Carl Safina: Die ungesehenen Taeter und Opfer des Oelteppic
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0:01 - 0:04Das ist der Ozean, wie ich ihn immer gekannt habe.
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0:04 - 0:06Und ich glaube, dass ich,
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0:06 - 0:08seit ich den Golf einige Male besucht habe,
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0:08 - 0:10tatsaechlich an einer Art Trauma leide,
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0:10 - 0:13weil, immer wenn ich mir jetzt den Ozean anschaue,
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0:13 - 0:15egal wo,
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0:15 - 0:17selbst an Orten, von denen ich weiss,
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0:17 - 0:19dass kein Oel hingekommen ist,
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0:19 - 0:21ich irgendwie Oelschlick sehe.
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0:21 - 0:23Und ich finde, dass mich
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0:23 - 0:25das geradezu verfolgt.
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0:26 - 0:28Ich moechte Ihnen heute jedoch
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0:28 - 0:30einige Dinge erzaehlen,
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0:30 - 0:32um das alles in einen Kontext zu bringen,
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0:32 - 0:35nicht nur die Eruption der Oelquelle,
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0:35 - 0:38sondern ihre Bedeutung und weshalb es dazu gekommen ist.
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0:38 - 0:40Aber vorher noch kurz zu mir.
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0:40 - 0:42Im Grunde genommen bin ich einfach nur so ein Typ, der immer schon gern geangelt hat,
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0:42 - 0:44von Kindesbeinen an.
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0:44 - 0:46Und aus diesem Grunde
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0:46 - 0:48gelangte ich schliesslich zum Studium der Seevoegel
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0:48 - 0:51und versuchte damit im Lebensraum Kueste zu bleiben, den ich so sehr liebte.
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0:51 - 0:53Jetzt schreibe ich hauptsaechlich Buecher
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0:53 - 0:55darueber, wie sich der Ozean veraendert.
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0:55 - 0:58Und es ist gewiss, dass der Ozean dabei ist, sich sehr schnell zu veraendern.
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0:58 - 1:01Solche Graphiken haben wir eben schon gesehen.
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1:01 - 1:04Tatsaechlich leben wir auf einer Murmel,
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1:04 - 1:06die nur ein kleines bisschen
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1:06 - 1:08Feuchtigkeit hat.
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1:08 - 1:10Ganz so, als haette man eine Murmel in Wasser getaucht.
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1:10 - 1:12Und dasselbe gilt fuer die Atmoshphaere.
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1:12 - 1:14Wenn man die gesamte Atmosphaere
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1:14 - 1:16in einen Ball zusammen rollen wuerde,
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1:16 - 1:18wuerde man eine kleine Kugel aus Gas erhalten, wie sie rechts zu sehen ist.
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1:18 - 1:20Wir leben in
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1:20 - 1:23der zerbrechlichsten, kleinen Seifenblase, die man sich vorstellen kann,
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1:23 - 1:25gewiss eine heilige Seifenblase,
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1:25 - 1:28aber auch eine ueberaus empfindliche.
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1:28 - 1:31Und all das Verbrennen von Oel, Kohle und Gas,
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1:31 - 1:33alle fossilen Brennstoffe,
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1:33 - 1:35haben die Atmosphaere gewaltig veraendert.
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1:35 - 1:38Der Kohlendioxidpegel ist immer weiter angestiegen.
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1:38 - 1:41Wir erwaermen das Klima.
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1:41 - 1:43Die Explosion der Oelplattform im Golf
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1:43 - 1:45ist nur ein kleiner Teil
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1:45 - 1:48eines viel groesseren Problems, das wir
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1:48 - 1:51mit der Energie, die wir zum Betreiben der Zivilisation verwenden, haben.
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1:51 - 1:53Neben der Erwaermung
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1:53 - 1:56haben wir das Problem, dass die Ozean uebersaeuern.
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1:56 - 1:58Das ist bereits messbar und
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1:58 - 2:01hat bereits Auswirkungen auf Tiere.
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2:01 - 2:03Wenn man im Labor
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2:03 - 2:05eine Klammmuschel nimmt und in Wasser mit einem PH-Wert
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2:05 - 2:07nicht von 8.1,
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2:07 - 2:09-- das ist der normale Wert von Meerwasser--
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2:09 - 2:11sondern von 7.5 steckt,
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2:11 - 2:14loest sie sich in etwa drei Tagen auf.
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2:14 - 2:16Nimmt man eine Seeigellarve
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2:16 - 2:18aus Wasser mit einem Wert von 8.1
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2:18 - 2:20und gibt sie in Wasser mit einem Wert von 7.7
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2:20 - 2:22keine besonders grosser Unterschied
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2:22 - 2:25wird sie deformiert und stirbt.
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2:25 - 2:28Und schon jetzt sterben kommerziell gebruetete Austernlarven
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2:28 - 2:30an einigen Orten
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2:30 - 2:32in grossen Mengen.
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2:32 - 2:34An einigen Orten wachsen Korallenriffe
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2:34 - 2:36wegen dieses Problems langsamer.
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2:36 - 2:38Es macht also wirklich einen Unterschied.
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2:38 - 2:40Wir wollen nun eine kleine Rundreise
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2:40 - 2:42durch den Golf machen.
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2:42 - 2:45Was mich an den Menschen am Golf wirklich beeindruckt, ist
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2:45 - 2:48dass sie ausgesprochene Wassermenschen sind.
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2:48 - 2:50Sie koennen mit Wasser umgehen.
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2:50 - 2:52Sie koennen mit immer wiederkehrenden Hurrikans umgehen.
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2:52 - 2:55Wenn der Wasserspiegel sinkt, wissen Sie was zu tun ist.
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2:55 - 2:57Wenn es jedoch etwas anderes als Wasser ist
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2:57 - 2:59und sich ihr Lebensraum aendert,
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2:59 - 3:01dann haben sie nicht viele Moeglichkeiten.
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3:01 - 3:03In der Tat haben die ganzen Gemeinden
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3:03 - 3:05nicht viele Moeglichkeiten.
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3:05 - 3:08Sie koennen nichts anderes tun.
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3:08 - 3:10Sie koennen nicht einfach
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3:10 - 3:12im oertlichen Hotelwesen arbeiten,
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3:12 - 3:15weil es in ihrer Gemeinde soetwas nicht gibt.
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3:16 - 3:18Wenn Sie sich am Golf einmal umschauen,
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3:18 - 3:20dann sehen Sie eine Menge Oel.
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3:20 - 3:22Sie sehen eine Menge Oel im Ozean.
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3:22 - 3:25Sie sehen eine Menge Oel an der Kuestenlinie.
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3:25 - 3:27Wenn Sie sich den Ort anschauen, wo das Absperrventil gebrochen ist,
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3:27 - 3:29werden Sie Unglaubliches sehen.
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3:29 - 3:32Es sieht so aus, als haetten Sie gerade die Oelwanne Ihres Autos geleert
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3:32 - 3:34und den Inhalt einfach in den Ozean gekippt.
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3:34 - 3:37Und am unglaublichsten, meiner Meinung nach,
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3:37 - 3:39ist die Tatsache, dass dort, wo das Oel am dichtesten ist, niemand ist,
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3:39 - 3:41niemand versucht
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3:41 - 3:44es aufzusammeln.
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3:44 - 3:46Teile des Ozeans sehen dort
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3:46 - 3:49einfach weltuntergangsmaessig aus.
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3:50 - 3:52Wenn Sie den Strand entlang gehen,
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3:52 - 3:54sehen Sie ueberall Oel.
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3:54 - 3:56Es ist wirklich dreckig.
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3:56 - 3:58Wenn Sie Orte besuchen, wo es gerade erst ankommt,
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3:58 - 4:01wie etwa im oestlichen Teil des Golfs, in Alabama,
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4:01 - 4:03sehen Sie immer noch Leute, die den Strand benutzen,
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4:03 - 4:05waehrend andere dabei sind, den Strand zu saeubern.
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4:05 - 4:08Und sie haben sehr seltsame Methoden den Strand zu saeubern.
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4:08 - 4:10Es ist ihnen nicht erlaubt mehr als 5 Kilo Sand
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4:10 - 4:12in einen Plastiksack mit Fassungsvermoegen von 220 Liter zu packen.
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4:12 - 4:14Sie haben abertausende von Plastiksaecken.
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4:14 - 4:16Ich weiss nicht, was sie mit diesem ganzen Kram anfangen werden.
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4:16 - 4:18In der Zwischenzeit versuchen immer noch Leute den Strand zu benutzen.
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4:18 - 4:20Sie sehen nicht das winzig kleine Hinweisschild
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4:20 - 4:22"Baden verboten".
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4:22 - 4:24Ihre Kinder sind im Wasser, der Teer bedeckt
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4:24 - 4:27ihre Kleider und Sandalen. Es ist eine Schweinerei.
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4:27 - 4:29Wenn Sie Orte besuchen, an denen das Oel schon eine Zeitlang ist,
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4:29 - 4:31sehen Sie eine noch groessere Schweinerei.
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4:31 - 4:34Und dort versucht eigentlich niemand mehr,
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4:34 - 4:36ausser ein paar Leuten,
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4:36 - 4:38die versuchen den Strand weiterhin zu benutzen.
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4:38 - 4:40Sie sehen dort Leute, die mit den Nerven voellig am Ende sind.
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4:40 - 4:42Es sind hartarbeitende Leute.
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4:42 - 4:44Alles, was sie vom Leben wissen, ist, dass sie morgens aufstehen
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4:44 - 4:47und zur Arbeit gehen, wenn ihr Motor startet.
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4:47 - 4:50Sie hatten immer geglaubt, dass sie sich
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4:50 - 4:52auf die Gewissheit verlassen konnten, die ihnen
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4:52 - 4:54die Natur durch das Oekosystem des Golfs brachte.
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4:54 - 4:57Und nun muessen sie mitansehen, wie ihre Welt tatsaechlich zusammenbricht.
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4:57 - 5:00Und so koennen auch Sie foermlich
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5:00 - 5:03die Zeichen ihres Schockzustandes,
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5:05 - 5:08ihrer Wut,
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5:10 - 5:13ihres Zornes,
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5:17 - 5:20und ihrer Trauer sehen.
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5:20 - 5:23Das sind alles Dinge, die man sehen kann.
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5:25 - 5:27Aber es gibt auch vieles, was man nicht sehen kann,
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5:27 - 5:29naemlich unter Wasser.
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5:29 - 5:31Was geht unter Wasser vor sich?
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5:31 - 5:33Nun, manche sagen,
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5:33 - 5:35es gaebe Oelwolken.
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5:35 - 5:38Andere sagen, es gaebe sie nicht.
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5:38 - 5:41Und der Kongressabgeordnete Markey fragt, wissen Sie,
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5:41 - 5:44"Muessen wir jetzt ein U-boot benutzen, um nachzusehen,
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5:44 - 5:47ob es dort wirlich Oelwolken gibt?"
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5:47 - 5:49Aber ich konnte keine Fahrt mit dem U-Boot machen,
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5:49 - 5:52besonders nicht in der Zeit zwischen meiner geplanten Ankunft und heute --
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5:52 - 5:54also musste ich selbst
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5:54 - 5:56ein kleines Experiment starten,
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5:56 - 5:58um zu sehen, ob es im Golf von Mexiko denn Oel gibt.
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5:58 - 6:01Also das ist der Golf von Mexiko,
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6:01 - 6:04ein funkelnder Ort voller Fische.
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6:04 - 6:06Und ich schuf einen kleinen Oelteppich
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6:06 - 6:08in diesem Golf von Mexiko.
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6:08 - 6:10Und ich fand dabei heraus - tatsaechlich bestaetigte ich die Hypothese,
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6:10 - 6:13dass Oel und Wasser sich nicht mischen
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6:13 - 6:16bis man ein Dispergiermittel hinzufuegt.
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6:18 - 6:21Und dann
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6:21 - 6:23fangen sie an sich zu vermischen.
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6:23 - 6:25Dann fuegt man ein wenig Energie hinzu
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6:25 - 6:27vom Wind und den Wellen.
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6:27 - 6:30Und am Ende bekommen Sie eine
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6:30 - 6:32Riesenschweinerei,
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6:32 - 6:34die sich unmoeglich reinigen laesst,
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6:34 - 6:37die man nicht anfassen, nicht extrahieren kann,
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6:37 - 6:40und, ich glaube das ist das wichtigste - meiner Meinung nach --
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6:40 - 6:42die man nicht sehen kann.
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6:42 - 6:45Ich glaube, dass das mit Absicht versteckt wird.
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6:45 - 6:48Das ist eine solche Katastrophe und eine solche Schweinerei,
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6:48 - 6:51dass vieles aus dem Ufer des Informationsstromes an Land gespuehlt wird.
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6:51 - 6:53Doch wird, wie viele gesagt haben,
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6:53 - 6:56ein grosser Versuch unternommen, um die Vorgaenge zu unterdruecken.
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6:56 - 6:58Ich persoenlich bin der Meinung, dass
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6:58 - 7:00die Dispergiermittel
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7:00 - 7:03eine wichtige Strategie zum Verstecken der Leiche sind,
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7:03 - 7:05weil wir dem Moerder die Aufsicht
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7:05 - 7:07ueber den Tatort uebertragen haben.
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7:07 - 7:09Man kann es aber sehen.
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7:09 - 7:11Man kann sehen, wo sich das Oel
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7:11 - 7:13auf der Oeberflaeche konzentriert,
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7:13 - 7:16in dem Fall wird es angegriffen,
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7:16 - 7:19weil sie den Beweis nicht wollen. Das ist meine Meinung.
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7:19 - 7:21OK.
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7:21 - 7:23Wir haben gehoert, dass Bakterien Oel fressen?
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7:23 - 7:25Nun, Meeresschildkroeten tun das auch.
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7:25 - 7:27Wenn sich das Oel spaltet,
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7:27 - 7:29hat es einen langen Weg vor sich,
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7:29 - 7:31bis es bei den Bakterien ankommt.
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7:31 - 7:34Schildkroeten essen es. Es lagert sich in den Kiemen der Fische ab.
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7:34 - 7:36Diese Kerle muessen darin herum schwimmen.
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7:36 - 7:39Ich habe heute die unglaublichste Geschichte gehoert,
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7:39 - 7:42als ich mit dem Zug hierher gefahren bin.
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7:42 - 7:44Ein Schriftsteller namens Ted Williams rief mich an.
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7:44 - 7:46Er stellte mir ein paar Fragen darueber,
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7:46 - 7:48was ich gesehen hatte,
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7:48 - 7:50weil er dabei ist, einen Artikel fuer das Audobon Magazin zu schreiben.
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7:50 - 7:53Er erzaehlte mir, dass er vor kurzem am Golf gewesen sei, --
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7:53 - 7:55vor etwa einer Woche --
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7:55 - 7:58und ein Mann, der als Tourguide fuer Freizeitangler gearbeitet hatte,
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7:58 - 8:01nahm ihn mit, um ihm zu zeigen, was los war.
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8:01 - 8:04Sein gesamter Jahreskalender war
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8:04 - 8:06voll abgesagter Buchungen.
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8:06 - 8:08Er hat keine Buchungen mehr.
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8:08 - 8:11Alle wollten ihre Anzahlungen zurueck haben. Jeder ist auf der Flucht.
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8:11 - 8:13Diese Geschichte gilt fuer tausende von Menschen.
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8:13 - 8:16Er erzaehlte Ted,
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8:16 - 8:18dass am letzten Tag, als er auf See ging,
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8:18 - 8:20ploetzlich ein grosser Tuemmler
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8:20 - 8:23an seinem Boot auftauchte
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8:23 - 8:25und Oel aus seinem
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8:25 - 8:28Blasloch bliess.
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8:28 - 8:30Der Fischer zog ab,
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8:30 - 8:32weil es sein
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8:32 - 8:34letzter Angelausflug war,
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8:34 - 8:36und er wusste, dass Delfine Fische verscheuchen.
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8:36 - 8:38Also zog er von dem Deflin weg.
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8:38 - 8:40Als er ein paar Minuten spaeter zurueck kam,
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8:40 - 8:42war der Delfin wieder an seinem Boot.
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8:42 - 8:44Der Fischer sagte, dass er soetwas in dreissig Jahren Fischerei
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8:44 - 8:46noch nie von einem Delfin gesehen hat.
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8:46 - 8:49Und er fuehlte --
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8:49 - 8:51er fuehlte, dass der Delfin
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8:51 - 8:54um Hilfe bat. Entschuldigen Sie.
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8:57 - 9:00Bei der Exxon Valdez-Katastrophe
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9:00 - 9:02starben etwa 30 Prozent der Killerwale
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9:02 - 9:05in den ersten paar Monaten.
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9:05 - 9:07Ihr Bestand hat sich bis jetzt nicht erholt.
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9:07 - 9:09Die Erholungsrate all dieser Wesen
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9:09 - 9:11wird unterschiedlich sein.
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9:11 - 9:14Fuer manche Arten wird sie laenger dauern als fuer andere.
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9:14 - 9:16Manche, so denke ich, werden wahrscheinlich
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9:16 - 9:18etwas schneller zurueckkommen.
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9:18 - 9:21Die andere Sache, die im Hinblick auf den Golf wichtig ist,
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9:21 - 9:23ist, dass sich viele Tiere
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9:23 - 9:25zu bestimmten Jahreszeiten
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9:25 - 9:28im Golf sammeln.
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9:28 - 9:30Folglich ist der Golf ein wirklich wichtiges Gewaesser,
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9:30 - 9:33wichtiger als eine aehnliche Wassermenge
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9:33 - 9:36mitten im offenen Atlantik.
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9:36 - 9:38Diese Tunfische durchschwimmen den ganzen Ozean.
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9:38 - 9:40Sie geraten in den Golfstrom und gehen den ganzen Weg nach Europa.
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9:40 - 9:42Wenn die Zeit zum Laichen gekommen ist, kommen sie rein.
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9:42 - 9:44Diese beiden Tunfische wurden gekennzeichnet,
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9:44 - 9:47Sie koennen sie hier auf dem Laichgrund sehen,
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9:47 - 9:49ziemlich genau dort, wo sich auch der Schlick befindet.
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9:49 - 9:52Wahrscheinlich haben sie, um es einmal milde auszudruecken,
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9:52 - 9:55dieses Jahr eine katastrophale Laichsaison.
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9:55 - 9:57Ich hoffe, dass die erwachsenen Fische
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9:57 - 9:59das schmutzige Wasser meiden.
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9:59 - 10:01Normalerweise moegen sie ohnehin
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10:01 - 10:03kein truebes Wasser.
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10:03 - 10:05Diese Tiere erbringen eigentlich
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10:05 - 10:07sportliche Hoechstleistungen.
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10:07 - 10:10Ich weiss nicht, was dieses Zeug ihren Kiemen antut.
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10:10 - 10:12Ich weiss nicht, ob es eine Wirkung auf die erwachsenen Fische hat.
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10:12 - 10:14Wenn nicht, dann sicherlich
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10:14 - 10:16auf ihre Eier und Larven, wuerde ich annehmen.
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10:16 - 10:19Wenn Sie sich einmal diese Graphik anschauen, die immer weiter nach unten geht,
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10:19 - 10:21dann sehen Sie, was wir dieser Spezies
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10:21 - 10:24durch jahrzehntelange Ueberfischung angetan haben.
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10:24 - 10:26Waehrend der Oelteppich,
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10:26 - 10:28das Leck, der Ausbruch
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10:28 - 10:30eine Katastrophe ist,
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10:30 - 10:32glaube ich, dass man sich vergegenwaertigen muss,
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10:32 - 10:34dass wir vieles getan haben, was Auswirkungen auf den Ozean hat,
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10:34 - 10:36und das schon seit langer, langer Zeit.
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10:36 - 10:38Es ist nicht so, dass wir mit etwas anfangen,
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10:38 - 10:40das vorher in Ordnung gewesen waere.
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10:40 - 10:42Wir fangen mit etwas an, das von Anfang an viele Belastungen und
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10:42 - 10:44und Probleme mit sich brachte.
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10:44 - 10:46Wenn Sie sich einmal die Voegel anschauen,
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10:46 - 10:48werden Sie sehen, dass es im Golf viele Voegel gibt,
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10:48 - 10:51die sich dort zu bestimmten Jahreszeiten sammeln
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10:51 - 10:53dann jedoch wieder abwandern.
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10:53 - 10:56Und sie bevoelkern sehr viel groessere Bereiche.
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10:56 - 10:58Zum Beispiel
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10:58 - 11:01sind die meisten der Voegel auf diesem Bild Wandervoegel.
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11:01 - 11:03Sie waren alle im Mai im Golf,
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11:03 - 11:06als das Oel zuerst an manchen Plaetzen angespuelt wurde.
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11:07 - 11:09Unten links
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11:09 - 11:11sind Steinwelzer und Sanderlinge.
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11:11 - 11:13Sie brueten in der hohen Arktik
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11:13 - 11:15und ueberwintern unten im suedlichen Suedamerika.
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11:15 - 11:17Aber sie sammeln sich im Golf
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11:17 - 11:20und schwaermen dann ueber den Atlantik aus.
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11:20 - 11:22Ich habe im Golf Voegel gesehen,
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11:22 - 11:24die in Groenland brueten.
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11:25 - 11:28Es ist also ein Problem unserer Hemisphere.
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11:28 - 11:30Die wirtschaftlichen Auswirkungen
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11:30 - 11:33bleiben zumindest in vielen Bereichen national begrenzt.
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11:33 - 11:36Die biologischen Auswirkungen betreffen jedoch eine ganze Erdhalbkugel.
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11:38 - 11:40Ich finde, dass dies eines der
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11:40 - 11:43aller irrsinnigsten
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11:43 - 11:45Beispiele fuer mangelhafte Vorbereitung ist,
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11:45 - 11:47das ich mir vorstellen kann.
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11:47 - 11:50Als die Japaner Pearl Harbor bombadierten,
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11:50 - 11:52schossen sie wenigstens zurueck.
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11:52 - 11:54Und wir sind anscheinend einfach
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11:54 - 11:56unfaehig herauszufinden, was zu tun ist.
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11:56 - 11:59Nichts war vorbereitet.
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12:00 - 12:02Und das koennen wir an dem sehen,
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12:02 - 12:04was sie tun.
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12:04 - 12:06Hauptsaechlich benutzen sie Barrieren und Dispergiermittel.
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12:06 - 12:09Die Barrieren sind absolut nicht fuer die offene See geschaffen.
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12:09 - 12:12Sie versuchen nicht einmal das Oel
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12:12 - 12:15dort, wo es am dichtesten konzentiert ist, einzudaemmen.
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12:15 - 12:17Sie kommen nah ans Ufer. Schauen Sie sich diese beiden Boote an.
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12:17 - 12:20Das rechte traegt den Namen Fishing Fool.
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12:20 - 12:22Und wissen Sie, ich halte das fuer einen ganz grossartigen Namen
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12:22 - 12:25fuer Boote, die alles dafuer tun
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12:25 - 12:28Eindruck zumachen, in dem sie eine Barriere zwischen sich her ziehen,
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12:28 - 12:30wenn es genau jetzt buchstaeblich hunderttausende
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12:30 - 12:32von Quadratkilometern im Golf
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12:32 - 12:34mit Oel auf der Oeberflaeche gibt.
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12:34 - 12:37Die Dispergiermittel sorgen dafuer, dass das Oel direkt unter die Barrieren geht.
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12:37 - 12:39Die Barrieren sind nur etwa
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12:39 - 12:41etwa 30 cm dick.
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12:42 - 12:45Also ist es einfach nur total verrueckt.
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12:45 - 12:47Hier sind Krabbenkutter im Einsatz.
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12:47 - 12:50Es werden hunderte von Krabbenkuttern eingesetzt, die Barrieren anstelle von Netzen ziehen.
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12:50 - 12:52Hier sind sie bei der Arbeit.
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12:52 - 12:54Sie koennen leicht erkennen,
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12:54 - 12:57dass das ganze oelige Wasser einfach ueber die Rueckseite der Barriere schwappt.
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12:57 - 13:00Alles, was sie tatsaechlich tun, ist Wasser umruehren.
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13:00 - 13:02Es ist einfach laecherlich.
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13:02 - 13:05Auch fuer die Kueste mit Barrieren --
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13:05 - 13:07aberhunderte Km Kuestenlinie --
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13:07 - 13:09fuer die ganze Kueste mit Barrieren,
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13:09 - 13:12gibt es einen benachbarten Kuestenbereich, der keine Barrieren hat.
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13:12 - 13:14Es bestehen ausreichend Moeglichkeiten
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13:14 - 13:17fuer Oel und schmutziges Wasser dahinter einzudringen.
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13:17 - 13:20Das untere Foto zeigt eine Vogelkolonie, die mit Barrieren versehen wurde.
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13:20 - 13:23Jeder versucht verzweifelt
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13:23 - 13:25die dortigen Vogelkolonien zu schuetzen.
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13:25 - 13:28Nun, als Ornithologe
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13:28 - 13:31kann ich Ihnen einwandfrei bestätigen, dass Voegel fliegen, und dass --
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13:31 - 13:33(Gelaechter)
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13:35 - 13:38und dass eine mit Barrieren abgeschottete Vogelkolonie
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13:38 - 13:41es nicht bringt; es bringt's einfach nicht.
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13:41 - 13:44Diese Voegel bestreiten ihren Lebensunterhalt dadurch, dass sie ins Wasser tauchen.
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13:45 - 13:48In der Tat,
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13:48 - 13:51was sie meiner Meiner Meinung nach wirklich tun sollten, wenn ueberhaupt etwas --
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13:51 - 13:54sie versuchen so verzweifelt diese Nester zu schuetzen --
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13:54 - 13:57,wenn sie jedes einzelne Nest zerstoeren wuerden,
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13:57 - 13:59wuerden einige Voegel die Kolonie verlassen,
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13:59 - 14:02und das waere dieses Jahr fuer sie besser.
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14:02 - 14:05Was das Saeubern der Voegel betrifft,
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14:05 - 14:08will ich keine abfaelligen Bemerkungen ueber
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14:08 - 14:10Leute machen, die Voegel reinigen.
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14:10 - 14:12Es ist wirklich sehr wichtig,
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14:12 - 14:14dass wir unserem Mitempfinden Ausdruck verleihen.
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14:14 - 14:16Ich glaube, dass das wichtigste, was Menschen haben,
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14:16 - 14:18Mitgefuehl ist.
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14:18 - 14:20Es ist wirklich von Bedeutung, diese Bilder zu kriegen
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14:20 - 14:22und sie zu zeigen.
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14:22 - 14:25Aber, wohin werden diese Voegel freigesetzt?
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14:25 - 14:27Es ist so, als wuerde man jemanden aus einem brennden Haus nehmen,
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14:27 - 14:29gegen Rauchvergiftung behandeln
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14:29 - 14:32und dann wieder in das Haus zurueckschicken, weil das Oel immer noch weiter aus dem Leck hervorquillt.
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14:33 - 14:35Ich weigere mich, diese ganze Sache
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14:35 - 14:38als eine Art Unfall zu betrachten.
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14:38 - 14:41Ich glaube, das ist das Ergebnis von grober Fahrlaessigkeit.
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14:41 - 14:46(Applaus)
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14:46 - 14:48Nicht nur von Seiten BPs.
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14:48 - 14:50BP handelte hier
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14:50 - 14:53uerberaus schlamping und leichtsinnig,
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14:53 - 14:55weil sie es konnten.
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14:55 - 14:57Und sie durften es auch,
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14:57 - 15:00wegen des totalen Fehlens von Aufsicht
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15:00 - 15:03durch die Regierung, die unsere Regierung
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15:03 - 15:06sein sollte, die uns schuetzt.
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15:08 - 15:10Es hat sich herausgestellt dass --
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15:10 - 15:13Sie koennen dieses Zeichen an fast allen kommerziell genutzen Wasserfahrzeugen in den USA sehen --
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15:13 - 15:15und Sie wissen, dass, wenn Sie ein paar Liter Oel verschuetten wuerden,
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15:15 - 15:17Sie jede Menge Aerger am Hals haetten.
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15:17 - 15:19Und da muss man sich doch fragen,
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15:19 - 15:22fuer wen die Gesetze gemacht werden,
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15:22 - 15:25und wer ueber die Gesetze hinweg gestiegen ist.
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15:25 - 15:27Es gibt etwas, was wir in Zukunft machen koennen.
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15:27 - 15:30Wir koennten die Ausruestungen haben, die wir wirklich brauchen.
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15:30 - 15:32Man muss kein Wahrsager sein,
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15:32 - 15:34um vorauszusehen,
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15:34 - 15:36dass, nachdem man 30.000 Loecher
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15:36 - 15:39in den Meeresgrund im Golf von Mexiko auf der Suche nach Oel gemacht hat,
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15:39 - 15:41tatsaechlich aus einem davon Oel austreten koennte.
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15:41 - 15:44Und man wuesste dann ungefaehr, was zu tun ist.
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15:44 - 15:47Das ist sicherlich eine Sache, die wir tun muessen.
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15:47 - 15:49Aber ich glaube, dass wir verstehen muessen, wo dieses Leck
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15:49 - 15:52wirklich hergekommen ist.
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15:52 - 15:54In Wahrheit tat sich das Leck auf bei der Zerstoerung
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15:54 - 15:57der Idee, dass die Regierung da ist,
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15:57 - 16:00weil sie unsere Regierung ist, und dazu gedacht,
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16:00 - 16:02das groessere Wohl der Oeffentlichkeit zu schuetzen.
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16:06 - 16:08Von daher glaube ich, dass der Ausbruch der Oelquelle,
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16:08 - 16:10der Bailout der Banken
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16:10 - 16:13die Kreditkrise und alle diese Dinge
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16:13 - 16:16ganz und gar Symptome
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16:16 - 16:18derselben Ursache sind.
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16:18 - 16:20Immerhin scheinen wir noch zu verstehen,
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16:20 - 16:23dass wir die Polizei brauchen, damit sie uns
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16:23 - 16:26vor boesen Leuten beschuetzt.
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16:26 - 16:28Und selbst wenn uns die Polizei manchmal etwas veraergert --
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16:28 - 16:30wenn sie uns zum Beispiel Strafzettel geben und solche Sachen --
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16:30 - 16:33sagt niemand, dass wir sie los werden sollten.
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16:33 - 16:36Aber im ganzen Rest der Regierung gibt es jetzt
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16:36 - 16:38und seit den letzten dreissig Jahren,
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16:38 - 16:41eine Kultur der Deregulierung,
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16:41 - 16:43die genau von den
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16:43 - 16:45Menschen veranlasst wird,
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16:45 - 16:47vor denen wir beschuetzt werden muessen,
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16:47 - 16:50und die die Regierung hinter unserem Ruecken aufkaufen.
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16:50 - 16:59(Applaus)
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17:00 - 17:03Nun besteht dieses Problem schon sehr lange.
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17:03 - 17:06Sie koennen sehen,
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17:06 - 17:08dass Korporationen bei der Gruendung von Amerika illegal waren.
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17:08 - 17:11Und selbst Thomas Jefferson beschwerte sich darueber,
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17:11 - 17:14dass sie bereits
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17:14 - 17:17die Gesetze unseres Landes untergrueben.
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17:18 - 17:20Okay, Leute, die
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17:20 - 17:22sich als konservativ bezeichnen,
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17:22 - 17:24wenn sie wirklich richtig konservativ
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17:24 - 17:26und richtig patriotisch sein wollten,
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17:26 - 17:28dann sollten sie diese Korporationen
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17:28 - 17:30zur Hoelle schicken.
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17:30 - 17:33Das ist die wirkliche Bedeutung des Wortes konservativ.
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17:34 - 17:36Was wir wirklich tun muessen,
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17:36 - 17:38ist die Idee wieder gewinnen,
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17:38 - 17:40dass die Regierung uns gehoert,
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17:40 - 17:42unser Wohl schuetzt,
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17:42 - 17:44und einen Sinn fuer Einigkeit
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17:44 - 17:46und Gemeinsamkeit in unserem Land,
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17:46 - 17:48das ist wirklich verloren gegangen.
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17:49 - 17:51Ich glaube, dass es Zeichen der Hoffnung gibt.
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17:51 - 17:53Wir scheinen ein bisschen aufzuwachen.
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17:53 - 17:55Der Glass-Steagall Act
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17:55 - 17:57der tatsaechlich dazu diente, uns vor solchen Dingen zu schuetzen,
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17:57 - 17:59die die Rezession verursacht haben
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17:59 - 18:01und den Zusammenbruch der Banken
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18:01 - 18:03und all dieses Zeug, das die Bailouts erforderlich machte --
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18:03 - 18:05der 1933 verfuegt wurde,
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18:05 - 18:08wurde systematisch zerstoert.
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18:08 - 18:10Jetzt herrscht eine Stimmung, die einigen von diesem alten Kram
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18:10 - 18:12wieder an seinen rechten Ort setzen will.
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18:12 - 18:14Die Lobbyisten sind jedoch schon da
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18:14 - 18:16und versuchen Regelungen zu schwaechen,
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18:16 - 18:19nachdem sie gerade erst in Kraft gesetzt worden sind.
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18:19 - 18:21Es ist also ein fortgesetzter Kampf.
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18:21 - 18:23Dieser Augenblick ist ein historischer Moment.
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18:23 - 18:25Wir werden entweder eine voellig
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18:25 - 18:27ungemilderte Katastrophe erleben
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18:27 - 18:29aus diesem Leck im Golf
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18:29 - 18:31oder wir werden daraus den Moment machen, den wir brauchen,
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18:31 - 18:33worauf heute viele hingewiesen haben.
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18:33 - 18:35Hier gibt es sicherlich einen gemeinsamen Tenor,
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18:35 - 18:37aus all diesen Geschehnissen den einen Moment zu machen.
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18:37 - 18:39Wir haben soetwas schon einmal durchgemacht,
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18:39 - 18:41mit anderen Arten der Offshoreborung.
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18:41 - 18:44Die ersten Offshorequellen hiessen Wale.
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18:44 - 18:47Die ersten Offshorebohrer hiessen Harpunen.
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18:47 - 18:50Damals leerten wir die Wale aus dem Ozean.
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18:50 - 18:52Sind wir jetzt damit stecken geblieben?
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18:52 - 18:54Schon als wir in Hoelen lebten,
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18:54 - 18:56zuendeten wir etwas an,
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18:56 - 18:59sobald wir Energie brauchten, und das tun wir noch immer.
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18:59 - 19:01Wir setzen immer noch irgendetwas in Brand,
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19:01 - 19:04sobald wir Energie brauchen.
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19:04 - 19:06Und Leute sagen,
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19:06 - 19:08dass wir keine saubere Energie haben koennen,
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19:08 - 19:11weil die zu teuer sei.
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19:11 - 19:13Wer sagt, dass sie zu teuer sei?
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19:13 - 19:15Leute, die uns Fossilbrennstoffe verkaufen.
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19:15 - 19:18Im Hinblick auf Energie waren wir schon einmal an der gleichen Stelle,
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19:18 - 19:20und Menschen sagten, dass die Wirtschaft
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19:20 - 19:22den Wechsel nicht aushalten würde,
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19:22 - 19:25weil Sklaverei die billigste Energiequelle sei.
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19:25 - 19:28Energie ist immer eine Sache der Moral.
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19:28 - 19:30In diesem Augenblick ist sie eine Sache der Moral.
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19:30 - 19:32Es geht um richtig und falsch.
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19:32 - 19:34Vielen Dank.
- Title:
- Carl Safina: Die ungesehenen Taeter und Opfer des Oelteppic
- Speaker:
- Carl Safina
- Description:
-
Der Oelteppich im Golf von Mexiko sperrt sich jedem Verstaendnis, aber soviel ist sicher: Die Situation ist schlecht. Carl Safina traegt in diesem zornigen Kreuzverhoer die Fakten zusammen und vertritt die Meinung, dass die Konsequenzen weit ueber den Golf hinaus Wirkung haben-- und dass viele der so genannten Loesungen die Situation verschlimmern.
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- English
- Team:
closed TED
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- TEDTalks
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- 19:35