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In einer Zeit, in der die Ungerechtigkeit wächst,
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Populisten und Rassisten auf dem Vormarsch sind -
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in der wir gleichzeitig aber auch versuchen,
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Diskrimierung aufgrund von Aussehen und Herkunft zu bekämpfen,
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unterstützt die EU die Erforschung und Nutzung
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von Technologie die diese Probleme weiter verstärken:
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Biometrische Massenüberwachungssysteme.
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Die damit verbundene Hoffnung ist nachvollziehbar:
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Mehr Sicherheit, mehr Effizienz -
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weniger Kriminalität!
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Doch aus wissenschaftlicher Sicht ist sie nicht berechtigt:
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Denn jede „künstliche Intelligenz“ muss mit ausgewählten Daten trainiert werden.
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So erlernt sie immer die unbewussten Vorurteile ihrer Programmierer.
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In der Praxis verstärken sie sich selbst -
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vollautomatisch und rasend schnell:
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„Diese Menschen machen ganz schön oft Probleme.
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Die müssen genauer beobachtet werden.
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Diese Menschen machen ganz schön oft Probleme.
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Die müssen genauer beobachtet werden...“
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Und falls du jetzt denkst:
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„Ach, das betrifft mich nicht - ich habe nichts zu verbergen...“
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lohnt sich ein Blick auf die typische Entwicklung:
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Selbst harmlos wirkende Systeme,
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die zunächst nur zur bequemen selektiven Identifizierung gedacht waren,
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werden anschließend auch zur großflächigen Überwachung benutzt.
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Logisch: „Wenn die Technik doch existiert,
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ihre Anschaffung teuer war
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und sie Verdächtige erkennen kann...“
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So wurde bisher quasi jedes System, das Überwachung theoretisch ermöglicht,
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früher oder später auch praktisch dafür eingesetzt.
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Und mit biometrischen Daten wird das besonders gefährlich:
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Dein Gesicht kann zum Beispiel - auch von dir unbemerkt -
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in Datenbanken landen,
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was dich immer und überall vollautomatisch identifizierbar machen kann.
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Werden deine Daten dann weitergegeben oder -verkauft und mit anderen Daten verknüpft,
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könnte das verheerende Auswirkungen auf dein Leben haben.
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Deine Kreditwürdigkeit kann zum Beispiel eingeschränkt werden.
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Du kannst nur deine Reisefreiheit verlieren...
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oder gleich deine gesamte Freiheit.
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Aber selbst wenn es das perfekte,
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sichere, faire und völlig neutrale Überwachungsystem geben könnte:
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Eine Nebenwirkung hätte es immer.
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Den sogenannten „Chilling Effect“:
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Demnach verhalten sich Menschen die sich beobachtet fühlen,
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ganz automatisch angepasster,
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weil sie vermeiden wollen aufzufallen.
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Der Widerstand gegen Ungerechtigkeiten
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und die Solidarität innerhalb der Gesellschaft nehmen somit ab.
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Mit weitreichenden Folgen.
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Doch die EU hat die Möglichkeit, diese Entwicklung jetzt zu stoppen.
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Hilf uns und fordere unseren öffentlichen Raum zurück.
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Fordere deine Rechte ein:
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auf Privatsphäre, auf freie Meinungsäußerung,
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auf Protest und auf Diskriminierungsfreiheit.
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Was wir jetzt brauchen sind faire, diskrimierungsfreie Systeme
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mit menschlichem Augenmaß- und Verstand.
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Das schafft Arbeitsplätze
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und setzt dringend benötigte Ressourcen frei:
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Denn die größten Probleme, die unsere Sicherheit gefährden,
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lassen sich nicht mit biometrischer Überwachung,
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Profiling und dazugehörigen fragwürdigen Weißsagung bekämpfen.
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Im Gegenteil:
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Das sind eine zusätzliche Gefahr für unsere Rechtsstaatlichkeit
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und unsere wichtigsten Grundrechte.
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Also unterschreibe die Europäische Bürgerinneninitiative für ein neues Gesetz:
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Für ein Verbot biometrischer Massenüberwachung!
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reclaimyourface.eu
