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Baden-Württemberg kehrt zum Stufenplan zurück

  • 0:01 - 0:04
    Kretschmann: Sehr geehrte Frau
    Präsidentin, werte Kolleginnen und
  • 0:04 - 0:11
    Kollegen, auch mich und die gesamte
    Landesregierung machen die Ereignisse in
  • 0:11 - 0:18
    Heidelberg fassungslos und haben uns
    schwer getroffen. Es hat uns tief
  • 0:18 - 0:24
    erschüttert, dass an der ältesten
    Universität unseres Landes, ein Ort des
  • 0:24 - 0:31
    freien Wortes, des Friedens, ein junger
    Mensch gewaltsam aus dem Leben gerissen
  • 0:31 - 0:37
    wurde, der noch alles vor sich hatte.
    Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren
  • 0:37 - 0:43
    Familien und Freunden. Und wir hoffen
    alle, dass die Verletzten schnell wieder
  • 0:43 - 0:49
    gesund werden. Die Landesregierung
    steht an Ihrer Seite.
  • 0:50 - 0:56
    Meine Damen und Herren, ich komme nun zum
    Thema der heutigen Regierungsinformation.
  • 0:56 - 1:01
    Zu Anfang möchte ich Herrn Prof. Streeck
    zitieren, der kürzlich in der Zeitung DIE
  • 1:01 - 1:06
    ZEIT einen wichtigen Merksatz für die
    gegenwärtige Phase aufgeschrieben hat,
  • 1:06 - 1:14
    ich zitiere: "Ich kann es nicht mehr
    hören": Das sollte nicht die Stimmung
  • 1:14 - 1:21
    sein, in der wir über Corona sprechen.“
    Prof. Streeck setzt damit den richtigen
  • 1:21 - 1:28
    Ton für die kommenden Wochen und Monate.
    Nüchternheit statt Genervtheit, und eine
  • 1:28 - 1:35
    sorgfältige Abwägung, das ist genau das,
    was wir brauchen. Und genau das tun wir:
  • 1:35 - 1:43
    Ja, Omikron verläuft im Schnitt milder
    als Delta, ist jedoch gleichzeitig viel
  • 1:43 - 1:50
    ansteckender. Ja, für Geboosterte ist das
    Risiko grundsätzlich beherrschbar. Doch
  • 1:50 - 1:56
    gleichzeitig bleibt Omikron gerade für
    die Ungeimpften gefährlich. Entsprechend
  • 1:56 - 2:02
    widersprüchlich sind die Signale, die wir
    gerade empfangen: Einerseits ist die Zahl
  • 2:02 - 2:08
    der Menschen auf den Intensivstationen nur
    halb so hoch wie im Dezember, und es
  • 2:08 - 2:15
    versterben weniger Patienten. Doch
    andererseits erklimmen die Neuinfektionen
  • 2:15 - 2:20
    täglich neue Rekorde, ragen an einigen
    Orten weit in den vierstelligen Bereich
  • 2:20 - 2:28
    hinein und haben die Inzidenz im Land auf
    einen Wert von rund 870 hochgetrieben.
  • 2:28 - 2:32
    Einerseits sehen wir eine teilweise
    Entkopplung des Infektionsgeschehens von
  • 2:32 - 2:38
    schweren Verläufen und Todesfällen. Doch
    andererseits wissen wir: Die
  • 2:38 - 2:43
    Tragfähigkeit des Gesundheitssystems wird
    in den kommenden Wochen von zwei Seiten
  • 2:43 - 2:50
    gleichzeitig gefährdet: Zum einen durch
    die hohe Zahl von Neuinfektionen in der
  • 2:50 - 2:56
    Bevölkerung, die den tendenziell milderen
    Verlauf von Omikron überkompensieren
  • 2:56 - 3:03
    könnte. Zum anderen durch die hohe Zahl
    der Neuinfektionen des Personals in
  • 3:03 - 3:08
    Krankenhäusern und Praxen, die
    unabhängig von der Schwere der Erkrankung
  • 3:08 - 3:15
    zu vielen Ausfällen führen können.
    Dabei gibt es einen sehr wesentlichen
  • 3:15 - 3:19
    Unterschied zwischen unserem Land und
    einigen unserer Nachbarländern: Dort gibt
  • 3:19 - 3:24
    es in der älteren Bevölkerung eine
    höhere Grundimmunisierung, etwa in
  • 3:24 - 3:30
    Großbritannien oder Spanien. Bei uns sind
    unter den Älteren dagegen noch immer rund
  • 3:30 - 3:36
    drei Millionen Menschen ohne eine solche
    Grundimmunisierung. Deshalb sollten wir
  • 3:36 - 3:41
    nicht den Fehler machen, die Pandemie
    jetzt auf die leichte Schulter zu nehmen
  • 3:41 - 3:46
    und das Team Vorsicht und Umsicht zu
    verlassen. Der Expertenrat der
  • 3:46 - 3:51
    Bundesregierung hat es glasklar auf
    den Punkt gebracht: Damit das
  • 3:51 - 3:57
    Gesundheitssystem nicht überlastet wird,
    müsste der Anteil der Infizierten, der im
  • 3:57 - 4:05
    Krankenhaus behandelt werden muss, bei
    Omikron um den Faktor 10 geringer sein als
  • 4:05 - 4:11
    bei Delta. Von einer derart starken
    Reduktion der Hospitalisierungsrate sei
  • 4:11 - 4:18
    aber laut Expertenrat auf der Basis der
    aktuell verfügbaren Daten trotz Impfungen
  • 4:18 - 4:26
    nicht auszugehen. Vielmehr seien bei
    weiter steigenden Inzidenzen sehr viele
  • 4:26 - 4:33
    Krankenhausaufnahmen zu erwarten. Unsere
    Intensivstationen sind davon zwar derzeit
  • 4:33 - 4:39
    noch nicht betroffen. Aber es gilt auch,
    eine Überlastung der Normalstationen und
  • 4:39 - 4:44
    der Arztpraxen zu vermeiden, damit für
    alle Erkrankten eine gute Versorgung
  • 4:44 - 4:50
    garantiert werden kann. Solange wir noch
    keine wissenschaftlich abgesicherten
  • 4:50 - 4:55
    Erkenntnisse haben, mit welcher Wucht die
    Omikron-Welle unser Gesundheitssystem
  • 4:55 - 5:02
    trifft, können wir nicht auf breiter
    Linie lockern. Das wäre fahrlässig. Und
  • 5:02 - 5:07
    wir dürfen eines nicht vergessen: Auch
    diejenigen, die nur schwache Symptome
  • 5:07 - 5:12
    entwickeln und nicht ernsthaft erkranken,
    bleiben vor langfristigen Folgen nicht
  • 5:12 - 5:20
    automatisch verschont. Und deshalb ist es
    wichtig, weiter Kurs zu halten und der
  • 5:20 - 5:22
    Omikron-Welle die Spitze zu nehmen.
  • 5:22 - 5:30
    Applaus
  • 5:30 - 5:35
    Sehr geehrte Damen und Herren, dabei ist
    klar: Früher oder später werden wir alle
  • 5:35 - 5:41
    mit dem Virus in Kontakt kommen. Die
    einzige Frage ist, ob das Virus dann auf
  • 5:41 - 5:46
    einen geimpften oder auf einen ungeimpften
    Menschen trifft. Aus diesem Grund freue
  • 5:46 - 5:51
    ich mich darüber, dass wir in den letzten
    Wochen beim Impfen einen gewaltigen Sprung
  • 5:51 - 5:58
    nach vorne getan haben: Rund 72 Prozent
    der Personen ab 12 Jahre sind zweifach
  • 5:58 - 6:04
    geimpft, rund 50 Prozent der Personen
    haben eine Booster-Impfung bekommen. Die
  • 6:04 - 6:10
    Zahlen zeigen, dass sie besonders gut vor
    dem Virus geschützt sind. Aber es gibt
  • 6:10 - 6:15
    leider weiterhin noch viel zu viele
    Personen, die keinerlei Schutz durch eine
  • 6:15 - 6:21
    Impfung oder durch eine bereits
    durchgemachte Infektion haben. Deshalb
  • 6:21 - 6:26
    bleibt der Vorschlag für die Einführung
    einer allgemeinen Impfpflicht richtig, den
  • 6:26 - 6:31
    ich im November letzten Jahres gemeinsam
    mit dem bayerischen Ministerpräsidenten
  • 6:31 - 6:37
    Markus Söder gemacht habe. Ich bin
    überzeugt, dass dieser Schritt notwendig
  • 6:37 - 6:42
    ist, damit wir unsere Freiheit dauerhaft
    wiedergewinnen und wir im nächsten Winter
  • 6:42 - 6:46
    nicht wieder in neue
    Infektionswellen hineinlaufen.
  • 6:46 - 6:54
    Applaus
  • 6:54 - 6:58
    Jetzt geht es darum, mit dem nötigen
    Tempo zu handeln, denn sonst gefährden
  • 6:58 - 7:03
    wir die Unterstützung der Bevölkerung.
    Derzeit ist diese Unterstützung klar
  • 7:03 - 7:08
    gegeben: Eine deutliche Mehrheit der
    Bevölkerung unterstützt die allgemeine
  • 7:08 - 7:15
    Impfpflicht. In allen Parteien, mit
    Ausnahme der AfD. Und auch bei uns in
  • 7:15 - 7:20
    Baden-Württemberg. Deshalb bin ich froh,
    dass der Bundestag heute erstmals über
  • 7:20 - 7:25
    eine Impfpflicht debattiert und hoffe,
    dass es nach einer ernsthaften Debatte
  • 7:25 - 7:30
    bald ein entsprechendes Gesetz
    verabschieden wird. Ich bin überzeugt:
  • 7:30 - 7:35
    Die überwältigende Mehrheit der Menschen
    in unserem Land hätte kein Verständnis
  • 7:35 - 7:39
    mehr, falls wir im nächsten Herbst oder
    Winter erneut Beschränkungen einführen
  • 7:39 - 7:45
    müssten, weil noch immer zu viele
    Menschen ungeimpft sind.
  • 7:45 - 7:54
    Applaus
  • 7:54 - 7:59
    Dabei hoffe ich genauso wie viele andere,
    dass sich die Pandemie mit Omikron
  • 7:59 - 8:04
    schrittweise in eine Endemie verwandelt
    und sich die Pandemie damit von selbst
  • 8:04 - 8:10
    erledigt. Doch das ist leider nicht
    sicher. Weitere gefährliche Mutationen
  • 8:10 - 8:14
    nach Omikron bleiben möglich. Auch
    deshalb, weil ein großer Teil der
  • 8:14 - 8:20
    Menschheit noch ungeimpft ist. Und deshalb
    gilt das Vorsichtsprinzip: Auf das Beste
  • 8:20 - 8:25
    hoffen, aber mit dem Schlimmsten rechnen
    und entsprechende Vorkehrungen treffen.
  • 8:25 - 8:30
    Und zwar nicht dann, wenn sich diese Welle
    bereits abzeichnet und es zu spät ist,
  • 8:30 - 8:36
    sondern jetzt! Alles andere würden uns
    die Bürgerinnen und Bürger sicher nicht
  • 8:36 - 8:41
    mehr verzeihen. Meine Damen und
    Herren, dass für die Einführung einer
  • 8:41 - 8:46
    allgemeinen Impfpflicht ein digitales
    Impfregister nützlich wäre, steht dabei
  • 8:46 - 8:53
    für mich außer Frage. Allerdings ist ein
    solches Register auch unabhängig von
  • 8:53 - 8:59
    einer Impfpflicht sinnvoll. Schließlich
    leben wir in einer Wissensgesellschaft.
  • 8:59 - 9:03
    Und da ist es schon einigermaßen grotesk,
    dass der Staat grundlegende Daten nicht
  • 9:03 - 9:09
    erhebt und nicht einmal weiß, wer und wie
    viele Menschen geimpft sind. Das ist
  • 9:09 - 9:14
    schlicht aus der Zeit gefallen. Auch der
    Expertenrat der Bundesregierung fordert
  • 9:14 - 9:21
    eine systematische Datenerfassung zur
    Impfung und Therapie bei COVID-19 auf
  • 9:21 - 9:26
    individueller Ebene und bemängelt, dass
    Deutschland sich auf Auswertungen anderer
  • 9:26 - 9:32
    Staaten in Sachen Impfwirkungen stützen
    müsse. Als Beispiel dafür führt der
  • 9:32 - 9:36
    Expertenrat Israels frühe
    Booster-Strategie an, die auf der
  • 9:36 - 9:41
    Auswertung der israelischen
    Gesundheitsdaten zur Wirksamkeit der
  • 9:41 - 9:48
    COVID-19 mRNA-Impfung beruht.
    Vergleichbare Informationen gebe es in
  • 9:48 - 9:54
    Deutschland nicht, und deshalb hinken wir
    hinterher. Am Datenschutz kann es
  • 9:54 - 9:58
    übrigens auch nicht liegen, das zeigen
    Länder wie Österreich. Deshalb treiben
  • 9:58 - 10:04
    wir auch dieses Projekt voran, indem wir
    uns gemeinsam mit Hessen dafür stark
  • 10:04 - 10:09
    machen, in einem ersten Schritt einen
    „digitalen Impfpass“ mit freiwilliger
  • 10:09 - 10:15
    Registrierung einzuführen, oder indem wir
    das Impfregister mit Veranstaltungen
  • 10:15 - 10:20
    vorantreiben, wie vorgestern in unserer
    Landesvertretung in Berlin.
  • 10:20 - 10:24
    Applaus
  • 10:24 - 10:31
    Es war jedenfalls erfreulich in der
    Ministerpräsidentenkonferenz, dass dem im
  • 10:31 - 10:37
    Prinzip niemand widersprochen hat, das wir
    die Daten brauchen. Auch die
  • 10:37 - 10:42
    Bundesregierung nicht, auch
    Bundesjustizminister Buschmann nicht, da
  • 10:42 - 10:47
    geht es leider lediglich um die Frage ob
    man dazu ein Impfregister braucht, aber
  • 10:47 - 10:53
    dass man diese Daten in irgendeiner Form
    braucht und erheben muss, darüber bestand
  • 10:53 - 10:59
    erfreulicherweise Konsens. Sehr geehrte
    Damen und Herren, am Montag haben die
  • 10:59 - 11:02
    Ministerpräsidentinnen und
    Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam
  • 11:02 - 11:07
    mit dem Bundeskanzler über die
    Pandemie-Lage gesprochen. Die von mir
  • 11:07 - 11:13
    eingangs vorgetragene Einschätzung zur
    Lage wurde dort geteilt. Einem tendenziell
  • 11:13 - 11:18
    milderen Verlauf der aktuellen
    Virusvariante steht das Risiko durch die
  • 11:18 - 11:24
    sehr hohen Infektionszahlen gegenüber.
    Das heißt, die geltenden Maßnahmen haben
  • 11:24 - 11:30
    daher grundsätzlich weiterhin Bestand.
    Und zwar so lange, bis wir ausschließen
  • 11:30 - 11:42
    können, dass es zu einer Überlastung des
    Gesundheitssystems kommen kann. In einem
  • 11:42 - 11:48
    Punkt gibt es jedoch neue Regeln, und die
    betreffen das Testregime: Durch die
  • 11:48 - 11:53
    explodierenden Infektionszahlen kommen die
    Labore nicht mehr mit der Auswertung der
  • 11:53 - 12:00
    PCR-Tests hinterher. Außerdem haben wir
    zu wenige Testkits, ein Umstand, den die
  • 12:00 - 12:07
    Bundesregierung beheben will. Zunächst
    werden wir allerdings Prioritäten setzen.
  • 12:07 - 12:13
    Künftig werden die PCR-Tests auf
    bestimmte Personengruppen konzentriert:
  • 12:13 - 12:17
    Zum einen auf Risikogruppen. Zum anderen
    Menschen, die vulnerable Personen
  • 12:17 - 12:23
    behandeln. Dabei geht es um ältere
    Menschen, um Personen mit Vorerkrankungen
  • 12:23 - 12:28
    und das Personal in Pflegeeinrichtungen,
    Krankenhäuser und Arztpraxen. Die
  • 12:28 - 12:32
    Gesundheitsminister sind beauftragt
    worden, die Teststrategie und die
  • 12:32 - 12:37
    Testverordnung anzupassen. Und die
    Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck
  • 12:37 - 12:42
    daran, dass wir schnellstmöglich mehr
    Tests durchführen können. Denn
  • 12:42 - 12:47
    Deutschland hinkt hier im internationalen
    Vergleich weit hinterher. Das nächste
  • 12:47 - 12:51
    Treffen haben der Bundeskanzler und die
    Ministerpräsidentinnen und
  • 12:51 - 12:56
    Ministerpräsidenten für den 16. Februar
    vereinbart, sofern die Lage nicht einen
  • 12:56 - 13:00
    früheren Termin erfordert.
  • 13:01 - 13:05
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Land
    werden wir nun vor dem Hintergrund dieser
  • 13:05 - 13:10
    Beschlüsse und der Entscheidungen des
    Verwaltungsgerichtshofes die
  • 13:10 - 13:15
    Corona-Verordnung an das Omikron-Virus
    anpassen. Das Verwaltungsgericht hat ja
  • 13:15 - 13:21
    gerügt, dass wir die Regeln der
    Alarmstufe 2 eingefroren haben, obwohl die
  • 13:21 - 13:25
    Belegung der Intensivbetten und die
    Hospitalisierung unter die entsprechenden
  • 13:25 - 13:32
    Werte gesunken sind. Das hatten wir zu
    Beginn des Jahres aus zwei Gründen getan:
  • 13:32 - 13:38
    Erstens, weil wir damals noch sehr wenig
    über Omikron wussten – umso mehr als
  • 13:38 - 13:42
    die Infektionszahlen nach Weihnachten und
    Neujahr noch mit großer Unsicherheit
  • 13:42 - 13:48
    behaftet waren. Und zweitens, weil wir mit
    Blick auf unsere europäischen Nachbarn ja
  • 13:48 - 13:54
    wussten, dass es wieder zu einem rasanten
    Anstieg der Infektionen kommen würde. Das
  • 13:54 - 14:00
    war als temporäre Vorsichtmaßnahme
    gedacht. Denn der Schutz von Leben und
  • 14:00 - 14:05
    Gesundheit der Bevölkerung steht für
    mich nach wie vor an erster Stelle. Nun
  • 14:05 - 14:10
    nehmen wir eine Reihe von Neujustierungen
    in der Verordnung vor – ohne unsere
  • 14:10 - 14:17
    Linie der Vorsicht und Umsicht aufzugeben.
    In der Alarmstufe 1 – in der wir uns
  • 14:17 - 14:22
    nach Inkrafttreten der neuen Verordnung
    befinden werden – gelten künftig
  • 14:22 - 14:29
    folgende Regeln: Clubs und Diskotheken
    bleiben geschlossen. Bislang galt in
  • 14:29 - 14:34
    dieser Stufe die 2G-Regel. Wir gehen an
    dieser Stelle auf „Nummer Sicher“, da
  • 14:34 - 14:40
    Omicron deutlich ansteckender ist als die
    Delta-Variante und zudem in Clubs und
  • 14:40 - 14:46
    Diskotheken die Ansteckungsgefahr per se
    sehr hoch ist. Messen sind untersagt. Auch
  • 14:46 - 14:54
    hier galt in der Alarmstufe 1 bislang 2G.
    Für Veranstaltungen in geschlossenen
  • 14:54 - 15:03
    Räumen gilt eine Obergrenze von 1.500
    Teilnehmern und die 2G-Regel. Veranstalter
  • 15:03 - 15:11
    können sich aber auch für die strengere
    2G+ Regel entscheiden – dann erhöht
  • 15:11 - 15:15
    sich die Obergrenze auf 3.000 Personen.
  • 15:23 - 15:33
    Bei Veranstaltungen draußen gilt eine
    Beschränkung auf 3.000 Personen bei 2G
  • 15:33 - 15:41
    und 6.000 Personen bei 2G+ - davon dürfen
    jeweils 10 Prozent Stehplätze sein.
  • 15:41 - 15:47
    Generell gilt bei allen Veranstaltungen,
    dass maximal 50 Prozent der Kapazität
  • 15:47 - 15:56
    ausgeschöpft werden dürfen.Es gilt
    künftig überall die FFP2-Maskenpflicht,
  • 15:56 - 16:07
    auch im ÖPNV. Im Handel gilt 3G. Hier ist
    uns der VGH zuvorgekommen. In der
  • 16:07 - 16:16
    Gastronomie gilt 2G. Die Regeln für
    private Treffen bleiben unverändert. Die
  • 16:16 - 16:20
    Alarmstufe 1 tritt wie gehabt in Kraft,
    wenn landesweit die
  • 16:20 - 16:27
    Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz die
    Zahl von 3 erreicht oder überschreitet
  • 16:27 - 16:31
    oder wenn landesweit die Auslastung der
    Intensivbetten (AIB) mit
  • 16:31 - 16:41
    COVID-19-Patientinnen und -Patienten die
    Zahl von 390 erreicht oder überschreitet.
  • 16:41 - 16:46
    Derzeit liegt die
    Hospitalisierungs-Inzidenz bei über 5.
  • 16:46 - 16:53
    Damit ist die Voraussetzung für die
    Alarmstufe 1 erfüllt. Überschreitet die
  • 16:53 - 17:01
    Hospitalisierung die Zahl von 6 und werden
    450 oder mehr Covid-Patienten auf den
  • 17:01 - 17:08
    Intensiv-Stationen behandelt – diese
    Verknüpfung ist neu – tritt die
  • 17:08 - 17:14
    Alarmstufe 2 in Kraft. Wir wollen die
    Maßnahmen nur dann wieder deutlich
  • 17:14 - 17:19
    verschärfen, wenn wir wieder kritische
    Situationen auf den Intensivstationen
  • 17:19 - 17:26
    drohen. Dann werden und müssen wir zu den
    schärferen Maßnahmen zurückkehren. Also
  • 17:26 - 17:34
    nochmal, bisher galten ein Parameter
    genügte, nun müssen beide Parameter
  • 17:34 - 17:44
    erfüllt sein, damit wir in die Alarmstufe
    2 kommen. Nun zu den Regeln zu
  • 17:44 - 17:49
    Fastnachtveranstaltungen. Umzüge im
    Freien müssen wir leider untersagen, denn
  • 17:49 - 17:54
    hier lassen sich weder die Abstände
    wirklich einhalten und die Einhaltung der
  • 17:54 - 18:00
    Corona-Regeln gewährleisten. Das schmerzt
    mich natürlich persönlich als
  • 18:00 - 18:06
    Fastnachtsnarr, aber es geht nicht anders.
    Bei Hallenveranstaltungen gelten die
  • 18:06 - 18:11
    gleichen Regeln wie bei anderen
    Innenveranstaltungen – allerdings
  • 18:11 - 18:18
    müssen wir die Frage noch klären, wie
    mit Essen und Trinken dabei umzugehen ist.
  • 18:18 - 18:24
    Die Änderungen werden heute, am 26.1.,
    beschlossen und notverkündet. Sie treten
  • 18:24 - 18:27
    dann am Donnerstag in Kraft.
  • 18:28 - 18:37
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Bundesgesundheitsminister Lauterbach
  • 18:37 - 18:48
    rechnet damit, dass die Welle ihren
    Höchststand Mitte Februar erreichen wird.
  • 18:48 - 18:54
    Es liegen also wieder einmal Wochen der
    Vorsicht vor uns. An die Bürgerinnen und
  • 18:54 - 18:59
    Bürger richtige ich dabei einen wichtigen
    Appell: Bitte bleiben Sie weiterhin
  • 18:59 - 19:08
    vorsichtig. Bitte tragen Sie FFP2-Masken.
    Das ist jetzt unsere wichtigste Waffe im
  • 19:08 - 19:16
    Kampf gegen das Virus diese Masken zu
    tragen und sie auch richtig zu tragen.
  • 19:16 - 19:25
    Applaus
  • 19:25 - 19:29
    Bitte halten Sie Abstand. Und das sind in
    den kommenden Wochen wirklich die
  • 19:29 - 19:34
    wirksamsten Mittel, mit denen wir uns
    selbst schützen und die Welle abflachen
  • 19:34 - 19:39
    können. Denn auch wenn viele einzelne
    Infektionen unkritisch verlaufen, müssen
  • 19:39 - 19:44
    wir sicherstellen, dass unser Land und
    unsere Gesellschaft als Ganzes
  • 19:44 - 19:50
    einigermaßen gut durch diese Zeit kommt.
    Dabei bitte ich Sie, liebe Kolleginnen und
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    Kollegen und alle Bürgerinnen und Bürger
    des Landes, weiterhin um Ihre solidarische,
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    tätige Mithilfe. Herzlichen Dank.
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    Applaus
Title:
Baden-Württemberg kehrt zum Stufenplan zurück
Description:

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Video Language:
German
Duration:
20:12

German subtitles

Incomplete

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