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Der Mensch hat keine Veranslassung besonders stolz zu sein auf die Rolle die er im Verlauf der
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letzten 10 Tausend Jahre auf unserem Planeten gespielt hat.
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Schon die katastrophalen Veränderungen seiner Umwelt disqualifizieren ihn als brauchbares Mitglied
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einer natürlichen Lebensgemeinschaft.
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Am schlimmsten aber zeigt sich sein mangelndes Verantwortungsgefühl in der Schamlosigkeit, in der er die
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die äußeren Körpermerkmale ganzer Tiergattungen umzüchtete und sie damit ihrer natürlichen Lebensfunktionen beraubte.
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Ein eindrucksvolles Beispiel liefert hierfür der so genannte Mops
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Er genießt heute einen zweifelhaften Ruf als ringelschwänziges Schoßtier.
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Das war nicht immer so. Rekonstruktionen nach jüngsten Knochenfunden beweisen dass der Mops
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durch blinden Züchterehrgeiz in den letzten 500 Jahren nicht nur sein Nase völlig eingebüßt hat.
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Wenn wir die Entwicklung einmal zurückverfolgen stoßen wir schon im 16. Jahrhundert auf einen Mops,
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dessen edler Körperbau das Herz des Tierfreundes höher schlagen lässt.
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Als Herr des Waldes durchstreifte der Mops einst Europa zwischen Ural- und Fichtgebirge.
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Ende des 16.Jahrhunderts galten die mächtigen Mopsschaufeln noch als beliebte Jagdtrophäe
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Im Laufe des 17. Jahrhunderts hat man sie jedoch rücksichtslos zurückgezüchtet, da sich 14-Ender im
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Schoße älterer Damen als hinderlich erwiesen hatten.
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Der Mops wurde gefahrlos und damit konsumgerecht.
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In Deutschland hat lediglich der scheue Waldmops die freiheitliche Würde seiner Vorfahren bewahrt.
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Er führt zwar ein zurückgezogenes Höhlendasein, richtet jedoch im deutschen Wald jährlich pro Kopf
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einen Schaden von rund 40.000 DM an.
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Auf Nahrungssuche verwüstet er Quadratkilometer wertvollen Waldbestandes, nimmt Vogelnester aus reißt Rotwild und stellt Singvögeln nach,
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wobei ihm sein kurzes, aber kräftiges Gehörn wertvolle Dienste leistet.