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Niall Ferguson: Die 6 Killer Applikationen des Wohlstands

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    Lassen Sie uns über Milliarden sprechen.
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    Lassen Sie uns reden über
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    vergangene und zukünftige Milliarden.
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    Wir wissen,
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    dass ungefähr 106 Milliarden Menschen
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    jemals gelebt haben.
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    Und wir wissen, dass die meisten von ihnen tot sind.
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    Und wir wissen ebenfalls,
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    dass die meisten davon in Asien leben oder lebten.
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    Und wir wissen auch,
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    dass die meisten davon sehr arm sind oder waren --
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    und nicht lange gelebt haben.
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    Lassen Sie uns über Milliarden sprechen.
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    Lassen uns sprechen über
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    die 195.000 Milliarden Dollar Reichtum
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    in der heutigen Welt.
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    Wir wissen, dass das Meiste dieses Reichtums
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    nach dem Jahr 1800 entstand.
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    Und wir wissen, dass das Meiste davon
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    derzeit besessen wird
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    von Leuten, die wir als "Westerners" bezeichnen:
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    Europäer, Nord-Amerikaner, Australier.
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    19 Prozent der heutigen Weltbevölkerung,
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    Westerners besitzen zwei Drittel des Reichtums.
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    Wirtschaftshistoriker
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    bezeichnen dies als "Die Große Abweichung".
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    Und dieses Bild hier
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    ist die beste Vereinfachung
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    der Geschichte der Großen Abweichung,
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    die ich Ihnen bieten kann.
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    Das sind grundlegend zwei Verhältnisse
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    von pro Kopf BIP
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    pro Kopf Bruttoinlandsprodukt
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    also das durchschnittliche Einkommen.
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    Eines, die rote Linie,
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    ist das Verhältnis von britischem zu indischen
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    pro Kopf Einkommen.
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    Und die blaue Linie
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    ist das Vehältnis von amerkanischem zu chinesischem.
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    Und diese Graphik geht zurück bis 1500.
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    Und Sie können hier sehen,
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    dass es eine exponentielle Große Abweichung gibt.
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    Sie starten ziemlich nahe beieinander.
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    Tatsächlich war im Jahr 1500
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    der durchschnittliche Chinese reicher als der durchschnittliche Nord-Amerikaner.
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    Wenn man zu den 1970er kommt,
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    wo diese Graphik endet,
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    ist der durchschnittliche Brite mehr als 10 mal reicher
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    als der durchschnittliche Inder.
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    Und das berücksichtigt
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    die Unterschiede der Kosten für die Lebenshaltung.
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    Es basiert auf der Kaufkraftparität.
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    Der durchschnittliche Amerikaner
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    ist nahezu 20 mal reicher
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    als der durchschnittliche Chinese
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    in den 1970ern.
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    Nun, weshalb?
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    Das war nicht nur eine wirtschaftliche Geschichte.
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    Wenn Sie die 10 Ländern nehmen,
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    die sich entwickelten zu
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    den westlichen Weltreichen,
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    im Jahr 1500 waren diese wirklich recht winzig --
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    fünf Prozent der Erdoberfläche,
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    16 Prozent der Bevölkerung,
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    vielleicht 20 Prozent des Einkommens.
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    Im Jahr 1913
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    haben diese 10 Länder, plus die Vereinigten Staaten,
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    riesige globale Imperien kontrolliert.
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    58 Prozent des weltweiten Gebiets,
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    ungefähr dieselbe Prozentzahl der Bevölkerung,
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    und enorme, nahezu drei Viertel
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    der weltweiten wirtschaftlichen Produktionsmenge.
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    Und beachten Sie, das Meiste davon ging ins Mutterland,
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    zu den imperialen Metropolen,
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    nicht in deren kolonialen Besitzungen.
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    Nun, Sie können das nicht nur auf den Imperialismus schieben --
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    obwohl viele Leute dies versucht haben --
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    aus zwei Gründen.
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    Erstens: ein Weltreich zu gründen war das am wenigsten Originellste,
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    was der Westen nach 1500 tat.
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    Jeder gründete ein Weltreich.
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    Sie schlugen die zuvor bestehenden Imperien des Orients,
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    wie die Mogulen und die Ottomanen.
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    Es sieht also nicht danach aus, dass Weltreiche zu gründen eine großartige Erklärung
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    für die Große Abweichung ist.
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    In jedem Fall, wenn Sie sich erinnern,
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    erreichte die Große Abweichung ihren Höhepunkt in den 1970ern,
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    eine erhebliche Zeit nach Abschaffung des Kolonialismus.
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    Dies ist keine neue Frage.
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    Samuel Johnson,
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    der bedeutende Lexikograph,
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    opponierte dagegen durch die Figur des Rasselas
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    in seinem Roman "Rasselas, Prinz von Abessinien",
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    veröffentlicht 1759.
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    "Wodurch sind die Europäer so machtvoll;
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    oder warum, da sie so einfach Asien und Afrika bereisen können,
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    zum Zweck des Handels oder der Eroberung,
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    können nicht die Asiaten und Afrikaner
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    an deren Küsten einmaschieren,
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    in deren Häfen Kolonien errichten,
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    und deren bisherigen Fürsten Gesetze auferlegen.
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    Der selbe Wind, der sie nach Hause trägt,
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    würde uns dorthin bringen?"
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    Das ist eine bedeutende Frage.
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    Und wissen Sie was,
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    dies wurde nahezu zeitgleich auch gefragt
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    von den "Resterners" -- von den Leuten im Rest der Welt --
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    wie Ibrahim Muteferrika,
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    ein Amtsträger der Ottomanen,
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    dem Mann, der recht spät die Drucktechnik
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    im Ottomanischen Reich einführte --
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    der in einem 1731 veröffentlichen Buch sagte:
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    "Wieso fangen Christliche Nationen, die in der Vergangenheit so schwach waren
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    verglichen mit Muslimischen Nationen,
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    neuerdings an, so viele Länder zu dominieren
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    und sogar die einst so siegreichen Ottomanischen Armeen zu besiegen?"
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    Anders als Rasselas
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    hatte Muteferrika eine Antwort auf diese Frage,
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    die korrekt war.
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    Er meinte, es sei "weil sie Gesetze und Regeln haben
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    die auf Verstand basieren."
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    Es geht nicht um Geografie.
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    Sie mögen denken, dass wir die Große Abweichung erklären können
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    mit Hilfe der Geografie.
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    Wir wissen, dies ist falsch,
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    denn wir haben zwei bedeutende natürliche Experimente im 20. Jahrhundert durchgeführt,
  • 5:27 - 5:29
    um zu sehen, ob Geografie ausschlaggebender ist als Institutionen.
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    Wir haben alle Deutschen genommen,
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    haben sie grob in zwei Teile geteilt,
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    und gaben denen im Osten den Kommunismus,
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    und Sie sehen das Ergebnis.
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    Innerhalb einer bemerkenswert kurzen Zeit
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    haben die Menschen, die in der Deutschen Demokratischen Republik leben,
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    den Trabant produziert, den Trabbi,
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    eines der schlechtesten Autos der Welt jemals,
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    während die Menschen im Westen Mercedes Benz produziert haben.
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    Wenn Sie mir noch immer nicht glauben,
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    wir haben dieses Experiment ebenso auf er koreanischen Halbinsel durchgeführt.
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    Und wir entschieden, wir würden die Koreaner
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    in annähernd die selbe geografische Lage bringen,
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    mit, beachten Sie, der selben grundlegenden traditionellen Kultur,
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    und wir haben sie zweigeteilt, und gaben dem Norden den Kommunismus.
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    Und das Ergebnis ist sogar noch eine größere Abweichung
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    in einer kürzeren Zeitspanne
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    als es in Deutschland der Fall war.
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    Zugegeben nicht ein sehr großer Unterschied hinsichtlich des Uniform-Designs von Grenzsoldaten,
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    aber in nahezu jeder anderen Beziehung
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    ist es ein großer Unterschied.
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    Was mich dazu bringt zu denken,
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    dass weder Geografie noch nationale Eigenschaften,
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    bisher beliebte Erklärungen für diese Art von Sache,
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    wirklich von Bedeutung sind.
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    Es sind die Ideen.
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    Es sind die Institutionen.
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    Das muss deshalb wahr sein,
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    weil es ein Schotte sagte.
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    Und ich denke, ich bin der einzige Schotte hier beim Edinburgh TED.
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    Nun, lassen Sie mich Ihnen erklären,
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    dass der smarteste Mann überhaupt ein Schotte war.
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    Er war Adam Smith --
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    nicht Billy Connolly, nicht Sean Connery --
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    obwohl der auch wirklich smart ist.
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    (Lachen)
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    Smith -- und ich möchte, dass Sie rübergehen
  • 7:01 - 7:04
    und sich vor seiner Statue in der Royal Mile verbeugen;
  • 7:04 - 7:06
    es ist eine wundervolle Statue --
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    Smith, in "Der Wohlstand der Nationen"
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    veröffentlicht 1776 --
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    das ist das Wichtigste, was in diesem Jahr geschah ...
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    (Lachen)
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    Aber sicher!
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    Es gab da ein kleines lokales Problem in ein paar unserer kleineren Kolonien, aber...
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    (Lachen)
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    "China schien lange unbeweglich
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    und hat wahrscheinlich seit langem vollständig den Wohlstand erreicht,
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    der im Einklang mit der Beschaffenheit ihrer Gesetze und Institutionen steht.
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    Aber dies mag viel weniger sein
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    als das, was mit anderen Gesetzen und Institutionen,
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    den Gegebenheiten ihres Bodens, des Klimas und der Situation
  • 7:40 - 7:42
    möglich gewesen wäre."
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    Das ist so richtig und so cool.
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    Und er sagte das vor so langer Zeit.
  • 7:47 - 7:50
    Aber wissen Sie, dies ist ein TED Publikum,
  • 7:50 - 7:52
    und wenn ich weiterhin über Institutionen spreche,
  • 7:52 - 7:54
    dann werden Sie abschalten.
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    Also werde ich das in eine Sprache übersetzen, die Sie verstehen können.
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    Nennen wir sie die Killer Applikationen.
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    Ich möchte Ihnen erklären, dass es da sechs Killer Applikationen gab,
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    mit denen sich der Westen vom Rest abheben konnte.
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    Und sie sind ähnlich wie die Applikationen auf Ihrem Telefon,
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    im dem Sinn, dass sie recht einfach aussehen.
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    Es sind einfach Icons; Sie klicken einfach darauf.
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    Aber hinter dem Icon ist ein komplexer Code.
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    Genauso ist es mit Institutionen.
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    Es gibt sechs
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    von denen ich denke, dass sie die Große Abweichung erklären.
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    Erstens: Wettbewerb.
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    Zweitens: Die wissenschaftliche Revolution.
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    Drittens: Eigentumsrechte.
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    Viertens: Moderne Medizin.
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    Fünftens: Die Konsumgesellschaft.
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    Und sechstens: Die Arbeitsmoral.
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    Sie können sich ein Spiel daraus machen, eine zu finden, die ich vergessen habe,
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    oder versuchen sie auf vier zu kürzen,
  • 8:41 - 8:43
    aber Sie werden verlieren.
  • 8:43 - 8:45
    (Lachen)
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    Lassen Sie mich Ihnen genau sagen, was ich damit meine,
  • 8:48 - 8:51
    aufbauend auf der Arbeit vieler Wirtschaftshistoriker
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    während der Entwicklung.
  • 8:53 - 8:55
    Wettbewerb heisst,
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    es gab da nicht nur Hunderte verschiedene politische Teile im Europa von 1500,
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    denn innerhalb jeder dieser Teile
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    gab es einen Wettbewerb zwischen Unternehmungen ebenso wie zwischen den Herrschern.
  • 9:03 - 9:06
    Der Urahn der modernen Unternehmung, die City of London Corporation,
  • 9:06 - 9:08
    existierte im 12 Jahrhundert.
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    Nichts Vergleichbares existierte in China,
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    wo es einen gigantischen Staat gab,
  • 9:12 - 9:14
    der ein Fünftel der Menschheit abdeckte,
  • 9:14 - 9:16
    und jeder, der Ambitionen hatte,
  • 9:16 - 9:18
    musste eine standardisierte Prüfung bestehen,
  • 9:18 - 9:20
    die drei Tage in Anspruch nahm und sehr kompliziert war,
  • 9:20 - 9:23
    und die beinhaltete, eine enorme Anzahl von Schriftzeichen auswendig zu lernen
  • 9:23 - 9:27
    und sehr umfassende Essayistik nach Konfuzius.
  • 9:27 - 9:30
    Die wissenschaftliche Revolution unterschied sich
  • 9:30 - 9:33
    von der Wissenschaft, die man in der orientalischen Welt erreicht hatte
  • 9:33 - 9:35
    durch eine Anzahl grundlegender Methoden,
  • 9:35 - 9:37
    die wichtigste war
  • 9:37 - 9:39
    die der experimentellen Methodik,
  • 9:39 - 9:42
    diese gab den Menschen die Kontrolle über die Natur in einer Art, die vorher nicht möglich war.
  • 9:42 - 9:46
    Beispiel: Benjamin Robins' außergewöhnliche Anwendung
  • 9:46 - 9:49
    der Newton'schen Physik auf die Ballistik.
  • 9:49 - 9:51
    Wenn Sie das einmal machen,
  • 9:51 - 9:54
    wird Ihre Artellerie sehr präzise.
  • 9:54 - 9:56
    Bedenken Sie, was das heißt.
  • 9:56 - 9:58
    Das war wirklich eine Killer Applikation.
  • 9:58 - 10:01
    (Lachen)
  • 10:01 - 10:04
    Derweil gab es keine wissenschaftliche Revolution irgendwo anders.
  • 10:04 - 10:06
    Das Ottomanische Reich ist unweit von Europa,
  • 10:06 - 10:08
    aber da gab es keine wissenschaftliche Revolution.
  • 10:08 - 10:11
    Tatsächlich haben sie das Observatorium von Taqi al-Din zerstört,
  • 10:11 - 10:13
    weil sie es als blasphemisch ansahen,
  • 10:13 - 10:16
    die Schöpfung Gottes zu erforschen.
  • 10:16 - 10:19
    Eigentumsrechte: Es geht nicht um die Demokratie, Leute;
  • 10:19 - 10:22
    es geht darum, Rechtsgrundsätze zu haben, die auf privaten Eigentumsrechten basieren.
  • 10:22 - 10:24
    Das macht den Unterschied aus
  • 10:24 - 10:26
    zwischen Nord-Amerika und Süd-Amerika.
  • 10:26 - 10:28
    Sie könnten in Nord-Amerika auftauchen
  • 10:28 - 10:30
    mit einem unterschriebenen Vertrag,
  • 10:30 - 10:32
    könnten sagen: "Ich arbeite fünf Jahre umsonst.
  • 10:32 - 10:34
    Sie müssen mir nur zu Essen geben."
  • 10:34 - 10:37
    Und am Ende der Zeit besitzen Sie hundert Morgen Land.
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    Das ist die Bewilligung von Land
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    in der unteren Hälfte der Abbildung.
  • 10:41 - 10:44
    Das ist nicht möglich in Lateinamerika,
  • 10:44 - 10:46
    wo das Land in den Händen
  • 10:46 - 10:48
    einer winzigen Elite liegt, die von den Konquistadores abstammt.
  • 10:48 - 10:50
    Und Sie können hier die riesige Abweichung sehen,
  • 10:50 - 10:53
    die beim Grundbesitz zwischen Nord und Süd besteht.
  • 10:53 - 10:55
    Die meisten Leute im ländlichen Nord-Amerika
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    besitzen im Jahr 1900 etwas Land.
  • 10:58 - 11:00
    Kaum jemand in Süd-Amerika tat dies.
  • 11:00 - 11:03
    Das ist eine weitere Killer Applikation.
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    Die moderne Medizin im späten 19. Jahrhundert
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    fing an, große Durchbrüche zu erzielen,
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    bezüglich ansteckender Krankheiten, die viele Menschen töteten.
  • 11:09 - 11:11
    Und das war eine weitere Killer Applikation --
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    das genau Gegenteil eines Killers,
  • 11:13 - 11:16
    denn es verdoppelte, und dann mehr als verdoppelte, die menschliche Lebenswerwartung.
  • 11:16 - 11:18
    Es tat das sogar
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    in den Europäischen Imperien.
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    Sogar an Orten wie dem Senegal,
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    beginnend im frühen 20. Jahrhundert,
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    gab es größere Durchbrüche im Gesundheitswesen
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    und die Lebenserwartung begann zu steigen.
  • 11:28 - 11:30
    Sie stieg nicht schneller,
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    nachdem diese Länder unabhängig wurden.
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    Imperien waren nicht nur schlecht.
  • 11:34 - 11:36
    Sie brauchen eine Konsumgesellschaft,
  • 11:36 - 11:39
    um mit der industriellen Revolution etwas zu erreichen.
  • 11:39 - 11:41
    Sie brauchen Menschen, die Tonnen von Kleidung tragen wollen.
  • 11:41 - 11:43
    Sie alle haben ein Kleidungsstück im letzten Monat gekauft;
  • 11:43 - 11:45
    garantiert.
  • 11:45 - 11:47
    Das ist die Konsumgesellschaft,
  • 11:47 - 11:49
    und es treibt das Wirtschaftswachstum
  • 11:49 - 11:52
    stärker an als der technologische Wandel an sich.
  • 11:52 - 11:54
    Japan war die erste nicht-westliche Gesellschaft,
  • 11:54 - 11:56
    die sich das zu Eigen machte.
  • 11:56 - 11:58
    Die Alternative,
  • 11:58 - 12:00
    die von Mahatma Gandhi vorgeschlagen wurde,
  • 12:00 - 12:03
    war, Armut zu institutionalisieren und dauerhaft zu machen.
  • 12:03 - 12:05
    Sehr wenige Inder heutzutage
  • 12:05 - 12:07
    wünschen sich, dass Indien den Weg
  • 12:07 - 12:10
    Mahatma Ghandi's genommen hätte.
  • 12:10 - 12:12
    Abschließend: die Arbeitsmoral.
  • 12:12 - 12:15
    Max Weber dachte, dies sei eigentümlich für Protestanten.
  • 12:15 - 12:17
    Er lag falsch.
  • 12:17 - 12:19
    Jede Kultur kann Arbeitsmoral entwickeln,
  • 12:19 - 12:21
    wenn die Institutionen vorhanden sind,
  • 12:21 - 12:23
    um den Anreiz zum Arbeiten zu schaffen.
  • 12:23 - 12:25
    Wir wissen das,
  • 12:25 - 12:27
    denn heute ist die Arbeitsmoral
  • 12:27 - 12:30
    nicht länger eine protestantische, westliche Erscheinung.
  • 12:30 - 12:33
    Tatsächlich hat der Westen seine Arbeitsmoral verloren.
  • 12:33 - 12:36
    Heutzutage arbeitet der durchschnittliche Koreaner
  • 12:36 - 12:40
    eintausend Stunden mehr im Jahr
  • 12:40 - 12:42
    als der durchschnittliche Deutsche --
  • 12:42 - 12:44
    eintausend.
  • 12:44 - 12:46
    Und das ist Teil
  • 12:46 - 12:49
    eines wirklich außergewöhnlichen Phänomens,
  • 12:49 - 12:52
    und das ist das Ende der Großen Abweichung.
  • 12:52 - 12:54
    Wer besitzt nun Arbeitsmoral?
  • 12:54 - 12:57
    Schauen Sie sich die mathematischen Leistungen
  • 12:57 - 12:59
    von 15jährigen an.
  • 12:59 - 13:01
    An der Spitze der internationalen Rangliste
  • 13:01 - 13:04
    laut der letzten PISA-Studie
  • 13:04 - 13:06
    steht der Shanghai-Distrikt von China.
  • 13:06 - 13:08
    Die Lücke zwischen Shanghai
  • 13:08 - 13:11
    und dem Vereinten Königreich und den Vereinigten Staaten
  • 13:11 - 13:14
    ist so groß wie die Lücke zwischen UK und den USA
  • 13:14 - 13:17
    und Albanien und Tunesien.
  • 13:17 - 13:19
    Sie nehmen wahrscheinlich an,
  • 13:19 - 13:21
    da das iPhone zwar in Kalifornien entwickelt
  • 13:21 - 13:23
    aber in China hergestellt wurde,
  • 13:23 - 13:26
    dass der Westen immer noch im Bereich technologischer Innovationen führend ist.
  • 13:26 - 13:28
    Sie liegen falsch.
  • 13:28 - 13:30
    Was Patente angeht
  • 13:30 - 13:32
    gibt es keine Frage, dass der Osten vorne liegt.
  • 13:32 - 13:35
    Nicht nur Japan liegt schon seit einiger Zeit vorne.
  • 13:35 - 13:38
    Süd-Korea hat den dritten Platz erreicht
  • 13:38 - 13:41
    und China ist gerade dabei, Deutschland zu überholen.
  • 13:41 - 13:43
    Wieso?
  • 13:43 - 13:45
    Denn die Killer Applikationen können heruntergeladen werden.
  • 13:45 - 13:47
    Sie sind Open Source.
  • 13:47 - 13:49
    Und die Gesellschaft kann diese Einrichtungen übernehmen,
  • 13:49 - 13:51
    und wenn Sie das tun,
  • 13:51 - 13:55
    werden Sie das erreichen, was der Westen nach 1500 erreichte --
  • 13:55 - 13:57
    nur schneller.
  • 13:57 - 13:59
    Das ist die Große Rückannäherung,
  • 13:59 - 14:03
    und es ist die größte Story Ihres Lebens.
  • 14:03 - 14:06
    Denn Sie können direkt beobachten, wie es geschieht.
  • 14:06 - 14:08
    Es ist unsere Generation,
  • 14:08 - 14:10
    welche das Ende der westlichen Vorherrschaft bezeugt.
  • 14:10 - 14:12
    Der durchschnittliche Amerikaner pflegte mehr als 20 mal reicher zu sein
  • 14:12 - 14:14
    als der durchschnittliche Chinese.
  • 14:14 - 14:16
    Nun ist es nur fünf Mal soviel,
  • 14:16 - 14:18
    und bald wird es 2,5 mal sein.
  • 14:18 - 14:21
    Nun, ich will mit drei Fragen enden
  • 14:21 - 14:23
    an die zukünftigen Milliarden,
  • 14:23 - 14:26
    kurz vor 2016,
  • 14:26 - 14:28
    wenn die Vereinigten Staaten ihren Platz
  • 14:28 - 14:31
    als Nummer Eins Wirtschaft an China verlieren.
  • 14:31 - 14:35
    Die Erste ist: Kann man diese Applikationen löschen
  • 14:35 - 14:37
    und sind wir gerade dabei das zu tun
  • 14:37 - 14:39
    in der westlichen Welt?
  • 14:39 - 14:41
    Die zweite Frage ist:
  • 14:41 - 14:45
    Spielt die Reihenfolge des Downloads eine Rolle?
  • 14:45 - 14:50
    Und könnte Afrika die Reihenfolge missverstehen?
  • 14:50 - 14:52
    Eine offensichtliche Schlußfolgerung der modernen Wirtschaftsgeschichte
  • 14:52 - 14:55
    ist, dass der Übergang zur Demokratie ziemlich schwer ist,
  • 14:55 - 14:57
    bevor Sie sichere
  • 14:57 - 15:00
    private Eigentumsrechte etabliert haben.
  • 15:00 - 15:03
    Achtung: das wird nicht funktionieren.
  • 15:03 - 15:05
    Und drittens: Kann es China schaffen ohne
  • 15:05 - 15:07
    Killer Applikation Nummer drei?
  • 15:07 - 15:11
    Das ist diejenige, die John Locke systematisiert hat,
  • 15:11 - 15:15
    als er sagte, das Freiheit in privaten Eigentumsrechten
  • 15:15 - 15:17
    und der Wahrung des Gesetzes wurzelt.
  • 15:17 - 15:19
    Das ist die Grundlage
  • 15:19 - 15:21
    für das westliche Model
  • 15:21 - 15:24
    der repräsentativen Regierung.
  • 15:24 - 15:26
    Nun, dieses Bild zeigt die Zerstörung
  • 15:26 - 15:29
    des Studios des chinesischen Künstlers Ai Weiwei
  • 15:29 - 15:31
    in Shanghai zu Beginn dieses Jahres.
  • 15:31 - 15:33
    Er ist nun wieder frei,
  • 15:33 - 15:35
    nachdem er, wie Sie wissen, für einige Zeit inhaftiert war.
  • 15:35 - 15:38
    Aber ich denke nicht, dass sein Studio wieder aufgebaut wurde.
  • 15:40 - 15:44
    Winston Churchill definierte Zivilisation einmal
  • 15:44 - 15:48
    in einem Vortrag, den er im schicksalhaften Jahr 1938 hielt.
  • 15:48 - 15:51
    Und ich denke, diese Worte bringen es auf den Punkt:
  • 15:51 - 15:55
    "Es bedeutet eine Gesellschaft, die auf den Ansichten der Zivilbevölkerung basiert.
  • 15:55 - 15:58
    Es bedeutet, dass Gewalt, das Gesetz von Kriegern und despotischen Führern,
  • 15:58 - 16:01
    die Zustände der Lager und Kriegsführung, von Aufstand und Tyrannei,
  • 16:01 - 16:04
    Platz machen für Parlamente, in denen Gesetze gemacht werden,
  • 16:04 - 16:06
    und unabhängigen Gerichten der Gerechtigkeit,
  • 16:06 - 16:09
    in denen diese Gesetze über lange Zeit hin beibehalten werden.
  • 16:09 - 16:11
    Das ist Zivilisation --
  • 16:11 - 16:13
    und auf diesem Boden wachsen kontinuierlich
  • 16:13 - 16:16
    Freiheit, Komfort und Kultur",
  • 16:16 - 16:20
    das, worum sich alle TEDsters am meisten bemühen.
  • 16:20 - 16:23
    "Wenn Zivilisation in einem Land herrscht,
  • 16:23 - 16:26
    wird ein breiteres und weniger beunruhigendes Leben
  • 16:26 - 16:29
    für die Masse der Bevölkerung ermöglicht."
  • 16:29 - 16:32
    Das ist so wahr.
  • 16:33 - 16:36
    Ich denke nicht, dass der Niedergang der westlichen Zivilisation
  • 16:36 - 16:38
    unvermeidbar ist,
  • 16:38 - 16:41
    denn ich denke nicht, dass die Geschichte
  • 16:41 - 16:43
    aufgrund eines solchen Lebenszyklus-Model arbeitet,
  • 16:43 - 16:45
    wundervoll illustriert von Thomas Cole's
  • 16:45 - 16:48
    "Course of Empire" Bildern.
  • 16:48 - 16:51
    Das ist nicht die Art, wie Geschichte funktioniert.
  • 16:51 - 16:53
    Das ist nicht die Art, wie der Westen aufstieg,
  • 16:53 - 16:56
    und ich denke nicht, dass es die Art ist, wie der Westen untergeht.
  • 16:56 - 16:59
    Der Westen wird vielleicht sehr schnell zusammenbrechen.
  • 16:59 - 17:02
    Komplexe Zivilisationen tun das,
  • 17:02 - 17:04
    denn sie operieren meistens
  • 17:04 - 17:06
    am Rande zum Chaos.
  • 17:06 - 17:09
    Das ist eine der tiefgründigsten Einsichten,
  • 17:09 - 17:12
    die man erhält beim geschichtlichen Studium komplexer Institutionen
  • 17:12 - 17:15
    wie Zivilisationen.
  • 17:15 - 17:17
    Nein, wir werden wohl durchhalten,
  • 17:17 - 17:21
    ungeachtet der riesigen Schuldenlast, die wir angehäuft haben,
  • 17:21 - 17:24
    ungeachtet der Anzeichen, dass wir unsere Arbeitsmoral verloren haben
  • 17:24 - 17:27
    und andere Teile unseres historischen Elans.
  • 17:27 - 17:29
    Aber eines steht fest,
  • 17:29 - 17:31
    die Große Abweichung
  • 17:31 - 17:33
    ist vorbei, Leute.
  • 17:33 - 17:35
    Vielen Dank.
  • 17:35 - 18:00
    (Applaus)
  • 18:00 - 18:02
    Bruno Giussani: Niall,
  • 18:02 - 18:04
    Ich bin neugierig
  • 18:04 - 18:07
    auf deine Ansichten bezüglich der anderen Region auf der Welt, die boomt,
  • 18:07 - 18:10
    diese ist Latein-Amerika.
  • 18:10 - 18:13
    Was ist deine Sichtweise dazu?
  • 18:13 - 18:15
    Niall Ferguson: Ich spreche tatsächlich nicht nur
  • 18:15 - 18:17
    über den Aufstieg des Ostens,
  • 18:17 - 18:19
    ich spreche über den Aufstieg des Restes,
  • 18:19 - 18:21
    und das beinhaltet Süd-Amerika.
  • 18:21 - 18:23
    Ich habe einmal einen meiner Kollegen in Harvard gefragt:
  • 18:23 - 18:25
    "Hey, gehört Süd-Amerika zum Westen?"
  • 18:25 - 18:27
    Er war ein Experte in lateinamerikanischer Geschichte.
  • 18:27 - 18:29
    Er sagte: "Ich weiß es nicht. Ich muss darüber nachdenken."
  • 18:29 - 18:31
    Das sagt uns etwas wirklich Wichtiges.
  • 18:31 - 18:33
    Ich denke, wenn man sich anschaut, was speziell in Brasilien passiert,
  • 18:33 - 18:35
    und auch in Chile,
  • 18:35 - 18:38
    welches in vielerlei Hinsicht die Wandlung
  • 18:38 - 18:41
    der Institutionen des wirtschaftlichen Lebens anführte,
  • 18:41 - 18:44
    dann gibt es da tatsächlich eine sehr strahlende Zukunft.
  • 18:44 - 18:46
    Also behandelt meine Story eigentlich
  • 18:46 - 18:49
    ebenso die Annäherung innerhalb der Amerikas
  • 18:49 - 18:51
    wie es eine Geschichte über die Annäherung in Eurasien ist.
  • 18:51 - 18:53
    BG: Und da hat man den Eindruck,
  • 18:53 - 18:55
    dass Nord-Amerika und Europa
  • 18:55 - 18:57
    diesen Trends nicht wirklich
  • 18:57 - 18:59
    Aufmersamkeit schenken.
  • 18:59 - 19:02
    Meistens sind sie übereinander besorgt.
  • 19:02 - 19:05
    Die Amerikaner denken, dass das europäische Model morgen zerfallen wird.
  • 19:05 - 19:08
    Die Europäer denken, dass die amerikanischen Parteien morgen explodieren werden.
  • 19:08 - 19:11
    Und das scheint alles zu sein, worüber wir uns derzeit sorgen.
  • 19:11 - 19:13
    NF: Ich denke, dass die Finanzkrise,
  • 19:13 - 19:16
    die wir derzeit in der hochentwickelten Welt sehen -- beiderseits vom Atlantik --
  • 19:16 - 19:18
    im Grunde das Selbe ist,
  • 19:18 - 19:20
    nur in unterschiedlicher Erscheinungsform
  • 19:20 - 19:22
    hinsichtlich der politischen Kultur.
  • 19:22 - 19:26
    Und es ist eine Krise, die strukturelle Aspekte hat --
  • 19:26 - 19:28
    es hat teilweise zu tun mit Demografie.
  • 19:28 - 19:31
    Aber es hat natürlich auch zu tun mit der massiven Krise,
  • 19:31 - 19:33
    die auf übermäßige Verschuldung folgt,
  • 19:33 - 19:35
    übermäßige Kreditnahme im privaten Bereich.
  • 19:35 - 19:37
    Diese Krise,
  • 19:37 - 19:40
    die im Fokus großer Aufmerksamkeit stand, auch bei mir,
  • 19:40 - 19:42
    ist eine Begleiterscheinung, denke ich.
  • 19:42 - 19:45
    Die Finanzkrise ist tatsächlich nur ein relativ kleines geschichtliches Ereignis,
  • 19:45 - 19:47
    die diese große Verlagerung
  • 19:47 - 19:49
    nur beschleunigt hat,
  • 19:49 - 19:51
    und damit ein halbes Jahrhundert westlicher Vorherrschaft beendet.
  • 19:51 - 19:53
    Ich denke, dass dies ihre wahre Bedeutung ist.
  • 19:53 - 19:55
    BG: Niall, danke. (NF: Vielen Dank, Bruno)
  • 19:55 - 19:58
    (Applaus)
Title:
Niall Ferguson: Die 6 Killer Applikationen des Wohlstands
Speaker:
Niall Ferguson
Description:

Während der letzten Jahrhunderte waren die westlichen Kulturen sehr gut darin, allgemeinen Wohlstand für sich zu erzeugen. Der Historiker Niall Ferguson fragt: Wieso der Westen, und weniger die anderen? Er legt ein halbes Dutzend große Ideen der westlichen Kulturen vor -- genannt die 6 Killer Applikationen -- die Reichtum, Stabilität und Innovation unterstützen. Und in diesem neuen Jahrhundert, sagt er, sind diese Applikationen auch von anderen nutzbar.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
19:59
J. Stephan Schroeder added a translation

German subtitles

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