Awkward Stories From The Closet 2

Ein Teil von mir wollte dieses Video im Kleiderschrank, im Versteckten, drehen.

dann könnten es peinliche Geschichten als Ungeouteter im Versteckten sein.

Aber dann dachte ich, dass das zu aufwendig wäre,

und ich davon wahrscheinlich einen Krampf im Bein und Klaustrophobie bekommen würde.

Schätzt also einfach den Gedanken daran.

Ich habe ein Video über mein Leben als junger, ungeouteter Schwuler gemacht.

Und all die unangenehmen Momente, die damit einhergingen.

In den Kommentaren wollten viele von euch: (MEHR)

Also habe ich mein Gehirn durchsucht und ein paar verfluchte Erinnerungen gefunden,

die ich bisher unterdrückt hatte.

Und ich bin hier, um sie mit euch zu teilen. (stottert)

Peinliche Geschichten als Ungeouteter 2

Hypnose!

Ich war etwa 13 und hatte einen Kumpel-

Einen Kumpel, wisst ihr noch, wie das war?

Nennen wir ihn "Dwayne".

Wenn ich im Norden wäre, hieße er "Dwayne".

Er war einer dieser Kinder, der mich immer überreden wolllte, bei ihm zu übernachten.

Ich habe mir immer Ausreden ausgedacht, wie:

Mein Pferd ist... schwanger.

Irgendwann hat er mich klein geredet, ich dachte mir:

Okay, Dwayne, ich übernachte bei dir, was soll schon passieren?

Berühmte letzte Worte.

Nach einem Schultag, schlederte ich also zu-

Schledern, ist das ein Wort?

Ich bin zu Dwayne gegangen und ab da sind die Dinge komisch geworden.

Er hat mir erzählt, dass er im Internet eine echte Methode gefunden hatte, Leute zu hypnotisieren.

Jap.

Denkt mal darüber nach.

Das war einer der ersten Dinge, die er zu mir gesagt hat, als ich ihn besucht habe.

Nicht sowas wie: Willst du etwas Toast?

"Ich habe eine echte Methode gefunden, um Leute zu hypnotisieren."

Ich war die Art von Person, der man sagen könnte, dass man "leichtgläubig" auf die Decke geschrieben hat.

Ich hätte dann rauf geguckt.

In dem Alter habe ich ihm natürlich geglaubt, zu 100%.

Bevor wir angefangen haben, hat er mich angeschaut, und gesagt:

"Wenn ich hypnotisiert bin, kannst du alles mit mir machen."

"Du könntest mich dazu bringen, dich zu küssen, was so ekelig wäre, aber ich würde es tun,

weil ich hypnotisiert bin und ich mich an nichts erinnern würde."

Okay?

So ahnungslos wie ich war, habe ich nicht gemerkt, dass er mit mir flirten wollte

und auf einen frechen Kuss gehofft hatte.

Und dass das seine komische Art war, durch die schwule Barriere zu kommen.

Ich dachte mir: Okay, verständlich.

Ich kann alles mit dir machen, weil das total echt ist.

Dann kamen wir zur Hypnose, was total komisch war.

Ich weiß nicht, ob er das geschrieben hat, oder wirklich was Komisches im Internet gefunden hat.

Es hat damit angefangen, dass wir uns 5 Minuten lang angestarrt haben,

was irgendwie unangenehm war.

Und dann so: "Stell dir vor, du bist am Meer,

stell dir vor, du bist eine Sandburg,

stell dir vor, du bist Sand."

Dwayne, eine toller Schauspieler überings, hat sich dann etwas komisch verhalten und gesagt: "Phil, ich glaube, es funktioniert."

Nach ein paar weiteren sandigen Wörtern, stand er dann mitten in seinem Zimmer,

mit geschlossenen Augen und hat so getan, als wäre er hypnotisiert.

So:

Innerlich dachte er sich wahrscheinlich: Das ist der Moment. Ich kriege meinen Kuss!

Und ich sagte: "Sei ein Schaf".

Jap, ich habe gesagt: Stell dich auf allen Vieren und tu so, als wärst du ein Schaf.

Hut ab vor ihm, er war vollkommen dabei.

Er isst fünf Minuten lang auf allen Vieren in seinem Zimmer rumgerannt und hat gemäht.

Innerlich dachte er sich wahrscheinlich: Das sollte so nicht passieren.

Ich glaube das war nicht das, was er mit der Hypnose vorhatte,

und ich war danach nie wieder bei ihm.

Ich frage mich, ob er immer noch daran denkt.

Vielleicht wird er sich dieses Video anschauen.

Hi, Dwayne.

Ich glaube, dass war eher eine peinliche Geschichte als Ungeouteter von ihm, als von mir.

Vielleicht sollte er dieses Video filmen.

Typ im Zug!

Das war in der frühen YouTube-Zeit, ich bin mit dem Zug von Manchester zurück zu meiner Uni nach York gefahren.

Gegen Ende der Reise waren da nur noch ich und ein süßer, alternativ aussehender Junge im Zugabteil.

Nennen wir ihn Blane.

Ich weiß nur noch, dass er einen Lippenpiercing hatte und in einem Vierer saß.

Ich saß ungefähr vier Sitze weiter hinten und habe auf meinem Handy Doodle Jump oder sowas gespielt.

Wer erinnert sich an Doodle Jump? Das waren einfachere Zeiten.

Wir waren ungefähr eine Stunde von York entfernt und plötzlich hat er zu mit aufgesehen und gesagt:

"Hey, das dauert ja ewig, oder?"

Also hat sich der introvertierte Phil so gedacht: Mit wem redet er?

Und ich schaute hinter mir, in der Hoffnung, dass es jemand anderes war.

Aber nein, ich war es.

Wir haben uns ein wenig unterhalten

und aus irgendeinem Grund, haben mein Gehirn und meine Zunge das erste Mal miteinander kommuniziert.

Ich war tatsächlich ziemlich lustig und charmant, normalerweise bin ich eher: (nuschelt)

Ich habe vielleicht einen falschen Eindruck von mir hinterlassen, dass ich cooler war, als ich eigentlich war.

Er hat mich gefragt, ob ich neben ihm sitzen und ein Bier trinken wolle.

Da hat er mich in eine unangenehme Situation gebracht, stell euch vor, ich hätte einfach "Nein" gesagt.

Aber ich war mutig, habe "ja" gesagt, mich neben ihn gesetzt und wir haben Bier getrunken.

Wir haben uns sehr gut verstanden.

Ich habe mich cool gegeben, aber innerlich dachte ich mir: Oh nein, ich liebe dich jetzt schon.

Ich hatte keine Ahnung, ob er auf Kerle stand, abgesehen von der Tatsache,

dass er mit mir Bier trinken wollte,

was aber auch viele Heteros machen, wenn man mal ehrlich ist.

Also habe ich ihm ein paar Fragen wie Sherlock gestellt, wie:

"Wer ist das auf deinem Hintergrundbild? Ist das deine... Freundin?"

Und er so: "Nein. Nur eine Freundin."

Gib mir einen Hinweis, Blane!

Ich habe es nicht herausgefunden, denn man fragt jemanden nicht einfach nach seiner Sexualität.

Deswegen habe ich nur eine Sherlock Frage gestellt und es dann seingelassen.

Die Zugfahrt war schön und mehrdeutig.

Während des Gesprächs habe ich herausgefunden, dass er von meinem Studentenwohnheim fünf Türen weiter wohnte.

In welche Fanfiction Welt war ich da gereist?

Warum lief das alles so perfekt?

Und dann, noch unglaublicher, hat er vorgeschlagen, dass wir uns zusammen ein Taxi zur Universität nehmen.

Randbemerkung: Er hätte ein Serienmörder sein können, aber ich dachte mir,

dass mich der Taxifahrer beschützen würde.

Wie auch immer, wir saßen im Taxi nah beieinander.

Haben weitergeredet.

Offensichtlich dachte ich mir innerlich noch: Ich liebe dich. Ich werde den Rest meines Lebens mit dir verbingen.

Ich wusste es aber immer noch nicht.

Wir sind in unsere Straße gefahren und, Plottwist: Bevor wir aus dem Taxi gestiegen sind, hat er gefragt:

"Hey, kann ich deine Nummer haben?"

Was?! Du- Ah-

Hat er das wirklich gesagt oder bin ich in ein komisches Fantasieuniversum gereist?

Nein, er hat nach meiner Nummer gefragt!

Es passierte!

Tauschen hetero Kerle ihre Nummern aus, nachdem sie mit einem Fremden Taxi gefahren sind?

Ich weiß nicht. Vielleicht. Sie wollen vielleicht nur neue Freunde finden.

Also bin ich nach Hause gegangen und habe das wahrscheinlich mutigste getan, was ich je gemacht habe.

Ja.

Ich habe ein paar Stunden gewartet und ihm dann eine Nachricht geschrieben.

"Hey, es war schön, dich zu treffen. Sorry, falls ich dich falsch verstanden habe,

aber hast du nach meiner Nummer auf eine Hey-ich-will-mit-dir-befreundet-sein-Art

oder auf eine Wollen-wir-einen-Kaffee-trinken-gehen-Art gefragt?

Was die substilste Art war, zu fragen:

Willst du mit mir schwul sein?

Ratet, was dann kam. Er hat nicht geantwortet

Weswegen ich mein eigenes Gesicht abreißen wollte.

Nach 24 Stunde gab es immer noch keine Antwort und ich wollte einfach meinen Namen ändern,

nach Schweden ziehen.

Aber dann, als ich schon über meinen schwedischen Pass nachgedacht hatte-

Brauche ich einen schwedischen Pass? Vielleicht. Danke, Brexit.

Wie auch immer, ich habe eine Benachrichtigung bekommen!

Es war nervenzerrütternd, diese Nachricht zu öffnen.

Und er nur so: "Ah Kumpel, sorry, ich fühle mich geschmeichelt, aber ich bin total hetero.

Ich dachte nur, dass wir mal abhängen könnten."

Ich meine gut, dass er auf meinen verlangenden Arsch geantwortet hat.

Das war schon gut genug.

Danach sind wir irgendwie Freunde geworden und er kam zu meiner Uni-Halloween-Party.

Da küsste er leidenschaftlich... meine Mitbewohnerin. Vor mir. Die ganze Nacht.

Das war ein Gewinn. Für sie.

Mysteriöse Mitteilungen.

Das war ein wenig komisch.

Also nicht, dass die Hypnose total normal war, aber das war auf eine andere Weise komisch.

Das war gegen Ende der Uni, im 5. Semester, jemand hat mich geaddet.

Ich glaube, es war auf MSN oder Facebook, ich weiß es nicht mehr.

Aber es war ein leerer Account. Da war einfach nur ein Name, sowas wie "Yorklad27"

Also habe ich einfach nur eine Nachricht bekommen, in der stand:

"Hey, ich habe mich gefragt, ob du auf Kerle stehst."

Ich war etwas verwirrt, denn erstens, wusste ich nicht, wie ich geaddet wurde.

Und zweitens hat sich das wie ein Catfish angehört, oder ein Bot oder ein Catfish Bot.

Das war mir ziemlich suspekt, aber ich war auch ziemlich gelangweilt.

Also haben wir ungefähr eine halbe Stunde lang geschrieben, bis er enthüllte, dass er auf meine Uni ging.

Gay Alarm ertönt!

Wie hört sich ein schwuler Alarm an? Vielleicht das Buffy Lied?

Ich schwöre, jeder, der Buffy gesehen hat, war mindestens zu 1% schwul.

Er war auf der gleichen Uni. Nun, laut ihm, er hätte jeder sein können.

Er hätte ein 97-jähriger Ekel sein können, der von seiner Mondbasis spricht.

Aber es hat mein Interesse trotzdem geweckt.

Er hat gesagt: Ich will mich nicht treffen, ich willl mich nur "hier unterhalten".

Ich war verwirrt. Wieso würde mich dieser Typ aus der Uni adden, sagen,

dass er sein Gesicht nicht entfernen wollen würde. Gesicht entfernen?

Sein Gesicht nicht zeigen und sich nur "hier unterhalten" wolle?

Er schien in den Nachrichten nett zu sein.

Aber ich fühlte mich dank ihm komisch und paranoid, wenn ich auf dem Campus rumlief.

Was, wenn er sähe, wie ich komisch ein Gregg's Wurstbrötchen essen würde, um 9 Uhr morgens während einer Vorlesung?

Das ist für niemanden sexy.

Okay, vielleicht jemanden. Jeder steht auf irgendetwas.

Ich dachte mir: Weißt du was? Ich werde nicht länger mit dieser Person reden.

Ich werde sie einfach blockieren.

Aber dann hatte ich die galaxy brain Sherlock Idee, seine E-Mail-Adresse zu googeln.

Ich weiß nicht, wieso ich daran nicht früher gedacht hatte.

Aber ich habe in dem Moment daran gedacht.

Also habe ich die gegoogelt, um zu schauen, was ich damit finden könnte. Wie ein Catfish.

Er muss etwas blöd gewesen sein, da diese E-Mail Adresse auch zu seiner anderen Seite gehört hat,

ich weiß nicht mehr welche, aber da war ein Foto von ihm.

Ich war schockiert. Ich kannte ihn. Ich wusste, wer das war.

Ich habe bei während ein paar Vorlesungen neben ihm gesessen.

Ich hatte nie mit ihm geredet, aber ich habe ihn erkannt und ihn vielleicht mal morgens freundlich gegrüßt.

Ich war irgendwie erleichtert, weil mir dadurch klar war, dass er nicht gelogen hat.

Nenne wir ihn Bane.

Ich war schon vor ein paar Leuten geoutet, also wusste er vermutlich, dass ich subtil schwul war.

Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn er mich kennengelernt hätte.

Ich wollte das Eis brechen und habe dann seine richtige Facebook Seite angeschrieben:

"Hey, ich habe deine E-Mail-Adresse gegoogelt, ich weiß also, wer du bist."

"Nur, damit du es weißt." Einfach um zu schauen, was er dazu sagt.

Dann ist er ausgeflippt. Ich habe mich schlecht gefühlt, denn er sagte:

"Ich bin nicht schwul, sag es niemanden, das war nur ein Scherz, es tut mir leid."

Ich so: Okay, okay, beruhig dich. Ich wollte es dich nur wissen lassen.

Und ändere vielleicht deine E-Mail-Adresse, wenn du online mehr mysteriösen schwulen Aktivitäten nachgehen willst.

Dann hat er mich blockiert.

Wirklich? Komm schon, Kumpel!

Und dann saß er in den Vorlesungen immer am anderen Ende des Hörsaals,

damit wir keinen Augenkontakt haben.

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil er wahrscheinlich etwas durchmachte

und noch nicht bereit war, sich zu outen.

Ich habe es also seingelassen und es nie vor jemanden erwähnt.

Unangenehm und auch schade, denn ich war total bereit...

vielleicht was mit ihm zu haben.

Ein komischer Zufall, seid ihr bereit?

Ich habe ihn ein paar Jahre später in London getroffen und er hat in der gleichen Straße wie ich gewohnt!

Als ich ihn gesehen habe, dachte ich mir: Warnzeichen, er ist mir nach London gefolgt,

wohnt nebenan und filmt mich jetzt durch die Wand!

Aber dann habe ich gesehen, dass er mit seinem Freund Händchen hielt

Und es war nur ein Zufall, dass er im gleichen Ort wohnte.

Er hat offensichtlich die Probleme gelöst, mit denen er sich damals rumgeschlagen hat.

Gut für ihn.

Das ist genug Fremdscham für heute.

Wenn es euch gefallen hat, gebt mir bitte einen Daumen nach oben.

Meine letzten peinlichen Geschichten als Ungeouteter sind da, wenn ihr mehr wollt.

Schreibt Eure in die Kommentare, das ist immer sehr interessant zu lesen.

Abonniert, läutet die Glocke, macht alles andere.

Und ich werde euch sehr bald wiedersehen.

Tschüss!