Peter Eigen: Wie man die Korrupten entlarvt
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0:00 - 0:02Ich werde über Korruption sprechen,
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0:02 - 0:05aber ich würde gern
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0:05 - 0:07zwei verschiedene Dinge gegenüberstellen.
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0:07 - 0:12Das eine ist die große globale Wirtschaft,
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0:12 - 0:15die große globalisierte Wirtschaft,
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0:15 - 0:18und das andere die geringe und sehr eingeschränkte
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0:18 - 0:22Kapazität unserer traditionellen Regierungen
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0:22 - 0:24und deren internationalen Institutionen,
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0:24 - 0:28diese Wirtschaft zu lenken, zu formen.
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0:28 - 0:33Denn es ist diese Asymmetrie,
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0:33 - 0:36die im Grunde genommen
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0:36 - 0:38zu scheiternder Regierungsgewalt führt.
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0:38 - 0:40Scheiternde Regierungsgewalt in vielen Bereichen:
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0:40 - 0:44im Bereich der Korruption, der Umweltzerstörung,
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0:44 - 0:47im Bereich der Ausbeutung von Frauen und Kindern,
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0:47 - 0:51im Bereich des Klimawandels.
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0:51 - 0:54In all den Bereichen, in denen wir wirklich
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0:54 - 0:59eine Befähigung brauchen,
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0:59 - 1:02die Vorrangstellung der Politik wieder
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1:02 - 1:04in die Wirtschaft einzuführen,
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1:04 - 1:08die weltweit operiert.
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1:09 - 1:11Und ich glaube, Korruption
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1:11 - 1:13und der Kampf gegen Korruption
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1:13 - 1:15und der Einfluss von Korruption
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1:15 - 1:17ist wahrscheinlich eine der interessantesten Arten
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1:17 - 1:19zu veranschaulichen, was ich meine
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1:19 - 1:22mit diesem Scheitern von Regierungsgewalt.
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1:22 - 1:26Lassen Sie mich von meinen eigenen Erfahrungen erzählen.
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1:26 - 1:29Ich habe als Direktor
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1:29 - 1:32des Weltbank-Büros in Nairobi gearbeitet,
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1:32 - 1:34für Ostafrika.
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1:34 - 1:36Zu dieser Zeit bemerkte ich,
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1:36 - 1:39dass Korruption, dass großangelegte Korruption,
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1:39 - 1:41dass systematische Korruption,
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1:41 - 1:45alles untergrub, was wir versuchten zu tun.
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1:45 - 1:47Und deshalb begann ich
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1:47 - 1:50nicht nur zu versuchen,
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1:50 - 1:52die Arbeit der Weltbank zu schützen,
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1:52 - 1:54unsere eigenen Projekte, unsere eigenen Programme,
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1:54 - 1:56vor Korruption,
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1:56 - 1:59sondern generell, dachte ich, brauchen wir ein System,
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1:59 - 2:01die Menschen zu beschützen
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2:01 - 2:03in diesem Teil der Welt
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2:03 - 2:06vor den verheerenden Wirkungen von Korruption.
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2:06 - 2:09Und sobald ich mit dieser Arbeit begonnen hatte,
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2:09 - 2:12erhielt ich ein Memorandum der Weltbank,
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2:12 - 2:14zuerst von der Rechtsabteilung,
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2:14 - 2:16in dem stand: "Ihnen ist nicht erlaubt, das zu tun.
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2:16 - 2:20Sie mischen sich in die internen Angelegenheiten unserer Partnerländer.
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2:20 - 2:23Dies ist verboten gemäß der Charter der Weltbank.
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2:23 - 2:26Deshalb möchten wir, dass Sie ihre Tätigkeiten beenden."
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2:26 - 2:28In der Zwischenzeit hatte ich den Vorsitz
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2:28 - 2:30bei Spendertreffen beispielsweise,
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2:30 - 2:32in denen die verschiedenen Geldgeber,
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2:32 - 2:35und viele von ihnen sind gern in Nairobi -
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2:35 - 2:37es ist wahr, es ist eine der
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2:37 - 2:39unsichersten Städte der Welt -
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2:39 - 2:41aber sie sind gern dort, denn die anderen Städte
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2:41 - 2:44sind sogar noch unangenehmer.
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2:44 - 2:46Und bei diesen Spendertreffen bemerkte ich,
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2:46 - 2:48dass viele der schlimmsten Projekte,
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2:48 - 2:50die vorgeschlagen wurden
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2:50 - 2:52von unseren Klienten, von den Regierungen,
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2:52 - 2:54von Förderern,
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2:54 - 2:56viele von ihnen vertraten
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2:56 - 2:58Lieferanten aus dem Norden,
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2:58 - 3:00dass die schlechtesten Projekte
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3:00 - 3:02zuerst realisiert wurden.
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3:02 - 3:04Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben.
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3:04 - 3:06Ein riesiges Elektrizitätsprojekt,
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3:06 - 3:09300 Millionen Dollar,
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3:09 - 3:11das gebaut werden sollte direkt in eine
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3:11 - 3:14der gefährdetsten und eine der schönsten
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3:14 - 3:17Gegenden Westkenias.
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3:17 - 3:19Und uns wurde allen sofort klar,
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3:19 - 3:22dass dieses Projekt keine wirtschaftlichen Vorteile hatte.
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3:22 - 3:26Es hatte keine Kunden. Niemand würde dort Elektrizität kaufen.
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3:26 - 3:28Niemand war an Bewässerungsprojekten interessiert.
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3:28 - 3:31Im Gegenteil, wir wussten, dass dieses Projekt
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3:31 - 3:33die Umwelt zerstören würde.
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3:33 - 3:35Es würde Uferwälder zerstören,
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3:35 - 3:37die die Grundlage waren
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3:37 - 3:39für das Überleben von nomadischen Stämmen,
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3:39 - 3:43den Samburu und den Tokana in dieser Gegend.
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3:43 - 3:46Jeder wusste also, das ist ein - nicht ein nutzloses Projekt -
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3:46 - 3:49das ist ein vollkommen schädigendes, ein schreckliches Projekt,
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3:49 - 3:53nicht zu reden von der künftigen Verschuldung des Landes
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3:53 - 3:55für diese hunderte Millionen Dollar
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3:55 - 3:58und das Abschöpfen
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3:58 - 4:00der spärlichen Resourcen der Wirtschaft
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4:00 - 4:03von viel wichtigeren Aktivitäten,
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4:03 - 4:05wie Schulen, Krankenhäusern usw.
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4:05 - 4:08Und trotzdem, wir alle lehnten dieses Projekt ab,
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4:08 - 4:10keiner der Geldgeber war bereit,
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4:10 - 4:13seinen Namen damit verbunden zu sehen,
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4:13 - 4:15war es das erste Projekt, dass umgesetzt wurde.
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4:15 - 4:18Die guten Projekte, die wir als Spendergemeinschaft
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4:18 - 4:20unter unsere Fittiche nahmen,
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4:20 - 4:22brauchten Jahre,
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4:22 - 4:24es gab zu viele Studien
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4:24 - 4:26und sehr oft waren sie nicht erfolgreich.
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4:26 - 4:28Doch diese schlechten Projekte,
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4:28 - 4:30die absolut schädlich für die Wirtschaft waren
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4:30 - 4:33für viele Generationen, für die Umwelt,
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4:33 - 4:36für tausende von Familien, die umgesiedelt werden mussten,
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4:36 - 4:38die wurden plötzlich umgesetzt
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4:38 - 4:41von Vereinigungen von Banken,
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4:41 - 4:43Lieferagenturen,
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4:43 - 4:45Versicherungsagenturen,
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4:45 - 4:48wie Hermes in Deutschland usw.
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4:48 - 4:50Und sie kehrten sehr, sehr schnell zurück,
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4:50 - 4:52getrieben von einer unheiligen Allianz
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4:52 - 4:56zwischen den mächtigen Eliten
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4:56 - 4:58in den dortigen Ländern
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4:58 - 5:00und den Lieferanten aus dem Norden.
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5:00 - 5:02Diese Lieferanten
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5:02 - 5:04waren unsere großen Firmen.
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5:04 - 5:07Sie waren die Akteure dieses globalen Marktes,
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5:07 - 5:09den ich vorhin erwähnte.
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5:09 - 5:12Sie waren die "Siemenser" dieser Welt,
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5:12 - 5:14aus Frankreich kommend, aus Großbritannien, aus Japan,
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5:14 - 5:16aus Kanada, aus Deutschland,
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5:16 - 5:19und sie waren systematisch getrieben
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5:19 - 5:22von systematischer, großangelegter Korruption.
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5:22 - 5:24Wir sprechen hier nicht
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5:24 - 5:26von 50.000 Dollar hier
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5:26 - 5:29oder 100.000 Dollar da oder einer Million Dollar dort.
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5:29 - 5:32Nein, wir sprechen von 10 Millionen, 20 Millionen Dollar
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5:32 - 5:34auf den Schweizer Bankkonten,
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5:34 - 5:36auf den Bankkonten in Liechtenstein,
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5:36 - 5:40von den Ministern der Präsidenten,
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5:40 - 5:43den hohen Beamten der staatlichen Bereiche.
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5:43 - 5:45Das war die Realität, die mir begegnete,
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5:45 - 5:47und nicht nur ein solches Projekt,
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5:47 - 5:49Ich würde sagen, ich sah
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5:49 - 5:51über die Jahre, in denen ich in Afrika arbeitete,
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5:51 - 5:53hunderte solcher Projekte.
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5:53 - 5:56Und so kam ich zu der Überzeugung,
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5:56 - 5:59dass diese systematische Korruption,
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5:59 - 6:02welche wirtschaftliche Politikgestaltung in diesen Ländern pervertiert,
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6:02 - 6:05der Hauptgrund ist
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6:05 - 6:08für das Elend, für die Armut,
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6:08 - 6:10für die Konflikte, für die Gewalt,
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6:10 - 6:12für die Verzweiflung
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6:12 - 6:14in vielen dieser Länder.
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6:14 - 6:16Dass heute
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6:16 - 6:19über eine Milliarde Menschen unterhalb der absoluten Armutsgrenze leben,
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6:19 - 6:22dass über eine Milliarde Menschen
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6:22 - 6:24in der Welt kein vernünftiges Trinkwasser haben,
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6:24 - 6:26doppelt so viele,
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6:26 - 6:28über zwei Milliarden Menschen
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6:28 - 6:30ohne sanitäre Einrichtungen usw.
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6:30 - 6:32und die sich daraus ergebenden Krankheiten
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6:32 - 6:35von Müttern und Kindern,
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6:35 - 6:38eine Kindersterblichkeitsrate von über
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6:38 - 6:4010 Millionen jedes Jahr,
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6:40 - 6:42Kinder, die sterben, bevor sie fünf Jahre alt werden.
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6:42 - 6:45Die Ursache all dessen ist zu einem Großteil
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6:45 - 6:47großangelegte Korruption.
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6:47 - 6:50Warum nun hat die Weltbank
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6:50 - 6:53mir diese Arbeit nicht gestattet?
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6:53 - 6:56Ich fand es später heraus,
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6:56 - 6:59nachdem ich nach einem großen Streit die Weltbank verlassen hatte.
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6:59 - 7:02Der Grund war, dass die Mitglieder der Weltbank,
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7:02 - 7:05Bestechungen ausländischer Amtsträger in Ordnung fanden,
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7:05 - 7:07Deutschland eingeschlossen.
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7:07 - 7:09In Deutschland war die Bestechung ausländischer Amtsträger erlaubt.
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7:09 - 7:12Sie war sogar von der Steuer absetzbar.
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7:12 - 7:14Kein Wunder, dass die meisten der wichtigsten
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7:14 - 7:17internationalen Operateure in Deutschland,
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7:17 - 7:19aber auch in Frankreich, in Großbritannien,
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7:19 - 7:21in Skandinavien, überall, systematisch bestachen.
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7:21 - 7:24Nicht alle, aber die meisten.
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7:24 - 7:26Und das ist das Phänomen,
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7:26 - 7:29das ich scheiternde Regierungsgewalt nenne,
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7:29 - 7:31denn als ich danach nach Deutschland kam
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7:31 - 7:33und diese kleine nichtstaatliche Organisation gründete
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7:33 - 7:37hier in Berlin in der Villa Borsig,
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7:37 - 7:40wurde uns gesagt: "Ihr könnt
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7:40 - 7:42unsere deutschen Exporteure nicht vom Bestechen abhalten,
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7:42 - 7:45denn wir verlieren sonst unsere Verträge.
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7:45 - 7:47Wir verlieren sie an die Franzosen,
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7:47 - 7:50an die Schweden, an die Japaner."
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7:50 - 7:53Und so war es tatsächlich eine ausweglose Situation,
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7:53 - 7:55die es sehr schwer machte
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7:55 - 7:57einem einzelnen Unternehmen,
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7:57 - 8:00einem einzelnen exportierenden Land
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8:00 - 8:02zu sagen: "Wir werden nicht...
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8:02 - 8:05fortfahren mit dieser tödlichen, verheerenden
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8:05 - 8:09Angewohnheit großer Unternehmen, zu bestechen."
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8:09 - 8:11Und das meine ich...
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8:11 - 8:14mit einer scheiternden Regierungsform,
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8:14 - 8:16denn sogar der mächtigen Regierung,
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8:16 - 8:19die wir vergleichsweise in Deutschland haben,
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8:19 - 8:21war es nicht möglich zu sagen:
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8:21 - 8:24"Wir erlauben unseren Unternehmen nicht, im Ausland zu bestechen."
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8:24 - 8:26Sie brauchten Hilfe.
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8:26 - 8:28Und auch die großen Firmen selbst
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8:28 - 8:30steckten in diesem Dilemma.
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8:30 - 8:32Viele von ihnen wollten nicht bestechen.
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8:32 - 8:34Viele der deutschen Unternehmen z.B.
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8:34 - 8:36glauben, dass sie wirklich
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8:36 - 8:38ein hochwertiges Produkt herstellen
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8:38 - 8:41zu einem guten Preis, sie sind somit sehr konkurrenzfähig.
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8:41 - 8:44Sie sind nicht so gut im Bestechen,
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8:44 - 8:46wie viele ihrer internationalen Wettbewerber es sind,
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8:46 - 8:48aber es war ihnen nicht gewährt
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8:48 - 8:50ihre Stärken zu zeigen,
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8:50 - 8:53weil die Welt verdorben war
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8:53 - 8:55durch großangelegte Korruption.
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8:55 - 8:59Und deshalb erzähle ich Ihnen das alles,
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8:59 - 9:03die Zivilgesellschaft zeigte sich der Situation gewachsen.
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9:03 - 9:05Wir hatten eine kleine nichtstaatliche Organisation:
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9:05 - 9:07Transparency International.
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9:07 - 9:09Wir begannen nachzusinnen
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9:09 - 9:12über einen Ausweg aus dieser Zwickmühle,
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9:12 - 9:16und wir entwickelten Konzepte
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9:16 - 9:18gemeinschaftlichen Handelns,
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9:18 - 9:20im Grunde genommen der Versuch, verschiedene Wettbewerber
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9:20 - 9:22zusammen an einen Tisch zu bringen
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9:22 - 9:24und ihnen allen zu erklären,
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9:24 - 9:26wie sehr es in ihrer aller Interesse wäre,
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9:26 - 9:28gleichzeitig mit dem Bestechen aufzuhören,
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9:28 - 9:31und um es kurz zu machen,
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9:31 - 9:33wir schafften es schließlich,
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9:33 - 9:35Deutschland dazu zu bewegen zu unterzeichnen,
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9:35 - 9:37zusammen mit den anderen OECD-Ländern
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9:37 - 9:39und ein paar anderen Exporteuren.
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9:39 - 9:42Das war 1997, ein Abkommen
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9:42 - 9:44unter der Schutzherrschaft der OECD,
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9:44 - 9:46das jeden dazu verpflichtete,
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9:46 - 9:48seine Gesetze zu ändern
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9:48 - 9:50und die Bestechung ausländischer Amtsträger unter Strafe zu stellen.
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9:50 - 9:54(Beifall)
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9:54 - 9:56Vielen Dank, es ist interessant,
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9:56 - 9:58denn durch diese Aktion
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9:58 - 10:01mussten wir uns mit den Firmen zusammensetzen.
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10:01 - 10:04Wir hatten hier in Berlin am Aspen-Institut am Wannsee
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10:04 - 10:06Sitzungen mit rund
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10:06 - 10:0820 Wirtschaftsführern
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10:08 - 10:10und wir diskutierten mit ihnen darüber,
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10:10 - 10:12was man tun kann gegen Bestechungen ausländischer Amtsträger.
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10:12 - 10:14Es gab drei Sitzungen
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10:14 - 10:16im Verlauf von zwei Jahren.
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10:16 - 10:19Und Präsident von Weizsäcker übrigens
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10:19 - 10:21saß einer dieser Sitzungen vor, der ersten,
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10:21 - 10:23um den Unternehmern
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10:23 - 10:26die Angst zu nehmen,
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10:26 - 10:28die es nicht gewohnt waren,
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10:28 - 10:30mit nichtstaatlichen Organisationen zu verkehren.
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10:30 - 10:33Und in der ersten Sitzung sagten sie alle:
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10:33 - 10:36"Was wir machen ist keine Bestechung, das ist dort so üblich.
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10:36 - 10:39Das verlangen diese anderen Kulturen."
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10:39 - 10:41Sie zollten dem sogar Beifall.
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10:41 - 10:43Martin Walser sagt das
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10:43 - 10:45sogar heute noch.
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10:45 - 10:47Und so gibt es noch viele Leute,
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10:47 - 10:50die nicht überzeugt sind, dass Bestechungen aufhören müssen.
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10:50 - 10:52In der zweiten Sitzung jedoch
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10:52 - 10:54gaben sie bereits zu, dass sie das,
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10:54 - 10:57was sie in diesen anderen Ländern tun,
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10:57 - 10:59niemals hier in Deutschland, Großbritannien usw. machen würden.
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10:59 - 11:02Kabinettminister gaben es zu.
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11:02 - 11:05Und in der letzten Sitzung am Aspen-Institut
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11:05 - 11:08ließen wir sie alle einen offenen Brief unterzeichnen,
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11:08 - 11:10an die Regierung Kohl zu jener Zeit,
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11:10 - 11:12mit der Forderung, dass sie
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11:12 - 11:14dem OECD-Abkommen beitreten.
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11:14 - 11:17Und das ist meiner Meinung nach
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11:17 - 11:19ein Beispiel sanfter Macht,
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11:19 - 11:21denn wir konnten sie überzeugen,
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11:21 - 11:23dass es wichtig war mitzuziehen.
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11:23 - 11:26Unsere Zeitperspektive hatte eine längere Spanne.
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11:26 - 11:28Wir hatten einen umfassenderen,
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11:28 - 11:30geographisch viel ausgedehnteren
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11:30 - 11:32Bereich, den wir zu schützen versuchten.
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11:32 - 11:34Und deshalb sind die Gesetze geändert worden.
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11:34 - 11:37Deshalb steckt Siemens jetzt in seinen gegenwärtigen Schwierigkeiten.
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11:37 - 11:40Und darum ist Mineral Recources Ltd. in seinen gegenwärtigen Schwierigkeiten.
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11:40 - 11:43In einigen anderen Ländern wird das OECD-Abkommen
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11:43 - 11:45noch nicht durchgreifend umgesetzt.
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11:45 - 11:47Und wieder sitzen Zivilgesellschaften
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11:47 - 11:50dem Establishment im Nacken.
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11:50 - 11:52In London zum Beispiel,
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11:52 - 11:54wo die BAE [Rüstungskonzern] davonkam
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11:54 - 11:56in einem riesigen Korruptionsfall,
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11:56 - 12:00den das Amt für schwere Betrugsfälle strafrechtlich verfolgen wollte -
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12:00 - 12:02100 Millionen britische Pfund,
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12:02 - 12:04jedes Jahr zehn Jahre lang
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12:04 - 12:07an einen bestimmten Amtsträger eines bestimmten freundlichen Landes,
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12:07 - 12:09der daraufhin für
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12:09 - 12:1344 Milliarden Pfund Kriegsgerät kaufte.
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12:13 - 12:15Diesen Fall verfolgen sie in Großbritannien nicht.
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12:15 - 12:17Warum? Weil sie es betrachten als
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12:17 - 12:20dem Sicherheitsinteresse des Volkes
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12:20 - 12:22von Großbritannien widersprechend.
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12:22 - 12:24Die Zivilgesellschaft macht Druck.
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12:24 - 12:27Sie versucht, eine Lösung für dieses Problem zu erreichen,
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12:27 - 12:29und das auch in Großbritannien
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12:29 - 12:31und auch in Japan, welches das Gesetz nicht ordnungsgemäß umsetzt
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12:31 - 12:33usw.
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12:33 - 12:35In Deutschland treiben wir
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12:35 - 12:37die Ratifizierung der UN-Konvention voran,
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12:37 - 12:39die eine nachfolgende Konvention ist.
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12:39 - 12:41Deutschland stimmt nicht zu.
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12:41 - 12:44Warum? Weil es nötig machen würde,
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12:44 - 12:47die Korruption von Abgeordneten
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12:47 - 12:49zu illegalisieren.
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12:49 - 12:51In Deutschland haben wir ein System,
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12:51 - 12:54in dem es nicht erlaubt ist, einen Beamten zu bestechen,
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12:54 - 12:57wohl aber einen Abgeordneten.
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12:57 - 13:00Nach deutschem Recht ist das erlaubt.
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13:00 - 13:02Und die Mitglieder des Parlaments wollen das nicht ändern
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13:02 - 13:04und deshalb können sie nicht unterzeichnen
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13:04 - 13:07die UN-Konvention gegen Bestechung ausländischer Amtsträger,
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13:07 - 13:09eines der sehr, sehr wenigen Länder,
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13:09 - 13:12das Ehrlichkeit und gute Regierungsführung überall in der Welt predigt,
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13:12 - 13:14aber nicht diese Konvention unterzeichnen kann,
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13:14 - 13:17die wir schafften, auf die Liste zu setzen
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13:17 - 13:20in rund 160 Ländern überall auf der Welt.
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13:20 - 13:22Ich sehe, meine Zeit rennt.
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13:22 - 13:24Lassen Sie mich nur noch versuchen,
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13:24 - 13:27einige Schlüsse zu ziehen aus dem, was geschehen ist.
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13:27 - 13:31Ich glaube, was uns gelungen ist zu erreichen
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13:31 - 13:34im Kampf gegen Korruption,
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13:34 - 13:36kann man auch erreichen
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13:36 - 13:38in anderen Bereichen scheiternder Regierungsgewalt.
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13:38 - 13:40Mittlerweile sind die Vereinten Nationen
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13:40 - 13:42uneingeschränkt auf unserer Seite.
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13:42 - 13:46Die Weltbank wurde von Saulus zu Paulus unter Wolfensohn
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13:46 - 13:49und sie wurden, würde ich sagen, zur stärksten
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13:49 - 13:51Anti-Korruptions-Instanz der Welt.
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13:51 - 13:53Die meisten der großen Unternehmen
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13:53 - 13:55sind nun restlos überzeugt,
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13:55 - 13:57dass sie sehr strenge
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13:57 - 13:59Richtlinien einsetzen müssen
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13:59 - 14:01gegen Bestechung usw.
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14:01 - 14:04Und das ist möglich, weil die Zivilgesellschaft
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14:04 - 14:06sich mit den Unternehmen
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14:06 - 14:08und mit der Regierung zusammengetan hat
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14:08 - 14:10bei der Untersuchung des Problems,
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14:10 - 14:12bei der Entwicklung von Gegenmitteln,
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14:12 - 14:15bei der Durchsetzung von Reformen
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14:15 - 14:18und später dann bei der Überwachung von Reformen.
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14:18 - 14:21Natürlich, wenn zivilgesellschaftliche Organisationen
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14:21 - 14:23diese Rolle spielen wollen,
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14:23 - 14:27müssen sie in diese Verantwortung hineinwachsen.
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14:27 - 14:30Nicht alle zivilgesellschaftlichen Organisationen sind gut.
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14:30 - 14:33Der Ku Klux Klan ist eine nichtstaatliche Organisation.
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14:33 - 14:35Wir müssen uns also gewahr sein,
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14:35 - 14:37dass die Zivilgesellschaft
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14:37 - 14:39sich selbst entwickeln muss.
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14:39 - 14:41Sie brauchen viel transparentere
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14:41 - 14:43Finanzierungsregelungen.
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14:43 - 14:46Man braucht viel mehr Mitbestimmungsregelungen
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14:46 - 14:49in vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen.
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14:49 - 14:52Wir brauchen auch viel mehr Kompetenz bei zivilgesellschaftlichen Führungskräften.
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14:52 - 14:55Deshalb haben wir die Hochschule für Regierungsführung aufgebaut
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14:55 - 14:57sowie das Zentrum für Zivilgesellschaft hier in Berlin.
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14:57 - 15:00Denn wir glauben, dass die meisten unserer Bildungs-
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15:00 - 15:02und Forschungseinrichtungen in Deutschland,
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15:02 - 15:04und im kontinentalen Europa allgemein,
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15:04 - 15:06sich noch nicht ausreichend darauf richten,
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15:06 - 15:08die Zivilgesellschaft zu bevollmächtigen
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15:08 - 15:11und die Führerschaft der Zivilgesellschaft auszubilden.
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15:11 - 15:14Was ich aber aus meiner sehr praktischen Erfahrung heraus meine:
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15:14 - 15:17Wenn die Zivilgesellschaft es richtig macht
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15:17 - 15:20und sich mit den anderen Akteuren zusammentut,
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15:20 - 15:22insbesondere Regierungen
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15:22 - 15:25und deren internationalen Institutionen,
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15:25 - 15:28aber auch großen internationalen Akteuren,
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15:28 - 15:30insbesondere solchen, die sich verpflichtet haben
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15:30 - 15:32zu sozialer Unternehmensverantwortung,
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15:32 - 15:35dann liegt in diesem magischen Dreieck
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15:35 - 15:37zwischen Zivilgesellschaft,
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15:37 - 15:39Regierung und dem privaten Sektor
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15:39 - 15:41eine enorm große Chance
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15:41 - 15:45für uns alle, eine bessere Welt zu gestalten.
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15:45 - 15:47Danke.
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15:47 - 15:49(Beifall)
- Title:
- Peter Eigen: Wie man die Korrupten entlarvt
- Speaker:
- Peter Eigen
- Description:
-
Einige der verwirrendsten sozialen Probleme in der Welt, so Peter Eigen, können zurückgeführt werden auf systematische, durchdringende Regierungskorruption in enger Verbandelung mit globalen Unternehmen. Bei TEDxBerlin beschreibt Eigen den spannenden Gegenangriff, den seine Organisation Transparency International führt.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:52
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