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Wir brauchen endlich #Autokorrektur!

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    *rC3 2021 Vorspannmusik
  • 0:09 - 0:14
    Herald: So, wir kommen zur Katja. Katja
    wandelt den Verkehr, hat sie geschrieben
  • 0:14 - 0:22
    von sich. Es ist ein allgemeiner Irrtum zu
    glauben, der ist aber sehr verbreitet in
  • 0:22 - 0:27
    Deutschland, dass, wenn wir morgen alle
    elektrisch fahren und wenn Papi nicht mehr
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    tanken fahren muss, sondern selber
    aufladen kann, dann ist alles wieder gut.
  • 0:31 - 0:34
    Und dann sind wir wieder im grünen
    Bereich. Da können wir so weitermachen wie
  • 0:34 - 0:42
    jetzt. Und dem ist nicht so. Und wieso dem
    nicht so ist und woran das liegt. Das wird
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    uns jetzt Katja erklären. Bitte, Katja,
    deine Bühne.
  • 0:45 - 0:49
    Katja: Ich glaube, es ist sehr geschickt,
    dass jemand aus Österreich die
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    Introduction für mich macht, sozusagen.
    Schönen Dank. Ich berate unter anderem
  • 0:54 - 0:57
    nämlich auch die österreichische
    Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler
  • 0:57 - 1:02
    und die macht ein bisschen vor, was ich
    mir erträume für Deutschland. Und
  • 1:02 - 1:07
    natürlich ist es Quatsch, dass wir fast 50
    Millionen private PKW haben, die einfach
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    nur die Antriebe auswechseln. Ich habe
    hier eine kleine Präsentation vorbereitet.
  • 1:12 - 1:16
    Wir haben im Vorhinein so ein bisschen
    besprochen, dass ich ein bisschen Input
  • 1:16 - 1:20
    gebe, dann aber auch gerne mit euch in den
    Austausch gehen möchte, weil ich bin
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    Lernende. Ich selber habe viele blinde
    Flecken, was Mobilität angeht und ich
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    lerne täglich gerne dazu. Ich habe in den
    letzten 24 Stunden auch etwas Anstrengung
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    aufgrund der Dinge, die bei Twitter drüben
    passiert sind. Deswegen bin ich sehr froh,
  • 1:33 - 1:38
    heute hier zu sein und so ein bisschen im
    Safe Space, so hoffe ich doch. Was ihr
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    hier gerade seht bei der Präsentation, ist
    eigentlich so die Ausgangslage. Und was
  • 1:43 - 1:47
    halt entsetzlich ist, ist, dass der
    Verkehrssektor in Sachen Klimakrise seit
  • 1:47 - 1:52
    den 90er Jahren nichts verändert hat.
    Dabei sind wir in Deutschland immer so
  • 1:52 - 1:55
    stolz auf unsere Ingenieursleistung und
    ich glaube, das ist mal eine Sache, wo man
  • 1:55 - 2:00
    auch genauer hingucken sollte. Bringt da
    überhaupt die Antriebswende was? Ja klar,
  • 2:00 - 2:05
    im Sinne von lokaler Emissionsfreiheit
    bestimmt, aber der Druck ist auch sehr
  • 2:05 - 2:09
    hoch. Ihr seht es an den Zahlen:
    Landwirtschaft, Industrie, Haushalte, alle
  • 2:09 - 2:14
    haben was daran gemacht, ihren Beitrag zu
    den Pariser Klimazielen zum Beispiel auch
  • 2:14 - 2:20
    hinzuzufügen. In Sachen Verkehr Gruß an
    die CSU, sind wir nicht wirklich weit
  • 2:20 - 2:26
    gekommen. Und das ist etwas, wo ich immer
    wieder drauf schauen möchte, dass ich mit
  • 2:26 - 2:29
    meiner Autokorrektur das ist so ein
    bisschen der Hashtag, den ich etabliert
  • 2:29 - 2:32
    habe, aber auch der Titel von meinem Buch
    was im Februar erscheint, das
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    Autokorrektur nicht heißt, dass ich Autos
    per se doof finde, sondern einfach ein
  • 2:37 - 2:39
    bisschen hinschauen möchte: Was ist
    eigentlich Mobilität, was steckt hinter
  • 2:39 - 2:44
    Mobilität? Und wenn wir dann sehen, dass
    tatsächlich sogar mehr Menschen ein
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    Fahrrad besitzen als ein Auto, dann finde
    ich das total spannend, weil das heißt,
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    dass viele Fahrräder vielleicht im Keller
    schmoren und nicht benutzt werden. Und das
  • 2:53 - 2:55
    liegt sicherlich nicht daran, dass die
    Leute nicht Fahrrad fahren wollen, sondern
  • 2:55 - 2:59
    sich vielleicht nicht sicher fühlen,
    sowohl in der Stadt als auch im Land. Und
  • 2:59 - 3:04
    was gerade der nette Mensch aus Österreich
    gesagt hat, stimmt natürlich, es bringt
  • 3:04 - 3:08
    nichts, nur die Antriebe auszutauschen.
    Ich finde die linke Grafik sehr cool, weil
  • 3:08 - 3:13
    sie so ein bisschen in Bezug stellt, was
    ist eigentlich lokale Emissionsfreiheit?
  • 3:13 - 3:17
    Was ist Platzbedarf? Und wenn wir da mal
    ein bisschen schauen, natürlich gewinnen
  • 3:17 - 3:22
    die geteilten Verkehrsmittel. Und ihr
    werdet es wahrscheinlich nicht glauben.
  • 3:22 - 3:26
    Aber in Deutschland sind maximal, das hat
    die Studie Mobilität in Deutschland
  • 3:26 - 3:31
    ergeben, nur 10% aller PKW gleichzeitig
    unterwegs. Es fühlt sich glaube ich
  • 3:31 - 3:37
    manchmal an wie 90%, aber es ist wirklich
    so, dass die meiste Zeit, das zeigt die
  • 3:37 - 3:42
    rechte Grafik, der PKW ja eher geparkt
    ist, irgendwo rumsteht. Manche PKWs werden
  • 3:42 - 3:45
    halt wirklich auch in der Woche gar nicht
    bewegt, sondern eher am Wochenende für
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    Freizeitverkehre benutzt. Und ich glaube,
    da müssen wir mal hinschauen, warum ist
  • 3:50 - 3:57
    das so? Ich habe lange Zeit eine gewisse
    ja nicht Wut, aber irgendwie, da ich
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    selber kein eigenes Auto besitze, ich habe
    einen Führerschein, nutze Carsharing,
  • 4:01 - 4:04
    maximal einen Mietwagen. Habe mich
    irgendwann gefragt: Warum stehen die
  • 4:04 - 4:08
    eigentlich alle rum? Ich weiß nicht, wie
    es euch so geht, wenn ihr euch durch den
  • 4:08 - 4:12
    ländlichen Raum oder die Stadt bewegt, ob
    ihr die Autos, die dort rumstehen, so als
  • 4:12 - 4:16
    eine Art Mobiliar betrachtet, was immer
    schon da war, oder ob ihr mittlerweile
  • 4:16 - 4:21
    auch so wie ich ein bisschen gestresst
    seid, weil die überall sind. Und ich
  • 4:21 - 4:25
    glaube, wenn wir mal ein bisschen drauf
    schauen, dann seht ihr das schon relativ
  • 4:25 - 4:28
    deutlich: Geteilte Verkehrsmittel sind
    natürlich im Vorteil, im Vergleich auch
  • 4:28 - 4:33
    von PKW und Bus zum Beispiel, aber auch
    wie wenig Platz natürlich eine Fußgängerin
  • 4:33 - 4:38
    benötigt. Und das ist auch gleichzeitig
    die am meisten vernachlässigte Gruppe,
  • 4:38 - 4:41
    meiner Meinung nach, obwohl wir ja
    eigentlich so auf die Welt kommen. Das
  • 4:41 - 4:46
    Riesending ist es, als neugeborener Mensch
    allmählich zu lernen, dass man sich selbst
  • 4:46 - 4:50
    fortbewegt und nicht immer nur getragen
    wird. Und diese Fähigkeit zu laufen ist
  • 4:50 - 4:54
    auch für die Eltern immer ein ganz großer
    Moment. Um dann aber relativ schnell das
  • 4:54 - 4:59
    Ganze wieder zu entlernen, weil es draußen
    halt so gefährlich ist. Es gibt Kinder,
  • 4:59 - 5:04
    die während der Woche nur von
    geschlossenem Raum zu geschlossenem Raum
  • 5:04 - 5:08
    gebracht werden, weil die Angst der Eltern
    so groß ist. Also ich mache mich auch
  • 5:08 - 5:13
    nicht über die SUV-Eltern, wie sie immer
    genannt werden, lustig, sondern ich gucke
  • 5:13 - 5:17
    eher dahin, was macht sie so ängstlich?
    Und meistens übertragen die Eltern sogar
  • 5:17 - 5:20
    die Ängste auf ihre Kinder. Es gibt immer
    weniger Kinder, die schwimmen können oder
  • 5:20 - 5:27
    Fahrradfahren. How it all began: Für mein
    Buch habe ich mal in die Annalen der
  • 5:27 - 5:29
    Geschichte geschaut, und hab geguckt was
    ist eigentlich das feministische
  • 5:29 - 5:34
    Verkehrsmittel, was billig ist, wenig
    Platz verbraucht, sogar selbst repariert
  • 5:34 - 5:38
    werden kann und damit sehr unabhängig
    macht: natürlich das Fahrrad. Und das sind
  • 5:38 - 5:42
    hier Bilder, die mich echt ein bisschen
    grinsen lassen, immer wieder aufs Neue.
  • 5:42 - 5:46
    Weil bevor das Auto kam, war das Fahrrad
    etwas, was Frauen auch Mobilität
  • 5:46 - 5:51
    ermöglicht hat. Also nicht in dem Sinne,
    dass der Mann oder der Partner gefragt
  • 5:51 - 5:55
    werden musste, wie kann ich mobil sein?
    Sondern in dem Sinne, dass Frauen sich
  • 5:55 - 5:59
    mobil gemacht haben. Die Suffragetten
    waren auch viel unterwegs. Sie haben ihre
  • 5:59 - 6:04
    ganzen Transparente und so weiter so durch
    die Gegend getragen. Und es ist total
  • 6:04 - 6:07
    interessant, dass nach den zwei
    Weltkriegen dieses Verkehrsmittel
  • 6:07 - 6:13
    verdrängt wurde durch männliche Mobilität.
    Denn hinter den Karossen der damaligen
  • 6:13 - 6:18
    Zeit, es fing ja, muss man leider sagen
    bei den Nazis an, mit der Volks-
  • 6:18 - 6:22
    Motorisierung. Auch Volkswagen kommt aus
    dieser Zeit. Und natürlich war es damals
  • 6:22 - 6:26
    der erwerbstätige Mann, der das Auto
    gefahren hat. Nämlich, das hat mir ein IG-
  • 6:26 - 6:30
    Metaller aus Bayern erklärt, der
    sogenannte Stich-Verkehr, also die Fahrt
  • 6:30 - 6:36
    mit dem Auto zur Arbeit hin und zurück.
    Das sind Dinge, die haben wir natürlich
  • 6:36 - 6:41
    auch begünstigt mit der sogenannten
    autofreien Stadt, autogerechten oh Gott
  • 6:41 - 6:45
    ich bin schon in der Zukunft. Die
    autogerechte Stadt war etwas, wo natürlich
  • 6:45 - 6:50
    Nachkriegsdeutschland zerstört war, wo
    viele Dinge zerbombt waren, wo manche
  • 6:50 - 6:54
    Dinge aber auch abgerissen worden sind, um
    dem Auto schnelle Durchfahrt zu
  • 6:54 - 7:00
    ermöglichen. Ich empfehle sehr meine
    Gespräche, die ich in meinem Podcast auch
  • 7:00 - 7:03
    habe, unter anderem mit Hermann
    Knoflacher, auch aus Österreich,
  • 7:03 - 7:09
    mittlerweile über 80 Jahre alt, der halt
    sagt und vom Virus Auto spricht, also
  • 7:09 - 7:12
    sagt, wenn wir im Auto sitzen denken wir
    wie das Auto. Wir werden wütend, weil wir
  • 7:12 - 7:16
    keinen Parkplatz vor der eigenen Haustür
    bekommen. Wir werden wütend, wenn wir
  • 7:16 - 7:20
    nicht noch über die Ampel kommen.
    Eigentlich sehr komisch, weil wir ja nicht
  • 7:20 - 7:25
    das Auto sind, sondern das Auto fahren.
    Und das ist hier so ein bisschen glaube
  • 7:25 - 7:30
    ich etwas, was viele von uns beobachten.
    Gerade die Ortskerne wurden autogerecht
  • 7:30 - 7:34
    gemacht, da gibt es riesige Parkplätze.
    Stuttgart ist jede Stadt, also da wurde
  • 7:34 - 7:38
    eine Stadtautobahn sogar gebaut, die die
    Stadt in zwei Teile teilt. Und das ist
  • 7:38 - 7:42
    etwas, was bis heute nachwirkt und was
    natürlich unglaublich schwer auch zu
  • 7:42 - 7:46
    bewältigen ist und wo wir uns auch ein
    bisschen daran gewöhnt haben, dass es so
  • 7:46 - 7:49
    ist. Denn es geht nicht darum,
    Lebensqualität vor Ort zu schaffen,
  • 7:49 - 7:53
    sondern es geht darum oder ging darum,
    Menschen eine schnelle Durchfahrt zu
  • 7:53 - 7:56
    ermöglichen. Und damit hat man die
    Menschen, die dort leben, wo sowas
  • 7:56 - 8:00
    stattfindet, depriorisiert. Und das ist
    etwas, da wende ich mich mit meiner
  • 8:00 - 8:05
    Autokorrektur hin. Denn wenn wir ehrlich
    sind und das wird mir auch immer wieder
  • 8:05 - 8:10
    angeraten. Ich habe gerade im Vorgespräch
    verraten, dass ich wieder mal im
  • 8:10 - 8:13
    ländlichen Raum bin, obwohl mir immer
    gesagt wird, ich bin ja die Städterin aus
  • 8:13 - 8:17
    Hamburg. Ich lebe aber ein Viertel meiner
    Lebenszeit aktuell auf dem Land, bei
  • 8:17 - 8:20
    meinen Eltern, da ich ein bisschen
    Unterstützung leiste. Und da wird mir
  • 8:20 - 8:25
    immer wieder angeraten. Wenn dir doch
    Hamburg so stressig ist, dann zieh doch
  • 8:25 - 8:28
    aufs Land. Ich sehe aber hier auf dem
    Land, dass es auch nicht gerade viel
  • 8:28 - 8:31
    besser geworden ist. Dass die
    Nahversorgung nicht mehr da ist. Die
  • 8:31 - 8:34
    Sachen, die ich hier für meine Eltern
    erledige, muss ich mit dem Auto machen,
  • 8:34 - 8:40
    weil einfach nichts in Fahrradweite ist.
    Und weil hier in der ganzen Kommune auch
  • 8:40 - 8:44
    der Busverkehr zurückgedrängt wurde. Es
    gibt noch Schüler*innen-Verkehr. Das ist
  • 8:44 - 8:47
    natürlich nicht auf den ganzen Tag
    verteilt. Und wenn wir ehrlich, sind, sind
  • 8:47 - 8:50
    wir alle auch voneinander genervt. Wenn
    wir auf dem Fahrrad sitzen, nerven uns die
  • 8:50 - 8:54
    Autofahrer*innen. Wenn wir auf dem
    Gehsteig laufen, nerven uns die
  • 8:54 - 8:58
    Fahrradfahrer*innen. Also es gibt einen
    relativ groß ausgeprägtes Gegeneinander,
  • 8:58 - 9:03
    weil einfach viel zu wenig Platz für alles
    ist, was wir mittlerweile haben. Das zeigt
  • 9:03 - 9:06
    auch so ein bisschen diese E-Scooter-
    Debatte meiner Meinung nach. Da wurde
  • 9:06 - 9:10
    einfach ein Verkehrsmittel in den Raum
    gekippt, der eh schon überlastet war. Und
  • 9:10 - 9:15
    natürlich sorgt das für Probleme.
    Ländlicher Raum, das ist immer etwas, wo
  • 9:15 - 9:18
    mir gesagt wird, ja Katja, deine Ideen
    sind ja super toll, aber im ländlichen
  • 9:18 - 9:23
    Raum passiert das nicht. Meiner Meinung
    nach ist ländlicher Raum keine
  • 9:23 - 9:27
    statistische Größe, die auf Einwohner in
    Zahlen, Bus-Betriebssystem oder wie auch
  • 9:27 - 9:32
    immer fußt, sondern ländlicher Raum ist
    ein Gefühl, die Abwesenheit von
  • 9:32 - 9:36
    Mobilitäts-Alternativen, die Abwesenheit
    von gutem Internet und vor allen Dingen
  • 9:36 - 9:41
    auch die Abwesenheit von guter
    Nahversorgung, also in Fußläufigkeit oder
  • 9:41 - 9:44
    Radläufigkeit erreichbare Dinge des
    alltäglichen Lebens besorgen zu können.
  • 9:44 - 9:51
    Was ich für uns will. Obwohl ich ja immer
    als sie gelesen werde - oder zu oft - die
  • 9:51 - 9:56
    einfach nur Autos doof findet, findet ihr
    hier so ein bisschen aufgelistet. Ich rede
  • 9:56 - 10:00
    gern von Community-Mobilität, weil gerade
    hier auch auf dem Land bei meinen Eltern
  • 10:00 - 10:05
    seiend, merke ich immer wieder, wie sehr
    diese ganze Gesellschaft sich darauf
  • 10:05 - 10:12
    verlässt, dass Enkel oder Kinder sich um
    die Mobilität der älteren Menschen
  • 10:12 - 10:15
    kümmern, dass es da kein System gibt,
    sondern dass es einfach selbstverständlich
  • 10:15 - 10:19
    von unserer Gesellschaft davon ausgegangen
    wird, dass es gelöst wird. Viel über
  • 10:19 - 10:25
    Ehrenamt und andere Dinge auch. Und ich
    glaube tatsächlich, dass wir zu dem zurück
  • 10:25 - 10:30
    sollten, wo wir vor dem Auto schon mal
    waren. Denn das Ganze ist ja nicht wie
  • 10:30 - 10:33
    eine Naturkatastrophe über uns herein
    gekommen, sondern wir haben sehr stark an
  • 10:33 - 10:36
    das Auto geglaubt und nun haben wir
    relativ viele Probleme, nicht nur die
  • 10:36 - 10:39
    Klimakrise. Sondern wir haben auch eine
    Gerechtigkeitskrise meiner Meinung nach in
  • 10:39 - 10:45
    der Mobilität. Und die treibt mich sogar
    mehr an als die Klimakrise, weil ich auch
  • 10:45 - 10:49
    durch die Interviews, die ich in meinem
    Buch geführt habe, gemerkt habe, wie krass
  • 10:49 - 10:53
    wir Menschen dazu zwingen, ihren Alltag
    mit dem Auto zu machen. Es heißt immer,
  • 10:53 - 10:57
    wenn ich nichts anderes habe, du kannst
    doch Auto fahren. Es gibt über 13
  • 10:57 - 11:01
    Millionen Erwachsene ohne Führerschein. Es
    gibt 13 Millionen Menschen, die zu jung
  • 11:01 - 11:04
    sind für einen Führerschein. Das sind
    schon 26 Millionen Menschen, die nicht
  • 11:04 - 11:08
    selbstbestimmt mobil sein können, dort, wo
    es nur Autos gibt. Und das ist etwas, was
  • 11:08 - 11:13
    mich ein bisschen fuchtelig macht und wo
    ich gerne gegenarbeiten würde. Zumal wir
  • 11:13 - 11:17
    eine überalternde Gesellschaft sind. Also
    viele Unfälle passieren ja auch gerade in
  • 11:17 - 11:20
    der jungen Zielgruppe, die den
    Führerschein gerade erworben hat, aber
  • 11:20 - 11:25
    auch in der alten Zielgruppe, weil diese
    keine Alternativen haben. Noch in einem
  • 11:25 - 11:28
    Alter und einem Gesundheitszustand,
    Autofahren, wo wir ihnen eigentlich
  • 11:28 - 11:34
    Alternativen bieten sollten. Das ist mein
    Mantra und das muss man ein bisschen
  • 11:34 - 11:39
    sacken lassen, glaube ich. Was heißt denn
    das eigentlich? Für mich heißt es: Wenn du
  • 11:39 - 11:43
    Bock hast, Auto zu fahren, wenn du Auto
    fahren unglaublich toll findest, und darin
  • 11:43 - 11:47
    wirklich einen Faktor von Freiheit siehst,
    dann werde ich dich nicht verändern
  • 11:47 - 11:51
    können, weil es für dich etwas, was dein
    Leben bereichert. Wenn du aber mit dem
  • 11:51 - 11:56
    Auto unterwegs bist, weil du nichts
    anderes tun kannst, um mobil zu sein, dann
  • 11:56 - 12:00
    sollten wir dir als Gesellschaft eine
    Alternative zur Verfügung stellen. Denn
  • 12:00 - 12:04
    ich glaube tatsächlich, auch Covid, Corona
    und die Pandemie haben uns gezeigt, wie
  • 12:04 - 12:08
    schnell wir Jobs verlieren können, wie
    schnell wir in Kurzarbeit geraten, wie
  • 12:08 - 12:12
    schnell wir vielleicht auch zu krank sind,
    um ein Auto zu fahren. Und was ist dann?
  • 12:12 - 12:15
    Während der Interviews,
    die ich geführt habe, haben
  • 12:15 - 12:18
    Menschen geweint und es hat mich sehr
  • 12:18 - 12:22
    berührt, weil ich mit meiner Frage Willst
    du oder musst du Auto fahren? Überhaupt
  • 12:22 - 12:25
    erst mal angeregt habe, dass sie
    nachgedacht haben, wie ihre Familien-
  • 12:25 - 12:29
    Mobilität oder ihre individuelle Mobilität
    eigentlich aufgestellt ist. Und das
  • 12:29 - 12:32
    Abhängigkeitsverhältnis, das haben sie
    dann erst durch die Fragen die ich
  • 12:32 - 12:36
    gestellt habe, gemerkt. Und ich glaube,
    das ist auch so ein bisschen so gewollt,
  • 12:36 - 12:39
    dass wir halt denken: Immerhin, mit dem
    Auto kriege ich mein Leben noch gewuppt.
  • 12:39 - 12:44
    Aber dass wir mal dahinter schauen sollten,
    warum ist das so, dass wir ein Auto
  • 12:44 - 12:48
    brauchen. Wer steckt eigentlich dahinter?
    Und welche Rahmenbedingungen finden wir
  • 12:48 - 12:53
    vor? Ihr habt das vielleicht ein bisschen
    beobachtet. Die FDP, das ist ja der Herr
  • 12:53 - 12:57
    Wissing, der jetzt Verkehrsminister ist.
    Er hat einen Zehn-Punkte-Plan zur
  • 12:57 - 13:02
    Verkehrswende herausgegeben. Erster Punkt
    war als wichtigstes Highlight Es wird kein
  • 13:02 - 13:05
    Tempolimit geben. Das steht schon im
    Koalitionsvertrag. Aber es war noch mal
  • 13:05 - 13:09
    wichtig, ja, das zu adressieren. Und in
    den ganzen zehn Punkten kommt weder Bahn,
  • 13:09 - 13:15
    Fußverkehr, noch Inklusion vor. Und das
    ist etwas, wo ich gerne die laute Stimme
  • 13:15 - 13:20
    sein werde, die das aber hochhält. Auch
    die aktuelle Diskussion mit den
  • 13:20 - 13:23
    Fleischpreisen und ähnlichen, ist es eine
    ähnliche Diskussion finde ich, wie in der
  • 13:23 - 13:28
    Mobilität. Natürlich sind arme Menschen
    darauf angewiesen, zum Teil ihren Alltag
  • 13:28 - 13:33
    mit dem Auto zu machen. Aber viel schöner
    wäre es, das hat mir auch eine Dame
  • 13:33 - 13:37
    erzählt, die Mutter von vier Kindern ist,
    am Ende nicht entscheiden zu müssen, gehe
  • 13:37 - 13:40
    ich noch mal das Auto tanken, um die
    Kinder zur Schule zu bringen oder kaufe
  • 13:40 - 13:44
    ich gute Lebensmittel für sie? Das sind
    Entscheidungen, finde ich, die sich für
  • 13:44 - 13:47
    Deutschland nicht gehören. Für ein hoch
    entwickeltes Land, auf das wir eigentlich
  • 13:47 - 13:51
    stolz sein wollen. Wie erreichen wir denn
    jetzt das menschliche Maß? Also das ist so
  • 13:51 - 13:56
    ein bisschen der Herr Gehl, der hier
    durchdringt, ein skandinavischer Architekt
  • 13:56 - 14:01
    und Städtewandler, der halt gesagt hat:
    Wir sind weit weg vom menschlichen Maß,
  • 14:01 - 14:05
    insofern, als dass wir in der Stadt ja zum
    Beispiel 50 km/h fahren. Ich glaube, die
  • 14:05 - 14:10
    normale Fußgänger-Geschwindigkeit liegt so
    bei 6-8 km/h. Wir nehmen also gar nicht
  • 14:10 - 14:14
    mehr die Räume wahr, wenn wir mit dem Auto
    unterwegs sind. Viele Menschen schildern
  • 14:14 - 14:17
    auch wenn sie mal in Skandinavien mit dem
    Auto waren, zum Beispiel in Kopenhagen,
  • 14:17 - 14:22
    dass sie das erste Mal begriffen haben, was
    es heißt, in einer mobilen Minderheit zu
  • 14:22 - 14:26
    sein, denn dort fahren die meisten
    Menschen ja Rad. Und ich glaube, das ist
  • 14:26 - 14:29
    auch richtig zu sagen, dass die Menschen
    das in Kopenhagen zum Beispiel nicht tun,
  • 14:29 - 14:35
    weil sie so öko sind, sondern weil diese
    Art von Mobilität Vorrang erhalten hat.
  • 14:35 - 14:40
    Was auch bei der FDP fehlt, ist die Vision
    Zero, also anzustreben, dass Menschen im
  • 14:40 - 14:45
    Verkehr nicht sterben. Aktuell sind das
    acht Menschen am Tag. Bei dem anderen
  • 14:45 - 14:50
    Vortrag zur Straßenverkehrsordnung und dem
    Hacken war es auch Thema. Von jedem
  • 14:50 - 14:56
    Verkehrstot sind 113 Menschen betroffen.
    Beginnend bei dem Ersthelfenden bis hin zu
  • 14:56 - 14:59
    den Angehörigen oder Freund*innen. Und das
    sind Dinge, die mich doch betroffen
  • 14:59 - 15:05
    machen, weil es so gewöhnlich ist, dass
    Verkehrstode auf unseren Straßen
  • 15:05 - 15:08
    passieren. Es gibt aber und das ist auch
    in Skandinavien ermöglicht worden,
  • 15:08 - 15:13
    mittlerweile Städte wie Oslo, Helsinki,
    die Vision Zero ganz klar als Ziel haben.
  • 15:13 - 15:16
    Und ich glaube, wenn das wirklich ein Ziel
    ist und ernst gemeint ist, dann ist es
  • 15:16 - 15:22
    auch erreichbar. Was heißt das? Natürlich
    heißt das depriorisieren von Autoverkehr.
  • 15:22 - 15:27
    Und das habe ich durch meine Interviews
    auch gelernt: das Schlimmste ist dabei
  • 15:27 - 15:31
    nicht unbedingt der Pendler-Verkehr,
    Pendlerinen-Verkehr, sondern die Freizeit,
  • 15:31 - 15:36
    die wir haben. Ich habe eine Mutter
    kennengelernt, die täglich bis zu 120
  • 15:36 - 15:42
    Kilometer zurücklegt, um die Hobbys ihrer
    Kinder zu ermöglichen. Und ich will das
  • 15:42 - 15:46
    gar nicht werten. Aber ich glaube, wir
    sind hier gerade in einer Situation, auch
  • 15:46 - 15:52
    durch das Auto geraten, die uns
    unglaublich stresst, weil die täglichen
  • 15:52 - 15:57
    Wege haben nicht ab oder zugenommen, die
    Wegelängen haben sich verlängert. Und die
  • 15:57 - 16:00
    Zeit, die wir eigentlich dachten zu
    gewinnen durch das schnellere Auto, weil
  • 16:00 - 16:04
    es ist schneller als das Fahrrad, die
    verlieren wir auf diesen längeren Wegen.
  • 16:04 - 16:07
    Und Lebensqualität ist für mich etwas, wo
    wir vielleicht ein bisschen
  • 16:07 - 16:12
    entschleunigen, wo wir ein bisschen auch
    Lebensqualität vor Ort haben wollen, und
  • 16:12 - 16:15
    wo wir uns mal erinnern, warum fahren wir
    eigentlich immer in Urlaub? Weil die Stadt
  • 16:15 - 16:20
    uns stresst. Und das ist etwas, was ich
    verändern möchte, auch zugunsten der
  • 16:20 - 16:24
    Lebensqualität vor Ort für die Menschen,
    die dort wohnen. Da kommt man schnell zu
  • 16:24 - 16:30
    diesem Faktor weibliche Mobilität, damit
    meine ich nicht unbedingt Frauen-
  • 16:30 - 16:36
    Mobilität. Weil ich hoffe, dass hier viele
    Herren auch unter uns sind, die Care Work
  • 16:36 - 16:41
    machen wollen. Aber es gibt halt eine
    Mobilität, zurückgelinkt auf diesem Herrn
  • 16:41 - 16:46
    von der IG Metall in Bayern die Stich-
    Mobilität des Herrn, wie er es mir
  • 16:46 - 16:50
    erzählen wollte und gesagt Multimodalität
    ist doch was für Frauen, die haben halt
  • 16:50 - 16:55
    einen Teilzeitjob, die haben die Kinder zu
    versorgen und Menschen zu pflegen. Stimmt
  • 16:55 - 16:58
    natürlich aktuell und aktuell müssen wir
    auch anerkennen, dass wir wieder einen
  • 16:58 - 17:01
    Rückschritt gemacht haben. Durch die
    Pandemie sind wir wieder in alte
  • 17:01 - 17:06
    Rollenbilder gegangen. Gerade Frauen haben
    auch Arbeitszeiten verkürzt. Aber diese
  • 17:06 - 17:11
    Frauen oder diese weibliche Mobilität
    wahrzunehmen ist schwierig, weil sie
  • 17:11 - 17:16
    statistisch nicht stattfindet, weil sie
    natürlich unbezahlt ist und weil sie etwas
  • 17:16 - 17:19
    ist, was wir erst mal auch zulassen
    müssen. Ich weiß nicht, wer von euch
  • 17:19 - 17:23
    Ladies hier im Raum auch selber schon mal
    gedacht hat. Warum muss ich eigentlich
  • 17:23 - 17:27
    immer den Sitz komplett nach vorne machen
    und dann hängt mir der Gurt hier, und ich
  • 17:27 - 17:31
    muss trotzdem das ganze Ding nach vorne
    klappen im Sitz? Ja, das liegt daran, dass
  • 17:31 - 17:34
    bis heute nicht vorgeschrieben ist,
    weibliche Körper und dazu zähle ich auch
  • 17:34 - 17:39
    kleine Männer, dass sie als Crashtest-
    Dummies vorgeschrieben sind. Also das
  • 17:39 - 17:43
    ganze System unsichtbare Frauen, das Buch
    hat es gezeigt, ist wirklich auf Männer-
  • 17:43 - 17:50
    Körper, auf Männer-Mobilität ausgerichtet.
    Ich habe sogar gelernt, letztlich gilt das
  • 17:50 - 17:54
    sogar bis hin zum Fahrradfahren. Es gab
    bis vor kurzem keine weiblichen Sattel.
  • 17:54 - 18:02
    Frauen, die hochintensiv im Profisport
    dort tätig waren, haben Verletzungen in
  • 18:02 - 18:05
    wirklich sehr empfindlichen Bereichen auf
    sich genommen, weil einfach diese
  • 18:05 - 18:10
    Mobilität ihnen nicht passte, im wahrsten
    Sinne des Wortes. Und daher denke ich,
  • 18:10 - 18:14
    dass es gut ist, auf Minderheiten zu
    achten, um für die Mehrheit was zu
  • 18:14 - 18:18
    schaffen. Und ich habe mich extra, weil
    diese Diskussion ja heute noch mal wieder
  • 18:18 - 18:23
    aufgebrandet ist durch die Äußerungen, die
    von Cem Özdemir kamen, ich habe extra
  • 18:23 - 18:28
    deswegen diese beiden Charts mitgebracht,
    weil es handelt sich um sogenannte Token.
  • 18:28 - 18:33
    Es gibt auch im Rassismus, dass man sagt
    Okay, wir nehmen diese eine Person raus.
  • 18:33 - 18:37
    Wenn ich immer schaue, das ist vielleicht
    in der Folie nicht ganz deutlich, prekär
  • 18:37 - 18:41
    verdienende Personen haben den geringsten
    Autobesitz in Deutschland. Das ist eine
  • 18:41 - 18:44
    Folie von Bundesministeri... Jetzt müssen
    wir sagen vom Digital- und
  • 18:44 - 18:48
    Verkehrsministerium. Will heißen, die
    werden wohl solche Statistiken auch nicht
  • 18:48 - 18:54
    fälschen. Und da wird halt deutlich, dass
    gerade diese PRE benannte Gruppe sehr viel
  • 18:54 - 18:59
    zu Fuß unterwegs ist, nämlich 76% der
    Wege. Im öffentlichen Nahverkehr auch eine
  • 18:59 - 19:03
    der größten Gruppen ist und eben diesen
    Autobesitz gar nicht hat. Heißt aber auch,
  • 19:03 - 19:08
    dass der Autobesitz von den 53%
    wahrscheinlich sogar bedeutet, dass es
  • 19:08 - 19:12
    Familienbudget belastet wird, also dass
    sie die Einnahmen, die sie generieren, nur
  • 19:12 - 19:16
    mit dem Auto generieren, was sie aber auch
    bezahlen müssen. Und das sind zwischen 250
  • 19:16 - 19:21
    und 300 Euro im Monat. Wenn man alle
    Kosten hinzu nimmt. Auch dieses Bullshit-
  • 19:21 - 19:26
    Bingo: Ja wenn wir jetzt eine autofreie
    Stadt machen, dann, dann gehen ja alle
  • 19:26 - 19:32
    pleite. Stimmt nicht. Es ist auf mehreren
    Ebenen nachgewiesen und es ist für mich
  • 19:32 - 19:37
    auch logisch, dass Fußgängerinnen und
    Radfahrer
    innen mehr Geld dalassen, weil
  • 19:37 - 19:40
    sie einfach eine andere Geschwindigkeit
    haben, weil sie verweilen, weil sie
  • 19:40 - 19:44
    vielleicht auch mal Dinge im Vorbeigehen
    oder Vorbeifahren sehen und anhalten
  • 19:44 - 19:48
    können. Mit dem Auto kannst du das nicht,
    weil da bist du ja im Strom der Masse und
  • 19:48 - 19:51
    bist jemand, der einfach funktionieren
    muss. In dem Sinne, dass du immer weiter
  • 19:51 - 19:55
    voranschreitet und diese 50 km/h die es ja
    maximal vielleicht gibt in der Stadt,
  • 19:55 - 20:01
    machen einfach so eine Art Blindheit aus,
    dass du gar nicht reagieren kannst auf
  • 20:01 - 20:06
    deine Umgebung. Kommen wir mal zu den
    Lösungen. Rechts oben seht ihr so ein
  • 20:06 - 20:12
    bisschen angedeutet, dass es eine OECD-
    Studie gibt, dass 100 PKWs etwa ersetzt
  • 20:12 - 20:16
    werden können durch drei On Demand
    Shuttles. Diese On Demand Shuttles gibt es
  • 20:16 - 20:20
    auch schon, die fahren momentan halt noch
    mit Fahrer oder Fahrerin, aber wenn die
  • 20:20 - 20:27
    immer fahren und die fahren sozusagen,
    poolen durch Daten, die sie halt auslesen,
  • 20:27 - 20:31
    dann wird halt das, was rechts unten ein
    bisschen anskizziert ist, möglich. Dass zum
  • 20:31 - 20:34
    Beispiel aus dem suburbanen Raum mehrere
    Fahrten-Wünsche adressiert werden. Diese
  • 20:34 - 20:39
    Menschen werden in ein Fahrzeug gebracht
    und dann zusammen zur nächsten S-Bahn oder
  • 20:39 - 20:44
    dem Bahnhof gebracht. Es gibt unglaublich
    viele Projekte, die da auch schon sehr
  • 20:44 - 20:47
    erfolgreich sind. Der LOOP Münster zum
    Beispiel, Stadtwerke Münster, LEVC, das
  • 20:47 - 20:53
    ist der Fahrzeughersteller vom London
    Taxi, was barrierefrei ist und Door-to-
  • 20:53 - 20:57
    door. Die machen solche Dinge halt
    möglich. Barrierefrei auf Abruf. Denn der
  • 20:57 - 21:00
    Algorithmus, da hinterlegst du ein Profil,
    dass du zum Beispiel wie die Dame links
  • 21:00 - 21:05
    jemand bist mit Assistenz unterwegs und
    auch Hilfe brauchst beim Einstieg, dass
  • 21:05 - 21:08
    zum Beispiel der Algorithmus auch weiß,
    wenn diese Person zusteigt, braucht es
  • 21:08 - 21:13
    mehr an Zeit, anstatt dass jemand einfach
    so einsteigt. Und rechts ist der LOOP
  • 21:13 - 21:16
    Münster, das ist das London-Taxi, in
    London darf kein Taxi fahren, ohne
  • 21:16 - 21:21
    barrierearm zu sein. Und das da einfach
    durch die Decke gegangen. Das ganze
  • 21:21 - 21:26
    Projekt bei Hiltrup, das ist ein relativ
    großer Vorort von Münster. Angebunden
  • 21:26 - 21:31
    wurde durch dieses System und die Menschen
    sich jetzt damit fortbewegen. Das hier
  • 21:31 - 21:35
    seht ihr, das habt ihr auch schon mal öfter
    gesehen, das ist der Bus aus dem Drucker,
  • 21:35 - 21:38
    das sind kleine Fahrzeuge, die meiner
    Meinung nach auch eigentlich von der
  • 21:38 - 21:43
    deutschen Autoindustrie kommen könnten,
    die aber nicht darauf setzt. Und das hier
  • 21:43 - 21:47
    in Deutschland sind ja sozusagen
    Experimentierfläche für bestimmte
  • 21:47 - 21:52
    autonome Levels. Und ich glaube nicht
    daran, dass es jetzt morgen kommt. Aber es
  • 21:52 - 21:56
    ist auf jeden Fall der Pfad dahin. Und ich
    möchte davor warnen, alles zu
  • 21:56 - 22:00
    digitalisieren. Denn die subjektive
    Sicherheit ist auf jeden Fall auch immer
  • 22:00 - 22:04
    ein Faktor. Und deswegen denke ich, dass
    gerade wenn Kernkompetenzen wie in so
  • 22:04 - 22:07
    einem, von mir jetzt gerade eben
    skizzierten Projekt zusammenkommen, das
  • 22:07 - 22:12
    viel erreichbar ist, dass wir aber auch
    einander zuhören sollten und vor allen
  • 22:12 - 22:17
    Dingen ernst nehmen sollten, dass nicht 50
    Millionen private PKW bedeuten, dass es 50
  • 22:17 - 22:21
    Millionen Automobilitäts-Anhänger*innen
    gibt, sondern dass es eher so ist, dass
  • 22:21 - 22:25
    unser System komplett aufs Auto ausgelegt
    ist und dass das Auto natürlich ein Safe
  • 22:25 - 22:29
    Space ist, natürlich etwas ist, wo Leute
    gesellschaftliche Probleme zum Beispiel
  • 22:29 - 22:33
    auch bypassen, ich aber daran arbeiten
    möchte, dass diese Menschen auch ohne Auto
  • 22:33 - 22:37
    unterwegs sein können. Und ich glaube, da
    erreichen wir relativ viel. Und damit wäre
  • 22:37 - 22:42
    ich jetzt am Ende von meinem Input und
    freue mich auf eure Fragen.
  • 22:48 - 22:57
    Herald: Ja, das war sehr beeindruckend.
    räuspern Tschuldigung. Bedanke ich mich
  • 22:57 - 23:02
    mal ganz, ganz heftig und ganz intensiv
    bei dir, Katja. Das ist ein Schwall von
  • 23:02 - 23:09
    Informationen, den muss ich jetzt erst mal
    verdauen. Ich habe, da gebe ich zu, von
  • 23:09 - 23:14
    mir persönlich aus gleich eine Frage. Ich
    bin ja so ein alter Mann, ich bin 70 und
  • 23:14 - 23:19
    bin ziemlich gehbehindert. Also ich muss
    nicht im Rollstuhl sitzen. Ich kann noch
  • 23:19 - 23:26
    fünf Stiegen rauf oder runter gehen, aber
    dann ist eher aus und... Hallo? Ja bin ich
  • 23:26 - 23:39
    jetzt online oder nicht? Äh. Katja, hörst
    du mich? Katja ist rausgefallen. Dann kann
  • 23:39 - 23:44
    ich die Frage zu stellen, aber die Katja
    wird sie nicht hören. Ihr hört mich da
  • 23:44 - 23:48
    draußen am Stream. Es tut mir leid. Wir
    haben die Katja verloren, unterwegs. Da
  • 23:48 - 24:00
    ist sie wieder. Ja da. Die Technik ist ein
    Hund. Katja, hörst du uns? Ja, da ist sie
  • 24:00 - 24:07
    wieder. Shit happens, ja, wem sagst du
    das. So, Entschuldigung.
  • 24:14 - 24:18
    Katja: Here we go again!
    Herald: Ich stelle mir deshalb für mich
  • 24:18 - 24:22
    persönlich eine Frage: Ich würde zum
    Beispiel wahnsinnig gern nach Hamburg mit
  • 24:22 - 24:27
    der Bahn fahren, weil kein Problem. Und
    mit ein bisschen Geld kann man auch das
  • 24:27 - 24:31
    Taxi oder den Porto oder so hin und her.
    Das geht noch irgendwie. Wenn ich arm bin,
  • 24:31 - 24:36
    bin ich schon aufgeschmissen. Und weil ich
    wirklich aufgeschmissen bin, bin, wenn ich
  • 24:36 - 24:40
    der Deutschen Bahn mitteile, dass ich
    Hilfe brauche, weil dann darf ich nur im
  • 24:40 - 24:45
    Rollstuhl-Abteil sitzen, obwohl ich nicht
    im Rollstuhl sitzen muss. Und wenn dann
  • 24:45 - 24:50
    der Zug in Hanau eingezogen wird, weil...
    Gründe. Dann stehe ich mit meinem Gepäck
  • 24:50 - 24:55
    dort und ich reise immer gleich mit so
    einem Sauerstoffgerät, in Hanau am Bahnhof
  • 24:55 - 25:02
    und wat nu? Ich denke mir das, um zum
    Punkt zu kommen, also die Inklusion
  • 25:02 - 25:06
    hatscht noch sehr hinterher, um es einmal
    Österreichisch zu sagen. Und was tun wir
  • 25:06 - 25:10
    da dagegen? Ich bin ja nicht der einzige,
    der da ausgeschlossen ist, dass kann ich
  • 25:10 - 25:13
    mir nicht vorstellen.
    Katja: Also tatsächlich ist es ein total
  • 25:13 - 25:17
    wichtiger Punkt. Ich habe unter anderem
    mit Kay Macquarrie, den werden vielleicht
  • 25:17 - 25:21
    einige kennen, das ist jemand, der
    europaweit arbeitet, selber im Rollstuhl
  • 25:21 - 25:26
    sitzt, seit 20 Jahren und der immer sagt,
    ich merk diesen Rollstuhl gar nicht mehr.
  • 25:26 - 25:29
    Er ist auch mit seinen Kids unterwegs. Der
    hat sich schon so ein Bike gebaut, dass er
  • 25:29 - 25:33
    mit denen auch Radfahren kann und so
    weiter. Und er sagt: In dem Moment, wo ich
  • 25:33 - 25:37
    Bahn fahren will, merke ich meine
    Behinderung. In dem Moment, wo ich fliegen
  • 25:37 - 25:42
    will, merke ich, dass ihr mich behindert.
    Und der hat auch richtig geschimpft, als
  • 25:42 - 25:46
    ich ihn interviewt habe. Für mein Buch, da
    habe ich gesagt: Ich nehme das jetzt
  • 25:46 - 25:50
    entgegen, weil ich bin halt Teil dieser
    Mehrheitsgesellschaft. Ich bin optisch
  • 25:50 - 25:55
    gesund. De facto bin ich es nicht, aber
    optisch gesund. Und mich freut es sehr,
  • 25:55 - 26:01
    dass es meiner Meinung nach immer mehr
    konstruktive Wut gibt von diesen Menschen.
  • 26:01 - 26:05
    Und ich habe auch in den letzten
    Fernsehformaten, wo ich zu Gast war,
  • 26:05 - 26:08
    gemerkt, dass Menschen, die gesund sind,
    die weiß sind, die jung sind, das
  • 26:08 - 26:14
    überhaupt nicht auf dem Schirm haben, und
    das auch nicht adressieren. Mein Buch
  • 26:14 - 26:18
    macht die Einladung: Ändert nichts an
    eurer Automobilität, aber schaut auf die
  • 26:18 - 26:23
    Gruppen, die wir jetzt schon zurücklassen.
    Und das ist mir super wichtig, weil ich
  • 26:23 - 26:28
    auch genau wie du feststelle, dass ich
    glaube, alles in bester Absicht immer
  • 26:28 - 26:32
    passiert. Aber zum Beispiel der Andi
    Scheuer mit seinem Verkehrsministerium
  • 26:32 - 26:36
    hatte bis vor kurzem keine Frau in
    Führung, keinen Menschen mit sichtbarer
  • 26:36 - 26:41
    Behinderung. Und wenn an diesen Tischen,
    wo unglaublich wichtige Dinge entschieden
  • 26:41 - 26:46
    werden, solche Menschen fehlen, dann kann
    es nur schiefgehen.
  • 26:46 - 26:52
    Herald: Okay, da haben wir noch ein weites
    Stück vor uns. Ich werde es nicht mehr
  • 26:52 - 26:56
    erleben, aber du vielleicht. Wir nehmen
    aber jetzt mal eine Frage aus dem
  • 26:56 - 27:03
    Publikum: Braucht man in Zukunft noch
    zwangsläufig einen Führerschein? Also ich
  • 27:03 - 27:08
    bin aufgewachsen mit 16 kriegst du ein
    Fahrrad oder ein Moped und mit 18 kriegst
  • 27:08 - 27:12
    du einen Führerschein und einen Traktor-
    Führerschein noch dazu, wenn du auf dem
  • 27:12 - 27:18
    Land gelebt hast, ist das heute noch so?
    Katja: Tatsächlich gibt es unglaublich
  • 27:18 - 27:25
    viel medialen Quatsch, sage ich mal, also
    es wird gesagt ja, die neue Generation,
  • 27:25 - 27:29
    die macht ja überhaupt keinen Führerschein
    mehr. Das stimmt aber nicht. Auch in der
  • 27:29 - 27:34
    jungen Generation ist die Durchdringung
    immer noch bis über 90% in Deutschland.
  • 27:34 - 27:37
    Sie machen es aber später, weil es teuer
    ist. Also es ist ja auch einfach etwas,
  • 27:37 - 27:42
    das du dir auch wiederum leisten musst.
    Und ich glaube auch aus den Interviews die
  • 27:42 - 27:46
    ich so geführt habe - ganz furchtbar -
    Leuten wurde ein Job nicht gegeben, weil
  • 27:46 - 27:50
    sie keinen Führerschein haben, obwohl sie
    mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ganz
  • 27:50 - 27:54
    normal hätten zur Arbeit pendeln können.
    Da der Arbeitgeber aber gesagt das ist zu
  • 27:54 - 27:59
    unsicher. Also in ganz vielen Köpfen ist
    tatsächlich der Führerschein so eine Art
  • 27:59 - 28:04
    Legitimationsnachweis, an der Gesellschaft
    teilzunehmen. Und wenn du ihn nicht hast.
  • 28:04 - 28:07
    Das ist so ähnlich wie wenn du Sylvester
    keinen Alkohol trinkst, dann kommen
  • 28:07 - 28:10
    komische Fragen. Ja, wieso hast du denn
    keinen Führerschein? Was ist denn
  • 28:10 - 28:14
    dahinter? Das macht so eine Irritation.
    Und ich glaube tatsächlich, dass wir
  • 28:14 - 28:18
    natürlich heute die Zukunft von morgen
    gestalten, dass sie aber wahrscheinlich
  • 28:18 - 28:22
    schon noch erst mal gerade im ländlichen
    Raum auch den Führerschein brauchen, aber
  • 28:22 - 28:25
    nicht verpassen sollten, dass wir das
    heute schon gestalten müssen für uns, wenn
  • 28:25 - 28:30
    wir auch mal in der Situation sind, dass
    wir eine Krankheit haben oder das Geld
  • 28:30 - 28:34
    auch nicht haben. Und das ist etwas, wo
    ich gemerkt habe zum Beispiel, ich bin
  • 28:34 - 28:39
    auch für den Verkehrsminister in Baden-
    Württemberg im Beirat. Der Macht zum
  • 28:39 - 28:43
    Beispiel was ganz Spannendes: Wenn die
    Leute dort eine Führerschein Ausbildung
  • 28:43 - 28:47
    machen, lernen sie eine Stunde lang
    Carsharing kennen. Also sie kriegen
  • 28:47 - 28:53
    sozusagen ein bisschen Zwangs-Connection
    zu so einem Produkt. Und da war ein junger
  • 28:53 - 28:55
    Mensch auch vor Ort und hat gesagt, für
    ihn ist es so und so, klar er macht den
  • 28:55 - 28:59
    Führerschein, will aber gar kein eigenes
    Auto haben, sondern Carsharing nutzen. Und
  • 28:59 - 29:04
    ich glaube für diese Brücke bis zum
    autonomen Fahren brauchen wir das
  • 29:04 - 29:08
    tatsächlich noch in bestimmten Bereichen.
    Ich glaube aber, dass es irgendwas ist, wo
  • 29:08 - 29:12
    ich glaube, dass wir irgendwann verstehen
    werden, dass das Loslassen von dieser
  • 29:12 - 29:15
    Automobilität auch ein echter Gewinn sein
    kann.
  • 29:15 - 29:19
    Herald: Gibt es eigentlich Bestrebungen,
    den öffentlichen Personennahverkehr
  • 29:19 - 29:24
    attraktiver zu machen? Das hast du schon
    angesprochen, unsere Leonore Gewessler mit
  • 29:24 - 29:30
    ihrem Österreich-Ticket ist ein Beispiel.
    Verkehrsverbünde, das sind ja auch noch
  • 29:30 - 29:34
    jede Menge persönlicher in Deutschland
    gibt es ja noch viel mehr als bei uns. Ist
  • 29:34 - 29:38
    da irgendwas im Gange?
    Katja: Im Gange ist der sogenannte
  • 29:38 - 29:43
    Deutschlandtakt, wo Bahn und andere
    Verkehre aufeinander abgestimmt werden.
  • 29:43 - 29:47
    Weil manchmal landest du mit dem Zug
    irgendwo und musst eine Stunde oder 45
  • 29:47 - 29:51
    Minuten warten, weil der Bus nicht kommt.
    Also da wird immerhin mehr gesprochen.
  • 29:51 - 29:57
    Meiner Meinung nach, also das macht mich
    auch ehrlich gesagt ein bisschen grell.
  • 29:57 - 30:02
    Wenn ich in der Bahn sitze, gibt es ja
    immer schnell dieses Gemecker, wenn die
  • 30:02 - 30:08
    Bahn zu spät ist oder wie auch immer. Und
    Stau wird nie so thematisiert. Es gab aber
  • 30:08 - 30:12
    mal Statistiken in der Vergangenheit, das
    war natürlich vor Covid, dass münchner
  • 30:12 - 30:16
    Männer mehr Zeit im Stau verbringen als
    mit ihren Kindern. Und das sind, glaube
  • 30:16 - 30:21
    ich, diese Vergleiche, die manchmal auch
    ein bisschen catchen, weil wir so
  • 30:21 - 30:26
    unglaublich devot, manchmal auch in diesen
    Situationen es gibt ja Leute, die wirklich
  • 30:26 - 30:31
    jeden Tag im Stau stehen und ich würde es
    einfach mental nicht aushalten. Ich
  • 30:31 - 30:35
    glaube, wir brauchen einfach eine starke
    Zivilgesellschaft, die Dinge einfordert.
  • 30:35 - 30:39
    Politik macht nie was, was nicht gefordert
    wird. Und natürlich habe ich geschluckt,
  • 30:39 - 30:43
    als ich gehört habe, dass
    Verkehrsministerium, Digital- und
  • 30:43 - 30:48
    Verkehrsministerium geht an die FDP, weil
    die ja nicht gerade dafür bekannt ist, so
  • 30:48 - 30:52
    Bahn-affin zu sein. Ich glaube aber, wenn
    wir das adressieren und gerade auch für
  • 30:52 - 30:55
    den ländlichen Raum adressieren. Die
    Dinge waren ja mal da, sie sind kaputt
  • 30:55 - 30:59
    gemacht worden. Gerade nach der
    politischen Vereinigung von der BRD und
  • 30:59 - 31:03
    der DDR wurden ich glaube 40% der
    Bahnstrecken in Ostdeutschland stillgelegt
  • 31:03 - 31:09
    und das waren halt falsche Entscheidungen.
    Und ich glaube da, ich gucke immer ein
  • 31:09 - 31:13
    bisschen neidisch nach Österreich, muss
    ich ganz ehrlich gestehen, weil da viel
  • 31:13 - 31:16
    entschiedener ja auch Dinge nicht gemacht
    werden. Auch das gehört gehört ja zur
  • 31:16 - 31:19
    Verkehrswende. Da wird ein Tunnel bei euch
    ja demnächst nicht gebaut. Eine Autobahn
  • 31:19 - 31:24
    wird nicht gebaut, weil einfach gesagt
    wird, das brauchen wir für die positive
  • 31:24 - 31:28
    Zukunft nicht. Und darum geht es glaube
    ich, diese Mechanismen zu durchbrechen und
  • 31:28 - 31:32
    hinzuschauen. Was machen wir da eigentlich
    gerade und gehen wir damit den richtigen
  • 31:32 - 31:36
    Pfad? Es gibt dieses One more lane will
    fix it, aber Verkehr macht Verkehr. Es ist
  • 31:36 - 31:40
    einfach so!
    Herald: Ja, in Österreich bauen wir auch
  • 31:40 - 31:43
    Atomkraftwerke und nehmen sie dann nicht
    in Betrieb. Das ist ziemlich
  • 31:43 - 31:49
    kostenintensiv auf die Dauer. Das Planung,
    glaube ich, würde helfen. Beim Thema
  • 31:49 - 31:55
    Planung, mir fällt immer auf, müssten wir
    da nicht viel radikaler werden? Warum
  • 31:55 - 32:00
    müssen alle Schulen Punkt acht in der Früh
    anfangen? Warum müssen alle Büros punkt
  • 32:00 - 32:04
    neun in der früh arbeiten? Warum muss ich,
    der gerne abends um elf arbeitet mit
  • 32:04 - 32:09
    völlig traamhappert, wie das so schön
    heißt, um halb neun durch die Trampe
  • 32:09 - 32:13
    stolpern, weil mein Arbeitgeber will, dass
    ich um punkt neun am Schreibtisch sitze
  • 32:13 - 32:18
    und dort schlafe. Ähm, was passiert da?
    Ist da überhaupt eine Denke unterwegs? Wo
  • 32:18 - 32:21
    gehen da die Ansätze hin?
    Katja: Ich glaube das Problem ist
  • 32:21 - 32:26
    tatsächlich, dass das alles sehr fragil in
    dem Sinne ist, dass alles so voneinander
  • 32:26 - 32:31
    abhängt. Ich habe bei mir in der Straße,
    wo ich wohne, eine Grundschule. Und wenn
  • 32:31 - 32:36
    die Kids eingeschult werden, habe ich
    immer so Mitgefühl, weil da so kleine
  • 32:36 - 32:42
    Ladys und Burschis völlig übernächtigt
    daher tapsen und man merkt genau es ist
  • 32:42 - 32:47
    gegen ihren Biorhythmus. Also ich glaube,
    dieses 9 to 5, was wir haben, das kommt ja
  • 32:47 - 32:51
    interessanterweise auch aus der Zeit der
    Industrialisierung. Das hat ja mit
  • 32:51 - 32:57
    wissensarbeitenden Jobs und so weiter gar
    nichts zu tun. Aber die Welt tickt so. Und
  • 32:57 - 33:03
    genau was du sagst, in Holland gibt es zum
    Beispiel ein Recht auf Homeoffice. Ab
  • 33:03 - 33:07
    einem Betrieb von ich glaube 26 Leuten und
    einer gewissen Betriebszugehörigkeit, die
  • 33:07 - 33:11
    auch nicht gerade lang ist, hast du ein
    Recht darauf, von zu Hause aus zu
  • 33:11 - 33:14
    arbeiten. Und dass der Arbeitgeber die
    Arbeitgeberin, dir auch das Büro
  • 33:14 - 33:19
    entsprechend einrichtet. Meine Idee wär
    zum Beispiel: Die ganzen Sachen, die wir
  • 33:19 - 33:22
    in der Stadt haben, wie zum Beispiel
    Coworking Spaces, ins Land zu bringen und
  • 33:22 - 33:28
    zu sagen Okay, es gibt bestimmte
    Arbeitgeber in Frankfurt meinetwegen. Die
  • 33:28 - 33:32
    sprechen mal miteinander. Woher kommen
    eigentlich unsere Leute? Und müssen sie
  • 33:32 - 33:36
    noch jeden Tag ins Büro fahren? Oder
    machen wir so ein Socializing Day einmal
  • 33:36 - 33:41
    die Woche? Und ich glaube, das alleine
    würde zum einen Zeit freisetzen, Kosten
  • 33:41 - 33:45
    freisetzen und es würde auch vor allen
    Dingen freisetzen, in der Stadt selber
  • 33:45 - 33:51
    vielleicht mal auch andere Formen von
    Zusammenleben zu generieren. In Paris ist
  • 33:51 - 33:57
    ja dieser 15 Minuten Stadt zum Beispiel
    ein Ziel, dass man wieder zurückgeht, dass
  • 33:57 - 34:01
    man Viertel hat, die gesund sind, wo du
    die Dinge des täglichen Bedarfs erledigen
  • 34:01 - 34:05
    kannst. Und ich glaube, die Bestrebungen
    sind etwas, wo wir aus der Komfortzone
  • 34:05 - 34:11
    erst mal raus müssen, weil Routinen sind
    unglaublich schwer zu verändern. Aber ich
  • 34:11 - 34:15
    glaube, wenn so wie ich zum Beispiel
    gestresst bin, wenn ich vorm Elbtunnel mit
  • 34:15 - 34:19
    meinem Mietwagen stehe und denke Oh Gott,
    was könnte ich in der Zeit gerade machen?
  • 34:19 - 34:23
    Jetzt halte ich hier so ein Lenkrad in der
    Hand, dass man einfach vielleicht andere
  • 34:23 - 34:29
    Wertigkeiten entdeckt und einfach schaut:
    Ich kann im Zug arbeiten, schlafen, essen,
  • 34:29 - 34:33
    rumgehen, pieseln. Kann sehr viele Dinge
    eigentlich.
  • 34:33 - 34:35
    Herald: Wenn das Klo gerade Funktioniert
    ja. Deutsche Bahn lässt grüßen.
  • 34:35 - 34:39
    Katja: Ja, wobei, das ist ja ehrlich
    gesagt in Deutschland auch nicht nur
  • 34:39 - 34:42
    Deutsche Bahn Problem, sondern auch unser
    Problem mit guten Netzen.
  • 34:42 - 34:46
    Herald: Das auch. Da kommt eine gute Frage
    rein. Glaubst du, wir haben eine
  • 34:46 - 34:54
    Bequemlichkeits-Problem?
    Katja: Ja, und das beginnt an den Tischen
  • 34:54 - 34:58
    von Ministerien und es endet am
    Frühstückstisch. Natürlich setzen wir uns
  • 34:58 - 35:02
    nicht morgens hin und sagen Ja, wie mache
    ich denn heute mal meine Mobilität?
  • 35:02 - 35:08
    Sondern ich mach das, was ich immer schon
    mache, weil ich als Mensch ja auch da hin
  • 35:08 - 35:12
    getrieben werde, Routinen zu pflegen, weil
    Routinen verursachen, ich muss nicht
  • 35:12 - 35:17
    nachdenken. Und das Ding, was wir hier
    oben drin haben, verbraucht ja 40% der
  • 35:17 - 35:21
    Energie. Und da wir noch ein bisschen
    Neandertal sind, sagen wir ne ne ne.
  • 35:21 - 35:25
    Energieverbrauch ist doof. Mach einfach,
    was du bisher gemacht hast. Und ich würde,
  • 35:25 - 35:31
    ich adressieren das mittlerweile nicht
    mehr, aber ich glaube, es ist natürlich
  • 35:31 - 35:35
    ganz klarer Teil von Verkehrswende, dass
    Leute ehrlich zugeben: Mein Auto ist
  • 35:35 - 35:40
    Status. Mein Auto ist bequem für mich,
    schädlich für andere. Und das ist mir
  • 35:40 - 35:45
    ehrlich gesagt egal, wie es anderen damit
    geht. Und ich war mit einem Journalisten
  • 35:45 - 35:49
    unterwegs in meinem Viertel in Hamburg und
    der hat wirklich manchmal Tränen gelacht,
  • 35:49 - 35:53
    wenn ich neben diesem riesigen Camping
    Vans, also bei mir kauften sie sich gerade
  • 35:53 - 35:58
    alle so Häuser, um die vor die Häuser zu
    stellen. Und er meinte du siehst aus wie
  • 35:58 - 36:03
    40 Zentimeter groß. Aber was ist mit einem
    Kind, was 90 Zentimeter ist? Wie bewegt
  • 36:03 - 36:07
    sich dieses Kind durch unsere Stadt? Und
    das sind Sachen, wo ich glaube, da helfen
  • 36:07 - 36:12
    manchmal einfach die Perspektiven, die
    zu wechseln. Welche Folgen hat meine
  • 36:12 - 36:16
    Bequemlichkeit eigentlich für andere?
    Herald: Na gut, das mit dem Statussymbol
  • 36:16 - 36:25
    ließe sich wahrscheinlich noch einfacher
    ändern. Und außerdem muss es ja nicht so
  • 36:25 - 36:30
    sein, dass die kleinen Autos immer die
    unbequemen sind. Früher war es ja immer
  • 36:30 - 36:33
    geheißen Dickes Auto, dann ist es bequem.
    Ich gebe ja zu, ich stehe auf meine
  • 36:33 - 36:40
    Bequemlichkeit. Aber, da kommt dann die
    Frage auf: War irgendwie die Verkehrswende
  • 36:40 - 36:45
    nicht auch mit die Autos müssen kleiner
    und leichter werden, und dabei besser und
  • 36:45 - 36:48
    bequemer? Und da war doch irgendwas.
    Katja: Du, das ist doch da der Markt. Der
  • 36:48 - 36:51
    Markt regelt das doch alles. Also da
    können wir doch gar nichts dran tun. Die
  • 36:51 - 36:55
    Leute wollten SUVs. Sie haben noch nicht
    mal geahnt, dass sie es wollten. Jetzt
  • 36:55 - 36:59
    wollen sie es halt. Und es beginnt ein
    Wettrüsten auf der Straße. Tatsächlich.
  • 36:59 - 37:05
    Ich habe auch einen Talk dazu gemacht.
    Kleine elektrische Mobile, werden nicht
  • 37:05 - 37:10
    gefördert. Zum Beispiel gibt es Miniautos,
    die nur 700 Kilogramm wiegen, die für die
  • 37:10 - 37:14
    Stadt total ausreichen wird. Der
    Microlino, die neue Isetta sozusagen, die
  • 37:14 - 37:20
    Knutschkugel und das ist zum Beispiel
    sogar ein Auto, wo du ähnlich wie beim
  • 37:20 - 37:23
    SUV, was ja immer gesagt wird, so eine
    hohe Sitzposition hast. Weil du machst ja
  • 37:23 - 37:29
    die Klappe nach vorne auf und kannst
    sozusagen sehr ohne Barriere nach außen
  • 37:29 - 37:35
    treten. Diese tolle Auto Geschichte wird
    aber nicht subventioniert von Deutschland,
  • 37:35 - 37:39
    weil es halt Schweizer sind, die das bauen
    und die hatten sogar eine Förderzusage
  • 37:39 - 37:43
    bekommen vom Verkehrsministerium damals.
    Und dann wurde aber gesagt na ja, ihr habt
  • 37:43 - 37:48
    aber in Deutschland keine Konkurrenz. Und
    er so ja? Ne, dann können wir euch nicht
  • 37:48 - 37:51
    fördern. Ihr seid zwar voll elektrisch,
    ihr löst bestimt auch Sachen, aber wenn
  • 37:51 - 37:54
    wir keine deutschen Autos in dem gleichen
    Segment verkaufen können, dann kriegt ihr
  • 37:54 - 38:00
    keine Förderung. Und das ist dieses Ding
    Follow the money. Also es gibt unglaublich
  • 38:00 - 38:04
    tolle Dokumentationen mittlerweile. Auch
    der Dieselskandal ist bis heute noch nicht
  • 38:04 - 38:08
    abgeschlossen und ich glaube, das sind
    Sachen, wo ich einfach meinen Hut ziehe.
  • 38:08 - 38:13
    Wie gut da Lobbyismus gemacht wird, wie
    gut da PR gemacht wird und wie wenig wir
  • 38:13 - 38:15
    mittlerweile als Deutsche auch
    hinterfragen. Ist der Status Quo
  • 38:15 - 38:19
    eigentlich etwas, was wirklich natürlich
    entstanden ist? Oder aufgrund von
  • 38:19 - 38:22
    bestimmten Dingen in Politik und
    Industrie?
  • 38:22 - 38:26
    Herald: Da stelle ich jetzt noch, wir
    kommen langsam dem Ende näher, aber ein
  • 38:26 - 38:30
    paar Fragen gehen sich noch aus. Da stelle
    ich jetzt mal eine ketzerische Frage:
  • 38:30 - 38:33
    Sollte man das denn... Wir sind ja der
    Meinung zum Beispiel, dass man so Dinge
  • 38:33 - 38:38
    die elementar zum Leben notwendig sind,
    dem Markt entziehen soll und der
  • 38:38 - 38:42
    öffentlichen Verwaltung unterstellt, ja?
    das wurde bei der Post damals so gemacht
  • 38:42 - 38:46
    und beim Telefon. Bei den Netzen ist es
    schon nicht mehr der Fall, so dass du,
  • 38:46 - 38:50
    wenn du so wie ich auf dem Land lebst, ist
    es gleich mal aus mit Bandbreite, oder du
  • 38:50 - 38:57
    hast viel Geld und hast irgendeine
    Satelliten so wie wir das können. Sollten
  • 38:57 - 39:01
    wir das Carsharing Pools und Automobil
    entwickeln, sollten wir das nicht der
  • 39:01 - 39:08
    Automobilindustrie wegnehmen?
    Katja: Ich glaube tatsächlich, das größte
  • 39:08 - 39:11
    Problem haben viele auch zum Beispiel mit
    Volkswagen, weil das Land Niedersachsen
  • 39:11 - 39:15
    daran ja beteiligt ist. Ein Bundesland ist
    an einem Automobilkonzernen beteiligt
  • 39:15 - 39:21
    finanziell. Und wie unabhängig lassen sich
    da noch Entscheidungen generieren? Wenn
  • 39:21 - 39:29
    dem so ist. Ich bin, deswegen habe ich
    auch diesen Begriff der Community in
  • 39:29 - 39:34
    meiner Präsentation gehabt. Ich bin
    einfach totaler Fan davon, dass Gelder,
  • 39:34 - 39:38
    die wir ja haben und die wir tatsächlich
    gerade ins Auto schießen, die Schienen-
  • 39:38 - 39:42
    Allianz hat berechnet, dass sind 141
    Milliarden jedes Jahr an Folgekosten. Dazu
  • 39:42 - 39:45
    gehören leider die Verkehrstoten. So hart
    wie es klingt, das ist auch
  • 39:45 - 39:51
    volkswirtschaftlich relevant. Dazu gehört
    alles an Umweltzerstörung. Und ich glaube,
  • 39:51 - 39:54
    wenn wir da mal einfach eine ehrliche
    Bepreisung geben, weil was mich immer
  • 39:54 - 39:59
    wieder erreicht und wo ich auch ganz, ganz
    viel Verständnis habe, ist, wenn Leute
  • 39:59 - 40:03
    sagen: Ganz ehrlich, Katja, ich lebe schon
    immer ohne Auto. Ich mache es hier mit dem
  • 40:03 - 40:07
    Rad. Ich gehe zu Fuß, ich nutze ÖPNV. Was
    habe ich da eigentlich von? Außer halt dass
  • 40:07 - 40:14
    ich mich als besserer Mensch fühle, werde
    ich nicht belohnt. Eine Dame im Interview,
  • 40:14 - 40:18
    die im Rollstuhl sitzt, hat gesagt, es
    gibt so Geräte, da kann sie drauf fahren,
  • 40:18 - 40:22
    mit dem Rollstuhl und dann hat sie so eine
    Art Moped. Und könnte total autark
  • 40:22 - 40:26
    unterwegs sein. Das kostet 5000 Euro, die
    kriegt sie nicht. Aber wer kriegt 9000
  • 40:26 - 40:30
    Euro? Leute, die sich ein Elektroauto
    kaufen. Und das ist so was, wo ich gar
  • 40:30 - 40:34
    nicht unbedingt jemandem was wegnehmen
    will, sondern Gleichberechtigung möchte.
  • 40:34 - 40:40
    Warum darf diese Frau nicht so ein
    Hilfsgerät bekommen, wo super viele
  • 40:40 - 40:44
    Probleme für sie gelöst werden, während
    wir einfach so viel Geld in diese
  • 40:44 - 40:48
    Automobilität bringen, die momentan vor
    allen Dingen Besserverdienenden
  • 40:48 - 40:52
    hilft.
    Herald: Wobei man, wenn man gemein ist,
  • 40:52 - 40:57
    sagen muss, die 5000 Euro, die das Dingens
    kostet, gehen 3000 an den Vertrieb und an
  • 40:57 - 40:59
    die diversen Kanäle.
    Katja: Und beim Auto...
  • 40:59 - 41:07
    Herald: Beim Auto ist es ebenso. Also auch
    da könnte man noch arbeiten. Ja, wir
  • 41:07 - 41:10
    kommen langsam zu einem Ende. Wir gehen
    dann vielleicht auch noch in den Breakout
  • 41:10 - 41:14
    Room. Aber beantworten wir noch eine Frage
    noch mal hier: Du hast es vorhin schon
  • 41:14 - 41:20
    angesprochen. Was können wir tun, was kann
    eins individuell tun, um an der
  • 41:20 - 41:27
    #Autokorrektur mitzuwirken?
    Katja: Ich muss es noch machen. Ich werde
  • 41:27 - 41:32
    immer wieder in etwas, wie soll ich es
    sagen Grabenkämpfe reingezogen, ich muss
  • 41:32 - 41:37
    es noch machen. Ich will auf meiner
    Webseite auf jeden Fall eine Seite machen,
  • 41:37 - 41:43
    wo ihr Lösungen findet, also wo ich
    recherchiert habe. Das kann auch wachsen,
  • 41:43 - 41:48
    da kann auch jeder sich melden und jede,
    das wird im Buch einen QR-Code ganz
  • 41:48 - 41:51
    klassisch sein. Dann kommt ihr auf diese
    Seite und die wird aber auch öffentlich
  • 41:51 - 41:55
    zugänglich sein. Ich glaube, was ihr
    machen müsstet, ist einfach Verbündete
  • 41:55 - 42:02
    suchen, Banden bilden. Und das hat für
    mich selber eine unglaubliche Wirkung,
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    auch im Sinne der Selbstwirksamkeit. Ich
    habe immer dieses Beispiel bei mir im
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    Viertel habt ihr ja jetzt schon ein
    bisschen kennengelernt durch meine
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    Schilderungen: hohe Range Rover-Dichte
    hohe Geländewagen-Dichte. Ganz viele
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    Försterinnen und Alpinistinnen. Und da
    gibts freiliegende Wurzeln. Ein Freund
  • 42:23 - 42:25
    von mir ist Baumpfleger und sagt das ist
    das schlimmste, was passieren kann, wenn
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    sich da Gewicht drauf stellt, weil diese
    Wurzeln auch aus dem Grund da sind und ein
  • 42:30 - 42:35
    kleines Mädchen hat, weil da immer drauf
    geparkt wurde auf so einer Wurzel von
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    einem Baum, um diesen Baum einen Feen-
    Garten installiert. Da ist so ein kleiner
  • 42:41 - 42:47
    Zaun, so eine Liege-Matte, ein bisschen
    Garten und so ein kleiner Postkasten, wo
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    steht Fee oder irgendwie so. Und der Typ,
    das war ein Typ, da habe ich gesehen, der
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    parkt da nicht mehr, weil er natürlich
    diesen kleinen Zaun von Playmobil nicht
  • 42:59 - 43:03
    überfahren will, weil er nicht der Arsch
    sein will, der dem kleinen Mädchen so was
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    kaputt macht. Und das ist für mich das
    krasseste Symbol. Wie wenig manchmal
  • 43:08 - 43:13
    hilft, dass Routinen sich verändern, dass
    man einfach zeigt: Nee, also wir wollen
  • 43:13 - 43:17
    hier eine schöne Nachbarschaft. Das gehört
    nicht dazu, dass du hier so parkst.
  • 43:17 - 43:24
    Herald: Bildet Banden, ja da bin ich immer
    dabei. So, wir bedanken uns einmal ganz
  • 43:24 - 43:30
    wunderbar bei dir für diesen Vortrag hier.
    Und ich bitte mal um einen virtuellen
  • 43:30 - 43:35
    Applaus, wir sind jetzt beide nicht mehr
    da.
  • 43:35 - 43:39
    Abspannmusik
  • 43:39 - 43:51
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!
Title:
Wir brauchen endlich #Autokorrektur!
Description:

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Video Language:
German
Duration:
43:52

German subtitles

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