So fühlt es sich an, undercover in Nordkorea zu leben
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0:00 - 0:062011, während der letzten 6 Monate
von Kim Jong-Ils Leben, -
0:07 - 0:10lebte ich undercover in Nordkorea.
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0:12 - 0:15Ich bin in Südkorea, ihrem Feind,
geboren und aufgewachsen. -
0:16 - 0:19Ich lebe in Amerika, ihrem anderen Feind.
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0:20 - 0:24Seit 2002 war ich
ein paarmal in Nordkorea. -
0:25 - 0:30Mir ist klar geworden, dass,
um über Nordkorea schreiben zu können, -
0:30 - 0:35oder es jenseits
der Propaganda zu verstehen, -
0:35 - 0:39absolutes Eintauchen
meine einzige Möglichkeit war. -
0:42 - 0:46Also tarnte ich mich
als Lehrerin und Missionarin -
0:46 - 0:50an einer reinen
Männeruniversität in Pjöngjang. -
0:54 - 0:58Die Universität Pjöngjang
für Wissenschaft und Technologie -
0:58 - 1:01wurde von evangelischen
Christen gegründet, -
1:01 - 1:04die mit dem Regime zusammenarbeiten,
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1:04 - 1:08um die Söhne der Elite auszubilden,
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1:09 - 1:13ohne Missionsarbeit,
was dort ein Kapitalverbrechen ist. -
1:15 - 1:19Dort studierten 270 junge Männer,
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1:19 - 1:22von denen erwartet wurde,
die zukünftigen Führer -
1:22 - 1:27der isoliertesten
und brutalsten Diktatur zu werden. -
1:29 - 1:33Als ich ankam, wurden sie meine Studenten.
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1:35 - 1:382011 war ein besonderes Jahr.
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1:38 - 1:41Es war das 100. Jubiläum des Geburtstages
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1:41 - 1:44von Nordkoreas erstem großen Führer,
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1:44 - 1:45Kim Il-Sung.
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1:46 - 1:51Zu diesem Anlass schloss
das Regime alle Universitäten -
1:51 - 1:54und schickte alle Studenten
nach draußen auf die Felder, -
1:54 - 1:58um Nordkoreas berühmtes Ideal,
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1:58 - 2:02die stärkste und wohlhabendste Nation
der Welt zu sein, darzustellen. -
2:05 - 2:08Meine Studenten waren die Einzigen,
denen das erspart blieb. -
2:10 - 2:13Nordkorea ist ein Gulag getarnt als Staat.
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2:14 - 2:16Alles dort dreht sich
um den großen Führer. -
2:16 - 2:22Jedes Buch, jeder Zeitungsartikel,
jedes Lied, jede TV-Sendung -- -
2:22 - 2:23es gibt nur ein Thema.
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2:24 - 2:26Blumen sind nach ihm benannt,
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2:26 - 2:29in die Berge sind seine Parolen gemeißelt.
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2:29 - 2:33Jeder Bürger trägt zu jeder Zeit
die Anstecknadel des großen Führers. -
2:34 - 2:38Sogar der Kalender beginnt
mit der Geburt von Kim Il-Sung. -
2:40 - 2:43Die Schule war ein
schwer bewachtes Gefängnis, -
2:43 - 2:45getarnt als Campus.
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2:45 - 2:48Lehrer durften nur in Begleitung
von offiziellen Betreuern -
2:48 - 2:51Gruppenausflüge machen.
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2:52 - 2:54Selbst dann waren unsere Ausflüge
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2:54 - 2:57auf zugelassene
Nationaldenkmäler beschränkt, -
2:57 - 2:59die den großen Führer feierten.
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3:00 - 3:04Die Studenten durften
den Campus nicht verlassen -
3:04 - 3:07oder mit ihren Eltern in Kontakt treten.
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3:09 - 3:11Die Tage waren genau durchgeplant
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3:11 - 3:13und jegliche Freizeit wurde genutzt,
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3:13 - 3:16um den großen Führer zu ehren.
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3:17 - 3:22Stundenpläne musste erst
das nordkoreanische Personal genehmigen; -
3:22 - 3:25jede Stunde wurde aufgenommen
und es gab einen Bericht; -
3:25 - 3:30jedes Zimmer war verwanzt
und jede Unterhaltung wurde belauscht. -
3:31 - 3:36Jede Lücke war mit Bildern
von Kim Il-Sung und Kim-Jong-Il gefüllt, -
3:36 - 3:39so wie überall in Nordkorea.
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3:41 - 3:44Wir durften nie über die Welt
da draußen sprechen. -
3:44 - 3:47Als Studenten der Wissenschaft und Technik
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3:47 - 3:49hatten viele Informatik als Hauptfach,
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3:49 - 3:52wussten aber nichts
von der Existenz des Internets. -
3:53 - 3:56Sie hatten noch nie von Mark Zuckerberg
oder Steve Jobs gehört. -
3:58 - 4:02Facebook, Twitter -- all das hatte
für sie keine Bedeutung -
4:02 - 4:05und ich durfte ihnen nicht davon erzählen.
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4:07 - 4:10Ich ging nach Nordkorea,
um die Wahrheit herauszufinden. -
4:10 - 4:14Aber wo soll man anfangen,
wenn die Ideologie einer gesamten Nation, -
4:14 - 4:16das tägliche Leben meiner Studenten,
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4:16 - 4:20und sogar meine eigene Anstellung
an der Universität -
4:20 - 4:23auf Lügen basierten?
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4:26 - 4:27Wir spielten ein Spiel:
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4:28 - 4:30"Wahrheit oder Lüge".
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4:31 - 4:33Ein Freiwilliger schrieb
einen Satz an die Tafel -
4:33 - 4:36und die Studierenden rieten,
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4:36 - 4:39ob der Satz wahr oder falsch war.
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4:39 - 4:43Einmal schrieb ein Student: "Ich war
letztes Jahr in China auf Urlaub", -
4:43 - 4:45und alle riefen: "Lüge!".
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4:47 - 4:49Sie alle wussten,
dass das nicht möglich ist. -
4:49 - 4:53Nahezu kein Bürger Nordkoreas
darf das Land verlassen. -
4:53 - 4:58Man braucht sogar für Reisen
innerhalb von Nordkorea einen Reisepass. -
5:01 - 5:03Ich hatte gehofft, dass dieses Spiel
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5:03 - 5:06einige Wahrheiten über meine Studenten
hervorbringen würde, -
5:06 - 5:09weil sie so oft und unbedacht lügen --
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5:09 - 5:13ob wegen der mythischen Leistungen
ihres großen Führers -
5:13 - 5:17oder der Behauptung, sie hätten
als 11-Jährige einen Hasen geklont. -
5:19 - 5:24Der Unterschied zwischen Wahrheit
und Lüge schien ihnen manchmal vage. -
5:24 - 5:26Ich brauchte eine Weile,
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5:26 - 5:29bis ich die unterschiedlichen
Arten von Lügen verstand. -
5:29 - 5:32Sie lügen, um ihr System
vor der Außenwelt zu schützen, -
5:32 - 5:35oder ihnen wurden Lügen erzählt,
die sie einfach nachplapperten. -
5:35 - 5:38Manchmal logen sie auch aus Gewohnheit.
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5:40 - 5:44Wenn jedoch all ihr Wissen
nur aus Lügen besteht, -
5:44 - 5:47wie können wir erwarten,
dass sie anders sind? -
5:49 - 5:52Als nächstes versuchte ich,
ihnen Aufsatzschreiben beizubringen. -
5:52 - 5:55Das war jedoch nahezu unmöglich.
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5:55 - 5:59Beim Aufsatzschreiben geht es darum,
eine eigene These aufzustellen -
5:59 - 6:03und evidenzbasierte Argumente zu bringen,
um die These zu belegen. -
6:04 - 6:08Diesen Studenten jedoch wurde gesagt,
was sie zu denken haben, -
6:08 - 6:09und sie gehorchten.
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6:10 - 6:13In ihrer Welt war
kritisches Denken nicht erlaubt. -
6:15 - 6:20Ich trug ihnen auf, jede Woche
einen persönlichen Brief zu schreiben. -
6:20 - 6:21An irgendjemanden.
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6:21 - 6:26Es dauerte lange, doch schlussendlich
begannen einige zu schreiben: -
6:26 - 6:29an ihre Mutter, Freunde oder Freundin.
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6:30 - 6:33Obwohl es nur eine Hausaufgabe war
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6:33 - 6:37und die Briefe nie ihren Empfänger
erreichen würden, -
6:37 - 6:41begannen meine Studenten, in den Briefen
ihre wahren Gefühle zu offenbaren. -
6:42 - 6:47Sie schrieben, dass sie
die Uniformität satt hätten. -
6:47 - 6:50Sie machten sich Sorgen über ihre Zukunft.
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6:50 - 6:55In den Briefen wurde
der große Führer fast nie erwähnt. -
6:59 - 7:02Ich verbrachte meine ganze Zeit
mit diesen jungen Männern. -
7:03 - 7:07Wir aßen gemeinsam, spielten Basketball.
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7:08 - 7:12Ich nannte sie oft Gentlemen,
was sie zum Kichern brachte. -
7:13 - 7:16Sie erröteten, wenn
von Mädchen die Rede war. -
7:16 - 7:18Und ich vernarrte mich in sie.
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7:19 - 7:22Zu sehen, wie sie sich mir gegenüber
auch nur ein wenig öffneten, -
7:22 - 7:24war zutiefst berührend.
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7:26 - 7:28Aber etwas fühlte sich falsch an.
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7:29 - 7:32In jenen Monaten,
die ich in ihrer Welt verbrachte, -
7:32 - 7:37fragte ich mich oft, ob die Wahrheit
ihr Leben verbessern würde. -
7:40 - 7:44Ich wollte ihnen so sehr
die Wahrheit über ihr Land -
7:44 - 7:46und die Welt da draußen sagen,
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7:46 - 7:50in der die arabische Jugend
ihr korruptes Regime auf den Kopf stellte, -
7:50 - 7:52indem sie die Macht
der Sozialen Medien nutzte; -
7:52 - 7:57wo jeder bis auf sie
mit dem World Wide Web verbunden war, -
7:57 - 8:00weshalb man eigentlich nicht
von World Wide sprechen kann. -
8:01 - 8:05Aber für sie war die Wahrheit gefährlich.
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8:07 - 8:10Wenn ich sie ermutigen würde,
nach der Wahrheit zu suchen, -
8:10 - 8:12würde ich sie einem Risiko aussetzen:
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8:12 - 8:14dem Risiko, verfolgt zu werden;
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8:14 - 8:16dem Risiko, Kummer zu erfahren.
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8:19 - 8:21Wenn man nicht offen sprechen darf,
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8:21 - 8:24lernt man schnell, Ungesagtes zu sehen.
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8:26 - 8:31In einem der persönlichen Briefe
schrieb ein Student, dass er wisse, -
8:31 - 8:34warum ich sie immer Gentlemen nannte.
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8:35 - 8:39Weil ich ihnen wünschte, im Leben
einfühlsam zu sein, schrieb er. -
8:43 - 8:46An meinem letztem Arbeitstag
im Dezember 2011, -
8:46 - 8:48an dem der Tod von Kim Jong-Il
bekanntgegeben wurde, -
8:48 - 8:50zerbrach ihre Welt.
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8:53 - 8:56Ich musste ohne Lebwohl zu sagen
das Land verlassen. -
8:56 - 8:59Aber ich glaube, sie wussten,
wie traurig ich war. -
9:00 - 9:04Kurz vor meinem letzten Arbeitstag
sagte einmal ein Student zu mir: -
9:04 - 9:09"Professor, für uns sind Sie
nicht anders als wir. -
9:10 - 9:14Unsere Lebenslage ist eine andere,
aber Sie sind so wie wir. -
9:16 - 9:20Wir wollen, dass Sie das wissen."
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9:26 - 9:30Wenn ich meinen Studenten heute
in einem Brief antworten könnte, -
9:30 - 9:32was natürlich unmöglich ist,
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9:32 - 9:35würde ich Folgendes schreiben:
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9:38 - 9:42"Meine lieben Gentlemen,
ungefähr drei Jahre sind vergangen, -
9:42 - 9:44seit wir uns zuletzt gesehen haben.
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9:44 - 9:48Ihr seid nun 22 oder sogar 23.
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9:49 - 9:52In unserer letzten Stunde fragte ich,
ob ihr euch etwas wünscht. -
9:54 - 10:00Euer einziger Wunsch, eure einzige Bitte
in unserer gemeinsamen Zeit war es, -
10:01 - 10:03mit euch Koreanisch zu sprechen.
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10:03 - 10:04Wenigstens einmal.
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10:05 - 10:09Ich war hier als Englischlehrerin
Ihr wusstet, dass ich das nicht durfte. -
10:10 - 10:14Aber ich verstand dann,
dass ihr das Band, das uns verbindet, -
10:14 - 10:17unsere Muttersprache spüren wolltet.
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10:18 - 10:20Ich nannte euch meine Gentlemen,
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10:21 - 10:27aber ich weiß nicht, ob es gut ist,
in Kim Jong-Uns Nordkorea sanft zu sein. -
10:28 - 10:30Ich will nicht, dass ihr
eine Revolution anführt. -
10:30 - 10:33Überlasst dies einem anderen
jungen Menschen. -
10:33 - 10:36Der Rest der Welt wird vielleicht
einen Nordkoreanischen Frühling -
10:36 - 10:39befürworten oder sogar erwarten.
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10:39 - 10:42Ich will aber, dass ihr
kein Risiko eingeht, -
10:42 - 10:45denn in eurer Welt werdet ihr
ständig beobachtet. -
10:47 - 10:50Ich will mir nicht vorstellen müssen,
was euch zustoßen könnte. -
10:50 - 10:54Wenn meine Versuche, euch zu erreichen,
euch inspiriert haben, -
10:55 - 10:57wäre es mir lieber,
ihr würdet mich vergessen. -
10:57 - 11:00Werdet Soldaten eures großen Führers
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11:00 - 11:03und lebt ein langes und sicheres Leben.
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11:04 - 11:08Ihr habt mich einst gefragt,
ob ich Pjöngjang schön finde. -
11:09 - 11:12Ich konnte euch
keine ehrliche Antwort geben. -
11:13 - 11:16Ich weiß aber, warum ihr gefragt habt.
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11:16 - 11:20Ich weiß, wie wichtig es für euch war,
dass ich, eure Lehrerin, -
11:20 - 11:24die die Welt, die euch verwehrt bleibt,
schon gesehen hat, -
11:24 - 11:27eure Stadt als die schönste
der Welt bezeichne. -
11:29 - 11:34Ich weiß, dass diese Worte euer Leben
dort etwas erträglicher machen würden, -
11:35 - 11:38jedoch finde ich
eure Hauptstadt nicht schön. -
11:39 - 11:41Nicht weil sie monoton
und zubetoniert ist, -
11:41 - 11:44sondern wegen dem, was sie symbolisiert:
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11:44 - 11:48ein Monster, das am restlichen Land zehrt,
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11:48 - 11:51wo Bürger Soldaten und Sklaven sind.
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11:54 - 11:56Ich sehe dort nur Dunkelheit.
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11:58 - 12:01Es ist jedoch euer Zuhause,
deshalb kann ich es nicht hassen. -
12:02 - 12:06Ich hoffe dass ihr,
meine jungen Gentlemen, -
12:07 - 12:10diese Stadt eines Tages
zu einem schönen Ort machen werdet." -
12:11 - 12:12Danke schön.
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12:13 - 12:14(Applaus)
- Title:
- So fühlt es sich an, undercover in Nordkorea zu leben
- Speaker:
- Suki Kim
- Description:
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Sechs Monate lang arbeitete Suki Kim als Englischlehrerin an einer Eliteschule für Nordkoreas zukünftige Führer – während sie ein Buch über eines der unterdrückerischsten Regime weltweit schrieb. Während sie ihren Studierenden Konzepte wie "Wahrheit" und "kritisches Denken" näherbrachte, fragte sie sich: Brachte der Unterricht und das Bestreben, die Wahrheit zu erfahren, die Studierenden in Gefahr? (Diese Rede fand im Zuge der TED2015-Konferenz statt, das vom Pop-Up Magazine mitveranstaltet wurde:
popupmagazine.com oder @popupmag auf Twitter.) - Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:32
Swenja Gawantka approved German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Swenja Gawantka edited German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Andreas Herzog accepted German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Margret Gruber edited German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Andreas Herzog declined German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea | ||
Swenja Gawantka rejected German subtitles for This is what it's like to teach in North Korea |