James Cameron: Vor "Avatar" ... ein neugieriger Junge
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0:00 - 0:05Ich wuchs mit einer gehörigen Portion Science Fiction auf.
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0:05 - 0:08In meiner Schulzeit fuhr ich mit dem Bus zur Schule,
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0:08 - 0:10jeden Tag eine Stunde pro Strecke.
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0:10 - 0:12Und meine Nase steckte immer in einem Buch,
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0:12 - 0:14einem Science-Fiction-Buch,
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0:14 - 0:17das meine Gedanken in andere Welten entführte
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0:17 - 0:21und auf erzählerische Weise
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0:21 - 0:26meine tief in mir sitzende, unersättliche Neugier befriedigte.
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0:26 - 0:29Diese Neugier zeigte sich auch darin,
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0:29 - 0:32dass ich immer, wenn ich nicht in der Schule war,
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0:32 - 0:34durch die Wälder streunte,
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0:34 - 0:38wanderte und "Proben" sammelte,
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0:38 - 0:40Frösche und Schlangen und Käfer und Teichwasser,
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0:40 - 0:43alles nach Hause brachte und unter dem Mikroskop betrachtete.
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0:43 - 0:45Ich war total wissenschaftsbegeistert, wissen Sie.
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0:45 - 0:48Es ging dabei immer um den Versuch, die Welt zu verstehen
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0:48 - 0:52und die Grenzen des Möglichen auszuloten.
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0:52 - 0:56Und meine Liebe zu Science Fiction
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0:56 - 0:59schien sich in meiner Umgebung widerzuspiegeln,
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0:59 - 1:01denn damals, in den späten 60ern,
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1:01 - 1:04flogen wir zum Mond
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1:04 - 1:06und erforschten die Tiefsee.
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1:06 - 1:09Jacques Cousteau kam in unsere Wohnzimmer
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1:09 - 1:12mit seinen faszinierenden Sendungen, die uns
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1:12 - 1:14Tiere und Orte und eine Welt voller Wunder zeigten,
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1:14 - 1:17die wir uns vorher nie hätten vorstellen können.
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1:17 - 1:19Das hat dann wohl ganz gut
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1:19 - 1:22zu jener Science-Fiction-Rolle gepasst.
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1:22 - 1:24Und ich war Künstler.
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1:24 - 1:26Ich konnte zeichnen. Ich konnte malen.
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1:26 - 1:29Und da es weder Videospiele noch diese Übersättigung
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1:29 - 1:33mit computergenerierten Filmen noch die ganze
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1:33 - 1:36Bildsprache in der Medienlandschaft gab,
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1:36 - 1:38musste ich die Bilder in meinem Kopf erschaffen.
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1:38 - 1:40Das mussten wir damals alle. Wenn wir als Kinder
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1:40 - 1:43ein Buch lasen, nahmen wir die Beschreibung des Autors
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1:43 - 1:47und projizierten sie auf die Leinwand in unseren Köpfen.
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1:47 - 1:50Meine Reaktion darauf war das Zeichnen und Malen
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1:50 - 1:52von Außerirdischen, außerirdischen Welten,
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1:52 - 1:54Robotern, Raumschiffen und all so was.
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1:54 - 1:57Im Matheunterricht wurde ich ständig vom Lehrer erwischt,
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1:57 - 2:00wie ich, hinterm Lehrbuch versteckt, herummalte.
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2:00 - 2:03Die Kreativität musste halt
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2:03 - 2:07irgendwie raus.
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2:07 - 2:10Und dabei geschah etwas Interessantes. Was mich nämlich an Jacques Cousteaus
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2:10 - 2:13Sendungen faszinierte, war der Gedanke an eine uns völlig unbekannte Welt
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2:13 - 2:15hier auf unserer Erde selbst.
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2:15 - 2:18Sicherlich würde ich ja niemals eine außerirdische Welt
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2:18 - 2:20mit einem Raumschiff erreichen.
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2:20 - 2:23Das schien mir ziemlich unwahrscheinlich.
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2:23 - 2:25Aber hier war eine Welt, die ich tatsächlich betreten konnte,
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2:25 - 2:27hier auf der Erde, und sie war genauso faszinierend und exotisch
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2:27 - 2:30wie all das, was ich mir immer vorgestellt hatte,
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2:30 - 2:32als ich diese Bücher gelesen hatte.
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2:32 - 2:34Also beschloss ich, als ich 15 war,
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2:34 - 2:36Taucher zu werden.
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2:36 - 2:38Das einzige Problem dabei war, dass ich in einem kleinen Dorf
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2:38 - 2:40in Kanada lebte,
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2:40 - 2:431 000 km vom nächsten Ozean entfernt.
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2:43 - 2:45Davon ließ ich mich aber nicht entmutigen.
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2:45 - 2:48Ich nervte meinen Vater, bis er endlich eine Tauchschule
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2:48 - 2:50in Buffalo, New York, ausfindig gemacht hatte,
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2:50 - 2:52genau auf der anderen Seite der Grenze, wo wir lebten.
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2:52 - 2:55Ich machte meinen Tauchschein
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2:55 - 2:57in einem Pool der YMCA mitten im Winter
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2:57 - 2:59in Buffalo, New York.
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2:59 - 3:02Den Ozean aber, einen echten Ozean,
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3:02 - 3:04bekam ich erst zwei Jahre später zu Gesicht,
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3:04 - 3:06als wir nach Kalifornien zogen.
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3:06 - 3:09Seitdem, in den 40 Jahren, die inzwischen
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3:09 - 3:11verstrichen sind,
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3:11 - 3:15habe ich ungefähr 3 000 Stunden unter Wasser verbracht.
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3:15 - 3:18500 Stunden davon in Tauchbooten.
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3:18 - 3:21Und ich habe gelernt, dass die Welt der Tiefsee,
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3:21 - 3:23selbst in den flacheren Ozeanen,
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3:23 - 3:27so reich an faszinierendem Leben ist,
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3:27 - 3:30wie wir es uns wirklich kaum vorstellen können.
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3:30 - 3:34Die Phantasie der Natur kennt keine Grenzen,
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3:34 - 3:36ganz im Gegensatz zu unserer eigenen,
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3:36 - 3:38kläglichen menschlichen Vorstellungskraft.
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3:38 - 3:40Bis zum heutigen Tage empfinde ich tiefste Ehrfurcht für das,
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3:40 - 3:43was ich auf meinen Tauchgängen sehe.
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3:43 - 3:46Und meine Liebe zum Ozean hält an,
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3:46 - 3:48mit derselben Intensität wie eh und je.
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3:48 - 3:51Als ich mir dann als Erwachsener einen Beruf aussuchte,
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3:51 - 3:54war es das Filmemachen.
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3:54 - 3:57Das schien die beste Möglichkeit, meinen inneren Drang,
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3:57 - 3:59Geschichten zu erzählen, mit meinem Bedürfnis,
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3:59 - 4:03Bilder zu erschaffen, zu vereinen.
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4:03 - 4:06Als Kind zeichnete ich ständig Comicbücher und so.
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4:06 - 4:08Also waren Filme der Weg, Bilder und Geschichten
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4:08 - 4:10zusammenzuführen. Das passte zusammen.
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4:10 - 4:13Natürlich waren die Geschichten, die ich mir aussuchte,
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4:13 - 4:15aus dem Science-Fiction-Bereich: "Terminator", "Aliens",
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4:15 - 4:17und "Abyss".
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4:17 - 4:20Bei "Abyss" konnte ich meine Vorliebe für die Unterwasserwelt
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4:20 - 4:22und das Tauchen mit dem Filmemachen verbinden.
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4:22 - 4:25Also verflochten sich quasi meine beiden Leidenschaften.
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4:25 - 4:29Etwas Interessantes passierte bei "Abyss":
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4:29 - 4:32Um ein erzählerisches Problem in diesem Film zu lösen -
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4:32 - 4:35und zwar mussten wir
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4:35 - 4:39so eine Art flüssiges Wasserwesen erschaffen -,
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4:39 - 4:45griffen wir auf computergenerierte Animation, CG, zurück.
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4:45 - 4:50Was dabei herauskam, war die erste computergenerierte
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4:50 - 4:53Soft-Surface-Figur,
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4:53 - 4:55die je in einem Film zu sehen war.
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4:55 - 4:57Der Film brachte zwar kein Geld ein,
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4:57 - 5:00genau gesagt spielte er gerade mal seine Produktionskosten ein,
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5:00 - 5:02doch bemerkte ich etwas Faszinierendes:
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5:02 - 5:04Das Publikum auf der ganzen Welt war wie hypnotisiert
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5:04 - 5:06vom Zauber, der davon ausging.
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5:06 - 5:08Laut Arthur Clarke's Gesetz sind bekanntlich
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5:08 - 5:12fortgeschrittliche Technologie und Zauberei nicht mehr voneinander zu unterscheiden.
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5:12 - 5:15Sie sahen also etwas Magisches.
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5:15 - 5:18Und das fand ich ungeheuer spannend.
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5:18 - 5:20Und ich dachte mir: "Wow, das muss unbedingt
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5:20 - 5:22in die Filmkunst einbezogen werden."
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5:22 - 5:24Also gingen wir in "Terminator 2", meinem nächsten Film,
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5:24 - 5:26noch viel weiter.
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5:26 - 5:29Zusammen mit ILM erschufen wir dort den Typen aus flüssigem Metall.
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5:29 - 5:31Der Erfolg hing ganz davon ab,
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5:31 - 5:33wie dieser Effekt ankommen würde.
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5:33 - 5:35Und es funktionierte. Wieder hatten wir etwas Magisches geschaffen.
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5:35 - 5:37Und die Wirkung im Publikum war dieselbe.
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5:37 - 5:39Allerdings haben wir mit dem Film schon ein bisschen mehr Geld eingespielt.
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5:39 - 5:44Von diesen beiden Erfahrungen
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5:44 - 5:47ausgehend,
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5:47 - 5:49war eine ganz neue Welt erreicht,
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5:49 - 5:51eine ganz neue Welt der Kreativität
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5:51 - 5:54für Filmschaffende.
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5:54 - 5:56Also gründete ich eine Firma,
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5:56 - 5:58zusammen mit meinem guten Freund Stan Winston,
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5:58 - 6:02der zu jener Zeit der beste Make-Up- und Creature-Designer war.
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6:02 - 6:05Sie hieß "Digital Domain".
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6:05 - 6:07Die Grundidee dieser Firma war es,
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6:07 - 6:10die Phase analoger Prozesse
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6:10 - 6:13mit optischen Druckern etc. zu überspringen
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6:13 - 6:15und gleich mit digitalen Produktionen zu beginnen.
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6:15 - 6:19Das taten wir dann auch und verschafften uns so eine Zeitlang einen Wettbewerbsvorteil.
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6:19 - 6:22Aber Mitte der 90er Jahre merkten wir doch,
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6:22 - 6:25dass wir im Creature- und Character-Design - wofür wir die Firma
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6:25 - 6:28ja eigentlich gegründet hatten - zu langsam vorankamen.
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6:28 - 6:30Ich hatte dieses Stück "Avatar" geschrieben,
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6:30 - 6:34das die Messlatte in Sachen visueller Effekte
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6:34 - 6:36und computergenerierter Effekte
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6:36 - 6:38in ganz neue Höhen schieben sollte,
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6:38 - 6:42mit realistischen menschlichen, ausdrucksvollen Charakteren,
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6:42 - 6:44die mittels CG hergestellt worden waren.
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6:44 - 6:46Und die Hauptfiguren sollten alle CG sein.
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6:46 - 6:48Und die Welt sollte CG sein.
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6:48 - 6:50Aber die Messlatte drückte ganz schön zurück.
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6:50 - 6:55Und die Leute in meiner Firma sagten mir,
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6:55 - 6:57dass wir vorläufig noch nicht in der Lage seien, das zu schaffen.
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6:57 - 7:01Also verschob ich das und machte diesen anderen Film über das große Schiff, das untergeht.
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7:01 - 7:04(Lachen)
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7:04 - 7:07Dem Filmstudio habe ich das als "Romeo und Julia auf einem Schiff" verkauft.
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7:07 - 7:09Es wurde ein Liebesfilm epischen Ausmaßes,
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7:09 - 7:11ein leidenschaftlicher Film.
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7:11 - 7:13Insgeheim aber wollte ich eigentlich
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7:13 - 7:16zum echten Wrack der Titanic hinabtauchen.
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7:16 - 7:18Darum habe ich den Film gemacht.
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7:18 - 7:22(Beifall)
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7:22 - 7:24Das ist die Wahrheit. Das Studio wusste das aber nicht.
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7:24 - 7:26Ich habe sie aber überzeugt, indem ich sagte:
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7:26 - 7:28"Wir tauchen zu dem Wrack. Wir filmen das echte Wrack.
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7:28 - 7:31Wir werden es in der Eröffnungssequenz des Films zeigen.
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7:31 - 7:33Das ist ungeheuer wichtig. Es ist ein guter Aufhänger fürs Marketing."
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7:33 - 7:35Und ich überredete sie, eine Expedition zu finanzieren.
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7:35 - 7:37(Lachen)
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7:37 - 7:39Klingt verrückt. Aber das geht wieder darauf zurück,
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7:39 - 7:42dass die eigene Vorstellungskraft eine Realität schaffen kann.
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7:42 - 7:44Wir schufen dann tatsächlich sechs Monate später eine Realität,
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7:44 - 7:46in der ich mich in einem russischen Tauchboot wiederfand,
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7:46 - 7:49vier Kilometer unter der Oberfläche des Nordatlantik,
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7:49 - 7:51und mir die echte Titanic durch ein Bullauge anschaute.
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7:51 - 7:54Das war kein Film, kein HD, das war echt.
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7:54 - 7:57(Beifall)
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7:57 - 7:59Also, das hat mich wirklich umgehauen.
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7:59 - 8:01Und die Vorbereitungen dazu waren enorm. Wir mussten Kameras
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8:01 - 8:03und Scheinwerfer und alles Mögliche bauen.
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8:03 - 8:05Und mir fiel auf, wie sehr
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8:05 - 8:07diese Tiefseetauchgänge,
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8:07 - 8:09einer Weltraummission ähnelten.
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8:09 - 8:11Na ja, sie waren auch hochtechnisch
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8:11 - 8:13und bedurften umfangreicher Planung.
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8:13 - 8:15Man steigt in diese Kapsel, dann schwebt man in diese dunkle,
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8:15 - 8:18feindselige Umgebung hinunter,
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8:18 - 8:20wo keine Hoffnung auf Rettung besteht,
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8:20 - 8:22wenn man es nicht selbst zurück schafft.
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8:22 - 8:24Und ich dachte mir, "Wow, das ist genauso,
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8:24 - 8:26als wäre ich in einem Science-Fiction-Film.
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8:26 - 8:28Das ist echt cool."
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8:28 - 8:31Ich war regelrecht besessen vom Erforschen der Tiefsee.
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8:31 - 8:34Jedenfalls von dem Teil, der mit Neugier und Wissenschaft zu tun hat.
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8:34 - 8:36Es war alles. Es war Abenteuer,
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8:36 - 8:38es war Neugier. Es war Vorstellungskraft.
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8:38 - 8:41Und es war eine Erfahrung,
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8:41 - 8:43die mir Hollywood nicht geben konnte.
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8:43 - 8:45Denn, wissen Sie, ich konnte mir ein Wesen vorstellen, für das wir dann
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8:45 - 8:47einen visuellen Effekt gestalten konnten. Aber ich konnte mir nicht das vorstellen,
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8:47 - 8:49was ich außerhalb des Fensters sehen würde.
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8:49 - 8:52Bei einigen der folgenden Expeditionen
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8:52 - 8:54habe ich Wesen in Thermalquellen gesehen,
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8:54 - 8:58und manchmal Dinge, die ich noch nie vorher gesehen hatte,
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8:58 - 9:00manchmal auch Dinge, die überhaupt noch niemand zuvor gesehen hatte
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9:00 - 9:02und für die die Wissenschaft zum Zeitpunkt, als wir sie sahen,
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9:02 - 9:05noch gar keine Worte gefunden hatte.
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9:05 - 9:08Das hat mich also richtig umgeworfen,
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9:08 - 9:10und ich wollte mehr.
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9:10 - 9:12Und so traf ich dann eine etwas ungewöhnliche Entscheidung.
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9:12 - 9:14Nach dem Erfolg von "Titanic" sagte ich mir,
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9:14 - 9:17"Okay, ich will meinen Hauptberuf als Filmemacher
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9:17 - 9:19in Hollywood auf Eis legen
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9:19 - 9:23und werde für eine Weile Vollzeit-Forscher."
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9:23 - 9:25Und dann begannen wir,
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9:25 - 9:27diese Expeditionen zu planen.
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9:27 - 9:29Wir tauchten zur "Bismarck",
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9:29 - 9:33und erforschten sie mit Roboterfahrzeugen.
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9:33 - 9:35Wir kehrten zum Wrack der Titanic zurück.
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9:35 - 9:37Wir nahmen kleine Roboter, die wir gebaut hatten,
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9:37 - 9:39die ein Fiberglaskabel abwickelten.
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9:39 - 9:41Unsere Absicht war, hineinzutauchen und sich das Innere
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9:41 - 9:45des Schiffs anzusehen, was nie zuvor getan worden war.
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9:45 - 9:47Niemand hatte je das Innere des Wracks erkundet. Man hatte noch keine Mittel dafür.
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9:47 - 9:50Also entwickelten wir die nötige Technologie.
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9:50 - 9:52Na und da sitze ich nun, auf dem Deck der Titanic,
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9:52 - 9:55in einem Tauchboot,
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9:55 - 9:58und sehe Planken, die diesen Brettern hier ziemlich ähneln
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9:58 - 10:01und von denen ich weiß, dass einst die Band dort gespielt hat.
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10:01 - 10:03Und ich fliege mit einem kleinen Roboterfahrzeug
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10:03 - 10:06durch die Gänge des Schiffs.
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10:06 - 10:09Ich bediene es zwar eigentlich nur,
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10:09 - 10:12aber mein Bewusstsein ist innerhalb des Fahrzeugs.
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10:12 - 10:14Es fühlte sich an, als wäre ich körperlich innerhalb des
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10:14 - 10:16Schiffswracks der Titanic anwesend.
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10:16 - 10:18Das war die surrealste Form eines Déjà-vu,
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10:18 - 10:20die ich je erlebt habe.
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10:20 - 10:24Denn bevor ich jeweils um eine Ecke bog,
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10:24 - 10:26wusste ich immer schon, was gleich
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10:26 - 10:28im Lichtkegel des Fahrzeugs auftauchen würde,
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10:28 - 10:30da ich monatelang übers Filmset gelaufen war,
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10:30 - 10:33als wir den Film drehten.
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10:33 - 10:35Das Set war nämlich eine genaue Kopie
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10:35 - 10:37der Baupläne des Schiffs.
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10:37 - 10:40Das war also eine höchst merkwürdige Erfahrung.
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10:40 - 10:42Sie machte mir dieses
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10:42 - 10:44Telepräsenz-Erlebnis bewusst,
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10:44 - 10:46dass man solch roboterhafte Avatare verwenden
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10:46 - 10:51und so das eigene Bewusstsein in das Fahrzeug,
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10:51 - 10:53in diese andere Form der Existenz verlegen kann.
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10:53 - 10:55Es war wirklich ungeheuer tiefgreifend
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10:55 - 10:58und vielleicht auch ein kleiner Ausblick auf das, was vielleicht
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10:58 - 11:00in einigen Jahrzehnten passieren könnte,
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11:00 - 11:03wenn man Cyborg-Körper hat,
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11:03 - 11:05um etwas zu erforschen oder andere Dinge zu tun,
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11:05 - 11:07in allen möglichen
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11:07 - 11:09post-humanen Zukunftszenarios,
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11:09 - 11:11die ich mir
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11:11 - 11:13als Science-Fiction-Fan vorstellen kann.
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11:13 - 11:18Nach diesen Expeditionen begannen wir das,
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11:18 - 11:22was wir da unten gesehen hatten, wirklich schätzen zu lernen,
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11:22 - 11:25zum Beispiel diese Tiefseequellen,
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11:25 - 11:28wo wir diese unglaublich verblüffenden Tiere sahen.
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11:28 - 11:30Das sind quasi Außerirdische, aber hier auf Erden.
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11:30 - 11:33Sie leben mit Hilfe von Chemosynthese.
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11:33 - 11:35Sie existieren nicht in einem auf Sonnenlicht
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11:35 - 11:37basierten System, wie wir das tun.
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11:37 - 11:39Und so sieht man Tiere, die direkt neben einer
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11:39 - 11:41500 Grad Celsius heißen
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11:41 - 11:43Wasserwolke leben. Und man kann sich nicht vorstellen,
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11:43 - 11:45dass sie dort überleben können.
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11:45 - 11:47Zur selben Zeit interessierte ich mich
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11:47 - 11:50außerdem sehr für Weltraumwissenschaft,
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11:50 - 11:53das war wieder der Science-Fiction-Einfluss aus meiner Kindheit.
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11:53 - 11:55Und so landete ich bei den Leuten,
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11:55 - 11:57die sich für den Weltraum interessieren
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11:57 - 11:59und die mit der NASA zu tun haben
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11:59 - 12:02und im NASA-Sachverständigenrat sitzen
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12:02 - 12:04und richtige Weltraummissionen planen.
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12:04 - 12:06Sie fahren nach Russland, durchlaufen vor der Mission
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12:06 - 12:08das biomedizinische Protokoll
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12:08 - 12:10samt allem Drum und Dran,
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12:10 - 12:12fliegen dann zur internationalen Weltraumstation
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12:12 - 12:14und nehmen unsere 3D-Kamerasysteme mit.
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12:14 - 12:16Das war faszinierend.
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12:16 - 12:18Aber am Ende lief es darauf hinaus, dass ich Weltraumwissenschaftler
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12:18 - 12:21mit uns in die Tiefsee nahm.
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12:21 - 12:24Ich nahm sie mit und verschaftte ihnen Zugang zu der Welt da unten:
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12:24 - 12:27Astrobiologen, Planetenwissenschaftler,
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12:27 - 12:30Leute, die sich für solche extremen Situationen interessierten.
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12:30 - 12:33Ich nahm sie zu den Quellen mit, damit sie sich umschauen,
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12:33 - 12:35Proben nehmen und Instrumente testen konnten und so weiter.
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12:35 - 12:37Wir drehten zwar Dokumentarfilme,
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12:37 - 12:39betrieben aber eigentlich Wissenschaft,
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12:39 - 12:41genauer gesagt: Weltraumwissenschaft.
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12:41 - 12:43So schloss sich der Kreis
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12:43 - 12:45zwischen meiner Existenz als Science-Fiction-Fan,
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12:45 - 12:47damals als Kind,
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12:47 - 12:49und der Umsetzung in die Realität.
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12:49 - 12:52Im Laufe dieser
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12:52 - 12:54Entdeckungsreise
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12:54 - 12:56habe ich eine Menge gelernt.
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12:56 - 12:58Ich habe eine Menge über Wissenschaft gelernt. Aber ich
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12:58 - 13:01habe auch viel über Führungsstil gelernt.
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13:01 - 13:03Jetzt denken Sie sicherlich, ein Regisseur muss auch führen können,
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13:03 - 13:05ein Führer sein wie ein Schiffskapitän oder so.
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13:05 - 13:07Ich verstand aber nicht viel von Führung,
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13:07 - 13:10bevor ich diese Expeditionen antrat.
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13:10 - 13:13Denn an einem bestimmten Punkt musste ich mir sagen:
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13:13 - 13:15"Was mache ich eigentlich hier?
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13:15 - 13:18Wieso mache ich das? Was kommt dabei heraus?"
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13:18 - 13:21Diese blöden Filme bringen uns kein Geld ein.
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13:21 - 13:23Wir spielen mal gerade die Produktionskosten ein. Von Ruhm keine Spur.
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13:23 - 13:25Alle denken, ich sei zwischen "Titanic"
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13:25 - 13:27und "Avatar" davongelaufen und hätte mir irgendwo die Nägel
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13:27 - 13:29auf einem Handtuch am Strand gefeilt.
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13:29 - 13:32Ich habe alle diese Filme, diese Dokumentarfilme,
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13:32 - 13:34für ein sehr kleines Publikum gemacht.
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13:34 - 13:37Kein Ruhm, keine Ehre, kein Geld. Was machst du nur?
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13:37 - 13:39Du machst es um der Aufgabe willen,
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13:39 - 13:41um der Herausforderung willen -
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13:41 - 13:44und der Ozean ist die herausforderndste Umgebung, die es gibt.
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13:44 - 13:47Du machst es des Entdeckerrausches wegen,
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13:47 - 13:50und wegen der seltsamen Verbindung, die entsteht,
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13:50 - 13:53wenn eine kleine Gruppe von Leuten ein Team bildet.
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13:53 - 13:56Denn wir haben all dies mit nur 10 bis 12 Leuten gemacht,
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13:56 - 13:58die jahrelang ununterbrochen zusammengearbeitet haben.
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13:58 - 14:02Manchmal waren wir 2 bis 3 Monate hintereinander auf See.
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14:02 - 14:05Und in dieser Gemeinschaft erkennt man,
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14:05 - 14:07dass die wichtigste Sache
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14:07 - 14:09die Achtung ist, die man vor einander hat,
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14:09 - 14:12weil man eine Aufgabe bewältigt hat,
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14:12 - 14:14die man keinem anderem erklären kann.
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14:14 - 14:16Wenn man an Land zurückkehrt und sich sagt,
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14:16 - 14:18"Wir mussten es tun, das Fiberglas, die Schallschwächung,
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14:18 - 14:20und das ganz Drumherum,
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14:20 - 14:22die ganze Technik, und die Schwierigkeiten,
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14:22 - 14:25das menschliche Leistungsvermögen, wenn man auf See arbeitet",
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14:25 - 14:27dann kann man das anderen einfach nicht erklären. Das ist
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14:27 - 14:31wie bei Polizisten oder bei Soldaten, die etwas gemeinsam durchgemacht haben
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14:31 - 14:33und wissen, dass sie es nie jemanden erklären können.
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14:33 - 14:35Da entsteht eine Verbindung, ein gegenseitiger Respekt.
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14:35 - 14:37Als ich also zurückkam, um meinen nächsten Film
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14:37 - 14:40"Avatar" zu drehen,
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14:40 - 14:43versuchte ich denselben Führungsstil anzuwenden,
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14:43 - 14:45nämlich dass man sein Team respektiert
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14:45 - 14:47und sich im Gegenzug dessen Respekt verdient.
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14:47 - 14:49Dadurch wurde die Dynamik wirklich verändert.
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14:49 - 14:52Da stand ich also wieder mit einem kleinen Team
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14:52 - 14:54auf unbekanntem Terrain.
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14:54 - 14:56Wir drehten "Avatar" mit einer neuen Technik,
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14:56 - 14:58die es vorher noch nicht gab.
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14:58 - 15:00Ungeheuer aufregend.
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15:00 - 15:02Eine ungeheure Herausforderung.
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15:02 - 15:04Und wir wurden für einen Zeitraum von viereinhalb Jahren zu einer richtigen Familie.
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15:04 - 15:07Dadurch veränderte sich meine Art, Filme zu machen, komplett.
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15:07 - 15:09Es gab Leute, die meinten, wir hätten
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15:09 - 15:12diese Ozeanwesen ja wirklich gut nachgemacht
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15:12 - 15:14und auf den Planeten Pandora transportiert.
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15:14 - 15:16Für mich war es mehr eine prinzipielle Art, meinen Job zu tun,
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15:16 - 15:20der eigentliche Prozess, der sich im Ergebnis geändert hat.
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15:20 - 15:22Was können wir also aus all dem schließen?
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15:22 - 15:25Welche Lektionen haben wir gelernt?
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15:25 - 15:27Ich glaube, an erster Stelle steht die
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15:27 - 15:29Neugier.
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15:29 - 15:32Es ist die mächtigste menschliche Eigenschaft.
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15:32 - 15:35Unsere Vorstellungskraft ist eine Kraft,
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15:35 - 15:39die sogar eine Realität schaffen kann.
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15:39 - 15:43Und die Achtung deines Teams
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15:43 - 15:45ist wichtiger als aller
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15:45 - 15:48Lorbeer dieser Welt.
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15:48 - 15:50Zu mir kommen junge Filmemacher, die sagen:
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15:50 - 15:54"Geben Sie mir einen Rat, wie ich so etwas machen kann."
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15:54 - 15:58Und ich sage: "Schränke dich nicht selbst ein.
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15:58 - 16:00Das besorgen schon andere für dich. Tu es nicht dir selbst an,
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16:00 - 16:02wette nicht gegen sich selbst.
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16:02 - 16:04Sondern nimm Risiken auf dich."
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16:04 - 16:07Die NASA hat so einen Lieblingssatz:
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16:07 - 16:09"Scheitern ist keine Alternative."
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16:09 - 16:12Aber in der Kunst und beim Erforschen muss Scheitern
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16:12 - 16:15eine Alternative sein, denn dort garantiert es einen Vertrauensvorschuss.
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16:15 - 16:17Kein wichtiges Unterfangen,
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16:17 - 16:19das Innovation verlangte,
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16:19 - 16:21wurde je ohne Risiko angegangen.
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16:21 - 16:24Man muss bereit sein, solche Risiken auf sich zu nehmen.
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16:24 - 16:26Das ist der Gedanke, den ich Ihnen gern
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16:26 - 16:29mit auf den Weg geben möchte.
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16:29 - 16:32Scheitern ist durchaus eine Alternative,
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16:32 - 16:35Angst aber ist keine. Danke.
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16:35 - 16:46(Beifall)
- Title:
- James Cameron: Vor "Avatar" ... ein neugieriger Junge
- Speaker:
- James Cameron
- Description:
-
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James Camerons mit großem Budget (und noch größerem finanziellen Erfolg) gedrehte Filme erschaffen ihre ganz eigenen unwirklichen Welten. In seinem sehr persönlichen Vortrag spricht er über das Fantastische, seine Kindheitsfaszination, die von Science-Fiction-Literatur bis zum Tiefseetauchen reicht, und davon, wie diese letztlich den Erfolg seiner Kassenschlager "Aliens", "Terminator", "Titanic" und "Avatar" bestimmt hat.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 16:47