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JOANNE FARYON: Guten Tag, meine Damen und Herren.
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Willkommen zu diesem Envision Special,
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"Das Leben Hinter Gittern".
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Etwa ein fünftel aller Häftlinge in Kalifornien verbüßen lebenslange Haftstrafen.
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Alle zusammen könnten sie den Steuerzahlern in diesem Staat eventuell 140 Milliarden Dollar
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im Laufe ihrer Haftstrafen kosten.
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Sie werden teurer, weil sie im Gefängnis altern und selten entlassen werden.
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Heute Abend erforschen wir den Preis für Kaliforniens strenge und harte Gesetzgebung, wenn Kriminelle betroffen sind.
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Sie hat zu einer so hohen Überfüllung in den Staatsgefängnissen geführt, dass die Bundesgerichte eingegriffen haben.
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Sie werden einige Lebenslängliche kennen lernen - Männer, die ins Gefängnis kamen,
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als Lyndon B. Johnson President war, und sie sind immer noch dort.
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Dies ist keine Reportage darüber, ob sie entlassen werden sollten oder nicht - wir betrachten hiermit,
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wie viel es kostet, Leute einzusperren und sie selten herauszulassen.
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Besonders, wenn sie einzusperren heißt, dass man für ihre medizinische Behandlng verantwortlich ist.
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Auf den ersten Blick könnte dies wie eine Krankenversorgung aussehen.
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Die Rollstühle und Gehhilfen verstehen es, einen in die Irre zu führen.
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Dies hier ist die Medizinische Einrichtung Kaliforniens, eines von Kaliforniens 33 Haftanstalten.
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Sie betreibt das größte Gefängniskrankenhaus.
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Dies ist der Ort, wo viele der alten, kranken und sterbenden Häftlinge dieses Staates letzendlich landen werden.
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Und dieser Tage wächst die Anzahl der alten und kranken Insassen.
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Kalifornien wird mit einem Problem konfrontiert, welches fast jeden Aspekt der Gesellschaft betrifft -
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von unserer Wirtschaft über unsere Sicherheit zu unserer Gesundheit - eines, das uns zu einer Entscheidung
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zwischen Bestrafung und Erlösung zwingt.
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Wir haben zu viele Männer und Frauen in unseren Gefängnissen.
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Die Statistiken sagen es so und so tat es ein Bundesgericht un 2002.
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Es gibt 170.000 Insassen in Haftanstalten, die für 100,000 gebaut wurden.
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Einer von fünf sitzt lebenslänglich.
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TERRY CAMPBELL (Häftling): Mein Name ist Terry Campbell.
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Ich sitze ein für Mord, und ich bein seit 44 Jahren im Gefängnis.
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GLENDA VIRGIL (Häftling): Mein Name ist Glenda Virgil, und ich sitze eine 15-jährige bis lebenslängliche Haftstrafe ab.
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Ich bin seit 23 Jahren hier.
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FARYON: Und wie alt sind Sie?
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VIRGIL: Und ich bin 63 Jahre alt.
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RICHARD LAURENZANO (Häftling): 62 Jahre alt im Gefängnis zu sein ist ein Kampf, es ist ein Kampf.
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FARYON: Warum?
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Zuallererst die Erkennung, 27 Jahre deines Lebens verloren zu haben, aber man wird kränker.
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FARYON: Richard Lauranzano repräsentiert den am schnellsten wachsenden Anteil
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der Häftlingspopulation: Männer über 50.
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Er ist auch unter den teuersten.
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Er ist krank gewesen und in Krankenhäusern außerhalb des Haftanstaltensystems behandelt worden.
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LAURENZANO: Vor etwa vier Jahren hatte ich Krebs, Stadium 4.
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Das System hat mein Leben gerettet.
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Sie schickten mich zu Krankenhäusern außerhalb, sie zögerten niemals.
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FARYON: Glenda Virgil hatte eine Operation.
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VIRGIL: Ich hatte eine große Operation am Rücken.
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Ich war im Krankenhaus mit zwei Wachen 24 Stunden am Tag für elf Tage.
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Ich kann mir nicht vorstellen, was das kostet.
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Aber ich kann mir vorstellen, dass aleine die Wächter 200$ gekostet haben.
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Sie wissen, die beiden Guards - weil ich eine Lebenslängliche bin - Zwei Wächter für 24 Stunden jeden Tag.
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Terry Campbell hat sieben Operationen hinter sich.
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CAMPBELL: Mein Rücken.
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Meine Schultern, weil ich mir sowohl im Rücken als auch in den Schultern gebrochen habe.
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Meine Hand, zweimal.
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FARYON: Clark Kelso ist der Beauftragte für die medizinische Versorgung in den kalifornischen Gefängnissen.
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Wir haben eine Menge Häftlinge, die schwerwiegende Lebererkrankungen haben,
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auf Grund von Alkohol- und Drogenmissbrauch.
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Aber sie sind jetzt alle in dem Alter, in dem man diese Probleme plus andere chronische Leiden hat,
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was einfach eine ganz andere Art der Pflege fordert.
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und beauftragte ihn, als ein Gericht feststellte, dass Häftlinge kein Zugagng zu medizinischer Versorgung
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und psychiatrischer Betreuung hatten, weil Kaliforniens Gefängnisse so überfüllt waren.
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Dem Gericht zufolge war der Mangel an medizinischer Versorgung inhuman und eine außerordentliche Bestrafung
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und verletzte die Grundrechte der Insassen.
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Ein Ausschuss von Bundesrichtern hat inzwischen Kaliforniern angeordnet, eine Lösung zu entwickeln,
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durch die die Gefängnispopulation um 40.000 Insassen reduziert wird.
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Beide Entscheidungen haben den Staat gezwungen, der Überfüllung ins Auge zu sehen, und forderten die Öffentlichkeit,
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die Debatte über die medizinische Versorgung ganz neu zu betrachten.
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Wenn wir als Land uns nicht entscheiden können, ob medizinische Versorgung ein Recht für alle freien Bürger ist -
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warum ist es dann so leicht entschieden, dass es ein Recht für verurteilte Kriminelle ist?
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Das ist eine Frage, die Clark Kelso viele Male gestellt wurde.
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KELSO: Die technische richtige Antwort ist, dass es einen großen Unterschied
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zwischen der Verantwortung der Regierung für einen Bürger, einen freien Bürger,
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und der Verantwortung der Regierung für jemanden, den die Regierung inhaftiert, gibt.
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Wenn man jemanden eingesperrt hat, hat die Regierung die verfassungsmäßige Pflicht
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Und dieses Budget wird sich vergrößern, wenn der Staat weiter medizinische Versorgung
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für diese wachsende altersschwache Bevölkerung bereitstellen wird.
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Ein unabhängiger Bericht sagt voraus, dass die Anzahl der Männer
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über 60 in kalifornischen Gefängnossen sich bis 2018 verdreifachen wird.
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KELSO: Der Staat Californien und seine Bürger haben die konsequente Beurteilung gemacht,
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dass gewisse Arten und gewisse Muster des Begehens von Kriminalität
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Nein, auf keinen Fall.
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Es war die Pistole, die der Mörder ihrer Tochter 1979 benutzen würde.
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Ich habe nicht gedacht, dass ich jemals alt würde.
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Dass meine Hüften nicht funktionieren würden, dass ich nicht mehr hinunter oder hoch kommen würde, oder meine Füße.
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FARYON: Die Frauen sind Teill einer Gruppe namens "Golden Girls",
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Häftlinge über 55 denen spezielle Privilegien eingeräumt werden,
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wie zum Beispiel eine Doppelmatratze auf ihrem metallenen Feldbett.
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Und sie sind die ersten in der Reihe während dem Essen.
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Aber das hier ist immer noch Gefängnis.
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Und es gibt Regeln.
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Wie zum Beispiel, sich auf den Boden zu legen, wenn ein Alarm ertönt.
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Dies passierte während unserer Anwesenheit dort.
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Die 59 Jahre alte Linda schafft es kaum herunter oder wieder hoch.
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DR: JOSEPH BICK: Gefängnisse wurden nicht gebaut, um es
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mobilitätsbeeinträchtigten Leuten einfach zu machen, klar zu kommen.
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FARYON: Dr. Joseph Bick arbeitet seit 20 Jahren als Gefängnisarzt.
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Er hat Krebs und eine Lebenserwartung von noch drei Monaten.
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Letztes Jahr gab es 57 Anträge.
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Drei bewilligten die Gerichte.
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Ich kann nichts zurückgeben.
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Und es gibt keine Antwort.
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Und Sie können auch einen Kommentar hinterlassen.
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Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.