-
Sie werden morgen um deine Hand anhalten.
-
Was ist los, Necmiye?
-
Mein Zahn ist abgebrochen.
-
Der war eh faul.
-
Es war mein Weißheitszahn. Jetzt muss ich
nicht mehr zum Zahnarzt.
-
Egal, es ist gut so. Sehr gut.
-
Du weißt, Selim hat niemanden..
-
Er meinte, er wollte Teil unserer
Familie sein.
-
Und deshalb hat er...
- Vater..
-
Wir sind beide angespannt, lass uns
später reden.
-
Meine liebe Besime, mach dich nicht so
sehr fertig. Du wirst noch krank werden.
-
Verflucht seist du, Schlange!
-
Los, Cumali wird euch nach Hause bringen.
-
Gibt es etwas, was ich tun kann?
- Danke.. danke..
-
Alles Gute, Besime..
-
Und was wird jetzt passieren? Wird
Herr Selim die Verantwortung übernehmen?
-
Als ob, er hat sich schon genommen,
was er wollte.
-
Du solltest deine Gehilfen wechseln.
-
Sie passt nicht zu dir.
-
Sie ist nur taktlos, achte nicht darauf.
-
Sei nicht traurig, es wird alles geklärt
werden, Geliebter.
-
Ich denke nicht, dass Herr Selim euch
im Stich lassen wird.
-
Es gibt kein Problem.
Sie werden eh heiraten.
-
Siehst du? In Wahrheit ist er ein
anständiger, ehrenvoller Mann.
-
So wie du.
-
Viele Männer rauben den jungen Mädchen
ihr Herz ohne Verantwortung zu übernehmen.
-
Sie denken nicht daran, dass diese Mädchen
die Töchter, Schwestern von anderen sind.
-
Zum Glück ist Herr Selim nicht einer
dieser Männer. Mach dir keine Sorgen.
-
Dir ist kalt.
- Nein.
-
Gehen wir
-
Los...
-
Wir gehen schon, geh du rein.
- Nein. Herr Cumali.
-
Ich bin da, Herr.
-
Bring die Damen bitte nach Hause.
-
Auf Wiedersehen.
-
Weg ist die schwarze Witwe.
-
Möge sie nie zurückkehren können.
-
Mal sehen, was für einen Vorteil sie sich
aus dieser Sache machen wird.
-
Wie viel Chilli willst du noch reinmachen?!
-
Mach ich doch immer so.
-
Wie soll Necmiye das essen? Ihr Mund ist
voller Wunden.
-
Wir haben einen Fehler gemacht.
Wir sind Schuld.
-
Als sie meinte, niemand ist drin, hätten
wir die Tür aufbrechen müssen
-
und diesen Typen da raus holen müssen
und ihn leise wegschicken müssen.
-
Wie sollen wir ihn wegschicken? Sie sieht
ihn als ihren Mann, stirbt für ihn.
-
Sie hat sich alles ruiniert.
-
Nein, nein. Uns trifft die Schuld. Wir
hätten Frau Besime Bescheid geben sollen
-
Habe ich doch versucht. Ich bin als erste
zu ihr gegangen.
-
Als ich gesehen habe, dass Necmiyes Tür zu
ist und Herr Selim nicht gefunden habe..
-
.. bin ich zu Frau Besime gegangen. Aber
sie hat mir nicht zugehört. Sie war am
streiten mit der schwarzen Witwe.
-
Hat mir gar nicht zugehört.
-
Oh, Herr.. Wolltest du Wasser?
-
Los, gib ihm Wasser.
- Nein, mach du.
-
Kann mal jemand Wasser geben..
-
Du hast all diese Gestalten in unser Haus
gebracht und das ist passiert.
-
Du weißt gerade nicht, was du redest.
- Ich weiß es sogar sehr gut.
-
Du hast diesen ehrenlosen Kerl zu uns
gebracht!
-
Trifft deine Tochter überhaupt
keine Schuld?
-
Bin ich der einzige Schuldige?
- Ja, bist du!
-
Ok, gut! Ok, Mutter! Ich bin der Schuldige!
-
Und? Ist es jetzt vorbei? Ist alles
vorbei, wenn ich ok sage?
-
Nein, ist es nicht. Wird es nie!
Auch nicht, wenn ich sterbe..
-
Sie streiten sich jetzt...
-
Ich sag's dir jetzt schonmal, das nächste
Opferfest wird viele Kosten verursachen.
-
Fräulein, Sie sind gerade wohl sehr
lustig drauf.
-
Vater hat meinen Kopf wohl zu hart
gegen die Wand geschlagen. Ich sehe
die Welt mit anderen Augen.
-
Es tut sehr weh, Zaunkönig.
-
Man sagt nicht umsonst, die Affäre
der Schwester bringt der Bruder.
-
Und den des Mannes bringt die
Ehefrau sagt man!
-
Immer du!
-
Bist es nicht immer du?!
-
Du hast keine Ahnung, was in deinem Haus
passiert.
-
Du streitest lieber mit Frau Neriman, ohne
zu merken, wer in dein Haus kommt und geht
-
Und dann rede auch noch!
-
Vater, komm. Lass und frische Luft
schnappen gehen.
-
Die machen einen verrückt..
-
Er hat mir keine andere Wahl gelassen,
dieser Hur...s....
-
Zum Glück warst du klug und hast die
Hochzeit angeboten.
-
Was wäre denn, wenn ich es nicht
angeboten hätte?
-
Entweder hätte Kamran micht umgebracht
oder man hätte mich wegen Ehebruch zu Tode verurteilt.
-
Meine Hand ist sanft.
-
Weiß ich.. du hast viele Verbände gemacht.
-
Aber nicht für dich.
-
Weil ich klug genug war, mich
nicht zu verletzen.
-
Aber jetzt bin ich ein Idiot.
-
Ich wurde ausgetrickst.
-
Ferides Gesicht ist von nun an verboten
für mich...
-
Das denkst du vielleicht..
-
Feride ist dir 1000x erlaubt..
-
So spricht nur ein Vater..
-
Wenn du weißt, was ich in der Hand habe,
wirst du diese Vaterhand küssen.
-
Du hast die ganze Salbe abgewischt.
-
Egal, machen wir nochmal drauf.
-
Zum Glück bin ich dieses Haus bald los.
-
Necmiye..
-
Hm?
-
Du hast diesen Fehler nicht gemacht,
um dieses Haus loszuwerden, oder?
-
Auf keinen Fall!
-
Als ihr nicht da wart, sind wir uns mit
Selim sehr nahe gekommen..
-
In 2 Tagen?
-
So viel habt ihr erlebt in diesen 2 Tagen?
-
So wie verheiratete Menschen...
-
Liebe..
-
Du hättest dich etwas gedulden können.
-
Es hätte nicht SO sein müssen..
-
Wir konnten uns nicht zurückhalten,
wir wollten es sehr.
-
Wir hatten beide diese Lust...
-
Diese Worte passen nicht zu dir..
-
Also...
-
Was sind das für Worte..
-
Du redest wie die Witwe Neriman.
-
Ich bin zufrieden!
-
Ich nicht!
-
Schau dich mal an!
-
Ich werde traurig, wenn ich dich so sehe.
-
Ich glaube, du willst bloß nicht,
das ich glücklich bin.
-
Was bist du für ein Idiot?!
-
Wieso sollte ich mich denn nicht freuen?
-
Weil Selim mich gewählt hat!
-
Bravo!
-
Eine wunderbare Entscheidung!
-
Ich wäre froh, wenn du dich nicht so viel blicken
lassen würdest, wenn er hier ist.
-
Schließlich hatte er kurz mal ein Interesse
für dich entwickelt.
-
Deine Wunden kannst du selbst verarzten.
-
Falls du die Sachen natürlich überhaupt
finden kannst.
-
Fass das nicht an.
-
Du zurückgebliebener Schwächling!
-
Und? Wirst du meine Hand küssen?
-
Und ob ich das tue, Vater!
-
Warum hast du mir denn nicht gesagt,
dass du sowas in der Hand hast.
-
Alles nach der Reihe..
-
Dann geh ich mal bald zum Barbier,
damit sie mich etwas in Ordnung bringen.
-
Schließlich gehen wir um die Hand
eines Mädchens anhalten.
-
Die beste Tante der Welt..
-
Ich habe mit Necmiye gesprochen.
-
Sie hat nichts getan, wofür ihr euch
schämen müsstet.
-
Verarscht ihr kleine Kinder?
-
Wir haben es gesehen..
-
Meine Tochter hat es nicht geschafft,
eine Braut mit Ehre und Reinheit zu werden.
-
Sie ist auch sehr traurig.
-
Ich bin traurig.
-
Bin ich eine Mutter?
-
Kann man jemanden als Mutter bezeichnen,
der seine Tochter nicht beschützen konnte?
-
Lieber keine Mutter, als solch eine Mutter.
-
Solch eine Mutter kriegt halt solch eine Tochter.
-
Sei nicht unfair zu dir selbst.
-
Du bist die wunderbarste Mutter,
die ich kenne!
-
Kanntest du denn eine andere Mutter?
-
Mein Kind..
-
Ich habe es nicht hinbekommen, Feride.
-
Vater..
-
Brich nicht Mutters Herz.
-
Sie hat nicht auf ihre Tochter aufpassen
können.
-
Sie hat nicht gesehen, was vor ihren
Augen abgelaufen ist.
-
Anstatt sich um Frau Neriman zu kümmern,
hätte sie sich um ihre Tochter kümmern sollen.
-
Was sollen wir tun, Vater?
-
Sollen wir uns gegenseitig beschuldigen?
-
Wir werden daraus lernen..
-
Ich überlege, was wir getan haben, dass
wir so etwas verdient haben...
-
Ich weiß, welche Schuld mich trifft..
Ich kenne meine Sünden..
-
Dass ich das Unglück, die Sünde in Person bin.
-
Vater, tu das nicht.
-
Dann bin ich derjenige, der dich
sündhaft gemacht hat.
-
ICH habe dir Blut gegeben.
-
Die Sünden gehören mir.
-
Ich möchte nicht, dass du so denkst.
-
Ich weiß nicht, mein Junge.
-
Ich weiß nichts mehr außer meinen Namen.
-
Und noch nicht mal da bin ich mir sicher.
-
Ich weiß es.
-
Diese Sache hat nichts mit deiner Gesundheit zu tun!
-
Aber es muss doch einen Grund haben.
-
Warum sollte uns so etwas aus dem Nichts passieren?
-
Jeder hat eine Frau, eine Tochter..
-
Ich wünsche es niemanden, Gott soll so
etwas niemanden erleben lassen..
-
Aber warum werden wir mit unserer Ehre geprüft?
-
Ohne Grund bewegen sich nicht einmal die
Blätter eines Baumes..
-
Alles hat einen Grund..
-
Verkauf das. Kauf etwas zu Essen
für heute Abend.
-
Sollten wir das nicht für Notfälle aufbewahren?
-
Kannst du nicht einmal die Klappe halten
und einfach tun, was ich dir sage?
-
Ich sage es ja nur für dich.
-
Denk nicht an mich.
-
Mein Kamran wird mir einen schöneren
geben.
-
Einen Ring?
-
Wann hat er das gesagt?
Wieso habe ich es nicht gehört?
-
Er hat es noch nicht gesagt, aber bald
wird er es sagen.
-
Der Kamran, den ich kenne, wird nach diesem Fall seiner Schwester alles tun, um mich zu beschützen
-
Das Grübchenkinn war endlich mal nützlich, oder?
-
Nenn diese Necmiye nicht Grübchenkinn. Man
könnte noch denken, sie war ein niedliches Ding.
-
Gut, mach ich nicht.
-
Kauf von den Weintrauben, die
Kamran so sehr mag. Er wird kommen.
-
An so etwas kann ich mich zwar auch
nicht erinnern, aber...
-
Er hat mich ja wohl vermisst, Münevver.
Natürlich wird er kommen!
-
Okay.
-
Du hast Recht, Vater..
Alles hat seinen Grund..
-
Aber wenn jemand daraus lernen muss,
dann bist das nicht du. Sondern ich.
-
Ich habe eine Entscheidung getroffen.
-
Neriman...
-
Ich werde die Veranwortung für
Neriman übernehmen.
-
Schließlich ist sie auch die Tochter von jemandem.
Die Tochter, die Ehre...
-
Von nun an werde ich die
Verantwortung übernehmen.
-
Wenn du dich für Neriman entschieden hast,
dann gib Feride keine Hoffnungen mehr.
-
Sonst kriegst du es mit mir zu tun.
-
Ich habe ihr nie Hoffnungen gegeben.
-
Was macht ihr hier?
-
Wir sitzen..
-
Dann sitze ich auch mit euch..
- Nein.
-
Komm du, mach mir mal einen Kaffee.
-
Und?
-
Was?
-
Wie gehts deiner Cousine?
-
Ihr wird es besser gehen, wenn ihr
Vater sie umarmt.
-
Wann gehst du um die Hand anhalten?
-
Morgen wird er Bescheid geben.
-
Na dann, alles Gute.
-
Was hast du mit Vasfi gemacht?
-
Du bist dem Verstorbenen ein Dankeschön schuldig.
-
Er ist tot?
-
Sagen wir mal, er hat sich für uns geopfert.
-
Dank ihm wird uns Kamran keine Probleme bereiten.
-
Na dann, tschüss.
-
Schau mal nach, ob er einen Ausweis dabei hat.
-
Forscht nach, wer er ist.
-
Und guck du in die Liste, ob jemand als
vermisst gemeldet wurde.
-
Ich rufe Necmiye.
-
Sie soll in ihrem Zimmer essen.
-
Dann würde ich ihr gerne Gesellschaft leisten,
wenn Ihr erlaubt.
-
Setz dich, Feride.
-
Ich hatte eh keinen Hunger.
-
Ich muss morgen früh aufstehen.
-
Guten Appetit.
-
Feride.
-
Setz dich.
-
Mutter?
-
Das Essen ist fertig.
-
Mutter...
-
Ich bin immer noch deine Tocher..
-
Bitte wirf mich nicht aus dir heraus, ok?
-
Du hast all meine Mühen ruiniert.
-
Du hast mich beschämt.
-
Lieber keine Tochter, als eine wie dich.
-
Ich werde nicht essen. Vater will es
wahrscheinlich eh nicht.
-
Es ist das erste Abendessen deines Bruders zuhause.
-
Ich habe seit Wochen auf diesen Tag gewartet.
-
Ich bin Ethem Dede 40 Hüftschwingungen schuldig,
wenn wir zusammen essen.
-
Steh auf.
-
Komm.
-
Setz dich.
-
Guten Appetit.
-
Werden wir noch warten?
-
Du meintest er wird kommen, hast so viel ausgegeben..
-
Er ist nicht gekommen.
-
Nicht, dass die Sache mit dem Ring auch so wird.
-
Geh und iss was, Münevver.
-
Dann hat deine Klappe wenigstens was zu tun.
-
Ok.
-
Ich möchte etwas sagen, wenn Ihr erlaubt.
-
Ich erinnere mich an den ersten Tag, an
dem ich her kam..
-
wie ihr mich aufgenommen hattet...
-
Obwohl ich ein freches Kind war.
-
Bist du immer noch.
-
Aber ich bin kein Kind mehr.
-
Es war schwer, mich zu lieben.
-
Aber ihr habt mich eure Liebe immer spüren lassen.
-
Sogar sehr..
-
Du hast mich mit den Händen meiner Mutter berührt.
-
Ihr habt mich mit den Augen meines Vaters angesehen.
-
Ihr wurdet mir eine Familie.
-
Ihr wurdet zur Hoffnung eines Waisenkindes.
-
Egal, was passiert ist..
-
Egal, was ich erlebt habe..
-
Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit.
-
Aber was habt ihr heute getan?
-
Ich entschuldige mich schon mal im Voraus für das,
was ich sagen werde.
-
Ich möchte niemanden verletzen.
-
Falls ich die Grenze überschreite,
verzeiht mir bitte.
-
Ihr habt heute eure eigene Tochter zu einem
Waisenkind gemacht.
-
Warum?
-
Ja, Necmiye hat heute einen sehr großen
Fehler begangen.
-
Und?
-
Ist sie nicht mehr unsere Necmiye?
-
Ist sie nicht mehr deine Necmiye?
-
An dessen Bettkante du bis zum morgen wartest,
wenn sie krank wird..
-
Die Necmiye, der ihr ein Grammophon gekauft hat, weil
ihr ihren erstaunten Blick geliebt habt.
-
Ist sie das etwa nicht mehr?
-
Sooo hatte ich geschaut.
-
Jetzt konnte ich es nicht so gut nachmachen.
-
Wenn wir bloß zurück zu diesen Zeiten könnten..
-
Würdest du dich dann daran erinnern, dass du nicht die Mutter des Zaunkönigs, sondern meine bist?
-
Wenn Ihr erlaubt..
-
Du sagtest ja, dass ich dich beschämt habe..
-
Sei nicht traurig..
-
Ich habe nicht dich, sondern die Gehilfinnen in der
Küche beschämt.
-
Denn sie haben mich großgezogen.
-
Als du Feride ihre Milch brachtest, brachte Nuriye mir meine Milch.
-
Als du mit Feride geschlafen hast, hat Dilber mit mir geschlafen.
-
Darum brauchst du dir keine Sorgen darum machen, Mutter.
-
Gehilfin Gülmisal soll sich Sorgen machen.
Dilber.. Nuriye..
-
Aber sei du nicht traurig, Mutter.
-
Das ist das Mädchen, das sie großgezogen haben.
Was erwartest du denn vom Fußvolk?
-
Konnten nicht mal auf meine Ehre achten.
-
Jetzt sollen SIE ein schlechtes Gewissen haben.
-
Von nun an hängt dieses Schuldgefühl wie
ein Schal um deren Hals.
-
Es ist kalt.
-
Dann geh rein.
-
Kamran..
-
Wieso hast du es nicht gemacht?
-
Was?
-
Du hast sogar dein Leben auf's Spiel gesetzt,
um fremde Menschen zu retten.
-
Aber heute hast du die Wunden deiner
Schwester nicht verarztet.
-
Wieso?
-
Man verarztet nicht jede Wunde.
-
Manche kann man nicht mehr heilen.
Dann muss man es abschneiden und loswerden.
-
Wie kannst du so herzlos sein?
-
Ich bin der herzlose, Feride?
-
Am helllichten Tage, auch noch während Vater und
ich zuhause sind. Wie kannst du so etwas sagen?
-
Wie?
-
Weißt du, wie man Typen nennt, die
in unserer Situation sind?
-
Ich werde ihr nicht verzeihen.
-
Ich werde Necmiye und diesem abscheulichen Typen
nicht verzeihen.
-
Ich glaube Necmiye verhält sich wegen mir so.
-
Wegen mir hat sie sich nicht geliebt gefühlt.
-
Und so macht sie sich bemerkbar.
-
Vielleicht lässt sie nun all die Schmerzen aus
der Vergangenheit raus..
-
Hatte nur noch gefehlt, dass du
dir die Schuld gibst. Ist nun auch komplett.
-
Aber es ist so.
-
Denk doch mal..
-
Vielleicht bin ich gekommen und habe
ihre Kindheit gelebt..
-
Ich habe ihr ihre Mutter weggenommen.
-
Ihren Vater..
-
Ihren Bruder..
-
Mich hast du nicht weggenommen.
-
Bin auch nicht scharf drauf.
-
Dann sitz nicht neben mir.
-
Schuld bin ich, die versucht,
mit dir zu reden.
-
Feride!
-
Feride, du wirst im Dunkeln fallen
und dich verletzen.
-
Kartoffelchen!
-
Sie hört ja nie auf mich.
-
Was ist? Ist er gebrochen?
-
Ich kann meinen Fuß irgendwie
nicht mehr bewegen. Irgendwas ist passiert.
-
Ist bestimmt nur ein Krampf,
nichts schlimmes.
-
Was ist das?
-
Feride komm runter, gleich passiert
etwas Schlimmes. Du wirst fallen.
-
Ich kann ja nicht runter.
-
Komm, komm hier entlang.
-
Ich kann nicht, sage ich!
-
Gut, dann bleib da hängen und schlaf dort.
-
Nichtsnutz!
-
Na, komm. Komm, komm. Ich werde dich halten.
Langsam, langsam.
-
Langsam.
-
Langsam.
-
Komm.
- Was soll ich machen?
-
Pass auf.
- Worauf?
-
Gut, langsam.
-
Ok, geh jetzt..
-
Tut eh nicht mehr weh..
-
Kannst du auftreten?
-
Gute Nacht.
-
Ich gehe hier entlang.
- Und ich hier entlang...
-
Bahcede Yesil Cinar
(sie singt <3)
-
Wer ist da?
- Münevver, ich bin's, Kamran.
-
Geh du rein.
-
Feride, schläfst du schon?
-
Ich habe auch Honig reingemacht..
-
Mutter!
-
Verzeih mir.
-
Ich konnte nicht eine Mutter für dich sein,
wie du es dir gewünscht hast. Verzeih mir.
-
Mutter..
-
Schläfst du heute mit mir?
-
Wohin?
-
Ich gehe nach Hause..
-
Wehe!
-
Kannst du dir nicht vorstellen, wie sehr es mich
verletzt, wenn du abhaust, nachdem du fertig bist?
-
Wie geht's?
-
Gut.
-
Da du wieder laufen kannst, geht es
dir wohl wirklich gut.
-
Ich könnte rumhüpfen.
-
Ich könnte Himmel und Hölle spielen,
wenn es hier nicht so eng wäre.
-
Ich könnte sogar tanzen!
So gut geht es mir.
-
Gut, dann werde ich dich mal als Arzt untersuchen.
-
Soll ich dir was für dein Herz verschreiben?
-
Verschreib es dir selbst.
-
Was is'n los?
-
Guten Appetit.
-
Ist dir doch egal!
-
Feride, du hast wieder die Milch
des Kindes getrunken.
-
Welches Kind?
-
Feride, wir haben einmal getanzt und du
hast gleich den Verstand verloren.
-
Stimmt doch gar nicht! Pass auf deinen eigenen
Verstand auf!
-
Feride, ich bitte dich. Zittere nicht noch einmal,
wenn du in meinen Armen tanzt.
-
Stimmt doch gar nicht!
-
Wie jetzt? Hab's nicht verstanden..
Also wirst du weiterhin zittern?
-
Stimmt doch gar nicht!
-
Habe ich etwas falsches gemacht?
Wohin gehst du?
-
Ja, und du machst es immer noch.
-
Du wirst gleich alle aufwecken.
-
Und außerdem haben deine
Handinnenflächen geschwitzt.
-
Als wir getanzt haben..
Ganz glitschig glitschig!
-
Ich habe halt jedes Mal diese Aufregung
dir gegenüber, ist das schlimm?
-
Woher kenne ich dich?
-
Wo ist meine Milch?
-
Deine Milch wurde von Dieben ausgetrunken,
mein Kind.
-
"Mein Kind"?
-
Und das soll ich dir abkaufen?
-
Wie heißt dein Vater, kleine Freundin?
-
Kamran.
-
Ach, echt?
-
Okay...
-
Und wer ist deine Mutter?
-
Gülbeseker.
-
Na, jetzt ist es klar..
-
Als wäre Neriman nicht genug,
gibts jetzt auch noch Gülbeseker?
-
Macht, was ihr wollt. Ich gehe schlafen.
-
Feride.
-
Feride...
-
Lass mich nicht alleine in diesem Traum..
-
Wie jetzt? Ich träume schon wieder?
-
Na gut.. Darf ich Gülbeseker auch noch
kennenlernen, bevor ich aufwache?
-
Im echten Leben kann sie dann was erleben.
-
Aber Gülbeseker bist doch du, Mama...
-
Was?
-
Was im Gottes Namen...
-
Guten Morgen..
-
Oh, gehst du, Feride?
-
Ich will nicht zu spät kommen. Habe eh
einige Tage verpasst..
-
Ok, ich sage deiner Tante Bescheid.
- Nein, nein. Ich bin schon weg.
-
Sie flieht wieder vor jemandem...
-
Sie flieht bestimmt vor Herrn Kamran, die haben
sich gestern im Garten gestritten.
-
Wegen Necmiye wahrscheinlich..
-
Gott segne dieses Mädchen. Sie war die einzige, die
hinter meiner Necmiye stand.
-
Tja, sie wurde ja nicht beschämt.
Natürlich steht sie hinter ihr.
-
Man, Necmiye hätte sich doch nur etwas gedulden müssen. Wollte sie es so dringend?
-
Den Männern ist es egal. Die nehmen sich, was sie
wollen und verziehen sich danach.
-
Sie hätte aufpassen müssen. Haben wir
sie so erzogen?
-
Lauf, lauf.
-
Guten Morgen und Tschüss.
-
Feride..
-
Kartoffelchen..
-
Ja bitte, Nichtsnutz?
-
Wenn du 5 Minuten wartest, werde ich mich
schnell umziehen und rausgehen. Ich kann dich zur
Schule bringen..
-
Warst du..
-
.. bis jetzt mit Neriman...?
-
Egal, geh du lieber.
-
Ich werde frühstücken und dann gehen.
-
Guten Appetit.
-
Willkommen, mein Sohn.
-
Hallo, Mutter.
-
Ich werde mich umziehen und muss wieder los.
-
War das Kamran?
-
Gehst du sofort wieder los?
- Ich muss ins Krankenhaus.
-
Selim würde nicht so etwas tun, wie am Abend
nicht zu kommen, oder?
-
Nein, wie könnte er.
-
Er wird kommen.
-
Diese Augen haben schon alles mögliche gesehen...
-
Jetzt bin ich auch etwas unsicher...
-
Naja, ich gehe mal ins Krankenhaus und sage
dir nach der Pause Bescheid.
-
Mein Junge..
-
Bleib fern von Feride.
-
Übertreibst du nicht etwas?
-
Ich sage es schon mal, lieber übertreibe ich.
-
Was haben wir gestern besprochen? Habe ich
nicht gesagt, dass du ihr keine Hoffnungen machen sollst?
-
Und was hast du gemacht?
-
Bist nachts mit ihr im Garten spazieren gegangen.
-
Wir haben uns nur unterhalten. Sollen wir auch nicht
mehr miteinander reden?
-
Wenn es unnötig ist, dann tu auch das nicht.
-
Ok, Vater. Von nun an werde ich mich ihr nicht
mal mehr 100m nähern.
-
Ja, wäre besser so.
-
Als wäre ich ein ehrenloser Abschaum...
-
Niemals. So etwas habe ich weder gesagt noch angedeutet.
-
Ich habe gestern als Vater einer Tochter
eine Prüfung erlebt.
-
Und in dieser Prüfung bin ich durchgefallen.
-
In meinem restlichen Leben möchte ich weder wegen dir noch wegen einem Waisenkind eine Prüfung erleben.
-
Wirst du nicht..
-
Aber mein Junge..
-
Du wirst zwischen dem Herz, dass du Feride gegeben hast und dem Mitleid gegenüber Frau Neriman geprüft werden.
-
Darum sage ich ja, dass du dich von
Feride fernhalten sollst.
-
Um dich vor dir selbst zu schützen.
-
Du kamst nicht raus, ich habe mir Sorgen gemacht.
-
Weinst du?
-
Er hat im Schlaf ihren Namen gesagt..
-
Die ganze Nacht hat er Ferides Namen gesagt.
-
Während er mit dir im Bett war...
-
Kamran liebt dieses Mädchen, tu was!
-
Was könnte man denn machen....
-
Soll ich den Schweinefluch machen?
-
Ja, mach..
-
Herr Levent meinte doch, dass er was gegen sie in der
Hand hat. Sollten wir vielleicht erst zu ihm?
-
Ruf du ihn, ich mache die Vorbereitungen.
-
Guten Morgen.
-
Ja, wünsch ich auch allen.
-
Ich mache dir Brot nass, damit dein
Mund nicht wehtut.
-
Kommt man abends, um die Hand anhalten?
-
Ja, normalerweise ist das so. Aber wie es bei
dir wird, weiß nur Gott.
-
Ja, abends kommt man, mein Kind.
-
Ok. Und werde ich auch rauskommen, um Hallo zu sagen?
-
Ja, als hättest du noch irgendwas Geheimes an dir..
-
Wie redest du denn? Soll ich dir den Mund aufreißen?
-
Mir schmerzt es doch auch!
-
Als wäre sie eine Witwe, wird alles auf
die Schnelle erledigt.
-
Hätte das so sein sollen, Gülmisal? Dieses Kind
haben wir großgezogen.
-
Etwa damit sie irgendwelchen Ehrenlosen als
Ehefrau das Haus verlässt?
-
Setz dich.
-
Ich habe dich so vermisst. Wenn du noch einmal
so gehst, bin ich sauer auf dich.
-
Los, los.
- Warte doch.
-
Ich habe euch auch sehr vermisst, meine Schwestern.
-
Schwester, endlich ist dieser Albtraum zu Ende.
Alles ist endlich vorbei.
-
Naja, frag erst gar nicht. Ein Albtraum
nach dem anderen.
-
Los, ab in euern Unterricht. Steht auf.
-
Was ist denn diesmal passiert? Erzähl.
-
Ich hatte einen sehr seltsamen Traum.
-
Ich dachte schon, es ist was passiert.
-
Aber es war sehr realistisch.
-
Geht vorbei, wenn man wach wird, Schwester.
-
Gibt es etwas, wofür Schlaf nicht gut tut?
-
Wenn dich die reale Welt nervt, tauchst du in die Traumwelt ein. Und wenn es dir dort zu langweilig wird, kommst du wieder zurück.
-
Willkommen in der realen Welt!
-
Und? Was ist passiert? War es so gruselig, dass
du wieder in die reale Welt geflüchtet bist?
-
Ich habe mich so sehr gefürchtet, dass ich von da
nach hier rennend gekommen bin.
-
Jetzt bin ich aber neugierig.
-
Ich hatte dir doch vorher schon erzählt, dass ein
Kind namens Munise in meinem Traum aufgetaucht ist.
-
Sie war wieder meine Tochter.
-
Und wer war der Vater?
- Kamran, natürlich.
-
Natürlich!
-
Man, wie auch immer.
-
Aber mein Name war nicht Feride.
- Zaunkönig wahrscheinlich.
-
Gülbeseker..
-
Ich habe mittlerweile schon 1000 Spitznamen.
-
Da ist der Sündhafte!
- Bin ja froh, wenn das Krankenhaus nicht einstürzt.
-
Wen willst du denn bei wem anzeigen?
-
Das war gut. Nehmt euch das als Beispiel.
-
Bravo!
-
Willkommen zurück, Herr Kamran.
Alles Gute!
-
Danke! Ist Selim schon gekommen?
-
Nein, ist er nicht.
- Ok, schick ihn zu mir, wenn er kommt.
-
Ok, verstanden.
-
Achja, Necmiye heiratet.
- Wie jetzt?
-
Sie heiratet? Mit wem?
-
Mit Herrn Selim.
- N..n..nein, das geht nicht.
-
Was soll das denn heißen?
-
Weiß nicht.. Klingt so, als würde es nicht gehen...
-
Erzähl mal, was dir auf der Zunge liegt.
-
Mir liegt nichts auf der Zunge.
Wie kommst du darauf?
-
Ne, ne. Wieso hast du das dann gesagt?
-
Ich hab's nur gesagt, weil Necmiye heiratet und
wir immer noch niemanden gefunden haben.
-
Sie hat uns einer Gehirnwäsche unterzogen,
als du nicht hier warst.
-
Sie meinte, dass das was Herr Kamran gemacht
hat, eine Sünde wäre und bla bla bla.
-
Bei manchen hat sie wohl nicht nur die Gehirne gewaschen, sondern auch noch stark geschrubbt.
-
Ach, vergiss die doch.
-
Ich sitze hier und warte auf dich. Brauchst dafür 2h.
-
Geh und bring mir einen Apfel.
-
Das ist mein Platz.
-
Von nun ist es meiner.
-
Schau mal, Liebes..
-
Ich sitze seit meinem allerersten Schultag hier..
-
Deshalb, geh bitte.
-
Ich sitze auch seit meinem ersten Schultag hier.
Was für ein Zufall.
-
Letzte Warnung, geh!
-
Was ist hier los?
-
Sie versucht, mich von meinem Platz zu verscheuchen.
-
Sie hat meine Sachen auf den Boden geschmissen.
-
Das ist eh Ferides Platz.
-
Aber..
- Gehen Sie bitte auf einen freien Platz, Fräulein Valez.
-
Willkommen, Feridelein.
-
Fräulein...
-
Man muss die Entwicklung mit Herrn Seyfettins vergleichen.
-
Ich stimme dem zu.
-
Was ist los?
-
Hast du keine gute Laune?
-
Nach all den Geschehnissen ist das
doch der erste Tag deiner Freiheit.
-
Das ist das Leben..
-
Dir geht es heute besser, morgen wird es dir
noch besser gehen. Okay, mein Starker?
-
Was ist los?
-
Keine schönen Sachen, Professor.
Ich möchte Sie nicht damit nerven.
-
Nerv mich ruhig.
-
Mir geht's in letzter Zeit zu gut.
Meine Frau ist in der Heimat.
-
Herr Doktor, wie geht es meinem Sohn?
-
Sehr gut, Sie können zu ihm.
-
Gott segne dich.
-
Gott segne uns alle.
-
Und? Wirst du es nicht erzählen?
-
Familie, Liebe usw.
-
Familie gibt's auch bei mir. Erzähl von
dem Teil mit der Liebe.
-
Professor, Sie hatten doch einen Freund in Europa..
-
Siegmund.
- Genau..
-
Er hatte interessante Theorien über Träume.
-
Ja, hat er immer noch.
-
Bevor er sie veröffentlicht, sagt er mir immer Bescheid.
-
Er findet immer neue Argumente, die seine
Theorien unterstützen.
-
Und was sagt er?
-
Die Träume spiegeln unser Unterbewusstsein wieder.
-
Verdrängte Ängste und Gefühle kommen
in Träumen zur Geltung.
-
Verzeihung aber, das ist ja der größte Unsinn.
-
Ich bereue es, gefragt zu haben.
-
Wenn du mir von deinem Traum erzählst, könntest du mich von deiner unwissenschaftlichen These überzeugen.
-
Selim?
-
Was ist denn mit dir passiert?
-
Wir haben einen Leichnam gebraucht, ich habe ihn
untersucht. Meine Schüler haben mir geholfen.
-
Steht dir gut.
-
Professor, meine Patienten warten auf mich.
-
Bitte sehr.
-
Gülbeseker.
-
Gülbeseker.
-
Du hast nach mir rufen lassen.
-
Wir warten heute um 7 auf dich.
-
Wir hatten uns etwas geschworen.
-
Wir wollten uns gegenseitig begleiten beim
Anhalten um die Hand.
-
Aber stimmt, es geht nicht.
Ich gehöre zur Familie des Mädchens.
-
Ich kaufe Süßigkeiten und Blumen und
werde kommen, Kumpel.
-
Keine Sorge.
-
Man geht nicht alleine um die Hand anhalten!
-
Sprich mit Professor Lazar, kommt zusammen.
-
Ok, danke.
-
Wenn ich der Vater des Mädchens wäre, würde ich
dich nicht einmal ins Haus lassen.
-
Hey, Marie.
-
Du verheimlichst etwas.
-
Nöö.
-
Wenn du etwas über Herrn Selim weißt und es
mir nicht sagst, dann...
-
Ich schwöre, ich weiß nichts, Zaunkönig.
Wieso bedrängst du mich so sehr?!
-
Wieso glaube ich dir nicht?!
-
Wieso glaubst du mir nicht?!
-
Los, lasst raus gehen. Wir verpassen
unsere Pause.
-
Hat auch nicht funktioniert..
-
Wir verschwenden den ganzen Kaffee..
-
Aber ich muss doch üben.
-
Benutzt das heute Abend.
- Machen wir, Herrin.
-
Dieser Kaffee ist schlecht.
-
Ne, der ist doch gut.
-
Aber es entsteht kein Schaum. Ich habe es
sehr oft probiert, funktioniert nicht.
-
Dann soll halt kein Schaum entstehen,
was soll's?
-
Aber ich werde es doch am Abend servieren.
-
Sie sollen essen und trinken, was sie kriegen.
-
Stimmt, du hast Recht, Mutter.
-
Wir brauchen uns überhaupt keine Mühe geben.
-
Ich werde ja nicht wie andere Mädchen mit
erhobenem Haupt das Haus verlassen, ne?
-
Und Herr Selim soll essen und trinken,
was er kriegt.
-
Weil Necmiye wie schlechter Kaffee ist.
-
Kommt nur in den Kaffee des Bräutigams Salz rein?
-
Genau.
-
Was machst du denn, mein Kind..
-
Gebt mal Wasser, macht was.
-
Alles Gute, ich habe mit Selim gesprochen.
Wir kommen heute abend für deine Schwester.
-
Also wolltet ihr eure Freundschaft mit
Verwandschaft erweitern?
-
Von nun an kann euch keiner aufhalten.
-
Hoffen wir das Beste.
-
Er hat es nicht erzählt.
Du erzählst auch nichts.
-
Scheint als wäre es eine Entscheidung als
Folge unschöner Ereignisse.
-
Ja, leider Professor.
-
Ihr beide seid meine besten Schüler.
Eure Talente habe ich immer bewundert.
-
Sagen Sie doch nicht sowas..
-
Ja, ist aber so..
-
Verliert euch niemals als Freunde,
egal was passiert.
-
Wir sehen uns heute Abend, Professor.
-
Was ist?
-
Wir gehen heute Abend.
-
Na dann, alles Gute.
-
Sag mal, wird dein Plan auch sicher funktionieren?
-
So gut, wie eine Uhr.
-
Wenn..
-
Sei klug, mach was ich dir sage
und denk an nichts anderes.
-
Verarschst du ein Kind?
-
Das ist kein Spaß. Wir gehen um die Hand
anhalten, sagte ich.
-
Wann haben meine Pläne denn jemals
nicht funktioniert?
-
Vertrau mir, wenn ich es dir sage.
-
Wo bleibst du denn?
-
Wo ist er?
- Herr Levent sagte, er wird später kommen.
-
Er macht sich wichtig.
-
Und du hast 10h gebraucht, um
zurückzukommen?
-
Ich habe gute Neuigkeiten.
- Dann lass mal hören.
-
Du kennst doch Zübeyde, aus meinem Dorf.
-
Keine Ahnung, wer das ist.
-
Zübeyde mit den 7 Muttermälen.
-
Erzähl's doch endlich.
-
Sie arbeitet ja für Herrn Levent.
-
Jemand hat eine Jacke gebügelt. Ich habe
gesehen, dass es nicht Herrn Levents Größe war.
-
Ich habe paar Mal gefragt, wem die Jacke gehört.
Sie hat nicht geantwortet.
-
Wie auch immer.
-
Ich habe gedrängt, bis sie gesprochen hat.
-
Es war die Jacke von Herrn Selim.
-
Er wird doch am Abend um die Hand von
Necmiye halten gehen.
-
Was hat Selim denn mit Herrn Levent zu tun?
- Er ist sowas wie sein Sohn.
-
Was?
-
Wo ist Marie?
-
Wahrscheinlich in der Empfangshalle.
Ihr Vater ist gekommen.
-
Ah, Onkel Lazar.
-
Möge dir die Arbeit leicht fallen, Onkel Mümtaz.
-
Danke Feride.
-
Jemand hatte dir was gebracht, hast
du es schon bekommen?
-
Was denn?
-
Es ist bestimmt schon eine Woche her.
Entweder Schokolade oder Fondant.
-
Könnte ich es dann bitte haben?
- Okay. Ich werde es dir holen.
-
Wer hat es wohl gebracht? Kamran?
Wer hat es denn gebracht?
-
Los, wir gehen, Schwester.
- Wohin?
-
Mein Vater hat für uns beide die Erlaubnis bekommen.
Am Abend kommen wir doch zu euch um die Hand anhalten.
-
Achso, ich kann nicht kommen.
- Warum?
-
Necmiye will nicht, dass ich mich blicken lasse,
wenn Herr Selim im Haus ist.
-
Wegen diesem Herrn Selim hat sie sich verrückt gemacht, die Verrückte.
-
Wieso sagst du das?
-
Weil Herr Selim ein schlechter Mensch ist.
-
Was hast du denn schlechtes von ihm gesehen?
-
Also.. ich...
- Marie!
-
Ihr Vater wartet.
-
Ich gehe dann.
- Ja, dann geh.
-
Ja, ok.
-
Feride kommt nicht.
-
Deine Augen sehen müde aus.
-
Ich sage meinem Jungen, dass er dir
was mischen soll, damit du frischer aussiehst.
-
Von dir nehme ich auch kein Geld.
-
Du hast einen Jungen?
-
Adoptivsohn.
-
Wie schön. Bring ihn doch mal mit.
-
Warum habt ihr mich gerufen?
-
Du sagtest, du hast Feride in der Hand.
- Ja, stimmt auch.
-
Na dann tu was, damit ich dir glaube.
- Versuchst du mich zu provozieren?
-
Beseitige sie aus meinem Weg.
-
Noch mehr Wünsche?
-
Hilf mir.
-
Was habe ich davon?
-
Was du willst.
-
Du bist zwar etwas älter, aber hast es wohl nicht gelernt.
Du machst große Sprüche.
-
Ich sage nichts, was ich nicht tun würde.
Keine Sorge.
-
Gut.
-
Dann klären wir das mal.
-
Ich helfe dir.
-
Aber im Gegenzug möchte ich
dich heiraten.
-
Was ist los? Dein Gesichtsausdruck
hat sich plötzlich geändert.
-
Was Kamran hat, hab ich auch.
-
Okay, okay. Keine Sorge.
-
Auch wenn du es wollen würdest,
würd ich dich nicht heiraten.
-
Ich habe gehört, dass Necmiye heiratet.
-
Hast du richtig gehört.
-
Ich habe Nachforschungen über den Jungen gemacht,
den sie heiraten wird.
-
Er heißt wohl Selim.
-
Ich werde ein Spiel mit denen spielen.
-
Und du wirst mir helfen.
-
Und wie soll das funktionieren?
-
Ich werde nicht erlauben, dass mir
irgendjemand diese Aufregung wegnimmt.
-
Soll ich das anziehen oder das?
-
Nimm, was du willst. Ich verstehe doch nichts davon.
-
Mutter kommt auch nicht helfen.
-
Wie konntest du so etwas tun, mein Schatz?
-
Wie konntest du solch einen Fehler begehen?
-
Niemand gibt sein Gold weg, ohne zu heiraten.
-
Ist nun mal passiert.
-
Ah, Feride. Kommst du nicht zum Essen?
-
Michelle..
-
Hat Marie dir etwas über Herrn Selim erzählt?
-
Nö.
-
Sag mir die Wahrheit.
-
Sie meinte doch, dass er gefährlich ist.
Das, was sie neben dir gesagt hat..
-
Herr Selim hatte mir gesagt, dass er Fondant
für mich hinterlassen hat, ist mir vorhin eingefallen.
-
Wir waren im Krankhaus. Heute habe ich erfahren,
dass Necmiye die Fondants genommen hat.
-
Und sie hat mir nichts davon gesagt.
-
Also sagen würde sie es eh nicht, aber..
-
Als ich gestern die Fondants in ihrem Zimmer angefasst habe, ist sie ausgerastet.
-
Wenn wir im Unterricht wären, hätte Sir Alexi
das so interpretiert:
-
Fondant steht für eine Metapher.
-
Die Metapher steht für Herr Selims Herz.
-
Herr Selim möchte sein Herz dem Zaunkönig geben, doch durch einen Zufall gibt er es Necmiye.
-
Sie haben ein gutes Ende bekommen, aber in dieser
Sache steckt noch was dahinter..
-
Dass sie heiraten werden, hat auch noch
eine Geschichte...
-
Anscheinend machen sie seit Tagen rum..
-
Aber ich glaube das nicht.
Alles ist so plötzlich passiert.
-
Grübelei macht einen nicht satt.
Na los, komm. Lass was essen.
-
Geh du..
-
Was hast du gemacht? Deine Nägel in die Haut gekrallt?
-
Hallo.
-
Du siehst echt gesund aus.
-
Kein Wunder, dein Sohn ist wieder da.
Du siehst plötzlich jünger aus.
-
Das innere für dich, das äußere für mich.
-
Gut, gut.
-
Pass auf dich auf.
-
Willkommen.
-
Danke. Meine Frau ist in der Heimat. Darum
hat mich heute meine Tochter begleitet.
-
Tante Besime..
- Willkommen, mein Kind.
-
Wo ist Necmiye?
-
Bestimmt oben.
- Okay.
-
Komm, mein Junge.
-
Los, küss die Hand deines Schwiegervaters.
-
Professor, bei uns macht man das nach dem Kaffee.
Sind Traditionen...
-
Mein Junge, ich war ja noch nie um
die Hand anhalten..
-
Willkommen nochmal. Kommt herein.
-
Was möchtest du trinken, mein Freund?
-
Dann nehmen wir einen Kaffee, oder Selim?
-
Jetzt schon?
-
Okay, lass es einfach.
-
Er kennt die Traditionen nicht.
-
Necmiye.
-
Beende diesen Unsinn sofort, verstanden?
-
Du bist die Unsinnige.
-
Endlich habe ich es soweit geschafft...
-
Schwester, mein Schatz, meine Liebe..
Hat der Typ nicht versucht, Feride zu vergiften?!
-
Was, wenn er dir auch was antut?
-
Kann er nicht. Er hat todesangst vor meinem Bruder.
-
Necmiye, schau dir mal dein Gesicht an.
-
Tust du dir nicht selbst Leid? Ist es das wert?
-
Ja, ist es.
-
Hey, du hast dem Zaunkönig nichts gesagt, oder?
-
Necmiye, ich habe natürlich nichts gesagt.
-
Sag ihr nichts, ok?
-
Wenn sie es hört, wird sie mein Glück verhindern.
Vergiss einfach alles, ok?
-
Und was, wenn dir was passiert?
-
Es wird nichts passieren.
-
Ich kann mich verteidigen.
-
Du bist Liebe, Feride.
-
Von Kamran für Feride, das Fragenbuch.
-
Hey, gib das zurück!
-
Heute hast du mich gefragt, was Liebe ist...
- Halt die Klappe! Gib es zurück!
-
Liebe bist du, Feride.
-
Du siehst verwundert aus, Schatz.
Wusstest du nichts davon?
-
Er hat ihr seine Liebe gestanden und sie
hat's nicht mal gelesen, die Dumme.
-
Und? Wer ist dieser Kamran?
Sieht er wenigstens gut aus?
-
Ich kann es nicht vergessen. An einem Tag haben
Kamran und er den Unterricht von Memduh verlassen..
-
Und Professor Memduh sagt einfach überhaupt nichts.
-
Danke, mein hübsches Mädchen.
-
Mein Vater wird mir niemals verzeihen.
-
Dann heirate doch nicht.
-
Was hat das denn damit zu tun?
-
Er verzeiht dir nicht, dass du
diese Schlange Selim heiratest.
-
Sprich nie wieder so über Selim, Marie.
-
Gewöhnt euch daran! Er ist mein zukünftiger Mann!
-
Liest du etwas, was du nicht kennst?
-
Das geht dich nichts an.
-
Kommen wir zum Grund unseres Besuches..
-
Ja, bitte. Tun wir das..
-
Wir sind gekommen, um Necmiye für
Selim mitzunehmen.
-
Ach du meine Güte
-
Was soll das?
Er hat nicht mal "Im Namen Gottes.." gesagt.
-
Schön, woher soll mein Vater eure Tradtionen kennen?
-
Ich fürchte, die werden mir nicht mal eine Hochzeitsfeier machen. Als wäre ich eine Witwe.
-
Übertreib nicht.
-
Schau doch, die machen alles so schnell.
-
Ich stimme der Ehe zu.
-
Wann machen wir die Eheschließung?
-
Am freien Tag passt es uns.
- Also direkt diesen Freitag?
-
Genau.
-
Ich rufe sie, damit sie die Hände küssen können.
- Nicht nötig!
-
Wir haben der Ehe schon zugestimmt.
-
Setzen wir uns hier hin.
-
Alles Gute.
-
Die Ehe soll bitte auf diesem Papier schriftlich festgehalten werden.
-
Die Braut ist Nizamettins Tochter Feride.
-
Und ich bin Selim.
-
Was ist das? Das kenn ich gar nicht.
-
Habe ich erfunden.
-
Nicht, dass wir uns vergiften..
-
Ich wünschte es.
-
Probier eins.
-
Nicht schlecht.
-
Und wie heißt das?
-
Gülbeseker.
-
Aber du bist doch Gülbeseker, Mama.
-
Herr Selim, nimmst du Nizamettins Tochter Feride zu Frau?
-
Tu ich.
-
Nimmst du sie zur Frau?
- Tu ich.
-
Nimmst du sie zur Frau?
- Tu ich.
-
Dann erkläre ich euch zu Mann und Frau.
-
Magst du es?
-
Bitte sag, dass du es magst.
-
Sag, dass du Gülbeseker sehr, sehr magst..