-
Der moderne Staat entstand
im 15. und 16. Jahrhundert
-
als die europäischen Könige die Krise
des Feudalismus nutzten,
-
um ihre Macht und Herrschaft über
ihre Ländereien zu zentralisieren.
-
Dies geschah durch Absprachen mit den
Feudalherren,
-
um deren Ländereien im Tausch gegen
Privilegien oder Eroberung ihrer Gebiete
-
durch blutige Kriege zu gewinnen.
-
Die Könige erhielten die Unterstützung der
gerade entstandenen Bürgerlichen, die sich
-
von den Feudalherren loslösen wollten, um
ihren Stand als Vasallen aufzuheben.
-
Die politische Karte Europas, die bisher
einem bunten Mosaik glich,
-
dessen Umrisse instabil waren,
sollte sich verändern.
-
Die Anzahl der unabhängigen Königreiche
nahm allmählich ab
-
und die Grenzen begannen,
sich zu festigen.
-
Dies war die Folge des Aufstiegs einer
Reihe von Herrschern,
-
die ihr Mandat mit einem gewissen
Nationalbewusstsein anders
-
unterhielten als ihre Vorgänger.
-
Ludwig XI. und Franz I. in Frankreich,
die katholischen Könige in Spanien.
-
Und später Kaiser Karl V.
und sein Sohn Philipp II.
-
Heinrich VII. und Heinrich VIII. in
England, Christian I. von Dänemark
-
Kasimir IV. von Polen, Matthias Corvinus
in Ungarn, Iwan III. in Russland.
-
Sie waren die Urheber des Auftretens der
ersten Staaten mit modernem Zuschnitt.
-
Diese Könige regierten auf bestmögliche
Art, um die Krone zu bewahren,
-
es gab eine gewisse natürliche Auslese,
-
die das Ergebnis beeinflusste.
-
Die schwächeren Monarchien verschwanden.
-
Die, die fortbestehen konnten, gründeten
ein neues Regierungssystem, welches das
-
politische Leben in Europa in den drei
folgenden Jahrhunderten prägen sollte.
-
Ein autoritätes System, welches die
Historiker als
-
die Alte Ordnung bezeichneten.
-
Das Volk gehörte entweder zur
privilegierten Klasse, Klerus und Adel,
-
oder zu den nicht Privilegierten, der
Bourgeoisie oder dem einfachen Volk.
-
Was ging der Entstehung der modernen
Staaten voraus?
-
Gegen Ende des Mittelalters befand sich
Europa in einer immensen Krise
-
mit großen Hungersnöten.
-
Die schwarze Pest hat die Bevölkerung
drastisch reduziert.
-
Das wirtschaftliche Ungleichgewicht
beeinflusste alle Bereiche,
-
die Ketten zwischen Vasallen und Herren
wurden instabil.
-
Ab dem 15. Jahrhundert nahm die Auswirkung
der Krise jedoch allmählich ab.
-
Europa spürte langsam eine
gewisse Erholung.
-
Die Eroberung Konstantinopels durch die
Türken im Jahr 1453 bedeutete das Ende des
-
Oströmischen Reiches, eines der Daten, das
von Historikern verwendet wird,
-
um den Beginn der Moderne anzusiedeln.
-
In Konstantinopel waren die Klassiker
wohlbekannt: Platon, Seneca,
-
Herodot, Horaz usw.
-
Während des Mittelalters war in
Europa vor allem Aristoteles bekannt,
-
und zudem war er bekannt durch
arabische Übersetzungen.
-
Als die Gelehrten in Konstantinopel,
die griechisch sprachen,
-
nach Europa flüchteten, viele von ihnen
nach Florenz, brachten viele
-
nach dem Fall der Stadt das Wissen der
Griechen und Römer mit.
-
Europa entdeckte die klassischen
Philosophen neu.
-
Dies veränderte die europäische
Mentalität radikal.
-
Im Mittelalter war den Europäer das Leben
nach dem Tod übermäßig wichtig, sie
-
waren überzeugt, dass das irdische Leben
die Vorbereitung auf das Ewige Leben sei.
-
Sie lebten in Gottesfurcht.
-
Während der Moderne befreite sich der
Mensch von diesen Fesseln
-
er begann, die irdischen Freuden
zu schätzen.
-
Das Dekameron von Bocaccio
wurde zu einem Paradigma
-
der sexuellen Freiheit
dieser Epoche.
-
Der Gotteszentrierung des Mittelalters
wurde durch die Zentrierung
-
auf den Menschen abgelöst: Der Mensch als
Zentrum des Universums.
-
Der Humanismus entstand als Reaktion
auf die aristotelische Scholastik
-
des Mittelalters.
-
Einige Humanisten begannen, ihre eigene
Zeit als Epoche des Lichts zu bezeichnen,
-
die die lange Nacht der Vergangenheit
durchbrach.
-
Bocaccio und Petrach waren zwei Propheten
der Zukunft.
-
Unter der Herrschaft der Medici wurde
Florenz zur Wiege der Renaissance.
-
Zu einem neuen Athen.
-
Nach Florenz kamen der
Architekt Brunelleschi,
-
der Architekt und Autor Alberti,
der Bildhauer Donatello,
-
der Maler Raphael und zwei absolute Genies
wie Michelangelo Buonarroti,
-
der die Bildhauerei, Malerei und
Architektur beherrschte, und
-
Leonardo da Vinci, Maler, Architekt,
Wissenschaftler, Erfinder, Musiker usw.
-
Die Renaissance entstand in Italien, sie
brach mit der mittelalterlichen
-
Mentalität und bedeutete eine Umwälzung
der Werte der klassischen Kultur.
-
Ein Gefallen am Leben, an der Schönheit
des menschlichen Körpers.
-
Der Mensch der Renaissance befreite sich
und wandte sich wieder dem klassischen
-
Griechenland und Rom zu.
-
Von Italien aus erreichten die Ideen der
Renaissance schnell das übrige Europa.
-
Es entstand eine ästhetische Renaissance,
diese neue Sichtweise zeigte sich
-
in der Kunst, aber auch in allen
Bereichen des Wissens:
-
Wissenschaft, Philosophie, Politik.
-
Die Erfindung der Druckkunst im 15.
Jahrhundert durch Johannes Gutenberg
-
führte zu einer Verbreitung aller
Wissenszweige.
-
Diese Erfindung war entscheidend
für die Anreicherung des Wissens.
-
Zweifelsohne stehen wir vor einem
zweiten Schlüsseleinfluss des Wandels
-
in der Geschichte der Menschheit.
-
Die Fortschritte in Physik, Astronomie,
Biologie, menschlicher Anatomie,
-
Chemie und Medizin verwandelten die
mittelalterlichen Ansichten über
-
die Natur und legten die Grundsteine
der modernen Wissenschaft.
-
Eine Revolution der Wissenschaft ereignete
sich, angefangen mit Nicolas Kopernikus
-
und seiner heliozentrischen Theorie.
-
Später definierte ein Anhänger der Ideen
Kopernikus', Johannes Kepler,
-
wie die elliptischen Laufbahnen aussahen,
auf denen die Planeten
-
um die Sonne kreisen.
-
Fast fünf Jahrtausende lang wurde
das geozentrische Modell der Erde
-
als Zentrum des Universums praktisch
weltweit akzeptiert.
-
Das heliozentrische Modell, in dem sich
die Erde und Planeten um die Sonne
-
bewegen, bedeutete eine echte Revolution,
die das Fundament zum Erzittern brachte,
-
auf dem das gesamte Wissen
aufbaute.
-
Die gewagte heliozentrische Hypothese
prallte
-
auf die Heiligen Schriften.
-
Das Tribunal der Heiligen Inquisition
untersuchte Galileo, weil er die
-
Annahmen von Kopernikus verteidigte,
was ihm beinahe das Leben kostete.
-
Die wissenschaftliche Revolution gipfelte
in Isaac Newton.
-
1687 veröffentlichte er sein
wichtigstes Werk:
-
Mathematische Grundlagen
der Naturphilosophie.
-
In diesem Werk legt er die Theorie
der Schwerkraft dar,
-
inspiriert von einem Ereignis, das sich
Jahre zuvor zugetragug als er
-
im Schatten eines Apfelbaums meditierte
und eine Frucht vom Baum fiel.
-
Der Humanismus und die Erfindung des
Buchdrucks waren die ersten Einflüsse
-
des Wandels, die das moderne Zeitalter
begründeten und eine
-
wissenschaftliche Revolution mit sich
brachten, die Renaissance.
-
Der dritte Einfluss war die Entdeckung
Amerikas 1492.
-
Christopher Kolumbus fand in der Absicht,
einen neuen Weg nach Indien zu finden,
-
einen neuen, unbekannten Kontinent
-
aus europäischer Sicht, Amerika.
-
So kam es zu der Begegnung zweier Welten,
die sich isoliert voneinander
-
entwickelt hatten.
-
Eine Epoche der Eroberungen im Namen
des katholischen Glaubens beginnt.
-
Eine kleine Gruppe von Spaniern hielt das
Reich der Azteken in Schach,
-
mit Hernan Cortes ander Spitze.
Die Spanier verbündeten sich
-
mit den lokalen Stämmen, die unter dem
Joch des großen Montezuma standen.
-
Cortes brachte Pferde und überlegene
Waffen mit, aber die mächtigste Waffe,
-
die seine Männer mitbrachten, war
für das menschliche Auge unsichtbar,
-
die Pocken und andere Krankheiten.
-
Die Europäer waren bereits immun gegen
diese Krankheitserreiger,
-
die Eingeborenen jedoch nicht.
-
Als Pizarro Peru erreichte, waren die
Krankheiten schon in der Gegend
-
angekommen und hatten die Bevölkerung
dezimiert.
-
Die Pocken waren tatsächlich die
biologische Waffe, die Amerika eroberte.
-
Zunächst teilten die Spanier und
Portugiesen die neue Welt
-
im Pakt von Tordesillas
unter sich auf.
-
Die übrigen Nationen Europas
wollten jedoch auch ein Stück vom Kuchen
-
und beteiligten sich später an der
Eroberung.
-
Es kam zum Gold- und Silberfieber.
-
Dank der Reichtümer Amerikas wuchs
ganz Europa immens,
-
neben Gold und Silber gab die Eroberung
Anlass zur Importation neuer, in Europa
-
unbekannter landwirtschaftlicher Produkte
wie Tomate, Mais, Kartoffel,
-
Kakao und Tabak, die eine große
Auswirkung auf die europäische
-
Wirtschaft und Gebräuche hatten.
-
Die Handels- und Finanzbourgeoisie
bereicherte sich am Merkantilismus
-
und der Expansion Europas nach
der Ära der Entdeckungen.
-
Während der Moderne ereignet sich
-
ein Übergang
vom Feudalismus zum Kapitalismus.
-
Die Eröffnung der Welt für die Europäer
durch die Ära der Entdeckungen
-
hat die erste Weltwirtschaft zur Folge.
-
Die ersten Aktienbörsen entstehen in
Amsterdam und London.
-
Die Börse in Amsterdam wurde 1602
durch die Niederländische
-
Ostindien-Kompanie gegründet
-
und arbeitete mit Aktien und Wechseln,
veröffnete wöchentlich einen Kurszettel,
-
auf den bei der Durchführung der
Handelsaufträge
-
Bezug genommen wurde.
-
Die privilegierten Unternehmen übernahmen
die monopolistische Kontrolle über Routen
-
und Produkte, die Klasse des Handels und
der Finanzen erstarkte
-
mit der Geburt des modernen Staates.
-
Vor allem in solchen mit protestantischer
Mentalität, wie wir noch sehen werden.
-
Der vierte Einfluss für den Wandel, der
die Zukunft und die Fortschritte
-
der Epoche immens beeinflussen sollte,
war die protestantische Reformation,
-
eingeleitet durch Luther.
Gegen Ende des Mittelalters
-
kam es zu einer großen Krise der
katholischen Kirche,
-
aufgrund vieler Anschuldigungen wegen
Korruption der Geistlichen
-
und mangelnder religiöser Pietät.
-
Zur Finanzierung des Baus der
St. Peterskirche in Rom,
-
wurde der Ablassverkauf ausgelöst.
Der Ablass verzieh die Sünde nicht,
-
aber verringerte die Anzahl der Jahre, die
der Sünder im Fegefeuer verbringen musste,
-
bevor er ins Himmelreich eintrat.
-
Die katholische Kirche begann, mit den
Gefühlen der Gläubigen zu handeln.
-
1517 hängte ein deutscher Mönch, Martin
Luther, ein Schreiben an die Kirchentür
-
des Palastes von Wittemberg, in dem er 95
Thesen gegen die katholische Doktrin
-
des Ablasses darlegte. Diese heroische
Tat war jedoch nicht ganz klar.
-
Es entstand eine Debatte, die die
Christenheit aufwühlte.
-
Die Reaktion Roms ließ nicht auf sich
warten, der Papst verurteilte die Thesen
-
Luthers aufs Schärfste, was kontra-
produktiv war, da es die Bekanntheit
-
des Deutschen steigerte. Er
stellte sich nicht nur gegen den Papst,
-
sondern gegen den gerade gekrönten Kaiser
Karl V, der die Angelegenheit Luther
-
regeln wollte. Der Kaiser forderte
Luther auf,
-
von seinen Lehren Abstand zu nehmen, aber
Luther erkannte nur das Wort
-
der Heiligen Schrift an. Er machte
die Bibel zum einzigen
-
Kriterium, um jegliche Glaubensfragen
zu beantworten.
-
Der Klerus verlor so seine
Vermittlerfunktion zwischen
-
Gott und dem Menschen.
Luther war ein Ketzer und wurde
-
geächtet.
Der Buchdruck war das Erfolgsgeheimnis
-
des Protestantismus.
Jedes Jahr wurden in Europa
-
Millionen von Kopien der reformistischen
Gedanken produziert.
-
Luther war der meistgelesene, es gab
jedoch weitere protestantische Autoren.
-
Europa erlitt einen radikalen religiösen
Wandel und die Macht der Kirche
-
wurde in verschiedene protestantische
Konfessionen aufgeteilt.
-
Es zeigte sich, dass Luther die Kirche
nicht vernichtete, sondern eine weitere
-
schuf, er hörte nicht auf, Mönch zu sein,
noch verringerte er ihre Anzahl,
-
es entstand einfach eine neue
Geistlichkeit, nur das diese
-
Pfarrer allein dem Gebietsherrscher
unterstanden,
-
der ihnen Nahrung gab, keinem
ausländischen Papst und einem Kaiser
-
mit ähnlichen Interessen.
Die neuen modernen Staaten forderten
-
mehr Unabhängigkeit von der römisch-
katholischen Kirche.
-
Der englische König Heinrich VIII löste
auch seine Verbindungen zu Rom
-
und gründete die anglikanische Kirche.
Der Grund war, dass der König seine
-
Ehe mit Katharina von Aragon, Tochter
der katholischen Könige und Tante
-
von Karl V. auflösen wollte.
Papst Clemens VII. in Rom verweigerte
-
die Auflösung der Ehe.
Als Reaktion darauf brach der
-
Monarch mit dem Katholizismus und ernannte
sich zum Oberhaupt einer neuen Kirche.
-
Die Kirche Englands.
-
Die anglikanische Kirche bewahrt viele
Ähnlichkeiten mit der katholischen,
-
untersteht jedoch nicht Rom.
-
Nach Luthers Tod gewann das Denken
von Johannes Calvin an Einfluss
-
unter den Reformisten. Calvin war ein
Anhänger der Ideen Luthers
-
und verwandelte die Stadt Genf
-
in einen theokratischen Staat mit
totalitärem Charakter.
-
Die Pfarrer wurden zu Polizisten
der Moral und Reisende
-
stellten erstaunt fest, dass es in dieser
Stadt weder Raub noch Prostitution gab,
-
keinen Mord, Luxus, Alkohol, keinen
Tanz oder Laster jeglicher Art.
-
Man sollte in diesem Moment daran denken,
dass die katholische Kirche Zinszahlungen
-
scharf verurteilte und diese Handlung
unter dem Namen Wucher verurteilte.
-
Im katholischen Spanien war Arbeit
mit eigenen Händen faktisch unehrenhaft
-
und etwas für Menschen zweiter Klasse,
Ehrenmänner
-
machten sich die Hände nur im Krieg
schmutzig. Daher bevorzugten viele Ritter
-
die Armut, statt zu arbeiten.
-
In den nördlichen Ländern Europas
hingegen, in denen sich die
-
calvinistische Moral verbreitete, ehrte
die Arbeit den Menschen.
-
Händler oder Pfandleiher zu sein, wurde
zu einer ehrenvollen Beschäftigung,
-
eine dem Kapital geweihte Moral.
Dadurch gediehen diese Länder
-
und wurden reich.
Und es ist nicht falsch, zu sagen, dass
-
daher die protestantischen Länder
fleißiger, enthaltsamer
-
und sparsamer sind als die katholischen.
-
Der Calvinismus verbreitete sich nicht nur
in Europa, sondern gelangte
-
durch Auswanderung nach Nordamerika.
-
Die englischen Puritaner, die in der
Mayflower reisten,
-
die französischen Hugenotten, die
holländischen Siedler in Neu-Amsterdam,
-
das später New York genannt wurde,
die irischen, schottischen Presbiterianer
-
der Berge der Apalachen.
Die calvinistischen Siedler waren auch die
-
ersten Europäer, die Südafrika
kolonisierten und wurden später als
-
Buren oder Afrikaaner bezeichnet.
-
Die protestantische Reform unter der
Führung der Lutheraner, Calvinisten und
-
Anglikaner löste in Europa Zwietracht und
damit grausame Glaubenskriege aus.
-
In Frankreich wurden die calvinistischen
Hugenotten verfolgt.
-
In der Bartholomäusnacht in Paris befahl
der französische König die Hinrichtung
-
von mehr als 3000 Hugenotten. Die Morde
verbreiten sich über das ganze Land.
-
In wenigen Tagen fielen mehr Menschen den
Katholiken zum Opfer als
-
dem Heiligen Inquisitionsgericht in seiner
gesamten Geschichte.
-
Die Spannungen zwischen Katholiken und
Lutheranern entfesselten auch den
-
Dreißigjährigen Krieg, der ursprünglich
einen religiösen Auslöser hatte
-
und dann zu einem europäischen Krieg
wurde, in dem die Großmächte
-
versuchten, die Weltherrschaft
zu erlangen.
-
Die katholischen Priester in Europa
hatten sich drastisch reduziert.
-
Der durch die Reformation erlittene
Schaden war immens, die Katholiken
-
brauchten eine Gegenreform, um die
Ausschreitungen einzudämmen, die
-
seit langem stattfanden, und die der
protestantischen Reformation begegnete.
-
Es wurde ein Konzil in der Stadt Trent
abgehalten, das für die Kirche
-
eine Art Katharsis bedeutete.
Der Klerus wurde zur Ordnung gerufen,
-
Missbräuche wurden beseitigt und die
Verwaltung wurde reformiert.
-
Zudem erdachte man Arten der Propaganda,
um die Gläubigen anzuziehen und den
-
Glauben zu verbreiten. Die Kunst wurde zu
einem Ausdrucksmittel für die Herrlichkeit
-
Gottes und der Kirche. Die Barockkunst
entstand.
-
Eine dramatische, übertriebene,
ornamentale, gewundene Kunst.
-
Die Barockkunst
triumphierte in ganz Europa, auch in
-
protestantischen Gebieten, und wurde zu
einem attraktiven Mechanismus für
-
Propaganda und Ideologie.
-
Wir haben also gesehen, dass der moderne
Staat eine Identität besaß, organisiert,
-
strukturiert und autoritär war. Die Macht
war zentralisiert und war politisch
-
anerkannt. Der Autoritarismus beendete
die Bürgerkriege und garantierte
-
inneren Frieden, der den wirtschaftlichen
Fortschritt mit der Expansion auf
-
neue Märkte und Handelsstrecken
förderte, die sich mit der Entdeckung
-
eines neuen Kontinents eröffneten.
Auch eine neue Geisteshaltung blühte auf,
-
eine offenere Anschauung, tatsächlich
moderner,
-
die im 18. Jahrhundert in der
Aufklärung gipfelte.