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Wer glaubt, muss auch zweifeln

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    Eine Biografie zu schreiben, ist seltsam.
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    Es ist eine Reise
    in das fremde Territorium
  • 0:09 - 0:12
    des Lebens eines Anderen;
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    eine Reise, eine Erkundung,
    die Sie an Orte führen kann,
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    von deren Besuch
    Sie niemals geträumt hätten.
  • 0:17 - 0:20
    Sie können nicht glauben,
    dass Sie dort gewesen sind,
  • 0:20 - 0:23
    vor allem wenn Sie, wie ich,
    eine agnostische Jüdin sind
  • 0:23 - 0:25
    und das Leben, das Sie erkunden,
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    ist das Mohammeds.
  • 0:30 - 0:32
    So ertappte ich mich beispielsweise
  • 0:32 - 0:35
    vor fünf Jahren dabei,
    dass mich im diesigen Seattle
  • 0:35 - 0:39
    jeden Morgen eine
    unmögliche Frage aufweckte:
  • 0:39 - 0:42
    Was geschah wirklich
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    in dieser einen Wüstennacht,
  • 0:43 - 0:47
    am anderen Ende der Welt und fast
    die halbe Menschheitsgeschichte her?
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    Was genau geschah
  • 0:49 - 0:51
    in der Nacht im Jahre 610,
  • 0:51 - 0:55
    als Mohammed seine
    erste Offenbarung des Korans
  • 0:55 - 0:59
    auf einem Berg nicht weit
    von Mekka erhielt?
  • 0:59 - 1:04
    Das ist der mystische Moment,
    das Herzstück des Islams,
  • 1:04 - 1:05
    und als solcher trotzt er
  • 1:05 - 1:08
    natürlich jeglicher empirischen Analyse.
  • 1:08 - 1:12
    Dennoch ließ mich die Frage nicht los.
  • 1:12 - 1:15
    Mir war bewusst, dass diese Frage,
    gestellt von jemandem,
  • 1:15 - 1:17
    der so säkular ist wie ich,
  • 1:17 - 1:21
    als reine Chuzpe betrachtet werden könnte.
  • 1:21 - 1:23
    (Lachen)
  • 1:23 - 1:26
    Ich bekenne mich schuldig,
  • 1:26 - 1:30
    denn jede Art Erkundung,
    physisch oder intellektuell,
  • 1:30 - 1:34
    ist in einem gewissen Sinn
    zwangsläufig eine Verfehlung,
  • 1:34 - 1:37
    ein Überschreiten von Grenzen.
  • 1:37 - 1:43
    Doch manche Grenzen
    sind größer als andere.
  • 1:43 - 1:46
    Wenn ein Mensch auf das Göttliche trifft,
  • 1:46 - 1:49
    so wie Mohammed nach muslimischem Glauben,
  • 1:49 - 1:52
    dann ist das für einen Rationalisten
    keine Tatsache,
  • 1:52 - 1:54
    sondern eine Wunschvorstellung,
  • 1:54 - 1:58
    und wie wir alle
    betrachte ich mich gerne als rational.
  • 1:58 - 2:00
    Beim Durchsehen
    der jüngsten Aufzeichnungen,
  • 2:00 - 2:03
    die von dieser Nacht existieren,
    überraschte mich deshalb vielleicht
  • 2:03 - 2:05
    das, was nicht passiert war, sogar mehr
  • 2:05 - 2:09
    als das, was passiert war.
  • 2:11 - 2:14
    Mohammed kam nicht
    vom Berg herabgeschwebt,
  • 2:14 - 2:17
    als ginge er auf Wolken.
  • 2:17 - 2:19
    Er rannte nicht herunter und rief:
  • 2:19 - 2:22
    "Halleluja!" und "Gelobt sei Gott!"
  • 2:22 - 2:25
    Er versprühte weder Licht noch Freude.
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    Es gab keinen Engelschor,
  • 2:27 - 2:30
    keine sphärischen Klänge,
    keine Euphorie, keine Ekstase,
  • 2:30 - 2:34
    keine goldene Aura umgab ihn,
  • 2:34 - 2:38
    keine Spur einer absoluten,
    vorbestimmten Rolle
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    als Botschafter Gottes.
  • 2:41 - 2:44
    Er tat also keines der Dinge,
  • 2:44 - 2:47
    die man leicht als Foul bezeichnen kann,
  • 2:47 - 2:52
    um die ganze Geschichte
    als fromme Mär abzutun.
  • 2:52 - 2:55
    Ganz im Gegenteil.
  • 2:55 - 2:59
    Seine eigenen Worte waren,
  • 2:59 - 3:01
    dass er zunächst überzeugt war,
  • 3:01 - 3:06
    die Geschehnisse konnten
    nicht real gewesen sein.
  • 3:06 - 3:09
    Er dachte, dass es bestenfalls
    eine Halluzination war --
  • 3:09 - 3:11
    vielleicht eine Sinnestäuschung
    der Augen oder Ohren,
  • 3:11 - 3:14
    oder dass sein eigener Verstand
    ihm einen Streich spiele.
  • 3:14 - 3:16
    Schlimmstenfalls Besessenheit --
  • 3:16 - 3:18
    dass er von einem üblen Dschinn
    heimgesucht wurde,
  • 3:18 - 3:20
    ein Geist, der ihn blendete,
  • 3:20 - 3:23
    womöglich um das Leben
    aus ihm zu quetschen.
  • 3:23 - 3:25
    Er war in der Tat so sicher,
    dass er verhext war,
  • 3:25 - 3:27
    besessen von einem Dschinn,
  • 3:27 - 3:29
    dass er, als er merkte,
    dass er noch am Leben war,
  • 3:29 - 3:34
    die Sache in einem ersten Impuls
    selbst erledigen wollte,
  • 3:34 - 3:36
    mit einem Sprung von der höchsten Klippe,
  • 3:36 - 3:40
    und dem Terror
    seiner Erfahrung entfliehen,
  • 3:40 - 3:45
    indem er aller Erfahrung ein Ende setzt.
  • 3:47 - 3:50
    Der Mann, der in jener Nacht
    vom Berg flüchtete,
  • 3:50 - 3:53
    zitterte nicht aus Freude,
  • 3:53 - 3:57
    sondern aus einer reinen,
    ursprünglichen Angst.
  • 3:57 - 4:03
    Er war nicht von der Überzeugung
    überwältigt, sondern vom Zweifel.
  • 4:03 - 4:06
    Und diese panische Orientierungslosigkeit,
  • 4:06 - 4:09
    diese Entfernung von allem Bekannten,
  • 4:09 - 4:13
    diese beängstigende Erkenntnis von etwas,
  • 4:13 - 4:16
    das außerhalb menschlicher
    Vorstellungskraft liegt,
  • 4:16 - 4:20
    kann man nur als
    heilloses Staunen bezeichnen.
  • 4:22 - 4:25
    Es lässt sich schwer begreifen,
  • 4:25 - 4:28
    da wir heutzutage
    mit dem Wort "erstaunlich"
  • 4:28 - 4:32
    eine neue App oder ein sich schnell
    verbreitendes Video beschreiben.
  • 4:32 - 4:35
    Von schweren Erdbeben einmal abgesehen,
  • 4:35 - 4:38
    sind wir vor wirklichem Staunen geschützt.
  • 4:38 - 4:40
    Wir schließen die Türen
    und halten uns versteckt,
  • 4:40 - 4:42
    überzeugt, dass wir die Kontrolle haben,
  • 4:42 - 4:45
    oder zumindest auf Kontrolle hoffen.
  • 4:45 - 4:47
    Wir tun unser Bestes, um zu ignorieren,
  • 4:47 - 4:49
    dass wir sie nicht immer haben
  • 4:49 - 4:52
    und dass es nicht für alles
    eine Erklärung gibt.
  • 4:52 - 4:56
    Ob Sie nun Rationalist oder Mystiker sind,
  • 4:56 - 5:00
    ob Sie glauben, dass die Worte,
    die Mohammed in dieser Nacht hörte,
  • 5:00 - 5:03
    aus seinem Inneren oder von außen kamen,
  • 5:03 - 5:08
    so ist es doch eindeutig,
    dass er sie gehört hat,
  • 5:08 - 5:10
    mit einer Kraft,
    die sein Gefühl für sich selbst
  • 5:10 - 5:13
    und seine Welt erschütterte,
  • 5:13 - 5:18
    und diesen ansonsten bescheidenen Mann
    in einen radikalen Verfechter
  • 5:18 - 5:22
    für soziale und wirtschaftliche
    Gerechtigkeit verwandelte.
  • 5:22 - 5:28
    Angst war die einzige, gesunde Reaktion,
  • 5:28 - 5:33
    die einzige menschliche Reaktion.
  • 5:33 - 5:35
    Zu menschlich für einige,
  • 5:35 - 5:38
    konservative muslimische Theologen,
    die darauf beharren,
  • 5:38 - 5:40
    dass seine Selbstmordabsicht
  • 5:40 - 5:42
    nicht einmal erwähnt werden sollte,
  • 5:42 - 5:47
    obwohl sie in den frühesten
    islamischen Biografien auftaucht.
  • 5:47 - 5:50
    Sie bestehen darauf,
    dass er niemals zweifelte,
  • 5:50 - 5:56
    in keinem einzigen Moment,
    und bestimmt nicht verzweifelt war.
  • 5:56 - 6:00
    Da sie Perfektion verlangen,
    weigern sie sich,
  • 6:00 - 6:04
    menschliche Unvollkommenheit
    zu tolerieren.
  • 6:05 - 6:10
    Doch was genau ist
    an Zweifel unvollkommen?
  • 6:12 - 6:15
    Als ich diese frühen Erwähnungen las,
    wurde mir klar,
  • 6:15 - 6:19
    dass eben Mohammeds Zweifel
    ihn für mich lebendig machten,
  • 6:19 - 6:21
    dass sie mir erlaubten,
    ihn vollständig zu erkennen,
  • 6:21 - 6:25
    ihm die Integrität
    der Realität zuzugestehen.
  • 6:25 - 6:27
    Und je mehr ich darüber nachdachte,
  • 6:27 - 6:30
    desto mehr ergaben
    seine Zweifel einen Sinn,
  • 6:30 - 6:36
    denn Zweifel sind
    für den Glauben wesentlich.
  • 6:36 - 6:39
    Wenn es auch zunächst
    eine erschreckende Idee ist,
  • 6:39 - 6:43
    so muss man bedenken, dass Zweifel,
    wie Graham Greene einmal sagte,
  • 6:43 - 6:47
    das Herz aller Dinge ist.
  • 6:47 - 6:51
    Beseitigt man jeglichen Zweifel,
    dann bleibt kein Glaube übrig,
  • 6:51 - 6:56
    sondern absolute, herzlose Überzeugung.
  • 6:56 - 7:00
    Sie sind sicher, dass Sie
    die WAHRHEIT kennen --
  • 7:00 - 7:05
    zwangsläufig in Großbuchstabe
    ngeschrieben --
  • 7:05 - 7:07
    und diese Gewissheit geht schnell
  • 7:07 - 7:11
    in Dogmatismus und Rechthaberei über,
  • 7:11 - 7:15
    womit ich einen demonstrativen,
    anmaßenden Stolz meine,
  • 7:15 - 7:19
    den Stolz darauf, Recht zu haben,
  • 7:19 - 7:24
    kurz gesagt, die Arroganz
    des Fundamentalismus.
  • 7:26 - 7:31
    Es ist wohl eine der
    zahlreichen Ironien der Geschichte,
  • 7:31 - 7:34
    dass ein bevorzugtes Schimpfwort
    der muslimischen Fundamentalisten
  • 7:34 - 7:37
    dasselbe ist, das
    die christlichen Fundamentalisten,
  • 7:37 - 7:40
    bekannt als Kreuzritter, einst benutzten:
  • 7:40 - 7:45
    "Ungläubige", die keinen Glauben haben.
  • 7:45 - 7:50
    Eine doppelte Ironie,
    denn ihr Absolutismus
  • 7:50 - 7:54
    ist eigentlich das Gegenteil von Glaube.
  • 7:54 - 8:00
    Im Grunde sind sie die Ungläubigen.
  • 8:00 - 8:03
    So wie die Fundamentalisten
    aller religiösen Richtungen,
  • 8:03 - 8:07
    haben sie keine Fragen, nur Antworten.
  • 8:07 - 8:09
    Sie haben das perfekte Gegenmittel
    zum Denken gefunden
  • 8:09 - 8:13
    und die ideale Zuflucht vor den
    schwierigen Anforderungen echten Glaubens.
  • 8:13 - 8:15
    Sie müssen nicht dafür kämpfen wie Jakob,
  • 8:15 - 8:17
    der eine ganze Nacht lang
    mit dem Engel rang,
  • 8:17 - 8:20
    oder wie Jesus während der
    40 Tage und Nächte in der Wildnis
  • 8:20 - 8:24
    oder wie Mohammed, nicht nur
    in jener Nacht auf dem Berg,
  • 8:24 - 8:26
    sondern in den ganzen Jahre als Prophet,
  • 8:26 - 8:30
    in denen der Koran ihn permanent
    zum Durchhalten zwang,
  • 8:30 - 8:34
    um die zu verdammen,
    die am lautesten verkündeten,
  • 8:34 - 8:37
    dass sie alles wüssten,
    was es zu wissen gibt,
  • 8:37 - 8:42
    und dass nur sie allein Recht hätten.
  • 8:44 - 8:52
    Und dennoch haben wir, die breite
    und noch viel zu stille Mehrheit,
  • 8:52 - 8:57
    die öffentliche Arena dieser
    extremistischen Minderheit überlassen.
  • 8:57 - 9:00
    Wir ließen zu, dass gewalttätige Siedler
  • 9:00 - 9:04
    des Westjordanlands das Judentum,
  • 9:04 - 9:07
    homophobe Heuchler
    und frauenverachtende Frömmler
  • 9:07 - 9:09
    das Christentum,
  • 9:09 - 9:14
    Selbstmordattentäter den Islam
    für sich beanspruchen.
  • 9:14 - 9:17
    Wir haben selbst die Augen
    vor der Tatsache verschlossen,
  • 9:17 - 9:20
    dass militante Extremisten,
    ob sie sich nun Christen,
  • 9:20 - 9:21
    Juden oder Muslime nennen,
  • 9:21 - 9:26
    genau dies nicht sind.
  • 9:26 - 9:32
    Sie sind ein eigener Kult, Blutsbrüder,
  • 9:32 - 9:36
    durchtränkt mit dem Blut anderer Menschen.
  • 9:38 - 9:40
    Das ist kein Glaube.
  • 9:40 - 9:45
    Das ist Fanatismus und wir dürfen dies
    nicht länger verwechseln.
  • 9:45 - 9:50
    Wir müssen erkennen, dass echter Glaube
    keine einfachen Antworten hat.
  • 9:50 - 9:54
    Es ist schwierig und eigensinnig.
  • 9:54 - 9:56
    Es bringt einen nicht
    endenden Kampf mit sich,
  • 9:56 - 9:59
    ein fortlaufendes Infragestellen dessen,
    was wir glauben zu wissen,
  • 9:59 - 10:02
    ein Ringen mit Streitfragen und Ideen.
  • 10:02 - 10:05
    Es geht Hand in Hand mit Zweifel,
  • 10:05 - 10:09
    führt damit einen nicht
    enden wollenden Dialog
  • 10:09 - 10:15
    und begegnet ihm zuweilen mit
    bewusster Missachtung.
  • 10:15 - 10:20
    Und wegen dieser
    bewussten Missachtung kann ich,
  • 10:20 - 10:24
    als Agnostikerin, immer noch glauben.
  • 10:24 - 10:28
    Ich glaube zum Beispiel, dass
    Friede im Nahen Osten möglich ist,
  • 10:28 - 10:31
    trotz der immer größer
    werdenden Masse an Beweisen,
  • 10:31 - 10:34
    die auf das Gegenteil hindeuten.
  • 10:34 - 10:37
    Ich bin davon nicht überzeugt.
  • 10:37 - 10:39
    Ich kann kaum behaupten,
    dass ich es für wahr halte,
  • 10:39 - 10:41
    ich kann nur daran glauben,
  • 10:41 - 10:45
    mich dieser Idee verpflichten
  • 10:45 - 10:48
    und zwar wegen jener Versuchung,
  • 10:48 - 10:51
    meine Hände vor Resignation
    über dem Kopf zusammenzuschlagen
  • 10:51 - 10:53
    und mich ins Schweigen zurückzuziehen.
  • 10:53 - 10:58
    Denn Verzweiflung ist selbsterfüllend.
  • 10:58 - 11:00
    Wenn wir etwas für unmöglich halten,
  • 11:00 - 11:04
    handeln wir danach und es wird unmöglich.
  • 11:04 - 11:10
    Ich, jedenfalls, weigere mich,
    so zu leben.
  • 11:10 - 11:12
    Die meisten von uns tun dies eigentlich,
  • 11:12 - 11:16
    ganz gleich, ob wir Atheisten
    oder Theisten sind,
  • 11:16 - 11:20
    irgendetwas dazwischen
    oder darüber hinaus.
  • 11:20 - 11:24
    Was das betrifft, treibt uns eines an,
    trotz unserer Zweifel
  • 11:24 - 11:26
    und sogar wegen unserer Zweifel:
  • 11:26 - 11:31
    Wir lehnen den Nihilismus
    der Verzweiflung ab.
  • 11:31 - 11:34
    Wir bestehen auf dem Glauben
    an die Zukunft
  • 11:34 - 11:39
    und an uns als Menschen.
  • 11:39 - 11:42
    Nennen Sie es naiv, wenn Sie wollen.
  • 11:42 - 11:45
    Nennen Sie es unmöglich idealistisch,
    wenn Sie müssen.
  • 11:45 - 11:48
    Aber eines ist sicher:
  • 11:48 - 11:51
    Nennen Sie es menschlich.
  • 11:51 - 11:54
    Hätte Mohammed diese Welt
    so radikal verändern können,
  • 11:54 - 11:57
    ohne diesen Glauben,
    ohne die Verweigerung,
  • 11:57 - 12:02
    sich der Arroganz engstirniger
    Gewissheit zu überlassen?
  • 12:02 - 12:05
    Ich glaube nicht.
  • 12:05 - 12:08
    Nachdem ich als Schriftstellerin
    in den letzten fünf Jahren
  • 12:08 - 12:11
    seine Gesellschaft suchte,
    bin ich überzeugt,
  • 12:11 - 12:16
    dass er den militanten Fundamentalisten,
    die den Anspruch erheben,
  • 12:16 - 12:19
    in seinem Namen im Nahen Osten
    und anderswo zu sprechen und zu handeln,
  • 12:19 - 12:24
    nur mit äußerster Wut begegnen würde.
  • 12:24 - 12:29
    Er wäre entsetzt von der Unterdrückung
    der Hälfte der Bevölkerung
  • 12:29 - 12:32
    wegen ihres Geschlechts.
  • 12:32 - 12:40
    Die bittere Spaltung de Sektierertums
    würde ihn zerreissen.
  • 12:40 - 12:42
    Er würde den Terrorismus
    beim Namen nennen,
  • 12:42 - 12:47
    nicht nur als kriminell,
    sondern als obszönes Zerrbild
  • 12:47 - 12:52
    von allem, an das er glaubte
    und wofür er kämpfte.
  • 12:52 - 12:55
    Er würde sagen, was der Koran sagt:
  • 12:55 - 13:00
    "Wer auch nur ein einziges Leben nimmt,
    tötet die gesamte Menschheit.
  • 13:00 - 13:08
    Wer auch nur ein einziges Leben rettet,
    rettet die ganze Welt."
  • 13:08 - 13:11
    Er würde sich selbst ganz und gar
  • 13:11 - 13:18
    dem schweren und
    dornigen Friedensprozess verpflichten.
  • 13:18 - 13:19
    Vielen Dank.
  • 13:19 - 13:24
    (Applaus)
  • 13:24 - 13:27
    Vielen Dank. (Applaus)
Title:
Wer glaubt, muss auch zweifeln
Speaker:
Lesley Hazleton
Description:

Während Lesley Hazleton an einer Biografie über Mohammed arbeitete, stieß sie auf Überraschendes: Gemäß früher Aufzeichnungen waren Zweifel, Staunen, sogar Angst seine erste Reaktion auf die Nacht, in der ihm der Koran offenbart wurde. Und doch wurde diese Erfahrung zur Grundlage seines Glaubens. Lesley Hazleton fordert, dass Zweifel und Infragestellen als Basis für den Glauben eine neue Wertschätzung erfahren – und ein Ende jeglichen Fundamentalismus.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:45
Nadine Hennig edited German subtitles for The doubt essential to faith
Judith Matz approved German subtitles for The doubt essential to faith
Nadine Hennig accepted German subtitles for The doubt essential to faith
Nadine Hennig commented on German subtitles for The doubt essential to faith
Nadine Hennig edited German subtitles for The doubt essential to faith
Nadine Hennig edited German subtitles for The doubt essential to faith
Nadine Hennig edited German subtitles for The doubt essential to faith
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  • Hallo Katja. Die Übersetzung dieses wunderbaren Talks ist dir wirklich gelungen. Ich musste nur wenig ändern. Lg, Nadine

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