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Dieser Episode ist eine deutliche Inhaltswarnung vorangestellt.
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Sie enthält eine sehr offene Diskussion und die entsprechenden Mediaclips über Themen wie Vergewaltigung und sexueller Missbrauch.
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Es gibt einen überraschend verstörenden Trend,
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der das Massenmedien-Entertainment vielerorts zu durchziehen scheint.
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Ein Trend, der oft kaum wahrgenommen wird.
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Lasst mich das genauer erklären.
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Ihr schaut Euch gerade eine beliebte Fernsehserie oder Film an,
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und lacht über die lustigen Albernheiten.
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Aber plötzlich nehmen die Dinge eine düstere Wendung.
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"Schaut Euch mal dieses Frischfleisch an.
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Ich werde dich so richtig schön mit Gunavian-Gelee einschmieren
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und dich dann so richtig rannehmen."
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Moment mal. Ist das ein Witz über Vergewaltigung?
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"Ich werde dich so richtig schön mit Gunavian-Gelee einschmieren
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und dich dann so richtig rannehmen."
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Ja, stimmt. Das war einer.
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"Dieser süße Hintern gehört zu uns!"
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Vielleicht ist das ja nur ein Ausreißer?
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"Das hier endet nicht damit, dass wir in den Sonnenuntergang reiten.
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Es endet damit, dass ich an Krebs sterbe
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und du im Gefängnis den Preis für den weichesten Mund gewinnst."
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Wartet mal.
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Das ist doch schon wieder ein Vergewaltigungswitz
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in einem anderen Superhelden-Blockbuster.
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Lasst uns mal was anderes ausprobieren.
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"Hey, nicht die Seife fallenlassen, Kumpel!"
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Urg.
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"Von wo aus wirst du zusehen, wie die Welt mich verschlingt?
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Ach ja, richtig. Eine Gefängniszelle.
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Ich schicke dir dann ein Stück Seife."
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Ok, vielleicht sollten wir uns lieber mal eine Komödie anschauen.
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"Entspann dich... und schön weit öffnen!"
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"Wa-wa-waas machst du da? [schreit] Auuu!
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Hey Mann! Das ist in meinem Hintern reingegangen!"
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Ach du Schande.
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Lasst uns mal zu einer Fernsehserie wechseln.
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"Sobald man die Seife fallenlässt, vergewaltigen sie dich in deinen Hintern. Das passiert!"
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"Ah ah nein! Stop! Ich sage NEIN!"
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"Bieber wurde für kurze Zeit eingesperrt,
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heute morgen. Er ist heute morgen ins Gefängnis gekommen.
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Im Polizeibericht steht, er sei 5'9'' (1,75m) und 140lbs (63,5kg).
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Oder, wie sein Zellengenosse sagt: Genau richtig."
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Ihr habt bestimmt schon das Muster wiedererkannt.
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In jedem der gezeigten Fälle wird sexueller Missbrauch zur Belustigung eingesetzt
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und in jedem dieser Beispiele sind Männer das Ziel des Witzes.
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"Weißt du..." "Er ist wie ein bissgroßes Snickers." "Ja, fun-size."
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Comedy-Szenen, die sexuellen Missbrauch von Männern zeigen
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können eine ganze Spannbreite an Verhaltensweisen miteinschließen.
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"So, jetzt messen wir den Innensaum."
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Angefangen bei beiläufigen Pointen über unerwünschtes Küssen und Anfassen
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bis zu den willkürlichen, kurz hingeworfenen Einzeilern über anale Vergewaltigung.
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"Die werden dein kleines Arschloch zu einer Garage machen.
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[Sie] fangen damit an, alle Arten von Autos darin einzuparken.
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Buicks. Cutlass Cieras. Oldsmobiles... irgendjemand wird da einen Hummer reinstecken."
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"Ja, nicht draufbeißen....nicht draufbeißen....."
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Man kann offensichtlich gar nicht überbetonen, wie häufig Witze über sexuelle Übergriffe an Männern sind.
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Die meisten populären Comedians und ihre Witze-Schreiber nutzen diese Art von Humor.
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"Ich kann nicht in den Knast gehen.
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Schau mich doch an, ich werde bestimmt wie verrückt vergewaltigt."
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"Fuck, ich auch."
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"Ja ne, ist klar."
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"Ich würde genauso viel vergewaltigt werden wie du, Kurt!"
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"Das weiß ich doch. Klar doch."
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"Denkst du ernsthaft, du bist 'vergewaltig-barer' als ich?"
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"Nick, das habe ich nichts dergleichen gesagt."
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"Das hörte sich aber ziemlich genau danach an."
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Statistisch gesehen sind es Männer, die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu Tätern sexueller Gewalt werden
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als Menschen jeden anderen Geschlechts.
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Deswegen wird sich dieses Video auch hierauf konzentrieren.
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Die medialen Darstellungen, in denen Frauen die Täter sexueller Gewalt sind, werden wir uns in einer zukünftigen Episode ansehen.
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"Er ist derjenige, der bekannterweise gesagt hat, 'Ich würde mich sogar in die Schusslinie vor Donald Trump werfen."
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"Jetzt, wo er seiner Gefängnisstrafe entgegensieht, werden wir sehen, ob er auch bereit ist, einen Schwanz zu nehmen."
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Sexueller Missbrauch von Männern als Comedy ist so allgegenwärtig,
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und so normalisiert, das Euch vielleicht gar nicht aufgefallen ist
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dass es wirklich überall auftaucht.
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Und wenn ich sage 'überall', dann meine ich wirklich überall.
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Selbst bei der Oscar-Verleihung.
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[singt] "Und wieso lässt ein Gefangener seine Seife fallen?
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[singt] Weil... keiner es sich alleine machen will."
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Wenn wir schon von Songs über die Vergewaltigung von Männern reden
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da scheint es verdammt viele zu geben.
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[singt] "Hände gepresst gegen die Gefängniswand
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[singt] erstickt er beinah an einem Mundvoll Eier."
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[singt] "Er wird dich zu seinem Sexsklaven machen
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[singt] und du wirst Mayonnaise gurgeln". "Nein..."
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[singt] "Du hälst mich runtergedrückt, und ich versuche dich abzuwehren
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[singt] du kommst in mir und füllst mich randvoll" "Woah woah!"
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Sexueller Missbrauch von Männern ist auch ein bewährter Witz in vielen beliebten animierten Sitcoms.
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"Rick und Morty werden ins Riesen-Gefängnis gesteckt.
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Weißt du, wenn jemand hier die Seife fallenlässt, wird die auf unserem Kopf landen und uns die Wirbelsäule brechen, Morty.
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Danach wird es total einfach sein uns zu vergewaltigen."
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"Ja, zieh ihm die Hosen runter! Zieh ihm die Hosen runter!"
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"Nein! Stop! Vergewaltigung!"
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"Wie, sammelst du etwa Vaseline? [lacht] Oh."
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"Ok, los geht's." "Was?" [schreit]
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"Nein, Jake, nicht so!" [schreit]
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"Denn als du geschlafen hast, habe ich dich immer wieder vergewaltigt."
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Vielleicht werdet ihr überrascht sein, dass nur geringfügig weniger explizite Varianten dieser Witze
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in verstörender Regelmäßigkeit sogar in Kindersendungen auftauchen.
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"Das wird doch nie funktionieren!"
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"Doch, natürlich klappt das! Du siehst sehr hübsch aus."
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"Genau das werden sie im Gefängnis auch sagen...."
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"Love is in the air! (Liebe liegt in der Luft) Man kann es geradezu riechen!"
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"Hast du gesehen, was der Bär gerade mit der Kirsche von dem Typ gemacht hat?" (engl. pop the cherry [wörtl. die Kirsche zum Platzen bringen] = jmd. entjungfern)
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"Hast du überhaupt eine Ahnung davon, was mit Eiern im San Ricardo Gefängnis passiert?"
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"Ich sage nur so viel: das geht nicht schnell vorbei." ["over easy" = ein beidseitig gebratenes Ei mit noch weichem Eigelb; hier Wortspiel mit: "not over easy": nicht einfach vorbeigehen.]
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Fällt euch auf, dass all diese Witze darauf abzielen,
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eine männliche Figur zu erniedrigen, zu beschämen, oder als 'nicht männlich genug' zu charakterisieren,
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und zwar dafür, dass er das Opfer, oder ein mögliches Opfer von sexueller Gewalt wird?
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Die #metoo-Bewegung hat die grassierende sexuelle Gewalt ans Licht gebracht
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die von einflussreichen Männern in Hollywood ausgeübt wurde.
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Viele derjenigen, die ihre Geschichten erzählt haben, waren berühmte Frauen,
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es gab aber auch eine Handvoll männlicher Celebrities, die sich als Überlebende sexueller Gewalt geoutet haben
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darunter Schauspieler wie Anthony Rapp oder Terry Crews.
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Crews has sich besonders lautstark hierzu geäußert,
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indem er sogar vor dem Kongress von seinem Erlebnis erzählt hat,
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um den Gesetzesentwurf der "Survivor's Bill of Rights" zu unterstützen. Dort betonte er,
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dass es bei sexueller Nötigung nicht unbedingt um Sex gehe - sondern um Macht.
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"Ich wurde sexuell missbraucht von einem erfolgreichen Hollywood-Agenten."
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"Der eigentliche Missbrauch dauerte nur wenige Minuten."
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"Aber was er mir damit im Grunde signalisieren wollte, während er meine Genitalien in der Hand hielt,
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war, dass er die Macht in den Händen hielt, dass er die Kontrolle hatte."
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Seit er sich öffentlich geäußert hat, musste Terry Crews heftige Gegenreaktionen von anderen heterosexuellen Männern in Kauf nehmen.
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Und es ist kein Zufall, dass viel von dem an ihn gerichteten Spott eine frappierende Ähnlichkeit
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mit den Pointen der Witze hat, die wir in diesem Video diskutieren.
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"Das ist genau die Art und Weise, wie toxische Maskulinität unsere Kultur durchzieht. Als ich anfing, meine Geschichte zu erzählen,
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wurde mir immer und immer wieder gesagt, dass das doch überhaupt kein Missbrauch gewesen sei.
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Dass das doch nur ein Witz gewesen sei."
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Bei jeder Art von Comedy ist es wichtig zu fragen, wer oder was das Ziel des Witzes ist.
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Also nehmen wir uns ein paar populäre Beispiele aus der Mainstream-Komödien vor,
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und lasst uns betrachten, worüber wir hier lachen sollen, und warum.
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Denn gerade das "Warum" zeigt uns auf, wie unterschwellige Botschaften
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uns negativ darin beeinflussen, wie wir über solche Übergriffe und Maskulinität nachdenken.
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"Ich will, dass sich ein Proktologe bereit hält. Den besten, den ihr finden könnt."
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In der 2015 erschienenen Komödie "Get Hard" spielt Will Ferrell einen wohlhabenden Hedgefund-Manager
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der erfährt, dass er wegen Veruntreuung ins Gefängnis muss.
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Die zentrale Prämisse des Films liegt darin, dass Ferrells Charakter Angst davor hat, im Gefängnis vergewaltigt zu werden.
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"Es gibt eine 100%ige Chance, dass du die Bitch von jemandem wirst."
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Der Charakter von Kevin Hart nutzt dessen Panik aus, um sich als Trainer anstellen zu lassen und aus ihm einen "harten Kerl" zu machen
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und ihn für das Leben hinter Gittern vorzubereiten.
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Diese Ausgangssituation, ihr denkt es euch sicher schon, führt zu einer ganzen Reihe an Vergewaltigungswitzen.
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"Weißt du, was das ist? Dass ist ein großer schwarzer Kerl auf deinem weißen Arsch."
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[Grunzen] "'Du: Nein! Ich will nicht mehr. Stop! Das ist genug!' Zu spät. Er ist fertig, und klatscht den ab, der als nächstes dran ist."
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Der Kern dieser Witze liegt in der wahrgenommenen "Entmännlichung" von Männern
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die angesichts einer möglichen sexuellen Nötigung entweder Angst kriegen oder emotional werden.
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"Hey hört mal alle her. Ich bin extrem traurig. Bitte missbraucht mich nicht. Ich bin schon zu traurig."
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"Hey Jungs, mein Herz ist schon vergewaltigt worden."
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"Get Hard" ist nur eins von vielen, vielen Beispielen
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bei denen männliche Charaktere, auf die sich die Pointe der Witze über sexuellen Missbrauch richtet,
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als 'schwach', 'feige', 'weibisch' oder 'unmännlich' dargestellt werden.
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"Ich hab Angst."
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"Kenny. Kenny, hör auf zu heulen! Hör auf zu heulen, Kenny! Schau mich an!
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Ja! Zeig mir dein fieses Gesicht, Kenny!" "Ehm."
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Die Verletzlichkeit der Männer ist eine nie-enden-wollende Quelle der Verhöhnung in Mainstream-Komödien
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und die Verletzlichkeit, die durch sexuelle Gewalt entsteht, ist dabei keine Ausnahme.
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"Ok ich will einfach nicht in den Knast! Wisst ihr, was mit einem gutaussehenden Mann wie mir im Knast passiert?"
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"Es reimt sich mit Traube!" [grape / rape = Vergewaltigung].
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"Halt einfach deinen Mund, und versuch nicht zu heulen."
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[weint] "Es ist doch in Ordnung, wenn man weint. Weinen lässt die Traurigkeit aus dir raus."
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Die Idee hinter diesem Witz ist ebenso offenkundig wie gefährlich:
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Dass die Männer, die nicht "hart" oder "männlich" genug sind, um zu verhindern, dass sie zu Opfern werden, erbärmlich sind
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und es deswegen verdienen, lächerlich gemacht zu werden - oder schlimmeres.
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"Hey Leute. Glaubt ihr, dass er schon die 'Freundin' von jemandem ist?"
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"Kelso, er ist seit 3 Stunden im Gefängnis. Natürlich hat ihn schon jemand zur seiner 'Freundin' gemacht!"
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Pointen über den sexuellen Missbrauch von Männern basieren in der Regel auf der Idee,
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dass ein Mann einem anderen Mann unterworfen wird,
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und dadurch in die Rolle gezwungen wird, die stereotyp weiblich besetzt ist.
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"Ich, äh...werde nie mehr derselbe sein."
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Witze über "Entmännlichung" sollen lustig sein,
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denn in einer patriachalen Kultur wie unserer
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sollen wir glauben, dass es keine größere Demütigung gibt für einen Mann als wie eine Frau behandelt zu werden.
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Wir werden uns noch ausführlich mit der 2005 veröffentlichten Hit-Komödie "Wedding Crashers" im zweiten Teil dieser Video-Serie beschäftigen.
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Aber der Film verdient es, auch hier schon einmal erwähnt zu werden,
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und zwar hinsichtlich der Art und Weise, wie es eine von mehreren Szenen sexuellen Missbrauchs kontextualisiert
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die gegen Vince Vaughns Figur ausgeübt werden.
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Die grundlegende Ausgangssituation ist das Vaughn, unser liebenswerter Chauvinist,
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sich auf einmal in der anderen Rolle wiederfindet.
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"Oh Gott! Nicht da, nicht da! Ich fühle mich nicht wohl hierbei! Ich fühle mich sehr unwohl!"
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"Lass uns Bäuchlein-Stöckchen spielen"!
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"Was ist Bäuchlein-Stöckchen? Ich will nicht Bäuchlein-Stöckchen spielen!"
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Hier sehen wir das typische, Ekel erregende Comedy-Szenario,
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das das Publikum zu einem unwohlen Lachen bringen soll
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dadurch, dass es männlichen Charakteren dabei zusieht,
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wie diese in unangenehme sexuelle Situationen mit anderen Männern gebracht werden.
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"So ekelhaft!"
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Deutlich wird eine unterschwellige Homophobie, die sich durch derartige Szenen zieht.
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"Versteck dich! Du musst dich verstecken!"
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Diese ist verbunden mit einer extremen Sorge um die heterosexuelle männliche Sexualität.
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"Das ist kein Traum! Das passiert wirklich!"
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"Ich spring im richtigen Moment hier raus."
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"Nein, das wirst du nicht!"
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Hier wird suggeriert, dass wenn ein Mann von einem anderen Mann sexuell missbraucht wird...
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"Tu das nicht, um Gottes willen! Durch dich werd ich noch umgebracht!"
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...dann bedeutet das, dass er als schwul angesehen wird.
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"Oh Billy!"
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Und als schwul angesehen zu werden soll zutiefst beschämend für heterosexuelle Männer sein.
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"Runter auf Eure Knie und macht eure Münder auf!"
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"Also sind alle Gefängniswärter in Guantanamo schwul?"
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"Da ist überhaupt nichts Schwules dran, seinen Schwanz gelutscht zu kriegen!"
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Ihr seid schwul, weil ihr diejenigen seid, die meinen Schwanz lutschen!"
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"Ich werde euch anzeigen. Ich werdet ins Gefängnis kommen."
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"Da müsst ihr dann nicht mehr so tun, als wärt ihr schwul, weil Eure Ärsche mehr zu tun haben werden als die Prüfanlage eines Kloreiniger-Pömpel-Fabrik!"
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Im Gegensatz zu dem, was die Medien uns erzählen, ist es entscheidend sich daran zu erinnern,
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dass sexuell missbraucht zu werden absolut gar nichts damit zu tun hat, welche sexuelle Orientierung jemand hat...
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"Entschuldigen Sie?"
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...und ebensowenig hat es etwas mit der Maskulinität [der Opfer] zu tun.
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"Escusi, escusi. Me escusi."
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Wenn der Täter als schwuler Mann gekennzeichnet wird,
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oder als ein Charakter mit einer uneindeutigen bzw. mehrdeutigen sexuellen Identität,
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dann wird der sexuelle Missbrauch normalerweise dargestellt als das Resultat eines unkontrollierbaren sexuellen Verlangens.
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"Ich bin immer noch geil."
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Was dann dazu dient, schwule Männer zu dämonisieren, indem sie unmittelbar mit lüsterndem Verhalten in Verbindung gebracht werden.
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"Ich hab eine Frage. Bist du Single?"
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"Uh, ich bin nicht schwul."
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"Das ist mir egal. Du bist richtig stattlicher und ich bin das, was man 'lüstern-schwul' nennen würde."
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Es wird sogar noch schlimmer, wenn - und das ist oft der Fall - der Vergewaltiger der einzige als "schwul" indizierte Charakter in der ganzen Produktion ist.
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"Ich muss sicherstellen, dass Sie nicht bewaffnet sind."
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All das trägt bei zu dem in Hollywood schon lange fortlaufenden Erzählmotiv,
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bei dem die schwule Sexualität dargestellt wird als eine klare, gegenwärtige Gefahr für heterosexuelle Menschen.
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Was sie nicht ist.
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Queer-Sexualität ist keine Bedrohung für heteosexuelle Menschen.
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Vergewaltiger sind eine Bedrohung für heterosexuelle Menschen,
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genauso wie Vergewaltiger eine Bedrohung für Menschen aller Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierung darstellen.
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Im Jahr 2016 ist der meta-ironische Superheldenfilm "Deadpool" mit Ryan Reynolds
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zum kommerziell erfolgreichsten "R-rated" Film der Geschichte geworden.
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In einer der Eröffnungsszenen sieht man ein weiteres gutes Beispiel eines anderen gängigen Medien-Musters:
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Der "Scared Straight"-Vergewaltigungswitz
[= idiom. so sehr erschrecken, dass man seine Handlungen verbessert/anpasst.]
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"Warte mal, wa-aas..."
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"Schau noch einmal auch nur in ihre Richtung, dann wirst du auf die allerschlimmste Weise lernen,
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dass ich auch ein paar geile Fantasien habe."
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"Das hört sich irgendwie falsch an.
Oder doch nicht?"
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Die Pointe dreht sich hier um einen männlichen Superhelden,
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der das Verhalten einer uneindeutigen, queeren Sexualität zur Waffe macht,
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als ein Mittel der Einschüchterung.
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Der Witz kommt aus derselben Ecke wie der vom "überfürsorglichen-Vater-Freakout".
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"Was auch immer zu meiner Tochter antust, das tu ich dir an."
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"Habt einen schönen Abend, ihr zwei."
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"Hast du schon mal Sex mit einem Mann gehabt?" "Nein."
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"Willst du das?" "Nein, Sir."
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Szenen wie diese können aber zufälligerweise einen wichtigen Punkt ans Licht bringen.
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Denn es ist nicht nur die Tat des sexuellen Missbrauchs selbst,
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die als Instrument für Dominanz und Kontrolle in unserer Kultur genutzt wird...
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"Los, einsteigen"
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...hierzu zählt auch die Androhung sexuellen Missbrauchs.
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"Weißt du, was umwandeln
("turned out") bedeutet?"
"Nein. Nein, Sir."
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"Das ist, wenn ein heterosexueller Mann in den Knast kommt, in den Arsch gefickt wird, und so zum Mädchen (gemacht) wird."
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Schwere Jungs kommen rein, und drücken so einen kleinen Jungen wie dich zu Boden,
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stecken dir vielleicht noch ein dickes Buch in den Mund, und dann geht's so richtig zur Sache.
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Willst du, dass dir das passiert?"
"Nein."
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"Genau. Hab ich mir doch gedacht."
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Sexueller Missbrauch ist in vielerlei Hinsicht einfach eine andere Form von Gewalt.
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Und sich die Androhung sexueller Gewalt als Abschreckung zunutze zu machen,
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um dafür zu sorgen, dass junge Männer und Jungen nicht aus der Reihe tanzen,
ist ein häufiges Thema in den Medien.
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"Junge du hälst besser die Klappe! Oder es geht zurück in die Duschen für dich!
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Und das einzige Tempo, dass du erreichen wirst, ist 88 Typen pro Stunde!"
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Ihr habt wahrscheinlich inzwischen schon gemerkt, dass viel dieser Comedy etwas gemeinsam hat.
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Es geht um Gefängnis-Vergewaltigungen.
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Witze über Vergewaltigungen in Gefängnissen sind so allgegenwärtig im Massenmedien-Entertainment,
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dass die Phrase "Nicht die Seife fallenlassen" zum Routine-Gag geworden ist.
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Trotz der Anspielung auf anale Vergewaltigung haben "Nicht die Seife fallenlassen"-Pointen sogar den Weg in Kinder-Cartoons gefunden.
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"Ein guter Ratschlag: Lass nicht die Seife fallen."
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"Seifen-Stücke.... nicht fallenlassen!"
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Einer der Gründe, wieso diese Vergewaltigungswitze unter dem Radar bleiben,
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ist, dass für heterosexuelle erwachsene Männer mit nicht-beeinträchtigtem Körper und Geist
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die Möglichkeit, sexuell missbraucht zu werden, keine reale Sorge in ihrem Alltagsleben darstellt.
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Die einzige Ausnahme hierzu, und das ist eine ziemlich große, sind erwachsene heterosexuelle Männer, die inhaftiert sind.
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Gefängnis-Vergewaltigungen sind ein grassierendes, entsetzliches Problem, das Leben zerstört.
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Jedes Jahr werden mehr als 200.000 Menschen in den USA vergewaltigt oder sexuell missbraucht, während sie inhaftiert sind.
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Es ist wichtig sich vor Augen zu halten,
dass sexueller Missbrauch im - genau wie außerhalb vom - Gefängnis
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nicht mit einvernehmlichem Sex zwischen Gefängnis-Insassen verwechselt werden sollte.
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"Weißt du, was sie mit so verweichlichten, glatzköpfigen, übergewichtigen Republikanern im Gefängnis anstellen, Ernest?"
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Während der Großteil der Comedy, die wir uns bisher angesehen haben, die Vergewaltigung von heterosexuellen Männern zeigt,
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sind es in der Realität vor allem queere und transgender Insassen, die am wahrscheinlichsten zum Ziel sexuellen Missbrauchs im Gefängnis werden.
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Viele Gefängnis-Vergewaltigungs-Witze haben außerdem ziemlich explizite rassistische Untertöne.
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Es ist kein Zufall, dass die Pointen regelmäßig darauf hinauslaufen, dass ein weißer Mann durch die Vergewaltigung von einem großen, furchterregenden schwarzen Mann bedroht wird.
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"Wir haben hier also einen Freiwilligen, huh? Na dann lass mich dir mal erzählen, Cupcake, wie dein erster Tag im Gefängnis aussehen werden."
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"Und erwarte keine Blumen danach."
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Szenen wie diese drehen sich um die rassistische Vorstellung, dass schwarze Männer brutaler, aggressiver, oder lüsterner sind
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als andere Männer.
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Und dass es daher gerade schwarze Männer sind, die eine besondere Bedrohung für die Maskulinität weißer Männer darstellen.
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"Was macht denn so ein hübscher weißer Kerl wie du an einem Ort wie diesem?"
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Die Story von Terry Crews über seinen sexuellen Missbrauch ist so einflussreich,
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weil es das Narrativ des "furchteinflössenden, einschüchternden schwarzen Manns" durchbricht.
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Vor seiner persönlichen Weiterentwicklung hat Terry Crews selbst ein paar dieser furchterregenden Charaktere gespielt.
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Ihm jetzt dabei zusehen zu können, wie er darüber spricht und sich öffentlich verletzlich zeigt,
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hinterfragt diese rassistischen Medien-Mythen über schwarze Maskulinität.
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"Als mein Missbrauch passierte, ganz ehrlich, ich wäre wahrscheinlich aus der Polizeistation herausgelacht worden."
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass Polizisten oder andere Autoritätsfiguren bei einer Art schwarzem Humor gezeigt werden,
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der auf sexuelle Vergewaltigung von Männern abzielt.
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Besonders die auf Serialität angelegten Dramen zeigen häufig Gesetzesvollstrecker,
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die männlichen Verdächtigen mit Vergewaltigung drohen, um sie zum Reden zu bringen.
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"Hast du überhaupt eine Ahnung, wie es in Sing Sing wird für einen Typ mit deinen Einschränkungen?"
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"Du wirst der Posterjunge für Bitch des Monats."
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"Money, weißt du, wie man Schnapp-den-Würfel spielt?" "Nö."
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"So geht's: Dein Zellnachbar rollt den Würfel."
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"Neun. So viele Tage darfst du seine Freundin spielen."
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"Ein Gefängniswärter als Insasse?"
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"Ich hab gehört die machen dich zur Abschlussballkönigin.
Und jede Nacht ist Abschlussball."
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"Wenn du jetzt anfängst zu reden, stellen wir sicher, dass du nicht unter die 'normale Bevölkerung' kommst."
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"Wenn ich den Blick in den Augen eines Viehtreibers zu sehen bekomme, der erfährt,
dass ich einen verwöhnten reichen Jungen zu ihm in die Zelle stecke..."
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"Sieh es mal positiv. Im Gefängnis brauchst du für Dates nicht zu bezahlen."
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Drehbuchschreiber scheinen diese außergerichtlichen Sticheleien zu lieben,
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und nutzen sie als Mittel der Schadenfreude.
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"Hä?" "Schadenfreude. Das ist deutsch und heißt soviel wie: Du freust dich darüber, dass der Anus deines Feindes vergewaltigt worden ist."
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Die markigen Sprüche sind dazu entworfen, ein zufriedenes Kichern beim Publikum auszulösen,
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dass er böse Kerl leiden muss.
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"Was geht?"
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"Du könntest einer Verurteilung für Schwerverbrechen entgegensehen."
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"Oder du könntest eine Zelle mit dem Typ da drüben teilen. Das würde dir gefallen, oder?"
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"Siehst du, du hast schon einen neuen Freund."
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Aus irgendeinem Grund hat Denzel Washington sehr viele dieser Dialoge in seiner Filmografie.
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"Nächste Woche um diese Zeit werde ich Pina Coladas im Whirlpool schlürfen, mit 6 Mädels, die Amber oder Tiffany heißen."
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"Wohl eher: Duschen mit zwei Typen, die Jamal und Jesus heißen, wenn du weißt was ich meine."
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"Und nun die schlechte Nachricht: Das, woran die schlürfen, ist kein Pina Colada."
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"Also hoffst du besser auf ein göttliches Eingreifen, Kumpel."
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"Das wirst du brauchen."
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"Und du hast besser etwas KY [=Gleitmittel]. Das wirst du brauchen."
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"Zu einer Haftstrafe von nicht weniger als 4 Jahren im staatlichen 'Rammel-mir-in-den-Arsch'-Gefängnis."
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Wieso ist das nun alles wichtig?
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Die brutale Realität ist, dass Vergewaltigungen eine der inoffiziellen, aber weitgehend zugelassenen Wege sind,
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mit dem Kriminaljustiz-Institutionen unliebsame Insassen bestrafen.
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Vor allem queere Männer, Transgender, sowie Menschen mit geistiger Behinderung.
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"Du weißt, was das heißt, oder?" "jaahaa....tu ich."
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Macht nicht den Fehler: die Machtstrukturen, die Vergewaltigungen in Gefängnissen ermöglichen, sind da,
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manchmal durch indirekte Ermöglichung, manchmal durch direkte Beteiligung.
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Es ist ein Teil dessen, wie das Gefängnissytem Kontrolle über Körper der Männer und ihre Sexualität behält, während sie inhaftiert sind.
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"Da ist nur noch eine Sache, die ich überprüfen muss."
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Diese Art Polizei-Brutalität als Comedy, über die wir hier geredet haben, dient nicht dazu,
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den weitverbreiteten Machtmissbrauch der Gesetzeshüter offenzulegen oder zu kritisieren.
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Selbst wenn die Polizisten humorvoll als inkompetenz dargestellt werden,
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wird der Witz immer noch auf Kosten derer gemacht, die zu Opfern werden.
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Im Großen und Ganzen akzeptiert das Publikum diese sadistischen Pointen
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aufgrund der Tatsache, an wen diese Vergewaltigungsdrohungen gerichtet sind.
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"Weißt du, was mit hübschen Jungs wie dir passiert, die mit einer Vergewaltigungs-Verurteilung in den Knast wandern?"
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"Sieh dir das mal an. Ich hab ne 11!"
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So lange es Tatverdächtige sind, die zu Opfern werden, und es sympathische Autoritätsfiguren sind, die diese zu Opfern machen,
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dann wird das meistens gesehen als: Die Kriminellen kriegen was sie verdienen.
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"Mulder!"
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"Willst du was über Anarchie wissen? Wenn du mir nicht sagst, wo die andere Bombe ist,
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dann werde ich dafür sorgen, dass du deine Zeit im Gefängnis auf deinen fanatischen Händen und Knien verbringst
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und ein großes Lächeln auf das Gesicht eines anderen Verurteilten zauberst."
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"Was?"
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"Er sagt, du sollst die ganze Geschichte erzählen. Oder deinen Arsch darauf hintrainieren ein Eingang zu werden."
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"Ich kenn da so ein paar Typen drinnen, die würden deine Eingeweide aufreißen, wenn sie dich dumm ficken."
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Wenn es sich um ein Polizeidrama handelt, werden die Hauptfiguren meist als harte Kerle dargestellt,
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oder manchmal auch harte Frauen, die mit Kriminellen hart ins Gericht gehen.
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"Und wenn er zu dir kommt, mitten in der Nacht, wenn du es am wenigsten erwartest...
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tu mir einen Gefallen. Spiel einfach mit."
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Das wird oft als 'wechselseitige Bestrafung' bezeichnet
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oder "Karma"-Gerechtigkeit.
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"Ein netter kleiner weißer Junge wie du, in einem Bundesgefängnis...."
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"Lass es mich so sagen: Ich glaube nicht, dass deine analen Schließmuskeln lange noch funktionieren werden."
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Es ist eine moralisch grausige, aber weit akzptierte Idee
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die sich am besten beschreiben ließe mit "Auge um Auge, Zahn um Zahn."
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"Fühlst du dich nicht ein bisschen schlecht für sie?"
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"Klar fühl ich mich schlecht. Für sie. Er ist ein Mörder, er soll dafür bezahlen."
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"Mit seinem Leben?"
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"Nein, er soll 60 Jahre im Knast bleiben, Steine schlagen, und gute Freunde werden mit Roscoe dem Gewichtheber."
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"Oh Mann! Die Vergebung ist nicht Buffys Stärke!"
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Manchmal drehen sich diese Karma-Vergewaltigungs-Erzählstränge um Bösewichte, die mit einer Waffe sexuell missbraucht werden
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oder wahlweise von einem großen männlichen Tier vergewaltigt werden.
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Das Wort hierfür ist nicht Gerechtigkeit.
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Das Wort hierfür ist Rache.
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"Weißt du, da wo du jetzt hingehst, drehen sie eine andere, sehr unbequeme Art krumme Dinger."
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Es sollte nicht mehr erwähnt werden müssen, dass Vergewaltigung
niemals nie
eine Art der Gerechtigkeit sein kann.
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Wenn die Medien den sexuellen Missbrauch von Männern, selbst bösen Männern, so darstellen
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dass sie "Das kriegen, was sie verdienen",
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dann trägt das zu einer Kultur der Vergewaltigungs-Akzeptanz bei.
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"Subpoenas [Vorladung], nicht "some penis" [ein bisschen Penis].
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"Das heißt, dass du ins Gefängnis wandern könntest."
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"Wo du etwas Penis kriegen kannst"
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Es suggeriert auch, das Gefängnis-Vergewaltigungen unabwendbar sind, was nicht stimmt.
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Es gibt Lösungen für die Epidemie an Gefängnisvergewaltigungen.
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Nämlich Leute aus den Gefängnissen rauszuhalten.
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Das heißt, sich gegen die Masseninhaftierung einzusetzen
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mithilfe einer Kombination von Strategien zur Dekriminalisierung und dem Fokus auf Bildung und Rehabilitationsprogrammen
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anstatt Menschen einzusperren.
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Aber mit jedem dahingeworfenen Gefängnis-Vergewaltigungs-Witz werden diese Ziele schwerer zu erreichen.
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"Ich versuche über sexuellen Missbrauch zu reden. Ist ja nicht so, dass das ein neues Thema in der Comedy ist."
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"Wir habe schon ewig Vergewaltigungswitze, und diese Witze laufen normalerweise darauf hinaus: Vergewaltigung!"
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"Das ist der ganze Witz."
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"Und das Publikum, weil das ein Tabu-Wort ist, wird so reagieren: [nervöses Lachen]."
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"Und dann hört der Comedian an dieser Reaktion: Ich habe einen guten Witz gemacht."
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Comedians wie Cameron Esposito und Lindy West haben aufgezeigt,
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dass es möglich ist, Witze über Vergewaltigungen aus Sicht der Betroffenen zu erzählen
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wo die Pointe sich aber auf die Rape Culture selbst richtet.
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Aber das passiert gerade nicht in den Filmen und Fernsehserien, die wir uns hier angesehen haben.
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"Oh. Oh neinneinneinnein. Ich werde heute heiraten, also geht das nicht." "Bringt ihn runter!"
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Wie wir es immer und immer wieder gesehen haben: Das Ziel dieser Witze sind die Betroffenen sexuellen Missbrauchs und Belästigung.
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"Mach dich bereit. Hier kommt's." "Was kommt?"
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[off] "Das ist mein Hintern!"
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Das ist auch der Grund, dass wenn Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure diese Art der Comedy gegen Kritik verteidigen,
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ihre Argumente nicht wirklich überzeugend sind.
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"Jedes Mal, wenn du irgendeine Art von Comedy machst,"
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"Irgendjemand wir dann - mach mal das Gesicht!" "Oh, wie können die nur?"
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"Aber das ist, was wir tun. Wir provozieren, wir sticheln..."
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"...wir halten Euch einen Spiegel vor, von dem, was schon da draußen vorgeht."
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Die Idee, dass diese Comedians irgendwie mutig die Grenze verschieben oder furchtlos Tabus überschreiten,
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indem sie Witze über Gefängnis-Vergewaltigungen erzählen, ist reine Selbsttäuschung.
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"Und dann kommt der Typ, der dir dein Gesicht abreiben will. Oh, ich mag deine Haare!"
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"Er atmet dich an. Das ist ekelhaft, aber weißt du was? Du kannst dich auf 10 Jahre davon freuen."
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Wenn Will Ferrell oder Kevin Hart oder Adam Sandler oder irgendein anderer berühmter Comedian
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herablassende oder giftige Vorstellungen über Vergewaltigungen in ihren Comedy-Darstellungen noch vertiefen
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dann nicht, um Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken.
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Und ganz sicher dient es auch nicht dazu, 'einen Spiegel vorzuhalten' und Vergewaltigungsopfern eine Stimme zu geben.
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"Lass mich raten. Du hast die Seife fallenlassen." "Bitte nimm das aus meinem Hintern!"
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Sie spielen diese Vergewaltigungswitze durch, weil es ein leichter Weg ist, billige Lacher zu kriegen.
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"Hey Charlie."
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Und der Preis, den wir für diese billigen Lacher zahlen, ist die weitere Trivialisierung von Vergewaltigungen
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in einer Kultur, die Betroffene sowieso schon nicht ernst nimmt.
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"Ok. Du wurdest also misshandelt von zwei Leuten, während du betäubt warst. Na und? Du bist Single!"
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Und zur gleichen Zeit, darüber haben wir gesprochen, bestärken sie die verschiedenen Formen regressiven Denkens
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über Rasse, Maskulinität, Sexualität, und die Strafjustiz.
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Darüber hinaus geben diese Witze weiterhin den Leuten Erlaubnis dazu, Betroffene weiterhin zum Schweigen zu bringen und zu demütigen.
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"Brian, wenn es dir nichts ausmacht, fangen wir direkt an uns Gefängnis-Vergewaltigungs-Witze auszudenken."
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Wenn Hollywood-Drehbuchschreiber und Comedians wirklich Tabus brechen und Grenzen überschreiten wollen
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könnten sie ja mal versuchen, den Betroffenen sexuellen Missbrauchs mit derselben Würde und Empathie zu begegnen
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denn das wäre mal ein garantierter Überraschungseffekt für das Publikum.
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Danke fürs Zuschauen! Ich weiß, dass das ein schwieriges und ziemlich intensives Thema ist
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deswegen habe ich eine Reihe an Ressorcen und weitere Informationen im Text unter diesem Video.
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Ich möchte allen meinen Script-Beratern danken für ihre unbezahlbares Feedback beim Schreiben dieser Episode
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besonders Pastor Jason Lydon, der die Organisation "Black and Pink" gegründet hat
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die queere Gefängnis-Insassen unterstützt.
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Ihr könnt auch diesen Link im Text unten finden.
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Im zweiten Teil dieser Diskussion werden wir die Perspektive wechseln und uns Medien ansehen, in denen Frauen, die Männer missbrauchen, als Lacher dienen.
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Wenn ihr meine Video-Serie unterstützen wollt, dann könnt ihr das bei Patreon, und der Paypal-Link ist ebenfalls unten im Beschreibungstext.
Bis zum nächsten Mal.