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Hip Hop & Shakespeare zusammen? | Akala | TEDxAldeburgh

  • 0:05 - 0:07
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
  • 0:07 - 0:09
    Könnten Sie bitte die Uhr zurückzustellen?
  • 0:09 - 0:11
    Sie ist jetzt schon bei vier Minuten.
  • 0:11 - 0:13
    Wahrscheinlich noch
    vom letzten Talk ... Fantastisch!
  • 0:13 - 0:15
    Also mein Name ist Akala,
  • 0:15 - 0:17
    ich bin von der
    Hip Hop Shakespeare Company.
  • 0:17 - 0:20
    Aber bevor ich zur Philosophie
    unserer Arbeit komme,
  • 0:20 - 0:22
    was sie bedeutet,
    was alles dahinter steckt,
  • 0:22 - 0:24
    fordere ich Sie zu
    einem kleinen Quiz heraus.
  • 0:24 - 0:26
    Wir haben dieses Quiz
    schon ein paar Mal gemacht,
  • 0:26 - 0:28
    ich werde danach noch darüber reden.
  • 0:28 - 0:31
    Ich werde Ihnen ein paar Zitate vortragen:
  • 0:31 - 0:34
    Einzeiler, entweder aus
    meinen Lieblings-Hip-Hop-Songs
  • 0:34 - 0:37
    oder aus meinen Lieblingsstücken
    oder -sonetten von Shakespeare.
  • 0:37 - 0:39
    Und Sie sagen mir durch Handzeichen,
  • 0:39 - 0:43
    ob Sie denken, dass es
    Hip Hop oder Shakespeare ist.
  • 0:43 - 0:44
    (Lachen)
  • 0:44 - 0:45
    Ergibt das einen Sinn? Okay.
  • 0:45 - 0:47
    Also das erste geht so:
  • 0:47 - 0:51
    "To destroy the beauty
    from which one came."
  • 0:51 - 0:56
    [Die Schönheit zu zerstören,
    von der wir kamen.]
  • 0:56 - 1:01
    Wenn Sie denken, das ist Hip Hop,
    dann heben Sie bitte Ihre Hand.
  • 1:01 - 1:04
    Denken Sie, das ist Shakespeare,
    dann heben Sie bitte jetzt Ihre Hand.
  • 1:04 - 1:06
    Großartig, 70 % sind für Shakespeare.
  • 1:06 - 1:10
    Das ist von einem Gentleman namens
    Sean Carter, besser bekannt als Jay-Z,
  • 1:10 - 1:13
    aus einem Song namens "Can I live?"
  • 1:13 - 1:15
    Okay, gehen wir zum nächsten.
  • 1:15 - 1:20
    "Maybe it's hatred I spew,
    maybe it's food for the spirit."
  • 1:20 - 1:26
    [Vielleicht ist es Hass, den ich speie,
    vielleicht ist es Nahrung für den Geist.]
  • 1:26 - 1:30
    Hip Hop?
  • 1:30 - 1:32
    Shakespeare?
  • 1:32 - 1:36
    Wieder ist die überwältigende Mehrheit
    für Shakespeare. Interessant.
  • 1:36 - 1:39
    Schon einmal von einem Gentleman
    namens Eminem gehört?
  • 1:39 - 1:40
    (Lachen)
  • 1:40 - 1:41
    Er ist nicht Shakespeare.
  • 1:41 - 1:44
    Das ist aus "Renegade",
    von Eminem und Jay-Z.
  • 1:44 - 1:45
    Es kommen noch ein paar.
  • 1:45 - 1:51
    "Men would rather use their broken
    weapons than their bare hands."
  • 1:51 - 1:56
    [Die Menschen würden eher ihre kaputten
    Waffen als ihre bloßen Hände benutzen.]
  • 1:56 - 2:01
    Hip Hop?
  • 2:01 - 2:03
    Shakespeare?
  • 2:03 - 2:06
    Schön, gleich verbreitet mit
    einer Shakespear'schen Neigung.
  • 2:06 - 2:10
    Dieses ist von Shakespeare,
    aus dem Stück "Othello".
  • 2:10 - 2:11
    Das nächste ist:
  • 2:11 - 2:15
    "I was not born under a rhyming planet."
  • 2:15 - 2:21
    [Ich wurde nicht unter
    einem reimenden Stern geboren.]
  • 2:21 - 2:24
    Hip Hop?
  • 2:24 - 2:27
    Shakespeare?
  • 2:27 - 2:30
    Das ist Shakespeare,
    aus dem Stück "Viel Lärm um nichts".
  • 2:30 - 2:32
    Wir machen noch zwei.
  • 2:32 - 2:33
    Also das nächste ist:
  • 2:33 - 2:38
    "The most benevolent king
    communicates through your dreams."
  • 2:38 - 2:44
    [Der gütigste König kommuniziert
    durch deine Träume.]
  • 2:44 - 2:47
    Hip Hop?
  • 2:47 - 2:49
    Shakespeare?
  • 2:49 - 2:51
    Ah, jetzt ist es 50:50.
  • 2:51 - 2:54
    Das ist von RZA,
    dem Kopf des Wu-Tang-Clans.
  • 2:54 - 2:58
    Ich komme später auf den Wu-Tang-Clan
    zurück. Ich werde viel von ihm erzählen.
  • 2:58 - 3:01
    Er ist einer der wichtigsten Vertreter
    der Hip-Hop-Philosophie,
  • 3:01 - 3:04
    jemand oder eine Gruppe,
    der/die großen Einfluss auf mich hatte.
  • 3:04 - 3:06
    Aber ich komme auf sie zurück.
  • 3:06 - 3:09
    Das letzte Zitat für heute:
  • 3:09 - 3:14
    "Socrates, philosophies
    and hypotheses can't define."
  • 3:14 - 3:19
    [Sokrates, Philosophien und Hypothesen
    können nicht definieren.]
  • 3:19 - 3:22
    Hip Hop?
  • 3:22 - 3:24
    Shakespeare?
  • 3:24 - 3:27
    Die überwiegende Mehrheit ist für Hip Hop.
    Und das ist auch Hip Hop.
  • 3:27 - 3:30
    Das ist wieder Wu-Tang,
    von einem Mann namens Inspectah Deck.
  • 3:30 - 3:33
    Interessanterweise stammt
    dieses Zitat aus einem Song,
  • 3:33 - 3:35
    der "Triumph" heißt, aus
    dem Album "Wu-Tang Forever".
  • 3:35 - 3:39
    Es war das erste Hip-Hop-Album, das
    in Großbritannien Platz 1 erreichte.
  • 3:39 - 3:43
    Das führte dazu, dass Hip Hop sich
    mit dieser Art von Lyrikversen mischte,
  • 3:43 - 3:47
    aber ich komme später darauf zurück
    und auch auf Wu-Tang, wie ich schon sagte.
  • 3:47 - 3:49
    Wie Sie sehen können,
    war es nicht so eindeutig,
  • 3:49 - 3:52
    wie die meisten von Ihnen dachten.
  • 3:52 - 3:55
    Die verwendete Sprache,
    die besprochenen Themen,
  • 3:55 - 3:58
    einige Dinge machen es sehr schwer,
    wenn es keinen Kontext gibt,
  • 3:58 - 4:00
    wenn wir unserer Wahrnehmung beraubt sind,
  • 4:00 - 4:04
    und wir uns nur auf die rohe Sprache
    beider Kunstformen konzentrieren müssen.
  • 4:04 - 4:07
    Aber keine Angst, wir haben diese Übung
    schon über 400-mal gemacht
  • 4:07 - 4:09
    und bislang hatte keiner alle richtig.
  • 4:09 - 4:13
    Nicht einmal die gelehrtesten Professoren
    an einigen der angesehensten
  • 4:13 - 4:15
    Shakespeare’schen Institutionen
    in Großbritannien.
  • 4:15 - 4:18
    Ich werde keine Namen nennen. (Lachen)
  • 4:18 - 4:22
    Natürlich hat es die Wahrnehmung
    vieler Menschen herausgefordert.
  • 4:22 - 4:24
    Wir schauen uns einige
    der anderen Parallelen
  • 4:24 - 4:26
    zwischen Hip Hop und Shakespeare an,
  • 4:26 - 4:27
    und Dinge, die sie gemeinsam haben.
  • 4:27 - 4:31
    Eine der wichtigsten Gemeinsamkeiten
    zwischen den beiden ist der Rhythmus.
  • 4:31 - 4:34
    Der jambische Pentameter --
    di-dam, di-dam, di-dam, di-dam, di-dam.
  • 4:34 - 4:35
    Fünf Takte, zwei Schläge.
  • 4:35 - 4:38
    Es ist ein wunderbarer Rhythmus
    für Hip-Hop-Musik
  • 4:38 - 4:40
    und wird auf eine Weise umgesetzt,
  • 4:40 - 4:43
    die sogar heutige Künstler
    schwierig finden.
  • 4:43 - 4:44
    Was meine ich damit?
  • 4:44 - 4:48
    Es ist sehr schwierig,
    selbst für einen MC, einen Profi-MC,
  • 4:48 - 4:50
    einen Text über
    einen Grime Beat zu legen.
  • 4:50 - 4:54
    Grime -- das sind 140 bpm,
    also ein sehr schnelles Tempo.
  • 4:54 - 4:56
    Dann nehmen Sie
    denselben Text und legen ihn ...
  • 4:56 - 5:00
    auf den von uns betrachtenden
    traditionellen Hip-Hop-Beat, 70-80 bpm.
  • 5:00 - 5:03
    Das ist ein sehr schweres Vorhaben.
  • 5:03 - 5:05
    Selbst wenn Sie die Musik zur Hand haben.
  • 5:05 - 5:08
    Jedoch ist es mit dem
    jambischen Pentameter möglich.
  • 5:08 - 5:13
    Ich zeige Ihnen, was ich meine, als Ihnen
    nur davon zu erzählen. Also hören Sie zu.
  • 5:18 - 5:21
    Musik, bitte.
  • 5:21 - 5:22
    (Musik)
  • 5:22 - 5:25
    Was Sie jetzt hören werden,
    kennen vielleicht einige von Ihnen,
  • 5:25 - 5:27
    einige nicht.
  • 5:27 - 5:29
    Es ist Shakespeares bekanntestes Gedicht,
  • 5:29 - 5:30
    Sonett 18.
  • 5:30 - 5:34
    Ich habe es nicht dem Rhythmus angepasst,
    hören Sie es sich einfach an.
  • 5:34 - 5:38
    Okay. Yo.
  • 5:38 - 5:40
    "Soll ich dich
    einem Sommerstag vergleichen?
  • 5:40 - 5:43
    Er ist wie du so lieblich und nicht lind;
  • 5:43 - 5:45
    Nach kurzer Dauer muss
    sein Glanz verbleichen,
  • 5:45 - 5:47
    Und selbst in Maienknospen tobt der Wind.
  • 5:47 - 5:49
    Oft blickt zu heiß
    des Himmels Auge nieder,
  • 5:49 - 5:52
    Oft ist verdunkelt seine goldne Bahn,
  • 5:52 - 5:54
    Denn alle Schönheit blüht
    und schwindet wieder,
  • 5:54 - 5:56
    Ist wechselndem Geschicke untertan.
  • 5:56 - 5:58
    Dein ew'ger Sommer
    doch soll nie verrinnen,
  • 5:58 - 6:01
    Nie fliehn die Schönheit,
    die dir eigen ist,
  • 6:01 - 6:03
    Nie kann der Tod Macht über dich gewinnen,
  • 6:03 - 6:05
    Wenn du in meinem Lied unsterblich bist!
  • 6:05 - 6:07
    Solange Menschen atmen, Augen sehn,
  • 6:07 - 6:10
    Lebt mein Gesang
    und schützt dich vor Vergehn!
  • 6:10 - 6:12
    Solange Menschen atmen, Augen sehn,
  • 6:12 - 6:16
    Lebt mein Gesang
    und schützt dich vor Vergehn!“
  • 6:16 - 6:18
    (Beifall)
  • 6:21 - 6:24
    Wie Sie sehen können,
    passt es genau auf den Rhythmus.
  • 6:24 - 6:26
    Es trifft es auf den Schlag genau.
  • 6:26 - 6:30
    Jetzt versuche ich es mit einem völlig
    anderen Beat und einem anderen Tempo.
  • 6:30 - 6:32
    Sie werden sehen, dass derselbe Text,
  • 6:32 - 6:34
    aufgrund des gleichmäßigen
    Rhythmus, gut passt.
  • 6:34 - 6:35
    Los geht's.
  • 6:35 - 6:38
    (Musik)
  • 6:41 - 6:43
    "Soll ich dich
    einem Sommertag vergleichen?
  • 6:43 - 6:45
    Er ist wie du so lieblich nicht und lind;
  • 6:45 - 6:47
    Nach kurzer Dauer muss
    sein Glanz verbleichen,
  • 6:47 - 6:49
    Und selbst in Maienknospen tobt der Wind.
  • 6:49 - 6:50
    Oft blickt zu heiß
    des Himmels Auge nieder,
  • 6:50 - 6:52
    Oft ist verdunkelt seine goldne Bahn,
  • 6:52 - 6:54
    Denn alle Schönheit blüht
    und schwindet wieder,
  • 6:54 - 6:56
    Ist wechselndem Geschicke untertan.
  • 6:56 - 6:58
    Dein ew'ger Sommer
    doch soll nie verrinnen,
  • 6:58 - 6:59
    Nie fliehn die Schönheit,
    die dir eigen ist,
  • 6:59 - 7:01
    Nie kann der Tod Macht über dich gewinnen,
  • 7:01 - 7:03
    Wenn du in meinem Lied unsterblich bist!
  • 7:03 - 7:04
    Solange Menschen atmen, Augen sehn,
  • 7:04 - 7:06
    Lebt mein Gesang
    und schützt dich vor Vergehn!
  • 7:06 - 7:07
    Solange Menschen atmen, Augen sehn,
  • 7:07 - 7:10
    Lebt mein Gesang
    und schützt dich vor Vergehn!"
  • 7:10 - 7:13
    (Beifall)
  • 7:15 - 7:19
    Ich möchte, dass Sie alle einfach für
    einen Moment Ihre Hand auf Ihr Herz legen.
  • 7:22 - 7:24
    Wenn Sie jetzt Ihr Herz hören –
  • 7:24 - 7:27
    hoffentlich – dann sollten es
    immer zwei Schläge sein,
  • 7:27 - 7:31
    einer schnell, einer langsam, di-dam,
    oder ein Jambus, wie wir es nennen.
  • 7:31 - 7:34
    Wenn nicht, dann sollten Sie so bald
    wie möglich einen Arzt aufsuchen.
  • 7:34 - 7:38
    Genau deswegen ... Sie können Ihre Hand
    wieder von Ihren Herzen wegnehmen ...
  • 7:38 - 7:40
    Genau deswegen ist
    dieser Rhythmus so eingehend,
  • 7:40 - 7:44
    wenn die Musik den Rhythmus des Lebens,
    die Melodie des Lebens, imitiert.
  • 7:44 - 7:45
    Den Herzschlag des Lebens.
  • 7:45 - 7:49
    Daher ist dieser Rhythmus, der jambische
    Pentameter, selbst wenn er einfach ist,
  • 7:49 - 7:51
    so vielen Musikstilen eigen.
  • 7:51 - 7:54
    An anderen Orten auf der Welt
    gibt es andere Rhythmusformen,
  • 7:54 - 7:57
    wie die west-afrikanischen Rhythmen,
    da ist es auf der Drei.
  • 7:57 - 7:59
    Die Menschen dort sprechen in Triolen.
  • 7:59 - 8:02
    Es zeigte sich, dass dieser Rhythmus
    als mnemonische Methode dient,
  • 8:02 - 8:04
    damit junge Menschen
    sich an Texte erinnern.
  • 8:04 - 8:09
    Aber auch, um zu verstehen,
    was gesagt wird.
  • 8:09 - 8:10
    Der Rhythmus hilft uns zu verstehen.
  • 8:10 - 8:12
    Er hilft uns, Gefühle zu transportieren.
  • 8:12 - 8:15
    Und natürlich im Hip Hop, die Tonalität,
  • 8:15 - 8:17
    die Art, wie du etwas sagst,
  • 8:17 - 8:18
    die Stimmung, in der du es sagst,
  • 8:18 - 8:20
    der Rhythmus, in dem du es sagst,
  • 8:20 - 8:22
    sind genauso wichtig wie das,
    was du sagst.
  • 8:22 - 8:24
    Aber ich komme noch mal
    auf die Philosophien
  • 8:24 - 8:27
    und Wahrnehmungen oder Konzepte
    dieser zwei Kunstformen zurück,
  • 8:27 - 8:29
    von denen wir so viel zu wissen glauben.
  • 8:29 - 8:31
    Beginnen wir mit Shakespeare.
  • 8:31 - 8:34
    Im Laufe der letzten drei oder vier Jahre,
  • 8:34 - 8:37
    in denen wir mit
    hunderttausenden jungen Menschen
  • 8:37 - 8:39
    in Hunderten von Workshops arbeiteten,
  • 8:39 - 8:42
    fanden wir sehr interessante Dinge
    darüber heraus,
  • 8:42 - 8:44
    wie die Menschen Shakespeare wahrnehmen.
  • 8:44 - 8:45
    Wer sie denken, wer er war,
  • 8:45 - 8:49
    welche die übernommenen Vorstellungen
    der Zeit sind, in der er lebte,
  • 8:49 - 8:53
    wie die Menschen, mit denen er
    zu tun hatte, und sein Hintergrund waren.
  • 8:53 - 8:56
    Manche von ihnen sind, wie auch
    im Hip Hop, kompletter Blödsinn.
  • 8:56 - 8:58
    Wie dieser Gedanke, dass Shakespeare,
  • 8:58 - 9:02
    so sagen es uns die Leute, hochgestochen
    oder das Englisch der Königin sprach --
  • 9:02 - 9:04
    die britische Standardaussprache.
  • 9:04 - 9:06
    Jedoch wurde die uns
    bekannte Standardaussprache
  • 9:06 - 9:08
    erst 100 Jahre nach
    Shakespeares Tod eingeführt.
  • 9:08 - 9:12
    Er hat nie das Englisch gehört, das wir
    heute als das der Königin bezeichnen.
  • 9:12 - 9:14
    Zu seiner Zeit sprach man
    eine Art Mischmasch
  • 9:14 - 9:16
    aus dem Englisch
    von Yorkshire und von Cornwall.
  • 9:16 - 9:19
    So wurde z. B. das Wort
    "hours" [Stunde] "urrs" ausgesprochen.
  • 9:19 - 9:21
    "Urrs and urrs and urrs."
  • 9:21 - 9:23
    Oder „mood“ und „blood“ reimten sich.
  • 9:23 - 9:27
    Die Leute sprachen es
    „mu:dd“ und „blu:dd“ aus.
  • 9:27 - 9:29
    In der Zeit, in der er lebte,
  • 9:29 - 9:32
    war die Kluft zwischen Arm und Reich
    größer als heute,
  • 9:32 - 9:35
    aber wir scheinen alles dafür zu tun,
    um diese Kluft wieder herzustellen.
  • 9:35 - 9:39
    Aber … er lebte in einer
    sehr turbulenten und gewalttätigen Zeit.
  • 9:39 - 9:42
    Jedoch erfahren wir fast nur
    eine desinfizierte Version dieser Gewalt,
  • 9:42 - 9:44
    wir malen uns die Vergangenheit schön aus.
  • 9:44 - 9:46
    Über 90 % von Shakespeares Publikum
  • 9:46 - 9:48
    konnte weder lesen noch schreiben.
  • 9:48 - 9:51
    Wie kommt es dann, dass er
    im 21. Jahrhundert in Großbritannien
  • 9:51 - 9:56
    als "Poster-Boy" für die Elite dient,
  • 9:56 - 9:58
    und jetzt haben wir sogar
    schon eine Debatte darüber,
  • 9:58 - 10:01
    ob er seine Stücke überhaupt
    selbst geschrieben hat?
  • 10:01 - 10:03
    Am Ende geht es natürlich darum,
  • 10:03 - 10:06
    wem es erlaubt ist und wem nicht,
    Hüter des Wissens zu sein.
  • 10:06 - 10:09
    Shakespeare hatte nie studiert.
    Er war weder in Oxford noch Cambridge.
  • 10:09 - 10:11
    Einige, die ihn
    in dieser Weise betrachten,
  • 10:11 - 10:15
    sehen ihn als jemanden,
    der kein Hüter des Wissens sein darf.
  • 10:15 - 10:18
    Wir müssen eine Erklärung
    für seine Intelligenz finden,
  • 10:18 - 10:22
    anstatt einfach seine Intelligenz
    als Tatsache anzunehmen.
  • 10:22 - 10:24
    Was mich zum Hip Hop bringt.
  • 10:24 - 10:26
    Viele Leute haben
    eine Meinung über Hip Hop.
  • 10:26 - 10:29
    Die Medien hatten einige
    sehr laute Meinungen über Hip Hop.
  • 10:29 - 10:31
    Aber ich fand heraus, nachdem ich
    mit tausenden Menschen
  • 10:31 - 10:33
    in Hunderten von Workshops
    gearbeitet habe,
  • 10:33 - 10:36
    und mit diesen Institutionen
    interagiert habe,
  • 10:36 - 10:38
    dass viele, die eine Meinung
    über Hip Hop haben,
  • 10:38 - 10:39
    rein gar nichts darüber wissen.
  • 10:39 - 10:41
    Null, rein gar nichts.
    Was meine ich damit?
  • 10:41 - 10:44
    Also das eigentliche Wort "Hip Hop" …
  • 10:44 - 10:46
    "Hip" stammt aus der Wolof-Sprache,
    von dem Wort „hipi“ ab.
  • 10:46 - 10:48
    Wolof ist eine senegalesische Sprache.
  • 10:48 - 10:52
    Es bedeutet "seine Augen öffnen
    und sehen" als ein Begriff der Aufklärung.
  • 10:52 - 10:55
    "Hop" stammt vom Englischen ab
    und bedeutet "Bewegung",
  • 10:55 - 10:58
    also heißt "Hip Hop"
    so viel wie "intelligente Bewegung".
  • 10:58 - 11:00
    Hip Hop beinhaltet fünf Elemente,
  • 11:00 - 11:03
    die von seinen Gründervätern
    in New York kodifiziert wurden.
  • 11:03 - 11:05
    Er beinhaltet fünf Elemente:
  • 11:05 - 11:08
    als DJ Platten auflegen, als MC rappen,
    Break Dance, Graffiti
  • 11:08 - 11:11
    und das fünfte Element,
    über das ich heute sprechen will:
  • 11:11 - 11:12
    Wissen --
  • 11:12 - 11:16
    ein Element, das wir heute nicht mehr
    so oft im Fernsehen oder im Radio hören.
  • 11:16 - 11:19
    Natürlich wird diese Kultur heute
    nicht mehr von denen repräsentiert,
  • 11:19 - 11:21
    die diese Kultur begründeten.
  • 11:21 - 11:25
    Gehen wir zu den west-afrikanischen
    Imperien zurück,
  • 11:25 - 11:28
    Mali, das Songhaireich, das Gao-Reich,
    das ehemalige Ghana,
  • 11:28 - 11:31
    dann gab es dort eine Figur,
    die die Malier als Griot bezeichneten.
  • 11:31 - 11:34
    Diese Griots gibt es heute noch.
    Aber wer war der Griot?
  • 11:34 - 11:37
    Der Griot war ein rhythmischer, mündlich
    weitergebender Dichter, Sänger,
  • 11:37 - 11:42
    Musiker, Hüter der Geschichte,
    der spirituellen Tradition etc.
  • 11:42 - 11:44
    dieser Reiche, dieser Kultur.
  • 11:44 - 11:45
    Beginnen wir zu verstehen,
  • 11:45 - 11:48
    wie diese musikalisch mündlich
    kulturellen Traditionen
  • 11:48 - 11:50
    sich in vielerlei komplexer Weise
  • 11:50 - 11:53
    auf den amerikanischen Kontinenten
    äußerten und halfen, Jazz, Blues, Funk
  • 11:53 - 11:55
    bis hin zu Hip Hop zu beeinflussen,
  • 11:55 - 11:58
    verstehen wir erst,
    was die Gründungsväter,
  • 11:58 - 12:01
    Afrika Bambaataa, Kool DJ Herc
    und Grandmaster Flash versucht haben,
  • 12:01 - 12:04
    als sie diese Kultur
    auf diese Weise kodifiziert haben.
  • 12:04 - 12:06
    In diesem Kontext hat Hip Hop
  • 12:06 - 12:08
    natürlich einen ganz
    anderen Ansatz zu dem,
  • 12:08 - 12:12
    wie er die meiste Zeit dargestellt wurde.
  • 12:12 - 12:17
    Wenn wir verstehen, was in New York
    in späten 70ern / frühen 80ern los war.
  • 12:17 - 12:20
    Die Menschen hatten die
    Bürgerrechtsbewegung hinter sich,
  • 12:20 - 12:23
    wurden ästhetisch beeinflusst
    von Amiri Baraka oder James Baldwin,
  • 12:23 - 12:25
    von Persönlichkeiten wie Muhammed Ali
  • 12:25 - 12:27
    und von der Funk-Musik von James Brown.
  • 12:27 - 12:28
    James Brown, der Schlagzeuger,
  • 12:28 - 12:32
    ist zufällig der meist gesampelte
    Schlagzeuger in der Geschichte.
  • 12:32 - 12:35
    Sein berühmter Loop wurde die Grundlage
    für die ganze Hip-Hop-Musik.
  • 12:35 - 12:37
    Das ist der einzige
    intellektuell ehrliche Kontext,
  • 12:37 - 12:40
    in den Hip Hop als eine Kultur
    gestellt werden sollte.
  • 12:40 - 12:42
    In diesem Kontext wuchs ich auf.
  • 12:42 - 12:43
    Das beeinflusste mich stark.
  • 12:43 - 12:46
    Bis Mitte der 90er war es für die meisten
  • 12:46 - 12:50
    kommerziell erfolgreichen Rapper normal,
    mit ihrer Intelligenz anzugeben.
  • 12:50 - 12:53
    Sie redeten über Wissenschaft,
    Wissen an sich
  • 12:53 - 12:56
    und Mathematik, während sie gleichzeitig
  • 12:56 - 12:59
    über das Leben in den Sozialbausiedlungen
    von New York City sprachen.
  • 12:59 - 13:02
    Es gab keinen Widerspruch
    zwischen diesen beiden Elementen
  • 13:02 - 13:05
    und wieder ging es darum,
    wer der Hüter des Wissens sei.
  • 13:05 - 13:08
    Wer entschied, wer den Staffelstab
    übernimmt und damit weiterrennt?
  • 13:08 - 13:10
    Beim Hip Hop war es so inspirierend,
  • 13:10 - 13:13
    dass die Leute, denen man sagte,
    dass sie das nicht tun sollten,
  • 13:13 - 13:16
    ohne zu versuchen, etwas zu sein,
    was sie nicht waren,
  • 13:16 - 13:17
    ohne sich anders zu kleiden,
  • 13:17 - 13:19
    ohne anders zu sprechen,
  • 13:19 - 13:20
    eine Entscheidung trafen:
  • 13:20 - 13:22
    "Wir werden Hüter dieses Wissens werden.
  • 13:22 - 13:24
    Wir werden uns selbst bilden
  • 13:24 - 13:26
    und dieses Wissen
    durch die Musik übermitteln."
  • 13:26 - 13:28
    Die Hauptvertreter dieser Sache
    in meinem Leben,
  • 13:28 - 13:31
    der Haupteinfluss kam vom Wu-Tang-Clan.
  • 13:31 - 13:34
    "Wu-Tang Forever" kam heraus,
    als ich noch in die Schule ging --
  • 13:34 - 13:39
    das erste Album, das Leute vereinte,
    die verschiedene Musikrichtungen hörten.
  • 13:39 - 13:43
    Bis dahin kam Hip Hop
    in London wirklich nur
  • 13:43 - 13:47
    bei einer bestimmten Sorte von Leuten an,
    zumindest in meiner Schule.
  • 13:47 - 13:49
    Doch dann kam "Wu-Tang Forever" heraus
  • 13:49 - 13:52
    und plötzlich hörten es die,
    die sonst Heavy Metal hörten,
  • 13:52 - 13:53
    oder Blur- und Oasis-Fans.
  • 13:53 - 13:55
    Alle waren um diese Art von Album vereint.
  • 13:55 - 13:57
    Und worum ging es darin?
  • 13:57 - 14:02
    Es war ein offener, stolzer
    und intelligenter Diskurs,
  • 14:02 - 14:04
    der so unbestreitbar war,
  • 14:04 - 14:07
    dass er wirklich ankam
    und jeden in seinen Bann zog.
  • 14:07 - 14:09
    Hier ein Beispiel eines Gedichts,
  • 14:09 - 14:11
    das ich als Gedicht bezeichne,
    andere nennen es Rap.
  • 14:11 - 14:15
    Es ist vom Kopf der Gruppe,
    RZA, wie ich bereits sagte.
  • 14:15 - 14:18
    Er hat auch den Soundtrack
    für den Film "Kill Bill" produziert,
  • 14:18 - 14:21
    also werden ihn manche Leute
    eher daher kennen.
  • 14:21 - 14:23
    Er schrieb ein Gedicht,
    "Twelve Jewels" [Zwölf Juwelen].
  • 14:23 - 14:25
    Sie werden sehen,
  • 14:25 - 14:27
    warum er der erfolgreichste MC
    seiner Zeit war,
  • 14:27 - 14:31
    und wie normal es war,
    mit seinem Intellekt zu prahlen.
  • 14:31 - 14:34
    Das Stück heißt "Twelve Jewels".
    Sie können es im Internet nachschauen.
  • 14:34 - 14:38
    Ich werde Ihnen nur
    einen Ausschnitt daraus vortragen.
  • 14:38 - 14:40
    "Vor all den mathematischen,
    den biochemischen Gleichungen,
  • 14:40 - 14:44
    dem Erscheinen von Felsen,
    Pflanzen, Luft, Feuer und Wasser,
  • 14:44 - 14:47
    ohne ihre Grundgestalt,
    fest, flüssig und gasförmig,
  • 14:47 - 14:49
    die die Landmassen
    und die Weltraumbeschleuniger
  • 14:49 - 14:51
    und all die Materie, die existiert,
  • 14:51 - 14:53
    verursachen und diese
    dichte dritte Dimension
  • 14:53 - 14:55
    muss ein physikalisches
    Verständnis feststellen.
  • 14:55 - 14:57
    Es braucht Nerven, angeschlagen zu sein.
  • 14:57 - 15:00
    Weisheit ist der weise Dichter,
    der spricht, um die Nichtwissenden,
  • 15:00 - 15:01
    die geschlafen haben, aufzuwecken.
  • 15:01 - 15:04
    Die 4. Dimension ist die Zeit.
    Sie geht ins Gedächtnis hinein.
  • 15:04 - 15:07
    Wenn sich die Fesseln
    um deine Wirbelsäule lösen,
  • 15:07 - 15:10
    So beobachte, wie meine G-Energie
    einen wichtigen Nerv trifft.
  • 15:10 - 15:11
    Ich strecke meine Zunge
  • 15:11 - 15:13
    und sie durchdringt
    deine Lunge wie ein Schwert.
  • 15:13 - 15:15
    Hast du nicht gehört,
    Wörter töten so schnell wie Kugeln?
  • 15:15 - 15:18
    Lädst du negative Gedanken
    vom Magazin deines Gehirns
  • 15:18 - 15:20
    und drückt dein Mund den Abzug,
  • 15:20 - 15:22
    der Boshaftigkeiten direkt
    aus der Hölle vorantreibt,
  • 15:22 - 15:25
    von den Gruben deines Magens,
    wo das Negative weilt."
  • 15:25 - 15:28
    Das ist nur ein kleiner Ausschnitt
    von RZAs "Twelve Jewels" --
  • 15:28 - 15:30
    aber interessant.
  • 15:30 - 15:32
    Verstehen Sie nämlich diese Art Lyrik,
  • 15:32 - 15:34
    dann wird Ihnen klar, dass Hip Hop
  • 15:34 - 15:36
    die gleiche Kraft wie
    Shakespeare in sich birgt --
  • 15:36 - 15:39
    die wandelnde Philosophie,
    so wie jede große Kunst,
  • 15:39 - 15:41
    um die Welt um uns herum zu hinterfragen.
  • 15:41 - 15:42
    Das bringt mich zu dem Schluss,
  • 15:42 - 15:45
    die wir mit der Hip Hop
    Shakespeare Company vollbringen,
  • 15:45 - 15:48
    von Theaterproduktionen
    über Bildungsprogramme
  • 15:48 - 15:51
    bis zu hoffentlich Film und Fernsehen,
    an dem wir im Moment arbeiten.
  • 15:51 - 15:52
    Warum geht es also?
  • 15:52 - 15:54
    Geht es darum,
    wer der Hüter des Wissens ist?
  • 15:54 - 15:58
    Im 21. Jht., in dem wir uns
    in eine post-industrielle Welt aufmachen,
  • 15:58 - 16:00
    in der wir keine Massen
    an Arbeitern brauchen,
  • 16:00 - 16:04
    in der wir keine Massen an Arbeitern
    ausbilden, damit sie in Fabriken arbeiten.
  • 16:04 - 16:05
    Das sind große Fragen.
  • 16:05 - 16:07
    Was ist heute der Zweck von Bildung?
  • 16:07 - 16:09
    Was bringen wir jungen Menschen bei?
  • 16:09 - 16:11
    Worin bilden wir
    die nächste Generation aus?
  • 16:11 - 16:12
    Was sollen sie tun und bauen?
  • 16:12 - 16:15
    Bilden wir jeden einzelnen Menschen
    in einer Gesellschaft aus,
  • 16:15 - 16:18
    in der Erfolg oder Niederlage
    einer Gesellschaft zunehmend
  • 16:18 - 16:22
    vom Geist oder den Menschen
    in dieser Gesellschaft abhängen?
  • 16:22 - 16:24
    Bilden wir Menschen aus,
    damit sie anstreben,
  • 16:24 - 16:26
    das Beste zu sein, was sie sein können?
  • 16:26 - 16:28
    Um ihr volles Potential auszuschöpfen?
  • 16:28 - 16:31
    Wohin sie auch immer
    in diese Gesellschaft geboren wurden
  • 16:31 - 16:34
    oder denken wir immer noch auf die alte,
    in Klassen eingeteilte Weise,
  • 16:34 - 16:37
    also dass Menschen ihren Platz
    dort haben, wo sie hingehören,
  • 16:37 - 16:40
    oder ermutigen wir die Menschen,
    im großen Stil zu denken.
  • 16:40 - 16:42
    Ich weiß nicht,
    wer Shakespeare ermutigt hat,
  • 16:42 - 16:44
    ein Hüter des Wissens zu werden,
  • 16:44 - 16:47
    aber wenn er es nicht hätte tun können,
    würden wir seine Werke vermissen,
  • 16:47 - 16:49
    ähnlich ist es mit Hip Hop.
  • 16:49 - 16:51
    Darüber sollten wir nachdenken:
  • 16:51 - 16:53
    Bildung, wem gehört sie, wem nicht.
  • 16:53 - 16:56
    Das Benutzen dieser beiden scheinbar
    grundverschiedenen Kunstformen,
  • 16:56 - 16:58
    dieser beiden scheinbar
    grundverschiedenen Welten,
  • 16:58 - 17:00
    und sie zusammenzubringen,
  • 17:00 - 17:03
    um eine Einheit in
    der Menschheitskultur aufzuzeigen,
  • 17:03 - 17:05
    eine Einheit in den Ideen,
    die die Menschen verfolgen,
  • 17:05 - 17:08
    in den Aktivitäten,
    die die Menschen verfolgen,
  • 17:08 - 17:10
    und um die Menschen
    zu ihren eigenen Formen
  • 17:10 - 17:12
    an künstlerischen,
    literarischen, kulturellen
  • 17:12 - 17:14
    und gesellschaftlichen
    Talenten zu inspirieren.
  • 17:14 - 17:16
    Ich trage nun ein letztes Stück vor.
  • 17:16 - 17:19
    Es ist eigentlich --
    ich will nicht sagen "Spaß",
  • 17:19 - 17:23
    aber es ist eine Art Spiel
    und Herausforderung.
  • 17:23 - 17:27
    Es kam im Radio,
    in "Freestyles" auf Radio 1 Extra,
  • 17:27 - 17:29
    vor etwa zwei,
    zweieinhalb bis drei Jahren.
  • 17:29 - 17:32
    Eher als ein Witz sagte der DJ zu mir:
  • 17:32 - 17:34
    "Hier eine Liste mit
    27 Stücken von Shakespeare.
  • 17:34 - 17:36
    Versuche sie in
    einem Freestyle unterzubringen.“
  • 17:36 - 17:38
    Wir schafften es, ein Glück.
  • 17:38 - 17:40
    Ich weiß nicht wie,
    aber wir hatten 10 Minuten Zeit,
  • 17:40 - 17:42
    also war es nicht ganz Freestyle.
  • 17:42 - 17:45
    Wir nahmen es dann als Titel auf
    und taten es mit aufs Album.
  • 17:45 - 17:47
    Der 1. Teil beinhaltet
    27 Stücke von Shakespeare
  • 17:47 - 17:49
    und der nächste beinhaltet
  • 17:49 - 17:51
    16 der bekanntesten Zitate
    von Shakespeare --
  • 17:51 - 17:54
    mit dem Titel "Comedy, Tragedy, History"
    [Komödie, Tragödie, Geschichte].
  • 17:54 - 17:56
    Sie können im Internet danach suchen.
  • 17:56 - 17:58
    Ich mache das jetzt.
    Mal sehen, wie es läuft.
  • 17:58 - 18:00
    "Dieser Akala ist ein Goldjunge.
  • 18:00 - 18:02
    Ihr kleinen Jungs seid
    eine Komödie der Irrungen.
  • 18:02 - 18:04
    Ihr brüllt, aber mit euch Jungs
    wird nur gespielt wie mit einem Cello.
  • 18:04 - 18:06
    Ich mach mein Ding,
    ihr seid eifersüchtig wie Othello.
  • 18:06 - 18:07
    Wer seid ihr? Was werdet ihr tun?
  • 18:07 - 18:09
    Kleine Jungs werden gezähmt
    wie der Widerspenstige.
  • 18:09 - 18:10
    Ihr träumt den Mitsommernachtstraum,
    eure Songs kommen nicht gut an.
  • 18:10 - 18:12
    Ich bin ein Capulet, ihr seid Montagues,
    ich fühle es nicht.
  • 18:12 - 18:14
    Ich bin Julius Cäsar, hört ihr mich?
  • 18:14 - 18:15
    Der Kaufmann von Venedig
    könnte euer Album nicht verkaufen.
  • 18:15 - 18:17
    Und für mich, Ende gut, alles gut.
  • 18:17 - 18:19
    Ihr Jungs seid wie Macbeth,
    ihr fahrt zur Hölle.
  • 18:19 - 18:21
    Maß für Maß, ich bin der Beste hier,
  • 18:21 - 18:22
    Ihr seid die lustigen Weiber
    von Windsor, nicht König Lear.
  • 18:22 - 18:24
    Ich weiß nichts über Timon,
    ich weiß, dass er in Athen war.
  • 18:24 - 18:26
    Komm ich zurück wie Hamlet,
    werdet ihr für eure Taten bezahlen.
  • 18:26 - 18:27
    Dieser Akala macht es,
    wie es euch gefällt.
  • 18:27 - 18:29
    Ihr macht viel Lärm um nichts,
    alles was ihr macht, ist untergehen.
  • 18:29 - 18:31
    Ich bin zu gut,
    ich brauche keine 12 Nächte.
  • 18:31 - 18:32
    All ihr kleinen Stürme
    werdet mit dem Mikro gekillt.
  • 18:32 - 18:35
    Natürlich bin ich der mit der Kraft.
    Ihr seid Geschichte wie Heinrich IV.
  • 18:35 - 18:37
    Ich bin Feuer,
    die Dinge sehen schlecht aus.
  • 18:37 - 18:39
    Rennt lieber wie Perikles,
    Prinz von Tyrus.
  • 18:39 - 18:41
    Über den Maßstab hinaus,
    kalt wie ein Wintermärchen.
  • 18:41 - 18:43
    Titus Andronicus war dazu bestimmt
    zu versagen."
  • 18:43 - 18:45
    Das waren 27.
  • 18:45 - 18:47
    (Lachen) (Beifall)
  • 18:51 - 18:55
    Zuletzt 16 der bekanntesten
    Zitate von Shakespeare.
  • 18:55 - 18:57
    "Der Weise weiß, dass er ein Narr ist.
  • 18:57 - 18:58
    Reizt den nicht, der verzweifelt ist,
    mit einem Juwelen.
  • 18:58 - 19:00
    Warum Schulden machen,
    um andere Schulden abzutragen?
  • 19:00 - 19:02
    Sünde, die sich bessert,
    ist nur mit Tugend geflickt.
  • 19:02 - 19:03
    Was hast du denn schon getan,
    wenn dir die ganze Welt gehört,
  • 19:03 - 19:05
    du aber deine eigene Seele
    für den Preis einer Perle verkaufst?
  • 19:05 - 19:07
    Die Welt ist meine Auster
    und ich verhungere.
  • 19:07 - 19:08
    Ich will viel mehr als nur einen Penny
    oder einen Viertelpenny.
  • 19:08 - 19:09
    Das war kein Witz, ich hoffe,
    dass ihr nicht lacht.
  • 19:09 - 19:12
    Dichter oder Narr,
    wo ordnet ihr ihn ein?
  • 19:12 - 19:14
    Rede eloquent, obwohl ich
    im hart umkämpften Stadtkern wohne,
  • 19:14 - 19:15
    aber das ist sicherlich irrelevant.
  • 19:15 - 19:16
    Nennt es städtisch, nennt es die Straße.
  • 19:16 - 19:18
    Eine Rose anders nennen,
    die genauso süß duftet.
  • 19:18 - 19:20
    Speie harte Worte, aber ich bin
    so klug wie der Barde.
  • 19:20 - 19:21
    Komme hervor mit einer
    britischen Flagge, mit fast einem Meter.
  • 19:21 - 19:23
    Akala, Akala, warum bist du es?
  • 19:23 - 19:25
    [Ich rappe] Shakespeare
    und jetzt ist das Geheimnis gelüftet.
  • 19:25 - 19:27
    Der Zufall hat mich nie gekrönt,
    das ist Schicksal.
  • 19:27 - 19:29
    Du redest immer noch,
    aber es verwirrt mich noch immer.
  • 19:29 - 19:30
    Ich verschlinge Feiglinge,
    Tausend in der Stunde.
  • 19:30 - 19:32
    Weißt du nicht, dass des Königs Name
    ein fester Turm ist?
  • 19:32 - 19:34
    Du solltest nie davon sprechen,
    denn es ist kein Geheimnis.
  • 19:34 - 19:35
    Ich lehre Thesen wie die alten Griechen
  • 19:35 - 19:37
    oder Ägyptologie,
    niemals eine Entschuldigung.
  • 19:37 - 19:39
    Mein geistiges Auge sieht die Dinge klar.
  • 19:39 - 19:40
    Mich stoppen, nee, das könnt ihr nie.
  • 19:40 - 19:43
    Ich führe ein faszinierendes Leben,
    meistens zumindest.
  • 19:43 - 19:45
    Für manche rede ich mit Dolchen.
    Ich mache euren frohen Tagen ein Ende.
  • 19:45 - 19:47
    Egal, was ihr sagt,
    es wird niemals funktionieren.
  • 19:47 - 19:49
    Zaunkönige können dort nicht Beute
    machen, wo Adler sich nicht hinsetzen.
  • 19:49 - 19:50
    Ich bin der Beste mit Wörtern,
    weil ich all meine Verben verfluche.
  • 19:50 - 19:51
    Ich bin der Erste mit einem Vers,
  • 19:51 - 19:52
    um ihn dann mit
    einer heißen Frau zu proben.
  • 19:52 - 19:54
    Da ist ein Leichenwagen für
    den ersten Schuft, der durchdreht.
  • 19:54 - 19:56
    Runter mit seinem Kopf,
    weil es nicht funktioniert.
  • 19:56 - 19:57
    Sich mit Akala zu messen,
    ist absoluter Wahnsinn.
  • 19:57 - 19:59
    Dafür gibt es keine Methode,
    es ist einfach nur traurig.
  • 19:59 - 20:00
    Ich spreche mit Dolchen und Hämmern,
  • 20:00 - 20:02
    mit einer Leidenschaft,
    wenn ich rappe, greife ich sie an,
  • 20:02 - 20:03
    im militärischen Stil ist
    der Rhythmus meines Raps,
  • 20:03 - 20:05
    Gelaber könnte es nie wiedergeben.
  • 20:05 - 20:07
    Ich renne mehr Kreise um euch,
    als der Saturn Ringe hat.
  • 20:07 - 20:08
    Meine Verse spalten
    die Haare der Kids, wenn ich rappe.
  • 20:08 - 20:10
    Dieser Akala, der Rap-Shakespeare.
  • 20:10 - 20:11
    Ihr wolltet nicht zuhören,
    als ich es letztes Jahr sagte.
  • 20:11 - 20:13
    Reich wie ein Edelstein in Äthiopiens Ohr.
  • 20:13 - 20:16
    Ich sag es denen noch einmal,
    die nicht hören wollen."
  • 20:16 - 20:17
    Es ist mir ein Vergnügen.
  • 20:17 - 20:19
    (Beifall)
Title:
Hip Hop & Shakespeare zusammen? | Akala | TEDxAldeburgh
Description:

Hip-Hop-Künstler Akala ist ein Label-Inhaber und ein Sozialunternehmer, der Rap, Rock und Elektro-Punk mit leidenschaftlicher lyrischer Geschichtenerzählung verschmelzt. In diesem Vortrag zeigt Akala die Verbindungen zwischen Shakespeare und Hip Hop auf und ergründet sie sowie die umfassende Kulturdebatte über Sprache und ihre Kraft.
Dieser Vortrag wurde bei einem TEDx-Event gehalten, der dem Format für TED-Konferenzen entspricht, aber eigenständig von einem lokalen Veranstalter organisiert wurde.
Erfahren Sie mehr unter http://ted.com/tedx.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
20:24

German subtitles

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