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Die Lehre des Buddha
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kann vielen Menschen helfen.
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Nicht nur den Menschen, die eine hohe
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intellektuelle Kapazität haben,
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sondern auch den Menschen, die nicht
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genug Bildung haben.
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Die Lehre des Buddha
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hilft also allen.
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Es gibt also
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Buddhismus ...
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Es gibt die Art von Buddhismus
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für die große Mehrheit
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und dann gibt es einen
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tiefen Buddhismus
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nur für eine Minderheit.
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Diese Lehren mögen sich
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in Bezug auf die Form widersprechen .
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Und deshalb heißt es, dass es
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im Buddhismus
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84.000 Dharma-Türen gibt,
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viele Arten von Lehren und viele Arten von Praktiken.
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Es gibt jene, die Angst vor Bestrafung haben.
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Und wenn sie wissen, wie man Angst vor
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Vergeltung hat, werden
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sie sich besser
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verhalten,
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weil sie Angst vor Vergeltung haben.
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Daher wird zu ihnen über die Höllen
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aller Art,
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heiß und kalt usw., gesprochen,
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die ihnen widerfahren könnten.
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Dies ist eine Art Drohung:
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Wenn Du Dich so verhältst, wirst Du auf diese und jene Art leiden.
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In vielen Tempel sehen wir deshalb Zeichnungen von Höllen,
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eine Art Warnung:
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"Wenn Du die fünf Gelübde nicht praktizierst, wirst Du dieserart leiden.
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Du wirst in heißem Öl gekocht, in etwa.
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Wenn Du lügst, nehmen sie Deine ... wenn Du in die Hölle kommst,
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nehmen sie Deine Zunge und schneiden sie ab.
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Und das hilft auch vielen Menschen.
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Aber anderen Menschen dagegen hilft das überhaupt nicht.
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Das ist der gängige Volks- Buddhismus.
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Und wir wissen, dass die überwiegende Mehrheit an
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"Wiedergeburt"
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an "Reinkarnation" glaubt,
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aber ihr Glaube
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basiert auf der falschen Ansicht eines "Selbst".
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Dass es ein Selbst gäbe, eine Seele,
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die sich vom Körper unterscheidet.
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Und wenn der Körper weg ist,
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überlebt die Seele immer
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und versucht, in einen anderen Körper einzudringen und fortzufahren.
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Das ist eine Art Glaube an ...
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an "Wiedergeburt" und so weiter.
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Es ist die Lehre über "Wiedergeburt",
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ist jedoch nicht wahrhaftig die tiefe Lehre des Buddha,
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weil sie auf der falschen Sicht des "Selbst" basiert.
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Jede Lehre, die gegen
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die Einsicht über Vergänglichkeit, Nicht-Selbst und Nirvana verstößt,
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kann nicht als die tiefste Lehre bezeichnet werden.
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Wenn wir an Ursache und Wirkung,
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Wiedergeburt,
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oder Vergeltung denken:
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Wenn Deine Lehre und Praxis
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nicht die Einsicht von Vergänglichkeit, Nicht-Selbst und Nirvana widerspiegeln,
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dann ist dies nicht wahrhaftig die Lehre des Buddha.
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Es gibt also viele Dinge, die aus
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der Lehre von den Veden, von den Upanishaden hervorgegangen sind.
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Wir wissen, dass es bereits vor dem Buddha den Glauben an Reinkarnation und Vergeltung gab.
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Das wurde nicht vom Buddha erfunden.
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Die Lehre von Vergeltung und Reinkarnation gab
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es bereits bevor der Buddha erschien.
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Aber diese Lehre basierte auf der Existenz eines "Selbst".
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Der Buddha lehrt zwar über Fortsetzung, Weiterführung,
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Leben für Leben,
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aber seine Lehre
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basiert auf der Einsicht von "Nicht-Selbst",
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"Vergänglichkeit"
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und schließlich "Nirvana": keine Geburt und kein Tod.
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Dieser Glaube,
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obwohl nicht rein "buddhistisch",
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kann jedoch ebenfalls helfen.
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Es gibt diejenigen, die glauben, dass
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das Reine Land von Amitabha Buddha
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nicht hier ist,
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sondern im Westen,
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und Du kommst erst dorthin, wenn Du stirbst.
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Es gibt jedoch jene unter uns, die ...
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..eine bessere,
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eine andere Auffassung haben.
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Wir wissen, dass das Reine Land,
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das wahre Reine Land
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im Hier und Jetzt ist.
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Es muss nicht im Westen oder im Osten sein.
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Wenn Dein Geist klar ist,
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dann ist das Land ebenfalls rein .
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Das entspricht "Rechter Ansicht" mehr.
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Der Spirit des Buddhismus ist jedoch Toleranz.
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Es gibt also die, die den "tiefen" Buddhismus
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nicht verstehen können.
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Ihr müsst ihnen gestatten,
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eine Form des Buddhismus zu verstehen,
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die "verdünnter" ist,
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gleich einem Medikament mit etwas Zucker obenauf.
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Etwas, das ihnen hilft!
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Wir kritisieren sie also nicht,
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weil ihre Lehre und ihr Glaube nicht perfekt
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die "letztendliche Wahrheit" widerspiegeln.
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Weil wir...
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weil wir Verständnis haben,
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ist Mitgefühl möglich.
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Und ein/e wirkliche/r, wahre/r Buddhist/in ist immer tolerant und
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nicht fanatisch.
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Wenn Du geschickt bist, kannst Du ihn oder sie langsam dazu hinführen,
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allmählich seine/ ihre falschen Sichtweisen loszulassen
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und seine/ ihre Auffassung immer weiter zu verbessern.
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Das mag auf alle von uns zutreffen.
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Am Anfang haben wir eine Auffassung von den drei Juwelen:
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Buddha, Dharma und Sangha.
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Nach zehnjähriger Praxis haben wir eine bessere Ansicht
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von Buddha, Dharma und Sangha.
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Und nach 50 Jahren haben
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wir ein tieferes Verständnis von Buddha, Dharma und Sangha.
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Dementsprechend sollten wir die Lektion der Toleranz lernen.
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Wir sollten nicht denken, dass unsere Sichtweise
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die beste ist.
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Weil wir ...
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Fortschritte machen
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und bereit sind, die gegenwärtige Sichtweise aufzugeben,
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um eine bessere Auffassung zu kriegen.
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Das ist die Praxis von "Nicht- Anhaften an Ansichten".
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Wenn Ihr im Buddhismus,
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diese Einsicht habt, werdet Ihr sehr tolerant sein
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und andere Formen des Buddhismus akzeptieren, nicht kritisieren.
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Einzig den Menschen helfen, ihre Auffassung zu verfeinern
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und besser zu praktizieren.
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Daher sollte
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es keinen Konflikt und Krieg
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zwischen buddhistischen Schulen geben.
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Und das ist eine Realität gewesen.
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Es gibt so viele Schulen im Buddhismus,
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aber sie organisieren niemals einen heiligen Krieg,
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um gegeneinander zu kämpfen.
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Und wir sollten in der Lage sein, diese Tradition aufrechtzuerhalten:
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Toleranz.
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Und Toleranz bedeutet nicht, dass Du gezwungen wirst, tolerant zu sein.
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Sondern weil Du "Rechte Ansicht"
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hast, ist Dein Herz offen
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und kannst diejenigen tolerieren, die nicht
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die gleiche Sichtweise wie Du hast.
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Du solltest jedoch mit "Liebevollem Sprehen" und "Tiefem Zuhören" versuchen,
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ihm oder ihr zu helfen, ihre Ansicht hinter sich zu lassen,
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die möglicherweise noch
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Fanatismus
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oder ähnliches enthält.
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Hier lernen wir, dass der gegenwärtige Moment
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nicht etwas ist,
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das unabhängig von der Vergangenheit
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und von der Zukunft existieren kann.
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Du kannst nicht
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die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft voneinander abtrennen, abschneiden.
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Weil die drei Zeiten:
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Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft,
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"inter- sind".
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In einer von ihnen siehst Du die anderen beiden.
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Aus diesen Grund berührst Du auch die Vergangenheit und die Zukunft,
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wenn Du den gegenwärtigen Moment tief berührst.
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Deshalb ist
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uns die Vergangenheit immer noch verfügbar.
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Und die Zukunft ist auch schon verfügbar!
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Das ist die Einsicht, die Du erlangst,
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wenn Du über
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die Natur des "Intersein" der Zeit meditierst.