A Deep Dive into Star Fox Zero's Controls | Game Maker's Toolkit

Hey. Das ist Game Maker's Toolkit. Ich bin Mark Brown

Star Fox Zero ist ein Spiel, was etwas beweisen sollte.

Bei einem Investorenbriefing 2014, sagte Nintendo CEO Satoru Iwata, dass obwohl das Wii U Gamepad

toll für lokale Multiplayer Spiele ist,
konnte Nintendo noch keinen "entscheidenden

Software Titel anbieten, der die Nutzererfahrung beim Alleine-Spielen mit dem Gamepad

bereichert."

Was aussagt, dass sie noch kein Einzelspieler Spiel gemacht haben, das nur auf einem System mit

zwei getrennten Bildschirmen funktioniert - dem TV und dem Gamepad. Ein Spiel, das nur wegen dieser

einzigartigen Konfiguration großartig wäre.

Shigeru Miyamoto's Abteilung wurde beauftragt, so ein entscheidendes Spiel zu erfinden, und so bekamen

wir Star Fox Zero. Ein Spiel, was sich komplett um das Gamepad dreht. Du kannst nicht

ohne es spielen.

Stellt sich die Frage... hat es funktioniert? Hat Star Fox Zero bewiesen, dass dass Gamepad

uns ein so grundlegendes Spiel geben kann - und eines das nur auf der Wii U funktionieren kann?

Man kann sagen, dass die Kritiker nicht überzeugt waren. Es gibt keinen Mangel an Berichten, die das

Kontrollschema verwirrend, schrecklich, tricky, unüblich unintuitiv und Multi-Screen Müll nennen.

Aber ich wollte genauer hinsehen. Herausfinden, was die Entwickler Nintendo und Platinum versucht haben,

herausfinden, was ihnen gelungen ist und, ja, herausfinden wobei sie versagt haben.

Nun, Star Fox Zero's unorthodoxe Steuerung kann grob in zwei Bereiche gruppiert werden. Einer der

in meinen Augen gut ist. Der andere, der ein bisschen wie ein brennender Müllhaufen ist.

Die Sache die größtenteils gut ist,
ist die Bewegungssteuerung.

Zuerst, etwas Hintergrund. Jedes Star Fox Spiel vom Super Nintendo Original zu Star Fox

Command auf dem DS lassen Dich exclusiv den Arwing steuern, und Deine Salven schießen immer

aus der Front des Schiffes, aus der Nase des Arwings.

Und das ist gut. Es funktioniert prima auf einem System mit bloß einem D-Pad oder Analogstick.

Und es gibt dem Spiel ein zugängliches und Arcade-artiges Gefühl. Eher so wie Space Harrier

als ein Kampfsimulator. Aber es hat Einschränkungen: Da Du im Grunde genommen immer

in der Schusslinie des Gegners sein musst, um auf ihn zu schießen, haben die Spiele eine seltsame

Gangart, bei der Du vor die Gegner springst, ein paar Laser feuerst, und dann mit einer Fassrolle

ausweichst, wenn der Gegner zurück feuert.

Das gibt den Spielen auch einen Fokus auf Deinen geladenen Schuss, da Du eine Rakete in Ruhe

auflädst, für einen Bruchteil einer Sekunde auf einen Gegner zielst, und dann

losfeuerst.

Das ist alles wichtig, da Star Fox Zero
das erste Spiel ist, das Dich unabhängig

dein Schiff steuern und Deine Kanonen zielen lässt. Verzeihung, erstes Star Fox Spiel: es gab schon vorher

On-Rails Shooter, wie Kid Icarus Uprising, die den Analogstick und Stylus auf dem 3DS nutzen,

um sich zu bewegen und zu schießen. Und Sin and Punishment auf der Wii, bei dem Du Dich mit dem

Nunchuck bewegst, und mit der Wii Remote zielst.

Aber was man nicht oft sieht, sind Weltraum Shooter, die mit einem Analogstick steuern

und mit dem anderen zielen. Spiele wie Ratchet and Clank ignorieren den rechten Stick und nutzen dasselbe

System wie klassische Star Fox Spiele.

Wir wissen bereits, dass Analoge Sticks nicht gut für feine Bewegungen sind, und mit der Steuerung

zu kämpfen während man auch noch nach oben und unten und links und rechts durchs All fliegt ist

wahrscheinlich so spaßig wie gleichzeitig seinen
Bauch zu reiben und den Kopf zu tätscheln.

Und das ist wohl wahrscheinlich der Grund, warum Nintendo das Gyroskop in dem

Wii U Gamepad zum Zielen in Star Fox nutzt. Ein System wie es in Splatoon genutzt wurde, aber diesmal

kannst Du die Bewegungssteuerung nicht abschalten, und zum traditionellen Zwei-Stick-Zielen wechseln.

Mit ein Grund dafür ist auch, dass der rechte Analog Stick bereits für fortgeschrittene Arwing

Maneuver genutzt wird. Du drückst hoch für Boost, unten zum Bremsen, links und rechts sorgen für

einen engeren Wendekreis. Und das ist toll. Aber es wird auch genutzt für Saltos und U-Wenden

und Fassrollen und Abwerfen von Bomben, alles was ich oft ausführe, wenn ich es nicht will,

und es nicht kann, wenn ich es will.

Jedenfalls denke ich dass die Bewegungssteuerung größtenteils gut ist. Ich bevorzuge die Wii Fernbedienung

und den Pointer, um schnell an jede Ecke des Schirms zu kommen. Und Du musst nicht jedes Mal die Wii

Remote alle fünf Sekunden zurücksetzen. Nebenbei bemerkt: Dass Star Fox einen eigenen Button benötigt

um die Steuerung zu kalibrieren, bedeutet nichts Gutes.

Aber es gibt eine Sache, die das Gyro im Gegensatz zur Wii Remote kann: über die Grenzen des TVs hinaus

zielen. Und so kommen wir zum...
Dual-Screen Gameplay.

Also, so ist es gedacht. Das TV zeigt etwas, was wie das klassische Star Fox aussieht. Die Kamera

folgt hinter dem Arwing, und gibt Dir eine
Übersicht der Umgebung. Das Gamepad

zeigt das Innere von Fox's Cockpit. Das gibt Dir nicht nur besseres Zielen, sondern Du kannst auch

das Gamepad zur Seite oder nach oben oder unten drehen, um Dinge zu sehen, die nicht

auf dem TV sind.

Theoretisch erlaubt Dir das Dinge wie Bombenläufe, bei denen Du deinen Arwing oben über eine gegnerische

Basis auf dem TV fliegst, und dann mit dem Gamepad nach unten siehst, um Laserstrahlen auf schwache

Ziele zu feuern.

Und solche Dinge kommen in Star Fox Zero vor. Diese Strider Gegner haben Schwachpunkte

auf der Unterseite, so dass Du auf dem TV unter sie fliegst, dann nach oben zielst, und die roten

Teile auf dem Gamepad befeuerst.

Und einige der Bosse machen das Beste aus den beiden Bildschirmen. Nimm den Mutter-Strider:

Du fährst auf dem TV um das riesen Monster, und dann zielst Du das Gamepad

zur Seite, um seine Beingelenke zu treffen. Dann zurück zum TV, um Deinen Gravmaster

hoch über den Boss zu fliegen, und dann mit dem Gamepad Laser nach unten auf die schwachen

Stellen zu schießen und, ja, das macht schon Spaß. Wenn man nicht immer und immer wieder stirbt.

Aber das kommt selten im Spiel vor. Und es gibt so wenige Stellen bei denen Du

eine bewusste, taktische Entscheidung triffst, um auf den anderen, statt dem einen Bildschirm zu schauen.

Denn die besten Wii U Spiele, oder die besten Einzelspieler Wii U Spiele die das Gamepad

voll ausnutzen, sind die, die eine andere Perspektive oder andere Informationen auf den beiden Bildschirmen

anbieten, und Du Dich entscheiden musst, welchen Du ansiehst, in der Gewissheit, dass

auf dem anderen Schirm irgendwas weiterhin passiert.

Wenn Du beispielsweise in Affordable Space Adventures Energie auf dem Gamepad umleitest,

während Dein Schiff sich auf dem TV bewegt. Oder die Anspannung beim Durchwühlen Deines

Rucksacks auf dem Gamepad in Zombi U, während Du nervös zum TV schaust, für den Fall,

dass sich ein Zombie anschleicht.

Aber in Star Fox Zero zeigen beide Bildschirme oft nur das gleiche, bloß in ihrer eigenen einzigartig

unnützen Weise. Und das ist nicht nur, weil einer 6 Zoll klein, niedrig aufgelöst und mit

Staub bedeckt ist.

Das Gamepad warnt Dich über Gegner am Heck, aber das TV nicht. Dann zeigt Dir das TV, dass

ein großes Boss Monster Dich zerquetschen will, während das Gamepad nichts sagt.

Sollst Du jederzeit auf beide Bildschirme schauen? Wieviele Augen hat Miyamoto?

Und dann ist das Fadenkreuz. Oh Junge, das Fadenkreuz. Okay, gib Dir das: Das Fadenkreuz

auf dem TV ist für alle Zwecke ungenau.
Wenn Du diese Lichter anvisierst

und feuerst, verfehlst Du. Siehst Du? Denn wenn Du auf das Gamepad schaust, während Du zielst, wirst Du

bemerken, dass Du eigentlich dorthin zielst.

Das hat wohl etwas mit Perspektive zu tun oder sowas. Aber weißt Du was? Das ist Nonsens.

Kein anderes Spiel macht sowas. Es ist absichtlich kaputt, um die Existenz des Gamepads zu rechtfertigen.

Und das ist irgendwie vermasselt.

Also zeigen die beiden Schirme größtenteils dasselbe, bloß der eine lässt Dich nicht richtig zielen,

und der andere lässt Dich nicht richtig sehen.

Und statt bewusst gemäß der Situation zu wählen, ertappe ich mich dabei einfach

den einen oder den anderen zu nutzen.

Besonders bei den On-Rails Teilen, wo alles vor Dir ist: Warum solltest Du außerhalb den Grenzen des TVs

schauen? Du musst nicht unbedingt auf
das Gamepad schauen, um diese

Strider zu töten, weil ihre Schwachpunkte so groß, sind und Dein geladener Schuss sowieso darauf zielen kann.

Aber dann gibt es den Zielmodus. Das ist, wenn während Bosskämpfen und anderen Spezial-Sektionen

das TV eine verrückte, herausgezoomte,
schiefe Ansicht der Dinge zeigt.

Der Zielmodus ist fast eine gute Idee - sie funktioniert gut in den Flugkämpfen gegen

Star Wolf bei denen Du den Gegner auf dem TV verfolgst, dann einen Salto schlägst,

und auf das Gamepad schaust, um eine Laser Salve abzufeuern - aber die Kamera ist so weit raus

gezoomt, und die leeren Sternfelder
bieten so wenig Orientierung, dass in der Zeit

in der Du mental die Geographie des TVs mit Deinem Gamepad zusammen bekommen hast,

bist Du bereits tot.

Und daher ist die Frage:
warum sieht Target Mode so aus?

"Ich wollte etwas echt cooles sehen," sagt Miyamoto.

Wie bitte was? Aber ja, er meint es ernst. "Du kannst Sachen wie U-Wenden und Loopings

machen um es auf dem TV echt cool aussehen zu lassen, während Du das ganze Kämpfen auf

dem Gamepad Bildschirm machst," sagt er. "Es erlaubt es anderen, die Dir beim Spielen zusehen

wirklich coole Szenen zu genießen."

Er vergleicht es damit, wie Rennspiele mit ihren Kino-Artigen Kamerawinkeln besser aussehen,

als die Innenansicht. Was wohl wahr ist, schätze ich. Aber wie er dazu kam zu sangen "lasst uns die

wichtigen Fahr-Dinge auf einem kleinen, pixeligen Fisher Price iPad machen", fragt sich wohl jeder.

Platinum ist bekannt für pompöse Boss Kämpfe, die so beeindruckend aussehen, wie

sie sich spielen, aber selten auf Kosten der Spielbarkeit.

Hätte es nicht einfach eine Karte getan, wie in Star Fox Command auf dem DS? Oder ist das zu langweilig für

die hypothetische Person, die Dir beim Spielen zusieht?

Also zieht Star Fox Zero visuelles Spektakel dem Gameplay vor. Und das Spiel-, Level- und Gegner-Design

fordern Dich selten dazu mit der einzigartigen Steuerung interessant zu interagieren. Aber

abgesehen davon, ist das Spiel auch schwer zu verstehen.

Es ist schwer genug, dass Zero von Dir verlangt zwei Dinge im Augen zu behalten - das Schiff und das

Fadenkreuz - das erste Mal in der Star Fox Geschichte. Eines davon mit einer ungewohnten

Gyroskopsteuerung. Aber außerdem sollst Du auch zwei Schirme beobachten, jeder mit

seinen eigenen Informationen und manchmal Kamerawinkeln.

Und Nintendo und Platinum wussten, dass dieses jonglieren der vier Teile schwer zu verstehen ist.

Lies irgendein Interview der Entwickler,
und Du siehst es.

"Früh in der Entwicklung nahmen wir an, dass wir nicht erklären müssten

wie man die Schiffe fliegt - Spieler könnten einfach loslegen," sagt

Miyamoto. Sie haben später
einen Trainings-Modus hinzugefügt.

Der Trainings-Mode deckt auch die anderen Schiffe ab, die vielleicht noch seltsamer

zu steuern sind, wie der Walker, der unerklärlicherweise eine Panzer-Steuerung der 90er Jahre nutzt.

Diese Trainings-Level existieren laut Nintendo's Yugo Hayashi, damit beim ersten Mal, wenn

der Gyrowing oder der Gravmaster oder der Walker im Spiel auftauchen, Spieler

"nicht einfach komplett verwirrt" sind. Komplett verwirrt! Das hört sich eher nach Polygon's

Kritik an, als ein Entwicklerzitat.

Beschwerden von alten Star Fox Fans "haben uns beschäftigt," sagt Yusuke Hashimoto von Platinum.

"aber wir waren uns sicher, dass wir Leuten sagen konnten, dass sie sich dran gewöhnen werden."

GRANGA: Mein Imperator! Ich habe versagt!

Nun. Spieler können sich daran gewöhnen. Ich habe mich daran gewöhnt. Und so haben erfahrene Platinum

Spieler, die das clevere Punktesystem des Spiels aufgedeckt haben, bei dem man kritische aufgeladene

Schüsse und aufgeladene ungezielte Schüsse auf Gegner-Leichen feuert, die bereits

explodiert sind, um Bonuspunkte zu sammeln.

zallard1, der Rekordhalter für einen 100% Speedrun in Star Fox 64, postet Videos

seiner verrückten Punktzahlen auf YouTube, aber rate mal: "Ich wünschte wirklich sie hätten uns mehr

Steuerungsmöglichkeiten zur Wahl gegeben," sagt er, und gibt zu er musste viele Punkt-Läufe abbrechen

weil er versehentlich eine Bombe abgeworfen hatte oder einen Looping gedreht hatte.

"Ich fühle, dass ich nicht jederzeit 100% Kontrolle über jedes Fahrzeug habe," und "es ist

bloß eine Schande, dass die Steuerung so grundlos verwirrend ist." Wenn der Typ sie nicht versteht,

wird es keiner.

Aber dennoch, "sich an die Steuerung gewöhnen" ist nicht etwas, was ich von Nintendo erwarte.

Deren Spiele sind unglaublich zugänglich, und sie sagen zu hören, man versteht

die Steuerung nach 30 Minuten, oder einer Stunde, oder dem zweiten Durchgang ist seltsam. Selbst

Platinum, die unglaublich umfangreiche und komplexe Spiele machen, stellen sicher, dass Anfänger

eine gute Erfahrung damit haben. Bayonetta 2 hat einen Modus, den man komplett einhändig spielen kann.

Und hier ist der Knaller. "Ich glaube, dass wir für diese Art Steuerung immer noch Wege finden,

um sie beispielsweise für eine Ein-Bildschirm Erfahrung zu machen, indem man zwischen verschiedenen

Ansichten vor und zurück schaltet," sagt Miyamoto.

Denn Star Fox Zero versucht eigentlich ein Problem zu lösen, das bereits eine Lösung hat.

Wir zoomen seit Jahren in Shootern, um besser zu sehen, und wir haben nie

einen anderen Bildschirm gebraucht. Selbst in Star Fox 64 gab es eine Cockpit Ansicht.

Und wie steht es damit, die Kamera auf die Seite oder über oder unter

dem Spieler zu positionieren. Als Beilspiel wie man das ohne zweiten Schirm löst, schauen wir uns das Spiel

namens, was? Star Fox Zero an? Oh ja, wenn man in diese Laser-Schächte absteigt

oder einen Roboter auf eine Plattform fallen lässt, schaut man mit einem Knopfdruck nach unten.

Also hat Star Fox Zero seine Mission abgeschlossen? Hat es bewiesen, dass das Wii U Gamepad

zu bedeutsamen Spielen führt? Ich denke nicht.

Die Steuerung ist so kompliziert, dass man Training-Modi braucht, und eine Stunde, um sie

zu verstehen, uns selbst dann haben noch die weltbesten Spieler Probleme damit.

Aber selbst wenn man damit klar kommt, das Spieldesign belohnt oder ermutigt Dich

so selten dafür zwischen den Bildschirmen zu wechseln, abgesehen von ein paar guten Bosskämpfen

und den seltsamen Roboter-Abwurf-Teilen, dass sie nicht zu der Arcade-Geschwindigkeit des Spiels passen.

Schließlich denke ich, dass Star Fox nicht nur mit anderen Steuergeräten funktioniert hätte,

es wäre 90% des Spiels besser gewesen.

Es gibt Spiele, die beweisen, dass das Wii U Gamepad ein interessanter Einzelspieler-Controller ist

aber - aus welchem Grund auch immer - wurden sie nicht von Nintendo gemacht. Und als langer Nintendo

Fan, bin ich nicht sicher, ob ich mich Sorgen sollte.

Danke fürs zusehen!

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