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Was ist in dieser Schachtel?
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Was es auch ist, es muss ziemlich wichtig sein,
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denn ich bin damit gereist, ich habe sie
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von Wohnung zu Wohnung mitgenommen.
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(Gelächter)
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(Applaus)
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Kommt Ihnen das bekannt vor?
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Wussten Sie, dass wir Amerikaner
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ungefähr drei Mal soviel Platz zur Verfügung haben
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wie noch vor 50 Jahren?
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Drei Mal.
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Man würde ja denken, mit all diesem zusätzlichen Platz
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hätten wir jede Menge Raum für all unser Zeug.
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Nein.
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Es gibt inzwischen eine neue Industrie,
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eine 22-Milliarden-Dollar, 200-Millionen-Quadratmeter Industrie:
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persönlicher Lagerraum.
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Wir haben also den dreifachen Platz,
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aber wir sind so gute Shopper geworden,
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dass wir noch mehr Platz brauchen.
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Wohin führt das?
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Zu einer Menge Kreditkartenschulden,
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riesigen ökologischen Fussabdrücken
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und wie glücklich wir sind,
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stagniert in diesen 50 Jahren, vielleicht nicht zufällig.
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Ich bin hier, um Ihnen etwas besseres vorzuschlagen,
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nämlich dass weniger vielleicht mehr ist.
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Ich wette, die meisten von uns haben schon irgendwann
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die Freude erfahren, weniger zu haben:
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an der Uni – im Studentenheim,
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beim Reisen – in einem Hotelzimmer,
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beim Campen – quasi nichts aufbauen,
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vielleicht auf einem Boot.
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Was immer es bei Ihnen war, ich wette mit Ihnen, dass das nebst anderem
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auch ein wenig mehr Freiheit für Sie war,
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ein bisschen mehr Zeit.
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Deshalb schlage ich Ihnen vor,
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dass weniger Zeug und weniger Platz
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zu einem kleineren Fussabdruck führen werden.
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Es ist übrigens eine tolle Art, Geld zu sparen.
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Und es wird Ihr Leben ein bisschen einfacher machen.
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So habe ich ein Projekt namens «Life Edited» gestartet, auf lifeedited.org,
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um diese Gespräche fortzuführen
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und auf diesem Gebiet grossartige Lösungen zu finden.
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Als erstes habe ich mein 40 m2 Appartment in Manhattan
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per Crowdsourcing eingerichtet mit Partnern wie Mutopo und Jovoto.
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Ich wollte alles haben –
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Home Office, Essen am Tisch mit 10 Personen,
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Platz für Gäste,
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und meine ganze Kitesurfing-Ausrüstung.
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Aus über 300 Einsendungen aus aller Welt
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habe ich mein eigenes kleines Schmuckstück kreiert.
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Indem ich eine Wohnung von 40
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statt 55 m2 kaufte,
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habe ich gleich mal 200.000 Dollar gespart.
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Ein kleinerer Raum führt zu weniger Nebenkosten –
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noch mehr Geld gespart damit,
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aber auch ein kleinerer Fussabdruck.
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Und weil es wirklich um eine überdachte Gesamtheit
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von Besitztümern – meine Lieblingssachen –
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und wirklich für mich entworfen wurde,
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bin ich total begeistert, dort zu sein.
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Wie also kann man mit wenig Platz leben?
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Drei Hauptansätze.
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Als erstes müssen rücksichtslos aussortieren.
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Wir müssen die Arterien unseres Lebens freimachen.
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Was ist mit diesem Hemd, das ich jahrelang nicht getragen hatte?
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Es ist Zeit, dass ich mich davon trenne.
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Wir müssen das Unwesentliche aus unseren Leben entfernen
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und wir müssen lernen, den Zufluss zu begrenzen.
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Wir müssen nachdenken, bevor wir kaufen.
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Wir müssen uns fragen,
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"Wird mich das wirklich glücklich machen? Wahrhaftig?"
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Auf jeden Fall
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sollten wir einige grossartige Dinge kaufen und besitzen.
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Aber wir wollen Dinge, die wir jahrelang lieben werden,
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nicht einfach irgendwelches Zeug.
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Zweitens lautet unser neues Mantra:
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klein ist sexy.
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Wir wollen Raumeffizienz.
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Wir wollen Dinge, die dafür designt sind,
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wofür sie die meiste Zeit verwendet werden,
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nicht für seltene Ereignisse.
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Warum braucht man einen Herd mit sechs Gasbrennern,
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wenn man kaum je drei davon benutzt?
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Wir wollen verschachtelte Dinge,
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die man stapeln kann und digitalisieren.
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Man kann Papierkram nehmen
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und Bücher oder Filme
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und das alles verschwinden lassen wie von Zauberhand.
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Als letztes wollen wir multifunktionale Räume und Ausstattungen –
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ein Waschbecken in Kombination mit einer Toilette,
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ein Esstisch, der zum Bett wird –
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im gleichen Raum,
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ein kleiner Beistelltisch
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verwandelt sich in einen Esstisch für 10 Personen.
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In diesem Siegerschema von Life Edited
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kombinieren wir eine bewegliche Wand mit wandlungsfähigen Möbeln,
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um sehr viel von dem Platz auszunützen.
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Sehen Sie sich den Couchtisch an –
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er wächst in die Höhe und in die Breite
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und 10 Personen finden Platz.
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Mein Büro lässt sich wegklappen,
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es wird ganz einfach versteckt.
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Mein Bett klappt einfach aus der Wand, mit zwei Fingern.
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Gäste? Einfach die bewegliche Wand vorziehen
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und zum Vorschein kommen klappbare Gästebetten.
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Und natürlich, mein eigenes Heimkino.
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Ich sage nicht, dass wir alle
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auf 40 m2 leben müssen.
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Aber denken Sie über die Vorzüge eines reduzierten Lebens nach.
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Gehen Sie von 3000 auf 2000,
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von 1500 auf 1000.
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Die meisten oder vielleicht alle von uns
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sind hier ganz zufrieden für einige Tage
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mit ein paar Taschen,
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vielleicht einem kleinen Raum, einem Hotelzimmer.
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Wenn Sie also zu Hause durch Ihre Eingangstür treten,
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fragen Sie sich für einen Moment
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"Könnte ich mein Leben ein bisschen überdenken?
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Gäbe mir das ein bisschen mehr Freiheit?
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Vielleicht ein bisschen mehr Zeit?"
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Was in der Schachtel ist?
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Es spielt eigentlich keine Rolle.
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Ich weiss, ich brauche es nicht.
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Was ist in Ihrer Schachtel?
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Vielleicht, nur vielleicht,
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wäre weniger mehr.
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Lassen Sie uns also Raum schaffen
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für die guten Dinge.
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Vielen Dank.
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(Applaus)