Die Qual des Opioidentzugs -- und was Ärzte ihren Patienten dazu sagen sollten
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0:00 - 0:03"Wie viele Schmerzmittel nehmen Sie?"
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0:04 - 0:07Diese Routinefrage veränderte mein Leben.
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0:08 - 0:09Das war im Juli 2015.
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0:09 - 0:14Zwei Monate zuvor hatte ich bei einem
Motorradunfall fast einen Fuß verloren. -
0:14 - 0:19Ich saß wegen einer Nachuntersuchung
im Sprechzimmer des Orthopäden -
0:19 - 0:21und sah meine Frau Sadiye an.
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0:21 - 0:22Wir rechneten nach:
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0:23 - 0:26"Etwa 115 Milligramm Oxycodon", sagte ich,
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0:27 - 0:29"vielleicht auch mehr."
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0:29 - 0:30Ich war ganz unbefangen,
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0:30 - 0:34denn ich hatte diese Information
schon vielen Ärzten gegeben. -
0:34 - 0:36Dieses Mal war es anders.
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0:37 - 0:39Der Arzt sah mich ernst an und sagte:
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0:40 - 0:42"Travis, das sind sehr viele Opioide.
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0:42 - 0:45Sie sollten sich überlegen,
die Medikamente abzusetzen." -
0:45 - 0:48Nach zwei Monaten immer höherer Dosen
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0:48 - 0:50äußerte zum ersten Mal jemand Bedenken.
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0:51 - 0:54Überhaupt war es
das erste wirkliche Gespräch, -
0:54 - 0:57das man mit mir über
meine Opioidtherapie führte. -
0:57 - 1:00Man hatte mich weder gewarnt noch beraten,
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1:00 - 1:02keinen Plan gemacht ...,
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1:02 - 1:04sondern nur immer mehr verschrieben.
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1:06 - 1:10In der Folge durchlebte ich
ein medizinisches Trauma. -
1:10 - 1:12Wie ich heute weiß,
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1:12 - 1:15bekam ich einen viel zu
aggressiven Entwöhnungsplan. -
1:15 - 1:18Es sah vier Dosierungsstufen vor,
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1:19 - 1:23wobei ich innerhalb eines Monats
wöchentlich um ein Viertel reduzierte. -
1:23 - 1:27Das führte zu einem
akuten Opioid-Entzugssyndrom. -
1:28 - 1:31Oder anders gesagt: Es war die Hölle.
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1:34 - 1:39Die erste Entzugsphase fühlte sich an
wie ein schlimmer grippaler Infekt. -
1:39 - 1:42Mir war übel, ich verlor den Appetit,
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1:42 - 1:44hatte überall Schmerzen,
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1:44 - 1:47der Schmerz in meinem
geschundenen Fuß nahm zu. -
1:48 - 1:52Aufgrund eines Gefühls allgemeiner Unruhe
litt ich unter Schlaflosigkeit. -
1:54 - 1:57Zu dem Zeitpunkt fand ich
das alles ziemlich unangenehm. -
1:57 - 2:01Aber da hatte ich keine Ahnung,
was noch auf mich zukommen sollte. -
2:02 - 2:06Am Anfang der zweiten Woche
wurde es viel schlimmer. -
2:06 - 2:09Die Symptome verstärkten sich,
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2:10 - 2:13mein innerer Thermostat spielte verrückt.
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2:13 - 2:16Ich schwitzte fast ständig exzessiv,
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2:16 - 2:20doch wenn ich in die
heiße Augustsonne ging, -
2:20 - 2:23hatte ich oft Gänsehaut am ganzen Körper.
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2:24 - 2:27Die Unruhe, die mich in der
ersten Woche nicht schlafen ließ, -
2:27 - 2:31wurde nun -- so empfinde ich es --
zum dominanten Entzugsgefühl. -
2:31 - 2:36Ich bekam Zuckungen
aufgrund intensiver Angstgefühle. -
2:36 - 2:38Das machte Schlaf fast unmöglich.
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2:39 - 2:42Doch das Verstörendste
war wohl das Weinen. -
2:44 - 2:48Oft kamen mir die Tränen --
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2:49 - 2:52anscheinend ohne Grund
und ohne Vorankündigung. -
2:52 - 2:56Das erschien mir
wie eine Fehlzündung der Nerven, -
2:56 - 2:57ähnlich wie die Gänsehaut.
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2:58 - 3:02Sadiye rief besorgt
den behandelndenArzt an. -
3:02 - 3:06Der riet mir sehr hilfreich
zu viel Flüssigkeit gegen die Übelkeit. -
3:06 - 3:10Als sie ihn drängte:
"Es geht ihm wirklich sehr schlecht!", -
3:10 - 3:12antwortete der Arzt:
"Wenn es so schlimm ist, -
3:12 - 3:16kann er für kurze Zeit
zur vorigen Dosis zurückkehren." -
3:16 - 3:18"Was dann?", wollte ich wissen.
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3:19 - 3:22Er sagte: "Melden Sie sich wieder."
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3:22 - 3:26Ich wollte keineswegs
zur vorigen Dosis zurückkehren, -
3:26 - 3:30wenn es keinen besseren Plan
für den nächsten Entzugsversuch gab. -
3:30 - 3:34Also blieben wir beim Entzug
und ließen die nächste Dosis weg. -
3:36 - 3:40Anfang der dritten Woche
wurde meine Welt sehr dunkel. -
3:41 - 3:43Ich aß fast gar nichts mehr,
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3:44 - 3:48und die Angstattacken,
unter denen ich die ganze Nacht litt. -
3:48 - 3:49raubten mir den Schlaf.
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3:49 - 3:53Doch am schlimmsten
waren die Depressionen. -
3:54 - 3:58Die Tränen, die sich zuvor
wie eine Fehlzündung angefühlt hatten, -
3:59 - 4:00hatten nun Bedeutung.
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4:01 - 4:04Mehrmals am Tag spürte ich
dieses Beben in der Brust, -
4:04 - 4:06das die Tränen ankündigt,
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4:06 - 4:08doch ich konnte sie nicht aufhalten.
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4:08 - 4:12Mit ihnen kamen Verzweiflung
und Hoffnungslosigkeit. -
4:13 - 4:16Ich glaubte, ich würde
mich nie mehr erholen -- -
4:16 - 4:19weder vom Unfall noch vom Entzug.
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4:19 - 4:22Sadiye rief erneut
den behandelnden Arzt an. -
4:22 - 4:24Er empfahl den Kontakt
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4:24 - 4:27zu den Schmerztherapeuten
meines letzten Krankenhauses. -
4:27 - 4:30Das klang gut,
also taten wir das sofort. -
4:30 - 4:34Es schockierte uns,
dass niemand mit uns sprechen wollte. -
4:34 - 4:37Die Person am Telefon informierte uns,
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4:37 - 4:41dass das Therapeutenzentrum
nur stationär arbeitete. -
4:41 - 4:44Obwohl dort Opioide verschrieben würden,
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4:44 - 4:46betreue man weder Absetzung noch Entzug.
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4:47 - 4:51Wütend riefen wir erneut
den behandelnden Arzt an -
4:51 - 4:53und bettelten um Hilfe --
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4:55 - 4:57doch stattdessen entschuldigte er sich,
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4:57 - 4:59er sei dem nicht gewachsen.
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5:00 - 5:03"Mein ursprünglicher Rat
ist eindeutig schlecht," sagte er. -
5:03 - 5:07"Also empfehle ich Travis,
zur letzten Medikation zurückzukehren, -
5:07 - 5:10bis er für den Entzug
jemand Kompetenteren findet." -
5:12 - 5:15Natürlich wollte ich
zurück zur Medikation. -
5:15 - 5:17Ich litt Höllenqualen.
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5:19 - 5:24Doch ich dachte, wenn ich mich
vor dem Entzug drückte, -
5:24 - 5:27käme ich nie von den Medikamenten weg.
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5:29 - 5:32Also wappneten wir uns
und ich setzte die letzte Dosis ab. -
5:34 - 5:36Als sich mein Gehirn nach Monaten
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5:36 - 5:39erstmals mit dem Leben
ohne Opioide konfrontiert sah, -
5:40 - 5:42dachte ich, ich würde sterben.
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5:42 - 5:44Das glaubte ich wirklich.
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5:44 - 5:45(Weinen)
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5:45 - 5:46Entschuldigung.
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5:46 - 5:48(Weinen)
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5:53 - 5:56Denn wenn mich die Symptome
nicht umbringen würden, -
5:56 - 5:57würde ich es selbst tun.
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5:58 - 6:00Ich weiß, das klingt dramatisch.
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6:00 - 6:03Wenn ich jetzt Jahre später hier stehe,
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6:03 - 6:05gesund und wohlauf,
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6:05 - 6:07klingt das auch für mich dramatisch.
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6:07 - 6:09Damals war ich tief davon überzeugt,
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6:11 - 6:16weil ich alle Hoffnung
auf ein normales Leben verloren hatte, -
6:21 - 6:24Die Schlaflosigkeit wurde unerträglich.
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6:24 - 6:27Nach zwei Tagen praktisch ohne Schlaf
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6:28 - 6:32verbrachte ich die ganze Nacht
im Keller auf dem Badezimmerboden. -
6:33 - 6:38Ich kühlte abwechselnd meinen
fiebrigen Kopf an den Keramikfliesen -
6:39 - 6:41oder versuchte, heftig zu erbrechen,
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6:41 - 6:44obwohl ich seit Tagen
nichts gegessen hatte. -
6:45 - 6:48Als Sadiye mich am Morgen fand,
war sie entsetzt -
6:48 - 6:50und wir telefonierten erneut.
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6:50 - 6:52Wir riefen überall an:
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6:52 - 6:55bei Chirurgen, Schmerzspezialisten
und Allgemeinärzten -- -
6:55 - 6:58bei jedem, den wir im Internet fanden.
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6:58 - 7:00Kein einziger half mir.
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7:01 - 7:04Die wenigen, mit denen wir
sprechen konnten, -
7:04 - 7:07empfahlen uns,
die Medikation fortzusetzen. -
7:09 - 7:13Eine Schmerzklinik erklärte,
sie verschreibe zwar Opioide, -
7:13 - 7:16aber betreue weder Absetzung noch Entzug.
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7:17 - 7:20Als sich meine Verzweiflung
nicht mehr überhören ließ -- -
7:20 - 7:22ähnlich wie jetzt --
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7:24 - 7:26holte die Dame am Telefon
tief Luft und sagte: -
7:26 - 7:31"Mr. Rieder, vielleicht brauchen Sie
eine Reha- oder Methadonklinik." -
7:32 - 7:35Ich sah damals keinen Ausweg
und nahm den Rat an. -
7:35 - 7:37Ich legte auf und rief dort an,
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7:37 - 7:39aber ich fand sehr schnell heraus,
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7:39 - 7:42dass viele dieser Einrichtungen
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7:42 - 7:46auf Langzeitsüchtige ausgerichtet sind.
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7:46 - 7:48Bei Opioiden bedeutet dies oft,
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7:48 - 7:51den Patienten eben nicht
von der Medikation zu entwöhnen, -
7:51 - 7:55sondern auf sicherere,
länger wirkende Opioide umzustellen -
7:55 - 7:58wie Methadon oder Buprenorphin.
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7:58 - 8:01Auch gab es überall, wo ich anrief,
lange Wartelisten. -
8:02 - 8:05Ich passte einfach nicht
in das Patientenschema. -
8:06 - 8:09Nach der Abweisung
durch eine Rehaeinrichtung -
8:09 - 8:11gab ich schließlich auf.
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8:12 - 8:13Ich war am Ende,
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8:14 - 8:16ich konnte nichts mehr tun.
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8:18 - 8:19Also sagte ich Sadiye,
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8:19 - 8:21ich würde zur Medikation zurückkehren,
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8:21 - 8:24mit der kleinsten Dosis anfangen
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8:24 - 8:26und nur das absolute Minimum einnehmen,
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8:26 - 8:29um die schwersten
Entzugssymptomen zu vermeiden. -
8:30 - 8:32Abends half sie mir die Treppe hoch
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8:32 - 8:34und zum ersten Mal seit Wochen
ging ich ins Bett. -
8:35 - 8:37Ich nahm das orange Fläschchen,
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8:38 - 8:39stellte es auf den Nachttisch --
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8:41 - 8:42und rührte es nicht an.
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8:43 - 8:46Ich schlief ein, schlief die ganze Nacht
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8:46 - 8:48und als ich aufwachte,
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8:48 - 8:51hatten die schlimmsten Symptome
stark nachgelassen. -
8:52 - 8:53Ich war durch.
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8:53 - 8:56(Beifall)
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9:02 - 9:05Danke, das war auch meine Reaktion.
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9:05 - 9:06(Lachen)
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9:08 - 9:09Also --
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9:12 - 9:15Tut mir leid, ich muss mich
ein bisschen sammeln. -
9:16 - 9:18Ich halte diese Geschichte für wichtig.
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9:18 - 9:21Nicht, weil ich etwas Besonderes bin,
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9:21 - 9:23sondern deshalb,
weil ich nichts Besonderes bin. -
9:24 - 9:27Meine Erlebnisse
waren keinesfalls einmalig. -
9:28 - 9:32Meine Opioid-Abhängigkeit war
angesichts der verordneten Menge -
9:32 - 9:36und der Dauer der Verordnung
völlig vorhersehbar. -
9:36 - 9:41Abhängigkeit ist die natürliche Reaktion
des Gehirns auf hohe Opioid-Dosen . -
9:41 - 9:45Daher hätte es von Anfang an
genug Gründe gegeben, -
9:45 - 9:48mir einen betreuten, durchdachten
Entwöhnungsplan zu geben. -
9:49 - 9:53Doch hat unser Gesundheitssystem
offensichtlich noch nicht geklärt, -
9:53 - 9:56wer für Patienten wie mich zuständig ist.
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9:56 - 9:59Die Ärzte sahen mich als komplexen Fall,
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9:59 - 10:03der wohl spezielle Behandlung
durch die Schmerzmedizin benötigte. -
10:03 - 10:06Doch die Schmerzmediziner
wollten den Schmerz beherrschen. -
10:06 - 10:09Als ich nicht mehr
von der Medikation loskam, -
10:09 - 10:11übergaben sie mich an die Suchtmedizin.
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10:11 - 10:13Doch die ist überlastet
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10:13 - 10:17und konzentriert sich auf Drogenabhängige.
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10:17 - 10:22Kurz gesagt, man gab mir ein Medikament,
das dauerhafte Betreuung erforderte, -
10:22 - 10:24die ich jedoch nicht bekam.
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10:24 - 10:27Es war nicht einmal klar,
wer für die Betreuung zuständig war. -
10:28 - 10:30Das führt zum Desaster.
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10:31 - 10:34Solche Desaster
sollten thematisiert werden -
10:34 - 10:36und sind wohl einen TED-Talk wert.
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10:37 - 10:40Doch das Scheitern
beim Absetzen von Opioiden -
10:40 - 10:43ist aktuell in den USA
ein besonderes Anliegen; -
10:44 - 10:47denn wir erleben eine Epidemie,
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10:47 - 10:51bei der 2015 33.000 Menschen
an Überdosierung starben. -
10:53 - 10:56Bei fast der Hälfte der Fälle
waren verordnete Opioide im Spiel. -
10:58 - 11:02Die Medizin reagiert
inzwischen auf diese Krise, -
11:03 - 11:07doch die Reaktion besteht vor allem darin,
weniger Tabletten zu verordnen. -
11:08 - 11:10Selbstverständlich ist das wichtig.
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11:10 - 11:12So gibt es immer mehr Belege dafür,
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11:12 - 11:16dass amerikanische Ärzte
oft Opioide verordnen, -
11:16 - 11:19selbst wenn es nicht nötig ist.
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11:19 - 11:24Und selbst im Bedarfsfall
verschreibt man sie sie oft im Übermaß. -
11:24 - 11:28Anhand dieser Betrachtungen wird deutlich,
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11:28 - 11:33warum in den USA, wo nur
fünf Prozent der Weltbevölkerung leben, -
11:33 - 11:37fast 70 % der weltweit produzierten
Opioide konsumiert werden. -
11:39 - 11:43Wenn wir allerdings nur
die Verordnungspraxis betrachten, -
11:43 - 11:47übersehen wir leicht zwei zentrale Punkte.
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11:48 - 11:52Erstens spielen Opioide nach wie vor
-
11:53 - 11:56eine wichtige Rolle
in der Schmerztherapie. -
11:56 - 12:01Als jemand, der unter schweren
und anhaltenden Schmerzen litt, -
12:01 - 12:03kann ich Ihnen versichern:
-
12:03 - 12:06Diese Medikamente können
das Leben lebenswert machen. -
12:06 - 12:10Zweitens können wir
die Epidemie bekämpfen, -
12:11 - 12:15wenn wir Opioide nur
in dringenden Fällen verordnen. -
12:16 - 12:17Das verpflichtet Ärzte dazu,
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12:17 - 12:20ihre Medikation angemessen zu handhaben.
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12:20 - 12:24Gehen wir also noch einmal
zu meinem Entwöhnungsplan zurück. -
12:25 - 12:27Kann man erwarten,
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12:27 - 12:31dass Ärzte, die Opioide verordnen,
deren aggressive Wirkung kennen? -
12:32 - 12:36Nachdem meine Geschichte
in einer Fachzeitschrift erschienen war, -
12:36 - 12:40schickte mir die Seuchenbehörde
ihren Taschenführer zum Opioidentzug zu -- -
12:40 - 12:44ein vierseitiges Dokument
mit einer Menge Bilder. -
12:45 - 12:49Hier erfahren Ärzte, wie man
Opioide in leichteren Fällen absetzt. -
12:50 - 12:52Eine der Empfehlungen lautet,
-
12:52 - 12:56zu Beginn wöchentlich
um höchstens zehn Prozent zu reduzieren. -
12:57 - 13:00Wäre mein Arzt nach
diesem Plan vorgegangen, -
13:00 - 13:05hätte die Absetzung mehrere Monate
statt wenige Wochen gedauert. -
13:06 - 13:11Es wäre sicher nicht leicht
sondern recht unangenehm geworden, -
13:12 - 13:14aber vielleicht nicht die Hölle gewesen.
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13:15 - 13:19Diese Informationen sollte jeder haben,
der diese Medikamente verordnet. -
13:21 - 13:24Abschließend ist noch zu sagen,
-
13:25 - 13:28dass sich die Krise
bei Opioid-Verordnungen -
13:28 - 13:31nicht allein durch
gute Betreuung lösen lässt. -
13:31 - 13:35Dazu ist die Epidemie
in den USA viel zu groß. -
13:36 - 13:41Doch wenn ein Medikament jedes Jahr
für Zehntausende Tote verantwortlich ist, -
13:41 - 13:45sollte man den gedankenlosen
Umgang damit unbedingt vermeiden. -
13:47 - 13:52Patienten beim Absetzen
der ihnen verordneten Opioide zu helfen, -
13:52 - 13:55wäre wohl keine vollständige
Lösung für die Epidemie, -
13:55 - 13:58aber sicher ein Fortschritt.
-
13:58 - 13:59Vielen Dank.
-
13:59 - 14:02(Beifall)
- Title:
- Die Qual des Opioidentzugs -- und was Ärzte ihren Patienten dazu sagen sollten
- Speaker:
- Travis Rieder
- Description:
-
Obwohl die USA nur fünf Prozent der Weltbevölkerung stellen, werden hier annähernd 70 Prozent der weltweit produzierten Opioide konsumiert, was eine Epidemie mit zehntausenden Toten jährlich zur Folge hat. Wie kam es so weit und was können wir dagegen tun? In diesem sehr persönlichen Vortrag schildert uns Travis Rieder die leidvollen, oftmals verborgenen Qualen des Opioidentzugs und zeigt, dass Ärzte, die Opioide nicht nur vorschnell, sondern auch übermäßig verordnen, oft nicht in der Lage sind, Menschen wieder von den Medikamenten wegzubringen.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:17