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Tag 2 - Lehreinheit 2 - Der Große Weg/ Gedicht des gläubigen Geists

  • 0:22 - 0:27
    Okay, ich werde ein wenig über das
    sprechen, was der negative Weg
  • 0:27 - 0:38
    oder Via Negativa genannt wird. Hier kommen
    wir zum Verständnis dessen, wer wir sind,
  • 0:38 - 0:43
    indem wir sehen und realisieren,
    was wir nicht sind.
  • 0:44 - 0:53
    In der Vedischen Tradition wird manchmal
    der Begriff 'Neti Neti' verwendet, was bedeutet
  • 0:53 - 1:03
    'nicht dies, nicht das'. Und so werden wir sehen,
    was wir sind, indem wir das falsche Selbst
  • 1:03 - 1:16
    in all seinen verschiedenen Inkarnationen erkennen.
    Also, was ist das, was ist das falsche Selbst?
  • 1:16 - 1:19
    Was ist das Ego?
  • 1:20 - 1:28
    Es gibt viele Möglichkeiten, dies in den Fokus
    zu bringen, in die Klarheit, aber über eine Art
  • 1:28 - 1:35
    möchte ich sprechen. Es beginnt, wenn wir
    ein kleines Kind sind. Wenn du an
  • 1:35 - 1:44
    ein kleines Kind denkst, dieses Leuchten, das
    aus den Augen kommt und diese Lebendigkeit
  • 1:44 - 1:55
    und diese Begeisterung am Leben! Das ist einfach eine sehr
    natürliche Art von direkter Verbindung zum Leben,
  • 1:55 - 2:03
    wenn du ein kleines Kind bist. Das Ego wurde noch nicht
    ausgebildet. Was dann geschieht, sind
  • 2:03 - 2:14
    Erfahrungen, die irgendwie überwältigend sind,
    oder es gibt einen Tadel wegen der
  • 2:14 - 2:21
    Erfahrungen des kleinen Kinds. So bilden
    diese Erfahrungen einen Widerstand
  • 2:21 - 2:26
    in der Selbststruktur, im Körper,
    dem Körper-Geist.
  • 2:26 - 2:35
    Und dieser Widerstand verfestigt sich mit
    der Zeit. Diese Tadel geschehen, und
  • 2:35 - 2:41
    manchmal ist der Vorwurf eine starke Anklage,
    wie im Fall eines Traumas.
  • 2:41 - 2:47
    Es kann eine sehr tiefreichende Prägung sein, manchmal
    sind es nur sich wiederholende Muster, die
  • 2:47 - 2:58
    eingeprägt werden. Und diese Widerstände
    im Körper erzeugen das Verfestigen von
  • 2:58 - 3:07
    Mustern der Gier und Abneigung. Mit der Zeit
    lernt das Kind: 'Ich will dies -
  • 3:07 - 3:20
    ich will das nicht', das kann Verhaltensweisen
    ausbilden, wenn das Kind positives
  • 3:20 - 3:25
    Feedback von der Welt erhält. Sie lernen also,
    wenn sie sich auf eine bestimmte Art verhalten,
  • 3:25 - 3:31
    erfahren sie Zustimmung, wenn sie sich auf eine
    andere Art verhalten, werden sie getadelt.
  • 3:31 - 3:41
    So lernen sie, sich auf eine bestimmte Art zu bewegen,
    sie beginnen, ihr natürliches Verhalten zu verändern,
  • 3:41 - 3:50
    und sie beginnen, sich nach den
    Erwartungen anderer Leute oder
  • 3:50 - 4:01
    den Erwartungen der Welt zu verhalten. Sie bilden
    diese falsche Persona aus, um ihr Verlangen zu beruhigen
  • 4:01 - 4:07
    oder um etwas loszuwerden,
    das sich unangenehm anfühlt.
  • 4:07 - 4:15
    Und so gestalten wir dieses falsche Selbst, diese
    falsche Persona. Und so ist dieses falsche Selbst
  • 4:15 - 4:25
    nichts als Widerstand gegen das, was ist.
    Das ist buchstäblich so, wenn du an Verdrahten
  • 4:25 - 4:33
    denkst, oder in der Wissenschaft haben sie diese
    Dinge, genannt Lichtenberg-Figuren, wo sich diese
  • 4:33 - 4:39
    Muster bilden, erzeugt von Elektrizität,
    wenn sie auf etwas trifft. Die Elektrizität
  • 4:39 - 4:44
    trifft auf etwas und erzeugt fast so etwas wie
    einen kleinen Baum mit sich verzweigenden Mustern.
  • 4:44 - 4:50
    Ihr könnt also sehen, wenn Elektrizität oder
    Energie auf etwas trifft, bildet sie diese
  • 4:50 - 4:57
    Bahnen. Und sie sehen aus wie neuronale
    Bahnen, sie sehen aus wie das, was ihr
  • 4:57 - 5:02
    im Gehirn seht. Und das gesamte Universum
    ist daraus gemacht, wisst ihr.
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    Wenn wir die dunkle Materie im Universum
    betrachten mit einem dieser
  • 5:10 - 5:16
    Supercomputer.... Das Max Planck Institut
    machte dieses große Ding, genannt der
  • 5:16 - 5:21
    'Millenium Run' mit einem Supercomputer,
    und da kann man erkennen, dass das Universum
  • 5:21 - 5:26
    aus diesen gleichen Mustern besteht. Die dunkle
    Materie bildet das, was aussieht wie neuronale
  • 5:26 - 5:32
    Bahnen durch das Universum.
    Also alles ist dieser eine Geist.
  • 5:32 - 5:42
    Und das Gefühl, getrennt zu sein, ein getrenntes
    Wesen zu sein, ist dieser Widerstand,
  • 5:42 - 5:51
    eine Art von Widerstand gegen das, was ist.
    Eine der stärksten Formen von Widerstand
  • 5:52 - 5:59
    im Leben sind unsere Vorlieben, die wir haben,
    die Vorlieben binden uns wirklich an die
  • 5:59 - 6:07
    Egostruktur. Ich habe eine kleine Lehre aus der
    Zen-Tradition, sie ist
  • 6:07 - 6:14
    ungefähr 15 Minuten lang und heißt
    'Der Große Weg' oder manchmal wird es
  • 6:14 - 6:23
    das 'Gedicht des Glaubens' genannt, und es trifft
    wirklich den Kern dessen, was uns an das Ego bindet.
  • 6:23 - 6:31
    Es ist eine echt schöne nicht-duale Lehre
    und macht es wirklich klar, wie diese
  • 6:31 - 6:37
    Vorliebe, eine Sache einer anderen vorzuziehen,
    alles als richtig oder falsch
  • 6:37 - 6:45
    zu beurteilen, uns an diese
    Dinge bindet, und das bildet
  • 6:45 - 6:53
    ein Ego, und wir denken dann, wir sind das.
    Ich bin diese Person, die diesen Glauben hat oder
  • 6:53 - 7:01
    diese Zugehörigkeit oder diesen Moralkodex oder
    was auch immer, alles kann zu einer
  • 7:01 - 7:10
    Anhaftung führen. Ich werde dies lesen,
    und werde möglicherweise an bestimmten
  • 7:10 - 7:16
    Stellen pausieren. Es sind gewisse Dinge hierin
    enthalten, die auch besonders relevant sind
  • 7:16 - 7:22
    für die Meditationspraxis. Ich werde
    eventuell auf diese Dinge hinweisen.
  • 7:26 - 7:34
    Also, dies ist der Große Weg, und wurde
    von einem der Begründer des Chan-Buddhismus
  • 7:34 - 7:41
    geschrieben, der im Grunde die
    chinesische Version des Zen ist.
  • 7:48 - 7:52
    'Der Große Weg ist nicht schwierig
    für diejenigen, die keine Vorlieben haben.
  • 7:56 - 8:03
    Wenn es Liebe und Hass nicht gibt,
    wird alles klar und unverhüllt.
  • 8:05 - 8:12
    Machst du jedoch den kleinsten Unterschied,
    entfernt dies Himmel und Erde unendlich weit voneinander.
  • 8:12 - 8:20
    Wenn ihr die Wahrheit sehen wollt, dann habt
    keine Meinung für oder gegen etwas.'
  • 8:22 - 8:28
    Also wenn es heißt, Liebe und Hass sind
    abwesend und alles wird klar und
  • 8:28 - 8:37
    unverhüllt, bedeutet das nicht, eine nicht liebende
    Person zu werden. Es erzählt von der
  • 8:37 - 8:45
    Dualität Liebe und Hass, gut und böse -
    manche spirituelle Lehrer sprechen über
  • 8:45 - 8:50
    Göttliche Liebe als unseren natürlichen Zustand, darum
    geht es nicht - es geht um
  • 8:51 - 9:01
    die Polarität, die Beurteilung: Ich liebe dies,
    ich hasse das. Diese Art von Dualität.
  • 9:05 - 9:12
    'Wenn die tiefe Bedeutung der Dinge nicht
    verstanden wird, wird der essentielle Frieden
  • 9:12 - 9:15
    des Geistes umsonst gestört.
  • 9:16 - 9:24
    Der Weg ist vollkommen wie der weite Raum,
    wo nichts fehlt und nichts
  • 9:24 - 9:32
    im Übermaß vorhanden ist. Es liegt daran, dass wir
    wählen, ob wir sie annehmen oder ablehnen,
  • 9:32 - 9:36
    dass wir die wahre Natur der Dinge nicht sehen.
  • 9:37 - 9:45
    Lebt weder in den Verstrickungen der äußeren Dinge
    noch in den inneren Gefühlen der Leere.
  • 9:45 - 9:52
    Seid gelassen im Einssein der Dinge,
    und solche irrigen Ansichten
  • 9:52 - 10:01
    werden von selbst verschwinden. Wenn ihr versucht,
    Aktivität zu stoppen, um Passivität zu erreichen,
  • 10:01 - 10:05
    erfüllt euch eure eigene Anstrengung mit Aktivität.
  • 10:06 - 10:13
    Solange ihr in dem einen oder anderen Extrem verharrt,
    werdet ihr das Einssein nie erfahren.
  • 10:15 - 10:23
    Diejenigen, die nicht auf dem einen Weg leben,
    scheitern sowohl an der Aktivität als auch an der Passivität,
  • 10:23 - 10:26
    am Zustimmen und am Abstreiten.
  • 10:27 - 10:33
    Die Realität der Dinge zu leugnen,
    bedeutet, ihre Realität zu verkennen.
  • 10:34 - 10:39
    Die Leere der Dinge zu behaupten,
    bedeutet, ihre Realität zu verkennen.
  • 10:40 - 10:47
    Je mehr ihr darüber redet und nachdenkt,
    desto weiter entfernt ihr euch von der Wahrheit.
  • 10:48 - 10:54
    Hört auf zu reden und zu denken, und dann gibt
    es nichts, was ihr nicht wissen könntet.
  • 10:56 - 11:02
    Zur Wurzel zurückzukehren bedeutet, den Sinn
    zu finden, aber dem Schein nachzujagen bedeutet,
  • 11:02 - 11:09
    die Quelle zu verfehlen. Im Moment der inneren
    Erleuchtung gibt es ein Überschreiten
  • 11:09 - 11:16
    von Erscheinung und Leere. Die Veränderungen,
    die in der leeren Welt aufzutreten scheinen, nennen wir
  • 11:16 - 11:22
    nur aufgrund unserer Unwissenheit real.'
  • 11:23 - 11:31
    Also in der Meditation haben wir oft die Idee,
    dass wir uns irgendwie jenseits unserer
  • 11:31 - 11:40
    Gedanken begeben sollten, um zu dieser
    Leere zu kommen, aber die Wahrheit ist,
  • 11:40 - 11:49
    dass der nicht-duale Zustand weder das eine noch
    das andere ist. Dass die Dualität wegfällt.
  • 11:50 - 11:57
    Ich werde morgen das Herz-Sutra lesen,
    und dieses sagt, Form ist exakt
  • 11:57 - 12:04
    Leerheit, Leerheit ist exakt Form, und
    das ist es, worauf sie hier hinauswollen.
  • 12:04 - 12:11
    Also die nicht-duale Wahrheit jenseits dieser
    Dualitäten. Hier gibt es in der Tat keine Form und
  • 12:11 - 12:18
    keine Leerheit. Es gibt kein entweder/oder.
    Das ist nur eine Konstruktion des Geists.
  • 12:18 - 12:24
    Es ist unser Konzept, das diese
    Dualitäten kreiert.
  • 12:27 - 12:33
    'Sucht nicht nach der Wahrheit.
    Hört nur auf, Meinungen zu hegen.
  • 12:36 - 12:42
    Bleibt nicht im dualistischen Zustand.
    Vermeidet sorgfältig solche Bestrebungen.
  • 12:42 - 12:50
    Wenn es auch nur eine Spur von diesem und jenem,
    von richtig und falsch gibt, wird sich das Wesen des Geistes
  • 12:50 - 12:52
    in Verwirrung verlieren.
  • 12:55 - 13:01
    Obwohl alle Dualitäten aus dem Einen kommen,
    solltet ihr nicht einmal an diesem Einen hängen.
  • 13:02 - 13:09
    Wenn der Geist ungestört bleibt auf dem Weg,
    kann nichts in der Welt verletzen,
  • 13:09 - 13:16
    und wenn etwas nicht mehr verletzen kann,
    hört es auf, auf die alte Weise zu existieren.
  • 13:17 - 13:24
    Wenn keine unterscheidenden Gedanken auftauchen,
    hört der alte Geist auf, zu existieren.
  • 13:24 - 13:29
    Wenn Gedankenobjekte verschwinden,
    verschwindet das denkende Subjekt.
  • 13:30 - 13:39
    So wie der Geist verschwindet, verschwinden auch die
    Objekte. Dinge sind Objekte wegen des Subjekts.
  • 13:40 - 13:47
    Der Geist ist ein solches wegen der Dinge.
    Verstehe die Relativität dieser beiden
  • 13:47 - 13:55
    und die zugrundeliegende Realität: die Einheit der
    Leerheit. In dieser Leerheit sind die beiden
  • 13:55 - 14:01
    ununterscheidbar, und jedes enthält
    in sich die ganze Welt.
  • 14:03 - 14:09
    Wenn ihr keinen Unterschied macht zwischen Grobem
    und Feinem, werdet ihr nicht in Versuchung kommen,
  • 14:09 - 14:11
    Vorurteile und Meinungen zu bilden.
  • 14:13 - 14:20
    Auf dem Großen Weg zu leben ist weder einfach
    noch schwierig, aber diejenigen mit begrenzten
  • 14:20 - 14:28
    Ansichten sind ängstlich und unentschlossen.
    Je schneller sie eilen, desto weniger kommen sie voran,
  • 14:28 - 14:36
    und das Festhalten kann nicht eingeschränkt werden.
    Selbst an der Idee der Erleuchtung festzuhalten,
  • 14:36 - 14:42
    bedeutet, in die Irre zu gehen. Lasst den
    Dingen einfach ihren Lauf, und es wird
  • 14:42 - 14:45
    weder ein Kommen noch ein Gehen geben.
  • 14:47 - 14:50
    Gehorcht der Natur der Dinge und ihr werdet
    frei und ungestört wandeln.
  • 14:54 - 15:01
    Wenn das Denken unfrei ist, ist die Wahrheit verborgen,
    denn alles ist trübe und unklar,
  • 15:01 - 15:08
    und die mühsame Praxis des Urteilens
    bringt Ärger und Müdigkeit.
  • 15:10 - 15:15
    Welcher Nutzen kann aus Unterscheidungen
    und Trennungen gezogen werden?
  • 15:17 - 15:22
    Wenn ihr euch auf dem Einen Weg bewegen wollt,
    solltet ihr nicht einmal die Welt der
  • 15:22 - 15:32
    Sinne und Ideen ablehnen. Sie tatsächlich vollständig
    zu akzeptieren, ist identisch mit wahrer Erleuchtung.
  • 15:35 - 15:41
    Der weise Mensch strebt nach keinem Ziel,
    der törichte Mensch aber fesselt sich selbst.
  • 15:43 - 15:49
    Es gibt nur einen Dharma, nicht viele.
    Unterscheidungen entstehen durch das Anhaften
  • 15:49 - 15:56
    an Bedürfnissen der Unwissenden. Den Geist
    mit dem unterscheidenden Geist zu suchen,
  • 15:56 - 16:00
    ist der größte aller Fehler.'
  • 16:01 - 16:10
    Dies ist eine wirklich wichtige Zeile. Ich möchte diese
    Zeile hervorheben. Den GEIST zu suchen, GEIST
  • 16:10 - 16:19
    großgeschrieben, das Selbst zu suchen, unsere
    wahre Natur zu suchen mit dem unterscheidenden
  • 16:19 - 16:27
    Geist, dem egoischen Geist, mit der
    Persona, ist der größte aller Fehler,
  • 16:28 - 16:37
    und dies heben wir immer und immer wieder
    hervor in der Selbsterforschung. Irgendwie
  • 16:37 - 16:44
    erkennen wir das, was bereits da ist.
    Also alles, wonach wir suchen,
  • 16:44 - 16:50
    alles, wonach der konditionierte Verstand
    sucht, das ist herumschauen nach etwas,
  • 16:50 - 16:58
    fokussiert auf den Bereich der Gedanken und
    Empfindungen, jedoch das Gewahrsein ist stets
  • 16:58 - 17:08
    bereits da. Also geben wir dieses Suchen auf.
    Wir entspannen hinein in die Präsenz und
  • 17:08 - 17:12
    erkennen, was bereits da ist.
  • 17:19 - 17:29
    'Ruhe und Unruhe entstammen der Illusion.
    Mit der Erleuchtung gibt es keine Vorlieben
  • 17:29 - 17:36
    und Abneigungen. Alle Dualitäten entstehen
    durch kenntnislose Einmischung.
  • 17:36 - 17:44
    Sie sind wie Träume oder Blumen in der Luft;
    töricht zu versuchen, sie zu erfassen.
  • 17:45 - 17:52
    Gewinn und Verlust, richtig und falsch - solche
    Gedanken müssen letztendlich sofort abgeschafft werden.
  • 17:53 - 18:02
    Wenn das Auge niemals schläft, werden alle Träume
    auf natürliche Weise aufhören. Wenn der Geist
  • 18:02 - 18:09
    keine Unterscheidungen trifft, sind die Zehntausend
    Dinge so, wie sie sind: eine einzige Essenz.
  • 18:11 - 18:13
    Das Geheimnis dieser einen Essenz
    zu verstehen, bedeutet,
  • 18:15 - 18:19
    von allen Verstrickungen befreit zu sein.
  • 18:19 - 18:25
    Wenn alle Dinge als gleich gesehen werden,
    ist die zeitlose Essenz des Selbst erreicht.
  • 18:26 - 18:34
    In diesem ursachenlosen, beziehungslosen Zustand
    sind keine Vergleiche oder Analogien möglich.
  • 18:37 - 18:43
    Betrachte die Bewegung als stillstehend und das
    Stillstehende als in Bewegung, und sowohl Bewegung
  • 18:43 - 18:46
    als auch Ruhe verschwinden.
  • 18:46 - 18:53
    Wenn solche Dualitäten aufhören zu existieren,
    kann Einssein selbst nicht existieren.
  • 18:55 - 19:00
    Für diese ultimative Endgültigkeit gilt
    kein Gesetz und keine Beschreibung.
  • 19:01 - 19:09
    Für den geeinten Geist, im Einklang mit dem Weg,
    hört alles egozentrische Streben auf.
  • 19:11 - 19:19
    Zweifel und Unentschlossenheit verschwinden,
    und ein Leben im wahren Glauben ist möglich.'
  • 19:20 - 19:26
    Wenn sie sagen, Leben im wahren Glauben...
    Manchmal wird es das Gedicht des Anfänger-
  • 19:26 - 19:32
    Geistes genannt. Hier haben wir einige interessante
    Übersetzungsangelegenheiten.
  • 19:32 - 19:38
    Wenn gesprochen wird vom gläubigen Geist
    oder Anfänger-Geist, sprechen sie über
  • 19:38 - 19:44
    einen Geist, der in direkter Verbindung
    mit dem Leben ist.
  • 19:46 - 19:52
    Also wie ein Anfänger-Geist filtert er nicht
    durch vergangene Konditionierung,
  • 19:52 - 19:55
    sondern wir erleben direkt.
  • 20:09 - 20:15
    'Mit einem einzigen Schlag sind wir aus den
    Fesseln befreit. Nichts haftet an uns und wir
  • 20:15 - 20:23
    halten uns an nichts fest. Alles ist leer,
    klar, selbst-erleuchtend,
  • 20:25 - 20:35
    ohne geistige Anstrengung. Hier sind Denken, Fühlen,
    Wissen und Vorstellungskraft ohne jeden Wert.
  • 20:35 - 20:41
    In dieser Welt des Seins gibt es weder ein Selbst
    noch etwas anderes als das Selbst.
  • 20:43 - 20:49
    Um direkt in Harmonie mit dieser Realität zu
    kommen, sagt einfach, wenn Zweifel
  • 20:49 - 20:56
    aufkommen: "Nicht zwei". In diesem
    "nicht zwei" ist nichts getrennt
  • 20:56 - 20:59
    und nichts ausgeschlossen.
  • 21:00 - 21:06
    Egal wann und wo, Erleuchtung bedeutet,
    in diese Wahrheit einzutreten.
  • 21:07 - 21:13
    Und diese Wahrheit ist jenseits von Ausdehnung
    oder Verkleinerung in Zeit oder Raum.
  • 21:14 - 21:24
    In ihr ist ein einziger Gedanke zehntausend
    Jahre. Leere hier, Leere dort.
  • 21:25 - 21:33
    Aber das unendliche Universum steht immer
    vor deinen Augen. Unendlich groß
  • 21:33 - 21:36
    und unendlich klein - kein Unterschied.
  • 21:38 - 21:43
    Denn Definitionen sind verschwunden,
    und es werden keine Grenzen gesehen.
  • 21:44 - 21:52
    Das gilt auch für Sein und Nichtsein. Vergeude keine
    Zeit mit Zweifeln und Argumenten, die nichts
  • 21:52 - 21:58
    damit zu tun haben. Ein Ding, alle Dinge, bewegen
    sich untereinander und vermischen
  • 21:58 - 22:06
    sich ohne Unterschied. In dieser Erkenntnis
    zu leben bedeutet, ohne Angst vor
  • 22:06 - 22:18
    Nicht-Vollkommenheit zu sein. In diesem Glauben oder
    Anfängergeist zu leben, ist der Weg zur Nicht-Dualität,
  • 22:18 - 22:23
    denn das Nicht-Duale ist eins mit dem
    vertrauensvollen Geist.
  • 22:25 - 22:33
    Worte! Der Weg ist jenseits der Sprache,
    denn auf ihm gibt es kein Gestern,
  • 22:33 - 22:38
    kein Morgen, und kein Heute.'
  • 22:53 - 23:01
    So.... Ich werde nicht viel über all das sagen, ich lasse
    es einfach so stehen. Eine Sache, die
  • 23:01 - 23:10
    manchmal auftaucht für einige, ist die Idee von
    'keine Vorlieben' - wie leben wir das Leben ohne
  • 23:10 - 23:21
    Vorlieben. Das Erwachen, das geschieht, ist
    einfach eine plötzliche Wendung des
  • 23:21 - 23:28
    konditionierten Ichs, dieser Person, in der
    alle Vorlieben ihren Sitz haben, hin zum
  • 23:28 - 23:38
    unkonditionierten oder wahren Selbst. Also
    in diesem Sinn ändert sich nichts, wenn
  • 23:38 - 23:46
    wir im Samadhi-Zustand sind, die
    Person macht weiter, was immer sie auch
  • 23:46 - 23:51
    tut, sie kann machen was auch immer sie will.
    Sie kann Vorlieben haben oder keine Vorlieben,
  • 23:52 - 24:01
    aber das hat nichts mit dem wahren Ich zu tun.
    Das wahre Ich ist frei, war immer schon frei
  • 24:01 - 24:08
    von Vorlieben. Also Leute denken, wenn
    ich erwacht bin, werde ich keine
  • 24:08 - 24:14
    Schokolade mehr genießen, ich werde nicht
    meinen Lieblingstee aussuchen. Das ist nicht wahr.
  • 24:14 - 24:22
    Die Person wird immer tun, was sie tut. Wenn
    eine bestimmte Diät benötigt wird, die
  • 24:22 - 24:28
    optimal ist für den Körper, wird sie noch immer
    diese Diät wählen. Nichts ändert sich in diesem Sinn.
  • 24:28 - 24:37
    Aber im Sinne des Ich könntest du sagen:
    'Ich habe keine Vorlieben'. Wenn diese Wendung
  • 24:37 - 24:50
    geschieht, wissen wir, wo die Vorlieben zuhause
    sind. Es ist also eine interessante Sache, dass
  • 24:50 - 24:59
    nichts sich ändern muss in der Welt nach dem
    Erwachen. Alles ist genau so, wie es ist.
Title:
Tag 2 - Lehreinheit 2 - Der Große Weg/ Gedicht des gläubigen Geists
Video Language:
English
Team:
Awaken the World
Project:
05-IAM Online Retreats Teachings
Duration:
25:02

German subtitles

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