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Piggeldy wollte wissen, was eine Blume ist.
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"Frederick", fragte Piggeldy seinen großen Bruder
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"Frederick, was ist eine Blume?"
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"Nichts leichter als das!", antwortete Frederick.
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"Komm mit!"
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Und Piggeldy folgte Frederick.
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Sie liefen in nördlicher Richtung und Frederick sang ein wenig.
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"Die Blümelein, sie schlafen schon längst im Mondenschein..."
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"Sonnenschein!"
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"Sie nicken mit den Köpfelein", sang Frederick, "auf ihren Stängelein."
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"Es heißt", sagte Piggeldy, "'Blume', 'Kopf' und 'Stängel'!"
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"Für Kinderlein", sagte Frederick
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"werden gern solche 'Wörterlein' genommen"
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"Ich werde es mir merken, Frederickilein", sagte Piggeldy.
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"Nur kannst du vielleicht so freundlich sein-lein
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und mir sagen, was denn nun eine Blume ist!"
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"Also!"
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"Es gibt", sagte Frederick.
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"Es gibt Eisblumen, Pusteblumen, Wunderblumen, Strohblumen, Blumentapeten, Blumensträuße, ...
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Blumenhüte, Blumengärten, Blumenkleider, Kleiderstangen, Stangenbohnen, ...
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Bohnensuppe, Suppentopf, Topf... - "
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"- Topfblumen!", sagte Piggeldy.
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"Richtig", sagte Frederick.
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"Und die Topfblume blumt."
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"Wie bitte?", fragte Piggeldy.
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"Ich meine, sie blüht!", erklärte Frederick.
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"Gib dir keine Mühe", sagte Piggeldy.
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"Ich hab längst begriffen."
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"Die Blume ist ein Blümelein auf einem Stängelein im Mondenschein
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- obwohl die Sonne scheint.
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Und sie blümt oder blumt oder bluht."
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"Nei-en!", stöhnte Frederick. "In Wirklichkeit ist alles ganz anders."
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Sie liefen weiter wie vorhin
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und am Wegesrand stand eine kleine, weiße Blume.
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"Ooh, ein Gänseblümilein", freute sich Piggeldy.
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"Das!", sagte Frederick, "das ist eine Blume."
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"Ein gutes Beispiel für eine Blume!"
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"Das", sagte Piggeldy, "das ist keine Blume, das ist ein Blümchen."
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Und Piggeldy ging mit Frederick nach Hause.