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36C3 Vorspannmusik
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Herald: Extinction Rebellion ist eine
Umweltschutzbewegung, die 2018 gegründet
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wurde im Vereinigten Königreich mit dem
Ziel, Aufmerksamkeit gegen das
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Massenaussterben von Menschen, Tieren und
Pflanzen zu erregen. Mittels zivilem
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Ungehorsam und einfach damit versuchen,
Regierungen zum Handeln zu bewegen. Wir
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haben hier zu meiner Rechten, zu eurer
Linken die Lu Yen und auf der anderen
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Seite, Maria auf der Bühne. Es kommt dann
noch wer dazu. Die Bühne gehört euch.
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Applaus
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Maria: Dankeschön. Vielen Dank für das
Interesse an unserem Talk. Ich bin Maria,
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ich bin in der Ortsgruppe Berlin,
Extinction Rebellion Berlin und habe
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eigentlich seit Februar fast nichts
anderes gemacht als Talks, also Vorträge
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für Extinction Rebellion. Dies ist mein
letzter Vortrag. Einerseits sehe ich die
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Bewegung selber auch ein bisschen
ambivalent und brauche erst mal einen
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gewissen Abstand dazu, um zu verstehen,
was jetzt passiert gerade. Andererseits
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bin ich einfach persönlich Resource
Exhausted und brauche dringend mal eine
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Pause. Soweit erstmal..
Lu Yen: Ja, Hi. Ich bin Lu Yen, ich komme
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aus Hamburg. Ich habe in Hamburg im
Februar angefangen, da waren ja 15 Leute.
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Jetzt haben wir im Oktober 6000 Leute auf
die Straße gebracht, hier in Berlin, es
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war ein ziemlich crazy Jahr, vollgepackt
mit allen möglichen Aktionen, mit
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Strukturenaufbau. Und wir versuchen jetzt,
das Unmögliche möglich zu machen, euch
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innerhalb von 40 Minuten zu erzählen, was
alles kurz und knapp passiert ist, noch
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ein bisschen auf die Meta-Ebene zu gehen,
ein bisschen Analyse, Call-to-Action machen
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wir auch noch zum Schluss. Und dann läuft
das schon. Gut, keine Zeit verlieren.
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Maria: Erstmal 2019, die Klimakrise ist
ins öffentliche Bewusstsein gerückt in
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Deutschland, vor allem durch Fridays For
Future, kann man nicht oft genug sagen.
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Und eigentlich überschlagen sich, wenn man
erstmal in dieser Klimabubble ist, die
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schlechten Nachrichten tagtäglich. Die
Arktis brennt, der Amazonas brennt,
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Kalifornien brennt, Australien brennt. Es
gibt eigentlich kaum ein Tag, an dem man
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nicht von Überschwemmungen, krassen
Stürmen, schmelzenden Permafrostböden
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einfach in alarmierenden Raten, viel
schneller als prognostiziert liest, hört.
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Was gibt's noch? Die Viktoriafälle waren
dieses Jahr erstmalig ohne Wasser zu sehen
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im südlichen Afrika. Wasserknappheit,
Dürren, massenhaftes Artensterben. Also
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sehr, sehr viele Arten können sich einfach
nicht schnell genug anpassen an diese
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schnellen Wetterveränderungen und immer
neuen Wetterextreme. Wir befinden uns
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jetzt in dem, was die Forschung das
sechste große Massenaussterben nennt. Das
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wiederum hat auch Auswirkungen auf den
Menschen. In dem Moment, wo sogenannte
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Schlüsselarten betroffen sind, Schlagwort
die Bienen, berührt das auch unser
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Überlebenssystem. Es ist sehr viel
passiert auf der Seite, und zugleich ist
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eigentlich absolut gar nichts passiert auf
der politischen Seite. NeverTrustACop25.
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Die Klimakonferenz in Madrid ist
eigentlich gerade gescheitert. Die USA
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sind erwartungsgemäß aus dem Pariser
Klimaabkommen ausgetreten. Alldieweil
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steigt die Förderung fossiler Brennstoffe
weltweit und damit eben auch die
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Emissionen. Das ist die einzige
wissenschaftliche Grafik, die ich jetzt
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zeige. Sie zeigt einfach nur die
CO2-Konzentration, gemessen auf Mauna Loa,
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das ist auf Hawaii, wo regelmäßig
CO2-Konzentration seit Jahrzehnten
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gemessen werden. Eingetragen hier sind
auch noch diverse, unter anderem
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Klimagipfel, also Genf, Paris, Rio, Kyoto.
All die Jahre... Das war jetzt die falsche
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Reihenfolge. All die Jahre steigen
trotzdem die Emissionen weiter. Und diese
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Grafik ist das, woran wir eigentlich
unsere Handlungen ausrichten müssen.
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Derweil verabschiedet die Bundesregierung
ein Klimapäckchen, was nahezu wirkungslos
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ist, wurde sicherlich eben gerade auch
schon angesprochen. Windkraft,
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Abstandproblematik, Pendlerpauschale-
Erhöhung. Es ist von vorne bis hinten
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eigentlich nichts, was dieser Entwicklung
der steigenden Emissionen irgendwas
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Substanzielles entgegensetzen würde. Wir
können nicht darauf vertrauen, dass die
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nächste Bundestagswahl, die auch erst
wieder in zwei Jahren ist. Und dann
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irgendeine Koalition entsteht, die
vielleicht ein bisschen mehr macht, weil
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auch das sehr wahrscheinlich nicht genug
sein wird und vor allem nicht schnell
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genug und nicht früh genug.
Lu: Genau deswegen sind wir als Extinction
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Rebellion angetreten. Die Situation hat
sich eigentlich nur zugespitzt. Und Macht
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gewährt nichts ohne Forderung. Das hat sie
nie getan und wird sie nie tun, Zitat bei
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uns aus dem Buch. Ich stelle mal unsere
drei Forderungen vor. Erste Forderung:
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Sagt die Wahrheit. Zweite Forderung: Netto
null bis 2025. Und dritte Forderung:
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BürgerInnenversammlung. Nochmal im Detail,
sagt die Wahrheit. Die Regierung verkauft
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uns momentan immer noch, das E-Auto
Prämien genug sind. Sie hält weiterhin am
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Wachstumsprinzip fest. Es gibt niemanden
an oberster Spitze, der sagt, dass es
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nicht mehr so weitergehen kann, dass wir
einen Systemwandel brauchen. Und dass wir
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momentan Gefahr laufen, bei den jetzigen
Szenarien bis 2050
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Nahrungsmittelknappheit, Wasserknappheit
zu bekommen. Das Risiko besteht, dass
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daraus Verteilungskriege entstehen und
dass es sein kann, dass wir bis Ende des
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Jahrhunderts bei vier Grad oder mehr
Klimaerhitzung landen, was bedeuten würde,
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dass Milliarden Menschen aussterben
würden, über kurz oder lang. Diese
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Wahrheit wird nicht kommuniziert. Deswegen
erste Forderung, sagt die Wahrheit und
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Regierung muss breit aufklären, am besten
durch die Ausrufung eines nationalen
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Klimanotstands. Wir müssen bis 2025
klimaneutral werden. What The Fuck? Klingt
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absolut unrealistisch, weil realistisch
momentan viel zu klein gedacht wird, das
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ist das, was notwendig ist. Und das ist
auch das, was wir versuchen. Wir müssen
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jetzt handeln. Wir müssen jetzt sofort
umsteuern, wenn wir überhaupt noch eine
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Chance haben wollen, das Zwei-Grad-Ziel zu
halten. 1,5 Grad haben wir dieses Jahr in
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Deutschland schon überschritten. Die
dritte Forderung BürgerInnenversammlung.
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Wir sind entgegen vieler Kritik eine
Bewegung, die mehr Demokratie möchte. Wir
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glauben, dass das der einzige Weg ist, uns
aus dieser politischen Trägheit
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rauszuholen. BürgerInnenversammlungen
sind ein bereits praktiziertes Instrument,
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wo zufällig ausgewählte BürgerInnen
zusammenkommen, um gemeinsam auf den
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gleichen Wissensstand gebracht zu werden,
um dann miteinander zu deliberieren, zu
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sprechen, sich kennenzulernen, ihre
Perspektiven zu verstehen. Und dabei kommt
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eigentlich immer Gemeinwohl orientierte
Politik raus. Deswegen brauchen wir für
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diese Forderung Vertrauen. Wir brauchen
Vertrauen darin, dass eine Vielfalt von
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Stimmen, egal welcher politischen Richtung
und egal welcher Klasse und welcher
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ethnischen Herkunft, besser funktioniert,
wenn diese Leute zusammenkommen, als
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kollektive Intelligenz, als unsere jetzige
Politik. Wir haben drei Forderungen, wie
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wollen wir das erreichen? Unser Mittel ist
massenhafter, ziviler, gewaltfreier
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Ungehorsam. Ungehorsam deswegen, weil wir
jetzt aufhören müssen mit business as
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usual. Wir müssen jetzt aufhören mit
politics as usual. Der Staat bricht gerade
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sein Fürsorgeprinzip. In Artikel 20a des
Grundgesetzes ist festgelegt, dass der
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Staat unsere Umwelt und die Ressourcen für
zukünftige Generationen schützen soll.
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Dieses Prinzip wird verletzt. Das Pariser
Abkommen wird verletzt. Unsere Regierung
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ist regelbrüchig. Sie hält ihre eigenen
Regeln nicht ein und ihre eigenen
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Verpflichtungen. Und deswegen haben wir
die moralische Verpflichtung zu
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rebellieren, und das tun wir, indem wir
Regeln brechen. Und viele von uns sind
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auch bereit, dafür Strafen zu riskieren.
Dann haben wir noch unsere zehn
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Prinzipien, die ich jetzt nicht alle
vorlesen werde. Aber im Wesentlichen ist
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das so der kulturelle Baukasten, den wir
mitbekommen haben. Zehn Prinzipien, an
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denen wir uns orientieren, damit wir
dezentral und autonom voneinander aktiv
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werden können und gemeinsam handeln
können. Da sollen uns diese 10 Prinzipien
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leiten. Hier sind vier, die besonders
wichtig sind, also Prinzip 10, wir stützen
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uns auf Selbstbestimmung und
Dezentralität. Jeder, der die drei
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Forderungen und die zehn Prinzipien für
sich unterschreibt, kann im Namen von
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Extinction Rebellion handeln. Es gibt
keine Führungsfigur, man muss niemanden
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um Erlaubnis fragen. Wir sind ein
gewaltfreies Netzwerk. Weil zum einen
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erwiesen ist, dass gewaltfreie Bewegungen
effektiver sind, erfolgreicher sind, aber
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auch, weil wir die Massen brauchen. Und
Gewaltfreiheit ist auch für die
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Zugänglichkeit und für die Gewinnung der
Sympathie sehr wichtig. Wir überwinden
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hierarchische Machtstrukturen, darum
müssen wir uns immer wieder bemühen, und
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wir kommen nachher noch auf ein Beispiel,
wo das nicht so gut geklappt hat. Und
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jetzt noch einmal exemplarisch: Prinzip
Nummer 5, Reflexion und Lernen sind uns
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wichtig. Wir sind jetzt gerade am Ende
eines Aktionszykluses angekommen und jetzt
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gerade in der Reflexionsphase und denken
unfassbar viel nach. Und deswegen werden
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wir euch heute ein bisschen
was davon erzählen.
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Maria: So, Extinction Rebellion ist ja so
ein bisschen eine Copycat. Es kommt aus
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England, wo im Spätherbst letzten Jahres
die fünf wichtigsten Brücken in London
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besetzt wurden und dadurch schlagartig die
Klimakrise in den Medien war. Ich hoffe,
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das ist auch das nächste Bild. Und was von
dort kam, waren eben genau die drei
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Forderungen die Methode ziviler Ungehorsam
und die zehn Prinzipien. Zusätzlich mit
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einer ersten Aktion, die gezeigt hat, so
kann es gehen, so kann es aussehen. Und
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was auch noch mitgeliefert wurde in diesem
Bausatz, war praktischerweise ein
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Grafikhandbuch mit einem Zeichen, was man
non-kommerziell verwenden darf, mit einer
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Schrift, mit Farben, die man verwenden
sollte, und Wood-Cut-Illustrationen,
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so Holzschnittillustrationen. Damit war
man eigentlich sofort handlungsfähig. Also
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ich bin selber Grafikerin, und es gibt
alles, und man kann sofort einfach
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Materialien erstellen. Das ist für eine
dezentrale Bewegung, die dann auch noch
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multi-lokal arbeitet total wichtig, in
Times of Social Media sowieso. Aber auch,
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um eine visuelle Zusammengehörigkeit zu
erzeugen. Mal kurz gucken, ob ich noch...
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Genau. Dieses Prinzip Copycat gilt auch
für innerhalb der ganzen Bewegung
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entstehende Aktionsformate oder auch
Protestformen. Das hier sind die Red
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Rebels, die sehr viel in den Medien waren,
die sind durch eine zirkusnahe
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Perfomancegruppe "Invisible Circus" in
London dazugekommen und die haben
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praktischerweise gleich ein DIY-Video, von
wie man diese Kostüme baut ins Netz
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gestellt und dann war man sofort fähig,
diese Kostüme mittlerweile in vielen
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Städten der Welt auch einfach in Einsatz
zu bringen und damit Proteste zu
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begleiten. Was wir irre viel gemacht
haben, das ganze Jahr über, sind Vorträge.
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Wir haben leider keine Zahlen. Zahlen
werden gigantisch auch fürs nächste Jahr,
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also Datenbank aufbauen. Wir haben
hunderte Vorträge gehalten, die eigentlich
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immer aus zwei Teilen bestanden. Ein Teil
war ein klimawissenschaftlicher Teil, der
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einfach nur aktuellen Stand der
Klimaforschung in einer Weise dar legt,
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dass Menschen das verstehen, von Mensch zu
Mensch, das ist entscheidend. Wir haben
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Vorträge gehalten als eigenständige
Veranstaltungen an Unis, an Schulen, in
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Instituten, in Unternehmen, auf Festivals.
Und es ist ein ganz wichtiges
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Mobilisierungsinstrument gewesen für uns,
also auch für Extinction Rebellion als
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Bewegung, aber gleichzeitig eben diese
Aufklärungsarbeit, die der Staat machen
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sollte. Eigentlich Menschen informieren
darüber, was gerade der wissenschaftliche
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Stand ist. Vielleicht noch persönliche
Anekdote? Meine Bandbreite ging dieses
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Jahr von der Chaos Community bis zur
katholischen Kirche, Stichwort
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Sachausschuss Bewahrung der Schöpfung. Und
es gibt tatsächlich mehr Übereinstimmung,
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als ich am Anfang gedacht hätte.
Applaus
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Lu: Nicht viele zahlen aber ein paar.
Weltweit ist Extinction Rebellion
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innerhalb von 13 Monaten in 55 Länder
gegangen. Die größten oder aktivsten
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Länder mit den meisten Leuten sind
Frankreich, England und Deutschland in der
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Reihenfolge. Das heißt, überall auf der
Welt schätzen wir das
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Mobilisierungspotenzial, ungefähr 150 000
Menschen, die bereit sind, in die Aktion
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zu gehen, die bereit sind, den zivilen
Ungehorsam zu gehen, viele davon auch ins
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Gefängnis. In Deutschland sind wir aktuell
124 Ortsgruppen. Die Grünen sind aktiv und
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running, haben Strukturen ausgebildet,
sich teilweise in Stadtteilgruppen
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unterteilt, haben Arbeitsgruppen
ausgebildet für LittleIT, Kunst,
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regenerative Kultur et cetera. Die Gelben
sind noch im Aufbau befindlich, freuen
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sich auch über Unterstützung. Wir haben
insgesamt 23 000 Leute ungefähr,
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jedenfalls als ich als letztes Mal geguckt
hab, im Newsletter. Wir haben einen
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Chat-Programm, über das wir arbeiten, was wie
SLACK ist, also Mattermost. Das sind 7000
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Leute aktuell registriert. Das heißt
Leute, die in die Strukturen eingebunden
-
sind, und genau 6000 Leute, die dann nach
Berlin gekommen sind. Wichtig, was sich
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erst in den letzten Monaten herausgebildet
hat kurz vor der Rebellen, sind
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Bezugsgruppen. Das sind kleine Einheiten
von 8 bis 15 Menschen, die ein
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Vertrauensverhältnis aufbauen und
gemeinsam Pläne schmieden. Was das auch
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immer für welche sind, sozusagen die
kleinste Aktionseinheit. Das ist das tolle
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daran. Wir wissen überhaupt nicht mehr,
wer das alles ist. Aber es gibt sie. Was
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sich auch entwickelt hat, im Laufe dieses
Jahres sind Communities, nochmal etwas
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größere Kreise, wie Leute sich
organisieren, hier eine word cloud aus
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England. Ein paar Beispiele. Es gibt schon
Interessensgruppen XxArmy. Es gibt
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Künstler, es gibt aber Collages natürlich,
auch Arbeiter, aber eben auch Farmer, also
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Berufsgruppen wie z.B. Doctor's 4 XA. Dann
gibt es aber auch Schwerpunktgruppen wie
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z.B. Animalrebellion, wo es um die
Landwirtschaft, Transformation der
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Landwirtschaft geht und der Agrarindustrie
der Fleischproduktion weg, hin zu einer
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tierfreundlichen Politik. Da gibt es auch
religiöse Gruppen wie z.B. XRJudes, die
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Christen und die Buddhisten und Atheisten.
Das wollten wir eigentlich rausnehmen.
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Maria: Gut, wir können das auch
überspringen.
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Lu: Es ist aber so spannend!
Maria: Komm, Minute.
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Lu: Warum ich diese Communitys sind,
finde ich keinen dafür. Das ist der einzige
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theoretische Ausflug. Es gibt zwei
Machtmodelle in der Gesellschaft und eines
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das traditionelle Macht. Die Macht kommt
von oben, da sind die Entscheider, die
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regieren runter, und es gibt die Bewegung
Pillars of Support, die man auf der
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rechten Seite sieht, die Gesellschaft, das
System, in dem wir leben, wird von den
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Säulen der Gesellschaft gestützt. Das
können alles Mögliche, gesellschaftliche
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Säulen, wie zum Beispiel die
Universitäten, die Künste, aber auch die
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Bürokratie, Gewerkschaften, die Kirchen.
Und diese Communitys sind ein Weg, in die
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Gesellschaft reinzugehen, neue Zielgruppen
zu erschließen und zu erreichen. Die
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ultimative Vorstellung ist, dass überall
in der Gesellschaft Menschen in den
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Institutionen anfangen, sich dem System zu
verweigern, zu sagen Stopp bis hierhin und
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nicht weiter. Ich mache jetzt nicht mehr
mit. Ich organisiere mich mit anderen
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Leuten aus meiner Säule, sozusagen. Ich
tue mich mit anderen Lehrern zusammen mit
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anderen Psychologen, und wir fangen an,
uns zu organisieren, und kämpfen für den
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Systemwandel. Und wenn diese Säulen
dadurch von innen ausgehöhlt werden, dann
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kann das System damit auch
zum Kippen bringen.
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Maria: Was ist passiert? Der
Jahresrückblick. Kurz nach dieser Londoner
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Brückenbesetzung haben sich eigentlich
sofort, in Deutschland hat sich im selben
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Monat, im November 2018, das erste
extinction rebellion gelabellte Treffen
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gebildet. Die erste Aktion war dann
gemeinsam Anfang Februar mit Ende Gelände
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zusammen. Eine Blockade der
Invalidenstraße, Wirtschaftsministerium
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anlässlich von Kohlekompromiss, der aus
unserer Sicht auch viel zu spät, nicht
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weitreichend genug und so weiter. Ist viel
zu viel Zugeständnisse an die Unternehmen.
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Es haben sich dann sehr schnell überall in
Deutschland Ortsgruppen gebildet, die dann
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zunächst erst einmal kleinere Aktionen
Flashmobs gemacht haben, wie hier zu
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sehen, wo gennantes DieIn, wo sich Leute einfach
wie tot an öffentlichen oder semiöffentlichen
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Plätzen hinlegen, um auf die Klimakrise
aufmerksam zu machen. In ihrer tödlichen
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Bedrohung. Solche Sachen sind auch in den
Einkaufsstraßen passiert, in
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Einkaufszentren. Wir haben auch so was am
Flughafen Tegel gemacht in der kleinsten
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Gruppe, verschiedenste Aktionen dieser Art.
Und die erste große Aktion war dann im
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April, wo eigentlich auch schon weltweit
Aktionen stattfanden. In London wurden zu
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dem Zeitpunkt eine Woche lang vier Orte
permanent besetzt und in Berlin gelang die
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erste größere Aktion in Form von der
Brückenbesetzung der Oberbaumbrücke mit
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Maria: ungefähr 200 Aktivistinnen.
Lu: Und Wir haben die Rebellion in
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Berlin ausgerufen.
Maria: Vor dem Reichstag.
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offiziell.
Lu: Genau hier sieht man jetzt schon,
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wie schnell das dann so
eskaliert ist, dass ist
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jetzt eine Aktion
von Juni aus Leipzig. Hier findet der
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große Gothic Festival statt, und es gab
ein paar Leute mit XR-Connections zur
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Gothic-Szene. Das ist ein Beispiel für
erfolgreiche Kooperation. Es gab einen
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Impuls, die Goticszene hat gesagt: cool,
wir haben Bock drauf. 2000 Leute sind mit
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einem riesen Trauermarsch durch die
Leipziger Innenstadt gelaufen und haben
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dann diesen fetten DieIn gemacht. So
schnell kann man sich hoch bouncen.
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Weitere Aktionsformen sind sogenannte
kurzes Warming, also Minibrücken und
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Straßenblockaden für fünf bis zehn
Minuten. Aufmerksam machen, kurz die
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Routinen unterbrechen, ist die Idee davon.
Dann haben wir in Berlin jedenfalls
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relativ oft Fahrradausflüge gemacht und
gemeinsam nach Manier der Critical Mass
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Kreisverkehre besetzt. Und bei all diesen
Sachen ein wichtiger Punkt ist, dass wir
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immer auch mit den Leuten gesprochen
haben, warum wir das machen und nicht
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einfach nur stören, blockieren, irgendwie
nerven, sondern auch sagen Entschuldigung.
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Wir wissen, dass sie gerade nicht cool,
aber es hat auch einen Grund, und das ist
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der Grund. Manchmal auch Kekse dabei,
Kekse und Flyer. Diese Aktion ist von
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XRU, Jugendorganisationen von extinction
Rebellion. Einen Tag vor der Europawahl
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haben sich fünf junge Leute am Neuen
Rathaus in Leipzig angekettet mit dem
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Fahrradbügelschlössern, um eigentlich
auch, wie auf dem Schild steht, darauf
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aufmerksam zu machen, das heute
beschlossene Politik ist, was die dann
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ausbaden müssen. Sie sind selber noch gar
nicht wahlberechtigt. Und richtig krass
-
finde ich das, was auf dem mittleren
steht. Die Hälfte der Wahlberechtigten in
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Deutschland sind über 52. Die Aktion wurde
auch noch kopiert vom Kanzleramt mit
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ungefähr 30 Aktivistinnen, sehr
medienwirksam. Und das war gleichzeitig
-
auch eine Copycat. Die Aktion ist auch
schon mal in England gewesen und wurde
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dann auch gleich offengelegt.
Lu: Ja, genau das war im Sommer fing die
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nationale Vernetzung an. Wir haben versucht,
schon mal unser Aktionslevel ein bisschen
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hoch zu bringen. Das heißt, Leute hatten
Bock, sich verhaften zu lassen. Wir haben
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national nach Köln mobilisiert, auf die
Deutzer Brücke, keiner ist verhaftet
-
worden. Aber wir haben schon gemerkt, dass
wir wirklich dazugelernt haben innerhalb
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der paar Monate und eine ganz bunte,
friedliche Straßenblockade hinbekommen
-
haben, mit offenen Versammlungen. Genau
dann, was man eigentlich sagen kann, dass
-
diese ganzen kleineren Aktionen ab dem
Sommer angefangen haben, sich wirklich
-
mental einzuschießen darauf, dass wir
wirklich gemeinsam eine große Aktion im
-
Oktober vorhaben. Das war kurz davor sogar
sogenannte Kunstblutaktion Blood of our
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Children anlässlich der Cruise Days in
Hamburg. Da haben wir irgendwie Kunstblut
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ausgeschüttet und auch
bundesweit Presse generiert.
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Maria: Genau das war eine Aktion
im Bündnis
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"Sand im Getriebe", ein ganz
breites Bündnis, um auf der IAA in
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Frankfurt eigentlich den Haupteingang zu
blockieren, war auch sehr gut in Medien.
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Und dann gab es noch in den Ortsgruppen
Aktionen. Ein Beispiel aus Freising, dem
-
Schaufenster einer Textilkette, aufmerksam
machen auf Fast fashion Konsumkritik. Das
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fand ich noch ein sehr schönes Beispiel
aus Stuttgart. Aufmerksam machen auf
-
dieses Plastikproblem auch
multithematisch und eigenständig,
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dezentral organisiert, tolle Kostüme. Am
20. September haben wir auch Fridays for
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Future mitunterstützt, mit Aktionen am
Rande. Hier ein Beispiel aus München, wo
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die Leute auf so schmelzenden Eisblöcken
stehen. In Berlin haben wir versucht, in
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einem Bündnis gemeinsam zu zivilem
Ungehorsam aufzurufen. Das hieß auch
-
Ungehorsam für alle. Unter anderem mit
Fridays for Future, Ende Gelande und
-
vielen anderen Gruppen und auch Reclaim
Clubcultur. Und mit denen zusammen haben
-
wir einen Rave Aufstand gemacht.
Loveparade mäßig. Eine fahrende Party als
-
Teil der Fridays For Future. Im Zuge
dessen gab es drei Blockaden, unter
-
anderem am Potsdamer Platz und am Ende bei
der Abschlusskundgebung auch noch so eine
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Video live Projektion. Das ist nur ein
Bild daraus. Es gab noch mehr Bilder. Wir
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haben noch ein Buch rausgebracht, das kam
im September. Es ist eine Übersetzung des
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englischen Buches "This is not a drill",
aber hier noch angereichert mit Texten
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aus der deutschen Zivilgesellschaft. Auch
das ist ein bisschen wie die zehn Prinzipien, dass
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es uns in Deutschland jedenfalls ein bisschen
als Bewegung zusammenhält. Es hat sehr
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viel unterschiedliche Texte drin, die eine
tolle Bandbreite an Perspektive zeigen.
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Und es gibt einen Creative Commons Teil,
den man kopieren darf. Ein Teil Howto-
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Teil, der ist illustriert mit praktischen
Tipps, wie man zum Beispiel eine Straße
-
blockiert oder mit der Polizei spricht,
auch mit Probedialogen, die man dann üben
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kann. Das Buch wurde mit einer
Promo-Aktion für das Buch haben wir
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auch eine Straße besetzt, die Bookkade
auf der Warschauer Straße auch ein
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paar Stunden angehalten. Das ist jetzt
eigentlich das Hauptevent dieses Jahr
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gewesen. Lin: Wir haben noch 15 Minuten.
Lin: Oktober. Wir haben monatelang
-
dezentral in ganz Deutschland
herumgerödelt. In Berlin mein Büro
-
aufgemacht, die sogenannte Dezentrale, und
dann Leute aus ganz Deutschland
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hingefahren und haben angefangen, mit zu
organisieren. Das Ziel war, im Oktober zur
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International Rebellion dann auch in Berlin
große Blockaden zu machen, mehrtägiges so
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lange wie möglich. Was dann passiert ist,
hat uns alle sehr überrascht. Positiv
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überrascht, haben wir erstmal hinbekommen,
ein großes Klima Camp auf der Wiese vom
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Bundeskanzleramt aufzubauen für 2000 Leute
mit Vorträgen, Workshops, Performances,
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Konzerten. Das Thema war
Bürgerinnenversammlungen. Es ging über
-
mehrere Tage konnte man unsere dritte
Forderung kennenlernen und sich mit diesem
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Instrument der Demokratie
auseinandersetzen. Wir haben mehrtägige
-
Blockaden vorbereitet, Ortsgruppen zu
Regional Bündnissen zusammengeschlossen
-
und haben dann gesagt: Okay, entweder
total geheim oder wir kündigen das auf
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Facebook an. Wir machen jetzt irgendwas
dicht. Es war die erste Blockade hier am
-
Großen Stern, die mehrere Tage gehalten
hat mit einer Arche, eröffnet von Carola
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Rakete, viel Presse. Wir haben den
Potsdamer Platz für mehr als 24 Stunden
-
dicht gemacht. Mit einem Straßenfest
inklusive Kinderschminken, Fetischist for
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Future und lustigen kleinen Konzerten und
Möbeln, Buchregalen, die dann plötzlich
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herumstanden. Wir waren auf der Marshall
Brücke mehrere Tage direkt vor dem
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Reichstag und der ARD-Hauptstadtstudio,
haben da ganz viel mit Passanten
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gesprochen. Das ist das Ostbündnis und wir
haben mehrere Tage vor dem
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Bundesumweltministerium die Straße
blockiert und haben es auch geschafft, den
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Leiter Klimaschutz zur Verlesung eines
offenen Briefes auf die Straße zu nötigen.
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Der musste es sich das anhören und es gab
Konzerte von Bonapart u.a.. Wir haben total viele
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Performances gehabt überall, kleine,
dezentrale Aktionen wie zum Beispiel
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diesen Trauermarsch, das Klimadiagramm von
Scientiest For Future "lebendig". Die sind
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an verschiedenen Orten aufgepumpt. Was
mich persönlich am meisten beeindruckt
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hat, waren hunderte Leute, die bereit
waren, sich die Nächte um die Ohren zu
-
schlagen, um diese Blockaden zu halten.
Wir hatten an der zweiten Nacht ein
-
Grad. Dann fing es an zu regnen, am
dritten Tag. Die Leute haben
-
durchgehalten. Es waren Menschen zwischen
12 und 70 auf der Straße, teilweise
-
wirklich nur durchgehend und dann nur ganz
kurz ins Camp. Das hat mich sehr
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beeindruckt, dieser Einsatz. Dann haben
wir die Aktion Bienenschwarm gestartet.
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Das kann Maria mal hochhalten. Es gab eine
Karte mit interessanten Zielen und
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Sehenswürdigkeiten in Berlin, zum Beispiel
Parteizentralen, Unternehmenszentrale,
-
wichtige Verkehrsknotenpunkte. Damit
konnte man sich sehr gut orientieren, und
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das Ergebnis war an zwei Tagen und den
Tagen danach viele kleine, dezentrale
-
Aktionen stattgefunden haben: Swarmings,
haben sich angeklebt an der
-
Geschäftsstelle vom Konrad-Adenauer-Haus.
Wir waren vom Wirtschaftsministerium,
-
Ministerium für Inneres,
Bundesumweltministerium nochmal. Ich
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glaube, der größte Erfolg war, dass all
das trotz der Unkenrufe "die radikalen
-
öko-Aktivisten kommen!" absolut friedlich
und gewaltfrei abgelaufen ist. Wir haben
-
überhaupt keine gewaltsamen
Auseinandersetzungen gehabt, nicht mit der
-
Polizei, außer ein paar Schmerzgriffe von
Seiten der Polizei. Aber es gab keine
-
Rangeleien, und wir haben es geschafft,
ein sehr inklusives, buntes
-
Blokadeprogramm auf die Beine zu stellen.
Und das hat auch dazu geführt, dass viele
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Berliner sich solidarisiert haben. Sie
haben uns nachts Wärmedecken
-
vorbeigebracht, heißen Tee und Kofferraum
voll mit Essen und wir haben ganz viel
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Solidarität erfahren, das war sehr schön.
Applaus
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Maria: Nicht so gut geklappt hat erneut
unser Versuch, verhaftet zu werden.
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lacht Während in England inzwischen rund
15 000 Menschen verhaftet worden sind,
-
haben wir es in Deutschland gerade mal auf
15 vorläufige Gewahrsamnahmen geschafft.
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Sehr enttäuschend. Warum das so ist?
Unterschiedliches politisches System.
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Unser Protestrecht ist das Größte, was wir
in Europa haben. In anderen Städten sah es
-
ganz anders aus, z.B. in Belgien mit
Wasserwerfern. Wir hatten die
-
freundliche Berliner Polizei, die dann
auch die meiste Zeit gesagt hat "Na ja,
-
macht ihr mal so, Ihr habt ja ungefähr
gesagt, was wir machen wollt". Was auch
-
total gut geklappt hat, war die Medien und
70 000 Medienberichte innerhalb von einer
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Woche weltweit generiert, 10 000 davon
(das ist nur online in Deutschland)
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lange in den Nachrichten und
so weiter. Und die schönen Batzeitungen(?)
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haben über uns berichtet. Fazit nochmal
ganz kurz. Genau nochmal. Fazit, Genau.
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Was ich noch sagen wollte, ist, dass wir
es damit geschafft haben, den zivilen
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Ungehorsam auch tatsächlich so ein
bisschen Mainstream tauglicher zu machen.
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Ersmal Grüße an die Leute von "Ende
Gelände" hier. Ihr habt natürlich viel
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eher schon angefangen zivilen Ungehorsam
zu machen. Aber wir haben das jetzt halt
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in den Städten nochmal ein bisschen näher
an die Normalos ran gebracht.
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Liv: Und ich hoffe, wir haben den Diskurs
schon ein bisschen verschoben.
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Das war das, was Positiv war.
Maria: Bilanz. Ja schön, aber es hat
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politisch eigentlich noch überhaupt keinen
Erfolg gebracht. Emissionen steigen
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weiter, und es sieht eigentlich nicht
danach aus, als würde die Politik
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irgendwas daran im Moment verändern
wollen. Und wir haben außerdem auch sehr
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viel Nachrichten gerade jetzt in den
letzten Wochen generiert, die überhaupt
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nicht zur Klimakrise waren. Und das
versuchen wir jetzt nochmal kurz auf den
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Punkt zu bringen. Unter dem Titel
Herausforderungen.
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Liz: Stellt euch vor, das Telefon
klingelt so wie bei mir vor vier Wochen.
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Man hat noch nicht den Kaffee getrunken,
und eine Welt Journalistin ist dran und
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sagt "Hast du schon das Interview gelesen,
dass euer Gründer Roger Helem in der Zeit
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gegeben hat, wo er das Holocaust
verharmlost? Wir hätten gerne in 30
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Minuten Statement dazu." Nein, habe ich
nicht gelesen. Aber ich rufe gleich
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zurück, kein Problem. Es war ein
ziemlicher Supergau für uns. Wir haben uns
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sofort distanziert von diesen Äußerungen,
und es ist dann auch entsprechend
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einigermaßen glatt gegangen. Aber es hat
uns doch ziemlich in den Grundfesten
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erschüttert, dass einer unserer Mitgründer
einfach so von oben eine Bombe auf uns
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drauf gedropped hat. Und was wir dabei
auch gemerkt haben, ist, dass wir ja noch
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ganz viele Strukturen und Prozesse nicht
haben. Wie gehen wir eigentlich damit um?
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Was machen wir damit? Wir können man
ausschließen, weil man niergendwo
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eintreten kann. Wir wissen noch nicht
einmal, wie wir das hinbekommen, dass wir
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uns als gesamte Bewegung darüber
verständigen. Wie finden wir das jetzt
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eigentlich? Es gab total viel polarisierte
Debatte, da haben wir dann gemerkt, dass
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unsere zehn Prinzipien auch noch gar nicht
so verinnerlicht sind, dass die Leute
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anfangen, sich zu beschimpfen, anstatt
irgendwie miteinander zu sein. Das ist
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überhaupt nicht regenerativ zugeht und so
weiter. Ziemlich angespannte Situation für
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uns. Was ich dazu sagen kann, ist, dass
das jetzt eigentlich eine Chance ist,
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aufzuhören. Mit diesem Prinzip Copy/Paste
ist alles einfach unhinterfragt aus
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England zu übernehmen, sondern wir sind
jetzt eigentlich gezwungen, und das ist
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auch gut so, unseren eigenen Weg hierzu
finden in Deutschland, was bedeutet, dass
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wir uns auch die Strategie angucken
müssen. Von Roger..
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Maria: Das Problem ist mit Roger, es geht
tiefer. Es ist nicht nur, dass jetzt
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irgendwie im November eskaliert ist,
sondern eigentlich geht es an die
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Grundlagen für Extinction Rebellion ran,
weil ein Teil der Strategie des zivilen
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Ungehorsams in großen Städten und so
weiter kommt auch von ihm. Es gab von ihm
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auch schon vorher in Interviews, aber auch
in seinen Texten sehr fragwürdige
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Formulierungen und Ansichten. Das Problem
aus einer deutschen Perspektive war, dass
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hier Leute erst einmal gesagt haben
"Endlich macht jemand etwas gegen die
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Klimakrise, ok, wir springen alle auf und
wollen dringend schnell aktiv werden." Und
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einfach ganz viele Leute, inklusive meiner
selbst, diese Texte gar nicht gelesen
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hatten. Das das fällt uns jetzt sozusagen
auf die Füße in dem Moment, wo das mal so
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medial, irgendwie so die Bombe
hochgegangen ist. Wir haben im Moment, wir
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haben Leute verloren natürlich dadurch.
Es gibt Leute, die bemühen sich jetzt
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gerade um Aufarbeitungsprozess, sehr
intensiv. Wie gehen wir damit in Zukunft
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um? Wie distanzieren wir uns? Blrbrup...Und
diese Sachen laufen. Es wird eine Weile
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dauern. Wir sind uns erst mal wieder
finden, genau. Lu: Was man sagen kann:
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es läuft gerade eine globale Umfrage. Es
hat sich tatsächlich die internationale
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Vernetzung dadurch total angekurbelt, weil
nicht nur Deutschland, sondern auch andere
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Länder überhaupt nicht einverstanden damit
waren. Das heißt nicht nur in Deutschland,
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sondern weltweit findet jetzt gerade ein
Reflektionsprozess darüber statt. Ob UK die
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Zentrale ist? Ist es nämlich eigentlich
nicht. Genau, was zu tun ist in Zukunft,
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um sowas zu verhindern. Genau. Aber das
wichtige ist vor allen Dingen, dass wir
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jetzt nicht dabei steckenbleiben, sondern
dass wir es schaffen, nach 2020 zu gucken.
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Und 2020 ist das Jahr, und jetzt komme ich
in die Endsport. Genau Pecha Kucha Style.
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2020 ist das letzte Jahr wo wir das
Pariser Abkommen retten können. Nächstes
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Jahr werden die nationalen
Selbstverpflichtung der Staaten neu
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verhandelt. Und wenn nicht Ende von 2020
Substanz und Ambition ganz entschieden
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gestiegen sind, sind wir auf uns selbst
gestellt. 2020 dürfen wir keine neuen
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Gelder und Subventionen mehr für fossile
Energien erlauben. Wir haben total
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mächtige Gegner, die genau das Gegenteil
von dem machen, was wir möchten. Das sind
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mit Milliarden ausgestattete Lobbyisten,
Thinktanks, Kohle, Gas,
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Industrieunternehmen, Agrarindustrie,
Plastikindustrie, Fleischindustrie,
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Banken. 2020 müssen wir die öffentliche
öffentliche Meinung gewinnen. Also erst
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einmal alle davon überzeugen, dass der
menschengemachte Klimawandel wirklich real
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ist und dass das Zeitfenster jetzt zugeht.
Helft uns bitte alle und sagt auch die
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Wahrheit da, wo ihr euch befindet und vor
allen Dingen auf den Plattformen wie
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YouTube und Facebook, auf denen immer noch
viel zu viele Klimaleugnerbeiträge
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zirkulieren. Wir können das alles. Das
sind alles riesige Herausforderung. All
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das können wir nur schaffen, wenn wir
überall in der Gesellschaft Menschen für
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uns gewinnen, die ihren Einfluss ausüben,
da, wo sie sind. Wenn wir uns
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international vernetzen und vor allen
Dingen, wenn wir beginnen, eine globale
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Bewegung der Bewegung zu werden. Es gibt
ja schon ganz viele Vorläufer, Vernetzung
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und so, auch wir sind dran. Wir wollen uns
weiter mit der Klimagerechtigkeitsbewegung
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vernetzen. Wir wollen zusammenarbeiten,
wir suchen Unterstützung, und wir können
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eigentlich das alles nur schaffen, wenn
wir weiter wachsen. Mehr Bündnisse
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schließen, neue Zielgruppen erreichen,
neue Communities aufbauen und genau den
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zivilen Ungehorsam überall hinbringen
und überall rebellieren.
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Applaus
Sina: Hallo.
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Maria: Das ist Sina, Sina ist
Mitherausgeberin von dem Buch.
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Sina: Keiner will wahrscheinlich hier
aussterben. Keiner ist irgendwie daran
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beteiligt. Und irgendwie so wir doch alle
daran beteiligt. Und wenn wir nach 2020
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gucken oder überhaupt, wenn wir uns
fragen, wenn wir alle rebellieren,
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aufhören, aufhören, aufhören mit
bestimmten Dingen und andere Dinge tun
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zusammen. Was passiert? Was könnte noch
passieren? Was könnte eigentlich alles
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noch passieren? Wir haben ja keine Zeit.
Städte und Kommunen könnten in den
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Widerstand gehen. Es bilden sich neue
Netzwerke der Regionen und Kommunen in
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Europa, lokal und global. Die Best
Practice für Infrastruktur und Verwaltung
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auf Basis von Open Source Technologien
austauschen. Infrastrukturen werden
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kommunal für die Allgemeinheit von neuen
Akteuren errichtet. Die Zivilgesellschaft
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überlässt die staatliche Infrastruktur
nicht mehr dem Staat oder Unternehmen.
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Zugang zu Trinkwasser, Mobilität,
Kommunikation, der Toilettengang und
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Schutzräume werden selbstorganisiert für
alle gemeinschaftlich bereitgestellt. Ein
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europaweiter Protest der kleinen Bauern
und mittelständischen Landbesitzer gegen
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europäische und nationale Bürokratie
Vorgaben, verbindet sich mit der
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Umweltbewegung und den Fridays. Eine
Agrarpolitik für den Humuserhalt wird in
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den Mittelpunkt gestellt. Eigentum wird
als soziale Verpflichtung verstanden und
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Menschen nutzen ihre Fahrzeuge, um eine
Mobilitätswende zu erzwingen. Sie
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blockieren Autobahnen, Menschen fahren
Rollschuh auf Autobahnen, Ölkrise. Aus
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Blockaden von Straßen und Flughäfen und
Logistikzentren entstehen Visionsgärten
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und ruhige Waldstraßen. Verschiedene
Netzwerke ermöglichen jedem Mitarbeiter
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der Kohleindustrie, in Deutschland einen
anderen Job zu machen, sofort.
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Kohleausstieg von unten. Dank Rebels
Suplay werden Aktivisten solidarisch
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unterstützt, ein Grundeinkommen. Die
Fridays for Future Jugend muss nicht ins
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System einsteigen. Die Generation Golf
wacht auf und erkennt, dass ihre Gegenwart
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bereits geklaut ist und die alten weißen
Frauen und Männer in keine Sicherheit und
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keine Renten mehr auszahlen werden können.
Benzin betriebene Gartengeräte, Laubbläser
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werden verboten, zuerst in städtischen
Betrieben. Montags wird gestreikt. Ein
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solidarischer Tag. Freitags wird weiterhin
gestreikt. Und je eine Stunde überall in
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Kindergärten, Pflegeheimen, Betrieben,
Verwaltungen darüber gesprochen, wie es
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sein könnte, was nicht okay ist. Und damit
wird die drei Tage Woche faktisch in
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Deutschland und Europa eingeführt. Auch
zur Abfederung der Transformationsfolgen
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aus der Digitalisierung. Lasst uns
wirklich rebellieren! Ich glaub, ob es
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jetzt bei XR ist oder wo auch immer aber
findet, findet Wege andere Wege.
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Applaus
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Danke schön. Applaus
Herald: Recht herzlichen Dank an unsere
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drei Damen!
Lu: Haben wir Q&A:
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Herald: Nein, leider nicht.
Lu: Dann haben wir einen Termin für wir
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möchten eigentlich gerne mit euch
sprechen. Bitte nur konstruktiv.
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Wir sind einfach durch mit allem anderen
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Vernetzung auf 36c3 ist in Communa, das ist
ist hier, ist es in Halle 2, heute und
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morgen 19 bis 20 Uhr. Da gibt es einen
Dom, der ist schwarz und der heisst Hednat
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oder Nathed. Schwarzer Dom in Communa.
Da sind wir ab 19 Uhr.
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Maria: Aber wir hängen ja noch zehn
Minuten rum. Wenn wir noch irgendwie
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sprechen wollen, dann kommt doch nach
vorne. Vielen Dank!
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Applaus
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36c3 Abspannmusik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!