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36C3 Vorspannmusik
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Chipforge: Ich weiß nicht, wer von euch
das alles mitgekriegt hat. Letztes Jahr
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waren wir hier zu dritt auf der Bühne,
gleicher Saal und haben unsere
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LibreSilicon Technologie vorgestellt. Wir
haben damals schon Testwafer dabeigehabt.
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Sozusagen. Jetzt das Update. Vorneweg erst
mal ein Disclaimer. Weil ist 'ne heikle
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Sache. Okay, das ist jetzt mal so im
Groben der Überblick, was ich machen will.
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Also nochmal einen kurzen Abriss zu
LibreSilicon, wo unser Projekt gerade
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steht. Und dann würde ich ganz gerne so
mit den Basics anfangen bei den
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Standardzellen und mich so langsam
vorarbeiten. Okay, also das Update: Der
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Leviathanch hat 2017 einen Lightning Talk
gehalten und hat gesagt "Wir brauchen
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irgendwie eine freie Technologie." Ich
fand das richtig super. Hab mich sofort
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bei ihm gemeldet. Und wir haben in 2018
wirklich angefangen, uns da Gedanken zu
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machen, durchzuwurschteln und haben
angefangen, wirklich mit einem Micron.
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Also mit einem "µ" Technologie zu machen.
Grund für ein µ war, unsere Bewegung
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dazu, dass es 5-Volt Toleranz - Also man
kann sozusagen Blüter freundlich damit
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arbeiten, Maker freundlich. Das ist so die
Technologie, die noch dokumentiert worden
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ist. So Ende 70er, Anfang 80er Jahre, wo
man sozusagen von vorne bis hinten, alles
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irgendwo in der Literatur noch findet in
Lehrbüchern. Und so einordnungsmäßig: Das
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ist dieses etwa so die Generation so vom
486. Dann haben wir wie gesagt, letztes
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Jahr hier auf der Bühne die Präsentationen
gemacht von unserem Testwafer. Was neu
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hinzugekommen ist seitdem in 2019: Uns ist
das Geld ausgegangen, um jetzt sozusagen
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jetzt nochmal ein Jahr den Reinraum zu
mieten in Hongkong. Es kamen die Unruhen
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in Hongkong dazu, und die Unruhen haben
dazu geführt, dass die Uni zugemacht
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worden ist. Wir gesagt haben: "Wir beenden
das Semester". Es findet kein Lehrbetrieb
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mehr statt. Das heißt aber auch: Wir sind
jetzt erst mal draußen aus dem Reinraum
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und können sozusagen erst einmal Paperwork
machen. Es ist ein bisschen ungünstig,
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unbefriedigend. Deswegen gucken wir nach
Alternativen. Wenn jemand sozusagen einen
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Reinraum hat, Zugriff drauf, sagt" Wir
können es mit einer Maschinenliste
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abklären, ob das passt und wie weit wir da
kommen". Wir haben wegen der
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Geldgeschichte, die meistens auch dranhing
schon lange eine Gofunding campaign laufen
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mit bisher einer Einzahlung. Also es ist
nicht unbedingt so massentauglich, gebe
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ich zu. Die Links dazu: Also erste
LibreSilicon, das ist die Projektseite.
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Dann haben wir bei GitHub die
Standardzellen drinne. Da findet die
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Hauptentwicklung statt - das Repository.
Und unten drunter ist nochmal so eine
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Wikiseite. Da wollte ich eigentlich alles
das, was ich heute auch so zum Besten
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gebe, immer mal wieder dokumentieren, weil
ich festgestellt habe: In der Ecke
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existiert sehr, sehr viel Nachholbedarf.
Da fehlt einfach das Wissen in der Masse.
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Wenn jemand sozusagen jetzt damit
rumspielen möchte: "git clone" unter
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diesem Repository. Können Sie sich
reinlegen und der Designflow für Chip
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Design ist im Regelfall so: Einer fängt an
Code zu schreiben, Verilog, VHDL oder
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SpinalHDL. Wie auch immer, er testet das
aus. Also er simuliert es mit einem
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Simulator, dafür gibt's freie Tools - kein
Problem. Und versucht es zu verifizieren.
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Dafür gibts auch Ansätze. Und dann wird
das Ding so etwas wie 'kompiliert'. Nennt
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sich in dem Fall aber 'Synthese'. Dafür
gibt es das 'Yosys' Tool von Clifford. Das
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kann nicht nur FPGAs. Wenn man ihnen die
richtige Bibliothek gibt, dann kann es
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auch ASICs. Was dabei herauskommt, ist
eine Netzliste. Das heißt so, weil es
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einfach haufenweise Komponenten enthält:
UND-Gatter, ODER-Gatter, Flipflops alles
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Mögliche, was mit dem Code beschrieben
worden ist und die Verbindungen dazu -
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also die Drähte dazwischen. Die Zellen
natürlich, die müssen wir uns erst
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einfallen lassen. Das ist eigentlich das
Ziel von dem Talk, euch das Nahe zu
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bringen. Die Zellen werden platziert im
Layout. Dafür braucht man sozusagen auch
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die Layoutinformation, welchen Layer sie
benutzen, wie sie aufgebaut sind. Das muss
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alles zusammengepackt werden, und am Ende
kommt ein GDS II file raus. GDS II ist ein
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anderes Format. Muss man sich vergleichbar
vorstellen wie beim PCB Design. Also wenn
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man ein Board macht das, was hinten als
'gerber' file dann sozusagen in die
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Herstellung geht. Das ist halt beim ASIC
ein GDS II. Damit werden die Masken
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gemacht und über die Standardzellen wollen
wir mal reden. Okay, die Ziele für so eine
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Bibliothek. Wenn man sich ein bisschen
umguckt, dann sieht man, vielleicht bei
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GitHub oder woanders, sagen wir mal so,
Studentenprojekte, die nachgewiesen
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haben, was ein paar Zellen machen können,
die in Design flow, mit irgendwelchen
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kommerziellen Tools. Die Bibliotheken sind
relativ begrenzt. Einfach, weil der
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Aufwand dafür groß ist. Eine typische
Studenten Bibliothek, die hat vielleicht
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30, 40 Zellen. Das ist aber eine
Größenordnung, die ist absolut
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unzureichend für ein richtiges Design. Da
sind Zellen drinnen, die man sich so als
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Menschen vorstellen kann. Also die
typischen Und-Oder-Gatter, vielleicht noch
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ein XOR, vielleicht noch zwei, drei
Flipflops, ein paar Ledges. Und das wars
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im Ganzen. Aber Kombinatorik, also
Komplexität kann viel, viel größer sein.
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Kommerzielle Bibliotheken haben 150, 200
Zellen. Da sind dann auch schon andere
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Funktionalitäten drin. Also Flipflops zum
Beispiel gibt's dann auch mit der Scan-
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Fähigkeit, dass man für Testen in Scan-
Pfaden lange Ketten zusammenhängen kann.
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So etwas fehlt bei Standard-Zellen. Das
würde ich ganz gerne anders lösen. Aber
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egal. Ziele auch für uns: LibreSilicon,
wir wollen so wenig Energie wie möglich
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dabei verbraten. Also wir geben uns Mühe
beim Prozess schon mit der Isolierung,
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dass wir keinen Leakage-Strom, also keinen
Leck-Strom und beim Cell Design auch,
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indem wir die Transistoren entsprechend
dimensionieren, dass wir wenig Energie
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verbraten haben. Weil CMOS, also die
Technologie die wir anpeilen, die
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verbraucht Energie beim Schalten. Also
nicht im statischen Zustand, wenn der
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Clock zum Beispiel flat wäre, also fest
liegen würde, also auf 0 oder 1, würde das
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Ding so gut wie... jetzt ist das Mikro
weg? Doch, da ist es! Okay, es würde so
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gut wie gar keinen Strom gebrauchen. Erst
in dem Augenblick, wenn eine Takt-Flanke
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kommt und jetzt die Speicherzellen innen
drin umschalten, also ihren Zustand
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wechseln. Dann gibt es einen Moment, wo
die Gatetransistoren beide durchschalten.
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Und dann wird Strom verbraucht, oder
Energie. So, wir wollen auch schnelle
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Zellen haben, so schnell wie geht. Das ist
ein bisschen konträr zu der Forderung
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vorhin, weniger Energie. Aber wir können
die Transistoren ziemlich klein machen und
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sozusagen den bestmöglichen Kompromiss
dafür finden. Und wir wollen auch, dass
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die Zellen klein werden, weil nach
Herstellung bezahlt man einen Chip nicht
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nach dem, was drauf ist und wieviel Gatter
ich drauf habe oder welche Funktionalität.
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Sondern ich bezahle rein nach Fläche. Das
heißt also, wenn ich eine Zellbibliothek
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habe, die klein ist, wenn ich sozusagen
das ganze Design klein halten kann,
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bezahle ich auch weniger dafür. Das sind
jetzt so Standardzellen, das hier ist so
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eine ganz typische, wir haben vielleicht
den einen oder anderen in der Uni schon
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gehabt, ein NAND-Gatter mit zwei
Eingängen. Ich hab mal links das Symbol,
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rechts dazu die Tabelle. Wenn man sich das
ankuckt, beim NAND ist ganz typisch:
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Solange wie beide Eingänge nicht
gleichzeitig 1 sind, ist der Ausgang immer
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auf 1. Erst in dem Augenblick, wenn beide
Eingänge auf 1 schalten, dann geht der
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Ausgang auf 0. Das ist sozusagen die
invertierte UND-Funktion, also NAND. Unten
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drunter noch die Formel in der üblichen
Notation, wie es dann praktisch gemacht
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wird. Und so sieht das aus. Für die Grafik
muss ich mich ein bisschen entschuldigen.
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Die habe ich mir generieren lassen, und da
sind noch ein paar Artefakte drin. Die
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Leitungen hier. Aber im Prinzip sieht
man's ja. Man sieht die Transistoren
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unten, die beiden n-Kanal, dass die in
einer Reihe sind. Man sieht die oben
-
p-Kanal parallel. NOR, das ist mehr oder
weniger invers dazu. Links wieder das
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Symbol, das amerikanische, rechts die
Tabelle und das wieder ganz typisch: Wenn
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beide Eingänge 0 sind, kommt hinten eine 1
raus. Sobald aber ein Eingang eine 1 hat,
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ist es hinten eine 0. Und die Notation
dazu. Und auch die Transistoren. Da sieht
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man sozusagen, man kann es sich so
gespiegelt vorstellen: Wir haben unten die
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n-Kanal Transistoren, die sind jetzt in
dem Fall parallel, und wir haben oben die
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p-Kanal, die sind in Reihe. Das ist ein
XOR, Exclusiv-Oder. Da habe ich auch die
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Tabelle hingemacht. Die beiden Eingänge
müssen sich unterscheiden, damit hinten
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eine 1 rauskommt. Ansonsten ist es eine 0.
Dafür habe ich jetzt keine Implementierung
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dabei, weil dafür gibt es irgendwo so
fünf, sechs, sieben Varianten, welche ich
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sozusagen in die Standard-Bibliothek rein
nehmen werde. Hab ich noch nicht letztlich
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ausgeknobelt. Da werde ich mich später mal
drum kümmern. Das ist die inverse Funktion
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dazu. Das wird auch gern als XNOR
bezeichnet. Ich bezeichne es halt kürzer
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mit Äquivalenz-Gatter. Muss man sich
vorstellen, wie ein XOR, allerdings
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wirklich invertiert dazu. Das heißt also,
wenn beide Eingänge unterschiedlich sind,
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dann habe ich die 0. Ansonsten, wenn sie
gleich sind, kommt die 1 raus. Dafür gibt
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es auch wieder die gleiche Anzahl der
Implementierungen, einfach weil man es
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wieder symmetrisch gegenüber dem XOR
machen kann. So, jetzt wird es ein
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bisschen blutiger. Das sind jetzt ein paar
Beispiele, die man sich auch noch
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vorstellen kann an Zellen. Nicht nur das,
was sonst nur in Lehrbüchern drin ist. Das
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sind sogenannte Komplex-Gatter, und wenn
man sich das oben anguckt, man sieht
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sozusagen erst vorne dran eine kleine
Funktion, ein UND oder ein OR, und danach
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noch eine andere, wieder mit dem nächsten
Eingang. Das kann man beliebig lang
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treiben, denn unten die Variante, dass man
sozusagen paarweise das zusammenfasst,
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kann man auch beliebig weit treiben. Man
kann dieses Prinzip, dass man Transistoren
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so miteinander verkettet, dass genau diese
Funktion rauskommt, aber die Transistor-
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Anordnung drinnen einfach und
übersichtlich kann man sehr weit treiben.
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Und das möchte ich in der Standard-
Bibliothek auch machen. Kommen wir später
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zu, dazu muss ich mich was erklären dazu,
wie weit man gehen kann. Das ist jetzt ein
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Beispiel für ein NAND mit vier Eingängen.
Ich weiß nicht, ob ihr euch noch daran
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erinnert, and das NAND mit zwei Eingängen,
da hatten wir unten die Transistoren in
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Reihe, oben die in parallel. Oh, das
ist ein AND, stimmt. Ich habe da den
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Buffer übersehen, hinten. Okay, und ganz
rechts, da müssen wir hingucken. Da ist
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nochmal ein kleiner Inverter hinten dran.
Der invertiert ist, also habe ich kein
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NAND sondern ein AND. Fangen wir mit dem
Buffer an zu erklären. Das ist ein
-
wichtiger Punkt. Also eine Design-
Entscheidung, die ich in der Standard-
-
Zellenbibliothek getroffen habe. Wenn wir
uns vorstellen, dass über jeden Transistor
-
von den vier in der langen Kette zwischen
Drain und Source, also den beiden
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Enden hier. Ich gehe mal kurz rüber. Also
dem unteren Ende und dem da oben drüber,
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Drain und Source, wenn da drüben ein
Spannungsabfall ist, also sozusagen immer
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eine kleine Differenz. Der Transistor
schaltet völlig durch. Trotzdem sind diese
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beiden Pole nicht auf dem gleichen
Potenzial. Da gibt es immer eine kleine
-
Differenz. Wenn ich das jetzt aber viermal
mache, alle vier hintereinander
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durchgeschaltet werden, addiert sich das
trotzdem auf. Das kann dazu führen, dass
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dieser Ausgangspegel, der jetzt in dieser
langen Leitung da rauskommt, nicht mehr
-
Rail-to-Rail ist, also nicht mehr wirklich
an die Betriebsspannung herangeht, sondern
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wirklich eine deutliche Differenz dazu
aufweist. Um diese nicht mehr zu Rail-to-
-
Rail-Fähigkeit ein bisschen rauszunehmen,
ich will ja danach eigentlich eine Leitung
-
treiben, fange ich an, mir den Ausgangs-
Pegel sozusagen wieder schön zu
-
invertieren. Also einfach wieder einen
Inverter hinten dran, weil dann nach dem
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Inverter habe ich sozusagen wieder
deutliche, klarere Pegel. Und eine
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Designentscheidung, die ich getroffen
habe, in der Standard-Bibliothek ist, ich
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konfiguriere ab wieviel Transistoren in
einer Reihe ich sozusagen dieses Recovery
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hinten machen muss. Also wieder buffern
muss. Meine Faustregel, mit der ich im
-
Augenblick arbeite, sind vier
Transistoren. Das ist aber im Tool, was
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ich schreibe, konfigurierbar. Also, ich
kann mir auch was vorstellen wo es nur mit
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dreien oder mit zweien schon gemacht wird,
wenn es notwendig wird. Weil: vier
-
Transistoren ist für einen Mikron ganz super.
Wenn wir aber Technologien benutzen, die
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deutlich kleiner werden, dann haben wir
ein Schwellspannungsproblem. Diese
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Spannung vorne an den Transistoren, also
am Gate zum Source. Das gibt's so eine
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gewisse Schwellspannung, ab der der
Transistor eingentlich schaltet. Das
-
addiert sich auch auf. Wir kriegen also
sozusagen auch wieder addierende Pegel. Es
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ist einfach unangenehm. Wir müssen das
begrenzen, und dafür habe ich auch noch
-
einen zweiten Parameter drinne. Bis wie
viele Transistoren ich sozusagen in dieser
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Kette erlaube. Also ein Buffer hinten, ab
wann ich sozusagen den Inverter dranmache.
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Und das zweite ist, wie viel ich in einer
Reihe erlaube. Also nochmal kurz
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zusammenrechnen, also bei zwei Stack-
Transistoren - also die in einer Reihe,
-
nennen sich "stacked" im Englischen, ich
weiß gar nicht, wie man das ins Deutsche
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übersetzen sollte. Wir sagen es gestapelt
oder sowas. Wo man zwei Transistoren hat,
-
wegen der Schwellspannung vorne. Wenn
diese Betriebsspannung so klein ist und
-
die Schwellspannung zu groß dafür, dass
man gar nicht mehr die Pegel erreicht zum
-
Ein und Ausschalten. Dann hat man den
Effekt, dass die Bibliothek viel zu klein
-
wird. Da sind wir wieder in der
Größenordnung von diesen
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Studentenbibliotheken mit 30 Zellen oder
so. Wenn man drei erlaubt, drei
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Transistorenstapel, dann ist man so bei
Bibliotheken, die jetzt mit diesen ganzen
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winzigen Nodes mit 14 Nanometer oder sowas
auftauchen. Die können nicht mehr vier
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Transistoren. Vier Transistoren, aber wenn
wir das können, haben wir plötzlich eine
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riesige Komplexität an Komplexgattern, die
möglich sind. Das geht laut 'nem Paper.
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Ich habe es noch nicht ausprobiert. Ich
bin noch nicht so weit. Da, sagt einer --
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oder behauptet einer, es geht bis zu
4000. Meine Anzahl kommen wir noch dazu,
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die ich bisher erreicht habe. Also Buffer-
limit bei größer gleich drei Transistoren.
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Gut, das ist so eine Annahme. Okay. Aber
wie kommen wir eigentlich zu diesen ganzen
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Komplexgattern. Wir hätten die vier
Beispiele drinnen. Wir kommen von einem
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Komplexgatter zum nächsten, indem man
einen Trick anwendet, und zwar, indem wir
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sagen: Wir können ja noch zu dem Netzwerk,
was wir haben. Also dem Pull-Up, das waren
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die Oberen oder Pull-Up-Netzwerk, dem
unteren, noch zusätzlich Transistor
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hinzufügen. Einen in Serie, seriell, also
in Reihe. Wir müssen nur dafür sorgen,
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dass wir logisch äquivalent in dem
komplementären Netzwerk, dazu einen
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parallel machen. Das geht halt bei CMOS
schön. Und dafür habe ich mir ein Tool
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geschrieben, was immer noch ein bisschen
buggy läuft. Auch schon mal ganz gut.
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Also, wie gesagt, seriell einen
hinzufügen, parallel im anderen Netzwerk.
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Wenn ich einen Pull-Up mache, seriell
erweiter, muss ich einen Pull-Down im
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Komplementären machen und vice versa.
Okay, weil es sozusagen eine Sache ist,
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die keiner noch so richtig durchexerziert
hat, habe ich angefangen mit Paperwork.
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Also ich hab gesagt: "Okay, ich nehme mal
das einfachste CMOS Netzwerk, was ich mir
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vorstellen kann, dass es ganz links mit
den zwei Transistoren das ist ein
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Inverter". Und dann habe ich gesagt, mit
diesem Inverter, mit diesem Prinzip kann
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ich sozusagen erweitern zu einem, NOR
zwei, also NOR mit zwei Eingängen. Aber
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jetzt ein bisschen hinguckt, sieht man da
links da. Von wegen Inverter er
-
A-Transistor hat plötzlich ein
Brüderchen an der Seite gekriegt, A1 in
-
parallel und oben hat sozusagen eine Serie
bekommen. Auch wieder A1. Sieht ein
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bisschen komisch aus, weil ich mir in den
Namensregeln zwischendurch mal geändert
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habe. Aber das wär so die Idee. Das
Gleiche hat man auch für NAND gemacht.
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Wieder den Inverter hergenommen, hab
gesagt "Okay, jetzt erweitere ich das
-
andere Netzwerk, weil ich sozusagen das
Pull down Netzwerk wieder seriell
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erweitert, Pull up in parallel. Eine ganze
Weile hochgetrieben. Also sozusagen von
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NAND2, NOR2 das wiedererweitert und so
weiter und da bin ich zu Sunarzelle
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vorbeigekommen. Ein paar Leute haben mich
im Club um nur solche Sachen zeichnen
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sehen, habe mich schon ein bisschen
meschugge gehalten, war aber ein bisschen
-
sowieso Sodoku, das beruhigt und es kommt
auch so etwas raus. Es sind sozusagen
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jetzt vier Beispiele, die ich gescannt
habe. Die sind alle, Teile davon sind noch
-
gar nicht eingetragen worden ins make-
file, ebenfalls beim Paperwork ist im
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Augenblick so. Ich habe zwei dicke
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Aktenordner voll mit Papier. Nur diese
Ableitung, so geschätzt, würde mal sagen
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so 500, 600 Zellen. Alles nur
Komplexgatter und alle mit diesem Limit
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vier Transistoren gestacked. Ja, ich habe
das Gefühl, ich bin noch ganz, ganz weit
-
weg von complied, also von vollständig,
weil die Zellen im Augenblick noch dazu
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tendieren, so lange Bäume zu bilden. Also
alternierend bei dem mehr gesehen hat.
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Also sieht man ja: AND, OR, AND, OR. Nur
im Namen sieht man ein bisschen von der
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Funktion und rechts oben diese
Bleistiftzeichnung sieht man auch die
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Funktion. Also ich habe sozusagen
erweitert, habe immer geguckt, wie sieht
-
die Funktion aus. Es war jedenfalls
Arbeit, okay. Und das ist dann so ein
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Zwischending. Wir sagen, das ist schon ein
bisschen fülliger, weil man dann auch mal
-
zwei OR-Funktionen nebeneinander hat oder
zwei AND. Okay. Und diese ganze Arbeit,
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die ich mir erst einmal mit Papier gemacht
habe, wollte ich ja irgendwie auch meinem
-
Tool beibringen. Hab gesagt: "Okay,
brauche ein Tool, ich hab jetzt erst mal
-
das hier zum Vorführen. Kriege ich es
hin? Nein. Jetzt mal das hier zumachen.
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Da
hat er mir jetzt die Manuel Pages
-
gebastelt dafür. Und ich guck mir jetzt
mal mit euch die zusammen an! Warum nicht?
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Vertippt? Wahrscheinlich. Es sieht genauso
aus.
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So jetzt mit der klassischen
Variante. Also. Das ist jetzt mit Klicki-
-
bunti. Das ist jetzt die Manual Page dazu. Ich
habe das Tool "Popcorn" genannt, einfach
-
weil gefühlt die Zellen einfach
wirklich hacken. Man schüttet den Mais
-
irgendwo in Topf rein, gibt ein bisschen
Wärme dazu, und dann macht das Blub-Blub-
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Blub, dann kommen die ganzen Zellen raus.
Das war mein Hintergedanke dazu. Ja. Ihr
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könnt es euch angucken, ist im Github
drinne. Da ist es auch ein bisschen
-
beschrieben, wie es funktioniert. Hier ist
dieses Bufferlimit drinne. Das kann ich
-
als Parameter übergeben. Ich kann den
Zellennamen übergeben, der dabei
-
rauskommen soll, weil, das weiß ich ja
inzwischen, mein Paperarbeit gemacht habe.
-
Ich kann das noch mit String richtig lang
beschreiben für die Doku. Hier sind
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Formate, die ich ganz gerne später mal
hätte, die noch nicht alle funktionieren.
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Helpscreen. Was haben wir hier? Hier haben
wir die Nummern der gestackten
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Transistoren, limitierend. Und hier sind
die Methoden, die man sozusagen drauf
-
werfen kann. Ich hatte ja erklärt, man
kann einen Transistor seriell machen dazu,
-
einen anderen parallel erweitern. Das war
eine kurze Vereinfachung, weil je nachdem
-
bei welcher Zelle ich gerade bin, muss ich
auch die Namensregeln anpassen. Also ob
-
ich jetzt nur den Buchstaben, also den
nächsten Buchstaben im Alphabet nehme,
-
weil ich jetzt ein neues Gatter aufgemacht
habe oder neue Funktionalität. Oder ob ich
-
sozusagen jetzt Eingänge nur
durchnummeriere. Deswegen kommen hier
-
jetzt solche Methoden raus, wie NAND und
NOR, dass sozusagen mit durchnummerieren
-
und AOE-OAE, das ist dann sozusagen mit
einem neuen Buchstaben. Hier sind noch
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zwei Methoden drin, die lassen heute mal
großzügig weg: Pull-up, Pull-Down. Die
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funktionieren auch nicht. Brauche ich aber
in ein paar Exotengatter. Mit dem Gatter
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komme ich jetzt nicht weiter, muss etwas
anderes machen. Also Prinzip, wie gesagt,
-
mit dem Tool ... Mäuschen ... so. Ich
nehme mir ein Zell-File her, also eine
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Zellbeschreibung, schicke das durchs
Popcorn durch und kriege hinten wieder
-
eine erweiterte Zellschreibung rein. Ich
kann auch mal ... Moment, das ist das
-
Falsche. So eine Zellbeschreibung hier
rüber nehmen. Da ist sie. Das geht
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irgendwie los, dass ich Kommentare erlaube,
dass ich ein .cell habe, wie ich das Ding
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dann nenne. Ich hab ein .inputs drin,
wo ich sozusagen die ganzen
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Eingangssignale auflisten kann. Outputs
äquivalent. Clocks sogar, wenn ich
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Latches, Flipflops habe, brauche ich auch
Clocks. Ich hab sogar da, damit ich weiß,
-
wenn es zuende ist ein .end dabei. Und ich
habe sozusagen die ganzen Transistoren
-
eigentlich hier, so als Circuits dabei, wo
ich sage: "Welchen Typ von Transistor hab
-
ich? Einen PMOS, einen NMOS?" Ich sage,
wie der Knoten heißt, der am git
-
angeschlossen ist. Drain, Source, Balk und
so weiter. Hier habe ich die Nummer
-
drinne, der wievielte Transistor das schon
beim Stacken ist. Also wenn ich es
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generiere, kriege ich sozusagen frei Haus
geliefert, deswegen gleich mit
-
reingeschrieben. Ich hab mir zum Scematic
malen, das ich auch schön ein Schaltbild
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davon bekomme, auch gleich die Koordinaten
reingeschrieben, weil es sehe ich ja auch,
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wenn ich es seriell mache, muss ich
sozusagen nur die x-Achse ändern, wenn ich
-
parallel machen muss, muss ich noch die
y-Achse ändern. Das war sozusagen ein
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Beifang. Size ist so eine Geschichte. Da
will ich die Größe vom Transistor mit
-
reinschreiben. Da gibt es eine Methode,
dass man die Transistoren so
-
dimensioniert, dass halt den Kompromiss
zwischen Schnell- und Power-sparen, also
-
Energie-sparen machen. Gibts so eine
Methode, die nennt sich Logical Effort.
-
Das ist aber noch nicht so richtig
implementiert. Wenn die Zelle
-
funktioniert, wenn sie okay ist, dann gehe
ich einmal drüber und rechne mir das aus.
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On-the-fly wird ein bisschen schwierig.
So, aber haben wir nicht nur komplexe
-
Gatter, wir haben ja auch Latches, also
Speicherzellen, die ... Okay, da muss ich
-
vielleicht nochmal sagen zur Benamung: im
Deutschen werden solche Zellen auch gerne
-
Flipflops genannt. Das halte ich aber
sozusagen für inkorrekt. Wir haben hier
-
Zellen, die zwar speichern, die aber Takt-
Zustands-gesteuert sind, so wie es früher
-
mal hieß: richtig, klares Deutsch: Takt-
Zustandsgesteuert. Die Amerikaner sagen
-
dazu Latch. Das heißt also, wenn wir zum
Beispiel einen High-Pegel haben, am Clock
-
oder einen Low-Pegel, dann ist das Ding
transparent. Und wenn dann aber der andere
-
Pegel angelegt wird, dann speichert er den
Wert der vorher sozusagen während
-
dieser transparenten Phase angelegen
hat. Es gibt im Gegensatz dazu gibt es
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Flipflops, die sind sozusagen nicht Takt-
Zustands-gesteuert, sondern Takt-Flanken-
-
gesteuert. In dem Augenblick, wo wirklich
die Flanke wird, da wird der Wert rein
-
gelatcht. Im Prinzip ist es so, dass
Flipflops nur zwei Latches hintereinander
-
sind. Also wenn ich z.B. vorne als erste
Stufe ein Low-aktives Latch habe und
-
danach ein High aktives Latch, erreiche
ich, dass bei einem Clock, der jetzt in
-
einer Low-Phase ist, vorne, das
transparent ist. Das würde dann beim
-
Taktflankenwechsel, also bei der
steigenden Flanke, zu machen, und hinten
-
wäre es dafür transparent. Das ist
sozusagen genau dieser Umschaltpunkt, die
-
Flanke. Dann haben wir zum Beispiel ein
posEdge, also eine steigende Flanke für
-
ein Flip-Flop. Aber wie gesagt: Latches
sind für mich Takt-Zustands-gesteuert und
-
Flipflops sind Takt-Flanken-gesteuert. Das
hier ist jetzt ein Latch. Ich weiß nicht,
-
ob jemand irgendwie von euch ein bisschen
damit klarkommt. Wir haben hier links zwei
-
Inverter. Also da ganz vorne, kommt ein
Signal rein, das hab ich mit X benannt.
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Das ist mein Clock, den invertiere ich
einmal, kriege also ein 180 Grad
-
phasengedrehtes Signal, und dann
invertiere ich den nochmal. Dann komme ich
-
auf um 360 Grad phasengedrehtes Signal.
Warum? 360 ist eigentlich das gleiche, wie
-
vorne dran. Aber ich habe den Effekt. Ich
habe meinen Takt, also die ganzen Signale,
-
die Transistoren, die dahinter von dem
abhängig sind, erst einmal so etwas wie
-
gepuffert. Ich habe sozusagen im Netzwerk,
was von draußen reinkommt, nicht mehr so
-
eine große Last, und ich habe damit den
Effekt, dass sie sozusagen einen
-
zweiphasigen Takt erreicht habe. Und
diesen benutze ich denn bei den
-
Transistoren hintendran zum Schalten. Und
wenn man sich das jetzt ein bisschen
-
anguckt. Hier diese Stufe da oben. Das ist
ein Inverter, der kann aber Tristate
-
erreichen. Das heißt also, wenn die
Taktsignale, die Clock unten und oben, die
-
Transistoren, wenn die gerade ungünstig
stehen, dann ist es dieser Stufe egal, was
-
vorne an dem D-Eingang, am Daten-Eingang
für ein Signal anliegt. Er lässt es
-
nicht durch, invertiert nicht. Treibe
sozusagen ... wie soll ich es sagen ....
-
Wenn der Clock richtig liegt, treibe ich
das rein und hab aber von hinten die
-
Rückführung drinne, die genau so einen
Tristate-fähigen Inverter hat, der aber
-
gegenphasig arbeitet. Das heißt also, die
beiden, also der linke Inverter und der
-
rechte Inverter treiben gleichzeitig einen
Knoten, nämlich der von dem Inverter in
-
der Mitte und hinter diesen Inverter in
der Mitte da hab ich den Daten-Ausgang.
-
Das ist die kleinste, stabilste Latch-
Schaltung, die ich so kenne. Das ist jetzt
-
sozusagen das Gleiche nochmal für Low-
aktiv deswegen, deswegen da "Latch" mit
-
dem "N" hintendran. Da hab ich sozusagen
genau die gleiche Schaltung. Sieht genauso
-
aus, nur dass jetzt die Clock-Signale
andersherum angeschlossen sind gegenüber
-
dem davor. So, um es ein bisschen
komplizierter zu machen, habe ich jetzt
-
mal ein Beispiel dabei. Da hab ich ein
Latch, was High-aktiv ist, also mit
-
positiver Flanke, ja positiven Level
arbeitet, was ein Clock-enable hat: Ich
-
kann also den Clock zulassen oder
unterdrücken, und was noch nen asynchronen
-
Reset drinnen hat. Und das Ganze ist, die
Funktion ist so optimiert, dass ich
-
wirklich die minimale Anzahl von
Transistoren erreiche dabei. Ich hätte
-
jetzt sagen können, ich nehme den Reset-
Eingang, der muss jetzt eine andere
-
Polarität haben. Hätte ich dafür wieder
einen Inverter gebraucht, habe ich aber
-
nicht. Also mein Reset ist da oben
Entschuldigung mit P3 irgendwo so rechts
-
oben in der Ecke. Er ist in dem Fall
wirklich High-Aktiv. Wenn ich einen Set-
-
Eingang nehme, das Gegenteil dazu, dann
hätte ich ihn Low-Aktiv und das Clock-
-
Enable-Signal, was ich vorne dran habe,
das richtet sich auch darum wieder, ob ich
-
jetzt ein High-aktives oder ein Low-
aktives Clock Signal haben möchte. Moment,
-
das war zurück. Okay, das ist noch ein
Punkt, der ist offen. Zu viele Baustellen.
-
Also Ich will eigentlich von einem
Scematic so wie ihr das gerade gesehen
-
habt für den Latch, auch wieder zu meiner
Zellbeschreibung kommen. Ich habe für das
-
Scematic allerdings ein OpenSource-Tool
benutzt, was eigentlich aus dem PCB-
-
Bereich kommt, GNU-EDA. So aus der Ecke.
Und dafür gibt es die Möglichkeit, auch
-
Netzlistern, also auch einen Exporter zu
schreiben. Ich habe mir die Mühe noch
-
nicht gemacht. Aber das werde ich machen
auf alle Fälle für alle Zellen, die ich
-
sozusagen händisch machen muss, also die
nicht durch Popcorn generiert worden sind.
-
Okay. Popcorn, Popcorn. Wenn wir jetzt
hier mal ganz schnell das da machen. Also,
-
wenn wir mal in den Katalog reingucken. Da
sind jetzt hier. Oh, da ist schon was
-
drin. Machen wir mal leer. Okay, da haben
wir so ein paar Makefiles drinnen. Also
-
Katalog ist ein Verzeichnis wo ich die
ganzen Zellbeschreibungen drinnen sammle.
-
Ich hab ein GNUmakefilel, das ist mein
großes, da sind die Hauptfunktionalitäten
-
drin. Und ich hab dann so ein paar drinnen
mit stacked2, stacked3 und so weiter, die
-
betreffen die Anzahl der gestackten
Transistoren, also der gestapelten
-
Transistoren die ich zulasse. Alle Zellen,
-
die ich z.B. maximal drei gestackte
Transistoren haben, wären in dem Makefile
-
mit dem stacked3 drinnen. Es hat den
Vorteil, wenn ich jetzt in der
-
Konfiguration, dazu kommen wir hoffentlich
noch, wenn mir die Zeit nicht wegläuft,
-
angebe, ich habe so und so viel als Limit
für meinen Transistor, dass er mir das
-
entsprechende Makefile als höchstes
Makefile nimmt, alle anderen wären
-
sozusagen inkludiert. OK. "make catalog" .
Kann man sich sozusagenen Katalog machen.
-
Zieht man Popcorn mal ran. Machen wir das
mal schnell. So weit läuft er leider noch
-
nicht. So und da bricht das schon ab. Das
ist in dem Fall deshalb, weil meine Zellen
-
noch nicht durchgängig sind. Ich habe
leider in meinem Makefile Zellen drin, die
-
er noch nicht generieren kann. Da habe ich
noch die Paperwork, muss ich wirklich mal
-
von vorne bis hinten alles durch. Aber im
Augenblick ist für mich wichtiger, dass es
-
läuft, als es jetzt an der Stelle erst mal
vorstellen. Aber es würde genauso
-
ablaufen. Ich habe sozusagen die ganzen
Ableitungen im Makefile drinnen. Ich sage
-
"make catalog" und er generiert mir alle
Zellen. Alle kombinatorischen Zellen so.
-
Und wie gesagt, dass also die Warnung ist
ernst gemeint. Wenn jemand beabsichtigt,
-
selber mal so eine Zellbibliothek zu
machen oder zu generieren, er sollte
-
wissen, was er tut, weil der Effekt auf
eure Schaltung oder auf dem Chip ist
-
einfach mal desaströs, wenn das schief
geht. OK. Makefiles bei mir haben immer
-
die Möglichkeiten einen Helpscreen
drinnen. Kann ich auch mal schnell
-
vorführen. Also wenn ich jetzt sage
"make", dann krieg ich bei mir einen
-
Helpscreen. In dem Fall ist es jetzt das
Globale, also ich hab eine Möglichkeiten,
-
eine Distribution zu machen. Da so am Ende
alles rein wenn es fertig ist. "make
-
tools" hatte ich ja schon mal gemacht,
"make catalog" auch schon. Ich kann aber
-
auch die Dokumentation dafür generieren.
Also für die ganzen Zellen, die ich oder
-
die Popcorn generiert und ich selber auch
händisch gemalt habe. Dafür gibt es dann
-
sozusagen ein Datenblatt, wo dann drin
steht, wie das Schaltbild aussieht, wie
-
das Scematic aussieht. Welche Files ich
alle dazu gefunden habe, oder das Tool
-
dazu gefunden hat, also Layoutfiles,
Simulationsfiles und so weiter. Das soll
-
alles rein. Okay, jetzt wird's nochmal ein
bisschen blutig. Es gibt Mosis-Rules.
-
Mosis ist ein amerikanisches
Universitätsprogramm, vergleichbar mit dem
-
europäischen Europractice. Die bieten so
ein Service an für Universitäten, dass man
-
sagen kann, ich hab hier einen Chip, und
ich möchte irgendwie 20 oder 30 Exemplare
-
dafür haben, dann machen die so ein Multi-
Project-Wafer wo sozusagen mehrere
-
Projekte drauf sind. Schieben dann mal so
ein Schiffchen mit 20 30 Wafern durch die
-
Fab und das wars. Aber die haben auch mal
definiert Designrules. Also fürs Layout
-
die Abstände definiert, die
Größenordnungen für Metal, für Poly, für
-
alles mögliche, und diese Rules sind so
gemacht, dass sie auf möglichst viele
-
Technologien von ihren Klienten oder den
Fabs die da hinten dranhängen auch
-
funktionieren. Das ist so der kleinste
gemeinsame Nenner. Hat aber den Vorteil,
-
dass sie wirklich recht robust sind, wenn
man danach designed. Dann hat man
-
vielleicht nicht irgendwie das allerletzte
-
rausgekitzelt aus der Technologie, die
vielleicht eine Fab anbietet oder
-
irgendwelche Spezialitäten nicht benutzt.
Aber man kann sozusagen damit gut
-
arbeiten. Und diese Rules sind als PDF zum
runterladen, kann man sich angucken. Gut
-
gemacht, okay. Die machen also die Rules
dafür, die sind so in drei Stufen
-
definiert. SCMOS wie scalable CMOS. Das
ist so, ja CMOS, die haben, angefangen mit
-
zwei, drei Mikrons oder sowas. Dann gab es
dieses Sub-Mikron. Da so über den Daumen
-
hätte ich gesagt, alles so kleiner gleich
0,8 µ. Noch ein Stückchen kleiner ist
-
dann Deep-sub-micron. Also alles wo dann
irgendwie schon ganz komische Effekte dazu
-
kommen, also 0,35 oder so etwas. Also 0,35µ
muss man umrechnen, das sind 350
-
Nanometer. Klingt für heutzutage riesig,
aber es ist so. Ich habe jetzt noch bei
-
diesen Rules, die benutze ich ja in meinem
Tool, noch eine vierte Möglichkeit
-
eingebaut, wo ich sage, ich möchte es ganz
gerne, dass die Leute in der Lage sind,
-
ein extra Rulefile rein zu laden, also mit
diesen ganzen Angaben, was von diesen drei
-
Schemen die da im PDF sind, abweicht. Da
wollte ich auch noch jetzt mal kurz
-
zeigen, wie dieses aussieht. Schreiben
sollte man können. Das ist erst mal der Header.
-
Das ist in Sceme geschrieben. Also nicht
erschrecken. Da sind die ganzen Rules, die
-
es so gibt drinnen mit den Nummern, so wie
sie im PDF sind. Da habe ich mir einen
-
kleinen Vektor definiert, wo ich die vier
Werte reinschreibe. Und das ist jetzt.
-
Moment, wo geht's los. Das ist mal so ein
bisschen so ein Anfang. Also dass ich auch
-
ASCII-Art reingemacht hat, um Rules zu
erklären, um welche Abstände es geht. In
-
dem Fall haben wir die Rule 1.1, und die
sagt von wegen bei einem nwell, die kann
-
halt eine bestimmte Breite, Länge haben,
und die muss halt irgendwie eingehalten
-
werden. Da steht ja Minimum nwell pwell
Rule. Und so zieht sich das halt irgendwie
-
das ganze Dokument runter. Tabelle dazu,
die sozusagen einen von den vier Werten
-
herauspickt. Je nachdem, mit welchem
Parameter ich reinkomme. Nächste Rule,
-
1.2, da ist dann bei der nwell oder pwell
der Abstand dazwischen einzuhalten und so
-
weiter. Die Rules benutze ich für das
Layouttool. Ok, und jetzt wollen wir
-
hier raus. Ahm Ups. Also die Rules sind
alle in Lambda definiert, das ist noch ein
-
wichtiger Punkt. Oh, fünf Minuten, ok.
Lambda meint die Hälfte der Featuresize,
-
also wenn jemand sagt, eine Technologie
mit einem Mikron, dann ist das ein Mikron
-
die Featuresize. Lambda meint also
sozusagen die Hälfte davon. Und in der
-
Größenordnung sind all diese Regeln
angegeben. Die geben also sozusagen nicht
-
absolute Werte an, von wegen, wenn ich
jetzt 0.8µ hab, müssen das so und so
-
viele Mykrometer sein, sondern sie geben
das in Lambda an und sagen: drei Lambda,
-
zwei Lambda sind mehr oder weniger alles
ganze Integerwerte. Und es hat halt den
-
Vorteil, dass man über mehrere
Generationen hinweg runterskalieren kann,
-
so wie es da in dem Punkt auch kam. Von
wegen erst mal scaleable CMOS, dann gehts
-
ins Submikron und dann Deep-Submikron. Das
funktioniert, aber irgendwann funkioniert
-
es nicht mehr, deswegen haben sie die
neuen Stufen eingeführt, in denen
-
sozusagen die Regeln wieder ein bisschen
breiter sind. Okay, jetzt haben wir hier
-
so eine Zelle. Ist auch ein Punkt, den ich
erklären muss. Das ist eine 6-Track-Zelle.
-
Wenn man sich da die blauen Streifen
vorstellt, die so horizontal drüber
-
laufen, das ist Metal, also Metall eins.
Das habe ich einmal ganz unten, da ist es
-
grau und einmal ganz oben. VDD. Also
Betriebsspannung. Die Dinger haben laut
-
Mosis-Rules, sieht man an den Kästchen
auch, eine Breite von 4 Lambda. Das ist
-
sozusagen der Minimalabstand für das
Metall, und in den Mosis-Rules steht, auch
-
drinnen, wie groß der Abstand zum nächsten
Metal sein muss, also zu dem gleichen
-
wieder Metall. Das sind auch wieder 4
Lambda, wenn man sich das so vorstellt,
-
vier Lambda, die Leitung selber, vier
Lambda Lücke, nächste Metall - dann kommt
-
man auf ein Raster als von 8 Lambda, und
dieses Raster wird auch beim Routing
-
benutzt. Also wenn man über die Zellen
hinweg routen will, weil sich das halt so
-
schön durchzieht, also nicht nur Metal
eins und dann zwei und drei und so weiter.
-
Und das nennen die halt so Tracks, und es
hat sich eingebürgert in der Branche, dass
-
die Zellhöhe, also wie hoch so eine Zelle
ist, in Anzahl dieser Tracks angegeben
-
wird. Das hier ist also ein Beispiel für
6-Track, das ist so eine kleine Zelle.
-
Funktioniert bei diesem NAND immer noch
ganz gut. Wenn ich jetzt aber so eine
-
Monster Komplexzellen hatte, wie am Anfang
irgendwie mal gezeigt, dann funktioniert
-
das nicht mehr. Dann muss es größer
werden. Okay, das wäre jetzt mal mit
-
sieben Tracks. Man sieht das Raster wird
schon ein bisschen kleiner, und das
-
gleiche hier nochmal mit zehn. Jetzt hat
man schon den Effekt: Für das NAND2 ist
-
zehn Tracks schon ziemlich groß, nämlich
ziemlich viel Luft in der Mitte. Für die
-
Komplexgatter, die irgendwie reinkommen,
da wird es vielleicht doch schon wieder
-
ein bisschen knapper. Also man muss
sozusagen an der Stelle immer die Balance
-
finden. Wie groß macht man die Zellen -
Man will sie ja nicht zu groß machen, wenn
-
man sich den Platz verschenkt - Aber man
will auch Funktionalität drin haben. Okay,
-
so wie sollte man eigentlich mit dem Ding
rum spielen? Ich habe... wo ist es... Da.
-
Also wenn ich das jetzt hier mache. Im
Templates hab ich ein toml-File drinnen.
-
Und das ist dazu gedacht, die
Konfiguration zu machen. Also dass ich
-
wirklich die Werte reinschreiben kann. Da
sieht man wieder das Limit vier. Also
-
wieviel Transistoren ich stacken möchte,
kann ich angeben. Buffern, ab wann ich
-
sozusagen mit dem Buffer hinten anfangen
möchte. In dem Fall ist auch erst mal vier
-
drinnen. Bei den Zellen ist es so, dass
sie sagen, wie hoch das ist. Mein
-
Beispielfile, was ich habe. Ich sage 11
Tracks. Ups. Jetzt ist was weg. Dann
-
Terminals, also auf welcher Ebene mache
ich die Übergabe zum Routing? Also was ist
-
sozusagen für die Zelle die Ein- und
Ausgänge? Wo soll der Router ran gehen? In
-
dem Fall sage ich, es soll bitte schön auf
Metal II sein. Ja, Connectivity,
-
Restricted. Es gibt auch solche Sachen, wo
man sagt, man darf an die Zelle nur
-
waagerecht ran, oder man darf nur
senkrecht ran. Oder man lässt es sozusagen
-
offen. Ich habe gesagt erst mal für mein
Beispiel unrestricted. Also ich habe keine
-
Vorgaben gemacht, ob nur waagerecht oder
nur senkrecht. Dann kommen hier noch so
-
Transistorgeschichten rein. Der
Transistor, Featursize, meistens als 'L'
-
bezeichnet, ist sozusagen die Länge und
die Weite dazu, also wie breit der Kanal
-
ist, also nicht, wie lang, sondern wie
breit. Und dieses Verhältnis dazwischen
-
wird immer gern als Ratio angegeben. Und
laut Mosis-Rules ist das Kleinste, was wir
-
sozusagen nutzen können dafür 1,5. Das
heißt also, wenn ich eine Featursize habe
-
von einem Mikron, ist mein L das Lambda 2
und die Weite ist dazu 3. Jetzt kommt noch
-
ein Punkt Gamma dazu. Ok, versuchen wir
ganz schnell zu erklären. Die
-
Ladungsträgerbeweglichkeit für P-Kanal und
N-Kanal-Transistoren ist unterschiedlich.
-
Bei N-Kanal bewegen sich die Elektronen.
Und bei P-Kanal bewegt sich ja sozusagen
-
gar nichts. Und dann wandern die Löcher
mit, wenn sich die Elektronen drüber
-
bewegen. Ganz grob ausgedrückt. Um das
aber auszugleichen in der Geschwindigkeit,
-
man will ja eigentlich sozusagen, dass
P-Kanal und N-Kanal etwa gleich sind, weil
-
man sonst unterschiedliche
Verzögerungszeiten hat für Schaltvorgänge,
-
fängt man damit an, den
P-Kanaltransistor größer zu machen. Und
-
wie viel im Verhältnis zu dem N-Kanal er
größer wird, das wird ganz gerne als Gamma
-
angegeben. Ich habe hier erst einmal zwei
reingeschrieben. Das ist so ein üblicher
-
Schätzwert, ist nicht ideal, ist nicht
ausbalanciert, ist nicht perfekt. Das
-
hängt nämlich davon ab, wie gut P-Kanal
und N-Kanal dotiert sind und so weiter. Es
-
geht auch bis zu drei. Wenn ich zum
Beispiel irgendwas haben möchte, was
-
Seitenkanalangriffen standhält, sozusagen
den Peak nicht sieht, dann sollte man den
-
Wert ausbalancieren. Ok. Sizing ist die
Geschichte, ja. Wir werden immer knapper
-
hier. Ja, ok. Also da will ich hin zeigt
zur Präsentation Bin ich noch ein
-
bisschen weg von. Irgendwann, also von
wegen... ihr nehmt das TOML-File her...
-
Beispiel... konfiguriert euch das, passt
euch das an, wie er es braucht. Ihr drückt
-
einfach "make dist", also wie
"distribution". Ihr kriegt den ganzen Sack
-
voll, kann eine ganze Weile dauern. Aber
ihr kriegt danach Schematics, ihr kriegt
-
Layouts, kriegt die Dokumentation und habt
sozusagen wirklich was "ready to use" für
-
yosys oder für die ganzen anderen Tools,
ist alles dabei. Und das Ganze soll Open
-
Source sein. Steht ja jetzt schon bei
GitHub So, jetzt Q & A.
-
Herald: Dann bitte ich jetzt einmal um
einen herzlichen Applaus für Chipforge.
-
Applaus
-
H: Und wir beginnen mit der Fragerunde.
Wir haben drei Mikrofone hier im Saal. Wer
-
eine Frage hat, einfach zum Mikrofon
gehen. Es gibt schon eine Frage aus dem
-
Internet.
Signal Angel: Hallo. Die Frage aus dem
-
Internet lautet: Wie viel würde es kosten,
einen Quadratmillimeter Platz auf so einem
-
Die zu kaufen? Für irgendeinen Knoten, wo
du den Preis gerade weißt. Wie lange wird
-
es dauern?
C: Okay. Also unser Background ist ja, wir
-
wollen eigentlich ein freies Silizium
machen, also wirklich auch diesen Prozess
-
freilegen. Das ist das, was Leviathan in
Hongkong da vorantreibt. Da ist es so,
-
dieser Quadratmillimeter wäre einfach zu
haben. Also die Wafer-Kosten wären
-
irgendwie so bei 100 Hongkong-Dollar, wenn
ich das richtig glaub ich in Erinnerung
-
habe, also durch 10, wären das irgendwie
10 Dollar für einen Wafer, 4 Zoll, relativ
-
klein, und es würden noch die Maskenkosten
dazu kommen. Da müsste ich jetzt lügen. Es
-
sind aber auch irgendwie nur ein paar
Tausend oder so. Fünf oder sechs Tausend,
-
so in der Größenordnung. Vielleicht 10.000
Dollar. Der Rest ist eigene Manpower im
-
Labor.
SA: Danke.
-
C: Und du kannst dir so viele Chips
davon machen wie du lustig bist, wenn wir
-
so weit sind. Also wir würden ganz gerne
zurück ins Labor, aber dafür brauchen wir
-
halt die Gebühr für den Reinraum.
H: Danke für die Antwort. Die nächste
-
Frage. Mikrofon 2, bitte!
Mikrofon 2: So wie das jetzt aussieht,
-
könnt ihr ja die Layouts für eure
Standardzellen oder wollt ihr zumindest
-
mal, automatisch generieren lassen zu
gewissen Graden.
-
C: Ja
M: Könnt ihr das dann auch direkt einem
-
Tool beibringen, dass es aus einer
synthetisierten Netzliste schon direkt
-
versucht so, ich sage mal, Makro-Zellen zu
synthetisieren. Das wird irgendwann nicht
-
mehr gehen, aber für kleinere könnte ich
mir das vorstellen. Kannst du da was dazu
-
sagen?
C: Ja. Der Weg wäre ein bisschen
-
umständlich. Eigentlich ist es so, die
Tools wie yosys, also die sozusagen, die
-
Synthese machen, die sind ja immer extrem
davon abhängig, wie gut die Bibliothek
-
ist, die yosys zur Verfügung steht. Und
wenn wir aber eine Bibliothek haben, die
-
relativ begrenzt und klein ist, dann kann
yosys nur entsprechend Ergebnisse liefern.
-
Wenn wir allerdings in der Lage sind, hier
mit diesem Popcorn und so weiter die
-
Bibliothek zu liefern, die wirklich mehr
oder weniger allumfassend ist, dann hat
-
yosys auch viel viel viel mehr
Möglichkeiten zu optimieren, sozusagen in
-
Richtung Delay, in Richtung
Energieaufnahme und so weiter. Also wir
-
geben sozusagen dem Tool dann viel, viel
mehr Möglichkeiten. Es kann natürlich
-
sein, dass es denn ein bisschen länger
braucht, einfach weil es sozusagen den
-
ganzen Suchraum durchgehen muss. Aber die
Ergebnisse sind einfach mal besser.
-
H: Okay. Als nächstes am Mikrofon 1,
bitte!
-
Mikrofon 1: Okay, also das sieht ja schon
mal ganz gut aus, aber hast du schon
-
Transmission-Gates, Analog-Multiplexer und
Schmidt-Trigger angeguckt oder machst du
-
die dann von Hand?
C: Okay, also die Sachen generiere ich
-
nicht mit dem Popcorn. Die Multiplexer
mache ich händisch. Ja, Multiplexe sind
-
auch wieder in verschiedenen Stack-Zellen
drinnen. Multiplexer, also diese
-
Transmission-Gates in den Multiplexern,
die haben aber einen ganz hässlichen
-
Nachteil. Die gehen wieder in meine Bilanz
rein mit den Anzahl gestackten
-
Transistoren. Weil sie ja sozusagen nur
diesen Pfad drinnen haben und kein, wie
-
soll ich sagen, Renewing, oder Refresh vom
Pegel machen. Also das Zeug mache ich auf
-
alle Fälle von Hand, ja. Und Schmidt-
Trigger werden für mich in die
-
Standardzellenbibliothek nicht reinkommen.
Die kommen in die IO Zellen, weil da
-
brauche ich sie.
H: Alles klar. Dann war noch eine Frage am
-
Mikrofon 2.
Mikrofon2: Jo, servus! Die Frage ist, weil
-
du ja gemeint hast, ihr wollt schon auch
bisschen so den Prozess öffnen,
-
opensourcen. Wenn man jetzt ein bisschen
vom Hintergrund, von der Chemie her
-
bisschen weiß, was da an Chemikalien in
die Hand zu nehmen ist. Für wie
-
realistisch hältst du es, dass Hobbyisten
sowas sicher handhaben können? Und wie
-
sind eure Pläne in die Richtung? Wie wollt
ihr das handhaben? Also, wie wollt ihr es
-
den Leuten näher bringen, ohne sie dabei
umzubringen, um es mal etwas überspitzt zu
-
sagen.
C: Ja, das ist ein berechtigter Einwand.
-
Man sollte wissen, was man tut. Man kann
sich damit mit Chemikalien auch mal ganz
-
schnell seine Klamotten durchbrennen. Wie
auch immer, hat David schon ausprobiert.
-
Nein, also es gibt Leute, die machen so
was in der Küche, die Jerry Elzwood. Ich
-
hoffe, ich habe es so richtig
ausgesprochen. Und die gute Frau mit dem
-
C64 Hack und sowas. Gibt es bei YouTube-
Videos wie die sozusagen so'n Furnace,
-
also so ein Ofen mit Silizium und sowas in
Ihrer Küche macht und die spielt da mit
-
dampfender Floursäure oder irgendie sowas.
Sieht nicht gesund aus, aber Sie macht es.
-
Angucken. Einfach YouTube gucken. Die
-
Videos gibt's.
Mikrofon 2: Ich kenne sie. Ich kann als
-
Chemiker dazu sagen: In Deutschland steht
da dafür die Polizei vor der Tür.
-
Chipsforge kichert
H: Alles klar. Dann haben wir noch ein
-
paar Fragen am Mikrofon Drei.
Mikrofon 3: Ja, also du hast ja schön
-
gezeigt, was du alles für Standardzellen
implementierst. Wie sieht das aus mit dem
-
Timing und der Simulation für die ganze
Synthese und dann das place and route, ist
-
ja auch eine wichtige Rolle.
C: Der Punkt kam jetzt ein bisschen in den
-
letzten Minuten zu kurz. Wenn wir das
Layout haben, dann machen wir mit diesem
-
Magic, also mit diesem Layout-Tool, das
wir benutzten, eine Parameter-Extraktion.
-
Wir bekommen also aus diesem Layout wieder
ein Spice-Modell zurück mit den
-
parasitären Werten, also für Kapazität,
für Widerstand und so weiter. Das
-
simulieren wir und ich habe für die
Latches und so sowas habe ich in meiner
-
Spice-Simulation, in meiner Testbench,
rudimentär solche Sachen schon
-
implementiert. Dass ich wirklich sage bei
20 prozent von der Flanke mess ich bis zu
-
80 prozent an der Flanke oder sowas. Also
dass ich wirklich dieses Timing
-
automatisch im Spice ausmesse.
H: Ja, die nächste Frage an Mikrofon 3
-
Mikrofon 3: Dankeschön! Habt ihr schon
Simulationsmodelle von euren Transistoren,
-
die ihr dann in Spice nutzen könnt? Weil
das es ja tatsächlich bisher das war ja
-
recht viel für viele Technologien deswegen
auch zum Beispiel dem Mosis-Standard Ding.
-
Aber gibts schon Ergebnisse von
Simulationensparametern, von den
-
Transistoren, die dann gefertigt werden?
C: Also ist es so. Die Modelle z.B. für
-
den Transistor BSIM3, BSIM4 und so weiter.
Die sind ja standardisiert. Es geht nur
-
noch darum, welche Werte jetzt, da in
dieses Modell reingefüttert werden. Also
-
für die Kapazitäten am Gate und so weiter.
Die Größe ist klar, aber wie die Dotierung
-
aussieht. Diese Sachen, also diese Werte,
die wir da rein füttern müssen, die hängen
-
eigentlich alle an unserem Testwafer dran,
also den wir vor einem Jahr vorgestellt
-
haben. Da haben wir nämlich exakt diese
Strukturen drauf, um solche Sachen
-
auszumessen. Das heißt also, wenn wir den
Wafer sozusagen bis zum Ende prozessiert
-
haben und jetzt vielleicht auch im
nächsten Reinraum dann nochmal gemacht
-
haben, dann haben wir wirklich diese Werte
da. Dann können wir die in Spice
-
reinfüttern. Das ist eine relativ einfache
Sache, und dann haben wir auch die
-
korrekten Werte dafür.
M3: Gut, Dankeschön.
-
H: Und noch eine Frage an Mikrofon 3,
bitte.
-
M3: Ich würde gerne wissen: Wie groß ist
denn so ein Transistor und sind die nicht
-
ziemlich langsam dann?
C: OK, wir machen ja ... also fangen erst
-
mal an mit einem Mikron. Ein Mikron, das
heißt also diese Featuresize oder die
-
Länge vom Kanal zwischen Drain und Source
ist ein Mykro. Das heißt also 2 hoch minus
-
sechs Meter. Ja? Doch. Milli - Tausend.
Ja. Dazu, wie gesagt das Ratio, also diese
-
Weite dazu, wäre dann sozusagen den 1,5
Mikron. Also das ist die Transistorgröße
-
... ist relativ groß. Wir haben aber vom
Equipment in Hongkong, oder hatten die
-
Möglichkeit, also das, wie wir uns das
angeguckt ... das Equipment ging runter
-
bis 500 Nanometer. Das heißt also, wenn
unsere Technologie funktioniert, können
-
wir relativ einfach sozusagen den 0,7 oder
0,8 mikron Node auslassen und gleich nach
-
0,5 gehen. Das gab das Equipment her, also
die Maschinen, Fotolitografie, die dazu
-
hängen. Wenn wir sozusagen Equipment
hätten, Zugriff darauf, was noch kleiner
-
geht, dann müssten wir vielleicht mal
wieder ein bisschen experimentieren, also
-
wieder Testwafer dafür machen. Aber dann
können wir sozusagen auch runterskalieren.
-
Aber wir sind da noch, muss ich auch
zugeben, wir sind da noch in einem
-
Bereich, der optisch sichtbar ist. Also
AB-Limit, das ist so bei 240, 250
-
Nanometern, also die Wellenlänge vom
Licht, was man optisch noch sehen kann.
-
Das heißt also, unsere Transistoren sieht
man noch im optischen Mikroskop. Das, was
-
sozusagen jetzt irgendwie so die aktuellen
Prozessoren sind, die irgendwie, weiß ich
-
nicht, bei 14, 20 Nanometern oder sowas
sind. Die sind optisch nicht mehr
-
sichtbar. Aber optisch sichtbar heißt auch
für uns, man kann sozusagen wirklich mit
-
einer Kamera, USB-Kamera oder sowas wie
andere Leute schon gemacht haben durchs
-
Mikroskop durchfotografieren, den ganzen
Chip aufnehmen und ein Reverse Engineering
-
draufmachen, das heißt, also auch
nachträglich feststellen, ob eine
-
Manipulation an unserem Chip stattgefunden
hat. Das betrachten wir in dem Fall
-
sozusagen als Sicherheitsfeature, das man
noch sehen kann.
-
H: Dann gibt es noch eine letzte Frage aus
dem Internet.
-
SA: Die Frage aus dem Internet lautet, ob
ihr mal versucht hat, Standardzellen für
-
die Transistoren eines kommerziellen
Fertigers damit zu erzeugen und ob das
-
funktioniert und was dagegen spricht.
C: Es würde funktionieren. Theoretisch ja.
-
Was dagegen spricht, ist ein gewisses NDA.
Die Hersteller geben sozusagen ungern die
-
Informationen raus. Wir müssten sozusagen
ein NDA unterschreiben, um von denen die
-
physikalischen Angaben zu den ganzen
Layern zu bekommen. Welche physikalischen
-
Eigenschaften haben und so weiter. Also
die sogenannte PDK, vielleicht habt ihr da
-
mal was von gehört. Das steht aber unter
'nem NDA. Die Zellen, die wir danach
-
generieren, die würden sozusagen auch
automatisch wieder unter Verschluss
-
bleiben müssen. Es würde gehen. Also man
könnte, also sagen wir mal andersrum, ein
-
kommerzieller Hersteller könnte am Ende
diese Tools, die wir hier schreiben,
-
benutzen, um sich seine eigenen Zellen zu
generieren. Ja. In die Richtung geht's.
-
Aber es ist machbar.
H: Wenn ich keine weiteren Fragen mehr
-
sehe, dann bitte ich nochmal um eine
herzliche Runde Applaus für Chipforge.
-
Applaus
-
36C3 Outro
-
Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!