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Ueli Gegenschatz' extremes Wingsuit Jumping

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    Angefangen habe ich mit Paragliding.
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    Beim Paragliding startet man von Bergen aus
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    mit einem Paragleitschirm und kann dann
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    querfeldein fliegen, auf Entfernung,
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    indem man nur die Thermik nutzt um aufzusteigen.
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    Auch verschiedene Kunstflugmanöver sind
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    mit einem Paragleiter möglich.
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    Danach begann ich mit Skydiving.
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    Auf diesem Bild können Sie
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    einen Vierer-Skydive sehen,
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    vier Mann fliegen zusammen
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    und links fliegt der Kameramann,
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    der die Kamera auf seinem Helm montiert hat,
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    sodass er den ganzen Sprung aufnehmen kann:
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    einmal um einen Film zu drehen, dann aber auch zur späteren Selbstkontrolle.
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    Vom normalen, relativen Skydiving
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    ging ich dann über zum Freeflying.
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    Freeflying ist mehr ein drei-dimensionales Skydiving.
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    Man sieht den Skydiver in dem roten Anzug,
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    er fliegt in einer aufrechten Haltung.
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    Der andere in dem gelb-grünen Anzug
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    fliegt kopfüber.
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    Und der im Hintergrund, das bin ich, wie ich gerade um die ganze Formation herumkurve,
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    ebenfalls im freien Fall, mit Helm-Kamera,
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    um den Sprung zu filmen.
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    Vom Freeflying ging ich dann über zum Skysurfing.
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    Skysurfing ist Skydiving mit einem Board an den Füßen.
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    Man kann sich vorstellen, dass bei dieser großen Oberfläche
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    eines Skysurfboards
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    viel Druck entsteht, viel Kraft.
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    Natürlich kann ich diese Kraft nutzen,
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    beispielsweise für ein schönes Kreisen - wir nennen das Hubschrauber-Bewegungen.
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    Von da aus ging ich über zum Wingsuit-Flying.
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    Ein Wingsuit ist ein Anzug,
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    den ich zum Fliegen bringen kann, nur mit Hilfe meines Körpers.
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    Wenn ich eine Spannung auf meinen Körper ausübe, eine Spannung auf meinen Anzug,
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    dann kann ich ihn zum Fliegen bringen. Und wie man sieht,
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    ist die Fallgeschwindigkeit viel, viel langsamer
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    auf Grund der größeren Oberfläche.
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    Mit der richtigen Körperhaltung bin ich in der Lage, mich tatsächlich vorwärts zu bewegen
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    und so eine ziemliche Entfernung zurückzulegen.
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    Dies hier ist ein Sprung, den ich in Rio de Janeiro absolvierte.
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    Links kann man die Copacabana sehen.
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    Nach all der praktischen und theoretischen Erfahrung
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    durch das Paragliding und all die verschiedenen Disziplinen
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    im Skydiving, machte ich mit Base-Jumping weiter.
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    Base-Jumping ist Skydiving von unbeweglichen Objekten herunter,
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    zum Beispiel Gebäuden, Antennen, Brücken und von der Erde -
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    also von Bergen, Klippen.
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    Für mich ist das ganz klar das ultimative Gefühl
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    vom freien Fall,
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    mit all den optischen Eindrücken.
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    Mein Ziel war es also, immer neue Stellen zu entdecken,
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    von denen noch niemand zuvor abgesprungen war.
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    So kam es, dass ich im Sommer 2000 als erster
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    die Eiger-Nordwand in der Schweiz im Base-Jump heruntersprang.
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    Zwei Jahre danach sprang ich als erster vom Matterhorn,
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    einem sehr berühmten Berg, den wahrscheinlich
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    jeder hier im Saal kennt.
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    2005 folgte mein Base-Jump von Eiger, Mönch und Jungfrau,
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    drei sehr berühmten Bergen in der Schweiz.
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    Das Besondere an diesen drei Sprüngen war,
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    dass ich alle drei Berge zusammen an ein und demselben Tag bestieg.
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    2008 sprang ich vom Eiffelturm in Paris.
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    (Lachen)
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    Nach all diesen Erfahrungen
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    wollte ich mich dann auch in Stunts versuchen.
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    Also begann ich zusammen mit einigen Freunden mit verschiedenen Tricks.
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    Bei diesem hier zum Beispiel
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    sprang ich von einem Paragleitschirm.
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    Oder dieser hier. Außer mir haben alle ziemlich gefroren,
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    denn es war sehr kalt in Österreich,
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    wo wir diese Aufnahmen machten.
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    Alle saßen im Korb,
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    und ich war oben auf dem Ballon,
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    um von dort mit meinem Skysurfboard hinunter zu rutschen.
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    Oder dieser Sprung von einem fahrenden Laster auf der Landstraße.
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    (Lachen)
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    Extremsport auf so hohem Niveau wie hier
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    ist nur möglich, wenn man Schritt für Schritt übt,
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    wenn man wirklich intensiv körperlich
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    und geistig an sich arbeitet.
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    Natürlich braucht man auch eine gute körperliche Kondition,
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    deshalb trainiere ich viel.
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    Man braucht die bestmögliche Ausrüstung.
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    Und am wahrscheinlich wichtigsten ist es,
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    an seinen mentalen Fähigkeiten zu arbeiten, sich mental vorzubereiten.
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    Und all dies, um dem Menschheitstraum vom Fliegen können
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    so nahe wie möglich zu kommen.
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    Also trainiere ich 2009
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    intensiv für meine zwei neuen Projekte.
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    Erstens will ich einen neuen Weltrekord
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    im Wingsuit-Fliegen von einer Klippe aufstellen.
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    Und ich will dabei einen neuen Rekord aufstellen
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    über die weiteste Strecke, die je geflogen wurde.
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    Was mein zweites Projekt angeht,
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    so habe ich eine sensationelle Idee
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    von einem Sprung, der noch nie zuvor gemacht wurde.
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    Und jetzt werden Sie in dem folgenden Film sehen,
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    dass ich erheblich besser im Wingsuit-Fliegen bin
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    als im Englisch sprechen.
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    Viel Spaß dabei, und vielen Dank.
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    (Applaus)
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    (Applaus)
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    June Cohen: Ich habe noch ein paar Fragen.
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    Ich glaube, wir alle haben wahrscheinlich noch ein paar Fragen.
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    Frage eins: Fühlt sich das also tatsächlich genauso an,
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    wie man sich den Traum vom Fliegen vorstellt?
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    Denn es sieht so aus.
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    Ueli Gegenschatz: Ziemlich genau. Ich glaube, es kommt der Möglichkeit,
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    den Traum von Fliegenkönnen zu verwirklichen, vielleicht am nächsten.
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    JC: Ich kenne zwar schon die Antwort darauf, aber: Wie landen Sie?
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    Mit dem Fallschirm. Wir müssen den Schirm
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    nur wenige Sekunden vorher öffnen, vor dem Aufschlag sozusagen.
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    (Lachen)
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    UG: Es ist noch nicht möglich, einen Wingsuit zu landen.
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    JC: Noch nicht. Aber man versucht es bereits. Gehören Sie zu denen -
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    Sie haben doch nicht die Absicht sich umzu... . Gehören Sie zu denen, die es versuchen?
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    UG: Es ist ein Traum. Es ist ein Traum. Ja.
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    Wir arbeiten noch daran, und wir
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    entwickeln den Wingsuit weiter, um seine Leistung zu verbessern,
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    um neue Erkenntnisse zu sammeln.
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    Und ich glaube, es wird bald soweit sein.
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    JC: Ich verstehe. Wir werden es abwarten. Aber ich habe noch zwei weitere Fragen.
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    Was ist das - da kamen Abgase
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    aus dem hinteren Teil des Wingsuit. Hatten Sie da einen Wingsuit mit Antrieb an?
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    UG: Nein. Das ist nur Rauch.
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    JC: Und der kam aus Ihnen heraus?
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    (Lachen)
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    UG: Hoffentlich nicht.
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    (Lachen)
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    JC: Das scheint gefährlich zu sein
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    UG: Nein, der Rauch ist aus zwei Gründen da,
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    man kann so die Geschwindigkeit sehen und die Strecke erkennen,
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    die ich fliege.
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    Das ist der eine Grund. Und Grund Nummer zwei:
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    Es ist für den Kameramann viel leichter, mich zu filmen,
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    wenn ich Rauch verwende.
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    JC: Aha, verstehe. Der Wingsuit ist also bewusst so konzipiert, dass er Rauch ablässt,
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    sodass man Sie besser verfolgen kann. Noch eine letzte Frage:
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    Was machen Sie, um Ihr Gesicht zu schützen?
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    Denn ich muss immer an die hohe Geschwindigkeit denken
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    und daran, wie Ihr ganzes Gesicht nach hinten gequetscht wird.
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    Haben Sie einen Helm auf? Tragen Sie eine Brille?
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    UG: Am echtesten und besten würde es sich anfühlen, wenn man nur eine Brille aufhätte.
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    JC: Und ist das die Art und Weise, wie Sie gewöhnlich fliegen?
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    UG: Gewöhnlich trage ich einen Helm. Im Gebirge trage ich immer einen Helm
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    wegen der Landungen - die sind oft schwierig -
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    es ist nicht wie beim normalen Skydiving, wo man viel Platz zum Landen hat.
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    Also muss man vorbereitet sein.
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    JC: Richtig. Gibt es denn irgendetwas, was Sie nicht machen?
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    Kommen Leute zu Ihnen mit Ideen und sagen: "Wir möchten, dass Sie das machen!",
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    und sagen Sie dann jemals: "Nein, das werde ich nicht tun"?
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    UG: Oh, natürlich, natürlich. Einige Leute haben schon verrückte Ideen ...
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    JC: Applaus, bitte.
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    (Applaus)
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    UG: Vielen Dank.
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Title:
Ueli Gegenschatz' extremes Wingsuit Jumping
Speaker:
Ueli Gegenschatz
Description:

Wingsuit Jumping ist die Königin unter den Extremsportarten - ein aufregendes Kunststück von nahezu unglaublicher Kühnheit, in welchem Skydiver mit mehr als 160 km/h durch Canyons kreisen. Ueli Gegenschatz erzählt, wie (und warum) er das tut, und zeigt dazu atemberaubende Filmaufnahmen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
11:50
Wolf Ruschke added a translation

German subtitles

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