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Eine kleine Geschichte der Parlamentsschlägerei (33c3)

  • 0:00 - 0:13
    33C3-Vorspannmusik
  • 0:13 - 0:16
    Hall Manager: [Ich] war ja gerade schon
    mal so bei einer anderen Konferenz.
  • 0:16 - 0:21
    Und jetzt hört ihr mal die Version,
    wie so eine Anmoderation
  • 0:21 - 0:25
    bei einer seriösen Konferenz wäre.
    Bitte schön!
  • 0:25 - 0:33
    Gelächter, Johlen und Beifall
  • 0:33 - 0:36
    Herald: Ihr müsst euch einen
    Anzug denken, oder so was.
  • 0:36 - 0:41
    Sicherlich ist jedem der Anwesenden klar,
    dass es das Ziel der großen Politik ist,
  • 0:41 - 0:46
    Mehrheiten zu schaffen. Um eine Mehrheit
    zu schaffen, muss man mit dem Gesagten
  • 0:46 - 0:51
    so unbestimmt bleiben, dass möglichst
    jeder den vorgetragenen Worthülsen
  • 0:51 - 0:57
    zustimmen kann. Das professionelle
    Nichts-Sagen wurde von der großen Politik
  • 0:57 - 1:01
    über Jahrhunderte zur Kunstform
    erhoben. So ist es verständlich,
  • 1:01 - 1:05
    dass die Nichts-Sagenden in den
    Parlamenten der Welt den Frust
  • 1:05 - 1:09
    über die Bedeutungslosigkeit des eigenen
    Handelns irgendwie loswerden müssen.
  • 1:09 - 1:14
    Dafür gibt es viele Kanäle. Aber heute
    wollen wir uns dem wohl spektakulärsten
  • 1:14 - 1:19
    Kanal widmen. Und so freue ich mich,
    den Vortrag von Joachim Schautenbach
  • 1:19 - 1:26
    und Pia Fortunata „Eine kleine
    Geschichte der Parlamentsschlägerei“
  • 1:26 - 1:28
    heute präsentieren zu dürfen.
  • 1:28 - 1:32
    Hall Manager: So viele Worte, dabei
    ist es so einfach. Wir alle ärgern uns
  • 1:32 - 1:37
    seit mindestens drei Jahren. Und was ist
    da? Wir müssen mal Dampf ablassen!
  • 1:37 - 1:41
    Also. Heute schauen wir mal zu, wie
    sich Parlamentarier so richtig…
  • 1:41 - 1:44
    gemeinsam mit Herald:
    …ordentlich eine in die Fresse zimmern!!
  • 1:44 - 1:52
    Applaus
  • 1:52 - 1:55
    Joachim Schautenbach: Herzlich
    willkommen zur „kleinen Geschichte
  • 1:55 - 2:00
    der Parlamentsschlägerei“.
    Ihr kennt ja alle das Problem:
  • 2:00 - 2:06
    Parlamente sind ziemlich oft ziemlich
    langweilig, und Action ist im Bundestag
  • 2:06 - 2:11
    auch nicht so an der Tagesordnung.
    Deswegen haben wir uns
  • 2:11 - 2:17
    vor ein paar Jahren mal andere Parlamente
    angeschaut,° und waren dann doch erstaunt,
  • 2:17 - 2:21
    Lachen
    was alles so möglich ist.
  • 2:21 - 2:26
    So eine Schlägerei im Parlament ist
    zwar nicht besonders demokratisch,
  • 2:26 - 2:31
    aber bringt doch künstlerisch
    wertvolle Bilder hervor!
  • 2:31 - 2:40
    Lachen und kräftiger Beifall
  • 2:40 - 2:45
    Manchmal im Goldenen Schnitt,
    und manchmal auch nicht.
  • 2:45 - 2:50
    Und aus diesem Interesse ist dann
    das weltweit einzige Fach-Blog
  • 2:50 - 2:55
    für Parlamentsschlägereien entstanden,
    das wir nun seit sechs Jahren führen.
  • 2:55 - 3:03
    Johlen und Applaus
  • 3:03 - 3:07
    Pia Fortunata: Das ist unser Blog, die
    Domain steht im frab, und können wir dann
  • 3:07 - 3:11
    am Ende nochmal ansagen. Wir haben dort
    auf dem Blog in den letzten sechs Jahren
  • 3:11 - 3:15
    ca. 90 Parlamentsschlägereien weltweit
    gesammelt. Die letzte war erst
  • 3:15 - 3:20
    letzte Woche in Kenia. Und wir versuchen
    mal einen kleinen Überblick.
  • 3:20 - 3:26
    Zunächst zum Theorieteil, dem trockenen
    >Teil der Geschichte der Parlamentsschlägerei.
  • 3:26 - 3:30
    Der enzyklopädische Sammelbegriff
    ist ‚legislative violence‘, oder
  • 3:30 - 3:35
    ‚legislative Gewalt‘.
    Gelächter und Applaus
  • 3:35 - 3:40
    Was gibt’s da zu lachen? Steht auf Wikipedia.
    anhaltendes Gelächter und Beifall
  • 3:40 - 3:44
    Legislative Gewalt hat eine Geschichte,
    die geht zurück bis auf
  • 3:44 - 3:48
    die Ermordung Julius Caesars im
    römischen Senat 44 vor Christus.
  • 3:48 - 3:51
    Lachen und Beifall
  • 3:51 - 3:55
    Joachim: Die große Frage ist natürlich:
    Warum gibt es denn Gewalt in Parlamenten?
  • 3:55 - 3:58
    Und einer der wenigen Wissenschaftler,
    der sich mit dem Thema wirklich ausgiebig
  • 3:58 - 4:03
    beschäftigt, ist Christopher Gandrud.
    Der hat eine Doktorarbeit dazu geschrieben
  • 4:03 - 4:08
    und noch ein paar andere Veröffentlichungen.
    Und er geht davon aus, dass folgende
  • 4:08 - 4:11
    Faktoren Parlamentsschlägereien
    begünstigen.
  • 4:11 - 4:15
    Einerseits eben, wenn Parteien
    unterrepräsentiert sind.
  • 4:15 - 4:18
    Also das kann z.B. durch
    Mehrheitswahlsysteme passieren, oder durch
  • 4:18 - 4:23
    hohe Prozenthürden. Also das Wahlsystem
    bildet nicht die realen Wahlergebnisse ab.
  • 4:23 - 4:28
    Ein wichtiger weiterer Faktor ist:
    die Demokratie ist noch relativ jung.
  • 4:28 - 4:32
    Je jünger die Demokratie, desto höher ist
    die Wahrscheinlichkeit, dass es Gewalt
  • 4:32 - 4:37
    im Parlament gibt. Und da hat Gandrud das
    wirklich auch in schöne Schaubilder gepackt,
  • 4:37 - 4:44
    also…
    Pia und Joachim: mehr Kontrast!
  • 4:44 - 4:47
    Joachim: Also viel hängt tatsächlich
    davon ab, wie alt eine Demokratie ist.
  • 4:47 - 4:53
    Ein weiterer Faktor ist die ethnische,
    politische, religiöse und gesellschaftliche
  • 4:53 - 4:57
    Spaltung. Also je mehr Spaltung, desto
    mehr Schlägerei im Parlament.
  • 4:57 - 5:01
    Und weiterhin hat er rausgefunden,
    dass die Parlamentsschlägereien
  • 5:01 - 5:08
    vermehrt im Vorfeld von bevorstehenden
    Kriegen und Bürgerkriegen stattfinden.
  • 5:08 - 5:13
    Eine Phase großer legislativer Gewalt war
    die Vorkriegszeit des amerikanischen
  • 5:13 - 5:16
    Bürgerkrieges, da wurden Abgeordnete
    erstochen und man forderte sich
  • 5:16 - 5:18
    zum Duell auf, oder…
  • 5:18 - 5:23
    Pia: …oder man schlug den anderen
    fast tot, mit einem Stock. Passiert 1856,
  • 5:23 - 5:27
    am Vorabend des amerikanischen
    Bürgerkriegs im US Congress.
  • 5:27 - 5:32
    Als der Demokrat Brooks den Republikaner
    Sander mit einem Stock fast totgeschlagen
  • 5:32 - 5:39
    hat, nachdem der Republik… – Quatsch! –
    …nachdem Sander eine Rede
  • 5:39 - 5:43
    gegen die Sklaverei im Kongress gehalten
    hat und dafür dann ordentlich eins
  • 5:43 - 5:46
    auf den Deckel bekommen hat. Aus
    Deutschland haben wir nur ein einziges
  • 5:46 - 5:52
    Beispiel gefunden. Und zwar 1950
    der ehemalige NSDAP-Mitglied
  • 5:52 - 5:56
    Wolfgang Hedler, war auch im
    Nachkriegsdeutschland Abgeordneter
  • 5:56 - 6:00
    im deutschen Bundestag, fiel dort als
    Störer und Antisemit und Rechtextremer auf,
  • 6:00 - 6:04
    wurde dafür mal kurz aus dem Bundestag von
    einigen Veranstaltungen ausgeschlossen,
  • 6:04 - 6:08
    ist aber trotz dieses Verbots wieder
    aufgetaucht und wurde dann von SPD-lern
  • 6:08 - 6:11
    gewaltsam aus dem Gebäude getrieben.
  • 6:11 - 6:18
    Johlen und starker Beifall
  • 6:18 - 6:21
    Bei diesem forcierten Abgang ist er
    auch durch eine Glastür gefallen
  • 6:21 - 6:27
    und eine Treppe hinunter.
    Gelächter
  • 6:27 - 6:30
    Nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa
    war lange Zeit Italien führend.
  • 6:30 - 6:33
    Es gibt sogar Bücher über die
    Auseinandersetzung im Parlament.
  • 6:33 - 6:37
    Hier das Buch „Tumulti in Aula“. Bis
    heute passieren in Italien immer wieder
  • 6:37 - 6:41
    Parlamentsschlägereien. Aber kommen
    wir zur Frage ‚Wo wird denn eigentlich
  • 6:41 - 6:47
    gekämpft?‘ Das ist unsere Tagcloud
    auf dem Blog, mit den Ländern,
  • 6:47 - 6:51
    in denen wir Parlamentsschlägereien
    gefunden haben. Aber das ist natürlich
  • 6:51 - 6:54
    nicht repräsentativ und wissenschaftlich
    wie die Doktorarbeit von Gandrud.
  • 6:54 - 6:59
    Der hat eine Karte, die alle Kämpfe
    von 1981 bis 2012 abbildet.
  • 6:59 - 7:03
    – Das ist immer noch zuviel Kontrast,
    zumindest auf dem Bildschirm dort unten. –
  • 7:03 - 7:08
    In dem Zeitraum gab es 131
    Schlägereien in Parlamenten.
  • 7:08 - 7:13
    Führend sind Ukraine, Türkei und Kosovo.
    Die auch heute noch weit vorne stehen
  • 7:13 - 7:17
    dürften. Italien zehrt noch ein bisschen
    von seiner Vergangenheit, und Russland
  • 7:17 - 7:22
    ist irgendwie seit dem Kollaps der
    Sowjetunion wieder ruhiger geworden.
  • 7:22 - 7:27
    Joachim: Die Frage ‚Wer kämpft denn
    eigentlich?‘ Parlamentarische Gewalt
  • 7:27 - 7:32
    ist eine Männerdomäne.
    Doch… neenee!
  • 7:32 - 7:38
    Frauen sind hier aktiver als im Fußball,
    den weltweit nur etwa vier Prozent spielen.
  • 7:38 - 7:42
    Und bei Parlamentsschlägereien haben
    wir… etwa in einem Viertel der Kämpfe
  • 7:42 - 7:46
    sind Frauen auch direkt verwickelt.
    Wir konnten jetzt nicht hochrechnen,
  • 7:46 - 7:49
    wie hoch der Anteil der Frauen
    in Parlamenten ist, und wie das
  • 7:49 - 7:52
    korreliert. Dazu…
    Kämpfe allein unter Frauen
  • 7:52 - 7:56
    gibt es auch, z.B. in Afghanistan. Und da
    passiert das öfter. Und da möchten wir
  • 7:56 - 7:59
    gleich mal ein Beispiel zeigen.
    Audio/Video-Wiedergabe startet
  • 7:59 - 8:22
    eine Frau diskutiert lautstark im Video
  • 8:22 - 8:37
    andauernder, auch verbaler Streit
  • 8:37 - 8:42
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    Beifall
  • 8:42 - 8:45
    Pia: Soviel auch zum Theorieteil.
    Vielleicht zur Praxis:
  • 8:45 - 8:48
    ‚Wie wird denn gekämpft?‘
    Es gibt ein gewisses Repertoire,
  • 8:48 - 8:51
    das wir irgendwie ausgemacht haben,
    mit dem Abgeordnete kämpfen. Und
  • 8:51 - 8:55
    das hängt natürlich auch damit zusammen,
    was in Parlamenten so verfügbar ist.
  • 8:55 - 9:00
    Klassiker ist Wasser. Das hat eine gute
    Verfügbarkeit, schnell bei der Hand.
  • 9:00 - 9:04
    In mehr als jedem zehnten Parlamentskampf
    spielt Wasser eine Rolle.
  • 9:04 - 9:06
    Hier sehen wir eine Abgeordnete
    in der israelischen Knesset, die
  • 9:06 - 9:11
    zum Wasser greift. Und im nächsten Film
    ist eine Szene aus dem georgischen Parlament
  • 9:11 - 9:17
    festgehalten.
    Video-Wiedergabe ohne Ton
  • 9:17 - 9:27
    Lachen und Beifall im Kongress-Saal
  • 9:27 - 9:32
    Joachim: Auch gut verfügbar
    sind natürlich Akten und Papier.
  • 9:32 - 9:36
    Das ist auch schnell bei der Hand. Und
    das kann teilweise zerknüllt als Kugel,
  • 9:36 - 9:41
    aber auch als lose Blätter eingesetzt
    werden. Der folgenden Film ist aus Kenia,
  • 9:41 - 9:45
    wo wir das sehen.
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 9:45 - 9:51
    tumultartiges Durcheinanderrufen
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 9:51 - 9:54
    Pia: Klassikerkategorien von jedem Kampf
    sind natürlich ‚Boxen‘ und ‚Schlagen‘.
  • 9:54 - 9:59
    Auch das populärste Mittel in der
    Parlamentsschlägerei. In drei Viertel
  • 9:59 - 10:03
    aller gewaltvollen Auseinandersetzungen
    fliegen die Fäuste auch im Parlament.
  • 10:03 - 10:06
    Hier haben wir ein Beispiel aus Bolivien,
    das das recht eindrucksvoll zeigt.
  • 10:06 - 10:09
    Video-Wiedergabe ohne Ton beginnt
  • 10:09 - 10:12
    Lachen im Kongress-Saal
  • 10:12 - 10:15
    Joachim: Papier…
    lacht
  • 10:15 - 10:20
    Wasser…
    lacht erneut, stärker
  • 10:20 - 10:34
    kräftiges Gelächter im Kongress-Saal
  • 10:34 - 10:48
    gelegentlich Lachen im Kongress-Saal
  • 10:48 - 10:52
    Video-Wiedergabe endet
    Tritte…
  • 10:52 - 10:55
    Beifall
  • 10:55 - 10:59
    Tritte gibt’s auch! Sie kommen etwa
    auch bei jedem zehnten Kampf vor.
  • 10:59 - 11:02
    Im Video, was wir jetzt sehen, ist ein
    Parlament von Somalia zu sehen,
  • 11:02 - 11:05
    und ein Tritt, der es in sich hat.
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 11:05 - 11:10
    tumultartige Rufe der Beteiligten
  • 11:10 - 11:15
    jemand schreit wütend
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 11:15 - 11:18
    Pia: Springen passiert auch.
    In den Tumult von erhöhter Position
  • 11:18 - 11:23
    hineinspringen wie ein Catcher
    kommt manchmal vor, aber diese Szene
  • 11:23 - 11:26
    aus dem Verfassungsrat der Türkei
    bringt diese Disziplin echt zur Perfektion.
  • 11:26 - 11:31
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Tumult auch akustisch
  • 11:31 - 11:59
    anhaltender Tumult
  • 11:59 - 12:01
    Und weil der so schön ist haben wir den…
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 12:01 - 12:04
    …auch nochmal aus einer
    anderen Perpektive.
  • 12:04 - 12:06
    Gelächter
    Smartphone macht’s möglich!
  • 12:06 - 12:24
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Tumult
  • 12:24 - 12:27
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    Joachim: Kommen wir zur Disziplin Festhalten.
  • 12:27 - 12:31
    Leute festhalten oder tragen kommt auch
    häufiger vor. Bei der folgenden Szene
  • 12:31 - 12:34
    aus Mazedonien sehen wir allerdings keine
    untereinander kämpfenden Abgeordneten,
  • 12:34 - 12:39
    sondern Szenen, wie eine Spezialeinheit
    die Oppositionspartei aus dem Parlament
  • 12:39 - 12:41
    entfernt.
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 12:41 - 13:18
    Menschen schreien durcheinander
  • 13:18 - 13:22
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    Pia: Ohrfeige… interessanterweise ein
  • 13:22 - 13:26
    ziemlich selten eingesetztes Mittel. Haben
    wir aber ein paar mal gefunden. Und zwar
  • 13:26 - 13:31
    hier im Beispiel das Parlament
    in Argentinien.
  • 13:31 - 13:42
    Video-Wiedergabe ohne Ton beginnt
  • 13:42 - 13:47
    Gelächter und Beifall im Kongress-Saal
  • 13:47 - 13:53
    lauteres Lachen im Kongress-Saal
  • 13:53 - 13:56
    Video-Wiedergabe endet
    Joachim: Auch noch seltener ist Spucken.
  • 13:56 - 14:01
    Nur einmal in unserer Sammlung aufgetaucht.
    Im Frühjahr 2016 in Brasilien passiert.
  • 14:01 - 14:05
    In einer Debatte um die Amtsenthebung
    von Dilma Rousseff.
  • 14:05 - 14:21
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 14:21 - 14:21
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 14:21 - 14:25
    Pia: Judo…
    Gelächter und Applaus
  • 14:25 - 14:28
    Haben wir auch nur einmal gesehen
    und zwar stereotypischerweise
  • 14:28 - 14:31
    in Südkorea.
    Lachen
  • 14:31 - 14:33
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 14:33 - 14:43
    Lachen und Beifall im Kongress-Saal
  • 14:43 - 14:44
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 14:44 - 14:50
    Joachim: In jedem zwanzigsten Kampf
    ist Würgen mit dabei.
  • 14:50 - 14:54
    Die allerdings schönste Szene
    ist hier aus der Ukraine.
  • 14:54 - 15:04
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Lachen im Saal
  • 15:04 - 15:06
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 15:06 - 15:12
    Pia: Aber nicht nur Fäuste und Mittel, auch
    parlamentarische Einrichtungsgegenstände
  • 15:12 - 15:17
    könnten verwendet werden. Möbel,
    Mikrofone, Stühle und anderes.
  • 15:17 - 15:20
    Gut jeder zehnte Kampf enthält solche
    Mittel. Den wohl härtesten Kampf,
  • 15:20 - 15:24
    den wir gefunden haben, hat sich ein
    indisches Regionalparlament geliefert,
  • 15:24 - 15:29
    und zwar mit Mikrofonarmen.
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 15:29 - 15:52
    Das sind diese Ständer hier.
    Menge schreit durcheinander
  • 15:52 - 16:29
    Man beachte an den Tischen, wie
    die Mikrofone rausgerissen werden.
  • 16:29 - 16:49
    Der Polizist schützt sich selbst.
    das wilde Geschrei der Parlamentarier hält an
  • 16:49 - 16:53
    Aber auch in Südkorea haben Parlamentarier
    schon Möbel genutzt. Die z.B. das Parlament…
  • 16:53 - 17:00
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    …damit verbarrikadieren.
  • 17:00 - 17:04
    Joachim: Man muss aber nicht nur die Sachen
    nutzen, die schon da sind, man kann auch
  • 17:04 - 17:09
    Gegenstände mitbringen. Klassiker: Eier.
  • 17:09 - 17:13
    Bei Demonstrationen kennt man das ja,
    sind aber auch im Parlament einsetzbar.
  • 17:13 - 17:17
    Unlängst in der Ukraine, oder, wie wir
    jetzt gleich sehen, im Kosovo,
  • 17:17 - 17:20
    wo der Premierminister
    Bekanntschaft mit ihnen machte.
  • 17:20 - 17:29
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Parlamentarier im Plenum spricht
  • 17:29 - 17:37
    Klatschen bei Aufschlag der Eier hörbar
    der Mann spricht weiter
  • 17:37 - 17:39
    Zack! – Regenschirm!
    Joachim lacht
  • 17:39 - 17:47
    Gelächter im Kongress-Saal
  • 17:47 - 17:49
    Pia: Man kann aber auch andere
    Sachen mitbringen, z.B. …
  • 17:49 - 17:54
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    …Rauchbomben und Tränengas.
  • 17:54 - 17:57
    Haben wir schon im Einsatz gesehen in
    parlamentarischen Kämpfen in Taiwan,
  • 17:57 - 18:00
    der Ukraine und im Kosovo.
    Aus dem Kosovo ist auch dieses Video.
  • 18:00 - 18:08
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Sprecherin: It’s become business as usual
  • 18:08 - 18:14
    in Cosovo’s parliament. Opposition politicians
    have again released teargas to halt
  • 18:14 - 18:20
    proceedings in the latest such protest
    against an EU broker deal with Serbia
  • 18:20 - 18:26
    from which Cosovo unilaterally declared
    independence in 2008. The opposition
  • 18:26 - 18:30
    claims the deal granting more autonomy
    to ethnic Serb areas is a threat
  • 18:30 - 18:35
    to Cosovo’s independence.
    Amid chaotic scenes inside parliament
  • 18:35 - 18:39
    with plastic water bottles being held,
    outside the chamber police clashed
  • 18:39 - 18:43
    with protestors also demanding…
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 18:43 - 18:49
    Joachim: Wem das alles noch nicht reicht,
    der bringt dann halt Waffen mit.
  • 18:49 - 18:52
    In den letzten Jahren waren Waffen
    im Plenum selbst nicht zu sehen.
  • 18:52 - 18:56
    Und Jordanien führt hier die Rangliste
    mit zwei Zwischenfällen an.
  • 18:56 - 19:00
    Einer in einer TV-Talkshow und einer
    im Vorraum des Parlamentes,
  • 19:00 - 19:02
    den wir jetzt hier sehen.
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 19:02 - 19:09
    Sprecherin: An MP in Jordan has attempted
    to shoot another politician with an AK47…
  • 19:09 - 19:11
    Lachen im Kongress-Saal
    …during session in parliament.
  • 19:11 - 19:16
    The incident happened after a fierce
    debate over Government policy.
  • 19:16 - 19:30
    Pia: Da unten isser. (?)
    Rufe wild durcheinander im Video
  • 19:30 - 19:33
    Sprecherin: The MP in question,
    Talal Al Sharif,
  • 19:33 - 19:36
    tried to bring the rifle into parliament
    chambers but was stopped
  • 19:36 - 19:42
    by guards, so instead
    fired shots in the hallway.
  • 19:42 - 19:45
    Ein Schuss ist zu hören
    Joachim: Der rechts geht gleich.
  • 19:45 - 19:49
    Sprecherin: […] with federal law […] easy was on…
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 19:49 - 19:53
    Pia: Das waren die verschiedenen Arten,
    die wir identifiziert haben. Und jetzt
  • 19:53 - 19:56
    kommen wir zu den… Preisverleihungen!
  • 19:56 - 20:03
    starker Beifall
  • 20:03 - 20:08
    Wir vergeben erstmalig die
    Parliament Fights Awards 2016.
  • 20:08 - 20:10
    Bester Newcomer…
  • 20:10 - 20:16
    Joachim: Bester Newcomer: Die Türkei mit
    drei Kämpfen in drei Wochen dieses Jahr.
  • 20:16 - 20:21
    Das hat noch kein Land geschafft.
    Vielleicht die Ukraine, ich weiß nicht!
  • 20:21 - 20:26
    Pia: Der ungewöhnlichste Gegenstand
    geht an ein nigerianisches Lokalparlament.
  • 20:26 - 20:29
    Man achte auf den Mann, der gleich
    unten links ins Bild rennt.
  • 20:29 - 20:38
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    laute Auseinandersetzung im Video
  • 20:38 - 20:44
    Nicht den…
  • 20:44 - 20:51
    Den.
    Joachim und Pia lachen
  • 20:51 - 20:55
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    Gelächter
  • 20:55 - 20:58
    Joachim: Der Preis für die meisten
    Kämpfe in Talkshows
  • 20:58 - 21:02
    geht mit vier Stück seit 2008
    nach Georgien.
  • 21:02 - 21:09
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Diskussion eskaliert
  • 21:09 - 21:16
    Klirren auf Aufschläge der geworfenen Gläser
  • 21:16 - 21:34
    Gelächter im Kongress-Saal
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 21:34 - 21:37
    Beifall
    Pia: Lass’ mal… klatschen!
  • 21:37 - 21:43
    anhaltender Beifall
  • 21:43 - 21:53
    Der beste Trick 2016 geht in die Ukraine!
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 21:53 - 22:01
    Und mitkommen!
    kräftiger Beifall im Kongress-Saal
  • 22:01 - 22:22
    anhaltender Beifall im Kongress-Saal
  • 22:22 - 22:26
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    Joachim: Der Preis für die vielfältigste
  • 22:26 - 22:32
    Kampfmethode geht in die Ukraine.
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 22:32 - 22:44
    Tumult und Pfiffe im Parlament
  • 22:44 - 22:47
    kurze Synthesizer-Melodie
  • 22:47 - 22:50
    Pia: Das ist kein Pong,
    das sind Abstimmungen!
  • 22:50 - 23:12
    viele Rufe und schrilles Geräusch
  • 23:12 - 23:20
    Tränengas!
    Gelächter im Kongress-Saal
  • 23:20 - 23:40
    erneut Gelächter und Beifall
    im Kongress-Saal
  • 23:40 - 23:42
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 23:42 - 23:47
    Der Preis für den besten Zweikampf
    2016 geht in die Ukraine.
  • 23:47 - 24:14
    Lachen
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 24:14 - 24:23
    Audio/Video-Wiedergabe endet
    Beifall
  • 24:23 - 24:29
    Joachim: Der Preis für die meisten
    Kämpfe geht mit 15 seit 2008
  • 24:29 - 24:33
    in die Ukraine.
    Gelächter
  • 24:33 - 24:46
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
  • 24:46 - 24:49
    Pia leise zu Joachim: Sag’ mal, dass
    Klitschko auch hier mit drin ist!
  • 24:49 - 25:05
    Joachim: Der Klitschko greift
    irgendwie nie ein, leider. lacht
  • 25:05 - 25:10
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 25:10 - 25:14
    Pia: Das war es von uns,
    das ist unsere Domain, vielen Dank!
  • 25:14 - 25:25
    Beifall und Johlen
  • 25:25 - 25:29
    Wir wollen unsere Forschung ausbauen,
    da sind wir auf euch angewiesen.
  • 25:29 - 25:36
    Schickt uns Kämpfe!
    Und jetzt: Viel Spaß beim Trinken.
  • 25:36 - 25:44
    Audio/Video-Wiedergabe beginnt
    Sprecher auf Italienisch
  • 25:44 - 25:56
    gelegentlich klingelnder Glockenton
    Audio/Video-Wiedergabe endet
  • 25:56 - 26:01
    Joachim: Und viel Spaß beim Kampf
    Frank gegen fefe. Dankeschön!
  • 26:01 - 26:14
    lacht
    Beifall
  • 26:14 - 26:19
    Abspannmusik
  • 26:19 - 26:38
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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Title:
Eine kleine Geschichte der Parlamentsschlägerei (33c3)
Description:

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Video Language:
German
Duration:
26:39

German subtitles

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