Ersticken Schulen die Kreativität?
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0:00 - 0:07Guten Morgen. Wie geht es Ihnen? Es war großartig, nicht wahr?
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0:07 - 0:11Die ganze Sache hier hat mich umgehauen.
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0:11 - 0:15Wirklich, ich verziehe mich jetzt. (Lachen)
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0:15 - 0:19Es gab drei Leitmotive - nicht wahr? -,
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0:19 - 0:23die sich durch die Konferenz zogen, die wichtig sind
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0:23 - 0:25für das, worüber ich sprechen will.
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0:25 - 0:29Eines sind die überwältigenden Zeugnisse menschlicher Kreativität
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0:29 - 0:32in allen Vorträgen, die wir gehört haben
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0:32 - 0:35und in allen Menschen hier. Allein ihre Vielfalt
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0:35 - 0:38und ihre Bandbreite. Das Zweite ist, dass
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0:38 - 0:41wir uns an einem Punkt befinden, an dem wir keine Ahnung haben, wie es
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0:41 - 0:43in Zukunft weitergeht. Keine Ahnung,
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0:43 - 0:45wie das enden wird.
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0:45 - 0:48Ich interessiere mich für Bildung --
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0:48 - 0:51genau genommen finde ich, dass sich eigentlich jeder für Bildung interessiert.
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0:51 - 0:53Finden Sie nicht auch? Das ist recht bemerkenswert.
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0:53 - 0:56Wenn sie bei einer Dinner-Party sind und
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0:56 - 0:59erzählen, dass sie im Bildungswesen arbeiten --
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0:59 - 1:06offen gesagt, man ist nicht oft bei Dinner-Parties, wenn man im Bildungswesen arbeitet.
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1:06 - 1:09(Lachen). Man wird nicht eingeladen.
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1:09 - 1:14Auf jeden Fall nicht zweimal, seltsamerweise. Das erscheint mir merkwürdig.
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1:14 - 1:16Wenn sie aber eingeladen sind und mit jemandem reden,
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1:16 - 1:18sie wissen schon, wenn jemand fragt "Was machen Sie so?"
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1:18 - 1:20und sie antworten: "Ich arbeite im Bildungswesen",
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1:20 - 1:24sieht man förmlich, wie den anderen das Blut aus dem Gesicht weicht. So, als dächten sie:
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1:24 - 1:30"Oh Gott, warum ich? Mein einziger freier Abend in der Woche". (Lachen)
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1:30 - 1:32Aber wenn Sie sie über ihre Schulbildung ausfragen,
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1:32 - 1:34nageln sie Sie an die Wand. Denn es ist eines dieser Themen,
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1:34 - 1:37die Leute tief berühren, hab ich Recht?
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1:37 - 1:40Wie Religion und Geld und andere Sachen.
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1:40 - 1:44Also – ich habe ein großes Interesse an Bildung und ich denke das haben wir alle.
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1:44 - 1:46Wir haben ein großes, persönliches Interesse,
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1:46 - 1:49teilweise weil es Bildung ist, die dazu gedacht ist,
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1:49 - 1:52uns in diese Zukunft zu bringen, die wir nicht fassen können.
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1:52 - 1:55Denken Sie nur, Kinder die dieses Jahr in die Schule kommen,
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1:55 - 2:01werden im Jahr 2065 in Rente gehen. Keiner hat eine Ahnung,
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2:01 - 2:04trotz jeglicher Expertise, die wir die letzten vier Tage erleben durften,
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2:04 - 2:06wie die Welt in fünf Jahren
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2:06 - 2:08aussehen wird. Und trotzdem sollen
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2:08 - 2:11wir sie dafür ausbilden. Die Unvorhersagbarkeit ist, finde ich,
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2:11 - 2:13atemberaubend.
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2:13 - 2:15Und das dritte Thema ist,
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2:15 - 2:20dass wir uns trotzdem alle einig sind,
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2:20 - 2:23dass Kinder wirklich außergewöhnliche Fähigkeiten haben,
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2:23 - 2:25Fähigkeiten, neue Wege zu gehen. Sirena gestern Abend war wunderbar,
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2:25 - 2:28nicht wahr? Allein zu sehen, wozu sie in der Lage ist.
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2:28 - 2:33Und sie ist außergewöhnlich, aber ich denke, sie ist nicht, sozusagen,
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2:33 - 2:36außergewöhnlich in Bezug auf die Gesamtheit aller Kinder.
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2:36 - 2:39Sie ist einfach eine Person mit außerordentlichem Engagement,
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2:39 - 2:41die ihr Talent gefunden hat. Und ich behaupte,
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2:41 - 2:43dass alle Kinder gewaltige Talente haben
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2:43 - 2:45und dass wir sie vergeuden, und zwar ziemlich rücksichtslos.
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2:45 - 2:48Ich möchte also über Bildung und
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2:48 - 2:51Kreativität sprechen. Meine Überzeugung ist,
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2:51 - 2:54dass heute Kreativität genauso wichtig für Bildung ist, wie Lesen und Schreiben
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2:54 - 2:58und wir sollten sie gleichwertig behandeln.
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2:58 - 3:06(Applaus) Danke – das war’s auch schon.
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3:06 - 3:10Vielen Dank. [Gelächter] So, noch 15 Minuten Zeit.
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3:10 - 3:17Ok, ich wurde geboren am…Nein. (Gelächter)
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3:17 - 3:21Ich habe vor kurzem eine tolle Geschichte gehört – ich erzähle sie zu gern -
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3:21 - 3:25über ein kleines Mädchen, das in einer Schulstunde malte. Sie war sechs
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3:25 - 3:27und sie malte hinten in der letzten Reihe
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3:27 - 3:29und die Lehrerin sagte, dass dieses kleine Mädchen fast nie
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3:29 - 3:33aufpasste, außer in der Zeichenstunde.
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3:33 - 3:35Die Lehrerin war fasziniert, ging zu ihr herüber
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3:35 - 3:38und fragte: “Was malst du denn da?”
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3:38 - 3:41Und das Mädchen sagte: “Ich zeichne ein Bild von Gott.”
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3:41 - 3:44Und die Lehrerin sagte: “Aber niemand weiß, wie Gott aussieht”
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3:44 - 3:51Und das Mädchen antwortete: “Gleich wissen sie es.”
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3:51 - 3:52(Lachen)
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3:52 - 3:57Als mein Sohn vier war in England -
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3:57 - 4:00er war eigentlich überall vier (Publikum lacht)
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4:00 - 4:06Genau genommen war er das ganze Jahr vier, egal wo er hinging.
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4:06 - 4:08Er spielte in einem Krippenspiel.
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4:08 - 4:11Erinnern Sie sich an die Geschichte? Nein, sie ist groß.
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4:11 - 4:14Es ist eine großartige Geschichte! Mel Gibson machte die Fortsetzung.
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4:14 - 4:19Vielleicht haben Sie sie gesehen: “Die Geburt II” Also, James spielte den Joseph,
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4:19 - 4:22worüber wir begeistert waren,
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4:22 - 4:24weil wir das als eine der Hauptrollen betrachten.
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4:24 - 4:26Der Ort war voll gestopft mit Agenten in T-Shirts:
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4:26 - 4:29“James Robinson IST Joseph.” (Gelächter)
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4:29 - 4:31Er musste nicht reden, aber wissen Sie noch, der Teil
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4:31 - 4:34wo die drei Könige kommen? Sie bringen Geschenken,
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4:34 - 4:36Gold, Weihrauch und Myrrhe.
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4:36 - 4:38Das ist wirklich passiert. Wir saßen da
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4:38 - 4:40und ich glaube, sie haben die Reihenfolge vertauscht,
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4:40 - 4:42weil wir einen der Jungs hinterher fragten:
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4:42 - 4:44“War das OK für dich?” und er sagte: “Ja, wieso, was war falsch?”
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4:44 - 4:46Sie hatten einfach die Rollen getauscht, das war alles.
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4:46 - 4:47Jedenfalls, die drei Jungen kamen rein,
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4:47 - 4:49vierjährige Jungs mit Geschirrtüchern auf ihren Köpfen,
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4:49 - 4:52und stellten ihre Geschenke auf den Boden.
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4:52 - 4:54Der erste Junge sagte: “Ich bringe dir Gold”.
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4:54 - 4:57Und der zweite Junge sagte: “Ich bringe dir Myrrhe”
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4:57 - 5:11und der Dritte sagte: “Frank hat dir das geschickt!” (Lachen)
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5:11 - 5:13Diese Beispiele zeigen, dass Kinder bereit sind, etwas zu riskieren.
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5:13 - 5:16Wenn sie es nicht wissen, probieren sie es einfach.
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5:16 - 5:19Nicht wahr? Sie haben keine Angst, etwas falsch zu machen.
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5:19 - 5:24Ich will damit nicht sagen, dass etwas falsch zu machen bedeutet,
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5:24 - 5:25kreativ zu sein. Wir wissen aber,
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5:25 - 5:28dass wer nicht bereit ist einen Fehler zu machen
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5:28 - 5:31nie etwas wirklich Originelles schaffen wird.
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5:31 - 5:34Wenn man nicht bereit ist, Fehler zu machen. Und wenn sie erst erwachsen sind,
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5:34 - 5:36haben die meisten Kinder diese Fähigkeit verloren.
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5:36 - 5:39Sie haben Angst, Fehler zu machen.
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5:39 - 5:41Und, nebenbei, wir machen das in Firmen genau so.
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5:41 - 5:44Wir stigmatisieren Fehler. Wir haben heute
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5:44 - 5:47nationale Bildungssysteme in denen
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5:47 - 5:50Fehler das Schlimmste sind, was man machen kann.
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5:50 - 5:53Und das Ergebnis ist, dass wir den Menschen
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5:53 - 5:56ihre kreativen Fähigkeiten weg-unterrichten. Picasso hat mal gesagt:
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5:56 - 5:59Alle Kinder werden als Künstler geboren.
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5:59 - 6:03Das Problem ist ein Künstler zu bleiben während man aufwächst. Ich bin nun
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6:03 - 6:05überzeugt, dass wir nicht in die Kreativität hinein wachsen
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6:05 - 6:08sondern aus ihr heraus. Oder wir werden vielmehr heraus-unterrichtet.
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6:08 - 6:10Warum also ist das so?
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6:10 - 6:14Ich lebte in Stratford-on-Avon bis vor fünf Jahren.
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6:14 - 6:16Wir zogen dann von Stratford nach Los Angeles.
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6:16 - 6:20Sie können sich vorstellen, wie nahtlos der Übergang war.
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6:20 - 6:22(Lachen) Genauer gesagt,
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6:22 - 6:24wir lebten an einem Ort der Snitterfield heißt,
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6:24 - 6:26in der Nähe von Stratford, der Ort in dem
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6:26 - 6:31Shakespeares Vater geboren wurde. Kommt ihnen ein neuer Gedanke? Mir schon.
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6:31 - 6:33Man stellt sich Shakepeare eigentlich nicht mit seinem Vater vor, oder?
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6:33 - 6:35Oder? Weil es schwer fällt sich
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6:35 - 6:37Shakepeare als Kind vorzustellen, nicht wahr?
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6:37 - 6:40Shakespeare mit sieben Jahren? Hab' ich nie dran gedacht. Ich meine, er muss
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6:40 - 6:42irgendwann sieben gewesen sein. Und er war
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6:42 - 6:51irgendwo im Englischunterricht, nicht? Wie lästig muss das wohl sein?
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6:51 - 7:05(Lachen) "Streng dich mehr an." Wenn ihn sein Vater ins Bett schickt:
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7:05 - 7:08"Geh' jetzt sofort ins Bett"
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7:08 - 7:10zu William Shakespeare, "und leg den Stift weg.
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7:10 - 7:18Und hör auf so zu sprechen. Das verwirrt doch alle."
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7:18 - 7:23(Lachen)
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7:23 - 7:26Wie auch immer, wir zogen von Stratford nach Los Angeles
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7:26 - 7:30und ich wollte eigentlich nur was über den Wechsel sagen.
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7:30 - 7:33Mein Sohn wollte nicht mitkommen.
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7:33 - 7:36Ich habe zwei Kinder. Er ist jetzt 21, meine Tochter ist 16.
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7:36 - 7:38Und er wollte nicht nach Los Angeles. Er mochte es schon
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7:38 - 7:43aber er hatte eine Freundin in England. Die Liebe seines Lebens, Sarah.
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7:43 - 7:45Sie kannten sich seit einem Monat.
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7:45 - 7:48Denken sie nur, das war ihr viertes Jubiläum
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7:48 - 7:52denn das ist eine lange Zeit, wenn man 16 ist.
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7:52 - 7:54Naja, er war sehr traurig, als er im Flugzeug saß
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7:54 - 7:56und sagte: "Ich werde niemals wieder ein Mädchen wie Sarah finden."
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7:56 - 7:58Und wir waren darüber ganz froh, ehrlich gesagt,
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7:58 - 8:10denn sie war der Hauptgrund dafür, dass wir das Land verließen.
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8:10 - 8:13(Lachen)
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8:13 - 8:16Aber etwas wird einem klar wenn man nach Amerika kommt
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8:16 - 8:18und auch sonst um die Welt reist:
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8:18 - 8:22Jedes Bildungssystem der Erde hat die gleiche Hierarchie von Fächern.
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8:22 - 8:24Wirklich jedes. Es ist egal wohin man geht.
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8:24 - 8:26Man könnte annehmen, es wäre anders, aber das ist es nicht.
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8:26 - 8:29Ganz oben stehen Mathematik und Sprachen,
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8:29 - 8:31darunter die Geisteswissenschaften, und ganz unten steht Kunst.
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8:31 - 8:33Überall auf der Welt.
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8:33 - 8:36Und in so ziemlich jedem System gibt es
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8:36 - 8:38auch eine Hierarchie innerhalb der Künste.
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8:38 - 8:40Kunst und Musik haben meistens einen höheren Status in Schulen
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8:40 - 8:43als Theater und Tanz. Es gibt auf dem Planeten kein Bildungssystem
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8:43 - 8:45das Kinder täglich genauso im Tanzen unterrichtet
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8:45 - 8:48wie in Mathematik. Warum?
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8:48 - 8:50Warum nicht? Ich denke, dass das ziemlich wichtig ist.
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8:50 - 8:53Ich denke Mathematik ist wichtig, aber das gilt auch für Tanz.
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8:53 - 8:56Kinder tanzen die ganze Zeit, wenn sie dürfen, wir alle tun das.
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8:56 - 8:59Wir alle haben Körper, oder? Hab' ich ein Meeting verpasst?
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8:59 - 9:03(Lachen) Ernsthaft, was geschieht ist doch,
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9:03 - 9:05dass wir Kinder wenn sie aufwachsen immer weiter
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9:05 - 9:08von der Taille aufwärts unterrichten. Und dann konzentrieren wir uns auf die Köpfe.
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9:08 - 9:10Und ein wenig zu einer Seite hin.
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9:10 - 9:14Wenn sie als Außerirdischer das staatliche Bildungssystem besuchen würden
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9:14 - 9:17und fragten "Was ist der Zweck des öffentlichen Bildungssystems?"
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9:17 - 9:19dann müsste man schlussfolgern - mit Blick auf das Ergebnis,
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9:19 - 9:21also wer kommt wirklich durch,
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9:21 - 9:23wer macht alles richtig,
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9:23 - 9:26wer bekommt all die Pluspunkte, wer sind die Gewinner -
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9:26 - 9:29man müsste schlussfolgern, dass es der Sinn öffentlicher Bildung
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9:29 - 9:30überall auf der Welt ist,
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9:30 - 9:34Universitätsprofessoren zu produzieren. Nicht wahr?
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9:34 - 9:36Das sind die Leute, die an der Spitze sind.
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9:37 - 9:40Und ich war einer von ihnen, sie sehen also... (Lachen)
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9:40 - 9:44Und ich mag Universitätsprofessoren, aber wissen sie
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9:44 - 9:48wir sollten sie nicht hochhalten als den Gipfel menschlicher Leistungsfähigkeit.
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9:48 - 9:50Sie sind nur eine Lebensform,
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9:50 - 9:52eine weitere Lebensform. Aber sie sind recht merkwürdig,
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9:52 - 9:54und ich sage das aus Zuneigung zu ihnen.
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9:54 - 9:57Professoren haben nach meiner Erfahrung etwas Merkwürdiges an sich --
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9:57 - 10:00nicht alle natürlich, aber häufig -- sie leben in ihren Köpfen.
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10:00 - 10:02Sie leben da oben, und ein wenig zu einer Seite.
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10:02 - 10:06Sie sind körperlos, wissen sie, im wörtlichen Sinn.
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10:06 - 10:08Sie betrachten ihren Körper
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10:08 - 10:17als eine Transportmöglichkeit für ihre Köpfe, nicht?
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10:17 - 10:24(Lachen) Eine Art und Weise ihre Köpfe zu Meetings zu bringen.
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10:24 - 10:27Wenn sie stichhaltige Beweise für außerkörperliche Erfahrung wollen,
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10:27 - 10:30nur nebenbei, gehen sie mal zu einer Konferenz
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10:30 - 10:32von leitenden Akademikern in ihrer Gegend,
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10:32 - 10:35und schauen sie am letzten Abend in der Disko vorbei.
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10:35 - 10:39(Lachen) Und da werden sie es sehen, erwachsene Männer und Frauen
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10:39 - 10:43winden sich unkontrolliert, aus dem Takt,
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10:43 - 10:47und warten auf das Ende, nur um nach Hause zu gehen und darüber einen Aufsatz zu schreiben.
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10:47 - 10:53Nun, unser Bildungssystem basiert auf der Idee akademischer Fähigkeiten.
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10:53 - 10:56Und dafür gibt es einen Grund.
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10:56 - 10:58Das ganze System wurde erfunden -- überall auf der Welt gab es
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10:58 - 11:00keine öffentlichen Bildungssysteme vor dem 19. Jahrhundert
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11:00 - 11:03Sie wurden alle begründet um
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11:03 - 11:04den Bedarf der Industrie zu erfüllen.
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11:04 - 11:07Die Hierarchie fusst also auf zwei Ideen.
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11:07 - 11:11Nummer eins, die für die Arbeit nützlichsten Fächer
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11:11 - 11:13stehen ganz oben. Also wurden Sie als Schulkind sicher wohlwollend ferngehalten
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11:13 - 11:15von bestimmten Beschäftigungen - von Dingen, die sie mochten -
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11:15 - 11:17mit der Begründung, sie würden
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11:17 - 11:20damit niemals einen Job bekommen. Ist es nicht so?
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11:20 - 11:22Mach' keine Musik, du wirst kein Musiker werden;
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11:22 - 11:24Mach' keine Kunst, du wirst kein Künstler.
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11:25 - 11:29Wohlwollender Rat -- und doch grundlegend falsch. Die ganze Welt
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11:29 - 11:30verändert sich rapide.
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11:30 - 11:33Und das zweite sind akademische Fähigkeiten, die mittlerweile sehr stark
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11:33 - 11:34unser Verständnis von Intelligenz dominieren,
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11:34 - 11:37denn die Universitäten haben das System nach ihrem Bilde geschaffen.
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11:37 - 11:39Denkt man darüber nach, dann ist das gesamte System
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11:39 - 11:41der öffentlichen Bildung auf der ganzen Welt ein in die Länge gezogener Prozess
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11:41 - 11:43der Eintrittsprüfung in die Universität.
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11:43 - 11:46Und daher kommt es, dass viele hochtalentierte,
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11:46 - 11:48brilliante, kreative Menschen denken, dass sie es nicht sind.
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11:48 - 11:50weil die Sache bei der sie in der Schule gut waren
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11:50 - 11:54nicht wertgeschätzt oder sogar stigmatisiert wurde.
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11:54 - 11:56Und ich denke, wir können es uns nicht leisten so weiterzumachen.
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11:56 - 11:58In den nächsten 30 Jahren, nach Angaben der UNESCO,
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11:58 - 12:01werden weltweit mehr Menschen ihre Ausbildung abschließen
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12:01 - 12:03als seit dem Beginn der Geschichtsschreibung.
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12:03 - 12:05Mehr Leute, und es ist eine Kombination
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12:05 - 12:07all der Dinge über die wir gesprochen haben --
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12:07 - 12:10Technologie und ihre tranformierende Wirkung auf die Arbeitswelt, die Demographie
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12:10 - 12:12und die gigantische Bevölkerungsexplosion.
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12:12 - 12:15Akademische Grade sind plötzlich nichts mehr Wert, nicht wahr?
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12:15 - 12:19Zu meiner Studentenzeit galt, wenn man einen Titel hat, kriegt man einen Job.
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12:19 - 12:22Und wenn man keinen Job bekam, dann nur weil man keinen wollte.
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12:22 - 12:25Und ich, offen gesagt, wollte keinen. (Lachen)
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12:25 - 12:30Heute müssen Kinder mit Abschlüssen aber oft
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12:30 - 12:31wieder nach Hause zu ihren Videospielen gehen,
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12:31 - 12:34denn man braucht einen MA wo früher ein BA ausreichte,
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12:34 - 12:37und für den anderen Job schon einen Doktortitel.
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12:37 - 12:39Es ist ein Prozess akademischer Inflation.
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12:39 - 12:41Und das weist uns darauf hin, dass die ganze Struktur des Bildungswesens
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12:41 - 12:43sich im Umbruch befindet. Wir müssen radikal unser
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12:43 - 12:44Verständnis von Intelligenz überdenken.
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12:44 - 12:46Wir wissen drei Dinge über Intelligenz.
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12:46 - 12:49Erstens, sie ist vielfältig. Wir begreifen die Welt in jeder Weise
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12:49 - 12:51in der wir sie wahrnehmen können. Wir denken visuell,
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12:51 - 12:54wir denken in Tönen, wir denken kinästhetisch.
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12:54 - 12:57Wir denken in abstrakten Begriffen, wir denken in Bewegung.
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12:57 - 12:59Zweitens, Intelligenz ist dynamisch.
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12:59 - 13:02Untersucht man die Interaktionen des menschlichen Hirns, wie wir
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13:02 - 13:05gestern in vielen Präsentationen hörten, stellen wir fest,
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13:05 - 13:07dass Intelligenz wunderbar interaktiv ist.
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13:07 - 13:10Das Gehirn ist nicht in Bereiche unterteilt.
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13:10 - 13:13Tatsächlich entsteht Kreativität -- darunter verstehe ich den Prozess
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13:13 - 13:15originelle Ideen von Bedeutung zu haben --
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13:15 - 13:18sehr häufig durch die Interaktion
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13:18 - 13:21verschiedener Wege eine Sache zu betrachten.
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13:21 - 13:23Das Hirn ist absichtlich -- nebenbei,
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13:23 - 13:26es gibt einen Nervenstamm, der die zwei Hirnhälften verbindet
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13:26 - 13:28und er heißt Corpus Callosum. Der ist bei Frauen dicker.
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13:28 - 13:30Bezugnehmend auf Helen von gestern, glaube ich,
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13:30 - 13:34dass das der Grund ist, warum Frauen besser im Multi-Tasking sind.
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13:34 - 13:36Denn das sind sie, nicht wahr?
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13:36 - 13:39Dazu gibt es Unmengen an Untersuchungen, doch ich kenne es aus dem Privatleben.
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13:39 - 13:41Wenn meine Frau zu Hause eine Mahlzeit kocht --
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13:41 - 13:45Was nicht oft vorkommt, zum Glück. (Lachen)
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13:45 - 13:48Also, sie macht -- nein, sie ist in anderen Dingen gut --
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13:48 - 13:50aber wenn sie kocht, verstehen sie,
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13:50 - 13:52dann spricht sie nebenbei mit Leuten am Telefon,
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13:52 - 13:55sie spricht mit den Kindern, sie streicht die Decke,
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13:55 - 13:58sie macht eine Herzoperation dort drüben.
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13:58 - 14:01Wenn ich koche, ist die Tür zu, die Kinder sind weg,
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14:01 - 14:04das Telefon ist aufgelegt, wenn sie reinkommt stört es mich.
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14:04 - 14:17Ich sage, "Terry, bitte, ich versuche hier ein Ei zu braten. Stör' jetzt nicht." (Lachen)
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14:17 - 14:19Kennen sie den alten philosophischen Spruch,
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14:19 - 14:22wenn ein Baum im Wald umfällt und niemand hört es
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14:22 - 14:25ist es tatsächlich passiert? Erinnern sie sich daran?
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14:25 - 14:28I sah letztens ein tolles T-Shirt, auf dem stand "Wenn ein Mann seine Meinung
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14:28 - 14:31im Wald sagt und keine Frau hört ihn,
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14:31 - 14:40liegt er trotzdem falsch?" (Lachen)
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14:40 - 14:42Und die dritte Sache über Intelligenz ist,
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14:43 - 14:45sie ist individuell. Ich schreibe gerade an einem Buch
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14:45 - 14:47das "Epiphany" heißt, es basiert auf einer Reihe von
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14:47 - 14:49Interviews mit Menschen darüber, wie sie ihr
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14:49 - 14:51Talent entdeckt haben. Mich fasziniert, wie Leute dorthin kommen.
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14:51 - 14:54Ausgelöst wurde das alles durch ein Gespräch, das ich mit
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14:54 - 14:56einer wundervollen Frau hatte, von der die meisten Leute
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14:56 - 14:58noch nie gehört haben, sie heißt Gillian Lynne,
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14:58 - 15:00haben sie von ihr gehört? Einige schon. Sie ist Choreografin
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15:00 - 15:02und jeder kennt ihre Arbeiten.
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15:02 - 15:04Sie machte "Cats" und "Phantom der Oper."
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15:04 - 15:08Sie ist wundervoll. Ich war früher im Aufsichtsrat des königlichen Ballets in England,
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15:08 - 15:10wie sie selbst sehen können.
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15:10 - 15:12Wie auch immer, Gillian und ich aßen eines Tages zusammen und ich fragte:
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15:12 - 15:14"Gillian, wie wurdest du eine Tänzerin?" Und sie sagte
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15:14 - 15:16es war interessant, als sie in der Schule war,
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15:16 - 15:19war sie wirklich hoffnungslos. Und die Schule in den 1930ern
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15:19 - 15:21schrieb ihren Eltern: "Wir glauben
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15:21 - 15:23Gillian hat eine Lernschwäche." Sie konnte sich nicht konzentrieren,
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15:23 - 15:25sie zappelte herum. Ich denke heute würden sie sagen
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15:25 - 15:29sie hat ADHD. Denken sie nicht? Aber in den 1930ern
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15:29 - 15:32war ADHD noch nicht erfunden worden.
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15:32 - 15:35Es war also kein verfügbarer Zustand. (Lachen)
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15:35 - 15:39Die Leute wußten noch nicht, dass sie das haben könnten.
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15:39 - 15:43Egal, sie ging zu einem Spezialisten. Ein mit Eiche getäfelter Raum
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15:43 - 15:46und sie war dort mit ihrer Mutter,
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15:46 - 15:49sie saß in einem Stuhl am Ende des Raums
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15:49 - 15:51und sie saß dort 20 Minuten auf ihren Händen
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15:51 - 15:53während der Mann mit ihrer Mutter sprach über
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15:53 - 15:57all die Probleme, die Gillian in der Schule hatte. Und zum Schluß --
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15:57 - 15:59weil sie die Leute störte,
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15:59 - 16:01ihre Hausaufgaben zu spät macht und so weiter
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16:01 - 16:04ein kleines achtjähriges Kind -- zum Schluß setzte sich
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16:04 - 16:06der Doktor neben sie und sagte: "Gillian,
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16:06 - 16:08ich habe all diese Dinge gehört, die deine Mutter mir
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16:08 - 16:10erzählt hat und möchte allein mit ihr sprechen."
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16:10 - 16:13"Warte doch hier, wir werden gleich zurück sein, es dauert nicht lange."
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16:13 - 16:15und sie gingen und ließen sie dort.
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16:15 - 16:17Aber als sie den Raum verließen, stellte er das Radio an,
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16:17 - 16:19das auf seinem Tisch stand. Und als sie
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16:19 - 16:21draußen waren, sagte er zu ihre Mutter:
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16:21 - 16:24"Bleiben sie hier und schauen sie ihr zu." Und sobald sie draußen waren,
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16:24 - 16:28erzählte sie, war sie auf ihren Füßen und bewegte sich zur Musik.
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16:28 - 16:30Sie sahen ihr einige Minuten zu und
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16:30 - 16:33dann drehte er sich zu ihrer Mutter und sagte:
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16:33 - 16:37"Frau Lynne, Gillian ist nicht krank, sie ist eine Tänzerin.
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16:37 - 16:39Bringen Sie sie zu einer Tanzschule."
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16:39 - 16:41Ich fragte: "Was ist passiert?"
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16:41 - 16:44Sie sagte, "Sie tat es. Ich kann kaum beschreiben wie toll das war.
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16:44 - 16:46Wir kamen in diesen Raum und er war voller
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16:46 - 16:49Menschen wie mir. Leute, die nicht still sitzen konnten.
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16:49 - 16:52Leute, die sich bewegen mussten, um zu denken." Sich bewegen, um zu Denken.
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16:52 - 16:54Sie machten Ballett, sie machten Stepptanz und Jazz,
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16:54 - 16:56sie tanzten moderne und zeitgenössische Tänze.
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16:56 - 16:59Sie konnte schließlich für die Royal Ballet School vorsprechen,
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16:59 - 17:01wurde eine Solistin, sie hatte eine wundervolle Karriere
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17:01 - 17:03beim könglichen Ballett. Sie graduierte
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17:03 - 17:05an der Royal Ballett School und
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17:05 - 17:08gründete ihr eigene Firma, die Gillian Lynne Dance Company,
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17:08 - 17:11traf Andrew Lloyd Webber. Sie ist verantwortlich für
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17:11 - 17:13einige der erfolgreichsten Musical-
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17:13 - 17:18produktionen der Geschichte, hat Millionen Menschen erfreut
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17:18 - 17:21und sie ist eine Multimillionärin. Jemand anderes
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17:21 - 17:25hätte ihr Medizin verschrieben und gesagt,
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17:25 - 17:27sie solle sich beruhigen.
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17:27 - 17:30Nun, ich denke -- (Applaus) Ich denke, es läuft darauf hinaus:
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17:30 - 17:32Al Gore sprach vergangene Nacht
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17:32 - 17:35über Ökologie und die Revolution, die von Rachel Carson ausgelöst wurde.
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17:35 - 17:39Ich glaube unsere einzige Hoffnung für die Zukunft
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17:39 - 17:42ist, ein neues Konzept von menschlicher Ökologie anzunehmen.
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17:42 - 17:46Eines, in dem wir unsere Idee des Reichtums
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17:46 - 17:48menschlicher Fähigkeiten neu entwickeln.
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17:48 - 17:52Unser Bildungssystem hat unsere Köpfe genau so ausgebeutet
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17:52 - 17:54wie wir die Erde ausbeuten: Um eines bestimmten Rohstoffs willen.
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17:54 - 17:57Und für die Zukunft, wird uns das nichts nutzen.
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17:57 - 18:00Wir müssen unsere fundamentalen Prinzipien,
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18:00 - 18:02nach denen wir unsere Kinder ausbilden, überdenken. Es gibt
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18:02 - 18:06ein wundervolles Zitat von Jonas Salk, der sagte: "Wenn alle Insekten
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18:06 - 18:09von der Erde verschwänden,
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18:09 - 18:12würde innerhalb von 50 Jahren alles Leben enden.
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18:12 - 18:15Wenn alle Menschen von der Erde verschwänden,
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18:15 - 18:19würden in 50 Jahren alle Formen des Lebens aufblühen."
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18:19 - 18:21Und er hat Recht.
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18:21 - 18:24Was TED zelebriert ist das Geschenk menschlicher Vortstellungskraft.
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18:24 - 18:28Wir müssen vorsichtig sein, dass wir dieses Geschenk
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18:28 - 18:31weise nutzen und dass wir einige der Szenarien verhindern,
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18:31 - 18:34über die wir gesprochen haben. Und der einzige Weg
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18:35 - 18:38wie wir das tun können, ist unsere kreativen Möglichkeiten und
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18:38 - 18:40ihren Reichtum zu sehen und unsere Kinder,
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18:40 - 18:43weil sie unsere Hoffnung sind. Unsere Aufgabe ist es
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18:43 - 18:46ihr ganzes Wesen auszubilden, damit sie für die Zukunft gewappnet sind.
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18:46 - 18:49Ganz nebenbei -- wir werden diese Zukunft möglicherweise nicht mehr sehen,
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18:49 - 18:52sie aber schon. Und unser Job ist es, ihnen zu helfen,
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18:52 - 18:54etwas daraus zu machen. Herzlichen Dank.
- Title:
- Ersticken Schulen die Kreativität?
- Speaker:
- Sir Ken Robinson
- Description:
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Sir Ken Robinsons unterhaltsames und zutiefst bewegendes Plädoyer für die Schaffung eines Bildungssystems, das die Kreativität fördert und nährt (anstatt sie zu untergraben).
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 19:00
Nadine Hennig edited German subtitles for Do schools kill creativity? | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for Do schools kill creativity? | ||
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Jens Holze added a translation |