Warum ist Meningitis so gefährlich? - Melvin Sanicas

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1987 kamen zehntausende von Menschen in Saudi-Arabien zusammen zur alljährlichen Hadsch Pilgerfahrt. Aber was als Feierlichkeit begann, endete in einer Gesundheitskrise. Wenige Tage nach der Pilgerfahrt wurde von mehr als 2.000 Fällen von Meningitis in Saudi-Arabien und der Rest der Welt berichtet.
Wie konnte sich die Krankkheit so schnell verbreiten und was macht sie so gefährlich? Melvin sanicas untersucht, was während der Krankheit mit unserem Körper passiert.

Lektion von Melvon Sanicas, CUB Animation Studio führte Regie.

1987 kamen zehntausende von Menschen
in Saudi-Arabien zusammen

zur alljährlichen Hadsch Pilgerfahrt.

Aber was als Feierlichkeit begann,
endete in einer Gesundheitskrise.

Wenige Tage nach der Pilgerfahrt wurde
von mehr als 2.000 Fällen von Meningitis

in Saudi-Arabien und
dem Rest der Welt berichtet.

Der Ausbruch war so heftig, dass man
glaubte, eine tödliche Meningitisepidemie

mit mehreren zehntausenden
Infizierten weltweit wäre ausgebrochen.

Meningitis eine Entzündung der Hirnhäute;

drei Gewebeschichten, die das Gehirn
und Rückenmark beschützen.

Meningitis is so gefährlich
im Vergleich zu anderen Krankheiten,

da sie sich äußerst schnell
im Körper ausbreitet.

Im schlimmsten Fall kann der Tod
innerhalb eines Tages eintreten.

Zum Glück passiert das selten, wenn
Patienten rechtzeitig behandelt werden.

Die Krankheit wird hauptächlich durch
Pilze, Viren oder Bakterien ausgelöst.

Wobei die letzte Form die tödlichste ist
und um die es jetzt geht.

Bakterielle Meningitis
wird meist beim Einatmen

kleiner Speichel- oder
Schleimtröpfchen übertragen,

wenn eine infizierte Person
niest oder hustet.

Sie kann auch beim Küssen,

Teilen von Zigaretten oder Zahnbürsten
übertragen werden.

Manche Personen können unwissentlich
infiziert sein, ohne Symptome zu zeigen.

Das trägt dazu bei, dass sich
die Krankheit schneller ausbreiten kann.

Sobald Bakterien in Nase,
Mund oder Hals gelangen,

treten sie über die umliegenden
Schleimhäute in den Blutstrom ein.

Von hier aus können Bakterien leicht
andere Körpergewebe erreichen.

- einschließlich einer Membran,
der sogenannten Blut-Hirn-Schranke.

Sie besteht aus einem Netz von Zellen,
das Blutgefäße vom Gehirn trennt

und alles außer
speziellen Partikeln blockiert,

auch Wassermoleküle und einige Gase.

Wissenschaftler versuchen
noch immer zu verstehen,

wie Meningitisbakterien die Schranke
austricksen und überwinden können.

Ins Gehirn eingedrungene Bakterien
infizieren die Hirnhäute rasant.

Es kommt zur Entzündung, da die
Immunabwehr bis zur Erschöpfung arbeitet.

Das verursacht Fieber
und starke Kopfschmerzen.

Mit Verschlimmern der Hirnhautschwellung
beginnt sich der Hals zu versteifen.

Die Schwellung im Gehirn
beeinträchtigt seine normale Funktion

und verursacht Symptome wie Gehörverlust
und extreme Lichtempflindlichkeit.

Mit steigendem Druck im Schädel kann
die betroffene Person verwirrt wirken,

eines der Kennzeichen der Krankheit.

Nach einigen Stunden vermehren sich
die Bakterien rasant,

sie setzen Toxine frei, die zur Sepsis,
auch Blutvergiftung genannt, führen.

Die Blutgefäße werden undicht
und Blut tritt ins Gewebe über,

wo sich, was zunächst
wie ein Ausschlag aussieht,

verfärbte Flecken
unter der Haut entwickeln.

Gleichzeitig verbrauchen die Toxine
den Sauerstoff im Blut,

und reduzieren die Menge, die Hauptorgane
wie Lungen oder Nieren erreicht.

Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit
eines Organversagens

und ist zusammen mit der Sepsis
eine tödliche Bedrohung.

Es klingt beängstigend, aber Ärzte sind
so gut darin, Meningitis zu behandeln,

dass ein Arztbesuch die Wahrscheinlichkeit
für Erwachsene daran zu sterben,

drastisch reduzieren kann.

Je länger man jedoch
mit der Behandlung wartet,

desto wahrscheinlicher
sind bleibende Schäden.

Ein abnehmender Sauerstoffgehalt führt
zum Zelltod in peripheren Körperteilen,

wie in Fingern, Zehen, Armen und Beinen,
und erhöht dadurch das Amputationsrisiko.

Wenn sich bakterielle Toxine im Gehirn
ansammeln und einen Zelltod hervorrufen,

kann Meningitis auch Langzeitschäden im
Gehirn und Gedächtnisverlust verursachen.

Daher ist eine schnelle Behandlung,
oder besser Vorbeugung, besonders wichtig.

Die meisten Länder haben daher ein Impfung
gegen die tödlichste Form der Krankheit.

Normalerweise werden Personen mit dem
höchsten Risiko, wie Kleinkinder, geimpft.

Aber auch Personen mit
geschwächtem Imunsystem,

oder sich in großen Gruppen zusammen
findende Personen werden geimpft.

Ausser bei solch großen Zusammenteffen ist
Meningitis am häufigsten in einer Region,

die sich “Meningitis-Gürtel nennt.

Er erstreckt sich über Afrika,
aber Fälle können weltweit auftreten.

Wenn du besorgt bist, dass jemand
den du kennst, Meningitis haben könnte,

sollte die Person so schnell
wie möglich zum Arzt gehen,

denn schnelles Handeln
kann das Leben retten.