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Legacy IP? Gibts nicht mehr. Aber kein Netz ist auch keine Lösung. Modernes IP aus Sicht eines "Rese

  • 0:00 - 0:04
    Herald: Hallo und herzlich willkommen auf
    dem FEM Kanal und zu unserem ersten Talk
  • 0:04 - 0:09
    heute von margau. Margau hat irgendwann
    mal angefangen bei Freifunk und ist dann
  • 0:09 - 0:13
    irgendwann immer professioneller geworden
    und inzwischen beim C3 Infrastructure Team
  • 0:13 - 0:18
    angekommen. Kümmert man sich also jetzt
    genau gerade um die RC3 World und das
  • 0:18 - 0:22
    ganze was es dahinter gibt. Aus genau dem
    Grund gibt es heute auch kein Q&A bei dem
  • 0:22 - 0:28
    Talk, denn der Talk ist aufgezeichnet.
    Margau ist busy mit dem Betrieb, so. Es
  • 0:28 - 0:36
    geht um IPv6 und zwar nicht wie sonst
    immer mit ... v4 zusammen, sondern
  • 0:36 - 0:42
    standalone. Also quasi das, was der Traum
    eines jeden Netzwerkers unter 40 Jahren
  • 0:42 - 0:48
    ist. Er wird ein paar Erfahrungen
    weitergeben und Tipps, falls wir das auch
  • 0:48 - 0:51
    alle mal machen wollen, dann... for the
    English speaking viwers, there will be a
  • 0:51 - 1:00
    translation. To listen to it, select on
    the language selection select the first
  • 1:00 - 1:05
    translated option to hear the english
    translation. Und jetzt viel Spaß beim Talk
  • 1:05 - 1:09
    mit Margau.
    [placeholder remove me in amara]
  • 1:09 - 1:14
    margau: Ja hallo, ich bin margau. Schön,
    dass ihr eingeschaltet habt zu meinem Talk
  • 1:14 - 1:20
    "Legacy IP gibt es nicht mehr, aber kein
    Netz ist auch keine Lösung" hier beim RC3
  • 1:20 - 1:27
    2021. Genau. Worum geht es bei meinem Talk
    heute? Wie betreibe ich ein richtiges Netz
  • 1:27 - 1:32
    mit IPv6-Focus oder soweit es geht
    IPv6-Only. Bisschen, meine Erfahrungen.
  • 1:32 - 1:38
    Welche Probleme habe ich gefunden, welche
    Lösungen und natürlich auch ein bisschen
  • 1:38 - 1:42
    Inspiration, was ihr für eure Netze für
    eure Dienste mitnehmen könnt, damit
  • 1:42 - 1:47
    vielleicht auch ihr dann in der Lage seid
    IPv6-Only zu sprechen, wenn ihr es noch
  • 1:47 - 1:52
    nicht macht. Vorher, bevor wir loslegen
    aber erst mal ein Disclaimer. In dem Talk
  • 1:52 - 1:57
    und auch bei meinem Netz geht es um, ich
    sage mal, echtes Internet. Das heißt, wir
  • 1:57 - 2:03
    haben einen AS, wir haben IP-space der BGP
    mit dem Rest des Internets spricht. Das
  • 2:03 - 2:08
    ganze ist kein Spielzeug! Betrieb eines
    AS's ist deutlich mehr als einfach nur
  • 2:08 - 2:12
    irgendwo eine virtuelle Maschine klicken
    und da einen Linux drauf zu installieren
  • 2:12 - 2:16
    und einen Webserver hochzuziehen oder so.
    Also überlegt euch wirklich gut, ob ihr
  • 2:16 - 2:22
    das könnt, ob ihr die Verantwortung tragen
    könnt und ja, ob ihr das auch braucht, an
  • 2:22 - 2:29
    der Stelle. Passt auf, dass ihr wisst was
    ihr tut. Weil, wenn es erst mal nur ums
  • 2:29 - 2:34
    Üben und ums Spielen mit BGP, mit
    Internet, mit Routing geht, gibt z.B. das
  • 2:34 - 2:39
    den DN42, das ist ein virtuelles Overlay-
    Netz und das ist dafür sehr gut geeignet.
  • 2:39 - 2:44
    Aber das sollte man nicht direkt produktiv
    im Internet tun. Genau, dann nachdem der
  • 2:44 - 2:49
    Formalkram geklärt is, machen wir mal
    weiter mit der Terminologie. Ich werde in
  • 2:49 - 2:56
    dem Talk ein paar Begriffe häufig nutzen,
    nämlich IP oder richtiges IP meint
  • 2:56 - 3:03
    natürlich IPv6, das Moderne die 128 Bit
    Variante und wenn ich von Legacy IP
  • 3:03 - 3:09
    spreche, meine ich damit IPv4, die alter
    32 Bit Variante. Genau. Aber wie hat das
  • 3:09 - 3:14
    ganze eigentlich angefangen? Irgendwann in
    2020 habe ich mir gedacht, so
  • 3:14 - 3:20
    Infrastruktur betreibe ich eigentlich
    schon lange genug, mehrere Jahre. Das DN42
  • 3:20 - 3:26
    und auch bei anderen Möglichkeiten,
    Routing etc. auch schon einiges an
  • 3:26 - 3:31
    Erfahrung gesammelt. Es hat sich in ein
    ganzer Zoo an Diensten angesammelt, der
  • 3:31 - 3:37
    mal einen ordentlichen Neubau brauchte.
    Von daher so langsam lohnt sich eigentlich
  • 3:37 - 3:42
    ein richtiges Netzwerk, oder? Was brauche
    ich denn für ein richtiges Netzwerk? Ich
  • 3:42 - 3:46
    brauche erst mal ein Autonomes System. Das
    kann ich, wenn ich nicht selbst RIPE-
  • 3:46 - 3:51
    Mitglied werde, von einem Sponsoring LIR
    bekommen. Ich brauche Konnektivität. Also
  • 3:51 - 3:57
    irgendwie muss ich ja meine IP Adressen
    meines Autonomen Systems ins Internet
  • 3:57 - 4:03
    bringen. Da gibt es virtuelle Maschinen
    mit IXP, also Internet Exchange Points
  • 4:03 - 4:09
    Anbindung. Es gibt virtuelle Maschinen mit
    BGP Upstream. Also auch das ist nicht das
  • 4:09 - 4:14
    Problem. Zuletzt brauche ich natürlich im
    Netz noch IP Adressen. Richtiges IP, also
  • 4:14 - 4:22
    IPv6, auch kein Problem. Gibt es zu Hauf,
    von RIPE bekommt man /48 PI als Provider
  • 4:22 - 4:29
    Independent und das ist an einen selbst
    oder an die Organisation gebunden, aber
  • 4:29 - 4:36
    nicht an den Provider, der jemandem das
    bereitstellt. Genau. Also v6 Adressen
  • 4:36 - 4:43
    haben wir. Legacy IP-Adressen oder auch
    IPv4 Adressen genannt. Jetzt wird es
  • 4:43 - 4:47
    langsam interessanter, gibt es nämlich
    nicht mehr. Wenn man mal auf die Seite der
  • 4:47 - 4:53
    RIPE guckt, wie die RIPE-Mitglieder auf
    neue IPv4-Adressen warten, sieht man der
  • 4:53 - 4:58
    Graph, die Warteliste steigt stetig an.
    Und ja, vermutlich hat es heute einen
  • 4:58 - 5:02
    neuen Höchststand wie gestern, wie
    vorgestern, wie letzte Woche etc. Und auch
  • 5:02 - 5:08
    der Gebrauchtmarkt, nenne ich es mal, für
    IPv4-Adressen ist jetzt nicht gerade so
  • 5:08 - 5:15
    toll, da bezahlt man definitiv einen
    zweistelligen Betrag in mittlerer Größe
  • 5:15 - 5:22
    für eine IPv4-Adresse, natürlich auch je
    nach Präfixgröße etc. Aber IPv4 ist
  • 5:22 - 5:28
    eigentlich für so ein privates Best Effort
    Projekt allein aus finanzieller Sicht
  • 5:28 - 5:34
    schon keine wirkliche Lösung mehr. Was
    macht man also? Einfach nur IPv6? Weil
  • 5:34 - 5:40
    IPv6 haben wir ja. Ist kein Problem oder
    ist kein Problem, das zu bekommen. Machen
  • 5:40 - 5:44
    wir IPv6 only. Als nächstes habe ich mir
    überlegt, was soll mein Netz eigentlich
  • 5:44 - 5:50
    machen? Ich habe dann so eine kleine Liste
    an Diensten, die ich betreibe, die auch in
  • 5:50 - 5:54
    dieses Netz dann umziehen sollen.
    Natürlich ein klassischer Webserver mit
  • 5:54 - 5:59
    einem Blog dahinter, eine Nextcloud, einen
    Hedgedoc, über den übrigens gerade diese
  • 5:59 - 6:06
    Präsentation hier läuft. Mailserver,
    kommen wir später noch zu und auch noch
  • 6:06 - 6:09
    das eine oder andere, je nachdem wie
    gerade Bedarf ist. Aber wenn man sich
  • 6:09 - 6:14
    diese Liste anguckt, merkt man das nutzen
    tatsächlich Menschen. Also es ist nicht
  • 6:14 - 6:19
    nur für mich, um es zu haben, da greifen
    tatsächlich Menschen drauf zu und wollen
  • 6:19 - 6:24
    vielleicht das eine oder andere Mal mit
    diesen Diensten interagieren. Was macht
  • 6:24 - 6:29
    man jetzt aber, wenn die Nutzer der
    Dienste nur Legacy IP haben? Wir haben ja
  • 6:29 - 6:33
    eben gesagt, wir machen ein IPv6 only
    Netz. Kann man in mehreren Stufen lösen.
  • 6:33 - 6:39
    Step 1, so mittelmäßig ernst gemeint,
    Awareness schaffen. Ihr seht hier diese
  • 6:39 - 6:43
    schönen Banner auf meinem Blog. Falls ihr
    das nicht lesen könnt, da steht drin: Du
  • 6:43 - 6:48
    besuchst diese Seite mit einem veralteten
    IPv4-Internetzugang. Möglicherweise treten
  • 6:48 - 6:52
    in Zukunft Probleme mit der Erreichbarkeit
    und Performance auf. Bitte frage deinen
  • 6:52 - 6:56
    Internetanbieter oder Netzwerk-
    Administrator nach IPv6-Unterstützung. Was
  • 6:56 - 7:00
    ist die Idee dahinter? Wenn das genug
    Leute machen, wirds zu einem Marketing
  • 7:00 - 7:05
    Problem wenn ein Netz oder ein Provider
    kein IPv6 kann, also kein richtiges IP
  • 7:05 - 7:09
    anbieten. Und damit wird sich das Problem
    lösen, weil dann hoffentlich mehr
  • 7:09 - 7:15
    richtiges IP anbieten etc. Das ist eine
    schöne Diskussion für Twitter, wenn ich
  • 7:15 - 7:19
    ehrlich bin. Wie gesagt, ist nicht so ganz
    ernst gemeint, aber falls ihr das auch
  • 7:19 - 7:26
    machen wollt, wie habe ich das Ding
    gemacht? nginx hat eine Weiche drin. Ob
  • 7:26 - 7:31
    der Request per richtigem IP oder per
    Legacy IP kam. Und wenn er herausfindet,
  • 7:31 - 7:37
    dass der Request per Legacy IP kam,
    ersetzt er den schließenden Body-Tag mit
  • 7:37 - 7:41
    diesem Banner und natürlich einem
    schließenden Body-Tag. Aber in Summe ist
  • 7:41 - 7:45
    eine nette Spielerei, hilft aber nichts,
    solange das nicht sehr sehr viele
  • 7:45 - 7:53
    Webseiten etc. machen. Naja, also Step 1
    naja. Brauchen wir also doch Legacy IP
  • 7:53 - 8:00
    überall? Nein, weil dafür gibt es Step 2,
    den Layer 4 Proxy. Und da ist die Idee,
  • 8:00 - 8:07
    dass eine geringe Anzahl an Kisten doch
    noch eine Legacy IP Adresse bekommt. Bei
  • 8:07 - 8:12
    mir heißen die Gateways, kann man nennen
    wie man will. Genau. Und auf diesen Kisten
  • 8:12 - 8:18
    läuft dann ein nginx und der verteilt
    quasi die Anfragen an die Legacy IP
  • 8:18 - 8:25
    Adresse nach Port. Heißt, wenn eine
    Anfrage an TCP Port 80 kommt, über Legacy
  • 8:25 - 8:34
    IP weiß nginx, schickt es an an den und
    den Server mit richtigem IP etc. weiter.
  • 8:34 - 8:40
    Nachteil ist dann natürlich, man braucht
    für jeden Dienst der einen auf dem schon
  • 8:40 - 8:45
    belegten Port was macht, eine neue IP
    Adresse oder neue Public V4 Adresse, weil
  • 8:45 - 8:49
    sonst kann man es ja nicht, sondern
    auseinander sortieren. Heißt natürlich
  • 8:49 - 8:55
    besonders für http und https, dass ich mir
    da ein zentrales Reverse Proxy Gateway
  • 8:55 - 8:59
    gebaut habe, weil ich sonst viel zu viele
    Gateways brauche, um das auseinander zu
  • 8:59 - 9:04
    sortieren. Ich habe da auch mal ein
    Beispiel-Config. Man sieht hier den nginx
  • 9:04 - 9:10
    stream Block, das ist nicht der standard
    nginx http Teil, sondern eben auf Layer 4,
  • 9:10 - 9:17
    also TCP oder UDP. Man spezifiziert dann
    hier ein upstream DNS-UDP-Backend in dem
  • 9:17 - 9:22
    Beispiel. Also hier geht es um DNS. Ein
    Server, in dem Fall v6-only natürlich, mit
  • 9:22 - 9:27
    einem Port, wo das ganze hingeschickt
    werden soll und sagt dem nginx dann: Hier
  • 9:27 - 9:34
    bitte auf dieser IP Adresse UDP und Port,
    hört, das ist in dem Fall natürlich die
  • 9:34 - 9:40
    public v4, sollte das sein. Die 10.1.2.3
    ist einfach nur ein Example und das ganze
  • 9:40 - 9:44
    andere, das dann an das entsprechende
    Backend weiterleitet. Das Ganze gibt es
  • 9:44 - 9:49
    hier drunter noch mal für die TCP
    Variante, genau. Also, eigentlich auch
  • 9:49 - 9:55
    kein Hexenwerk, das ganze zu machen. Wie
    sieht das praktisch aus? Interne Dienste,
  • 9:55 - 10:00
    die nicht von außen erreichbar sein sollen
    oder müssen, haben bei mir generell nur
  • 10:00 - 10:07
    eine Public V6 Adresse. Das heißt, wenn
    wir beim DNS bleiben, ein hidden Primary
  • 10:07 - 10:13
    hat nur eine einzige V6 Adresse. Das ist
    auch die drauf konfigurierte, darunter ist
  • 10:13 - 10:19
    er erreichbar, aber er brauch ja kein V4,
    wenn keine Endnutzer von V4, die nur V4
  • 10:19 - 10:26
    haben, von außen drauf zugreifen müssen.
    Nehmen wir mal ein Beispiel den Secondary,
  • 10:26 - 10:31
    der von Endnutzern erreichbar sein soll.
    Der Hostname und die IP, die die Kiste
  • 10:31 - 10:38
    selbst hat, ist weiterhin v6 only, wie man
    hier im oberen Beispiel erkennen kann. Die
  • 10:38 - 10:43
    Endnutzer kriegen dann aber einen anderen
    Hostnamen, hier z.B. ns1.example.com. Und
  • 10:43 - 10:48
    der geht für richtiges IP einmal direkt
    auf die konfigurierte Adresse. Da hängt
  • 10:48 - 10:52
    kein Gateway mehr dazwischen etc. Das ist
    natürlich direkte Ende zu Ende
  • 10:52 - 10:58
    Kommunikation. Genau. Und die V4 Adresse
    geht an dieses nginx stream Gateway, was
  • 10:58 - 11:02
    wir eben gesehen haben, was dann natürlich
    entsprechend konfiguriert sein muss, dass
  • 11:02 - 11:09
    es auf Port 53 eingehende Anfragen
    entsprechend behandelt. Das Thema Wie
  • 11:09 - 11:15
    sprechen Endnutzer mit den Servern ist
    jetzt gelöst. Wie sprechen aber jetzt die
  • 11:15 - 11:21
    Server nach außen? Das Problem ist, manche
    Endpunkte haben kein richtiges IP. Da gibt
  • 11:21 - 11:25
    es nur sehr sehr bekannte GIT Webseite,
    die aktuell noch nicht per IPv6-only
  • 11:25 - 11:29
    bedienbar ist oder erreichbar ist. Was
    macht man also? The same procedure as
  • 11:29 - 11:34
    every time. Wenn man ein Netzwerkproblem
    hat und insbesondere ein
  • 11:34 - 11:38
    Adressierungsproblem macht man natürlich
    NAT. Diesmal nur nicht ganz so schlimm.
  • 11:38 - 11:43
    Wir machen nicht NAT 44, sondern wir
    machen NAT 64. Das heißt wir NATen im
  • 11:43 - 11:47
    Prinzip Adressen zwischen dem
    IPv6-Adressraum und dem IPv4-Adressraum.
  • 11:48 - 11:51
    Das ganze will ich jetzt nicht im Detail
    erklären. Das ist ein eigener Talk. Da
  • 11:51 - 11:56
    gibt es auch mehr als genug Infos und
    Literatur dazu, wie dieses NAT 64
  • 11:56 - 12:00
    eigentlich funktioniert. Zumindest wenn
    ihr im Telekom-Mobilfunknetz seid, ist die
  • 12:00 - 12:05
    Chance, dass ihr das unwissentlich schon
    benutzt relativ groß, weil meines Wissens
  • 12:05 - 12:10
    macht die das Telekom das per Default oder
    bietet das per default an. Genau, die
  • 12:10 - 12:16
    Realisierung bei mir ist: Ich habe diesen
    Common Präfix, diesen V6 Präfix, wo der
  • 12:16 - 12:22
    gesamte IPv4 Adressraum drin abgebildet
    werden kann. Dieser /96 Präfix wird im
  • 12:22 - 12:31
    internen Netz von den 64-Gateways
    announced um quasi den Devices die Routen
  • 12:31 - 12:38
    dahin anzubieten, also per ITP genau. Und
    wenn eine IPv6-only Kiste jetzt auf eine
  • 12:38 - 12:44
    IPv4-only Resource im Internet zugreifen
    will, macht sie eine Anfrage an einen
  • 12:44 - 12:48
    entsprechend konfigurierten DNS resolver,
    der genau eine Adresse in diesem Range
  • 12:48 - 12:52
    zurückgibt. So Resolver gibt es
    haufenweise, kann man selbst hosten.
  • 12:52 - 12:56
    Google hat da was, Cloudflare hat da was,
    das ist auch alles ein gelöstes Problem,
  • 12:56 - 13:04
    einfach mal DNS 64 resolver googlen, da
    findet man was. Also sind wir eigentlich
  • 13:04 - 13:08
    fertig. Wir können von innen nach außen
    kommunizieren und von außen nach innen.
  • 13:08 - 13:13
    Gucken wir uns die Übersicht noch mal an.
    Von erstmal unten haben wir unser großes
  • 13:13 - 13:18
    IPv6-only-Netzwerk. Bei mir läuft es mit
    OSPF und IBGP. Wir haben den ganz normalen
  • 13:18 - 13:24
    Edge-Router, der die Adressen ins Internet
    routet und umgekehrt. V6 Enduser gehen
  • 13:24 - 13:28
    direkt über diesen Edge-Router Ende zu
    Ende zu dem Dienst unten auf der rechten
  • 13:28 - 13:35
    Seite. Oben sehen wir noch Legacy End
    User. Der muss den Umweg über unser TCP
  • 13:35 - 13:42
    UDP Legacy to V6 Proxy nehmen. Das ist die
    nginx stream Config, die wir eben gesehen
  • 13:42 - 13:47
    haben. Auf der linken Seite nochmal
    zusammengefasst das, was ich eben kurz
  • 13:47 - 13:53
    erklärte, wie Native V6 only Services mit
    Legacy only Ressourcen kommunizieren,
  • 13:53 - 13:58
    nämlich über ein Nat64 Gateway, was quasi
    auch an der Kante des IPv6-only Netzes
  • 13:58 - 14:05
    steht. Und vorher müssen sie noch einen
    DNS64-Resolver natürlich fragen, um erst
  • 14:05 - 14:10
    mal die Adresse zu bekommen. Wäre
    natürlich zu schön, wenn das ganze out of
  • 14:10 - 14:14
    the box funktioniert und man nicht den ein
    oder anderen problematischen Dienst an der
  • 14:14 - 14:21
    Stelle hätte. Womit hatte ich Probleme?
    Wie habe ich die gelöst? Mail ist an sich
  • 14:21 - 14:26
    kompliziert, weil Reverse-DNS etc., das
    muss alles passen, sonst werden E-Mails
  • 14:26 - 14:30
    abgelehnt. Gleichzeitig ist E-Mail für
    mich ein sehr kritischer Dienst. Von da
  • 14:30 - 14:35
    habe ich einfach von Anfang an gesagt Der
    lebt nicht IPv6-only, der kriegt eine
  • 14:35 - 14:39
    eigene V4 und oder läuft sogar ganz
    außerhalb. An der Stelle noch mal,
  • 14:39 - 14:44
    überlegt euch gut, ob ihr einen eigenen
    Mailserver betreiben wollt. Wenn ihr das
  • 14:44 - 14:47
    noch nicht macht, das ist administrativ
    nicht ganz einfach, wenn nicht sogar das
  • 14:47 - 14:53
    Komplizierteste an der ganzen Geschichte
    hier, einen verfügbaren funktionierenden
  • 14:53 - 14:58
    Mailserver zu betreiben. Ein weiteres
    Problem, was ich hatte mit der netten
  • 14:58 - 15:03
    Software Matrix Synapse, ein Home Server
    für Matrix, also Instant Messaging. An
  • 15:03 - 15:07
    sich läuft das Ding IPv6 only. Es gibt da
    nur eine komische Library, die E-Mails
  • 15:07 - 15:11
    verschickt und die kann kein Happy
    Eyeballs. Das heißt, wenn die versucht
  • 15:11 - 15:17
    sich zu diesem SMTP Server, der eine V4
    oder V6 Adresse hat zu connecten, ähm aber
  • 15:17 - 15:22
    den über Legacy nicht erreichen kann,
    weil eine V6-only Kiste natürlich keine
  • 15:22 - 15:27
    default route für eine legacy IP-Adresse
    hat, hört die einfach auf zu
  • 15:27 - 15:31
    funktionieren. Also es gibt ein Timeout,
    sie kann es nicht erreichen. Habe ich noch
  • 15:31 - 15:35
    nicht gelöst. Gibt ein GitHub issue dazu,
    müsste man wahrscheinlich mal etwas viel
  • 15:35 - 15:41
    Zeit rein investieren und dann ist auch
    das Thema gefixt. Aber aktuell ist es noch
  • 15:41 - 15:46
    kaputt. Docker ist auch so ein Thema. Wenn
    man das entsprechend konfiguriert und die
  • 15:46 - 15:50
    Zeit reinsteckt, läuft es dann per V6, per
    Default nicht so wirklich, ist eher
  • 15:50 - 15:56
    anstrengend, sich um Docker in V6-only zu
    kümmern, geht aber wenn man will. Weniger
  • 15:56 - 16:03
    toll ist das ganze mit Gitlab Runnern. Ich
    habe mal versucht ein GitLab Run in dieses
  • 16:03 - 16:07
    V6-only Netz zu stellen. Die Kommunikation
    zwischen Containern klappte dann irgendwie
  • 16:07 - 16:11
    nicht, wenn man Docker in Docker gemacht
    hat und dann noch irgendwie docker Service
  • 16:11 - 16:15
    containern brauchte. Eventuell muss ich
    das Ding auf V4 only zurückbauen und dann
  • 16:15 - 16:19
    irgendwie so eine CLAT da hinstellen. Also
    ohne jetzt ins Detail zu gehen. Alles ganz
  • 16:19 - 16:24
    schrecklich. Ist aktuell weiterhin kaputt.
    Noch so ein Thema, wenn ich per https ins
  • 16:24 - 16:33
    Heimnetz will, aber das eben nicht über
    einen Dyn-DNS machen will, sondern über
  • 16:33 - 16:40
    einen direkt angebundenen, über VPN
    angebundenen Jumphost, nenne ich es mal,
  • 16:40 - 16:45
    ist das ein bisschen kompliziert, je
    nachdem, wie man sein Netz aufbaut. Mein
  • 16:45 - 16:50
    OpenVPN-Server steht im IPv6-only Teil.
    Das funktioniert auch. Kam trotzdem nicht
  • 16:50 - 16:57
    drumrum, ein Reverse Proxy Channing, also
    quasi ein NAT für HTTP zu bauen. Ist nicht
  • 16:57 - 17:03
    schön, ginge bestimmt anders. Anders wäre
    das halt deutlich zeitaufwändiger. Dann
  • 17:03 - 17:08
    kommen wir mal zum letzten wichtigen Teil:
    Konnektivität, Routing und Administration.
  • 17:08 - 17:14
    Das ist jetzt nicht mehr so stark auf
    IPv6-only bezogen. Eher generell. Ich habe
  • 17:14 - 17:21
    zwei Standorte mit BGP-Konnektivität nach
    außen, eine IXP-VM in Frankfurt und einmal
  • 17:21 - 17:27
    eine VM nur mit Transit. Transit für V6
    ist relativ günstig. Gratis v6-Transit ist
  • 17:27 - 17:33
    zumindest für kleine Projekte auch
    verfügbar. Und dann habe ich noch weitere
  • 17:33 - 17:38
    Projekte, weitere Standorte mit billigem
    Compute. Also die ganze Rechenleistung
  • 17:38 - 17:42
    steht, wo ich aber leider kein BGP habe,
    zum Beispiel Hetzner. Heißt ich muss
  • 17:42 - 17:47
    irgendwie zwischen diesen beiden
    Standorten kommunizieren können. Da musste
  • 17:47 - 17:52
    ich mir, weil ich nichts besseres habe,
    einen Wireguard, also ein VPN-Overlay
  • 17:52 - 17:58
    bauen. WAN-intern, läuft da getrennt über
    Policy Based Routing. iprule is your
  • 17:58 - 18:02
    friend. VRFs wären besser, um quasi die
    Sicht des eigenen Netzes und die Sicht des
  • 18:02 - 18:06
    Hetzner-Netzes zu trennen. Es gibt da auf
    der wireguard-Mailingliste eine
  • 18:06 - 18:10
    Diskussion, die ist aktuell aber leider
    eher eingeschlafen. Also wireguard kann
  • 18:10 - 18:14
    dieses VRF noch nicht. Mit iprule kriegt
    man das hin, das ist auch nicht sonderlich
  • 18:14 - 18:20
    großartig und es frisst natürlich MTU.
    Also Wireguard. Ihr wollt, wenn ihr so was
  • 18:20 - 18:25
    macht, strikte Firewall-Regeln haben um
    Leaks zu unterbinden. Das heißt ihr wollt
  • 18:25 - 18:31
    nicht versehentlich aus eurem internen
    Netz Pakete mit eurer source IP an das
  • 18:31 - 18:37
    Hetzner Default-Gateway senden. Das wäre
    uncool. Weil Hetzner weiß ja nicht, oder
  • 18:37 - 18:42
    kennt ja euer AS nicht oder euer NAT
    nicht. Für Hetzer ist das ja ein externes
  • 18:42 - 18:47
    Netz, weil ihr da kein BGP upstream habt.
    Also da wirklich aufpassen, was ihr da
  • 18:47 - 18:52
    baut. Vorher verstehen und dann bauen.
    Mein Routing mache ich mit bird2 unter
  • 18:52 - 18:59
    Linux, OSPF als interior gateway-
    Protokoll, IBGP zwischen allen größeren
  • 18:59 - 19:03
    Standorten. Ist im wesentlichen
    Geschmackssache, wie man das baut. Da gibt
  • 19:03 - 19:06
    es auch verschiedenste Möglichkeiten.
    Weiterhin das Thema Administration.
  • 19:06 - 19:13
    Benutzt Konfigurationsmanagement. Ich
    benutz Saltstack mit Ansible oder anderen
  • 19:13 - 19:19
    Tools geht das garantiert auch. Nur das
    wächst so schnell an, da kriegt ihr dann
  • 19:19 - 19:22
    in die BGP-Filter, in die BGP-
    Konfiguration, in die Firewall Regeln
  • 19:22 - 19:26
    keine Konsistenz mehr rein, wenn ihr das
    nicht, ich sage mal systematisch ausrollt
  • 19:26 - 19:31
    und per config management sicherstellt,
    dass das System stabil und konsistent
  • 19:31 - 19:39
    läuft. Kommen wir so langsam zum Ende. Was
    wäre noch cool für das Projekt? Weg von
  • 19:39 - 19:46
    den IXP-VMs, hin zum echten Blech, was da
    steht und Pakete routet oder auch Dienste
  • 19:46 - 19:52
    hostet. Ist natürlich aufwendiger und
    teurer, das mit echtem Blech zu machen.
  • 19:52 - 19:58
    Ist eine Option für die Zukunft. Und
    echter Layer 2 Transport statt Overlay
  • 19:58 - 20:02
    wäre natürlich auch cool. Frisst mir dann
    nicht mehr die MTU weg und so weiter. Ist
  • 20:02 - 20:07
    aber gerade was Standorte, Konnektivität
    etc. betrifft nicht ganz trivial und auch
  • 20:07 - 20:11
    nicht ganz billig. Sollte man definitiv
    machen, wenn das Netz produktiv wird,
  • 20:11 - 20:18
    solange es irgendwie ein Best Effort
    Bastelnetz ist oder Privat-Netz ist, ist
  • 20:18 - 20:25
    das so eigentlich in Ordnung. Fazit: Würde
    ich es noch mal machen? Definitiv, v6-only
  • 20:25 - 20:30
    mit wenigen Legacy IP-Adressen auf den
    Edges ist durchaus sinnvoll machbar.
  • 20:30 - 20:34
    Kostentechnisch ist es eh schon
    interessant. Gerade Hetzner hat jetzt vor
  • 20:34 - 20:39
    kurzem ja angekündigt, dass v4 zukünftig
    extra kosten wird oder es ohne V4 billiger
  • 20:39 - 20:45
    wird. Also ja, das mache ich definitiv
    weiter so und würde das auch in neuen
  • 20:45 - 20:48
    Projekten so machen, dass ich V4 nur noch
    auf den Edges habe, auch im privaten
  • 20:48 - 20:53
    Umfeld. Ihr habt ja gesehen, dass ist
    nicht sonderlich kompliziert. Der Aufbau
  • 20:53 - 20:58
    mit diesen IXP-VMs und Tunneln dazwischen
    ist okay für private best effort services.
  • 20:58 - 21:02
    Ihr hört schon, ich bin nicht so ganz
    überzeugt. Also es ist nicht für wirklich
  • 21:02 - 21:07
    produktive Produktiv-Netze geeignet. Also
    nichts, was Geld verdient etc. Dafür Layer
  • 21:07 - 21:12
    2 Transport, ordentliche Peerings,
    ordentlicher Transit, ordentliche
  • 21:12 - 21:17
    Hardware. Aber das ist ja hier an der
    Stelle auch nicht Ziel des Ganzen. Und
  • 21:17 - 21:22
    damit bin ich am Ende. Vielen Dank fürs
    Einschalten, fürs Zuhören. Und wenn ihr
  • 21:22 - 21:27
    Fragen habt, sendet gerne eine Mail an rc3
    at ipv6.church.
  • 21:27 - 21:35
    Herald: Und dann sind wir wieder zurück
    hier. Vielen Dank an margau für den Talk.
  • 21:35 - 21:40
    Es gibt leider kein Q&A, weil margau mit
    der C3 Infrastruktur beschäftigt ist. Aber
  • 21:40 - 21:45
    wie ihr gesehen habt, könnt ihr ihr eine
    Mail schreiben an die gerade eingeblendete
  • 21:45 - 21:49
    Email-Adresse. Hier auf dem FEM-Channel
    geht es jetzt gleich weiter um 19 Uhr mit
  • 21:49 - 21:53
    der nächsten Herald News Show und um 20:15
    Uhr mit votti zu NetBox als Datenquelle
  • 21:53 - 21:55
    für Netzwerkinfrastruktur. Bis dahin.
  • 21:55 - 22:20
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2023. Mach mit und hilf uns!
Title:
Legacy IP? Gibts nicht mehr. Aber kein Netz ist auch keine Lösung. Modernes IP aus Sicht eines "Rese
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Video Language:
German
Duration:
22:20

German subtitles

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