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(3) "Being an Island": the Buddha's last teaching | by Thich Nhat Hanh, 2009 11 12

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    Als der Buddha 80 Jahre alt war,
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    wurde er eines Tages sehr krank
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    und er wusste, dass er nicht mehr lange leben würde.
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    Er war in der Nähe von Vaisali,
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    einer Stadt nördlich des Ganges Flusses.
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    Und er verbrachte seine Zeit damit
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    Gruppen von seinen Schülern in den umliegenden Städten zu besuchen
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    und ihnen kurze Dharma-Belehrungen zu geben.
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    Sehr kurze.
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    Und einfache Dharma-Belehrungen,
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    in denen er Empfehlungen für Praktiken aussprach.
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    Und er sagte: "Meine lieben Freunde,
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    wir sollten in nichts Zuflucht suchen, außer
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    in uns selbst."
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    Es gibt eine Insel,
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    in jedem von uns, die sehr sicher, sehr friedlich ist.
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    und wir sollten zu uns selbst zurückkehren und zu dieser Insel Zuflucht nehmen.
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    Nimm keine Zuflucht in irgendetwas anderem, in irgendjemand anderem.
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    Geh nach Hause zu dir selbst und nimm Zuflucht zu der Insel des Selbst.
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    Und der Buddha wiederholte diese Lehre in vielen kurzen Dharma-Belehrungen.
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    Er wusste, dass seine Schüler sich früher zu sehr auf ihn verlassen hatten
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    und es einen Tag geben würde, an dem sein Körper,
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    seine physische Präsenz, nicht mehr verfügbar sein würde
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    und dass seine Schüler sich verloren fühlen würden,
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    wenn sie gewohnheitsmäßig zu sehr von ihm abhängig wären.
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    Also gab er diese Lehre, damit seine Schüler
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    lernen konnten, sich auf den Buddha und den Dharma und die Sangha
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    innerhalb von sich selbst zu verlassen und nicht in jemand anderen.
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    Der Buddha, der Dharma und die Sangha sind also in dir verfügbar,
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    und du kannst mit dem Buddha, dem Dharma und der Sangha, in Kontakt treten,
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    wenn du nach Hause zurückkehrst, zu der Insel des Selbst.
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    Im chinesischen Kanon
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    finden wir drei Wörter: 當自洲 - đơn tự châu
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    Ihr, meine Freunde, sollten zu der Insel des Selbst Zuflucht nehmen.
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    Weil in dir eine Insel ist - eine sehr sichere -
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    und du lernen solltest, dorthin zurückzukehren und Zuflucht zu nehmen.
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    Im Pali-Kanon heißt das "Attadīpā saranam".
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    'Atta' 自 bedeutet Selbst,
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    'dīpā' 洲 ist die Insel
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    und 'saranam' 依 bedeutet Zuflucht nehmen.
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    "Attadīpā saranam"
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    Und deshalb haben wir das Gatha, das von dieser Lehre inspiriert ist.
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    "Eine Insel für mich zu sein, als eine Insel für mich."
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    Die erste Zeile ist also für deine Einatmung
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    und die zweite Zeile ist für deine Ausatmung.
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    Und dann wieder deine Einatmung und wieder deine Ausatmung.
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    Der Buddha ist meine Achtsamkeit,
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    die nahe und fern strahlt.
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    Wo auch immer ich mich befinde, dort ist der Buddha - in Form von Licht, von Energie,
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    um mir den Weg zu zeigen.
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    Denn Achtsamkeit ist die Energie, die dir hilft, wirklich da zu sein
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    und zu wissen, was in deinem Körper und in deinen Gefühlen vor sich geht,
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    und sie hilft dir zu wissen, was zu tun ist und was nicht,
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    den Weg erleuchtend.
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    Und wenn du übst so ein- und auszuatmen,
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    erzeugst du die Energie der Achtsamkeit, der Konzentration,
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    die der wahre Buddha ist.
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    Nicht der Buddha aus Kupfer oder Stein, sondern ein echter Buddha.
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    Ein Buddha aus Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht,
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    weil Achtsamkeit immer Konzentration und Einsicht mit sich bringt.
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    Ich weiß nicht, ob wir eine etablierte französische Übersetzung haben, aber wir können sagen:
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    "Il y a une île en moi même."
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    Je reviens à l'île en moi même.
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    Le Bouddha est ma pleine conscience
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    éclairant mon corps et mon esprit.
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    Je suis libre.
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    Ich bin frei.
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    Ich bin frei bedeutet, dass ich frei von Vergesslichkeit,
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    Angst und
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    Verwirrung bin,
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    weil ich beschützt werde von dem Buddha.
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    Ich weiß, wohin ich gehen soll. Ich weiß, was zu tun ist und was nicht.
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    Ich bin frei von Verwirrung, von Angst.
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    Wenn du weist, wohin du gehst, hast du keine Angst mehr.
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    Ich habe also Zeit zur freien Verfügung, weil es einen Einatem und einen Ausatem gibt.
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    Ein, Aus, ...
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    Und du kannst in Musik üben.
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    Jemand kann Geige spielen
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    und du übst mit der Musik.
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    In einsilbigen Sprachen wie Vietnamesisch und Chinesisch ist es sehr praktisch.
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    Auf Vietnamesisch haben wir 'quay về nương tựa,
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    hải đảo tự thân'
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    Vielleicht ist es eine gute Idee für unsere
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    europäischen Freunde, die vietnamesische Version zu lernen und zu üben.
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    Ich gehe zurück und nehme Zuflucht auf meiner eigenen Insel.
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    Und wenn du einen Schritt machst, kannst du Zuflucht nehmen.
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    Beim Einatmen machst du 2 Schritte: "quay về"
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    Ausatmend, 2 Schritte, "nương tựa".
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    "Quay ... về ... nương ... tựa."
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    Es bedeutet etwa: 'eine Insel ... für ... mich selbst zu sein,
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    ... eine Insel ... für ... mich selbst zu sein.'
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    Sie können auch während des Gehens üben.
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    Ich erinnere mich, dass ich vor so vielen Jahren, vielleicht vor
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    25 bis 30 Jahren,
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    als ich dieses Gehen geübt habe,
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    habe ich festgestellt, dass 2 Schritte nicht ausreichen.
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    Ich wollte ein bisschen schneller gehen.
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    Also fügte ich ein weiteres Wort hinzu.
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    'CON Quay về nương tựa
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    NƠI hải đảo CỦA tự thân.
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    Ich gehe zurück, und nehme Zuflucht, auf der Insel in mir.
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    Du hast also eins, zwei, drei (Schritte) für deinen Einatem,
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    und eins, zwei, drei für deinen Ausatem.
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    Und wenn du möchtest, kannst du es zu 4 Worten machen.
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    Chánh niệm này - Diese Achtsamkeit
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    chính là Bụt - ist der Buddha selbst
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    đang soi sáng - leuchtend
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    khắp xa gần - nah und fern
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    Diese Achtsamkeit ist der Buddha selbst,
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    die nah und fern erscheint.
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    Es ist eine sehr gute Übersetzung.
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    Du geniest es also, ein- und auszuatmen
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    und die Energie der Achtsamkeit zu erzeugen,
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    und in diesem Moment stehst du unter dem Schutz des Buddha;
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    des wahren Buddhas: Achtsamkeit & Konzentration.
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    Und dann gehst du zurück.
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    Als Insel für mich selbst, als Insel in mir selbst
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    und du machst weiter,
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    Dharma ist mein Atem.
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    Behütet Körper und Geist.
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    Ich bin frei.
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    Und dann wiederholst du die ersten vier Zeilen.
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    Und die Sangha ist meine fünf Skandhas, die in Harmonie arbeiten.
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    Ich bin frei.
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    Zweimal.
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    Und du kennst den Rest des Gathas.
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    Der Rest des Gatha ist: Einatmend, Ausatmend,
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    ich blühe wie eine Blume,
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    ich bin frisch wie der Tau,
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    ich bin fest wie ein Berg
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    und so weiter.
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    Dies ist ein wunderbares Instrument,
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    ein wunderbarer Text für die Praxis, Zuflucht zu suchen.
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    Wenn du kein Sorgen hast,
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    bringt dir das Üben dieses Gathas viel Solidität, Frische und Glück,
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    und das hilft, mehr Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht zu fördern.
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    Wenn du Schwierigkeiten hast, wie Verwirrung, Angst oder Wut,
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    wird Zuflucht zu nehmen dir sofort helfen.
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    Und Thầy praktiziert dieses Gatha bereits seit vielen Jahrzehnten
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    und findet sie immer noch sehr wunderbar.
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    Also möchte er, dass seine Freunde es auch tun.
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    Es ist eines der wunderbarsten Gathas, die wir haben.
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    Sollen wir zusammen singen?
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    Eine Insel für mich zu sein
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    wie eine Insel für mich selbst
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    Buddha ist meine Achtsamkeit,
  • 17:08 - 17:14
    die nah und fern erscheint,
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    Dharma ist ... [Gelächter]
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    Sangha ist meine fünf Skandhas, die in Harmonie arbeiten.
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    Ich nehme Zuflucht in mir selbst; ich komme zurück zu mir. Ich bin frei.
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    Ich denke wir müssen singen: Ich bin frei und dann
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    atmen wir aus, bevor wir weiter singen.
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    weil Thay in vietnamesisch praktiziert.
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    Wenn du einatmest, kannst du nicht sagen: "Ich atme aus".
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    Du musst sagen: "Ich atme ein."
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    Wenn ich Zuflucht in mir selbst nehme, zu mir selbst zurückkomme, bin ich frei.
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    Und hier sollte Stille sein, damit du ausatmen kannst.
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    Und dann sagst du: "Einatmend blühe ich wie eine Blume. usw."
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    Wo auch immer wir hingehen, und unser Handy, Computer, usw. mitbringen,
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    - weil diese Dinge uns helfen, Probleme zu lösen -
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    aber Handy und Computer gestohlen werden können,
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    aber die Praxis bringst du mit,
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    niemand kann sie stehlen.
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    Wohin auch immer du gehst, bring deine Praxis mit,
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    weil du ein Praktizierender bist.
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    Ob du zum Flughafen oder zum Bahnhof gehst,
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    oder dein Auto nimmst,
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    zum Marktplatz oder zum Postamt,
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    bring deine Praxis mit.
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    Wenn du kein Sorgen hast, hilft dir die Praxis, jeden Moment des täglichen Lebens tief zu leben.
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    So zu üben kultiviert Solidität und Freiheit sowie Mitgefühl und Einsicht.
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    Und wenn du Schwierigkeiten hast,
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    wird die Praxis helfen, das Problem zu lösen.
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    Wenn sie verwirrt sind, ängstlich oder ärgerlich,
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    es ist diese Art von Übung, die dir hilft, rauszukommen.
Title:
(3) "Being an Island": the Buddha's last teaching | by Thich Nhat Hanh, 2009 11 12
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English
Duration:
21:04

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