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David Keiths ungewöhnliche Ideen zum Klimawandel

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    Sie alle haben viele Artikel über Klimawandel gesehen.
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    und hier ist ein weiterer Artikel aus der New York Times,
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    genau wie alle anderen, die sie kennen.
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    Er sagt genau das gleiche aus, wie alle anderen gelesenen.
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    Er hat die gleichen Überschriften, wie alle, die sie bereits kennen.
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    Ungewöhnlich ist vielleicht, dass er aus dem Jahr 1953 ist.
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    Und ich sage dies, weil
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    sie vielleicht denken, dass das Problem relativ neu ist.
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    Man hätte es gerade erst entdeckt und nun
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    wird mit Kyoto und der Regierung und den Menschen endlich etwas unternommen,
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    wir sind vielleicht auf dem Weg zu einer Lösung.
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    Fakt ist: ojeh
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    Wir kennen das Problem seit 50 Jahren, abhängig davon, wie man rechnet.
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    Im letzten Jahrzehnt haben wir endlos darüber geredet.
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    Und uns bis zum Abwinken damit beschäftigt.
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    Dies ist die Wachstumsrate von CO2 in der Atmosphäre.
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    Sie kennen das in verschiendener Form,
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    aber vielleicht haben Sie das noch nicht gesehen.
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    Hier ist dargestellt, dass die Wachstumsrate unserer Emissionen sich beschleunigt.
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    Und dass sie sich sogar schneller beschleunigt,
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    als wir uns vor einigen Jahren im schlimmsten Fall vorgestellt haben.
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    Die rote Linie hier war etwas, was die meisten Skeptiker als
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    reine Hochrechnung der Umweltschützer bezeichneten,
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    um die Prognose so schlecht als möglich darzustellen.
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    Emissionen würden niemals so schnell wie die rote Linie anwachsen.
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    Tatsache ist, sie wachsen schneller.
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    Hier sind einige Daten von vor genau 10 Tagen,
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    die das diesjährige Jahresminimum des arktischen Eises zeigen, den bisher bekannten niedrigsten Stand.
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    Die Geschwindigkeit mit der die Arktis verschwindet ist deutlich schneller, als alle Modelle vorhersagten.
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    So trotz aller Experten wie mir, die rund um den Planeten fliegen und
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    Treibstoff verbrennen und Politikern, die Abkommen unterzeichnen,
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    kann man faktisch argumentieren, dass das Ergebnis negativ ist,
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    weil es nur eine Menge Treibstoff verbraucht hat. (Lacher)
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    Nein! Hinsichtlich dessen, was wir wirklich machen müssen, um die Bremse zu ziehen,
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    für diese träge Masse - unsere große Wirtschaft - haben wir kaum begonnen.
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    Wirklich, im Grunde machen wir dies. Tatsache ist, nicht sehr viel.
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    Ich will Sie nicht zu sehr deprimieren.
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    Das Problem ist absolut lösbar und sogar lösbar auf eine sehr preiswerte Art.
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    Kostengünstig hinsichtlich der Militärausgaben, nicht der Kosten für medizinische Versorgung,
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    Preiswert bedeutet einige Prozent des BIP.
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    Es ist sehr wichtig, ein Gefühl für den Maßstab zu haben.
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    Das Problem ist lösbar und der Lösungsweg ist, sagen wir,
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    die Beschäftigung mit der Stromherstellung,
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    was ungefähr 43 % und mehr der CO2 Emissionen ausmacht.
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    Und wir können das machen durch vernünftige Maßnahmen wie Umweltschutz,
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    Windkraft, Atomkraft und Kohle zur CO2 Reduktion,
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    alles Bereiche, die bereit sind für einen breiten Einsatz.
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    Das Einzige, was fehlt, ist wirklich Geld für die Umsetzung bereitzustellen.
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    Stattdessen verbringen wir unsere Zeit mit Gesprächen.
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    Aber trotzdem ist dies nicht mein Thema heute Abend.
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    Worüber ich heute mit Ihnen sprechen will ist das, was wir tun könnten, wenn wir nichts tun.
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    Es ist der Bereich hier in der Mitte, der zeigt was Sie betrifft,
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    wenn Sie die Emissionen nicht schnell genug stoppen.
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    und Sie müssen handeln - irgendwie die Verbindung zwischen menschlichem Handeln brechen,
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    das das Klima verändert und dem Klimawandel selbst. Und das ist besonders wichtig
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    weil natürlich, während wir uns an den Klimawandel anpassen -
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    und man muss hier ehrlich sein - wird es einige Vorteile des Klimawandels geben.
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    Oh ja, ich denke, es ist schlecht. Ich habe mein ganzes Leben daran gearbeitet, es zu stoppen.
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    Aber einer der Gründe, warum es politisch schwer ist, ist dass es Gewinner und Verlierer geben wird - nicht alle sind Verlierer.
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    Natürlich, die Natur, Polarbären.
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    Während meiner Zeit in der hohen Arktis bin ich wochenlang Ski gefahren über das Meereseis.
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    Das wird komplett verschwinden.
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    Und es gibt keine Anpassung.
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    Also das Problem ist absolut lösbar.
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    Die Geo-Engineering Idee, funktioniert vereinfacht, wie folgt:
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    Sie bringen Partikel, sagen wir Schwefelsäure Teilchen - Sulfate -
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    in die obere Atmosphere, die Stratosphäre,
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    wo sie Sonnenlicht reflektieren und den Planeten kühlen.
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    Und ich weiß sicher, dass es funktionieren wird.
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    Es gibt Nebeneffekte, aber ich weiß genau, dass es funktioniert.
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    Und der Grund ist: es wurde bereits gemacht.
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    Und nicht durch uns, nicht durch mich, sondern durch die Natur.
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    Hier sehen Sie den Pinatubo in den frühen 90-zigern, der eine Menge Schwefel
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    in die Stratosphäre brachte mit einer Art Atombomben ähnlichen Wolke.
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    Das Ergebnis war sehr dramatisch.
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    Anschließend sehen Sie, und auch bei vorherigen Vulkanausbrüchen,
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    eine dramatische Abkühlung der Atmosphäre.
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    Der untere Graph ist die obere Atmosphäre, die Stratosphäre,
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    und sie erwärmt sich nach den Ausbrüchen.
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    Aber Sie sehen, der obere Graph, der die untere Atmosphäre
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    und die Oberfläche darstellt, kühlt sich ab, weil wir die Atmosphäre etwas abgeschirmt haben.
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    Das ist kein großes Mysterium.
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    Es gibt viele Rätsel im Detail und einige schlechte Nebeneffekte,
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    wie teilweise Zerstörung der Ozonschicht - und ich komme gleich darauf zurück.
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    Aber es kühlt ab.
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    Und ein weiterer Punkt: es ist schnell.
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    Das ist sehr wichtig festzuhalten. Viele andere Dinge, die wir machen müssten
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    wie das Senken der Emissionen, wirken sehr langsam, weil wir Zeit brauchen,
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    um die Hardware zu bauen, die die Emissionen reduziert.
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    Und nicht nur das, wenn Sie Emissionen begrenzen, begrenzen Sie nicht Konzentrationen.
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    Weil die Konzentrationen, die Menge von CO2 in der Luft,
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    die Summe der bereits angehäuften Emissionen ist.
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    Man kann nicht schnell auf die Bremse treten.
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    Aber das hier funktioniert schnell.
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    Und manchmal möchte man etwas schnell erreichen.
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    Vielleicht fragen Sie sich, funktioniert es wirklich?
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    Kann man Sonnenlicht absorbieren und das anghäufte CO2 kompensieren
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    und ein Klima produzieren, das dem früheren in etwa entspricht?
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    Die Antwort scheint ja zu sein.
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    Hier sind die Diagramme, die Sie schon oft gesehen haben.
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    So sieht die Welt nach einem bestimmten Klimamodel
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    mit der doppelten Menge von CO2 in der Luft aus.
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    Der untere Graph ist die doppelte Menge CO2 und 1.8 Prozent weniger Sonnenlicht,
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    und Sie haben das Ursprungsklima wieder.
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    Und dieses Diagramm ist von Ken Caldera. Das ist wichtig, weil
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    Ken auf einer Konferenz Mitte der 90ziger, wo auch Marty Hoffart war,
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    mit mir am Ende der Konferenz aufstand und sagte,
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    Geo-Engineering funktioniert nicht.
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    Und an die vortragende Person gewandt sagte,
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    "Die Atmosphäre ist viel komplizierter."
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    Es gab eine Menge physikalischer Begründungen, warum es keine gute Kompensation wäre.
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    Ken ging und arbeitete an seinen Modellen und fand heraus, dass es funktioniert.
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    Dieses Thema ist auch alt.
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    Dieser Bericht landete auf Präsident Jonsons Schreibtisch, als ich 2 Jahre alt war.
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    1965.
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    Der Bericht, basierend auf der gesamten modernen Klimawissenschaft,
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    sprach einzig über Geo-Engineering.
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    Kein einziges Wort über Emissionskürzung,
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    was eine ungeheure Veränderung in unserem Denken über das Problem ist.
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    Ich sage nicht, dass wir die Emissionen nicht verringern sollen.
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    Wir sollten, aber genau darum geht es.
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    Es gibt in gewisser Weise nicht viel neues.
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    Neu ist dieser Essay.
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    Also, ich will festhalten, ich denke, seit der Zeit des Original Johnson Berichts und
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    all den Berichten der US National Akademie -
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    1977, 1982, 1990 - immer diskutierten Menschen diese Idee.
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    Nicht als etwas verrücktes, sondern als eine mögliche Variante.
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    Aber als Klima ein - politisch - heißes Thema wurde - wenn ich diesen Wortwitz machen darf -
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    in den letzten 15 Jahren, wurde es so politisch unkorrekt, dass wir nicht mehr darüber sprechen konnten.
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    Es ist einfach versunken, wir durften nicht mehr darüber sprechen.
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    Aber im letzten Jahr hat Paul Crutzen diesen Essay veröffentlicht.
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    Er fasst kurz zusammen, was alles bekannt ist: dass vielleicht unser sehr langsamer
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    Fortschritt bei der Problemlösung und die unsicheren Auswirkungen
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    eine andere Betrachtung erfordert.
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    Er sagt ungefähr das, was bereits gesagt wurde.
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    Die Sensation war, dass er den Nobelpreis für Ozonchemie bekam.
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    Deshalb nahmen ihn die Leute ernst, als er sagte, wir sollten darüber nachdenken,
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    auch wenn es einige Ozon Auswirkungen geben wird.
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    Tatsächlich hat er einige Vorschläge, um dem zu begegnen.
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    Es gab jede Menge Presse, in der ganzen Welt,
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    bis hin zu "Dr. Seltsam rettet die Erde" im Economist.
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    Das brachte mich zum Nachdenken - Ich habe über dieses Thema viel gearbeitet,
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    aber nicht so sehr technisch - und einmal lag ich im Bett und dachte nach.
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    Und ich dachte an dieses Kinderspzielzeug - wie der Titel meines Vortrags -
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    ich fragte mich, ob man mit derselben Physik, die Dinge in Bewegung bringt
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    in dem Strahlenmesser, Teilchen in die obere Atmosphäre bringen kann
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    und dort halten kann.
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    Eines der Probleme mit Sulfaten ist, dass sie schnell zerfallen.
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    Ein andere Problem ist, dass sie direkt in der Ozonschicht sind.
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    Und ich hätte sie lieber über der Ozonschicht.
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    Am nächsten Morgen wachte ich auf und begann zu rechnen.
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    Es war sehr schwierig, die ersten Prinzipien zu berechnen. Ich war ratlos.
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    Aber dann fand ich heraus, dass dazu jede Menge schon veröffentlicht war.
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    Da das Thema in der natürlichen Atmosphäre existiert.
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    Anscheinend gibt es bereits feine Teilchen
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    die in die sogenannte Mesosphäre, über 100 km hoch, aufsteigen,
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    die diesen Effekt haben.
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    Ich sage Ihnen kurz, wie der Effekt funktioniert.
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    Es gibt jede Menge lustiger Verflechtungen
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    mit denen ich mich gerne den ganzen Abend beschäftigen würde, aber nein.
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    Aber sagen wir, Sie haben Sonnenlicht, das auf Teilchen trifft und es ist ungleichmäßig erhitzt.
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    Die Seite zur Sonne hin ist wärmer, die andere Seite ist kühler.
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    Gasmoleküle steigen auf zu der warmen Seite
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    springen etwas höherer Geschwindigkeit zurück, weil es warm ist.
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    Und so sehen Sie eine resultierende Kraft weg von der Sonne.
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    Man nennt das photophoretische Kraft.
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    Es gibt viele andere Versionen darüber und ich habe mit einigen Mitarbeitern
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    darüber nachgedacht, wie man es nutzen kann.
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    Natürlich können wir falsch liegen -
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    das ist noch nicht überprüft, wir befinden uns im Denkprozess darüber ---
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    aber bisher sieht es ganz gut aus.
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    Es sieht so aus, als könnten wir einen langen atmospherischen Lebenszyklus erreichen -
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    länger als vorher - weil sie aufgestiegen sind.
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    Wir können etwas aus der Stratosphäre in die Mesosphäre bringen,
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    und damit im Prinzip das Ozon Problem lösen.
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    Ich bin sicher, dass andere Probleme auftauchen werden.
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    Nicht zuletzt können wir die Teilchen über die Pole bringen,
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    damit können wir das Klima Engineering über den Polen ablaufen lassen.
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    Das würde minimale Auswirkungen in der Mitte des Planeten haben,
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    wo wir leben und den besten Job machen, den wir machen können ---
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    d.h. die Kühlung der Pole im sog. Planeten Notfall.
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    Diese neue Idee ist aufgekommen und ist wahrscheinlich
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    eine bessere Idee als Sulfate einzubringen.
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    Ob diese Idee richtig ist oder eine andere,
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    Ich denke es ist fast sicher, dass wir
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    über klügere Dinge nachdenken werden, als einfach nur Schwefel einzubringen.
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    Wenn sich Ingenieure und Wissenschafter ernsthaft damit beschäftigen werden,
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    ist es faszinierend, wie wir auf den Planeten einwirken können.
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    Wir erhalten großen Einfluß.
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    Diese verbesserte Wissenschaft und Ingenieurleistung wird, ob wir wollen oder nicht,
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    uns mehr und mehr Einfluß auf den Planeten ermöglichen.
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    Den Planeten zu kontrollieren.
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    Wetter und Klimakontrolle bieten - nicht weil wir das planen,
  • 9:23 - 9:26
    nicht weil wir das wollen, einfach weil Wissenschaft es uns Stück für Stück näher bringt,
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    ein bessere Verständnis wie das System arbeitet vermittelt
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    und bessere Anwendungsmöglichkeiten, um darauf Einfluß zu nehmen.
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    Jetzt stellen Sie sich einmal vor, Außerirdische sind gelandet -
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    vielleicht landen sie beim UN Hauptquartier hier,
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    oder vielleicht an einem besseren Platz --
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    aber nehmen wir an, sie kommen an und geben Ihnen eine Kiste.
  • 9:43 - 9:47
    Die Kiste hat zwei Knöpfe.
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    Der eine Knopf ist zur Kontrolle der globalen Temperatur.
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    Vielleicht ist der ander Knopf zur Kontrolle der CO2 Konzentration.
  • 9:51 - 9:55
    Sie können sich vorstellen, dass wir Kriege wegen der Kiste führen würden.
  • 9:55 - 9:58
    Weil wir keine Möglichkeit haben, uns zu verständigen, wo die Kisten aufgestellt werden sollten.
  • 9:58 - 10:00
    Wir haben keine globale Abstimmung.
  • 10:00 - 10:02
    Und verschiedene Menschen werden verschiedene Orten haben, wo die Kisten aufgestellt werden sollen.
  • 10:02 - 10:06
    Ich denke nicht, dass das passieren wird. Es ist nicht sehr wahrscheinlich.
  • 10:06 - 10:10
    Aber wir arbeiten an der Kiste.
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    Die Wissenschaftler und Ingenieure der Welt
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    bauen Stück für Stück in ihren Laboren daran.
  • 10:14 - 10:16
    Sogar, wenn sie es aus anderen Gründen tun.
  • 10:16 - 10:19
    Sogar, wenn sie denken, sie arbeiten nur am Umweltschutz.
  • 10:19 - 10:21
    Sie haben kein Interesse an verrückten Ideen wie Planeten Engineering.
  • 10:21 - 10:25
    Sie entwickeln eine Wissenschaft, die es einfacher und einfacher macht.
  • 10:25 - 10:28
    Ich denke, meine Sicht der Dinge ist nicht, dass ich das will - ich will es nicht -
  • 10:28 - 10:33
    aber wir sollten das Thema aus dem Dunkeln holen und ernsthaft darüber sprechen.
  • 10:33 - 10:36
    Früher oder später werden wir mit Entscheidungen dazu konfrontiert sein,
  • 10:36 - 10:39
    und es ist besser, wenn wir darüber ernsthaft nachdenken,
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    auch wenn wir ernsthaft über Gründe nachdenken, warum wir es nie tun sollten.
  • 10:43 - 10:49
    Ich stelle Ihnen zwei verschiedene Möglichkeiten über das Problem nachzudenken vor, die am Beginn
  • 10:49 - 10:51
    meines Denkens standen.
  • 10:51 - 10:54
    Aber wir brauchen nicht nur einige Spinner wie mich, die darüber nachdenken ---
  • 10:54 - 10:56
    wir brauchen eine breite Debatte.
  • 10:56 - 11:00
    Eine Debatte von Musikern, Wissenschaftlern, Philosophen, Schriftstellern,
  • 11:00 - 11:03
    die sich mit der Frage des Klima-Engineering beschäftigen
  • 11:03 - 11:06
    und ernsthaft darüber nachdenken, welche Folgen dies hat.
  • 11:06 - 11:08
    Hier also eine Betrachtungsmöglichkeit,
  • 11:08 - 11:12
    die davon ausgeht, dass wir es machen anstatt die Emissionen zu kürzen, weil es billiger ist.
  • 11:12 - 11:15
    Ich glaube, ich habe noch nicht gesagt, dass es absurd preiswert ist.
  • 11:15 - 11:19
    Es ist denkbar, sagen wir, die Sulfat Methode oder die andere vorgestellte Methode zu nutzen,
  • 11:19 - 11:25
    um eine Eiszeit für 0,001 Prozent des BIP zu schaffen.
  • 11:25 - 11:28
    Es ist sehr billig. Wir haben eine Menge Einfluss.
  • 11:28 - 11:30
    Es ist kein gutes Argument, aber es ist wichtig.
  • 11:30 - 11:33
    Ich sage Ihnen, wie groß die Kraft ist - so groß
  • 11:34 - 11:37
    Die Berechnung ist wenig strittig.
  • 11:37 - 11:43
    Sie können sich über die Vernunft streiten, aber der Einfluß ist real.
  • 11:45 - 11:47
    Daher können wir dem Problem begegnen
  • 11:47 - 11:52
    in dem wir einfach die Emissionen nicht weiter kürzen,
  • 11:52 - 11:54
    und wenn die Konzentration steigt, können wir
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    Geo-Engineering verstärken.
  • 11:56 - 11:59
    Ich denke, niemand nimmt das ernst.
  • 11:59 - 12:01
    Da wir uns unter diesem Szenario weiter und weiter
  • 12:01 - 12:03
    vom gegenwärtigen Klima entfernen.
  • 12:03 - 12:05
    Wir haben alle möglichen anderen Probleme wie Übersäuerung des Ozeans
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    als Folge von CO2 in der Atmosphäre.
  • 12:08 - 12:11
    Niemand außer vielleicht ein oder zwei Verrückten schlägt dies ernsthaft vor.
  • 12:11 - 12:13
    Aber hier ist ein Fall, der schwieriger abzulehnen ist.
  • 12:13 - 12:17
    Nehmen wir an, wir machen kein Geo-Engineering, wir machen, was wir sollen
  • 12:17 - 12:19
    d.h. ernsthaft die Emissionen verringern.
  • 12:19 - 12:22
    Aber wir wissen gar nicht, we schnell wir sie runterfahren müssen.
  • 12:22 - 12:25
    Es gibt jede Menge Unsicherheit über darüber, wie viel Klimawandel akzeptabel ist.
  • 12:25 - 12:28
    Nehmen wir an, wir arbeiten hart und
  • 12:28 - 12:31
    und treten fest auf die Bremse und verringern wirklich die Emissionen
  • 12:31 - 12:33
    und vielleicht sogar die Konzentration.
  • 12:33 - 12:38
    Und vielleicht eines Tages - z.B. am 23 Oktober 2075 -
  • 12:38 - 12:41
    erreichen wir endlich den Festtag mit dem Konzentrationshöhepunkt
  • 12:41 - 12:43
    und von nun an fallen sie.
  • 12:43 - 12:46
    Und wir erleben globale Feierlichkeiten, und wir haben gerade begonnen
  • 12:46 - 12:49
    das Schlimmste gesehen zu haben.
  • 12:49 - 12:53
    Aber vielleicht bemerken wir an diesem Tag, dass das Grönland Eis
  • 12:53 - 12:59
    extrem schnell schmilzt, schnell genug, um den Meeresspiegel einige Meter ansteigen zu lassen
  • 12:59 - 13:01
    in den nächsten 100 Jahren,
  • 13:01 - 13:03
    und einige der größten Städte von der Karte verschwinden zu lassen.
  • 13:03 - 13:05
    Das ist ein mögliches Szenario.
  • 13:05 - 13:08
    An diesem Punkt könnten wir entscheiden, dass obwohl Geo-Engineering unsicher
  • 13:08 - 13:13
    und moralisch fraglich ist, es um einiges besser ist, als es nicht anzuwenden.
  • 13:13 - 13:15
    Und das ist ein ganz anderer Blick auf das Problem.
  • 13:15 - 13:18
    Ein Einsatz als Risikokontrollinstrument, nicht als Ersatz für Handeln.
  • 13:18 - 13:21
    Ein kurzer Einsatz von Geo-Engineering
  • 13:21 - 13:26
    um die schlimmste Hitze abzumildern, nicht als
  • 13:26 - 13:28
    Aber es gibt ein Problem.
  • 13:28 - 13:30
    Das Problem lautet:
  • 13:30 - 13:32
    Das Wissen, das Geo-Engineering möglich ist, senkt
  • 13:32 - 13:35
    die Sorgen vor den Klimafolgen.
  • 13:35 - 13:38
    Und das verursacht eine schwächere Bereitschaft zur Reduktion von Emissionen heute.
  • 13:38 - 13:40
    Das nennen Ökonomen Moral Hazard, moralisches Wagnis.
  • 13:40 - 13:44
    einer der entscheidenden Gründe, warum es so schwierig ist, über das Problem zu reden,
  • 13:44 - 13:46
    und generell denke ich, dass ist der Grund
  • 13:46 - 13:47
    warum es politisch unakzeptabel gewesen ist, darüber zu reden.
  • 13:47 - 13:51
    Aber es ist nicht möglich gute Politik zu machen, wenn man Dinge nicht offenlegt.
  • 13:51 - 13:54
    Ich verlasse Sie mit 3 Fragen und einer Abschlussbemerkung.
  • 13:54 - 13:57
    Sollten wir ernsthaft über dieses Thema forschen?
  • 13:57 - 14:00
    Sollten wir ein Nationales Forschungsprogramm dafür einrichten?
  • 14:00 - 14:02
    Nicht einfach darüber, wie wir es besser machen,
  • 14:02 - 14:04
    sonder auch was sind die Risiken und Nebenwirkungen?
  • 14:04 - 14:08
    Gegenwärtig gibt es einige Enthusiasten, die sich damit beschäftigen, einige positiv,
  • 14:08 - 14:11
    andere negativ - aber das ist ein gefährlicher Zustand
  • 14:11 - 14:14
    weil es wenig umfassendes Wissen auf dem Gebiet gibt.
  • 14:14 - 14:16
    Ein sehr kleiner Geldbetrag würde das ändern.
  • 14:16 - 14:19
    Viele von uns - vielleicht auch ich - denken, dass wir das tun sollten.
  • 14:19 - 14:21
    Aber ich habe viele Vorbehalte.
  • 14:21 - 14:24
    Meine Vorbehalte betreffen grundsätzlich das Moral Hazard Problem,
  • 14:24 - 14:28
    und ich habe keine Ahnung, wie man Moral Hazard, den Interessenkonflikt, am besten verhindern kann.
  • 14:28 - 14:30
    Ich denke, es gibt ein großes Problem, wenn man darüber diskutiert.
  • 14:30 - 14:34
    Die Menschen denken, sie müssten sich nicht ernsthaft um die Reduzierung der Emissionen kümmern.
  • 14:34 - 14:37
    Ein anderer Punkt ist: vielleicht brauchen wir ein Abkommen.
  • 14:37 - 14:40
    Ein Abkommen, das entscheidet, wer handeln muss.
  • 14:40 - 14:42
    Momentan denken wir, ein großes reiches Land wie die USA nimmt sich dem an.
  • 14:42 - 14:46
    Aber es könnte auch sein, dass wenn China in 2030 erwacht und feststellt,
  • 14:46 - 14:48
    dass die Klimaauswirkungen nicht akzeptabel sind,
  • 14:48 - 14:52
    sie sich nicht mehr für unsere Moralgespräche über das Wie interessieren,
  • 14:52 - 14:56
    und sie einfach entscheiden, dass sie lieber in einer geo-engineerten Welt leben,
  • 14:56 - 14:59
    als nicht.
  • 14:59 - 15:03
    Und wir werden keinen internationalen Mechanismus haben, um die Entscheidung zu fällen.
  • 15:03 - 15:05
    Hier ein letzter Gedanke, der
  • 15:05 - 15:09
    vor 25 Jahren in einem US National Akademie Bericht, viel besser aussagte, als ich es heute sagen kann.
  • 15:09 - 15:12
    Und ich denke, es fasst alles zusammen, wo wir stehen.
  • 15:12 - 15:15
    Das CO2 Problem, das Klimaproblem, über das wir gehört haben,
  • 15:15 - 15:17
    verändert vieles, bringt Innovationen in der Energietechnologie,
  • 15:17 - 15:19
    die die Emissionen reduzieren.
  • 15:19 - 15:24
    Aber ich denke, es ist unumgänglich, dass es uns dazu bringt, über Klima und
  • 15:24 - 15:27
    Wetterkontrolle nachzudenken, ob wir es wollen oder nicht.
  • 15:27 - 15:29
    Es ist Zeit, darüber nachzudenken,
  • 15:29 - 15:32
    sogar wenn der Grund wäre, Argumente dafür zu finden,
  • 15:32 - 15:34
    warum wir es nicht tun sollten.
  • 15:34 - 15:35
    Danke sehr.
Title:
David Keiths ungewöhnliche Ideen zum Klimawandel
Speaker:
David Keith
Description:

Der Umweltforscher David Keith schlägt kostengünstige, effektive und spektakuläre Maßnahmen vor, um dem Klimawandel zu begegnen: Was wäre, wenn man eine riesige Aschewolke in die Atmosphäre blasen würde, um Sonnenlicht und Hitze abzuleiten?

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
15:35
Andrea Jacobs added a translation

German subtitles

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