Janine Benyus spricht über Design aus der Natur
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0:00 - 0:04Es ist sehr aufregend hier bei einer Konferenz zu sein,
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0:04 - 0:09die sich ganz dem Thema "Von der Natur inspiriert" widmet – das können Sie sich vorstellen.
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0:09 - 0:13Und ich bin ebenso aufgeregt, im Vorspiel-Abschnitt zu sein.
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0:13 - 0:15Haben Sie bemerkt, dass dies hier das Vorspiel ist?
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0:15 - 0:18Denn ich darf heute über eines meiner Lieblingstiere sprechen,
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0:18 - 0:21den Renntaucher. Sie haben nicht gelebt,
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0:21 - 0:25bis Sie den Balztanz dieser Kerle gesehen haben.
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0:25 - 0:28Ich war am Bowman See im Glacier-Nationalpark,
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0:28 - 0:32ein langer, schmaler See, in dem sich die Berge spiegeln,
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0:32 - 0:34und mein Partner und ich befinden uns in einem Ruderboot.
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0:34 - 0:40Wir ruderten dahin, und einer dieser Renntaucher kam vorbei.
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0:40 - 0:45Und bei ihrem Balztanz machen sie folgendes: Sie treffen aufeinander,
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0:45 - 0:50die beiden Partner, und beginnen unter Wasser zu laufen.
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0:50 - 0:54Sie paddeln schneller und schneller und schneller, bis sie so schnell sind,
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0:54 - 0:57dass sie buchstäblich aus dem Wasser gehoben werden,
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0:57 - 1:01und aufrecht stehend auf der Wasseroberfläche paddeln.
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1:01 - 1:06Einer dieser Renntaucher kam vorbei, während wir ruderten.
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1:06 - 1:10Wir bewegten uns in diesem Ruderboot sehr schnell.
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1:10 - 1:17Und dieser Renntaucher hat uns vermutlich mit einem möglichen Paarungspartner verwechselt,
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1:17 - 1:21und fing an neben uns über dem Wasser zu laufen,
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1:21 - 1:26in einem Balztanz – meilenweit.
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1:26 - 1:30Er hielt an und lief wieder los, hielt an und lief wieder los.
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1:30 - 1:32Nun, das nenne ich Vorspiel.
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1:32 - 1:35(Gelächter)
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1:35 - 1:44Ich war in diesem Moment nahe daran, meine Spezies zu ändern.
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1:44 - 1:48Das Leben kann uns offensichtlich etwas lehren
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1:48 - 1:52im Unterhaltungsbereich. Das Leben hat uns eine Menge zu lehren.
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1:52 - 1:55Doch worüber ich heute sprechen möchte
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1:55 - 1:59ist, was uns das Leben in Technologie und Design lehren könnte.
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1:59 - 2:01Was sich ereignet hat seit der Veröffentlichung des Buches –
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2:01 - 2:04in dem Buch ging es hauptsächlich um Bionik-Forschung –
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2:04 - 2:08seit diesem Zeitpunkt haben Architekten, Designer, Ingenieure –
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2:08 - 2:11Menschen, die unsere Welt gestalten – begonnen anzurufen und zu sagen:
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2:11 - 2:15Wir wollen einen Biologen mit unseren Designern am Tisch sitzen haben,
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2:15 - 2:18der uns vor Ort inspirieren kann.
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2:18 - 2:22Oder – und das ist der amüsante Teil für mich: Wir wollen, dass Sie uns hinausführen
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2:22 - 2:24in die Welt der Natur. Wir bringen eine Design-Herausforderung
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2:24 - 2:29und finden die Meister der Anpassung in der Natur, die uns inspirieren könnten.
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2:29 - 2:33Das hier ist ein Bild von unserer Galapagos-Reise
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2:33 - 2:37mit einigen Ingenieuren der Abwasseraufbereitung, die Abwasser reinigen.
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2:37 - 2:40Einige von ihnen waren ziemlich abgeneigt, dort zu sein.
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2:40 - 2:45Zu Beginn sagten sie zu uns: Sie wissen doch, wir wenden Bionik bereits an.
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2:45 - 2:50Wir nutzen Bakterien zur Reinigung unseres Wassers. Und wir sagten:
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2:50 - 2:54Nun, das bedeutet nicht wirklich, von der Natur inspiriert zu sein.
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2:54 - 2:58Das ist biologische Aufbereitung, das ist biologisch unterstützte Technologie:
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2:58 - 3:03Einen Organismus zur Abwasseraufbereitung zu verwenden,
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3:03 - 3:06ist eine sehr alte Technologie, "Domestizierung" genannt.
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3:06 - 3:13Damit ist gemeint, etwas zu lernen, eine Idee von einem Organismus zu lernen und dann anzuwenden.
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3:13 - 3:16Aber sie hatten es immer noch nicht verstanden.
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3:16 - 3:18Und so gingen wir am Strand spazieren und ich sagte,
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3:18 - 3:23geben Sie mir eines Ihrer größten Probleme. Geben Sie mir eine Design-Herausforderung,
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3:23 - 3:26eine Nachhaltigkeits-Bremse, die Sie davon abhält, nachhaltig zu sein.
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3:26 - 3:32Und sie sagten, Ablagerungen, das ist die Ansammlung von Mineralien im Inneren von Rohrleitungen.
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3:32 - 3:34Sie sagten, was geschieht ist folgendes, Mineralien –
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3:34 - 3:36genau wie in Ihrem Haus – sammeln sich an.
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3:36 - 3:40Und dann verschließt sich die Öffnung und wir müssen die Rohrleitungen mit Giftstoffen durchspülen,
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3:40 - 3:42oder wir müssen sie ausgraben.
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3:42 - 3:45Wenn wir nur eine Möglichkeit hätten, diese Ablagerungen zu verhindern –
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3:45 - 3:50und ich hob einige Muscheln vom Strand auf und fragte sie:
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3:50 - 3:52Was sind diese Ablagerungen? Was befindet sich im Inneren der Rohre?
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3:52 - 3:55Und sie sagten, Kalk.
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3:55 - 3:58Und ich sagte, das hier ist dasselbe, das ist Kalk.
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3:58 - 4:01Sie wussten das nicht.
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4:01 - 4:03Sie wussten nicht, dass eine Muschelschale
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4:03 - 4:07aus einem Proteingitter besteht, in dem die Ionen aus dem Meerwasser
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4:07 - 4:10kristallisieren und so eine Schale bilden.
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4:10 - 4:14Ein ähnlicher Prozess, ohne die Proteine,
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4:14 - 4:17geschieht im Inneren der Rohre. Sie wussten das nicht.
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4:17 - 4:23Hier geht es nicht um mangelnde Information, es geht um mangelnde Vernetzung.
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4:23 - 4:26Es ist wie ein Silo, Menschen in Silos. Sie wussten nicht,
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4:26 - 4:29dass hier genau das Gleiche geschieht. Einer von ihnen dachte nach
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4:29 - 4:33und sagte, OK, wenn das nur Kristallbildung ist,
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4:33 - 4:38die automatisch durch das Meerwasser geschieht – Selbstanordnung –
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4:38 - 4:43warum sind die Muscheln dann nicht unendlich groß? Wodurch werden die Ablagerungen gestoppt?
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4:43 - 4:45Warum wachsen sie nicht immer weiter?
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4:45 - 4:49Und ich sagte, genauso
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4:49 - 4:53wie sie ein Protein absondern welches die Kristallbildung veranlasst –
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4:53 - 4:57und alle hörten aufmerksam zu –
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4:57 - 5:00sondern sie ein Protein ab, das die Kristallbildung stoppt.
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5:00 - 5:02Es haftet buchstäblich an der wachsenden Oberfläche der Kristalle an.
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5:02 - 5:06Und tatsächlich gibt es ein Produkt namens TPA
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5:06 - 5:11das dieses Protein nachahmt – das Stop-Protein –
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5:11 - 5:15und auf umweltfreundlichem Weg die Ablagerungen in Rohren verhindert.
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5:15 - 5:19Das änderte alles. Von da an
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5:19 - 5:23waren diese Ingenieure nicht mehr ins Boot zurückzubringen.
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5:23 - 5:26Am ersten Tag unternahmen sie eine Wanderung
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5:26 - 5:29und es ging, klick, klick, klick, klick. Fünf Minuten später waren alle zurück im Boot.
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5:29 - 5:33Wir sind fertig, wir haben die Insel nun gesehen.
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5:33 - 5:35Doch danach
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5:35 - 5:38waren sie überall. Sie schnorchelten
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5:38 - 5:43so lange wir sie schnorcheln ließen.
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5:43 - 5:47Sie hatten nun begriffen, dass es Organismen gibt,
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5:47 - 5:51die bereits die Probleme gelöst hatten,
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5:51 - 5:54die sie ihre ganze Karriere lang zu lösen versuchten.
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5:54 - 5:59Über die Welt der Natur zu lernen ist eine Sache,
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5:59 - 6:01von der Welt der Natur zu lernen – das legte den Schalter um.
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6:01 - 6:04Das ist dieser berühmte Schalter.
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6:04 - 6:08Sie hatten nun begriffen, dass die Antworten auf ihre Fragen überall sind,
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6:08 - 6:12sie mussten nur die Welt mit anderen Augen betrachten.
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6:12 - 6:163,8 Milliarden Jahre an Feldversuchen.
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6:16 - 6:1910 bis 30 – das wird Ihnen Craig Venter vermutlich sagen,
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6:19 - 6:23Ich denke, es sind weit mehr als 30 Millionen – gut geeignete Lösungen.
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6:23 - 6:31Das Wichtige für mich ist, dass diese Lösungen im Sinnzusammenhang entstanden sind -
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6:31 - 6:33und zwar im Zusammenhang mit der Erde –
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6:33 - 6:38der selbe Rahmen, in dem wir versuchen unsere Probleme zu lösen.
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6:38 - 6:42Und so ist es eine bewusste Nachahmung der Genialität des Lebens.
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6:42 - 6:44Es ist keine sklavische Nachahmung –
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6:44 - 6:47obwohl, Al gelingt das hier schon ganz gut –
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6:47 - 6:51es ist keine sklavische Imitation; wir nehmen das Konstruktionsprinzip,
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6:51 - 6:56die Genialität der natürlichen Welt, und wir lernen etwas davon.
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6:56 - 7:00Hier, in einer Gruppe mit so vielen IT-Leuten, muss ich anmerken,
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7:00 - 7:03worüber ich nicht sprechen werde, nämlich das ihr Fachgebiet
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7:03 - 7:07eines ist, das schon eine gewaltige Menge von Lebewesen gelernt hat,
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7:07 - 7:11was Software betrifft. Es gibt Computer, die sich selbst schützen
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7:11 - 7:14wie ein Immunsystem, und wir lernen von Genregulation
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7:14 - 7:19und biologischer Entwicklung. Und wir lernen von neuronalen Netzen,
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7:19 - 7:22genetischen und evolutionären Algorithmen.
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7:22 - 7:27Das alles betrifft den Software Bereich. Doch was für mich interessant ist –
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7:27 - 7:32wir haben das hier noch nicht ausreichend betrachtet. Ich meine, diese Maschinen
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7:32 - 7:35sind meiner Meinung nach nicht wirklich High-Tech,
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7:35 - 7:40in dem Sinne, dass Dutzende Krebserreger
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7:40 - 7:43im Wasser des Silicon Valley enthalten sind.
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7:43 - 7:46Die Hardware
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7:46 - 7:51ist absolut nicht auf der Höhe mit dem, was das Leben als Erfolg sehen würde.
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7:51 - 7:56Also was können wir nun über das Herstellen von – nicht nur Computern – sondern von allem lernen?
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7:56 - 8:00Das Flugzeug in dem Sie kamen, die Autos, die Sitze, auf denen Sie Platz genommen haben.
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8:00 - 8:07Wie können wir die von uns Menschen gemachte Welt umgestalten?
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8:07 - 8:11Noch wichtiger, welche Fragen sollen wir in den nächsten 10 Jahren stellen?
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8:11 - 8:14Und es gibt so viele tolle Technologien, die das Leben zur Verfügung stellt.
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8:14 - 8:16Was ist der Lehrplan?
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8:16 - 8:203 Fragen sind für mich wesentlich.
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8:20 - 8:22Wie stellt das Leben Dinge her?
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8:22 - 8:25Hier ist das Gegenteil – hier ist, wie wir Dinge herstellen.
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8:25 - 8:27Es heißt Hitze, Schläge und Bearbeitung,
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8:27 - 8:29so nennen es die Wissenschaftler.
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8:29 - 8:34Und es heißt Schnitzen an einem Ausgangsmaterial mit 96% Abfall
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8:34 - 8:39und nur 4% Produkt. Es wird erhitzt, unter Hochdruck gehämmert,
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8:39 - 8:42und mit Chemikalien bearbeitet. Also Hitze, Schläge und Bearbeitung.
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8:42 - 8:46Das Leben kann sich das nicht leisten. Wie stellt das Leben Dinge her?
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8:46 - 8:49Wie holt das Leben das bestmögliche aus Dingen heraus?
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8:49 - 8:52Das hier ist ein Geranium-Pollen.
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8:52 - 8:57Es ist seiner Form zu verdanken, dass es in der Lage ist
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8:57 - 9:01so leicht durch die Luft zu wirbeln. Schauen Sie sich diese Form an.
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9:01 - 9:06Das Leben fügt Information zur Materie hinzu,
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9:06 - 9:08in anderen Worten: Struktur.
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9:08 - 9:13Es gibt ihm Information. Durch das Hinzufügen der Information zur Materie
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9:13 - 9:19bekommt es eine völlig andere Funktion, als es ohne dieser Struktur hätte.
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9:19 - 9:24Und drittens, wie lässt das Leben Dinge in Systemen verschwinden?
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9:24 - 9:29Denn das Leben handelt nicht von Dingen,
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9:29 - 9:33es gibt keine Dinge in der natürlichen Welt, die
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9:33 - 9:36von ihren Systemen abgeschieden sind.
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9:36 - 9:38Es ist ein sehr schneller Lehrplan.
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9:38 - 9:44Und während ich immer mehr lese und studiere und diese Geschichte verfolge,
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9:44 - 9:48kommen erstaunliche Dinge in der Biowissenschaft auf uns zu.
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9:48 - 9:51Und zur gleichen Zeit höre ich vielen Unternehmen zu
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9:51 - 9:55um herauszufinden, was ihre größten Herausforderungen sind.
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9:55 - 9:57Diese zwei Gruppen sprechen nicht miteinander.
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9:57 - 10:00Überhaupt nicht.
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10:00 - 10:04Was in der Welt der Biologie könnte uns zu diesem Zeitpunkt helfen
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10:04 - 10:09durch das evolutionäre Astloch zu gelangen, in dem wir uns gerade befinden?
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10:09 - 10:12Ich werde 12 Ideen kurz durchnehmen.
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10:12 - 10:15Besonders aufregend für mich ist der Selbstaufbau.
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10:15 - 10:19Sie haben davon in Bezug auf Nanotechnologie schon gehört.
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10:19 - 10:23Zurück zur Muschelschale: Die Schale ist ein selbstaufbauendes Material.
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10:23 - 10:27Links unten sehen Sie das Bild eines Perlmutts,
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10:27 - 10:31das aus Meerwasser geformt wurde. Die Schichtstruktur besteht aus Mineralien
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10:31 - 10:34und Polymer, dadurch ist es sehr widerstandsfähig.
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10:34 - 10:37Es ist doppelt so widerstandsfähig wie unsere High-Tech-Keramik.
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10:37 - 10:41Besonders interessant ist, dass es im Gegensatz zu unserer Keramik aus dem Brennofen,
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10:41 - 10:46im Meerwasser entsteht. Es erfolgt in und um den Körper des Organismus.
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10:46 - 10:48Das hier ist das Sandia National Labor.
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10:48 - 10:53Ein Mann namens Jeff Brinker
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10:53 - 10:57hat einen selbst aufbauenden Kodierprozess entdeckt.
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10:57 - 11:01Stellen Sie sich vor, Sie könnten Keramik bei Raumtemperatur erzeugen,
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11:01 - 11:05in dem Sie einfach etwas in eine Flüssigkeit tauchen,
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11:05 - 11:08aus der Flüssigkeit herausheben und die Verdunstung
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11:08 - 11:12zwingt die Moleküle in der Flüssigkeit
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11:12 - 11:14sich wie ein Puzzle zusammenzufügen,
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11:14 - 11:18in der gleichen Weise wie diese Kristallbildung funktioniert.
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11:18 - 11:21Stellen Sie sich vor, alle unsere harten Materialien so zu erzeugen.
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11:21 - 11:28Stellen Sie sich vor, diesen chemischen Ausgangsstoff auf eine Photovoltaik- oder Solarzelle zu sprühen,
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11:28 - 11:32auf einem Dach, und es würde sich selbst in einer Schichtstruktur aufbauen und Licht einfangen.
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11:32 - 11:36Hier ist etwas Interessantes für die IT Welt:
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11:36 - 11:41Bio-Silikon. Das sind Kieselalgen, die aus Silikaten entstehen.
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11:41 - 11:43Das Silikon, das wir im Moment herstellen,
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11:43 - 11:49trägt zum Problem des Krebsrisikos bei der Herstellung von Computerchips bei.
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11:49 - 11:53Es ist ein Bio-Mineralisierungsprozess, der nun nachgeahmt wird.
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11:53 - 11:57Wir sind hier an der Santa Barbara Universität. Schauen Sie sich diese Kieselalgen an.
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11:57 - 12:00Das ist von Ernst Häckel's Arbeit.
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12:00 - 12:05Erneut handelt es sich um einen vorgefertigten Prozess,
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12:05 - 12:09der etwas aus einer Flüssigkeit heraus erstarren lässt. Stellen Sie sich vor,
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12:09 - 12:13diese Art von Struktur bei Raumtemperatur zu erzeugen.
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12:13 - 12:16Stellen Sie sich vor, perfekte Linsen erzeugen zu können.
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12:16 - 12:21Auf der linken Seite sehen Sie einen Schlangenstern, der mit Linsen bedeckt ist.
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12:21 - 12:24Leute von Lucent Technologies haben herausgefunden,
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12:24 - 12:26dass sie absolut keine Verzerrung aufweisen.
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12:26 - 12:29Es ist eine der verzerrungsfreiesten Linsen die wir kennen.
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12:29 - 12:32Da sind so viele davon – auf dem ganzen Körper verteilt.
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12:32 - 12:35Das Interessante ist erneut, dass es sich selbst aufbaut.
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12:35 - 12:39Eine Frau namens Joanna Aizenberg, von Lucent Technologies,
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12:39 - 12:43lernt gerade, diese Art von Linsen in einem Niedertemperatur-Prozess zu erzeugen.
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12:43 - 12:47Sie beschäftigt sich auch mit Glasfasern.
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12:47 - 12:50Das hier ist ein Meeresschwamm, der Lichtleitfasern besitzt.
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12:50 - 12:53Am unteren Ende sind die Glasfasern,
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12:53 - 12:56die Licht besser übertragen können als die von uns hergestellten,
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12:56 - 13:02aber sogar zu Knoten gebunden werden können - sie sind unglaublich elastisch.
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13:02 - 13:06Hier ist eine weitere großartige Idee: CO2 als Rohstoff.
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13:06 - 13:09Ein Mann namens Geoff Coates, von der Cornell Universität, sagte zu sich selbst,
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13:09 - 13:13Pflanzen sehen CO2 nicht als größtes Gift unserer Zeit.
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13:13 - 13:16Wir sehen das so. Die Pflanzen sind damit beschäftigt,
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13:16 - 13:22lange Stärke- und Glukoseketten aus CO2 herzustellen. Er hat einen Weg gefunden,
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13:22 - 13:25er hat einen Katalysator gefunden – einen Weg um aus CO2
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13:25 - 13:29Polykarbonat herzustellen. Biologisch abbaubarer Kunststoff
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13:29 - 13:31aus CO2 – genau wie bei den Pflanzen.
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13:31 - 13:34Solartransformation – der aufregendste Teil.
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13:34 - 13:38Es gibt Leute, die das Energiegewinnungsmittel
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13:38 - 13:42im Inneren von Purpurbakterien nachbilden, die Leute an der ASU. Noch interessanter ist,
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13:42 - 13:45dass in den letzten paar Wochen beobachtet wurde,
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13:45 - 13:50dass ein Enzym namens Hydrogenase in der Lage ist,
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13:50 - 13:54Wasserstoff aus Protonen und Elektronen zu bilden und den Wasserstoff auch aufzunehmen.
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13:54 - 13:59Dasselbe geschieht im Grunde genommen in einer Brennstoffzelle, in der Anode einer Brennstoffzelle,
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13:59 - 14:01und in einer reversiblen Brennstoffzelle.
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14:01 - 14:04In unseren Brennstoffzellen machen wir das mit Platin;
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14:04 - 14:08das Leben macht es mit einem sehr gewöhnlichen Eisen.
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14:08 - 14:12Ein Team hat gerade erst geschafft,
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14:12 - 14:17diese Wasserstoff jonglierende Hydrogenase nachzubilden.
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14:17 - 14:19Das wäre hochinteressant für Brennstoffzellen,
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14:19 - 14:22wenn sie ohne Platin auskommen könnten.
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14:22 - 14:27Die Macht der Form: Hier ist ein Wal und auf seinen Flossen sehen wir
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14:27 - 14:30kleine Knötchen. Diese kleinen Erhebungen
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14:30 - 14:35erhöhen die Effizienz, zum Beispiel
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14:35 - 14:40an einer Flugzeugkante um ungefähr 32 Prozent.
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14:40 - 14:42Es wäre eine unglaubliche Einsparung an fossilen Brennstoffen,
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14:42 - 14:47wenn wir das bloß auf die Kante eines Flugzeugflügels geben bräuchten.
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14:47 - 14:51Farbe ohne Farbstoffe: Dieser Pfau kreiert Farbe durch Form.
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14:51 - 14:54Die auftreffenden Lichtstrahlen reflektieren an den verschiedenen Schichten;
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14:54 - 14:57dies wird Dünnschicht-Interferenz genannt. Stellen Sie sich vor,
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14:57 - 15:00Produkte herzustellen, bei welchen die obersten paar Schichten
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15:00 - 15:04mit dem Licht spielen um Farbe zu kreieren.
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15:04 - 15:09Stellen Sie sich vor, eine Form auf einer Oberfläche zu bilden,
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15:09 - 15:14so dass sie sich nur mit Wasser selbst reinigt. Genau das macht ein Blatt.
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15:14 - 15:16Sehen Sie dieses vergrößerte Bild?
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15:16 - 15:19Das ist eine Wasserkugel und darauf befinden sich Schmutzteilchen.
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15:19 - 15:22Das hier ist ein vergrößertes Bild eines Lotusblattes.
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15:22 - 15:27Es gibt eine Firma, die ein Produkt namens Lotusan herstellt.
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15:27 - 15:31Wenn diese Fassadenfarbe an Gebäuden trocknet, imitiert sie die Erhebungen
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15:31 - 15:36eines selbst-reinigenden Blattes und Regenwasser reinigt dann das Gebäude.
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15:36 - 15:42Das Wasser wird unsere größte Herausforderung sein:
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15:42 - 15:44Durst zu löschen.
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15:44 - 15:47Hier sind 2 Organismen, die Wasser entziehen.
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15:47 - 15:51Auf der linken Seite ist der Namibische Käfer, der dem Nebel Wasser entzieht.
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15:51 - 15:54Auf der rechten Seite ist eine Rollassel, die der Luft Wasser entzieht.
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15:54 - 15:57Sie trinkt kein Frischwasser.
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15:57 - 16:04Dem Nebel in Monterey und der schweißtreibenden Luft in Atlanta Wasser zu entziehen,
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16:04 - 16:08bevor es in die Gebäude gelangt, sind Schlüsseltechnologien.
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16:08 - 16:12Separationstechnologien werden in Zukunft immer wichtiger werden.
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16:12 - 16:16Was wäre, wenn wir sagen würden, es gäbe keinen Hartgesteinsbergbau mehr?
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16:16 - 16:22Was wäre, wenn wir Metall aus Abfallflüssen trennen könnten,
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16:22 - 16:26kleine Metallmengen in Wasser? Genau das machen Mikroben,
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16:26 - 16:28sie chelatisieren Metalle aus dem Wasser.
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16:28 - 16:31Es gibt eine Firma namens MR3 hier in San Francisco.
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16:31 - 16:37Sie ahmen Moleküle von Mikroben nach und bauen sie in Filter ein
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16:37 - 16:40um Abfallflüsse zu nutzen.
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16:40 - 16:44Grüne Chemie ist Chemie im Wasser.
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16:44 - 16:46Wir nutzen Chemie in biologischen Lösungsmitteln.
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16:46 - 16:50Hier sehen Sie ein Bild von den Spinndüsen einer Spinne
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16:50 - 16:53und Sie sehen die Spinnfäden, die von der Spinne geformt werden. Ist das nicht wunderschön?
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16:53 - 17:01Grüne Chemie heißt industrielle Chemie durch das Rezeptbuch der Natur zu ersetzen.
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17:01 - 17:06Das ist nicht einfach, denn das Leben nutzt
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17:06 - 17:10nur eine Teilmenge der Elemente im Periodensystem.
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17:10 - 17:14Aber wir verwenden sie alle – sogar die giftigen.
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17:14 - 17:19Die eleganten Rezepte herauszufinden, welche kleine Teilmengen
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17:19 - 17:25des Periodensystems verwenden und Wundermaterialien herstellen, so wie diese Zelle,
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17:25 - 17:27ist die Aufgabe von grüner Chemie.
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17:27 - 17:31Zeitgesteuerter Abbau: Verpackung, die so lange hält,
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17:31 - 17:35bis wir sie nicht mehr benötigen, und sich auf Abruf auflöst.
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17:35 - 17:38Das ist eine Muschel, die Sie hier in unseren Gewässern finden können.
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17:38 - 17:42Die Fasern, welche sie an einem Fels festhalten, sind zeitgesteuert; nach genau 2 Jahren
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17:42 - 17:44beginnen sie sich aufzulösen.
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17:44 - 17:47Heilung: das ist ein wichtiger Punkt.
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17:47 - 17:50Dieser kleine Kerl her ist ein Bärtierchen.
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17:50 - 17:56Es gibt weltweit das Problem, dass Impfstoffe
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17:56 - 17:59nicht zu den Patienten gelangen. Der Grund ist,
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17:59 - 18:03dass die Kühlung auf irgendeine Art unterbrochen wird;
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18:03 - 18:05man nennt das die Unterbrechung der Kühlkette.
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18:05 - 18:08Ein Mann namens Bruce Rosner schaute sich das Bärtierchen genau an.
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18:08 - 18:14Es trocknet komplett aus und bleibt trotzdem monatelang am Leben
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18:14 - 18:17und ist in der Lage, sich selbst zu regenerieren.
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18:17 - 18:20Er hat einen Weg gefunden um Impfstoffe auszutrocknen,
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18:20 - 18:24und sie mit ähnlichen Zuckerkapseln zu ummanteln
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18:24 - 18:27wie in den Zellen der Bärtierchen.
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18:27 - 18:32Das heißt, dass Impfstoffe nicht mehr gekühlt werden müssen.
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18:32 - 18:36Man kann sie sogar im Handschuhfach lagern.
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18:36 - 18:41Von Organismen lernen. In diesem Abschnitt geht es um das Wasser –
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18:41 - 18:44das Lernen über Organismen, die ohne Wasser leben können,
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18:44 - 18:51so dass wir einen Impfstoff erzeugen können, der auch ohne Kühlung hält.
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18:51 - 18:54Ich werde nicht auf die 12 kommen.
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18:54 - 18:58Doch was ich Ihnen jetzt erzählen werde, ist der wichtigste Teil.
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18:58 - 19:03Tatsache ist – neben all diesen Anpassungen – dass diese Organismen
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19:03 - 19:08einen Weg gefunden haben, unglaubliche Dinge zu tun
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19:08 - 19:11und gleichzeitig achtzugeben auf den Ort,
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19:11 - 19:16der sich in Zukunft um ihre Nachkommen kümmern wird.
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19:16 - 19:19Während sie mit dem Vorspiel beschäftigt sind,
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19:19 - 19:22denken sie an etwas sehr, sehr wichtiges –
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19:22 - 19:26und zwar das eigene genetische Material
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19:26 - 19:31über 10.000 Generationen hinweg zu erhalten.
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19:31 - 19:33Das heißt, einen Weg zu finden das zu tun was sie tun,
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19:33 - 19:37ohne den Ort zu zerstören, der sich in Zukunft um ihre Nachkommen kümmern wird.
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19:37 - 19:40Das ist die größte Design-Herausforderng.
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19:40 - 19:46Glücklicherweise gibt es Millionen Genies,
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19:46 - 19:49die bereit sind, ihre besten Ideen mit uns zu teilen.
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19:49 - 19:52Viel Glück im Gespräch mit ihnen.
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19:52 - 19:53Vielen Dank.
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19:53 - 20:07(Applaus)
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20:07 - 20:11Chris Anderson: Zum Thema Vorspiel – wir müssen noch ganz schnell zu den 12 gelangen.
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20:11 - 20:12Janine Benyus: Ach, tatsächlich?
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20:12 - 20:15CA: Ja, nur eine kurze 10-Sekunden-Version
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20:15 - 20:18von 10, 11 und 12. Ihre Präsentationsfolien sind wunderschön
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20:18 - 20:20und Ihre Ideen sind so großartig. Ich kann es nicht ertragen, Sie von der Bühne zu lassen,
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20:20 - 20:22ohne 10, 11 und 12 zu sehen.
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20:22 - 20:26JB: OK, nehmen Sie... ach, ich halte diese Folie einfach selbst. OK, gut.
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20:26 - 20:29OK, das ist die Folie zum Thema "Heilung".
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20:29 - 20:32Fühlen und reagieren: Feedback ist sehr wichtig.
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20:32 - 20:36Das hier ist ein Grashüpfer. Auf einem Quadratkilometer können sich bis zu 80 Millionen von ihnen befinden
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20:36 - 20:39und trotzdem stoßen sie nicht zusammen.
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20:39 - 20:44Und dennoch haben wir 3,6 Millionen Fahrzeugkollisionen pro Jahr.
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20:44 - 20:46(Gelächter)
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20:46 - 20:50Genau. Es gibt eine Person in Newcastle
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20:50 - 20:53die herausgefunden hat, dass es sich um eine große Nervenzelle handelt.
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20:53 - 20:56Sie arbeitet gerade an der Herstellung eines
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20:56 - 20:58Schaltkreises, der Kollisionen vermeidet,
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20:58 - 21:02basierend auf dieser Nervenzelle im Grashüpfer.
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21:02 - 21:04Das hier ist ein großer und wichtiger Teil – die Nummer 11 –
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21:04 - 21:06die wachsende Fertilität.
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21:06 - 21:10Das heißt Netto-Fertilitäts-Landwirtschaft.
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21:10 - 21:14Wir sollten die Fertilität steigern. Und, ja – wir bekommen auch Lebensmittel.
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21:14 - 21:19Wir müssen die Kapazität dieses Planeten steigern
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21:19 - 21:22um immer mehr Möglichkeiten für Leben zu kreieren.
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21:22 - 21:24Andere Organismen machen das genauso.
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21:24 - 21:27Das ist, zusammengefasst, was gesamte Ökosysteme machen.
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21:27 - 21:30Sie schaffen immer mehr Möglichkeiten für das Leben.
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21:30 - 21:33Unsere Landwirtschaft macht genau das Gegenteil.
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21:33 - 21:37Landwirtschaft basierend auf den Bodenaufbau in der Prärie,
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21:37 - 21:41Viehwirtschaft basierend auf natürlichen Huftierherden,
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21:41 - 21:43die sogar die Gesundheit der Weide steigern,
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21:43 - 21:48und sogar Abwasseraufbereitung basierend auf einen Sumpf,
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21:48 - 21:50der nicht nur das Wasser reinigt,
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21:50 - 21:54sondern unglaublich sprühende Produktivität erzeugt.
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21:54 - 21:58Das ist ein einfacher Design-Auftrag. Ich meine, es schaut einfach aus,
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21:58 - 22:03denn das System hat das über 3,8 Milliarden Jahre hinweg erarbeitet.
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22:03 - 22:08Das heißt, die Organismen, die nicht herausgefunden haben,
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22:08 - 22:12wie sie ihre Orte verbessern oder versüßen können,
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22:12 - 22:15sind nicht mehr hier um uns davon zu berichten.
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22:15 - 22:18Das ist der zwölfte Punkt.
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22:18 - 22:22Das Leben – und das ist der geheime Trick, der magische Trick –
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22:22 - 22:26das Leben kreiert Bedingungen, die das Leben fördern.
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22:26 - 22:30Es baut Böden, es reinigt die Luft, es reinigt das Wasser,
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22:30 - 22:33es mischt einen Cocktail an Gasen, die wir alle brauchen um zu leben.
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22:33 - 22:39Und es macht all das während eines tollen Vorspiels
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22:39 - 22:45und der Erfüllung unserer Bedürfnisse. Es schließt sich also gegenseitig nicht aus.
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22:45 - 22:48Wir müssen einen Weg finden unsere Bedürfnisse abzudecken,
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22:48 - 22:54während wir einen Himmel auf Erden bilden.
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22:54 - 22:55CA: Janine, vielen Dank.
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22:55 - 22:56(Applaus)
- Title:
- Janine Benyus spricht über Design aus der Natur
- Speaker:
- Janine Benyus
- Description:
-
In ihrem inspirierenden Vortrag über neue Entwicklungen der Bionik spricht Janine Benyus über ermutigende Beispiele, wie die Herstellung unserer Produkte und Systeme bereits von der Natur beeinflusst werden.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 22:55