Wie sehen die Jobs der Zukunft aus?
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0:00 - 0:03Die Schriftstellerin George Eliot
mahnte uns, dass -
0:03 - 0:05von allen Arten
von Fehlern -
0:05 - 0:08Wahrsagerei der
überflüssigste ist. -
0:08 - 0:10Die Person,
die wir alle als ihr -
0:10 - 0:14Gegenstück aus dem 20. Jahrhundert kennen,
Yogi Berra, stimmte zu. -
0:14 - 0:16Er sagte, "Es ist schwer,
Vorhersagen zu treffen, -
0:16 - 0:18besonders über die Zukunft."
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0:18 - 0:20Ich werde ihre Warnungen ignorieren
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0:20 - 0:22und eine sehr spezifische
Vorhersage machen. -
0:22 - 0:25In der Welt, die wir
sehr schnell erschaffen, -
0:25 - 0:27werden wir immer mehr Dinge sehen,
-
0:27 - 0:28die nach Science Fiction aussehen,
-
0:28 - 0:31und immer weniger Dinge,
die wie Arbeit aussehen. -
0:31 - 0:34Unsere Autos werden sich
sehr bald selbst steuern, -
0:34 - 0:37also werden wir weniger
LKW-Fahrer brauchen. -
0:37 - 0:39Wir werden Siri mit Watson verbinden
-
0:39 - 0:42und verwenden, um viele Aufgaben
zu automatisieren, -
0:42 - 0:44die momentan vom
Kundendienst erledigt werden, -
0:44 - 0:47oder von Problemlösern
und Diagnose-Stellern, -
0:47 - 0:49wir verwenden ja jetzt schon R2D2,
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0:49 - 0:52malen ihn orange an,
und lassen ihn arbeiten. -
0:52 - 0:55Er trägt Regale durchs Kaufhaus,
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0:55 - 0:57deswegen brauchen wir
viel weniger Menschen, -
0:57 - 0:59die die Gänge auf und ab gehen.
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0:59 - 1:03Über 200 Jahre lang
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1:03 - 1:05haben die Menschen genau das gesagt,
was ich Ihnen jetzt sage – -
1:05 - 1:08das Zeitalter der technologischen
Arbeitslosigkeit steht bevor – -
1:08 - 1:10es begann mit den Technikfeinden,
die vor ca. 200 Jahren -
1:10 - 1:12in Großbritannien
Webstühle zerschlugen. -
1:12 - 1:14Und sie lagen falsch.
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1:14 - 1:17Die Volkswirtschaften der
Industrieländer kamen -
1:17 - 1:19der Vollbeschäftigung ganz nah.
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1:19 - 1:21Das bringt mich zur Schlüsselfrage:
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1:21 - 1:24Warum ist es dieses Mal anders,
falls es das ist? -
1:24 - 1:27Es ist anders, weil
allein in den letzten paar Jahren -
1:27 - 1:29unsere Maschinen begannen,
Fähigkeiten zu zeigen, -
1:29 - 1:31die sie vorher nie hatten:
-
1:31 - 1:35verstehen, sprechen, hören, sehen,
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1:35 - 1:39antworten, schreiben,
und sie erlernen immer neue Fähigkeiten. -
1:39 - 1:41Mobile menschenähnliche Roboter
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1:41 - 1:43sind unglaublich primitiv,
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1:43 - 1:45aber die Forschungsabteilung
des Verteidigungsministeriums -
1:45 - 1:47rief gerade einen Wettbewerb aus,
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1:47 - 1:49um sie derartige Dinge tun zu lassen.
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1:49 - 1:51Wenn die bisherige Erfolgsgeschichte
etwas verspricht, -
1:51 - 1:53dann, dass der Wettbewerb
ein Erfolg sein wird. -
1:53 - 1:57Wenn ich mich so umschaue, glaube ich,
dass es nicht mehr lange dauert, -
1:57 - 1:59bis wir Androiden haben,
-
1:59 - 2:02die uns einige Arbeit
abnehmen. -
2:02 - 2:05Und wir erschaffen eine Welt,
in der es immer mehr Technologie -
2:05 - 2:09und immer weniger Jobs
geben wird. -
2:09 - 2:11Es ist eine Welt,
die Erik Brynjolfsson und ich -
2:11 - 2:13"das neue Maschinenzeitalter"
nennen. -
2:13 - 2:15Man darf nicht vergessen,
-
2:15 - 2:18dass dies absolut
großartige Neuigkeiten sind. -
2:18 - 2:21Die besten Nachrichten
der momentanen Wirtschaft. -
2:21 - 2:24Es gibt schließlich nicht
viel Konkurrenz, oder? -
2:24 - 2:26Es gibt zwei Gründe,
warum es momentan die beste -
2:26 - 2:28Nachricht für die Wirtschaft ist.
-
2:28 - 2:31Erstens ermöglicht uns
technologischer Fortschritt, -
2:31 - 2:35unser wunderbares Rennen
weiterzuführen, -
2:35 - 2:37bei dem die Leistung mit der Zeit steigt,
-
2:37 - 2:41gleichzeitig die Preise sinken,
-
2:41 - 2:45und Umsatz und Qualität
einfach weiter hochschnellen. -
2:45 - 2:47Einige Menschen sprechen dabei von
-
2:47 - 2:48oberflächlichem Materialismus,
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2:48 - 2:51das ist aber die falsche Sichtweise.
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2:51 - 2:53Es ist Überfluss, genau das,
-
2:53 - 2:56was wir von unserem
Wirtschaftssystem erwarten. -
2:56 - 3:00Zweitens ist das
neue Maschinenzeitalter -
3:00 - 3:02eine so gute Nachricht,
weil, sobald die Androiden -
3:02 - 3:05Arbeit übernehmen, wir diese
nicht mehr erledigen müssen -
3:05 - 3:09und das erspart uns
Plackerei und Schufterei. -
3:09 - 3:11Wenn ich mit meinen Freunden
in Cambridge -
3:11 - 3:14und im Sillicon Valley darüber spreche,
sagen sie: -
3:14 - 3:16"Fantastisch, keine Plackerei mehr,
keine Schufterei. -
3:16 - 3:18Das ermöglicht uns die Vorstellung
-
3:18 - 3:20einer völlig anderen
Art der Gesellschaft, -
3:20 - 3:23in der die Erschaffer und Entdecker,
-
3:23 - 3:25die Macher und Innovatoren
-
3:25 - 3:28mit ihren Förderern und
Geldgebern gemeinsam -
3:28 - 3:31über Themen sprechen,
unterhalten, aufklären, -
3:31 - 3:33und sich gegenseitig provozieren."
-
3:33 - 3:38EIgentlich eine Gesellschaft,
die der TED-Konferenz ähnelt. -
3:38 - 3:40Und darin liegt tatsächlich viel Wahrheit.
-
3:40 - 3:43Wir beobachten gerade
ein erstaunliches Aufblühen. -
3:43 - 3:45Eine Welt, in der es gleich einfach ist,
-
3:45 - 3:49ein Objekt herzustellen
und ein Dokument zu drucken, -
3:49 - 3:51bietet uns erstaunliche neue Möglichkeiten.
-
3:51 - 3:54Die Handwerker und
Bastler der Vergangenheit -
3:54 - 3:56sind heute Macher,
die verantwortlich sind -
3:56 - 3:59für eine enorme
Menge an Innovation. -
3:59 - 4:01Künstler, die in der Form
eingeschränkt sind, -
4:01 - 4:04können heute Dinge tun,
die ihnen zuvor -
4:04 - 4:06nie möglich waren.
-
4:06 - 4:08Eine große Blütezeit also,
und ich glaube immer mehr -
4:08 - 4:11dass dieses Zitat des Physikers
Freeman Dyson -
4:11 - 4:14keineswegs übertrieben ist.
Es nennt lediglich Fakten. -
4:14 - 4:16["Technologie ist ein Geschenk Gottes.
Nach dem Geschenk des Lebens -
4:16 - 4:19vielleicht die größte seiner Gaben.
Sie ist die Mutter der Zivilisationen, -
4:19 - 4:21der Künste und der Wissenschaften."— Dyson]
-
4:21 - 4:22Eine erstaunliche Phase.
-
4:22 - 4:25Das bringt mich zu einer
weiteren großen Frage: -
4:25 - 4:28Was könnte in diesem neuen
Maschinenzeitalter schief gehen? -
4:28 - 4:31Stimmt's? Großartig,
aufhören, florieren, heimgehen. -
4:31 - 4:34Auf uns kommen zwei wirklich
heikle Herausforderungen zu, -
4:34 - 4:36während wir tiefer in die von
uns erschaffene Zukunft steuern. -
4:36 - 4:40Die ersten sind wirtschaftliche,
wirklich schön zusammengefasst -
4:40 - 4:43in einer zweifelhaften Geschichte
über ein Hin und Her -
4:43 - 4:46zwischen Henry Ford II
und Walter Reuther, -
4:46 - 4:48dem damaligen Vorsitzenden
der Auto-Gewerkschaft. -
4:48 - 4:51Sie gehen durch eine
neue, moderne Fabrik -
4:51 - 4:53und Ford sagt scherzhaft
zu Reuther: -
4:53 - 4:56"Hey Walter, wie bringst du
diese Roboter dazu, -
4:56 - 4:57Gewerkschaftsbeiträge zu zahlen?"
-
4:57 - 4:59Und Reuther schießt zurück: "Hey Henry,
-
4:59 - 5:04wie bringst du sie dazu, Autos zu kaufen?"
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5:04 - 5:07Reuthers Problem in dieser Anekdote ist,
-
5:07 - 5:11dass es schwer ist, seine Arbeitskraft
einer Wirtschaft -
5:11 - 5:13voller Maschinen anzubieten,
-
5:13 - 5:15das beweisen uns die Statistiken.
-
5:15 - 5:17Schaut man sich die Kapitalerträge
der letzten Jahrzehnte an – -
5:17 - 5:21mit anderen Worten,
Unternehmensgewinne – -
5:21 - 5:23sieht man sie steigen
-
5:23 - 5:25und wir sehen sie momentan
auf einem Allzeithoch. -
5:25 - 5:27Betrachten wir die Arbeitserträge,
mit anderen Worten -
5:27 - 5:29Gesamtlöhne, die in der Wirtschaft
ausgezahlt werden, -
5:29 - 5:32sehen wir sie am
absoluten Tiefstand -
5:32 - 5:35und sehr schnell in die
andere Richtung steuernd. -
5:35 - 5:37Das sind eindeutig
schlechte Nachrichten für Reuther. -
5:37 - 5:40Es sieht nach tollen Neuigkeiten
für Ford aus, -
5:40 - 5:42aber eigentlich sind es keine.
Um den Menschen -
5:42 - 5:46riesige Mengen an etwas
teuren Gütern zu verkaufen, -
5:46 - 5:49braucht man eine große, stabile
und wohlhabende Mittelschicht. -
5:49 - 5:52Wir hatten so eine in Amerika
-
5:52 - 5:54für fast die ganze Nachkriegszeit.
-
5:54 - 5:59Aber die Mittelschicht ist jetzt
eindeutig stark bedroht. -
5:59 - 6:00Wir alle kennen viele Statistiken,
-
6:00 - 6:02ich möchte nur eine nennen,
-
6:02 - 6:05und zwar, dass das amerikanische
Durchschnittseinkommen -
6:05 - 6:07in den letzten 15 Jahren
gesunken ist -
6:07 - 6:09und wir Gefahr laufen,
-
6:09 - 6:13in einen Teufelskreis zu geraten,
mit steigender -
6:13 - 6:16Ungleichheit und Polarisierung.
-
6:16 - 6:18Die gesellschaftlichen Herausforderungen
aufgrund dieser Ungleichheit -
6:18 - 6:21sollten beachtet werden.
-
6:21 - 6:22Es gibt eine Reihe gesellschaftlicher Herausforderungen,
-
6:22 - 6:24die mir eigentlich keine Sorgen machen
-
6:24 - 6:27und die durch derartige
Bilder erfasst werden. -
6:27 - 6:28Dies ist nicht die Art
gesellschaftlicher Probleme, -
6:28 - 6:31die mir Sorgen machen.
-
6:31 - 6:33Es mangelt nicht an
Schreckensvisionen darüber, -
6:33 - 6:37was passiert, wenn unsere
Maschinen Bewusstsein erlangen -
6:37 - 6:40sich erheben und
Angriffe gegen uns koordinieren. -
6:40 - 6:41Darüber werde ich mich erst sorgen,
-
6:41 - 6:45wenn mein Computer
meinen Drucker erkennt. -
6:45 - 6:48(Gelächter) (Beifall)
-
6:48 - 6:51Dies sind also keine wirklich
Besorgnis erregenden Herausforderungen. -
6:51 - 6:54Zur Erklärung der gesellschaftlichen
Herausforderungen, -
6:54 - 6:56die im neuen Maschinenzeitalter
aufkommen werden, -
6:56 - 7:00erzähle ich die Geschichte von zwei
typischen amerikanischen Arbeitern. -
7:00 - 7:02Um sie wirklich zum Stereotyp zu machen,
-
7:02 - 7:04sagen wir, sie sind beide
weiße Männer. -
7:04 - 7:08Und der erste hat einen
College-Abschluss, -
7:08 - 7:11eine professionelle und kreative Art,
ist Manager, -
7:11 - 7:14Ingenieur, Arzt, Anwalt,
diese Art Arbeitnehmer. -
7:14 - 7:16Nennen wir ihn "Ted".
-
7:16 - 7:18Er ist am oberen Ende der
amerikanischen Mittelschicht. -
7:18 - 7:21Sein Gegenstück war nicht
auf dem College -
7:21 - 7:24und arbeitet als ein Arbeiter, Angestellter,
-
7:24 - 7:28verrichtet niedere Büro- oder Fabrikarbeiten
in der Wirtschaft. -
7:28 - 7:30Nennen wir ihn "Bill".
-
7:30 - 7:32Vor ungefähr 50 Jahren
-
7:32 - 7:36führten Bill und Ted ein
bemerkenswert ähnliches Leben. -
7:36 - 7:38Beispielsweise hatten 1960
sehr wahrscheinlich beide -
7:38 - 7:42eine Vollzeitstelle mit mindestens
40 Wochenstunden -
7:42 - 7:45Aber der Sozialforscher Charles Murray
dokumentierte, dass, -
7:45 - 7:48als wir anfingen,
die Wirtschaft zu automatisieren, -
7:48 - 7:52und 1960 war genau die Zeit der ersten
Computer in den Unternehmen, -
7:52 - 7:55als wir anfingen, schrittweise
Technologie, Automatisierung -
7:55 - 7:58und digitales Zeug
in die Wirtschaft zu injizieren, -
7:58 - 8:01bewegten sich die Schicksale von
Bill und Ted stark auseinander. -
8:01 - 8:03In diesem Zeitrahmen behielt Ted
-
8:03 - 8:06seinen Vollzeit-Job. Bill nicht.
-
8:06 - 8:10In vielen Fällen ist Bill überhaupt nicht mehr
in der Wirtschaft. -
8:10 - 8:12Ted hingegen meistens.
-
8:12 - 8:15Über die Jahre führte Ted eine
ziemlich glückliche Ehe. -
8:15 - 8:17Bill nicht.
-
8:17 - 8:20Und Teds Kinder sind mit zwei
Elternteilen aufgewachsen, -
8:20 - 8:24Bills Kinder hingegen mit der Zeit nicht.
-
8:24 - 8:26Andere Möglichkeiten,
warum Bill aus der Gesellschaft fällt? -
8:26 - 8:30Er nahm immer seltener an den
Präsidentschaftswahlen teil -
8:30 - 8:34und musste wesentlich öfter ins Gefängnis.
-
8:34 - 8:38Also kann ich keine fröhliche Geschichte
über diese Gesellschaftstrends erzählen, -
8:38 - 8:40und es gibt keine Anzeichen dafür,
dass sie sich selbst rückgängig machen. -
8:40 - 8:43Sie treffen auch auf alle ethnischen
-
8:43 - 8:45oder demografischen Gruppen zu,
-
8:45 - 8:47und die Trends werden so ernst,
-
8:47 - 8:49dass sie Gefahr laufen,
-
8:49 - 8:53selbst unseren erstaunlichen Fortschritt
aus der Bürgerrechtsbewegung zu bezwingen. -
8:53 - 8:55Und was meine Freunde im Silicon Valley
-
8:55 - 9:00und in Cambridge übersehen, ist,
dass sie Ted sind. -
9:00 - 9:04Sie leben diese unglaublich geschäftigen,
produktiven Leben, -
9:04 - 9:06und sie haben alle daraus
entstehenden Vorteile, -
9:06 - 9:09während Bill ein ganz anderes Leben führt.
-
9:09 - 9:11Beide geben Voltaire recht,
als er über die Vorteile -
9:11 - 9:13von Arbeit sprach, und dass sie
uns gleich vor drei Übeln rettet. -
9:13 - 9:17["Die Arbeit hält drei große Übel fern:
die Langeweile, das Laster und die Not." -
9:17 - 9:18— Voltaire]
-
9:18 - 9:21Wie gehen wir jetzt also
mit diesen Herausforderungen um? -
9:21 - 9:24Die wirtschaftlichen Spielregeln
sind überraschend klar, -
9:24 - 9:27und überraschend unkompliziert,
besonders auf kurze Sicht. -
9:27 - 9:30Die Roboter werden nicht alle unsere Jobs
in den nächsten ein, zwei Jahren übernehmen, -
9:30 - 9:34und so wird die klassische Spielregel aus
"Einführung in die Ökonomie" gut funktionieren: -
9:34 - 9:36Förderung unternehmerischer Tätigkeiten,
-
9:36 - 9:38Verdoppelung der Infrastruktur
-
9:38 - 9:40und sicherstellen, dass wir Menschen
-
9:40 - 9:44die entsprechenden Fähigkeiten aus
unserem Bildungssystem mitnehmen. -
9:44 - 9:47Aber längerfristig, wenn wir
zu einer Wirtschaft werden, -
9:47 - 9:50die über viel Technologie und
wenig Arbeitskraft verfügt, -
9:50 - 9:52was wir gerade tun,
dann müssen wir uns -
9:52 - 9:54ein paar radikalere Eingriffe überlegen,
-
9:54 - 9:57zum Beispiel so etwas wie ein
garantierter Mindestlohn. -
9:57 - 10:01Das ist wahrscheinlich unangenehm
für einige Leute hier -
10:01 - 10:05weil diese Idee mit der extremen Linken
und eher radikalen Ansichten -
10:05 - 10:08zur Umverteilung von Vermögen
in Verbindung gebracht wird. -
10:08 - 10:10Ich habe ein wenig Forschung dazu betrieben
-
10:10 - 10:12und es könnte einige Leute beruhigen, dass
-
10:12 - 10:15die Idee eines garantierten
Netto-Mindestlohns -
10:15 - 10:18von diesen vor Wut schäumenden
Sozialisten Friedrich August von Hayek, -
10:18 - 10:24Richard Nixon und
Milton Friedman verfochten wird. -
10:24 - 10:25Und wenn Sie befürchten,
-
10:25 - 10:29dass so etwas wie ein
garantiertes Einkommen -
10:29 - 10:31unseren Erfolgskurs
im Keim ersticken wird -
10:31 - 10:33und uns irgendwie selbstgefällig
werden lässt, -
10:33 - 10:36könnte es Sie interessieren,
dass die soziale Mobilität, -
10:36 - 10:38eines der Dinge, auf die wir
in den USA wirklich stolz sind, -
10:38 - 10:42jetzt niedriger ist als in den
nordeuropäischen Ländern, -
10:42 - 10:45die diese sehr großzügigen
sozialen Sicherheitsnetze haben. -
10:45 - 10:48Die wirtschaftlichen Spielregeln
sind also eigentlich ganz simpel. -
10:48 - 10:51Die gesellschaftlichen
sind viel schwieriger. -
10:51 - 10:53Ich kenne nicht die Anleitung dafür,
-
10:53 - 10:57dass Bill Arbeit findet
und sein Leben lang behält. -
10:57 - 10:59Ich weiß aber, dass Bildung
eine große Rolle darin spielt. -
10:59 - 11:01Ich erlebte das am eigenen Leib.
-
11:01 - 11:05Ich war in den ersten Bildungsjahren
ein Montessori-Kind, -
11:05 - 11:06und diese Erziehung lehrte mich,
-
11:06 - 11:08dass die Welt ein interessanter Ort ist
-
11:08 - 11:11und es meine Aufgabe ist,
sie zu erkunden. -
11:11 - 11:13Die Schule ging nur bis zur dritten Klasse,
-
11:13 - 11:15danach kam ich ins öffentliche Schulsystem,
-
11:15 - 11:19und fühlte sich an, als wäre ich
ins Gulag geschickt worden. -
11:19 - 11:22Rückblickend weiß ich,
dass es darum ging, -
11:22 - 11:24mich auf das Leben als Angestellter
oder Arbeiter vorzubereiten, -
11:24 - 11:27aber damals dachte ich,
es ginge darum, -
11:27 - 11:31mich zu langweilen, bis ich mich dem unterordnete,
was um mich herum geschah. -
11:31 - 11:32Wir müssen es besser machen.
-
11:32 - 11:36Wir können nicht mehr Bills erschaffen.
-
11:36 - 11:38Wir sehen erste Anzeichen dafür,
dass die Dinge besser werden. -
11:38 - 11:41Wir sehen, dass Technologie
die Bildung stark beeinflusst -
11:41 - 11:43und Menschen beschäftigt,
von den jüngsten Lernern -
11:43 - 11:45bis zu unseren ältesten.
-
11:45 - 11:48Sehr prominente Unternehmerstimmen
fordern uns auf, -
11:48 - 11:51einige der Dinge zu überdenken,
die wir lange wertgeschätzt haben. -
11:51 - 11:53Und wir sehen sehr ernste, dauerhafte
-
11:53 - 11:56und datengesteuerte Bemühungen,
um zu verstehen, -
11:56 - 11:59wie man in einigen unserer
notleidendsten Gebiete intervenieren kann. -
11:59 - 12:02Die ersten Anzeichen sind also da.
-
12:02 - 12:03Ich will keineswegs so tun,
-
12:03 - 12:05als reiche aus, was wir haben.
-
12:05 - 12:07Uns stehen sehr große
Herausforderungen bevor. -
12:07 - 12:10Um nur ein Beispiel zu nennen:
ca. 5 Millionen Amerikaner -
12:10 - 12:13sind seit mindestens
sechs Monaten arbeitslos. -
12:13 - 12:14Wir werden ihre Probleme nicht lösen,
-
12:14 - 12:17indem wir sie wieder auf
Montessori-Schulen schicken. -
12:17 - 12:19Und meine größte Sorge ist,
dass wir eine Welt erschaffen, -
12:19 - 12:22mit schillernden Technologien,
-
12:22 - 12:24eingebettet in eine etwas
schäbige Gesellschaft -
12:24 - 12:27und gestützt durch eine Wirtschaft,
die Ungleichheit -
12:27 - 12:29statt Möglichkeiten fördert.
-
12:29 - 12:31Aber ich glaube eigentlich nicht,
dass wir das tun werden. -
12:31 - 12:33Ich denke, dass wir
etwas viel besseres tun werden, -
12:33 - 12:35aus einem ganz einfachen Grund:
-
12:35 - 12:37Die Fakten verbreiten sich.
-
12:37 - 12:39Die Realität dieses
neuen Maschinenzeitalters -
12:39 - 12:42und der wirtschaftliche Wandel
werden immer bekannter. -
12:42 - 12:45Wollten wir diesen Prozess beschleunigen,
könnten wir beispielsweise -
12:45 - 12:48unsere besten Ökonomen
und Politiker -
12:48 - 12:50"Jeopardy!" gegen Watson
spielen lassen. -
12:50 - 12:54Wir könnten die Regierung mit einem
selbstfahrenden Auto auf Reisen schicken. -
12:54 - 12:56Und wenn wir genug
solche Dinge tun, -
12:56 - 12:59wird allen bewusst,
dass die Dinge sich ändern werden. -
12:59 - 13:01Und dann gibt es
ein Wettrennen, -
13:01 - 13:03weil ich nicht im Geringsten glaube,
-
13:03 - 13:06dass wir verlernt haben, schwierige
Herausforderungen zu überwinden, -
13:06 - 13:11oder dass wir zu apathisch oder
hartherzig sind, um es zu versuchen. -
13:11 - 13:13Ich begann meinen Vortrag mit
Zitaten von Wortschöpfern, -
13:13 - 13:16zwischen denen ein Ozean
und ein Jahrhundert lagen. -
13:16 - 13:18Abschließen möchte ich
mit Worten von Politikern, -
13:18 - 13:20die ebenso weit
auseinander lagen. -
13:20 - 13:231949 kam Winston Churchill zu meiner Heimat,
dem MIT, und sagte: -
13:23 - 13:25"Wenn wir die breiten Massen
der Menschen -
13:25 - 13:29jeden Landes
an den Gabentisch bringen möchten, -
13:29 - 13:32müssen wir unermüdlich
all unsere -
13:32 - 13:35technischen Produktionsmethoden
verbessern." -
13:35 - 13:37Abraham Lincoln erkannte
eine weitere Zutat. -
13:37 - 13:40Er sagte: "Ich glaube fest
an die Menschen. -
13:40 - 13:43Gibt man ihnen die Wahrheit,
kann man sich darauf verlassen, -
13:43 - 13:45dass sie jede
nationale Krise überwinden. -
13:45 - 13:48Wichtig ist, ihnen
die reinen Fakten zu geben." -
13:48 - 13:51Das Optimistische, Tolle,
was ich Ihnen mitgeben möchte, ist, -
13:51 - 13:54dass die klaren Fakten
des Maschinenzeitalters sichtbar werden -
13:54 - 13:57und ich bin vollkommen überzeugt,
dass wir sie einsetzen werden, -
13:57 - 13:59um einen guten Weg zu weisen
für die anspruchsvolle, -
13:59 - 14:02üppige Wirtschaft,
die wir gerade erschaffen. -
14:02 - 14:04Vielen Dank.
-
14:04 - 14:08(Beifall)
- Title:
- Wie sehen die Jobs der Zukunft aus?
- Speaker:
- Andrew McAfee
- Description:
-
Ökonom Andrew McAfee geht davon aus, dass Droiden unsere Jobs übernehmen werden – zumindest die Jobs, die wir heute kennen. In dieser vorausschauenden Rede überlegt er, wie die Jobs der Zukunft aussehen könnten und wie die kommenden Generationen darauf vorbereitet werden können, sie zu halten.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:15
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Judith Matz edited German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Judith Matz approved German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Judith Matz commented on German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Judith Matz edited German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Judith Matz edited German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Judith Matz accepted German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Vanessa Tahal edited German subtitles for What will future jobs look like? | |
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Retired user edited German subtitles for What will future jobs look like? |
Judith Matz
03:58 -- "formally" sagt der doch, oder?
04:20 -- Zitat von Freeman Dyson hat kaum 1 Sek auf dem Schirm, ich hab bei 04:06 angefangen stark zu kürzen, damit das Zitat Platz hat.
09:13 -- genau so beim Voltaire-Zitat
Ansonsten war das super übersetzt.
Gab noch Tippfehler und ein paar seltsam klingende Sachen und ich habe mehr Zeilenumbrüche eingefügt.
Danke, Vanessa, ans Weiterleiten in den Review-Modus. Da Inga den Vortrag ursprünglich übersetzt hat, bist du hoffentlich einverstanden, dass sie als Uebersetzerin erwähnt wird. Das würde ich dann nach VÖ in Form eines Support-Tickets an TED regeln.