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Jonathan Haidt: Religion, Evolution und die Ekstase der Selbsttranszendenz

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    Ich habe eine Frage an Sie:
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    Sind Sie religiös?
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    Bitte heben Sie jetzt ihre Hand,
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    wenn Sie sich für einen religiösen Menschen halten.
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    Ich würde sagen, das sind etwa drei oder vier Prozent.
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    Ich hatte keine Ahnung, dass bei einer TED-Konferenz soviele Gläubige sein würden.
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    (Gelächter)
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    Okay, hier eine weitere Frage:
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    Halten Sie sich für einen spirituellen Menschen,
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    auf irgendeine Art und Weise? Heben Sie die Hand
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    Okay, das ist der Großteil.
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    Mein Talk heute
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    dreht sich um den Hauptgrund, oder einen der Hauptgründe,
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    warum sich die meisten Menschen
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    auf irgendeine Art und Weise für spirituell halten.
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    Mein Vortrag heute dreht sich um Selbsttranszendenz.
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    Es ist einfach eine grundlegende Tatsache des Menschseins,
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    das das Selbst scheinbar manchmal einfach dahinschmilzt.
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    Und wenn das passiert,
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    ist das Gefühl ekstatisch
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    und wir suchen nach Metaphern von Höhe und Tiefe,
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    um diese Gefühle zu erklären.
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    Wir sprechen davon, erhoben zu werden,
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    oder erhöht.
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    Es ist sehr schwierig, über etwas derart Abstraktes nachzudenken
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    ohne eine gute, konkrete Metapher.
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    Ich möchte also heute diese Metapher vorschlagen.
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    Sehen Sie das Gehirn als ein Haus mit vielen Zimmern,
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    von denen uns die meisten gut bekannt sind.
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    Aber manchmal ist es, als erscheine eine Türöffnung
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    aus dem Nichts
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    und sie öffnet sich zu einer Treppe.
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    Wir steigen die Treppe hinauf
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    und erfahren einen Zustand veränderten Bewusstseins.
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    Im Jahre 1902
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    schrieb der große amerikanische Psychologe William James
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    über die vielen Varianten von religiöser Erfahrung.
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    Er sammelte alle möglichen Fallstudien.
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    Er zitierte die Worte verschiedener Menschen,
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    die eine Vielfalt an diesen Erfahrungen gehabt hatten.
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    Einer der aufregensten für mich
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    ist dieser junge Mann, Stephen Bradley,
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    der, wie er dachte, im Jahr 1820 eine Begegnung mit Jesus hatte.
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    Und das hier sagte er darüber.
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    (Musik)
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    (Video) Stephen Bradley: Ich dachte, ich sähe den Heiland in Menschengestalt
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    für ungefähr eine Sekunde im Raum,
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    mit ausgestreckten Armen,
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    scheinbar zu mir sagend: „Komm'.“
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    Am nächsten Tag erbebte ich vor Glückseligkeit.
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    Mein Glück war von solchem Ausmaß, dass ich sterben wollte.
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    Diese Welt hatte keinen Platz in meinem Herzen.
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    Vor dieser Zeit
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    war ich sehr egozentrisch und selbstgerecht.
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    Aber jetzt ersehnte ich das Wohlergehen der ganzen Menschheit
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    und konnte, mit fühlendem Herzen,
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    meinen schlimmsten Feinden vergeben.
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    JH: Bemerken Sie
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    wie Bradleys engstirniges, moralistisches Selbst
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    auf dem Weg die Treppe hinauf einfach vergeht.
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    Und auf dieser höheren Ebene
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    wird er großherzig und nachsichtig.
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    Die vielen Religionen der Welt haben so viele Wege gefunden,
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    Menschen diese Treppe hinaufzuhelfen.
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    Manche schalten das Selbst durch Meditation aus.
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    Andere nutzen psychedelische Drogen.
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    Das hier stammt von einer aztekischen Bildrolle aus dem 16. Jahrhundert,
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    der einen Mann zeigt, der gerade einen psilocybinhaltigen Pilz essen will
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    und im selben Moment wird er von einem Gott die Treppe hochgeschubst.
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    Andere tanzen, drehen sich und kreisen,
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    um Selbsttranszendenz zu erreichen.
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    Aber man braucht keine Religion, um die Treppe hinaufzugehen.
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    Viele Menschen finden Selbsttranszendenz in der Natur.
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    Andere überwinden ihr Selbst auf Raves.
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    Aber das hier ist der seltsamste Ort von allen:
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    Krieg.
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    So viele Bücher über Krieg sagen dasselbe,
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    nämlich dass nichts Menschen so sehr zusammenbringt
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    wie Krieg.
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    Und dieses Zusammenbringen eröffnet die Möglichkeit
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    außerordentlicher, selbsttranszendenter Erfahrungen.
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    Ich werde Ihnen einen Auschnitt
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    aus einem Buch von Glenn Gray vorspielen.
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    Gray war ein Soldat in der amerikanischen Armee im Zweiten Weltkrieg.
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    Und nach dem Krieg befragte er viele andere Soldaten
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    und schrieb über die Erfahrungen der Männer im Kampf.
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    Das ist ein entscheidender Abschnitt,
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    in dem er im Grunde die Treppe beschreibt.
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    (Video) Glenn Gray: Viele Veteranen werden zugeben,
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    dass die Erfahrung der Gemeinschaftsleistung im Kampf
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    der Höhepunkt in ihrem Leben war.
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    Das „Ich“ geht unmerklicherweise in ein „Wir“ über,
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    „Mein“ wird zu „Unser“
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    und der Glaube des Einzelnen
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    verliert seine zentrale Bedeutung.
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    Ich glaube, dass es nichts weniger ist
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    als das Versprechen der Unsterblichkeit,
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    das die Selbstopferung in diesen Momenten
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    so relativ einfach macht.
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    Ich mag fallen, aber ich sterbe nicht,
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    denn das Echte in mir schreitet voran
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    und lebt weiter in den Kameraden,
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    für die ich mein Leben gegeben habe.
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    JH: Was all diese Fälle gemeinsam haben
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    ist, dass das Selbst auszudünnen, wegzuschmelzen scheint
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    und das fühlt sich gut, wirklich sehr gut an,
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    auf eine Art und Weise, die völlig anders ist als unser normales Lebensgefühl.
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    Es fühlt sich irgendwie erhebend an.
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    Diese Idee, dass wir uns aufwärts bewegen ist wichtig in den Schriften
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    des großen französischen Soziologen Emile Durkheim.
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    Durkheim nannte uns sogar Homo Duplex,
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    oder zweiheitlicher Mensch.
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    Die niedere Ebene nannte er die des Profanen.
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    Profan ist das Gegenteil von sakral.
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    Es bedeutet einfach normal oder gewöhnlich.
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    Und in unserem normalen Leben existieren wir als Individuen.
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    Wir wollen unsere individuellen Bedürfnisse erfüllen.
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    Wir verfolgen unsere individuellen Ziele.
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    Aber manchmal passiert etwas,
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    das einen Phasenwechsel auslöst.
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    Individuen vereinigen sich
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    zu einer Gruppe, einer Bewegung oder einer Nation,
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    die viel mehr ist, als die Summe seiner Teile.
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    Diese Ebene nannte Durkheim die Ebene des Sakralen,
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    weil er glaubte, dass die Funktion von Religion
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    die Vereinigung von Leuten in einer Gruppe sei,
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    in einer moralische Gemeinschaft.
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    Durkheim glaubte, dass alles, was uns vereint,
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    einen Anschein von Heiligkeit annimmt.
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    Und sobald Menschen irgendein sakrales
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    Objekt oder eine Wertvorstellung umkreisen,
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    werden sie als eine Gruppe kämpfen und es verteidigen.
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    Durkheim schrieb
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    über einen Satz intensiver kollektiver Emotionen,
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    die das E pluribus unum-Wunder bewerkstelligen,
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    aus Individuen eine Gruppe zu formen.
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    Denken Sie an die kollektive Freunde in Großbritannien,
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    am Tag, als der Zweite Weltkrieg endete.
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    Denken Sie an den kollektiven Zorn auf dem Tahrirplatz,
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    welcher einen Diktator entthront hat.
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    Und denken Sie an die kollektive Trauer
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    in den Vereinigten Staaten,
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    die wir alle fühlten, die uns alle zusammenbrachte,
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    nach 9/11.
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    Lassen Sie mich also zusammenfassen, wo wir sind.
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    Ich sage, dass die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz
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    nur ein Grundbaustein menschlichen Seins ist.
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    Ich schlage die Metapher
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    einer Treppe im Geiste vor.
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    Ich sage, wir sind dieser Homo Duplex
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    und diese Treppe bringt uns von der Ebene des Profanen
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    nach oben auf die Ebene des Sakralen.
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    Wenn wir die Treppe erklimmen,
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    verblasst die Selbstbezogenheit,
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    wir denken viel weniger an unser eigenes Interesse
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    und wir fühlen uns, als seien wir besser, edler
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    und irgendwie erhaben.
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    Hier also die Eine-Million-Dollar-Frage
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    für Sozialwissenschaftler wir mich:
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    Ist die Treppe
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    ein Merkmal evolutionärer Entwicklung?
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    Ist sie ein Ergebnis natürlicher Selektion,
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    wie unsere Hände?
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    Oder ist sie ein Bug, ein Fehler im System –
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    dieser religiöse Kram ist etwas,
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    das einfach passiert, wenn im Gehirn ein Missverständnis entsteht –
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    Jill hat einen Schaganfall und sie hat eine religiöse Erfahrung,
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    ist das bloß ein Fehler?
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    Viele Wissenschaftler, die Religion erforschen, vertreten diese Sichtweise.
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    Die Neuen Atheisten, zum Beispiel,
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    behaupten, dass Religion eine Gruppe von Memen ist,
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    eine Art parasitischer Meme,
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    die in unseren Geist kommen
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    und uns dazu bringen, alles möglichen verrückten, religiösen Dinge zu tun,
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    selbstzerstörerische Dinge, wie Selbstmordattentate.
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    Und überhaupt,
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    wie könnte es jemals gut für uns sein,
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    uns selbst zu verlieren?
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    Wie könnte es adaptiven Nutzen haben
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    für jedweden Organismus,
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    Eigennutz zu überwinden?
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    Lassen Sie es mich Ihnen zeigen.
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    In „Die Abstammung des Menschen“,
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    schrieb Charles Darwin viel über
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    die Evolution der Moral –
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    woher kam sie, wieso haben wir sie.
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    Darwin stellte fest, dass viele unserer Tugenden
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    uns nur sehr wenig selbst nutzen,
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    aber sie sind von großem Nutzen für unsere Gruppen.
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    Er schrieb über ein Szenario,
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    in dem zwei Stämme früher Menschen
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    in Kontakt und Konkurrenz geraten wären.
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    Er sagte: „Wenn ein Stamm
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    eine große Anzahl mutiger, sympathischer
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    und treuer Mitglieder hätte,
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    die immer bereit sind, einander zu helfen und zu verteidigen,
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    wäre dieser Stamm erfolgreicher
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    und würde den anderen besiegen.“
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    Er sagte weiterhin, dass „selbstlose und streitsüchtige Menschen
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    nicht zusammenhalten werden
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    und ohne Zusammenhalt
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    kann nichts bewegt werden.“
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    In anderen Worten,
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    Charles Darwin glaubte
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    an die Gruppenselektion.
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    Diese Idee wird jetzt sei 40 Jahren sehr kontrovers diskutiert,
  • 8:32 - 8:35
    aber sie hat gerade dieses Jahr ein großes Comback vor sich,
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    besonders sobald E.O Wilsons Buch im April herauskommt,
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    das eine sehr starke These aufstellt,
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    dass wir und einige andere Spezies,
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    das Ergebnis von Gruppenselektion sind.
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    Wie man sich das konkret vorstellen muss,
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    ist als Selektion auf mehreren Ebenen.
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    Stellen Sie es sich folgendermaßen vor:
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    Sie haben Konkurrenzbeziehungen innerhalbvon und zwischen Gruppen.
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    Hier haben wir eine Gruppe Männer in einem College-Team.
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    Innerhalb dieses Teams
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    gibt es Konkurrenz.
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    Da sind Männer, die miteinander konkurrieren.
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    Die langsamsten, die schwächsten Ruderer werden aus dem Team ausgeschlossen.
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    Und nur ein paar dieser Männer werden den Sport weiter betreiben.
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    Vielleicht schafft es einer von Ihnen zu den Olympischen Spielen.
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    Also innerhalb des Teams
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    stehen die Einzelinteressen klar gegen einander.
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    Und manchmal wäre es von Vorteil
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    für einen dieser Männer
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    zu versuchen, die anderen zu sabotieren.
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    Vielleicht wird er seinen Hauptrivalen vor dem Coach
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    schlechtmachen.
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    Aber während diese Konkurrenz innerhalb
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    des Bootes vor sich geht,
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    geht die Konkurrenz zwischen Booten weiter.
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    Und sobald man die Männer in ein Boot steckt, das gegen ein anderes Boot antritt,
  • 9:35 - 9:37
    haben sie keine andere Wahl als zu kooperieren,
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    weil sie alle im selben Boot sitzen.
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    Sie können nur gewinnen,
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    wenn sie alle als Team an einem Strang ziehen.
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    Ich meine diese Dinge klingen banal,
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    aber sie sind tiefe evolutionäre Wahrheiten.
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    Das Hauptargument gegen Gruppenselektion
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    war schon immer,
  • 9:52 - 9:55
    dass eine Gruppe von kooperierenden Teilnehmern zu haben natürlich nett wäre,
  • 9:55 - 9:57
    aber sobald man diese Gruppe von Teilnehmern hat,
  • 9:57 - 10:00
    werden sie von Trittbrettfahrern übernommen werden,
  • 10:00 - 10:03
    Individuen, die die harte Arbeit anderer ausnutzen werden.
  • 10:03 - 10:05
    Lassen Sie mich das für Sie veranschaulichen.
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    Nehmen wir an, wir haben eine Gruppe kleiner Organismen –
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    das können Bakterien sein, das können Hamster sein; völlig egal, was es ist –
  • 10:11 - 10:14
    und lassen Sie uns annehmen, diese Gruppe hier hat sich zu kooperativem Verhalten entwickelt.
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    Das ist super. Sie fressen zusammen und verteidigen einander,
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    sie arbeiten zusammen, sie generieren Überfluss.
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    Und wie Sie in der Simulation sehen werden,
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    wenn sie interagieren, gewinnen sie Punkte, sie wachsen,
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    und wenn sie ihre Größe verdoppelt haben, werden Sie sehen, dass sie sich teilen
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    und so reproduzieren sie sich und die Population wächst.
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    Stellen Sie sich nun vor, dass einer von ihnen mutiert.
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    Es gibt eine Genmutation
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    und einer von ihnen verfolgt nun eine egoistische Strategie.
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    Er nutzt die anderen aus.
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    Wenn also Grün mit Blau interagiert,
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    werden Sie sehen, dass die Grünen größer und die Blauen kleiner werden.
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    Es passiert also Folgendes.
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    Wir beginnen mit nur einem Grünen
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    und durch seine Interaktion
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    gewinnt es an Wohlstand, oder Punkte, oder Nahrung.
  • 10:51 - 10:54
    Und nach kurzer Zeit sind die Teilnehmer erledigt.
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    Die Trittbrettfahrer haben übernommen.
  • 10:57 - 11:00
    Wenn eine Gruppe das Trittbrettfahrerproblem nicht lösen kann,
  • 11:00 - 11:03
    dann kann sie nicht die Früchte ihrer Kooperation ernten
  • 11:03 - 11:06
    und die Gruppenselektion setzt nicht ein.
  • 11:06 - 11:08
    Aber es gibt Lösungen für das Trittbrettfahrerproblem.
  • 11:08 - 11:10
    Es ist kein so schlimmes Problem.
  • 11:10 - 11:13
    Tatsächlich hat die Natur es schon so oft gelöst.
  • 11:13 - 11:15
    Und die Lieblingslösung der Natur
  • 11:15 - 11:18
    ist es, sie alle in ein Boot zu stecken.
  • 11:18 - 11:20
    Zum Beispiel:
  • 11:20 - 11:23
    Wie kommt es, dass die Mitochondrien in jeder Zelle
  • 11:23 - 11:25
    ihre eigene DNA haben,
  • 11:25 - 11:28
    vollkommen getrennt von der DNA im Kern?
  • 11:28 - 11:30
    Das ist, weil sie früher einmal
  • 11:30 - 11:32
    separate, frei lebende Bakterien waren
  • 11:32 - 11:34
    und sie kamen zusammen
  • 11:34 - 11:36
    und wurden zu einem Superorganismus.
  • 11:36 - 11:39
    Irgendwie – vielleicht hat einer den anderen verschluckt; warum genau, werden wir nie wissen –
  • 11:39 - 11:41
    aber als sie eine gemeinsame Membran um sie herum bekamen,
  • 11:41 - 11:43
    waren sie alle innerhalb derselben Membran,
  • 11:43 - 11:46
    der Wohlstand führte nun zu Arbeitsteilung,
  • 11:46 - 11:48
    alles Großartige, das durch Kooperation entsteht,
  • 11:48 - 11:50
    bleibt in die Membran eingeschlossen
  • 11:50 - 11:53
    und wir haben einen Superorganismus.
  • 11:53 - 11:55
    Und jetzt lassen Sie uns die Simulation neu starten
  • 11:55 - 11:57
    mit einem dieser Superorganismen
  • 11:57 - 12:00
    in einer Population von Trittbrettfahrern, Abtrünnigen, Betrügern
  • 12:00 - 12:03
    und sehen wir einmal, was passiert.
  • 12:03 - 12:05
    Ein Superorganismus kann sich im Grunde nehmen, was er will.
  • 12:05 - 12:08
    Er ist so groß und stark und effizient,
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    dass er Ressourcen
  • 12:10 - 12:14
    von den Grünen, den Abtrünnigen, den Betrügern nehmen kann.
  • 12:14 - 12:16
    Und ziemlich bald setzt sich die ganze Population
  • 12:16 - 12:19
    aus diesen neuen Superorganismen zusammen.
  • 12:19 - 12:21
    Was ich Ihnen hier gezeigt habe
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    wird manchmal in der Evolutionsgeschichte
  • 12:23 - 12:26
    eine wesentliche Transition genannt.
  • 12:26 - 12:28
    Darwins Gesetze verändern sich nicht,
  • 12:28 - 12:31
    aber nun gibt es eine neue Art von Spieler auf dem Feld
  • 12:31 - 12:34
    und die Dinge beginnen, ganz anders auszusehen.
  • 12:34 - 12:36
    Dieser Übergang war keine einmalige Laune der Natur,
  • 12:36 - 12:38
    die nur mit ein paar Bakterien passiert ist.
  • 12:38 - 12:40
    Es ist erneut passiert
  • 12:40 - 12:42
    vor etwa 120 oder 140 Millionen Jahren
  • 12:42 - 12:45
    als vereinzelte Wespen
  • 12:45 - 12:47
    anfingen, kleine, einfache, primitive
  • 12:47 - 12:50
    Nester, oder Bienenstöcke zu bauen.
  • 12:50 - 12:53
    Sobald mehrere Wespen alls zusammen im selben Stock waren,
  • 12:53 - 12:55
    hatten sie keine Wahl, als zu kooperieren,
  • 12:55 - 12:57
    denn sehr bald standen sie in Konkurrenz
  • 12:57 - 12:59
    zu anderen Stöcken.
  • 12:59 - 13:01
    Und die Stöcke mit dem stärksten Zusammenhalt gewannen,
  • 13:01 - 13:03
    genau wie Darwin sagte.
  • 13:03 - 13:05
    Diese frühen Wespen
  • 13:05 - 13:07
    hatten die Entwicklung von Bienen und Ameisen zur Folge,
  • 13:07 - 13:09
    die die Welt bevölkerten
  • 13:09 - 13:11
    und die Biosphäre veränderten.
  • 13:11 - 13:13
    Und es passierte wieder,
  • 13:13 - 13:15
    sogar noch spektakulärer,
  • 13:15 - 13:17
    in den letzten 500.000 Jahren,
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    als unsere Vorfahren
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    kulturelle Wesen wurden,
  • 13:21 - 13:24
    sie kamen um eine Feuerstelle oder ein Lagerfeuer zusammen,
  • 13:24 - 13:26
    sie teilten die Arbeit auf,
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    sie begannen damit, ihre Körper zu bemalen, sprachen ihre eigenen Dialekte
  • 13:29 - 13:32
    und huldigten schließlich ihren eigenen Göttern.
  • 13:32 - 13:34
    Sobald sie alle in einem selben Stamm waren,
  • 13:34 - 13:37
    konnten sie die Vorteile der Kooperation für sich behalten.
  • 13:37 - 13:39
    Und sie entfesselten die stärkste Kraft,
  • 13:39 - 13:41
    die jemals auf diesem Planeten gesehen wurde,
  • 13:41 - 13:43
    nämlich die der menschlichen Kooperation –
  • 13:43 - 13:45
    eine Kraft des Erschaffens
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    und der Zerstörung.
  • 13:48 - 13:50
    Natürlich sind menschlichen Gruppen nicht einmal ansatzweise so geschlossen
  • 13:50 - 13:52
    wie Bienenstöcke.
  • 13:52 - 13:55
    Menschengruppen sehen vielleicht für kurze Augenblicke aus wie Bienenstöcke,
  • 13:55 - 13:57
    aber sie tendieren dazu, auseinanderzubrechen.
  • 13:57 - 14:00
    Wir sind nicht in unsere Kooperation eingeschlossen, wie es Bienen und Ameisen sind.
  • 14:00 - 14:02
    Tatsächlich ist es oft so,
  • 14:02 - 14:04
    wie wir bei vielen der Aufständen des Arabischen Frühlings beobachten konnten,
  • 14:04 - 14:08
    dass diese Teilungen oftmals religiösen Linien entsprechen.
  • 14:08 - 14:11
    Nichtsdestotrotz, wenn Menschen zusammenkommen
  • 14:11 - 14:13
    und allesamt Teil derselben Bewegung werden,
  • 14:13 - 14:16
    können sie Berge bewegen.
  • 14:16 - 14:19
    Sehen Sie sich die Leute auf den Bildern an, die ich Ihnen gezeigt habe.
  • 14:19 - 14:21
    Glauben Sie, dass sie
  • 14:21 - 14:23
    ihr eigenes Interesse verfolgen?
  • 14:23 - 14:26
    Oder verfolgen sie ein Gemeinschaftsziel,
  • 14:26 - 14:29
    das es erfordert, sich selbst zu verlieren
  • 14:29 - 14:33
    und einfach Teil eines Ganzen zu werden?
  • 14:34 - 14:36
    Okay, das war also mein Vortrag,
  • 14:36 - 14:38
    gehalten auf die TED-übliche Art und Weise.
  • 14:38 - 14:40
    Und jetzt werde ich Ihnen all das noch einmal von vorne zeigen
  • 14:40 - 14:42
    in drei Minuten
  • 14:42 - 14:45
    auf eine umfassendere Art.
  • 14:45 - 14:47
    (Musik)
  • 14:47 - 14:49
    (Video) Jonathan Heidt: Wir Menschen erleben eine Vielfalt
  • 14:49 - 14:51
    religiöser Erfahrungen,
  • 14:51 - 14:53
    wie William James erklärte.
  • 14:53 - 14:56
    Eine der häufigsten ist jene des Erklimmens der geheimen Treppe
  • 14:56 - 14:58
    und des Selbstverlierens.
  • 14:58 - 15:00
    Die Treppe bringt uns
  • 15:00 - 15:03
    von der Erfahrung des Lebens als profan und gewöhnlich
  • 15:03 - 15:05
    aufwärts zu einer Erfahrung des Lebens als sakral,
  • 15:05 - 15:07
    oder tief verwoben.
  • 15:07 - 15:09
    Wir sind von der Art des Homo Duplex,
  • 15:09 - 15:11
    wie Durkheim erklärte.
  • 15:11 - 15:13
    Und wir sind von der Art des Homo Duplex,
  • 15:13 - 15:15
    weil wir uns durch Selektion auf mehreren Ebenen entwickelt haben,
  • 15:15 - 15:18
    wie Darwin erklärte.
  • 15:18 - 15:20
    Ich kann nicht sicher sein, ob die Treppe wirklich eine Adaptation
  • 15:20 - 15:22
    anstatt eines Fehlers ist,
  • 15:22 - 15:24
    wenn sie aber eine Adaptation ist,
  • 15:24 - 15:26
    dann sind die Auswirkungen tiefgreifend.
  • 15:26 - 15:28
    Wenn sie eine Adaptation ist,
  • 15:28 - 15:31
    dann entwickelten wir uns, um religiös zu sein.
  • 15:31 - 15:33
    Ich meine nicht, dass wir entstanden sind,
  • 15:33 - 15:35
    um riesigen organisierten Religionen beizutreten.
  • 15:35 - 15:37
    Diese Dinge haben sich vor zu kurzer Zeit entwickelt.
  • 15:37 - 15:39
    Ich meine, dass wir uns entwickelt haben,
  • 15:39 - 15:41
    um die Heiligkeit überall um uns herum zu sehen
  • 15:41 - 15:43
    und mit anderen Leuten Gruppen beizutreten
  • 15:43 - 15:45
    und sakrale Objekte, Menschen
  • 15:45 - 15:47
    und Ideen zu umkreisen.
  • 15:47 - 15:50
    Deswegen ist die Politik so stammartig organisiert.
  • 15:50 - 15:53
    Politik ist teils profan, teils geht es als um Eigennutz,
  • 15:53 - 15:56
    aber bei Politik geht es auch um Heiligkeit.
  • 15:56 - 15:58
    Es geht darum, sich mit anderen zu verbinden,
  • 15:58 - 16:00
    um ethische Vorstellungen nachzuverfolgen.
  • 16:00 - 16:03
    Es geht um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse
  • 16:03 - 16:06
    und wir alle glauben, wir sind im guten Team.
  • 16:06 - 16:08
    Und am wichtigsten ist,
  • 16:08 - 16:10
    wenn die Treppe echt ist,
  • 16:10 - 16:12
    erklärt sie die dauerhafte Unterströmung
  • 16:12 - 16:14
    der Unzufriedenheit im modernen Leben.
  • 16:14 - 16:17
    Denn Menschen sind, in gewissem Maße,
  • 16:17 - 16:19
    Schwarmtiere, so wie Bienen.
  • 16:19 - 16:22
    Wir sind Bienen. Wir sind während der Aufklärung aus dem Stock herausgebrochen.
  • 16:22 - 16:25
    Wir haben die alten Institutionen niedergerissen
  • 16:25 - 16:27
    und den Unterdrückten Freiheit gebracht.
  • 16:27 - 16:29
    Wir entfesselten weltverändernde Kreativität
  • 16:29 - 16:32
    und erzeugten enormen Wohlstand und Komfort.
  • 16:32 - 16:34
    Heute fliegen wir durch die Gegend
  • 16:34 - 16:36
    wie einzelne Bienen, die in Freiheit frohlocken.
  • 16:36 - 16:38
    Aber manchmal fragen wir uns:
  • 16:38 - 16:40
    Ist das alles?
  • 16:40 - 16:42
    Was soll ich mit meinem Leben anfangen?
  • 16:42 - 16:44
    Was fehlt?
  • 16:44 - 16:46
    Es fehlt das Bewusstsein, dass wir von der Art des Homo Duplex sind,
  • 16:46 - 16:49
    die moderne, säkulare Gesellschaft aber errichtet wurde,
  • 16:49 - 16:52
    um unser niederes, profanes Selbst zu befriedigen.
  • 16:52 - 16:55
    Es ist wirklich gemütlich hier unten auf der profanen Ebene.
  • 16:55 - 16:58
    Komm', nimm' Platz in meinem Heimkino.
  • 16:58 - 17:00
    Eine große Herausforderung des modernen Lebens
  • 17:00 - 17:03
    ist es, die Treppe in all dem Durcheinander zu finden
  • 17:03 - 17:06
    und dann etwas Gutes und Edles zu tun,
  • 17:06 - 17:09
    sobald man zur Spitze emporklettert.
  • 17:09 - 17:12
    Ich sehe dieses Verlangen in meinen Studenten an der University of Virginia.
  • 17:12 - 17:14
    Sie alle wollen einen Grund oder eine Berufung finden,
  • 17:14 - 17:16
    in die sie sich selbst investieren können.
  • 17:16 - 17:19
    Sie alle suchen nach ihrer Treppe.
  • 17:19 - 17:21
    Und das gibt mir Hoffnung,
  • 17:21 - 17:23
    weil es bedeutet, dass die Menschen nicht ausschließlich egoistisch sind.
  • 17:23 - 17:25
    Die meisten Menschen möchten die Engstirnigkeit überwinden
  • 17:25 - 17:27
    und Teil eines größeren Ganzen werden.
  • 17:27 - 17:30
    Und das erklärt die außerordentliche Resonanz
  • 17:30 - 17:32
    auf diese simple Metapher,
  • 17:32 - 17:35
    die vor fast 400 Jahren geschaffen wurde.
  • 17:35 - 17:37
    „Kein Mensch ist eine Insel,
  • 17:37 - 17:39
    ganz für sich selbst.
  • 17:39 - 17:42
    Jeder Mensch ist ein Teil des Kontinents,
  • 17:42 - 17:45
    ein Teil des Ganzen.“
  • 17:45 - 17:47
    JH: Vielen Dank.
  • 17:47 - 17:55
    (Applaus)
Title:
Jonathan Haidt: Religion, Evolution und die Ekstase der Selbsttranszendenz
Speaker:
Jonathan Haidt
Description:

Psychologe Jonathan Heidt stellt eine einfache, aber diffizile Frage: Wieso streben wir nach Selbsttranszendenz? Wieso wollen wir uns selbst verlieren? Mit einer Reise durch die Wissenschaft der Evolution durch Gruppenselektion, schlägt er eine provokante Antwort vor.

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English
Team:
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Project:
TEDTalks
Duration:
17:56
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