wie alt ist er wirklich? -
6:47 - 6:49(Lachen)
-
6:49 - 6:52Natürlich gingen
im Jahr 1984, im Orwell-Jahr, -
6:52 - 6:55die privaten Fernsehsender auf Sendung.
-
6:55 - 6:59Übrigens war 1984 auch das Jahr,
in dem der Chaos Computer Club -
6:59 - 7:02seine erste Studie über die Zukunft
der Computer veröffentlichte, -
7:02 - 7:04und die Allgemeinheit nun
Computer kaufen konnte: -
7:04 - 7:10Commodores 64, Schneider und Atari
kamen 1984 in die Geschäfte. -
7:10 - 7:15Typisch für die 90er
ist natürlich das Telefon. -
7:15 - 7:20Auf einmal war das Telefon nicht mehr nur
ein Gerät, um Informationen auszutauschen -
7:20 - 7:23-- damals bezahlte man
für 8 Minuten 23 Pfennige -- -
7:23 - 7:25sondern plötzlich war da
eine Brücke zu anderen. -
7:25 - 7:28Die Menschen sprachen
wirklich miteinander. -
7:28 - 7:30Es war nicht mehr so,
dass sich die Menschen trafen, -
7:30 - 7:33sondern sie sprachen einfach
miteinander am Telefon. -
7:33 - 7:38Außerdem war es das Jahrzehnt, in dem
sich neue Zielgruppen entwickelten. -
7:38 - 7:41Erinnern Sie sich an "doppeltes Einkommen,
keine Kinder"? Selbstverständlich. -
7:41 - 7:44Die "Best Ager", die "Golden Ager" --
die kennen wir alle. -
7:44 - 7:49Aber was ist mit den "Skippies"?
Erinnern Sie sich an die "Skippies"? -
7:49 - 7:52Schulkinder mit Einkommen und Kaufkraft.
-
7:52 - 7:54(Lachen)
-
7:54 - 7:58Die waren sehr beliebt in den 90ern,
heute nicht mehr so. -
7:58 - 8:00Natürlich müssen wir das letzte Jahrzehnt
-
8:00 - 8:03den Neuen Medien widmen:
-
8:03 - 8:05Internet, Computer, Handys, Smartphones.
-
8:05 - 8:08Das alles kam innerhalb
der letzten zehn Jahre auf. -
8:08 - 8:10Was ist mit der Gegenwart?
-
8:10 - 8:14Wie verbringen wir
unsere Zeit, die wir haben? -
8:14 - 8:17Wenn wir uns die Top 10
ansehen, bemerken wir, -
8:17 - 8:20dass Fernsehen immer noch
der unumstrittene Spitzenreiter ist. -
8:20 - 8:23Es ist vollkommen egal,
welche Altersgruppen -
8:23 - 8:26oder Bildungsniveaus man sich ansieht,
-
8:26 - 8:28das Einkommen, den Familienstand,
-
8:28 - 8:32das Geschlecht -- es ist völlig egal.
-
8:32 - 8:35Fernsehen ist immer auf Platz 1.
-
8:35 - 8:39Dann sieht man, dass die "Alten Medien"
immer noch sehr beliebt sind, -
8:39 - 8:41wie Radio hören, Zeitung lesen,
-
8:41 - 8:44und natürlich die individuellen
sozialen Aktivitäten, -
8:44 - 8:46Zeit mit der Familie oder
mit dem Partner verbringen, -
8:46 - 8:49oder einfach allein sein und nachdenken.
-
8:49 - 8:54Zweifellos haben die Neuen Medien
einen sehr großen Einfluss. -
8:54 - 8:58Die Zahlen besagen, dass Internet-
und Computernutzung -
8:58 - 9:01sich um etwa 40 % innerhalb der
letzten 5 Jahre gesteigert haben. -
9:01 - 9:06Also 40 % mehr Nutzer
innerhalb sehr kurzer Zeit. -
9:06 - 9:09Beim Internet besorgt mich natürlich
-
9:09 - 9:13die "digitale Kluft", die wir immer noch
in Deutschland haben. -
9:13 - 9:15Ich nenne es die "User" und "Loser".
-
9:15 - 9:17Nehmen wir zum Beispiel Bildung und Alter.
-
9:17 - 9:20Mit einem guten Bildungsgrad
ist es sehr wahrscheinlich, -
9:20 - 9:22dass Sie online gehen können.
-
9:22 - 9:24Aber bei Menschen mit
niedrigem Bildungsgrad -
9:24 - 9:28hat nur jeder Dritte die Möglichkeit,
online zu gehen. -
9:28 - 9:31Das Problem ist nicht,
dass sie keinen Zugang haben. -
9:31 - 9:34Beinahe jede Schule hat
heutzutage einen Internetzugang. -
9:34 - 9:37Die große Herausforderung
oder das große Ziel, -
9:37 - 9:40das angestrebt werden muss,
ist natürlich Medienkompetenz. -
9:40 - 9:43Die Menschen müssen fähig sein,
dieses neue Instrument anzuwenden. -
9:43 - 9:46Hinsichtlich Altersgruppen ist klar,
-
9:46 - 9:48dass es nur noch
ein paar Jahre dauern wird, -
9:48 - 9:50bis die junge Generation das Internet
-
9:50 - 9:53so häufig wie das Fernsehen nutzen wird.
-
9:53 - 9:55In meinem Alter, in der Lebensmitte --
-
9:55 - 9:56da bin ich mir nicht so sicher.
-
9:56 - 9:58Es gibt zwei große Einflussfaktoren.
-
9:58 - 10:00Einer ist natürlich die Arbeit.
-
10:00 - 10:03In dem Moment, in dem
man zu arbeiten anfängt, -
10:03 - 10:06kann man nicht
die ganze Zeit online sein. -
10:06 - 10:09Man hat keine Zeit, die ganze Nacht lang
Videospiele zu spielen, -
10:09 - 10:11oder auf Facebook zu sein.
-
10:11 - 10:15Der Zweite ist natürlich
die Eheschließung. -
10:15 - 10:18In dem Moment, in dem
man heiratet oder Kinder hat, -
10:18 - 10:21ändern sich ganz einfach
die Prioritäten im Leben. -
10:21 - 10:25Plötzlich sind Konsum und Freizeit nicht
mehr so wichtig, wie sie es mal waren. -
10:25 - 10:29Die Familie ist der
Mittelpunkt des Lebens. -
10:29 - 10:32Aber zurück zu meinem Thema,
der Zukunft der Freizeit. -
10:32 - 10:35Wir haben die einfache und sehr
tiefgründige Frage gestellt: -
10:35 - 10:37Was würden die Menschen gerne öfter tun?
-
10:37 - 10:40Wie Sie sehen können,
sind es die sogenannten "3 S": -
10:40 - 10:43spontaner sein, mehr Sex haben
und ausschlafen -- -
10:43 - 10:46oder vielleicht eine Kombination
aus allen dreien: -
10:46 - 10:48mehr spontaner Sex und danach schlafen.
-
10:48 - 10:50Aber das ist eine andere Geschichte.
-
10:50 - 10:54(Lachen) (Applaus)
-
10:54 - 10:55Aber abgesehen davon,
-
10:55 - 10:58sind es die sozialen
und individuellen Aktivitäten, -
10:58 - 11:00die die Menschen öfter tun wollen.
-
11:00 - 11:03Mehr Zeit für die Familie haben,
mehr Zeit für ihre Freunde, -
11:03 - 11:08mehr Zeit für ihre Vereinskollegen, ihre
Nachbarn -- oder gar für die Großeltern. -
11:08 - 11:10Es ist sehr interessant zu sehen,
-
11:10 - 11:12dass die tatsächlichen
Gewohnheiten der Menschen -
11:12 - 11:15sich sehr von denen unterscheiden,
die sie eigentlich tun wollen. -
11:15 - 11:16Was die Medien angeht,
-
11:16 - 11:20möchte nur jeder fünfte
Deutsche mehr fernsehen. -
11:20 - 11:24Nur 24 % würden das Internet
gerne öfter nutzen. -
11:24 - 11:25Das ist also sehr interessant.
-
11:25 - 11:29Die große Frage ist also:
Wie wird die Zukunft aussehen? -
11:29 - 11:30Wird es so sein?
-
11:30 - 11:32Familie, Kollegen oder Freunde
-
11:32 - 11:34machen etwas zusammen in ihrer Freizeit --
-
11:34 - 11:38vielleicht sind sie sogar draußen.
-
11:38 - 11:40Oder wird es so sein?
-
11:40 - 11:45Dass sie draußen sind -- (Lachen) --
aber immer noch nur für sich selbst. -
11:45 - 11:48Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich liebe
das Internet, ich liebe Fernsehen. -
11:48 - 11:51Das Fernsehen bietet uns
jede Menge Informationen, -
11:51 - 11:54es unterhält uns und natürlich
ist es auch entspannend. -
11:54 - 11:57Tatsächlich kommen die meisten Leute
von der Arbeit nach Hause, -
11:57 - 11:59setzen sich auf die Couch
und schauen fern. -
11:59 - 12:02Oder das Internet, es bietet
uns unbegrenzt Informationen, -
12:02 - 12:06mehr Informationen als man in den
größten Bibliotheken der Welt finden kann. -
12:06 - 12:09Man kann rund um die Uhr einkaufen.
-
12:09 - 12:12Man hat eine Art "virtuelle Nabelschnur",
-
12:12 - 12:14um mit Familie und Freunden
in Kontakt zu bleiben, -
12:14 - 12:18sogar mit Leuten, die man sonst
aus den Augen verlieren würde. -
12:18 - 12:21Aber natürlich nimmt
das alles Zeit in Anspruch. -
12:21 - 12:24Was tun die Deutschen normalerweise,
wenn sie das Gefühl haben, -
12:24 - 12:27dass die Zeit ihnen zwischen
den Fingern verrinnt? -
12:27 - 12:29Sie tun drei Dinge.
-
12:29 - 12:34Sie tun die Dinge schneller, weniger
genau und sie verbinden sie. -
12:34 - 12:36Nehmen wir zum Beispiel das Fernsehen.
-
12:36 - 12:38Die meisten schauen
nicht einfach nur fern. -
12:38 - 12:40Wir essen, wir trinken,
-
12:40 - 12:44wir telefonieren, wir bügeln
unsere Kleidung für den nächsten Tag. -
12:44 - 12:46Wir tun so viele Dinge.
-
12:46 - 12:51Die Mehrheit der deutschen Schüler macht
die Hausaufgaben vor dem Fernseher. -
12:51 - 12:53Aber das ist eine andere Geschichte.
-
12:53 - 12:55Ich beende meinen Vortrag
mit drei Gedanken, -
12:55 - 12:59die ich wichtig für
die Zukunft der Freizeit halte. -
12:59 - 13:05Nummer 1: Vielleicht sollten wir anfangen,
weniger von technischen Entwicklungen -
13:05 - 13:08und mehr von uns selbst zu erwarten.
-
13:08 - 13:13(Applaus)
-
13:14 - 13:19Zweitens: Vielleicht sollten wir unsere
Lebensqualität wichtig nehmen -
13:19 - 13:22
und nicht nur unseren Lebensstandard. -
13:22 - 13:26(Applaus)
-
13:26 - 13:30Und schließlich: Vielleicht sollten wir
nicht nur darüber nachdenken, -
13:30 - 13:37wie die Zukunft aussehen wird, sondern
eher wie wir die Zukunft haben möchten. -
13:37 - 13:42(Applaus)
-
13:43 - 13:46Ich hoffe, Sie können inzwischen
alle die Kuh sehen -
13:46 - 13:51und vielen Dank für
Ihre Zeit, sage ich mal. -
13:51 - 13:56(Lachen)
(Applaus) (Jubel)
- Title:
- Freizeit 3.0 oder Was wir wirklich machen wollen | Prof. Dr. Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin
- Description:
-
Dieser Vortrag wurde bei einem nicht von den TED-Konferenzen ausgerichteten, örtlichen TEDx-Event gehalten.
Was wollen die Menschen in ihrer Freizeit tun? Was haben sie vor 50 Jahren getan und was werden sie künftig tun? Prof. Dr. Ulrich Reinhardt beschäftigt sich mit diesen Fragen in seinem interessanten und manchmal sehr lustigen Vortrag. - Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 13:58
![]() |
Retired user approved German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Retired user edited German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Retired user edited German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Retired user edited German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Nadine Hennig edited German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Nadine Hennig edited German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Nadine Hennig accepted German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin | |
![]() |
Nadine Hennig edited German subtitles for Leisure Time 3.0 or what we really like to do | Ulrich Reinhardt | TEDxBerlin |