Hans Rosling: Meine Daten werden ihre Denkweise verändern.
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0:00 - 0:04Ich werde über ihre Sichtweise sprechen.
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0:04 - 0:08Stimmen Ihre Sichtweisen mit meinen Daten überein?
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0:08 - 0:09(Lachen)
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0:09 - 0:12Falls nicht, muss eines der beiden aktualisiert werden, nicht wahr?
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0:12 - 0:16Wenn ich mit meinen Studenten über globale Themen spreche
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0:16 - 0:18und ihnen in der Kaffeepause zuhöre,
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0:18 - 0:21dann sprechen sie immer über "wir" und "die anderen".
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0:21 - 0:24Wenn sie dann wieder zurück in den Hörsaal kommen
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0:24 - 0:26frage ich sie: "Was meint ihr mit "wir" und "die anderen"?
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0:26 - 0:29"Oh, das ist leicht. Damit sind die westliche Welt und die Entwicklungsländer gemeint.", sagen sie.
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0:29 - 0:31"Das haben wir in der Uni gelernt."
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0:31 - 0:33Und wie lautet dann die Definition? "Die Definition?
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0:33 - 0:35Die kennt doch jeder", sagen sie.
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0:35 - 0:37Aber wissen Sie, ich dränge sie auch dazu.
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0:37 - 0:39Also sagte eine Studentin, sehr schlau: "Das ist leicht.
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0:39 - 0:42Die westliche Welt bedeutet ein langes Leben in einer kleinen Familie.
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0:42 - 0:45Entwicklungsländer bedeuten ein kurzes Leben in einer großen Familie."
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0:45 - 0:48Ich mag diese Definition, weil es mir ermöglicht,
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0:48 - 0:50ihre Sichtweise
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0:50 - 0:52auf meine Daten zu übertragen.
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0:52 - 0:54Und hier sind die Daten.
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0:54 - 0:56Sie sehen also, auf dieser Achse
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0:56 - 0:59die Größe der Familie. Eins, zwei, drei, vier, fünf
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0:59 - 1:01Auf dieser Achse Kinder pro Frau.
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1:01 - 1:03Und hier, Lebensdauer, Lebenserwartung,
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1:03 - 1:0530, 40, 50.
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1:05 - 1:09Das ist genau was die Studenten über ihre Sicht der Welt sagten.
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1:09 - 1:11Und dabei geht es wirklich um das Schlafzimmer.
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1:11 - 1:15Ob ein Mann und eine Frau sich entscheiden eine kleine Familie zu haben
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1:15 - 1:18und sich um ihre Kinder zu kümmern und darum, wie lange sie leben werden.
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1:18 - 1:22Es geht um das Badezimmer und die Küche. Wenn Sie Seife, Wasser und Essen haben, wissen Sie,
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1:22 - 1:24dann kann man lang Leben.
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1:24 - 1:26Und die Studenten hatten recht. Die Welt setzte sich --
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1:26 - 1:30die Welt setzte sich hier aus einer Reihe von Ländern zusammen,
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1:30 - 1:34die große Familien und ein kurzes Leben hatten. Entwicklungsländer.
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1:34 - 1:37Und wir hatten eine Reihe von Ländern hier oben,
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1:37 - 1:39die die westliche Welt bildeten.
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1:39 - 1:42Sie hatten kleine Familien und ein langes Leben.
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1:42 - 1:44Und Sie werden hier sehen,
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1:44 - 1:48welche großartigen Ereignisse während meines Lebens in der Welt passiert sind.
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1:48 - 1:50Die Entwicklungsländer verwendeten
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1:50 - 1:52Seife und Wasser, Impfungen.
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1:52 - 1:55Und alle Entwicklungsländer begannen mit Familienplanung.
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1:55 - 1:57Teilweise dank der USA, die mit
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1:57 - 2:00technischen Mitteln und Investitionen geholfen hat.
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2:00 - 2:04Und Sie sehen, die ganze Welt bewegt sich hin zu einer Zwei-Kinder-Familie
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2:04 - 2:07und einer Lebenserwartung von 60 bis 70 Jahren.
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2:07 - 2:10Aber einige Länder bleiben hier in diesem Gebiet zurück.
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2:10 - 2:13Und Sie können sehen, Afghanistan ist immer noch hier unten.
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2:13 - 2:16Und Liberia. Und Kongo.
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2:16 - 2:18Wir haben Länder, die hier leben.
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2:18 - 2:20Mein Problem war also,
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2:20 - 2:24dass die Weltsicht meiner Studenten
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2:24 - 2:26der Realität der Welt entspricht,
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2:26 - 2:29wie sie in dem Jahr, als ihre Lehrer geboren wurden, war.
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2:29 - 2:32(Lachen)
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2:32 - 2:35(Applaus)
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2:35 - 2:38Und wir haben das tatsächlich auf die ganze Welt übertragen.
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2:38 - 2:41Ich war bei der Weltgesundheitskonferenz hier in Washington letzte Woche
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2:41 - 2:44und ich konnte erkennen, dass dieses falsche Konzept
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2:44 - 2:47sogar bei aktive Bürger der Vereinigten Staaten vorherrschte.
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2:47 - 2:50Sie haben den Fortschritt nicht wahrgenommen
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2:50 - 2:55von Mexiko hier, und China, in Relation zu den Vereinigten Staaten.
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2:55 - 2:57Schauen Sie, hier, wenn ich sie vorrücke.
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2:57 - 3:04Los geht's.
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3:04 - 3:07Sie holen auf. Hier ist Mexiko.
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3:07 - 3:10Es ist gleich auf mit den Vereinigten Staaten in diesen zwei sozialen Dimensionen.
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3:10 - 3:12Weniger als fünf Prozent
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3:12 - 3:15der Weltgesundheitsexperten, waren sich dessen bewusst.
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3:15 - 3:17Diese große Nation, Mexiko,
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3:17 - 3:20hat das Problem, dass Waffen vom Norden kommen
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3:20 - 3:22über die Grenzen. Deshalb mussten sie das stoppen.
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3:22 - 3:26Sie wissen schon, weil sie diese seltsame Beziehung zu den Vereinigten Staaten haben.
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3:26 - 3:30Aber wenn ich hier diese Achse verändere, sehen Sie,
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3:30 - 3:33und ich nehme hier stattdessen das Einkommen pro Kopf.
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3:33 - 3:36Einkommen pro Kopf. Das kann ich hier hingeben.
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3:36 - 3:38Dann werden wir
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3:38 - 3:40ein ganz anderes Bild sehen.
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3:40 - 3:42Übrigens, ich bringe Ihnen gerade bei
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3:42 - 3:44wie man unsere Website, Gapminder World, benutzt.
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3:44 - 3:46Warum ich das verbessere?
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3:46 - 3:49Weil es eine kostenlose Anwendung im Internet ist.
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3:49 - 3:52Und wenn ich es jetzt endlich richtig eingestellt habe
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3:52 - 3:56kann ich 200 Jahre in der Geschichte zurück gehen.
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3:56 - 4:00Und die Vereinigten Staaten befinden sich hier oben.
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4:00 - 4:03Und ich kann andere Länder anzeigen lassen.
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4:03 - 4:06Und jetzt habe ich das Prokopfeinkommen auf dieser Achse.
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4:06 - 4:09Die Vereinigten Staaten hatten damals nur 2.000 Dollar pro Person.
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4:09 - 4:13Die Lebenserwartung war 35 bis 40 Jahre
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4:13 - 4:15auf einer Stufe mit Afghanistan.
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4:15 - 4:20Und jetzt zeige ich Ihnen, was mit der Welt passiert ist.
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4:20 - 4:22Das spart ein Jahr Geschichte
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4:22 - 4:24an der Universität zu studieren.
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4:24 - 4:27Schauen Sie mir eine Minute lang zu und sehen Sie die ganze Entwicklung.
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4:27 - 4:29(Lachen)
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4:29 - 4:34Sie sehen, die braunen Blasen, das ist Westeuropa,
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4:34 - 4:37und die Gelbe, das sind die Vereinigten Staaten,
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4:37 - 4:39sie werden reicher und reicher und außerdem
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4:39 - 4:41beginnen sie gesünder und gesünder zu werden.
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4:41 - 4:43Und es war vor 100 Jahren
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4:43 - 4:46das der Rest der Welt zurück blieb.
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4:46 - 4:51Hier - das war die Grippe.
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4:51 - 4:54Deshalb fürchten wir uns so vor der Grippe, nicht wahr?
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4:54 - 4:57Man erinnert sich noch daran. Der Rückgang der Lebenserwartung.
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4:57 - 5:00Und hier gehen wir hoch. Nicht bevor
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5:00 - 5:02die Unabhängigkeit begann.
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5:02 - 5:04Schauen Sie, dort ist China
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5:04 - 5:06und Indien hier drüben,
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5:06 - 5:14und das ist, was passiert ist.
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5:14 - 5:17Sie bemerken hier, wir haben Mexiko hier oben.
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5:17 - 5:19Mexiko ist überhaupt nicht gleich auf mit den Vereinigten Staaten,
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5:19 - 5:21aber sie sind sich sehr nahe.
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5:21 - 5:23Und es ist besonders interessant zu sehen,
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5:23 - 5:25China und die Vereinigten Staaten
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5:25 - 5:28während der 200 Jahren.
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5:28 - 5:30Weil mein ältester Sohn jetzt für Google arbeitet,
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5:30 - 5:33nachdem Google diese Software gekauft hat.
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5:33 - 5:36Denn das hier ist in Wirklichkeit Kinderarbeit. Mein Sohn und seine Frau saßen in einer Kammer
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5:36 - 5:38über mehrere Jahre und haben dies entwickelt.
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5:38 - 5:42Und mein jüngster Sohn, der Chinesisch in Beijing studiert hat.
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5:42 - 5:46Die beiden verkörpern also zwei meiner Perspektiven. Verstehen Sie?
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5:46 - 5:48Mein jüngster Sohn der in Beijing in China studiert hat
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5:48 - 5:52er hat eine langfristige Perspektive.
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5:52 - 5:54Während mein ältester Sohn, der für Google arbeitet,
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5:54 - 5:58er sollte sich in einem viertel oder halben Jahr entwickeln.
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5:58 - 6:01Oder, Google ist ziemlich großzügig, er kann sich ein oder zwei Jahre Zeit lassen.
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6:01 - 6:03Aber in China achtet Generation nach Generation,
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6:03 - 6:06weil sie sich noch erinnern
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6:06 - 6:08an die peinliche Zeit vor hundert Jahren,
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6:08 - 6:10als sie sich zurück entwickelten.
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6:10 - 6:13Und sie erinnern sich an den den Beginn
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6:13 - 6:16des letzten Jahrhunderts, das war sehr schlecht.
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6:16 - 6:19Bis zu diesem sogenannten großen Sprung nach vorn.
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6:19 - 6:21Aber das war in 1963.
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6:21 - 6:25Mao Tse-Tung hat schließlich Gesundheit nach China gebracht.
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6:25 - 6:27Dann starb er. Deng Xiaoping begann
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6:27 - 6:29diesen großartigen Schritt nach vorne.
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6:29 - 6:31Ist es nicht seltsam zu sehen, dass in den Vereinigten Staaten
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6:31 - 6:35zuerst die Wirtschaft wuchs und sie dann allmählich reich wurden.
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6:35 - 6:38Während China viel früher gesund wurde.
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6:38 - 6:42Weil sie das Wissen über Bildung und Ernährung anwendeten
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6:42 - 6:45und dann auch den Nutzen von Penizillin
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6:45 - 6:47und Impfungen und Familienplanung.
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6:47 - 6:50In Asien konnte sich zuerst die Gesellschaft entwickeln
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6:50 - 6:53bevor sich die Wirtschaft entwickelt hat.
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6:53 - 6:55Für mich als Professor für Weltgesundheit
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6:55 - 6:59ist es nicht überraschend, dass diese Länder jetzt so schnell wachsen können.
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6:59 - 7:01Weil was Sie hier sehen, was Sie hier sehen können
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7:01 - 7:04ist die flache Welt von Thomas Friedman.
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7:04 - 7:06Nicht wahr?
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7:06 - 7:08Sie ist nicht wirklich wirklich flach.
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7:08 - 7:10Aber die Länder mit mittlerem Einkommen
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7:10 - 7:12und hier rate ich meinen Studenten
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7:12 - 7:15nicht mehr das Konzept Entwicklungsland zu verwenden.
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7:15 - 7:18Denn wenn man schließlich von den Entwicklungsländern spricht
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7:18 - 7:22ist es, als hätte man zwei Kapitel in der Geschichte der Vereinigten Staaten
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7:22 - 7:26Und das letzte Kapitel ist über die Gegenwart und über Präsident Obama.
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7:26 - 7:28Und das andere ist über die Vergangenheit,
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7:28 - 7:30das alles über Washington
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7:30 - 7:32bis Eisenhower einschließt.
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7:32 - 7:34Denn die Geschichte von Washington bis Eisenhower
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7:34 - 7:36finden wir in den Entwicklungsländern wieder.
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7:36 - 7:38Wir könnten sogar von der Mayflower
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7:38 - 7:40bis Eisenhower gehen
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7:40 - 7:43und das würde alles als ein Entwicklungsland zusammenfassen.
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7:43 - 7:46Die zu Recht ihre Städte auf eine großartige Art und Weise wachsen lassen.
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7:46 - 7:48Die gute Unternehmer haben,
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7:48 - 7:51aber die auch die Krisenländer beinhaltet.
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7:51 - 7:54Also wie können wir das besser verstehen?
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7:54 - 7:57Eine Möglichkeit wäre
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7:57 - 7:59die Verteilung der Einkommen zu betrachten.
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7:59 - 8:02Das ist die Einkommensverteilung der Menschen in der Welt
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8:02 - 8:05von einem Dollar. Ab da hat man etwas zu essen.
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8:05 - 8:07Diese Menschen gehen hungrig ins Bett.
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8:07 - 8:09Und das ist die Anzahl von Menschen,
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8:09 - 8:11das sind 10 Dollar, ob man ein öffentliches oder privates
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8:11 - 8:13Gesundheitssystem hat. Hier kann man
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8:13 - 8:16sich eine Krankenversicherung für seine Familie leisten und seine Kinder in die Schule schicken.
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8:16 - 8:18Das sind die OECD Länder.
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8:18 - 8:20Griechenland, Lateinamerika, Osteuropa.
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8:20 - 8:24Das ist Ostasien. Und die hellblaue Blase hier ist Südasien.
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8:24 - 8:27Und so hat sich die Welt verändert.
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8:27 - 8:29So hat es sich verändert.
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8:29 - 8:32Sehen Sie wie sie wächst? Und wie hunderte von Millionen
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8:32 - 8:35und Milliarden Menschen der Armut in Asien entkommen?
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8:35 - 8:37Und es geht dort hinüber.
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8:37 - 8:39Hier aber beginnen die Prognosen.
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8:39 - 8:42Ich muss hier bei den Lehman Brothers aufhören. Weil, Sie wissen ja...
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8:42 - 8:45(Lachen)
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8:45 - 8:47Die Vorhersagen sind hier nicht mehr länger gültig.
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8:47 - 8:49Vielleicht erledigt das die Welt.
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8:49 - 8:52Und dann wird sie sich so weiter vorwärts entwickeln.
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8:52 - 8:54Das wird mehr oder weniger geschehen.
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8:54 - 8:59Wir haben eine Welt, die nicht mehr länger als geteilt betrachtet werden kann.
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8:59 - 9:01Wir haben die Länder mit hohen Einkommen hier,
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9:01 - 9:04mit den Vereinigten Staaten als Führungsmacht.
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9:04 - 9:07Wir haben die Schwellenländer in der Mitte,
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9:07 - 9:09die über viel Geld für die Rettung aus der Finanzkrise verfügen.
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9:09 - 9:12Und wir haben die Länder mit niedrigem Einkommen hier.
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9:12 - 9:15Tatsächlich kommt hier das Geld her.
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9:15 - 9:17Sie haben viel gespart im letzten Jahrzehnt.
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9:17 - 9:19Und hier in den Ländern mit geringem Einkommen
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9:19 - 9:21gibt es auch Unternehmer.
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9:21 - 9:24Und wir haben die Krisenländer und die Länder im Krieg,
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9:24 - 9:29wie Afghanistan, Somalia, Teile des Kongo, Darfur.
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9:29 - 9:31Das alles geschieht gleichzeitig.
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9:31 - 9:33Deshalb ist es so schwierig zu beschreiben, was
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9:33 - 9:35mit den Entwicklungsländer passiert ist.
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9:35 - 9:37Weil es so unterschiedlich ist, was dort geschehen ist.
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9:37 - 9:39Das ist der Grund, weshalb ich vorschlage
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9:39 - 9:42einen etwas anderen Ansatz zu finden, oder wie würden Sie das nennen?
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9:42 - 9:46Es gibt auch eine riesige Differenz innerhalb der Länder.
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9:46 - 9:49Ich habe gehört, dass sich ihre Abteilungen nach Regionen richten.
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9:49 - 9:52Hier haben Sie das Sub-Saharische Afrika, Südasien,
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9:52 - 9:54Ostasien, die arabischen Staaten
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9:54 - 9:56Osteuropa, Lateinamerika und die OECD.
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9:56 - 9:58Auf dieser Achse ist das Bruttoinlandsprodukt.
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9:58 - 10:00Und auf dieser, Gesundheit, Kindersterblichkeit.
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10:00 - 10:02Es überrascht nicht,
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10:02 - 10:05dass Afrika, südlich der Sahara, ganz unten liegt.
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10:05 - 10:07Aber wenn ich das aufspalte
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10:07 - 10:09in Blasen der einzelnen Länder,
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10:09 - 10:12die Größe der Blase hier ist die Einwohnerzahl.
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10:12 - 10:15Sie sehen, dass Sierra Leone und Mauritius völlig verschieden sind.
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10:15 - 10:17Es gibt eine solch große Differenz innerhalb des sub-saharischen Afrika.
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10:17 - 10:20Ich kann auch die anderen aufspalten. Hier Südasien,
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10:20 - 10:22die arabischen Länder.
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10:22 - 10:24Jetzt sehen Sie die verschiedenen Abteilungen.
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10:24 - 10:27Osteuropa, Lateinamerika, und die OECD Länder.
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10:27 - 10:30Hier sind wir. Wir haben eine Kontinuität in der Welt.
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10:30 - 10:32Wir können sie nicht in zwei Teile teilen.
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10:32 - 10:35Die Mayflower ist hier unten. Washington ist hier,
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10:35 - 10:37der Länder aufbaut.
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10:37 - 10:41Lincoln hier, der sie weiterentwickelt.
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10:41 - 10:44Eisenhower, der Fortschritt in die Länder bringt.
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10:44 - 10:46Dann sind die Vereinigten Staaten heute, hier oben.
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10:46 - 10:48Wir haben Länder auf dem ganzen Weg.
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10:48 - 10:51Das ist das wichtige,
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10:51 - 10:55um zu verstehen, wie sich die Welt verändert hat.
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10:55 - 10:59Und an diesem Punkt möchte ich eine Pause machen.
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10:59 - 11:01(Lachen)
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11:01 - 11:04Es ist meine Aufgabe, stellvertretend für die restliche Welt,
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11:04 - 11:08den amerikanischen Steuerzahlern zu danken
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11:08 - 11:10für ihre demographische Gesundheitsumfrage.
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11:10 - 11:13Viele sind sich nicht bewusst -- das ist kein Scherz.
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11:13 - 11:15Ich meine das sehr ernst.
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11:15 - 11:19Dank der durchgängigen Finanzierung der USA
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11:19 - 11:22über 25 Jahre Methodik
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11:22 - 11:24für die Messung der Kindersterblichkeit,
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11:24 - 11:27dass wir eine Ahnung davon haben was in der Welt geschieht.
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11:27 - 11:34(Applaus)
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11:34 - 11:37Das ist US-Führung vom höchsten,
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11:37 - 11:40ohne Anwälte, stellen sie Fakten zur Verfügung,
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11:40 - 11:42die nützlich für die Gesellschaft sind.
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11:42 - 11:45Sie stellen diese Daten frei zur Verfügung
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11:45 - 11:48im Internet, damit die Welt sie verwenden kann. Vielen Dank.
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11:48 - 11:50Das ist das genaue Gegenteil der Weltbank,
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11:50 - 11:53die Daten auf Kosten des Staates sammelt,
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11:53 - 11:56Steuergeldern, und dann verkaufen sie die Daten um noch einen kleinen Gewinn hinzuzufügen,
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11:56 - 11:59auf eine sehr ineffiziente, Guttenberg Art und Weise.
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11:59 - 12:05(Applaus)
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12:05 - 12:07Aber die Leute, die das bei der Weltbank machen
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12:07 - 12:09gehören zu den besten in der Welt.
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12:09 - 12:11Das sind gut ausgebildete Spezialisten.
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12:11 - 12:15Wir würden nur gerne unsere internationalen Organisationen verbessern
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12:15 - 12:18damit wir mit der Welt auf eine moderne Weise umgehen können, wie wir das machen.
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12:18 - 12:21Wenn es um frei verfügbare Daten und Transparenz geht
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12:21 - 12:24sind die Vereinigten Staaten eines der besten Länder.
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12:24 - 12:27Und das sagt sich nicht leicht als ein schwedischer Professor für öffentliche Gesundheit.
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12:27 - 12:30(Lachen)
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12:30 - 12:33Und ich werde nicht dafür bezahlt hier her zu kommen.
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12:33 - 12:35Ich möchte Ihnen jetzt zeigen was mit den Daten geschieht,
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12:35 - 12:37was man mit den Daten zeigen kann.
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12:37 - 12:39Schauen Sie. Das ist die Welt.
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12:39 - 12:41Einkommen hier unten und Kindersterblichkeit.
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12:41 - 12:43Was ist mit der Welt passiert?
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12:43 - 12:46Seit 1950, während der letzten 50 Jahre
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12:46 - 12:49sinkt die Kindersterblichkeit.
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12:49 - 12:51Das Ministerium für innere Sicherheit ermöglicht es uns das zu wissen.
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12:51 - 12:53Auch die Einkommen steigen an.
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12:53 - 12:55Die blauen früheren Entwicklungsländer
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12:55 - 13:00vermischen sich mit der früheren industrialisierten westlichen Welt.
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13:00 - 13:03Hier gibt es eine Kontinuität. Die gibt es heute noch. Und das ist natürlich
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13:03 - 13:06Kongo, hier oben. Und wir haben immer noch arme Länder,
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13:06 - 13:10wie es sie immer gegeben hat in der Geschichte.
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13:10 - 13:13Das ist die untere Milliarde, was wir heute schon gehört haben,
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13:13 - 13:16aber über einen neuen Ansatz.
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13:16 - 13:19Wie schnell ist das passiert?
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13:19 - 13:21MDG 4 (Milleniumentwicklungsziel 4)
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13:21 - 13:23die Vereinigten Staaten hatten es nicht so eilig
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13:23 - 13:26MDG 4 umzusetzen.
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13:26 - 13:29Aber sie waren die Hauptsponsoren, die es uns ermöglicht haben sie zu errechnen.
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13:29 - 13:32Weil wir können nur die Kindersterblichkeit messen.
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13:32 - 13:35Wir haben immer gesagt, sie sollte um 4 Prozent pro Jahr sinken.
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13:35 - 13:37Schauen wir uns mal an, was Schweden gemacht hat.
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13:37 - 13:40Wir haben immer angegeben mit unserem schnellen sozialen Entwicklungsfortschritt.
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13:40 - 13:42Hier waren wir um 1900.
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13:42 - 13:441900, Schweden war hier.
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13:44 - 13:46Die gleiche Kindersterblichkeitsrate wie Bangladesh, 1900.
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13:46 - 13:48Obwohl sie geringeres Einkommen hatten.
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13:48 - 13:51Sie fingen gut an. Sie pflegten gut.
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13:51 - 13:53Sie ließen ihre Kinder impfen. Sie bekamen besseres Wasser.
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13:53 - 13:55Und sie reduzierten die Kindersterblichkeit
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13:55 - 13:58mit unglaublichen 4,7 Prozent pro Jahr. Sie schlagen Schweden.
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13:58 - 14:02Ich zeige Schweden in den gleichen 16 Jahren.
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14:02 - 14:04Zweite Runde: Schweden 1916
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14:04 - 14:06gegen Ägypten 1990.
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14:06 - 14:09Los geht's. Wieder einmal ist die USA Teil der Erklärung.
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14:09 - 14:13Sie bekommen sauberes Wasser. Sie kaufen Essen für die Armen.
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14:13 - 14:15Sie rotten Malaria aus.
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14:15 - 14:185,5 Prozent. Sie sind schneller als das Milleniumentwicklungsziel.
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14:18 - 14:21Eine dritte Chance für Schweden gegen Brasilien.
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14:21 - 14:25Brasilien hat großartige soziale Verbesserungen
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14:25 - 14:27über die letzten 16 Jahre.
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14:27 - 14:29Und sie sind schneller als Schweden.
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14:29 - 14:31Das bedeutet die Welt nähert sich einander an.
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14:31 - 14:33Die Länder mit mittleren Einkommen,
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14:33 - 14:35die Schwellenländer, sie holen auf.
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14:35 - 14:37Sie ziehen in Städte um,
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14:37 - 14:39wo sie auch bessere Unterstützung bekommen.
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14:39 - 14:42Die Schweden allerdings protestieren hier.
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14:42 - 14:44Sie sagen: "Das ist nicht fair.
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14:44 - 14:46Diese Länder haben Impfstoffe und Antibiotika.
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14:46 - 14:48Schweden hatte das nicht.
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14:48 - 14:50Wir müssen einen Echtzeit Wettkampf machen."
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14:50 - 14:53Okay. Ich zeige Ihnen Singapur im Jahr als ich geboren wurde.
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14:53 - 14:55Singapur hatte die doppelte Kindersterblichkeit wie Schweden.
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14:55 - 14:57Es ist das tropischste Land der Welt.
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14:57 - 14:59Ein Sumpfland am Äquator.
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14:59 - 15:02Los geht's. Sie haben eine Weile gebraucht um unabhängig zu werden.
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15:02 - 15:04Aber ihre Wirtschaft begann zu wachsen.
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15:04 - 15:06Und sie haben in die Gesellschaft investiert. Sie haben Malaria ausgelöscht.
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15:06 - 15:08Sie haben ein großartiges Gesundheitssystem,
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15:08 - 15:10das die USA und Schweden übertrifft.
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15:10 - 15:13Wir haben nie gedacht, dass das passieren würde, aber sie haben Schweden besiegt!
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15:13 - 15:21(Applaus)
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15:21 - 15:24All diese grünen Länder erreichen die Milleniumentwicklungsziele.
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15:24 - 15:26Die gelben sind noch dabei.
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15:26 - 15:29Die roten Länder tun das nicht. Ihre Politik sollte verbessert werden.
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15:29 - 15:32Nicht nur einfache Anleitung.
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15:32 - 15:34Wir müssen wirklich einen Weg finden
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15:34 - 15:36um diese Länder auf eine bessere Art und Weise zu unterstützen.
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15:36 - 15:39Und wir müssen die Länder mit mittlerem Einkommen unterstützen
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15:39 - 15:41bei dem was sie machen.
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15:41 - 15:44Und wir müssen die Art, wie wir die Welt betrachten mit Fakten belegen.
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15:44 - 15:47Das sind Dollar pro Person. Das ist HIV in den Ländern.
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15:47 - 15:49Das blaue ist Afrika.
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15:49 - 15:52Die Größe der Blase zeigt wie viele mit HIV infiziert sind.
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15:52 - 15:54Sie sehen die Tragödie hier in Südafrika.
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15:54 - 15:57Ungefähr 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ist infiziert.
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15:57 - 16:00Und das obwohl sie ein relativ hohes Einkommen haben,
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16:00 - 16:03gibt es eine so hohe Anzahl von HIV-Infizierten.
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16:03 - 16:06Aber Sie sehen auch andere afrikanische Länder hier unten.
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16:06 - 16:10Dort gibt es keine HIV Epidemie in Afrika.
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16:10 - 16:13Es gibt ungefähr 5 bis 10 Länder in Afrika,
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16:13 - 16:16die auf dem gleichen Level sind wie Schweden oder die Vereinigten Staaten.
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16:16 - 16:18Es gibt andere, die extrem hoch sind.
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16:18 - 16:21Ich werde Ihnen zeigen was geschehen ist
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16:21 - 16:25in einem der besten Ländern mit der dynamischten Wirtschaft
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16:25 - 16:28in Afrika, und guter Regierung, Botswana.
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16:28 - 16:30Sie haben ein sehr hohes Level. Aber es sinkt.
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16:30 - 16:32Aber jetzt sinkt es nicht mehr.
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16:32 - 16:34Weil hier mit Hilfe von PEPFAR
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16:34 - 16:37mit Heilungsmethoden gearbeitet wird. Die Menschen sterben nicht mehr.
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16:37 - 16:40Und sie verstehen, das das nicht einfach ist,
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16:40 - 16:43der Krieg hat das ermöglicht.
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16:43 - 16:45Denn hier im Kongo ist Krieg.
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16:45 - 16:48Und hier in Sambia herrscht Frieden.
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16:48 - 16:51Und es liegt nicht an der Wirtschaft. Reichere Länder liegen etwas höher.
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16:51 - 16:53Und wenn ich Tansania nach Einkommen aufspalte.
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16:53 - 16:55Die reicheren 20 Prozent in Tansania
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16:55 - 16:57haben mehr HIV-Infizierte als die ärmeren.
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16:57 - 17:00Und es gibt Differenzen innerhalb eines Landes.
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17:00 - 17:02Schauen Sie auf die Provinzen von Kenia. Die sind so unterschiedlich.
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17:02 - 17:05So sieht die Situation aus.
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17:05 - 17:08Es ist keine tiefe Armut. Es ist eine spezielle Situation.
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17:08 - 17:11Möglicherweise wegen ähnlicher sexueller Beziehung
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17:11 - 17:14zwischen Teilen der heterosexuellen Bevölkerung
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17:14 - 17:16in manchen Ländern, oder Teilen mancher Länder,
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17:16 - 17:18in Süd- und Ostafrika.
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17:18 - 17:21Machen Sie nicht ganz Afrika daraus. Machen Sie kein Rassenproblem daraus.
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17:21 - 17:25Machen Sie ein lokales Thema daraus. Kümmern Sie sich um Prävention an jedem Ort
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17:25 - 17:27auf eine Weise wie sie gemacht werden kann.
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17:27 - 17:30Um abzuschließen,
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17:30 - 17:33Es gibt Leiden
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17:33 - 17:36in der einen Milliarde der ärmsten Menschen, von denen wir nichts wissen.
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17:36 - 17:38Sie leben ohne Mobiltelefone,
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17:38 - 17:40jene die noch nie einen Computer gesehen haben,
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17:40 - 17:43jene die keinen Strom zu Hause haben.
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17:43 - 17:45Das ist die Krankheit Konzo, Ich habe 20 Jahre damit verbracht
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17:45 - 17:47sie in Afrika aufzuklären.
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17:47 - 17:52Sie wird verursacht durch schnelle Zuführung der giftigen Cassavawurzeln in einer Hungersnot.
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17:52 - 17:56Sie ist ähnlich wie die Pellagra im Mississippi in den 30er Jahren.
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17:56 - 17:59Sie ist ähnlich wie andere Ernährungskrankheiten.
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17:59 - 18:01Sie wird nie einen reichen Menschen betreffen.
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18:01 - 18:04Sie ist aufgetreten hier in Mosambik.
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18:04 - 18:07Das ist die Epidemie in Mosambik. Das ist die Epidemie im Norden von Tansania.
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18:07 - 18:09Sie haben noch nie von der Krankheit gehört.
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18:09 - 18:11Aber es sind mehr Menschen als Ebola,
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18:11 - 18:13die davon betroffen sind.
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18:13 - 18:15Sie verursacht Lähmung in der ganzen Welt.
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18:15 - 18:17In den letzten zwei Jahren
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18:17 - 18:19wurden 2000 Menschen gelähmt
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18:19 - 18:21an der Südspitze der Bandunda Region.
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18:21 - 18:23Dort gab es früher illegalen Diamantenhandel.
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18:23 - 18:26UNITA hat die Region in Angola kontrolliert.
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18:26 - 18:28Die sind jetzt verschwunden.
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18:28 - 18:30Sie haben jetzt große wirtschaftliche Schwierigkeiten.
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18:30 - 18:33Und vor einer Woche, zum ersten Mal,
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18:33 - 18:36gab es vier Zeilen im Internet.
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18:36 - 18:39Täuschen Sie sich nicht vor dem Fortschritt der Schwellenländer
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18:39 - 18:42und den großen Fähigkeiten
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18:42 - 18:44der Menschen in den Ländern mit mittlerem Einkommen,
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18:44 - 18:46und in den friedlichen Ländern mit niedrigem Einkommen.
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18:46 - 18:48Es bleibt immer noch das Mysterium der einen Milliarde.
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18:48 - 18:50Und wir müssen ein besseres Konzept haben,
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18:50 - 18:53als das der Entwicklungsländer und der Dritten Welt.
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18:53 - 18:56Wir brauchen eine neue Denkweise. Die Welt nähert sich einander an.
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18:56 - 18:59Aber nicht die untere Milliarde.
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18:59 - 19:02Die sind immer noch so arm, wie sie es immer waren.
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19:02 - 19:07Es ist nicht haltbar. Und es wird auch nicht um eine Supermacht herum passieren.
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19:07 - 19:09Aber Sie werden
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19:09 - 19:12eine der wichtigsten Supermächte bleiben.
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19:12 - 19:15Und die hoffnungsvollste Supermacht, für die restliche Zeit.
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19:15 - 19:17Und diese Institution
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19:17 - 19:19wird dabei eine sehr wichtige Rolle spielen,
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19:19 - 19:21nicht für die Vereinigten Staaten, sondern für die Welt.
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19:21 - 19:24Sie haben einen sehr schlechten Namen,
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19:24 - 19:26Außenministerium, das ist nicht das Außenministerium.
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19:26 - 19:28Es ist das Weltministerium.
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19:28 - 19:30Und wir setzen große Hoffnungen in Sie. Vielen Dank.
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19:30 - 19:35(Applaus)
- Title:
- Hans Rosling: Meine Daten werden ihre Denkweise verändern.
- Speaker:
- Hans Rosling
- Description:
-
Bei einem Vortrag für das amerikanische Außenministerium verwendet Hans Rosling eine faszinierenden Datensoftware, die mit den Mythen über Entwicklungsländer bricht. Neue Analysen über China und die Welt der Post-Finanzkrise; gemischt mit einer klassischen Datenpräsentation.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 19:37