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Janine Benyus spricht über Design aus der Natur

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    Es ist sehr aufregend hier bei einer Konferenz zu sein,
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    die sich ganz dem Thema "Von der Natur inspiriert" widmet – das können Sie sich vorstellen.
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    Und ich bin ebenso aufgeregt, im Vorspiel-Abschnitt zu sein.
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    Haben Sie bemerkt, dass dies hier das Vorspiel ist?
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    Denn ich darf heute über eines meiner Lieblingstiere sprechen,
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    den Renntaucher. Sie haben nicht gelebt,
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    bis Sie den Balztanz dieser Kerle gesehen haben.
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    Ich war am Bowman See im Glacier-Nationalpark,
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    ein langer, schmaler See, in dem sich die Berge spiegeln,
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    und mein Partner und ich befinden uns in einem Ruderboot.
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    Wir ruderten dahin, und einer dieser Renntaucher kam vorbei.
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    Und bei ihrem Balztanz machen sie folgendes: Sie treffen aufeinander,
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    die beiden Partner, und beginnen unter Wasser zu laufen.
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    Sie paddeln schneller und schneller und schneller, bis sie so schnell sind,
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    dass sie buchstäblich aus dem Wasser gehoben werden,
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    und aufrecht stehend auf der Wasseroberfläche paddeln.
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    Einer dieser Renntaucher kam vorbei, während wir ruderten.
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    Wir bewegten uns in diesem Ruderboot sehr schnell.
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    Und dieser Renntaucher hat uns vermutlich mit einem möglichen Paarungspartner verwechselt,
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    und fing an neben uns über dem Wasser zu laufen,
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    in einem Balztanz – meilenweit.
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    Er hielt an und lief wieder los, hielt an und lief wieder los.
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    Nun, das nenne ich Vorspiel.
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    (Gelächter)
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    Ich war in diesem Moment nahe daran, meine Spezies zu ändern.
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    Das Leben kann uns offensichtlich etwas lehren
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    im Unterhaltungsbereich. Das Leben hat uns eine Menge zu lehren.
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    Doch worüber ich heute sprechen möchte
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    ist, was uns das Leben in Technologie und Design lehren könnte.
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    Was sich ereignet hat seit der Veröffentlichung des Buches –
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    in dem Buch ging es hauptsächlich um Bionik-Forschung –
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    seit diesem Zeitpunkt haben Architekten, Designer, Ingenieure –
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    Menschen, die unsere Welt gestalten – begonnen anzurufen und zu sagen:
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    Wir wollen einen Biologen mit unseren Designern am Tisch sitzen haben,
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    der uns vor Ort inspirieren kann.
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    Oder – und das ist der amüsante Teil für mich: Wir wollen, dass Sie uns hinausführen
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    in die Welt der Natur. Wir bringen eine Design-Herausforderung
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    und finden die Meister der Anpassung in der Natur, die uns inspirieren könnten.
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    Das hier ist ein Bild von unserer Galapagos-Reise
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    mit einigen Ingenieuren der Abwasseraufbereitung, die Abwasser reinigen.
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    Einige von ihnen waren ziemlich abgeneigt, dort zu sein.
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    Zu Beginn sagten sie zu uns: Sie wissen doch, wir wenden Bionik bereits an.
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    Wir nutzen Bakterien zur Reinigung unseres Wassers. Und wir sagten:
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    Nun, das bedeutet nicht wirklich, von der Natur inspiriert zu sein.
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    Das ist biologische Aufbereitung, das ist biologisch unterstützte Technologie:
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    Einen Organismus zur Abwasseraufbereitung zu verwenden,
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    ist eine sehr alte Technologie, "Domestizierung" genannt.
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    Damit ist gemeint, etwas zu lernen, eine Idee von einem Organismus zu lernen und dann anzuwenden.
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    Aber sie hatten es immer noch nicht verstanden.
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    Und so gingen wir am Strand spazieren und ich sagte,
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    geben Sie mir eines Ihrer größten Probleme. Geben Sie mir eine Design-Herausforderung,
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    eine Nachhaltigkeits-Bremse, die Sie davon abhält, nachhaltig zu sein.
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    Und sie sagten, Ablagerungen, das ist die Ansammlung von Mineralien im Inneren von Rohrleitungen.
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    Sie sagten, was geschieht ist folgendes, Mineralien –
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    genau wie in Ihrem Haus – sammeln sich an.
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    Und dann verschließt sich die Öffnung und wir müssen die Rohrleitungen mit Giftstoffen durchspülen,
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    oder wir müssen sie ausgraben.
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    Wenn wir nur eine Möglichkeit hätten, diese Ablagerungen zu verhindern –
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    und ich hob einige Muscheln vom Strand auf und fragte sie:
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    Was sind diese Ablagerungen? Was befindet sich im Inneren der Rohre?
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    Und sie sagten, Kalk.
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    Und ich sagte, das hier ist dasselbe, das ist Kalk.
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    Sie wussten das nicht.
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    Sie wussten nicht, dass eine Muschelschale
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    aus einem Proteingitter besteht, in dem die Ionen aus dem Meerwasser
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    kristallisieren und so eine Schale bilden.
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    Ein ähnlicher Prozess, ohne die Proteine,
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    geschieht im Inneren der Rohre. Sie wussten das nicht.
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    Hier geht es nicht um mangelnde Information, es geht um mangelnde Vernetzung.
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    Es ist wie ein Silo, Menschen in Silos. Sie wussten nicht,
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    dass hier genau das Gleiche geschieht. Einer von ihnen dachte nach
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    und sagte, OK, wenn das nur Kristallbildung ist,
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    die automatisch durch das Meerwasser geschieht – Selbstanordnung –
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    warum sind die Muscheln dann nicht unendlich groß? Wodurch werden die Ablagerungen gestoppt?
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    Warum wachsen sie nicht immer weiter?
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    Und ich sagte, genauso
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    wie sie ein Protein absondern welches die Kristallbildung veranlasst –
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    und alle hörten aufmerksam zu –
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    sondern sie ein Protein ab, das die Kristallbildung stoppt.
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    Es haftet buchstäblich an der wachsenden Oberfläche der Kristalle an.
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    Und tatsächlich gibt es ein Produkt namens TPA
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    das dieses Protein nachahmt – das Stop-Protein –
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    und auf umweltfreundlichem Weg die Ablagerungen in Rohren verhindert.
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    Das änderte alles. Von da an
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    waren diese Ingenieure nicht mehr ins Boot zurückzubringen.
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    Am ersten Tag unternahmen sie eine Wanderung
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    und es ging, klick, klick, klick, klick. Fünf Minuten später waren alle zurück im Boot.
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    Wir sind fertig, wir haben die Insel nun gesehen.
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    Doch danach
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    waren sie überall. Sie schnorchelten
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    so lange wir sie schnorcheln ließen.
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    Sie hatten nun begriffen, dass es Organismen gibt,
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    die bereits die Probleme gelöst hatten,
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    die sie ihre ganze Karriere lang zu lösen versuchten.
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    Über die Welt der Natur zu lernen ist eine Sache,
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    von der Welt der Natur zu lernen – das legte den Schalter um.
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    Das ist dieser berühmte Schalter.
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    Sie hatten nun begriffen, dass die Antworten auf ihre Fragen überall sind,
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    sie mussten nur die Welt mit anderen Augen betrachten.
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    3,8 Milliarden Jahre an Feldversuchen.
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    10 bis 30 – das wird Ihnen Craig Venter vermutlich sagen,
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    Ich denke, es sind weit mehr als 30 Millionen – gut geeignete Lösungen.
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    Das Wichtige für mich ist, dass diese Lösungen im Sinnzusammenhang entstanden sind -
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    und zwar im Zusammenhang mit der Erde –
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    der selbe Rahmen, in dem wir versuchen unsere Probleme zu lösen.
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    Und so ist es eine bewusste Nachahmung der Genialität des Lebens.
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    Es ist keine sklavische Nachahmung –
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    obwohl, Al gelingt das hier schon ganz gut –
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    es ist keine sklavische Imitation; wir nehmen das Konstruktionsprinzip,
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    die Genialität der natürlichen Welt, und wir lernen etwas davon.
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    Hier, in einer Gruppe mit so vielen IT-Leuten, muss ich anmerken,
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    worüber ich nicht sprechen werde, nämlich das ihr Fachgebiet
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    eines ist, das schon eine gewaltige Menge von Lebewesen gelernt hat,
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    was Software betrifft. Es gibt Computer, die sich selbst schützen
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    wie ein Immunsystem, und wir lernen von Genregulation
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    und biologischer Entwicklung. Und wir lernen von neuronalen Netzen,
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    genetischen und evolutionären Algorithmen.
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    Das alles betrifft den Software Bereich. Doch was für mich interessant ist –
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    wir haben das hier noch nicht ausreichend betrachtet. Ich meine, diese Maschinen
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    sind meiner Meinung nach nicht wirklich High-Tech,
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    in dem Sinne, dass Dutzende Krebserreger
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    im Wasser des Silicon Valley enthalten sind.
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    Die Hardware
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    ist absolut nicht auf der Höhe mit dem, was das Leben als Erfolg sehen würde.
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    Also was können wir nun über das Herstellen von – nicht nur Computern – sondern von allem lernen?
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    Das Flugzeug in dem Sie kamen, die Autos, die Sitze, auf denen Sie Platz genommen haben.
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    Wie können wir die von uns Menschen gemachte Welt umgestalten?
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    Noch wichtiger, welche Fragen sollen wir in den nächsten 10 Jahren stellen?
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    Und es gibt so viele tolle Technologien, die das Leben zur Verfügung stellt.
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    Was ist der Lehrplan?
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    3 Fragen sind für mich wesentlich.
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    Wie stellt das Leben Dinge her?
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    Hier ist das Gegenteil – hier ist, wie wir Dinge herstellen.
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    Es heißt Hitze, Schläge und Bearbeitung,
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    so nennen es die Wissenschaftler.
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    Und es heißt Schnitzen an einem Ausgangsmaterial mit 96% Abfall
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    und nur 4% Produkt. Es wird erhitzt, unter Hochdruck gehämmert,
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    und mit Chemikalien bearbeitet. Also Hitze, Schläge und Bearbeitung.
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    Das Leben kann sich das nicht leisten. Wie stellt das Leben Dinge her?
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    Wie holt das Leben das bestmögliche aus Dingen heraus?
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    Das hier ist ein Geranium-Pollen.
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    Es ist seiner Form zu verdanken, dass es in der Lage ist
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    so leicht durch die Luft zu wirbeln. Schauen Sie sich diese Form an.
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    Das Leben fügt Information zur Materie hinzu,
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    in anderen Worten: Struktur.
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    Es gibt ihm Information. Durch das Hinzufügen der Information zur Materie
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    bekommt es eine völlig andere Funktion, als es ohne dieser Struktur hätte.
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    Und drittens, wie lässt das Leben Dinge in Systemen verschwinden?
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    Denn das Leben handelt nicht von Dingen,
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    es gibt keine Dinge in der natürlichen Welt, die
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    von ihren Systemen abgeschieden sind.
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    Es ist ein sehr schneller Lehrplan.
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    Und während ich immer mehr lese und studiere und diese Geschichte verfolge,
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    kommen erstaunliche Dinge in der Biowissenschaft auf uns zu.
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    Und zur gleichen Zeit höre ich vielen Unternehmen zu
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    um herauszufinden, was ihre größten Herausforderungen sind.
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    Diese zwei Gruppen sprechen nicht miteinander.
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    Überhaupt nicht.
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    Was in der Welt der Biologie könnte uns zu diesem Zeitpunkt helfen
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    durch das evolutionäre Astloch zu gelangen, in dem wir uns gerade befinden?
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    Ich werde 12 Ideen kurz durchnehmen.
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    Besonders aufregend für mich ist der Selbstaufbau.
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    Sie haben davon in Bezug auf Nanotechnologie schon gehört.
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    Zurück zur Muschelschale: Die Schale ist ein selbstaufbauendes Material.
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    Links unten sehen Sie das Bild eines Perlmutts,
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    das aus Meerwasser geformt wurde. Die Schichtstruktur besteht aus Mineralien
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    und Polymer, dadurch ist es sehr widerstandsfähig.
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    Es ist doppelt so widerstandsfähig wie unsere High-Tech-Keramik.
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    Besonders interessant ist, dass es im Gegensatz zu unserer Keramik aus dem Brennofen,
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    im Meerwasser entsteht. Es erfolgt in und um den Körper des Organismus.
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    Das hier ist das Sandia National Labor.
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    Ein Mann namens Jeff Brinker
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    hat einen selbst aufbauenden Kodierprozess entdeckt.
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    Stellen Sie sich vor, Sie könnten Keramik bei Raumtemperatur erzeugen,
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    in dem Sie einfach etwas in eine Flüssigkeit tauchen,
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    aus der Flüssigkeit herausheben und die Verdunstung
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    zwingt die Moleküle in der Flüssigkeit
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    sich wie ein Puzzle zusammenzufügen,
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    in der gleichen Weise wie diese Kristallbildung funktioniert.
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    Stellen Sie sich vor, alle unsere harten Materialien so zu erzeugen.
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    Stellen Sie sich vor, diesen chemischen Ausgangsstoff auf eine Photovoltaik- oder Solarzelle zu sprühen,
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    auf einem Dach, und es würde sich selbst in einer Schichtstruktur aufbauen und Licht einfangen.
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    Hier ist etwas Interessantes für die IT Welt:
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    Bio-Silikon. Das sind Kieselalgen, die aus Silikaten entstehen.
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    Das Silikon, das wir im Moment herstellen,
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    trägt zum Problem des Krebsrisikos bei der Herstellung von Computerchips bei.
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    Es ist ein Bio-Mineralisierungsprozess, der nun nachgeahmt wird.
  • 11:53 - 11:57
    Wir sind hier an der Santa Barbara Universität. Schauen Sie sich diese Kieselalgen an.
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    Das ist von Ernst Häckel's Arbeit.
  • 12:00 - 12:05
    Erneut handelt es sich um einen vorgefertigten Prozess,
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    der etwas aus einer Flüssigkeit heraus erstarren lässt. Stellen Sie sich vor,
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    diese Art von Struktur bei Raumtemperatur zu erzeugen.
  • 12:13 - 12:16
    Stellen Sie sich vor, perfekte Linsen erzeugen zu können.
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    Auf der linken Seite sehen Sie einen Schlangenstern, der mit Linsen bedeckt ist.
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    Leute von Lucent Technologies haben herausgefunden,
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    dass sie absolut keine Verzerrung aufweisen.
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    Es ist eine der verzerrungsfreiesten Linsen die wir kennen.
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    Da sind so viele davon – auf dem ganzen Körper verteilt.
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    Das Interessante ist erneut, dass es sich selbst aufbaut.
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    Eine Frau namens Joanna Aizenberg, von Lucent Technologies,
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    lernt gerade, diese Art von Linsen in einem Niedertemperatur-Prozess zu erzeugen.
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    Sie beschäftigt sich auch mit Glasfasern.
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    Das hier ist ein Meeresschwamm, der Lichtleitfasern besitzt.
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    Am unteren Ende sind die Glasfasern,
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    die Licht besser übertragen können als die von uns hergestellten,
  • 12:56 - 13:02
    aber sogar zu Knoten gebunden werden können - sie sind unglaublich elastisch.
  • 13:02 - 13:06
    Hier ist eine weitere großartige Idee: CO2 als Rohstoff.
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    Ein Mann namens Geoff Coates, von der Cornell Universität, sagte zu sich selbst,
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    Pflanzen sehen CO2 nicht als größtes Gift unserer Zeit.
  • 13:13 - 13:16
    Wir sehen das so. Die Pflanzen sind damit beschäftigt,
  • 13:16 - 13:22
    lange Stärke- und Glukoseketten aus CO2 herzustellen. Er hat einen Weg gefunden,
  • 13:22 - 13:25
    er hat einen Katalysator gefunden – einen Weg um aus CO2
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    Polykarbonat herzustellen. Biologisch abbaubarer Kunststoff
  • 13:29 - 13:31
    aus CO2 – genau wie bei den Pflanzen.
  • 13:31 - 13:34
    Solartransformation – der aufregendste Teil.
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    Es gibt Leute, die das Energiegewinnungsmittel
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    im Inneren von Purpurbakterien nachbilden, die Leute an der ASU. Noch interessanter ist,
  • 13:42 - 13:45
    dass in den letzten paar Wochen beobachtet wurde,
  • 13:45 - 13:50
    dass ein Enzym namens Hydrogenase in der Lage ist,
  • 13:50 - 13:54
    Wasserstoff aus Protonen und Elektronen zu bilden und den Wasserstoff auch aufzunehmen.
  • 13:54 - 13:59
    Dasselbe geschieht im Grunde genommen in einer Brennstoffzelle, in der Anode einer Brennstoffzelle,
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    und in einer reversiblen Brennstoffzelle.
  • 14:01 - 14:04
    In unseren Brennstoffzellen machen wir das mit Platin;
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    das Leben macht es mit einem sehr gewöhnlichen Eisen.
  • 14:08 - 14:12
    Ein Team hat gerade erst geschafft,
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    diese Wasserstoff jonglierende Hydrogenase nachzubilden.
  • 14:17 - 14:19
    Das wäre hochinteressant für Brennstoffzellen,
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    wenn sie ohne Platin auskommen könnten.
  • 14:22 - 14:27
    Die Macht der Form: Hier ist ein Wal und auf seinen Flossen sehen wir
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    kleine Knötchen. Diese kleinen Erhebungen
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    erhöhen die Effizienz, zum Beispiel
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    an einer Flugzeugkante um ungefähr 32 Prozent.
  • 14:40 - 14:42
    Es wäre eine unglaubliche Einsparung an fossilen Brennstoffen,
  • 14:42 - 14:47
    wenn wir das bloß auf die Kante eines Flugzeugflügels geben bräuchten.
  • 14:47 - 14:51
    Farbe ohne Farbstoffe: Dieser Pfau kreiert Farbe durch Form.
  • 14:51 - 14:54
    Die auftreffenden Lichtstrahlen reflektieren an den verschiedenen Schichten;
  • 14:54 - 14:57
    dies wird Dünnschicht-Interferenz genannt. Stellen Sie sich vor,
  • 14:57 - 15:00
    Produkte herzustellen, bei welchen die obersten paar Schichten
  • 15:00 - 15:04
    mit dem Licht spielen um Farbe zu kreieren.
  • 15:04 - 15:09
    Stellen Sie sich vor, eine Form auf einer Oberfläche zu bilden,
  • 15:09 - 15:14
    so dass sie sich nur mit Wasser selbst reinigt. Genau das macht ein Blatt.
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    Sehen Sie dieses vergrößerte Bild?
  • 15:16 - 15:19
    Das ist eine Wasserkugel und darauf befinden sich Schmutzteilchen.
  • 15:19 - 15:22
    Das hier ist ein vergrößertes Bild eines Lotusblattes.
  • 15:22 - 15:27
    Es gibt eine Firma, die ein Produkt namens Lotusan herstellt.
  • 15:27 - 15:31
    Wenn diese Fassadenfarbe an Gebäuden trocknet, imitiert sie die Erhebungen
  • 15:31 - 15:36
    eines selbst-reinigenden Blattes und Regenwasser reinigt dann das Gebäude.
  • 15:36 - 15:42
    Das Wasser wird unsere größte Herausforderung sein:
  • 15:42 - 15:44
    Durst zu löschen.
  • 15:44 - 15:47
    Hier sind 2 Organismen, die Wasser entziehen.
  • 15:47 - 15:51
    Auf der linken Seite ist der Namibische Käfer, der dem Nebel Wasser entzieht.
  • 15:51 - 15:54
    Auf der rechten Seite ist eine Rollassel, die der Luft Wasser entzieht.
  • 15:54 - 15:57
    Sie trinkt kein Frischwasser.
  • 15:57 - 16:04
    Dem Nebel in Monterey und der schweißtreibenden Luft in Atlanta Wasser zu entziehen,
  • 16:04 - 16:08
    bevor es in die Gebäude gelangt, sind Schlüsseltechnologien.
  • 16:08 - 16:12
    Separationstechnologien werden in Zukunft immer wichtiger werden.
  • 16:12 - 16:16
    Was wäre, wenn wir sagen würden, es gäbe keinen Hartgesteinsbergbau mehr?
  • 16:16 - 16:22
    Was wäre, wenn wir Metall aus Abfallflüssen trennen könnten,
  • 16:22 - 16:26
    kleine Metallmengen in Wasser? Genau das machen Mikroben,
  • 16:26 - 16:28
    sie chelatisieren Metalle aus dem Wasser.
  • 16:28 - 16:31
    Es gibt eine Firma namens MR3 hier in San Francisco.
  • 16:31 - 16:37
    Sie ahmen Moleküle von Mikroben nach und bauen sie in Filter ein
  • 16:37 - 16:40
    um Abfallflüsse zu nutzen.
  • 16:40 - 16:44
    Grüne Chemie ist Chemie im Wasser.
  • 16:44 - 16:46
    Wir nutzen Chemie in biologischen Lösungsmitteln.
  • 16:46 - 16:50
    Hier sehen Sie ein Bild von den Spinndüsen einer Spinne
  • 16:50 - 16:53
    und Sie sehen die Spinnfäden, die von der Spinne geformt werden. Ist das nicht wunderschön?
  • 16:53 - 17:01
    Grüne Chemie heißt industrielle Chemie durch das Rezeptbuch der Natur zu ersetzen.
  • 17:01 - 17:06
    Das ist nicht einfach, denn das Leben nutzt
  • 17:06 - 17:10
    nur eine Teilmenge der Elemente im Periodensystem.
  • 17:10 - 17:14
    Aber wir verwenden sie alle – sogar die giftigen.
  • 17:14 - 17:19
    Die eleganten Rezepte herauszufinden, welche kleine Teilmengen
  • 17:19 - 17:25
    des Periodensystems verwenden und Wundermaterialien herstellen, so wie diese Zelle,
  • 17:25 - 17:27
    ist die Aufgabe von grüner Chemie.
  • 17:27 - 17:31
    Zeitgesteuerter Abbau: Verpackung, die so lange hält,
  • 17:31 - 17:35
    bis wir sie nicht mehr benötigen, und sich auf Abruf auflöst.
  • 17:35 - 17:38
    Das ist eine Muschel, die Sie hier in unseren Gewässern finden können.
  • 17:38 - 17:42
    Die Fasern, welche sie an einem Fels festhalten, sind zeitgesteuert; nach genau 2 Jahren
  • 17:42 - 17:44
    beginnen sie sich aufzulösen.
  • 17:44 - 17:47
    Heilung: das ist ein wichtiger Punkt.
  • 17:47 - 17:50
    Dieser kleine Kerl her ist ein Bärtierchen.
  • 17:50 - 17:56
    Es gibt weltweit das Problem, dass Impfstoffe
  • 17:56 - 17:59
    nicht zu den Patienten gelangen. Der Grund ist,
  • 17:59 - 18:03
    dass die Kühlung auf irgendeine Art unterbrochen wird;
  • 18:03 - 18:05
    man nennt das die Unterbrechung der Kühlkette.
  • 18:05 - 18:08
    Ein Mann namens Bruce Rosner schaute sich das Bärtierchen genau an.
  • 18:08 - 18:14
    Es trocknet komplett aus und bleibt trotzdem monatelang am Leben
  • 18:14 - 18:17
    und ist in der Lage, sich selbst zu regenerieren.
  • 18:17 - 18:20
    Er hat einen Weg gefunden um Impfstoffe auszutrocknen,
  • 18:20 - 18:24
    und sie mit ähnlichen Zuckerkapseln zu ummanteln
  • 18:24 - 18:27
    wie in den Zellen der Bärtierchen.
  • 18:27 - 18:32
    Das heißt, dass Impfstoffe nicht mehr gekühlt werden müssen.
  • 18:32 - 18:36
    Man kann sie sogar im Handschuhfach lagern.
  • 18:36 - 18:41
    Von Organismen lernen. In diesem Abschnitt geht es um das Wasser –
  • 18:41 - 18:44
    das Lernen über Organismen, die ohne Wasser leben können,
  • 18:44 - 18:51
    so dass wir einen Impfstoff erzeugen können, der auch ohne Kühlung hält.
  • 18:51 - 18:54
    Ich werde nicht auf die 12 kommen.
  • 18:54 - 18:58
    Doch was ich Ihnen jetzt erzählen werde, ist der wichtigste Teil.
  • 18:58 - 19:03
    Tatsache ist – neben all diesen Anpassungen – dass diese Organismen
  • 19:03 - 19:08
    einen Weg gefunden haben, unglaubliche Dinge zu tun
  • 19:08 - 19:11
    und gleichzeitig achtzugeben auf den Ort,
  • 19:11 - 19:16
    der sich in Zukunft um ihre Nachkommen kümmern wird.
  • 19:16 - 19:19
    Während sie mit dem Vorspiel beschäftigt sind,
  • 19:19 - 19:22
    denken sie an etwas sehr, sehr wichtiges –
  • 19:22 - 19:26
    und zwar das eigene genetische Material
  • 19:26 - 19:31
    über 10.000 Generationen hinweg zu erhalten.
  • 19:31 - 19:33
    Das heißt, einen Weg zu finden das zu tun was sie tun,
  • 19:33 - 19:37
    ohne den Ort zu zerstören, der sich in Zukunft um ihre Nachkommen kümmern wird.
  • 19:37 - 19:40
    Das ist die größte Design-Herausforderng.
  • 19:40 - 19:46
    Glücklicherweise gibt es Millionen Genies,
  • 19:46 - 19:49
    die bereit sind, ihre besten Ideen mit uns zu teilen.
  • 19:49 - 19:52
    Viel Glück im Gespräch mit ihnen.
  • 19:52 - 19:53
    Vielen Dank.
  • 19:53 - 20:07
    (Applaus)
  • 20:07 - 20:11
    Chris Anderson: Zum Thema Vorspiel – wir müssen noch ganz schnell zu den 12 gelangen.
  • 20:11 - 20:12
    Janine Benyus: Ach, tatsächlich?
  • 20:12 - 20:15
    CA: Ja, nur eine kurze 10-Sekunden-Version
  • 20:15 - 20:18
    von 10, 11 und 12. Ihre Präsentationsfolien sind wunderschön
  • 20:18 - 20:20
    und Ihre Ideen sind so großartig. Ich kann es nicht ertragen, Sie von der Bühne zu lassen,
  • 20:20 - 20:22
    ohne 10, 11 und 12 zu sehen.
  • 20:22 - 20:26
    JB: OK, nehmen Sie... ach, ich halte diese Folie einfach selbst. OK, gut.
  • 20:26 - 20:29
    OK, das ist die Folie zum Thema "Heilung".
  • 20:29 - 20:32
    Fühlen und reagieren: Feedback ist sehr wichtig.
  • 20:32 - 20:36
    Das hier ist ein Grashüpfer. Auf einem Quadratkilometer können sich bis zu 80 Millionen von ihnen befinden
  • 20:36 - 20:39
    und trotzdem stoßen sie nicht zusammen.
  • 20:39 - 20:44
    Und dennoch haben wir 3,6 Millionen Fahrzeugkollisionen pro Jahr.
  • 20:44 - 20:46
    (Gelächter)
  • 20:46 - 20:50
    Genau. Es gibt eine Person in Newcastle
  • 20:50 - 20:53
    die herausgefunden hat, dass es sich um eine große Nervenzelle handelt.
  • 20:53 - 20:56
    Sie arbeitet gerade an der Herstellung eines
  • 20:56 - 20:58
    Schaltkreises, der Kollisionen vermeidet,
  • 20:58 - 21:02
    basierend auf dieser Nervenzelle im Grashüpfer.
  • 21:02 - 21:04
    Das hier ist ein großer und wichtiger Teil – die Nummer 11 –
  • 21:04 - 21:06
    die wachsende Fertilität.
  • 21:06 - 21:10
    Das heißt Netto-Fertilitäts-Landwirtschaft.
  • 21:10 - 21:14
    Wir sollten die Fertilität steigern. Und, ja – wir bekommen auch Lebensmittel.
  • 21:14 - 21:19
    Wir müssen die Kapazität dieses Planeten steigern
  • 21:19 - 21:22
    um immer mehr Möglichkeiten für Leben zu kreieren.
  • 21:22 - 21:24
    Andere Organismen machen das genauso.
  • 21:24 - 21:27
    Das ist, zusammengefasst, was gesamte Ökosysteme machen.
  • 21:27 - 21:30
    Sie schaffen immer mehr Möglichkeiten für das Leben.
  • 21:30 - 21:33
    Unsere Landwirtschaft macht genau das Gegenteil.
  • 21:33 - 21:37
    Landwirtschaft basierend auf den Bodenaufbau in der Prärie,
  • 21:37 - 21:41
    Viehwirtschaft basierend auf natürlichen Huftierherden,
  • 21:41 - 21:43
    die sogar die Gesundheit der Weide steigern,
  • 21:43 - 21:48
    und sogar Abwasseraufbereitung basierend auf einen Sumpf,
  • 21:48 - 21:50
    der nicht nur das Wasser reinigt,
  • 21:50 - 21:54
    sondern unglaublich sprühende Produktivität erzeugt.
  • 21:54 - 21:58
    Das ist ein einfacher Design-Auftrag. Ich meine, es schaut einfach aus,
  • 21:58 - 22:03
    denn das System hat das über 3,8 Milliarden Jahre hinweg erarbeitet.
  • 22:03 - 22:08
    Das heißt, die Organismen, die nicht herausgefunden haben,
  • 22:08 - 22:12
    wie sie ihre Orte verbessern oder versüßen können,
  • 22:12 - 22:15
    sind nicht mehr hier um uns davon zu berichten.
  • 22:15 - 22:18
    Das ist der zwölfte Punkt.
  • 22:18 - 22:22
    Das Leben – und das ist der geheime Trick, der magische Trick –
  • 22:22 - 22:26
    das Leben kreiert Bedingungen, die das Leben fördern.
  • 22:26 - 22:30
    Es baut Böden, es reinigt die Luft, es reinigt das Wasser,
  • 22:30 - 22:33
    es mischt einen Cocktail an Gasen, die wir alle brauchen um zu leben.
  • 22:33 - 22:39
    Und es macht all das während eines tollen Vorspiels
  • 22:39 - 22:45
    und der Erfüllung unserer Bedürfnisse. Es schließt sich also gegenseitig nicht aus.
  • 22:45 - 22:48
    Wir müssen einen Weg finden unsere Bedürfnisse abzudecken,
  • 22:48 - 22:54
    während wir einen Himmel auf Erden bilden.
  • 22:54 - 22:55
    CA: Janine, vielen Dank.
  • 22:55 - 22:56
    (Applaus)
Title:
Janine Benyus spricht über Design aus der Natur
Speaker:
Janine Benyus
Description:

In ihrem inspirierenden Vortrag über neue Entwicklungen der Bionik spricht Janine Benyus über ermutigende Beispiele, wie die Herstellung unserer Produkte und Systeme bereits von der Natur beeinflusst werden.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
22:55
Eva Rinner added a translation

German subtitles

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