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36C3 Vorspannmusik
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Herald: Guten Morgen zusammen. Heute ist
mir eine ganz besondere Freude, einen Talk
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anzusagen, der so ein bisschen was
erzählen wird über den 5G-Hype, warum er
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vielleicht gerechtfertigt ist oder
vielleicht auch nicht. Dafür freue ich
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mich ganz besonders, unsere nächsten zwei
Speaker anzusagen. Und auch, obwohl es
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noch früh am Morgen ist, würde ich mich
ganz besonders freuen, wenn ihr einen ganz
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herzlichen Applaus für Peter und Heurekus.
Dankeschön.
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Peter: Schönen guten Morgen, wir sind
Heurekus und Peter und wir möchten ein
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bisschen was über 5G erzählen. 5G ist ja
in aller Munde. Man braucht 5G unbedingt.
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Wenn man allerdings den Begriff 5G
verwendet, dann ist das eher so, wie in
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der Bezeichnung Wald, wenn man einen
gewissen Baum, 'nen einzelnen Baum
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bezeichnen möchte. Meine Frage ist dann
eigentlich immer, wenn jemand von 5G
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redet: Was meint er eigentlich damit? Wir
möchten heute so ein bisschen die
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Hintergründe, was alles mit 5G möglich
ist, ein bisschen vorstellen. Das ist unser
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Talk heute. Der geht um folgende Sachen.
Heurekus: Genau, ich habe hier mal ein
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Überblicksbild, über was wir heute
eigentlich reden wollen. Über das 5G, das
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es eigentlich tatsächlich schon gibt. Wir
gehen dann nachher noch genauer auf dieses
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Übersichtsbild ein. Das ist das Netzwerk,
so wie es dasteht, die schwarzen Teile:
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Das ist das LTE-Netzwerk, das heute schon
gibt. Und dann die orangenen Teile: Das
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sind die, die neu dazukommen. Kann man
hauptsächlich sehen, dass es im Radio
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Access kommt ein neuer 5G-Teil dazu, der
an den 4G-Teil mit dran gemacht wird. Und
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noch ein bisschen 'nen dickeren Backhaul
und natürlich 5G-Endgeräte. Und wichtig
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bei diesem 5G, das jetzt in der Praxis
dann auch schon da ist, ist, dass es ist
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immer zusammen mit 4G sein muss. Es kann
nicht alleine für sich stehen. Darum
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heisst das Ding auch 5G new radio non-
standalone architecture und die Leute bei
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der Standardisierung sind dann mit diesem
super netten Akronym NSA aufgetaucht. Es
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geht mir ziemlich schwer über die Lippen.
Muss man sich erst einmal dran gewöhnen.
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Und naja, während ihr euch da dran
gewöhnt, erzählt jetzt der Peter mal ein
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bisschen was über die eigentlich
wichtigste Schnittstelle im
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Mobilfunknetzwerk, die sogenannte Luft-
Schnittstelle, auf Englisch auch air
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interface genannt. Peter.
Peter: Das 5G air interface oder 4G nach
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5G air interface. Ich fange mit 4G an,
weil 5G ist eigentlich nur eine sehr
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komplizierte 4G Luft-Schnittstelle. Und da
fange ich mit den einfachsten Sachen an
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mit: Wie kriege ich Daten auf eine
Funkschnittstelle? Wie kann ich dort
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übertragen? Man benutzt jetzt dafür einen
Träger. Idealerweise schaltet man diesen
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aus und an und diesen - bei dem Aus- und
Anschalten verändert man die Amplitude und
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die Phasenlage. Das kann man machen in 4
verschiedenen Phasenzuständen. Das wird
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dann die QPSK-Modulation bis hin zu 250
Zuständen, Phasen und Amplitudenzuständen,
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die man erreichen kann mit 256QAM. Der ist
jetzt bei 5G standardmässig mit drin, bei
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LTE gibt's den nur jetzt in den letzten
Releases und noch nicht jede Hardware
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unterstützt den. Wenn ich jetzt so einen
Haufen subcarrier habe oder Haufen
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einzelne Träger, dann muss ich die in
irgendeiner Form mit Daten füttern und
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jeder Träger kriegt dann über so nen
serial-to-parallel Converter einen Teil
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der Daten und dann werden die über die
Luft geschickt. Jetzt gibt's aber mit
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diesen subcarriern ein kleines Problem.
Wenn ich zu viele oder sehr viele Träger,
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Funkträger auf eine Luft-Schnittstelle
mache, dann haben die immer wieder
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Nebenaussendungen, also so
Frequenzbereiche, die neben den
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Nutzträgern verwendet werden und oder mit
Leistung beaufschlagt werden. Und das
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kommt davon, weil man diese subcarrier ja
aus- und einschaltet oder den Träger aus-
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und einschaltet, wenn das dann seine
Phasenlage ändert, dann gibt es die
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Nebenaussendung. Gott sei Dank werden wir
dann bei LTE oder bei 5G alle mit der
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gleichen Symbolzeit geschaltet, sodass
alle Nebeaussendungen im Prinzip gleich
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sind. Und wenn ich die dann günstig
zusammenstelle, dann fallen die Maxima von
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den subcarriern immer in ein Minima von
allen anderen Nebenaussendungen. Das kann
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man dann auch ausrechnen. Dieses
subcarrier spacing Delta f. Das ist dann
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k, also am besten 1 durch die Symbolzeit. Bei
LTE sind das dann 15 Kilohertz subcarrier
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spacing, also die subcarrier haben 15
Kilohertz Abstand. Und das ergibt dann
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eine Symbolzeit von von 66 Mikrosekunden,
also alle 66,7 Mikrosekunden wird dieser,
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werden die subcarrier heruntergefahren und
kommen mit einer neuen Information wieder
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hoch. Das ist bei 5G im Prinzip auch so.
Nur dass man dort das subcarrier spacing
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auch variabel hat. Man muss sich dann
nicht an 15 Kilohertz halten, sondern kann
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dann noch 30, 60 und 120 Kilohertz nehmen.
Warum man das macht, kommen wir noch zu.
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Es gibt da noch so eine Symbolzeit, also
das Symbol ist ja eine gewisse Zeit in der
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Luft. 66 Mikrosekunden. Und bei
Makrozellen kommt es dann halt vor, dass
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ein Stück der Information über eine
Reflektion kommt und vielleicht mit
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gleicher Feldstärke ein direktes Signal
einlegt und mit der guard period schmeisst
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oder die guard period das definiert. Und
ein Endgerät würde also Signale, die in
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dieser Zeit ankommen, einfach ignorieren
und wegschmeissen. Wir benutzen für diese
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Übertragung OFDM, eigentlich OFDMA. OFDM
gibts schon lange, das Bluetooth oder
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WLAN, WiFi arbeitet damit. Allerdings mit
einer Einschränkung: Wir haben immer alle
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subcarrier für einen Kunden oder für ein
Endgerät getestet. Wenn das Endgerät
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bedient ist, kommt das nächste Endgerät
dran. Mit LTE benutzt man dann Orthogonal
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Frequency Division Multiple Access. Und
damit lässt man halt ein paar subcarrier
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weg, man lässt Pausen oder weist die
verschiedenen Nutzern zu. Das ist ein
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bisschen schwieriger zu rechnen als wie so
eine einfache OFDM-Geschichte, die ist
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relativ einfach zu rechnen. OFDMA ist eine
komplexe Rechnerei. So und dann haben wir
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halt OFDMA irgendwann auf der Luft. Und
einen Haufen subcarrier. Jetzt haben wir
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bei LTE mit 20 Megahertz Bandbreite haben
wir etwa 1200 subcarrier. Wenn ich jetzt
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dem Kunden sagen würde, pass auf, in diesem
subcarrier ist Information für dich, dann
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signalisiere ich mich zu Tode und deswegen
hat man die in Resource Blöcke eingeteilt.
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Das sind immer 12 subcarrier über die
Frequenz und 7 Symbole. Bei LTE ist das
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dann eine halbe Millisekunde. Bei 5G
können das dann halt 12 subcarrier sein,
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wenn die allerdings 30 Kilohertz
subcarrier spacing haben, dann wird der
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Block länger und die Zeit dafür kürzer.
Gucken wir uns aber auch noch im Detail
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an. Eine ganz tolle Erfindung sind die
Referenzsignale. Es treten immer wieder
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subcarrier raus aus diesem Verbund von
Zeit und Frequenz geht das quasi jetzt
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auch in den Raum. Diese Referenzsignale
tragen aufgrund ihrer Position, wo sie
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denn stehen, die physikalische Cell
Identifyer Nummer von dem eNode-B/gNode-B
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und aufgrund ihrer Sendeleistung oder aufgrund
ihres Pegels kann das Endgerät damit dann
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messen, wie stark diese eNode-B ist.
Die Referenzsignale werden so mit 15 bis
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18 DBM Sendeleistung gesendet. Das kommt
einem ziemlich wenig vor. Aber die
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Referenzsignale sind ja nicht alleine,
sondern wenn alles abgetastet ist, sind
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das ja dann 1.200 bei einem 20-Megahertz-
LTE-System und ein Empfänger. Für'n
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schmalbändiger Empfänger kann erheblich
empfindlicher sein als wie ein
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breitbändiger Empfänger. Also bei GSM
z.B. haben wir 120, ne, 150 Kilohertz, 200
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Kilohertz Kanalbandbreite. Und hier haben
wir für einen Subcarrier 15 Kilohertz. Das
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heißt, der Empfänger ist schmaler und
damit empfindlicher. Wir können also
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runtergehen bis etwa... unter -120 DBM
Empfänger-Empfindlichkeit für so'n
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Referenzsignal. Das wäre jetzt mal so'n
paar Ressource-Blöcke aneinandergebaut,
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ein Ressource Grid von LTE, und zwar in
diesem Fall das kleinste LTE-System, was
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es gibt, 1,4 Megahertz Bandbreite, 6
Ressource-Blöcke. Da erkennt man die
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Ressource-Blöcke, das sind die Kästchen
und man erkennt so'n paar bunte Farben.
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Die eine bunte Farbe ist Grün, das ist der
Broadcast Channel. Da steht drin, wie die
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Zelle heißt und so'n paar Parameter für
die ersten Zugriffe, die so'n Endgerät auf so
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'ne Zelle macht. Und den gibts jetzt bei
5G "non standalone" noch nicht in dieser
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Form. Zumal, man weiß auch nicht, wo er
liegt, weil man kann ihn überall hinlegen,
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macht der Martin aber gleich noch was
dazu. Und Synchron-Kanäle, also die
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orangenen und die roten, das sind die
Synchron-Elemente, wo sich das Endgerät
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darauf synchronisiert. Der graue Bereich,
das ist der Bereich, wo dem Endgerät, was
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gerade 'nen offenen Flow hat, gesagt
wird, in welchem der weißen Blöcke die
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Daten zu suchen sind. Ja, der graue
Bereich ist die Adressierung für die
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Ressourcen, die ein Endgerät sich
anschauen soll. Wenn man das Ganze dann
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ein bisschen größer macht, guckt sich ein
20 Megahertz breites System an, dann sind
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diese Ressource-Blöcke schon ziemlich
plattgedrückt, sind dann über die Frequenz
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100 an der Zahl. Die Zeit, die wir
auftragen, sind 10 Millisekunden, also
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alle 10 Millisekunden. wiederholt sich
das. Im Prinzip ist das schon jetzt LTE
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gewesen. Ja, es gibt zwar noch einen
gewissen Advanced Standard. Gibts da noch
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Möglichkeiten wie Multimedia Boradcast,
Multicast Services, Radio und Fernsehen
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über LTE-Positionierung, Public Warning
System und noch so ein paar Kleinigkeiten.
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Hab aber so das Gefühl, dass LTE Advanced
jetzt von 5G überholt wird, weil diese
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Dinge sind in 5G im Prinzip auch mit drin,
man muss nur bauen. Wenn ich jetzt wieder
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mal so'n Ressource Block nehme, dann kann
ich da auch die maximale
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Datengeschwindigkeit ausrechnen. Es ist
nicht so schwierig. Man hat in diesem
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Rechteck 84 Elemente, also 7 mal 12 sind
84. Vier davon sind immer Referenzsignale.
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Also bleiben 80 übrig, die ich für'n
Traffic benutzen kann, und wenn ich die
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dann... jeden dieser Subcarrier moduliere,
kann ich das tun mit QPSK, 16 QAM, 64 QAM
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oder 256. Also jeder dieser Subcarrier
kann tragen zwei bis acht Nutzbit. Und
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damit könnte man jetzt zum Beispiel
ausrechnen... Wenn ich diese 64 QAM-
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Modulation benutze, dann hab' ich das über
die Zeit... Wenn ich also ein so'n
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Streifen nehme mit 12 Subcarrier über die
Zeit, dann gibt es ungefähr 960 Kilobit
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pro Sekunde... Sorry... Genau... 256
Kilobit pro Sekunde mal 100. Ja, weil ich
-
hab ja 100 von diesen Subcarriern, von
diesen Ressource-Blöcken
-
übereinanderliegen. Dann käme ich da auf
'ne Geschwindigkeit von rundrum 960
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Kilobit. Quatsch. 96 Megabit.
Entschuldigung. Also etwa 100 Megabit. Das
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ist jetzt nur einer von x MIMO-Kanälen.
Wenn jetzt noch 'n MIMO draufkommt, dann
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wird jetzt die Datenübertragungsrate nicht
doppelt so hoch. So im Faktor 1,6 kann man
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da rechnen. Aber so kommt man zum Beispiel
auf 'ne maximale Datengeschwindigkeit, die
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ich mit so 'nem System machen kann. MIMO
ist im Prinzip die Übertragung von
-
verschiedenen Datenströmen zur gleichen
Zeit auf der gleichen Frequenz. Wenn man
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so 'nen Astra-Satelliten betrachtet, dann
ist es im Prinzip MIMO mit vertikaler und
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horizontaler Polarisation. Letztendlich
machen wir das auch im Mobilfunk... Ist
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das schon ein bisschen mutig, weil der
Kunde kann sich ja bewegen. Das heißt, die
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Verhältnisse können sich ständig ändern.
Es werden halt jede Millisekunde
-
Measurement Reports geliefert und dann
wird entschieden, ob wir MIMO machen und
-
wie wir MIMO machen. Das Ganze geht dann
hoch bis vier mal vier MIMO, über vier
-
Antennen eben. Dazu muss das Endgerät
natürlich dannauch vier Empfangsantennen
-
haben, die räumlich getrennt sind, damit
man dort vier, möglicherweise vier
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verschiedene Datenströme zur gleichen Zeit
auf der gleichen Frequenz machen kann. Das
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gibt jetzt nicht die vierfache Menge, das
sind so etwa 3,2- bis 3,4-fach, was man
-
maximal erreichen kann, wenn man so in der
Speed-Test-Position sich befindet vor der
-
Antenne, ja. So, jetzt haben wir 4G durch.
Jetzt haben wir die Basis dafür, die
-
Begriffe, die wir haben. Wir machen
nämlich gleich noch was mit Ressource-
-
Blöcken und Subcarrier Spacings. Wo liegt
jetzt eigentlich das Problem bei 4G? Ja,
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wir haben da nur 20 Megahertz Carrier-
Bandbreite definiert. Man kann die zwar
-
mit Carrier Aggregation verschiedene
Frequenzbänder zusammensetzen, aber
-
letztendlich kann 'n zusammenhängender
Carrier maximal 20 Megahertz sein. Dann
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hab ich nur "Kartoffelzellen", ich habe es
mal so getauft. Also wenn jemand, wenn ein
-
Kunde in der Zelle Traffic macht, dann ist
es der Zelle egal, wo er steht. Das heißt,
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die Signale werden in die gesamte Zelle
runtergesendet, was natürlich dazu führt,
-
dass ich möglicherweise eine größere
Interferenzbelastung habe...ja... mit
-
Nachbarzellen. Die Idle-to-active-Zeit ist
immer 100 Millisekunden. Also für so'n
-
Endgerät ist es immer nötig, dass es sich
schlafen legt... Ja... Einen Empfänger
-
anhaben kostet Strom und diese Idle-to-
active-Zeit mit 100 Millisekunden
-
bedeutet, ich kann mich 99 Millisekunden
hinlegen und schlafen und muss mindestens
-
eine Millisekunde den Empfänger anhaben.
Das ist jetzt .. Bei 5G kann man das
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verändern. Und die Ping-Zeit kann auch
nicht schneller als so 10 bis 17
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Millisekunden sein. Das liegt einfach an
der Struktur. 5G bietet jetzt eine ganze
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Reihe von Möglichkeiten. Also 5G ist ein
wirklich kompliziertes 4G mit ein Haufen
-
Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten.. die
sind so gestrickt, dass man sich
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letztendlich, wenn jemand 'ne Idee hat, was
man so mit 5G machen kann, ja mit so'm IoT
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oder irgendwas. Dann muss man sich einen
Endgeräte-Hersteller suchen, der sich dann
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ausdenkt, was für ein Endgerät man
braucht... hier Toaster mit was weiß
-
ich... wenn 'n Toast fertig ist kommt auf
der App dann das Signal... Und dann
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brauche ich eben den Endgeräte-Hersteller.
Ich brauch 'n Systemtechnik-Hersteller,
-
der das dann in seine Technik
implementiert dieses Feature. Und ich
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brauche noch 'n Netzbetreiber, der dann
auch das möglicherweise Core Net dazu
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baut. Und die müssen sich unterhalten...
Das ist so die Struktur von 5G, wie für
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Features, die es jetzt noch gar nicht
gibt. Dann 100 Megahertz Carrier haben wir
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möglich, also für kleiner 6 Gigahertz, größer
6 Gigahertz könnte man sogar größere Carrier
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machen, Beamforming, Multi-User-MIMO
machen wir noch, Idle-to-active-Zeit kann
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aufgrund der Anforderungen verändern. Wenn
ich Low-Latency-Sachen machen möchte, dann
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wäre da natürlich eine Idle-to-active-Zeit
von 100 Millisekunden zu lang. Wenn ich
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aber jetzt so 'n Heizungsableser habe, da
muss der nicht unbedingt für alle hundert
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Millisekunden auf 'n Funkkanal gucken, ob
er angerufen wird. Da reicht es, wenn er
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das jede Stunde mal macht oder einmal am
Tag. Ja, shorter Ping times sind möglich,
-
nicht garantiert. Das sind die
Frequenzbänder, die es in Deutschland
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gegeben hat, bisher. Band 3, Band 7, Band
8, Band 20. Das sind die klassischen, da
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wird vorwiegend LTE drauf gemacht und auch
um die Kapazität der LTE-Netze jetzt zu
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erhöhen gibt's jetzt das Band n78 dazu
(ja, der eine oder andere erinnert sich
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noch an die Auktion), was jetzt zusätzlich
zur Verfügung steht. Und aufgrund der
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hohen Frequenz, die Antennen werden dann
kleiner (ja, da kann man noch ein bisschen
-
HIVE-mäßig mit spielen, kommt gleich). Für
die höheren Frequenzen, bei 5G habe ich
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schon gesagt, kann man die Subcarrier
breiter machen. Wenn ich die Subcarrier
-
aber breiter mache, muss es sie schneller
tasten. Manchmal kommt dann der Eindruck
-
auf, ich hab' da irgendwie mehr Ressourcen
pro Zeit. Das stimmt aber nicht. Ich hab'
-
die mal gelb markiert. Also 5 Kilohertz
mit 15 Kilohertz Subcarrier über die Zeit
-
gibt dann den gelben Block, wie bei n78
eben 30 Kilohertz Subcarrier Spacings. Die
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Subcarrier sind breiter, werden aber
schneller getastet. Ja also, die Elemente
-
pro Zeiteinheit sind immer noch die
gleichen, also wie bei LTE, bei 4G. Ihr
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habt vorhin das Ressource Grid von 4G
gesehen. Das war relativ aufgeräumt. Das
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ist ein Ressource Grid von 5G. Das ist
jetzt dann nicht mehr so aufgeräumt. Es
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wird also erheblich komplizierter. Das
Rosafarbene, das sind die SSBs. Das ist
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die brauch man für die Beams. Da kommen
wir gleich zu. Und das Blaue, das sind die
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physical… Sch… Ne, was ist der? Jetzt muss
ich die Brille aufziehen… PDSCH, der
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Shared Channel, Broadcast Channel kann man
auch unterbringen. Das sehen jetzt dann
-
auch noch zwei Beams, die ich dort
aufgemalt habe. Es ist relativ
-
kompliziert. Man kann das Ganze noch viel
komplizierter machen, indem man
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reinzeichnen würde, welche Ressourcen
belegt würden für Multimedia Broadcast,
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also Radio, Fernsehen, was für
Positionierung über 5G, also so'n GPS,
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aber dann inhouse auf 5G basierend und so
weiter, was man da alles reintun könnte.
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Das sparen wir uns. Wir guckenn jetzt erst
mal kurz nach der Datenrate. Die Datenrate
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ist abhängig von der Position des Kunden.
Der Kunde hat ein Endgerät. Das Endgerät
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rauscht. Das ist so unten das Rauschen,
was man auf dem Bild sieht. Und je
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schlechter die Feldstärke wird, umso
schlechter wird das Signal-Rausch-
-
Verhältnis bei dem Endgerät vom Kunden.
Und wenn ich eine hohe Datenrate haben
-
möchte, brauch ich ein super Signal-
Rausch-Verhältnis. Das heißt, der Kunde,
-
der muss sein Endgerät schon mal vor die
Antenne halten. Da kann ich dann 256 QAM
-
machen. Beim Runterschalten lassen wir uns
da sehr viel, ja, sehr viel Fehler zu, die
-
wir korrigieren. Also Fehler liegen dann
so etwa über 50 Prozent und dann schalten
-
wir dann runter auf 64 QAM mit dem größer
werdenden Abstand des Kunden von der
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Antenne. Und damit geben sich dann auch
irgendwelche Datenraten raus. Also die hab
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ich mal versucht für verschiedene
Szenarien in dieser Tabelle aufzutragen.
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Das Auffälligste ist ganz unten dieser
orangefarbene 2,23 Gigabit. Das ist so das
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Maximalste, was man theoretisch mit 5G auf
einem Band n78 hinbekommen würde. Bei vier
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mal vier MIMO und unter Ausblendung
sämtlicher physikalischer
-
Gesetzmäßigkeiten. Es gibt da ein paar
realistische Datenraten. Zum einen haben
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die Betreiber in Deutschland da keine 100
Megahertz, sondern maximal 90. Das
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reduziert dann schon ein bisschen die
Datenrate. Und wir können noch nicht
-
überall vier mal vier MIMO ideal machen.
Und da kommen wir dann in die Gegenden, wo
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es da so ein bisschen hellgelb wird. Ja.
Und für die ganz letzte Spalte, zwei mal
-
zwei MIMO normale Nutzung, Low Traffic
(ich teile mir ja die Kapazität in der
-
Zelle so ein bisschen mit den anderen
Kunden), da kommen wir dann (ausprobiert
-
haben wir's noch nicht) auf so 500
Megabit, die der Kunde tatsächlich erlebt
-
oder erleben kann, unter gewissen
Voraussetzungen. Also die Datenrate ist
-
nicht garantiert, sondern hängt von 1.000
Faktoren ab. Das ist dem Martin seine
-
Folie... Weil das...
Martin: Ja, ich hab da mal 'ne Folie
-
gemacht, was dann eigentlich in der Praxis
rauskommt, weil der Peter hat so 'n
-
bisschen eine Allergie gegen Speed Tests.
Also hab' ich gesagt: Ok, mach ich die
-
Folie. Was kommt dabei so raus? Du hast ja
gesagt 2,2, 2,3 Gigabit, wenn man so'n
-
100-Megahertz-Kanal nimmt und wirklich
alles super optimal ist... Und da 5G ja
-
nie alleine steht, sondern noch bei LTE
mit dazugenommen wird... Und da kann man
-
auch, wenn man wirklich alles super super
ausbaut, kommt man auch noch 'n Gigabit
-
pro Sekunde dazu. In der Praxis, was ich
selber schon gesehen habe, und wenn man
-
sich sehr geschickt hinstellt, kommt bei
mir so etwa 1,3 1,4 Gigabit pro Sekunde
-
aus so 'nem 90-Megahertz-Kanal 5G plus LTE
raus. Aber für mich ist das recht sinnlos,
-
das nur auf einem Endgerät halt zu haben.
Die Zelle war leer, logischerweise. Aber
-
das ist die Kapazität, die für alle zur
Verfügung steht, die man sich dann teilen
-
kann. Und um das mal ein bisschen ins
Verhältnis zu setzen, ich hab' mal
-
geguckt, was hier auf dem Kongress das
ganze Wifi hier im Down Link macht. Es
-
macht in der Spitze im Moment mit etwa
10.000 Geräten drei Gigabit pro Sekunde.
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Ja und hier haben wir 'n Kanal, wo 1,3
Gigabit pro Sekunde kann. Er kann
-
vielleicht keine 10.000 Kanäle, aber es
ist schon mal 'ne Indikation, wo wir uns
-
mit 5G hinbewegen. Ist schon gar nicht so
schlecht.
-
Peter: Gut. Gucken wir weiter nach dem
Band n78, wo ja der Speed gemacht wird.
-
Wir haben dort TDD-System. Man
unterscheidet zwischen FDD- und TDD-
-
Systemen. FDD-System heißt, dass der
Uplink, also da, wo die Geräte senden, 'n
-
anderen Frequenzbereich benutzt als wie
der Downlink. Das sind im Prinzip alle
-
Bänder, die zwischen 700 und 2,6
Gigahertz, wobei das 1.500er-Band keinen
-
Uplink hat. Es geht nicht, dass ein
Endgerät in dieser Größe auf 1.500 sendet
-
und gleich nebenan im Endgerät ist der
GPS-Empfänger oder der Empfänger von
-
Positions-Satelliten, die laufen auf einer
ähnlichen Frequenz. Deswegen gibts keinen
-
Uplink bei 1.500. TDD, das ist Band n78.
Wenn wir TDD machen, müssen wir auf der
-
gleichen Frequenz senden und empfangen,
also abwechselnd, so wie DECT halt. Nur
-
die Idee ist, dass man, wenn man TDD
macht, dass man diese Ressource,
-
Downlink/Uplink, auch verändern kann. Wenn
viel Downlink ist, mach ich halt viel
-
Downlink, und wenn viel Uplink ist, dann
vergrößere ich das mit dem Uplink. Ja,
-
theoretisch ja. Das wäre jetzt mal so 'ne
Struktur. Wir haben halt so nur Downlink
-
Slots. Dann haben wir 'n Slot, der Special
Slot ist. Da ist dann ein bisschen Uplink
-
dabei. Dann haben wir Uplink Slots. Also
das Ganze ist ein bisschen, ja, es gibt da
-
einen Haufen Spezifikationen, wie diese
Uplink-Downlink-Aufteilung gemacht werden
-
kann. Jetzt könnte man sich denken:
Klasse, kann man ja den Traffic dynamisch
-
sharen. Ne, eben nicht, weil wir haben ja
nicht nur einen Netzbetreiber im Land,
-
sondern es sind mehrere Netzbetreiber. Und
jetzt wirds nämlich schwierig, wenn ich
-
auf einem Turm zwei Antennen habe von zwei
verschiedenen Netzbetreibern. Die sind
-
zwar auf verschiedenen Frequenzen, aber im
3,6-Gigahertzbereich doch sehr nah
-
beieinander. Wenn die eine Antenne senden
würde und die andere Antenne würde ein
-
paar Megahertz drüber oder tiefer bereits
empfangen, ja, dann würde die es noch
-
sendendende Antenne von dem anderen
Betreiber, den Empfang des zweiten
-
Betreibers stören. Deswegen ist es
eigentlich nötig, dass alle Netzbetreiber
-
bei 5G, also bei Band n78 mit exakt dem
gleichen, mit der exakt gleichen Uplink-
-
Downlink-Struktur fahren und auch
phasengleich sind. Das bedeutet, dass ich
-
die Stationen GPS-angebunden haben muss.
Das kommt jetzt erschwerend hinzu. Kein
-
Betreiber kann das so machen, was er will,
weil sonst geht da nichts mehr. Auf der
-
anderen Seite mit den Endgeräten ist das
ähnlich. Ja, wenn ich also ein Endgerät
-
habe, das orange, was ziemlich nah an
einem Sender ist und das andere hat einen
-
relativ schwachen Pegel, dann kann, wenn
das orange Endgerät sendet, ja, das grüne
-
damit übersteuert werden, wenn die
zusammen auf dem Tisch liegen. Das heißt,
-
die Empfänger werden da gestört. Deswegen
müssen also solche Netze synchron gefahren
-
werden. Das ist so 'ne 5G-Antenne. Da sind
'n paar Glasfaser-Anschlüsse drauf, wo
-
die... da kommt noch kein IP raus. Das
ist so'n HF-Protokoll, sidebreed, da ist
-
also die Funkschnittstelle drauf. Hier
sind die Antennen, das sind kleine runde,
-
das sind diese aktiven Antennchen. Das
sind dann auch Sender-Empfänger, auch
-
gleich dahinter, damit die phasenmäßig
angesteuert werden können. Hier sind sie
-
nochmal. So, und wie kriege ich das
jetzt hin mit so 'nem Beam? Oder wie kann
-
ich diese Antenne dazu benutzen, halt in
eine gewisse Richtung zu senden und zu
-
empfangen? Das kriege ich hin mit
Phasenverschiebung. Bei klassischen
-
Antennen macht man das schon mit
elektrischer Absenkungen, indem ich für
-
ein Antennensystem ein Kabelstück ein
bisschen länger, ein bisschen kürzer
-
mache, dafür das andere ein bisschen
länger und zwei Antennenelemente damit
-
beaufschlage und dann gibt's eine... ja...
eine Biegung, eine... ja... ein
-
resultierendes Funkfeld, was eine gewisse
Richtung hat. Das Ganze kann ich dann auch
-
machen mit so 'ner massive MIMO-Antenne
mit ganz vielen Elementen da drin, wobei
-
der Phasenschieber-Bereich jetzt bereits
in der HF-Einheit sitzt, die hinter diesen
-
Elementen sitzen. Das Ganze mit den Beams
sieht man hier, da haben wir einen
-
Synchronisation Signal Block SSB des bei
diesem n78-Band in der Mitte - der war mal
-
am Rand, jetzt ist er in der Mitte - und
der besteht aus 'n paar Elementen. Und
-
wenn ich jetzt mehrere Beams strahlen
möchte, dann nehme ich mehrere SSB Blocks,
-
die in ihrer Phaseninformation immer sich
variieren. Also wir leuchten quasi wie ein
-
Leuchtturm mit kurzen SSB Blöcken in der
Gegend rum. Unten sieht man z.B. ein
-
Spektrum, das ist ein Sirus-Band Spektrum
über die Zeit. Da sieht man, wie die Beams
-
verschiedene Stärken haben. Und das Ganze
ist dann so innerhalb, nach zwei
-
Millisekunden ist das Ganze rum. Dann
haben wir acht Beams gesendet, und das
-
Endgerät kann die detektieren. In dem Beam
steht eine Nummer drin, und wenn ich
-
Verbindungsaufbau nachher mache, dann
kann der gNode-Beam mit
-
dieser Nummer etwas anfangen und schon mal
so ungefähr in diese Richtung senden. Und
-
das ist jetzt der Verbindungsaufbau, so
ein bisschen auf der Luft. Endgerät
-
berichtet: Ich bin in diesem Static-Beam
drin. Dann sagt der gNode-B: Okay, ich
-
nehme 'n Traffic Beam, der in diese
Richtung auch leuchtet. Und dann schauen
-
wir mal. Ich biete dir noch ein paar
andere Traffic-Beames immer mal wieder zum
-
Messen an, so ganz kurze Impulse in dieser
Phasenlage. Und dann berichtest du mir
-
immer welchen von diesen Traffic-Beams du
am besten hörst. Also wir orten nicht das
-
Endgerät irgendwie über die Phase, sondern
das Endgerät reported welcher von diesen
-
Beams, der angeboten wird, der Beste ist.
Wir machen auch kein hand-over, denn in
-
dieser, denn wir sind ja in der gleichen
Zelle, sondern die Sender nimmt, die
-
Sender und auch Empfänger, die verändern
einfach ihre Phasenlage. Ansonsten ändert
-
sich nichts. Also natürlich über die
gesamte Antenne. Man kann damit auch dann
-
zweimal zwei MIMO oder sogar viermal vier
MIMO mehr machen, die nehmen halt ein Teil
-
der Antennenelemente auf den einen MIMO-
Kanal und anderen Teil die anderen MIMO-
-
Kanäle macht. Ein Vorteil bei diesen Beams
ist; es ist relativ sauber in der Zelle,
-
und ich hab den Traffic ja nur da, wo auch
das Ziel sitzt, und hab damit keine
-
weitere Interferenz-Belastung in der
Zelle, kann also diese ... ja ... Kunden,
-
die dort sitzen, mit anderen Zellen
erheblich besser versorgen, sauberer
-
versorgen, als wie's mit 4G nötig war.
Jetzt gibt's auch massive MIMO Antennen
-
mit nem Kabel dran. Jetzt muss man
natürlich die Phasenlagen der
-
Antennenkabel ausmessen. Das tut man mit
einer Phasenkorrekturrückkopplung. Also an
-
der Antenne sieht man manchmal so Bilder;
acht Kabel dran. Ist dann unten drin so
-
ein kleiner Phasenkoppler und dieser
Phasenkoppler macht eine Rückkopplung
-
runder zum Radio, dass es die Phasenlage
der einzelnen Kabel ausmessen kann. Mit 5G
-
ist dann noch 'n single user MIMO möglich
- ne, das ist auch schon bei LTE möglich -
-
also ein user-Equipment kriegt Daten über
verschiedene Antennenebenen, aber auch
-
Multi-user-MIMO ist möglich. Da freut sich
der Netzbetreiber, weil die Effizienz des
-
Netzes damit gesteigert wird. Mit dem
einen Kanal bediene ich ein Endgerät und
-
mit dem anderen MIMO-Kanal, mit der
anderen Endgerät, auf der gleichen
-
Frequenz zur gleichen Zeit, ein zweites
Endgerät. das geht im Uplink und auch im
-
Downlink. So, was haben wir mit 5G
Antennen zu messen? Die passiven Antennen,
-
kann ich die normale Antennenmessung
machen. Die aktiven Antennen - ist ein
-
bisschen schwieriger, weil ich hab ja
keine Schnittstelle. Ich kann ja da nicht
-
so ein Antennenelement abschrauben und
dann ein Messgerät drin machen, sondern
-
das müsste, also die Systemtechnik selbst
muss dann im Prinzip für jedes
-
Antennenelement sorgen; was hat es, ist es
noch da, hat es, ist es vielleicht nass,
-
oder halt es schlechte Anpassung, hat es ne
Inner-Modulation, ist ne Uplink-Störungen
-
drauf? Das muss Systemtechnik machen. Ich
kann allenfalls mit nem Messgerät, wo die
-
Beams anzeigen kann - im Vortrag waren
welche drin, so Ansatzweise mit so Beams -
-
kann ich vor der 5G Antenne herumfahren
und gucken, ob die statischen Beams auch
-
dahin leuchten, wo sie hinleuchten sollen.
Und dann gehe ich davon aus, dass die
-
Antenne nicht komplett kaputt ist, und die
GVM messen, usw. So, das war die
-
physikalische Layer. Jetzt geht es in
Gegenden, die nicht mehr physikalische
-
Luftlöcher sind; die Netzarchitektur.
Heurekus: Genau so. Ich habe ein paar
-
Slides gebaut über den ganzen Rest, was
hinter der Antenne dran ist, an so nem
-
Netzwerk. Jetzt wieder die Slide von
vorher mit der bösen NSA Abkürzung da
-
vorne dran. Das sind die ganzen
Komponenten, die heute in nem 5G Netzwerk
-
drin sind, und eben die ganzen schwarzen
Komponenten, die werden, die sind heute
-
schon da für LTE. Und die orangenen, das
ist das was für 5G so wie's heut ausgebaut
-
wird dazukommt. Perspektivisch sollen alle
schwarzen Komponenten mit neuen 5G
-
Komponenten ersetzt werden, aber so sieht
es im Moment aus. Ich habe in der Mitte
-
von dem Slide, da ist das Core Netzwerk.
Und das ist aufgeteilt in zwei Hälften,
-
logisch gesehen: Ich habe die eine Hälfte,
die die Nutzdaten transportiert. Das ist
-
die sogenannte User Plane, und die ist mit
dem Internet verbunden. Das wird über
-
Gateways gemacht. Sind ganz normale
Router, wo eben spezielle Software drauf
-
ist, die mit dem Mobility im Mobilfunk
Netzwerk noch ein bisschen umgehen können.
-
Und auf der linken Seite in der Mitte hab
ich dann die Management Geschichten, die
-
Mobility Management entity. Die kümmert
sich, wie der Name schon sagt, um die
-
Mobility und um das User Management. Und
dazu hat sie eine Teilnehmerdatenbank, der
-
Home Subscriber Server ganz links. Und
das ist ne Datenbank und jeder Teilnehmer
-
im Mobilfunknetzwerk hat da einen Eintrag
drin: Welche Telefonnummer er hat, welche
-
Dienste er verwenden darf, und solche
Dinge, seine Ciphering keys - die sind da
-
drin. Und das ganze ist aber IP basiert.
also unterm Strich, das wird dann alles
-
wieder auf ein Kabel zusammengeführt und
dann Richtung Radionetzwerk gesendet. Das
-
ist das Radio Access Network, das auch als
RAN bezeichnet wird. Und dann über die
-
S1-Schnittstelle geht es dann zu den
Standorten, zu den Mobilfunkstandorten.
-
Also etwa, na was haben wir so, 20.000
etwa, in Deutschland. Davon gibt's also
-
jede Menge während die Core-Netzwerk-
Komponenten, das sind nicht so arg viele.
-
Was wir dann für 5G eben dazu brauchen,
neben der 4G e-Node B. Keiner weiß, was
-
die Abkürzung genau bedeutet, aber dass
ist der Radio Standort, macht man jetzt
-
noch eine Karte zusätzlich rein für den 5G
Teil. Das ist dann der g-Node B. Die
-
funktionieren aber immer zusammen. Der LTE
Teil ist immer der Master, und der 5G Teil
-
wird als Speed Booster dazugenommen. Das
ist dann eben die sogenannte Non-Stand-
-
Alone Architecture, unterm Strich, weil es
einfacher war, das mal so zu machen am
-
Anfang, und nicht 5G alleine stehen zu
lassen, weil man einfach kann mal den
-
ganzen LTE Teil weiterverwenden, so als
Master und man muss sich um die
-
Signalisierung nicht mehr so groß Gedanken
machen, wie wenn es gleich Standalone
-
gewesen wäre. Ja, und dann braucht man
noch ne bessere Anbindung als bisher an
-
den Base, an den Basisstationen, also die
Radiostandorte nenne ich immer
-
Basisstation, wiel so war das mal bei GSM.
Und was man da heute so typischerweise
-
hat, ist entweder eine Gigabit pro Sekunde
Glasfaser oder einen Mikrowave-Link.
-
Glasfaser ist natürlich aber hübscher, für
5G reichts aber natürlich nicht mehr das
-
Gigabit, weil ich hab ja üblicherweise
auch drei Sektoren und hab also dann
-
nochmal die dreifache Kapazität. Und
deswegen kommt da üblicherweise dann heute
-
ein 10 Gigabit pro Sekunde Fiber Link zum
Einsatz, da tauscht man halt vorne und
-
hinten aus. Die Fiber bleibt ja die
gleiche. Okay. Dann habe ich hier mal so
-
ein paar Fluss-Diagramme gemacht, was
eigentlich passiert in so einem
-
Mobilfunknetzwerk, wenn eine 4G und eine
5G Verbindung aufgebaut wird, so aus dem
-
Flugmodus raus, bis dann auch eine
Internetverbindung steht. Sieht erst
-
einmal sehr kompliziert aus. Ist es
wahrscheinlich auch. Aber der ganze
-
Prozess läuft in 100 Millisekunden ab, ist
also superschnell. Ich hab ganz links des
-
UE, des User Equipment, das Endgerät des
Smartphone oder was immer man da auch hat.
-
Dann der e-Node B, ist die 4G Basisstation
die MME, also die Mobility Management
-
Entity im Core-Netzwerk, die HSS-Datenbank
und dann die Gateways auf der rechten
-
Seite, die dann die Nutzdaten
transportieren. Naja, also wenn ich aus
-
dem Flugmodus erstmal rausgehe, auch wenn
ich ein 5G Endgerät habe, wird erstmal der
-
4G Teil alles gemacht, das Endgerät sucht
sich dann die Broadcast-Informationen von
-
allen Stationen aus, die so in der Nähe
sind, sucht sich dann die Beste aus und
-
macht dann eine sogenannte Random Access
Prozedur, weil bei LTE und bei 5G ist es
-
deutlich anders als bei WiFi, wo jeder
einfach mal guckt, ob er senden kann. Das
-
passiert hier nicht. Die Basisstation gibt
ganz genau vor, wer wann zu welcher Zeit
-
Daten empfängt und auch Daten senden darf.
Also das Endgerät kann nicht von sich
-
selber aus einfach mal los senden.
Deswegen wird dann eine Zugriffs Prozedur
-
gemacht. Das Endgerät sagt: "Hey, ich
brauche mal so einen kleinen Kanal, wo ich
-
dir mal schicken kann, wer ich bin." Das
kommt dann über diese sogenannte RRC
-
Connection Setup Procedure. Da wird ein
Attach Request geschickt vom Endgerät. Da
-
steht drin: "Okay, ich bin Endgerät, mit
der ID sowieso, und ich möchte
-
Internetzugang haben." - man ein bisschen
salopp gesagt. Die 4G Basisstation gibt es
-
dann ans Netzwerk weiter an die MME. Die
sucht sich dann den Rekord aus der
-
Datenbank raus und startet dann eine
Authentication and Ciphering Procedure.
-
Das heißt erst einmal authentifizieren -
sicherstellen - es ist auch tatsächlich
-
das Endgerät das es sagt, dass es ist. Und
wenn das dann sichergestellt ist, wird das
-
Ciphering eingeschaltet, damit man
wenigstens nicht mehr so ganz trivial
-
abhören kann. Währenddessen das dann alles
passiert, wird dann auch noch die Location
-
von dem Endgerät in die Datenbank
reingeschrieben, oder zumindest mal die
-
Tracking Area, also so mal ein grober
Aufenthalts-Bereich, weil wenn ich später
-
den Radio Kanal mal wegnehme, um Batterie
zu sparen, obwohl ich die IP-Adresse noch
-
hab und dann kommt wieder ein IP-Paket,
dann muss mich das Netzwerk irgendwie
-
finden können, also müsste man mal die
ungefähre Location in die Datenbank
-
ablegen. Während das läuft wird auf der
linken Seite dann noch die Capabilities
-
ausgetauscht vom Endgerät, weil je
nachdem, wie altes Endgerät ist und wie
-
teuer es ist, kann das mehr oder weniger.
Und diese Information wird dann nicht nur
-
bei der Basisstation beim 4G eNode-B
gehalten, sondern auch an die MME
-
weitergegeben, weil je nachdem, wie viele
Carrier das Ding bündeln kann, welche
-
Modulationen-Arten des beherrscht, kann
dann halt mehr oder weniger schnell Daten
-
übertragen werden Dann noch rechts unten
was gemacht wird, ist die MME holt sich
-
dann eine IP-Adresse für das Endgerät. Vom
PDN Gateway, das ist das, was am Internet
-
dran sitzt, kriegt man dann üblicherweise
eine IPv4-NAT-, also eine Private-IP-
-
Adresse zugeteilt. Ja, NAT ist natürlich
schlecht, im Mobilfunk Netzwerk aber nicht
-
ganz so, weil dann hält man wenigstens so
die ganzen Script-Kiddies ab, einem die
-
ganze Zeit die Batterie leer zu saugen.
Ja, so am Schluss schickt die MME dann den
-
Initial Kontext Setup Request. Da steht
dann die IP-Adresse drin, die wird dann
-
ans Endgerät weitergegeben, und es wird
ein sogenannter Default Bearer aufgebaut.
-
Das ist, wenn man das vom Smartphone
aussieht, ist das ein logisches Netzwerk-
-
Interface. Also wenn man bei Android z.B.
ein ifconfig macht, dann sieht man dann
-
hübsch, wie da, wie ein neues IP-Interface
da auftaucht. Da kann man auch mehrere
-
davon typischerweise auf einem Endgerät
haben, weil ver-??? gibts auch eine extra
-
extra Default Bearer, wo dann speziell die
Telefon-Sachen drüber gemacht werden. Die
-
werden nicht über den Internet Bearer
gemacht. Ja, und dann fließen eigentlich
-
unsere Nutzdaten, so ganz unten, der blaue
Kasten. Und was dann noch zusätzlich
-
gemacht wird, ist eine Measurement
Configuration geschickt, damit das
-
Endgerät, auch wenn die Signal Pegel
schlechter werden, dann die nachbarzellen
-
messen kann, das reporten kann und das
Netzwerk kann dann entsprechend damit ein
-
Handover machen. Ja, 100 Millisekunden
alles durchgelaufen. Ja es will nicht,
-
dann nehmen wir die Taste. Genau so, das
war jetzt erst der 4G, dann kommt jetzt
-
noch zusätzlich der 4G Teil. Wenn die 4G
Basisstation merkt: "Dass es ein 5G
-
Endgerät. ... und ich hab noch eine 5G
Zelle" den 5G gNode-B mit dazu. Dann
-
werden wieder Nachrichten ausgetauscht, wo
drin steht: "Miss mal auf der 5G Frequenz,
-
ob da irgendwas ist und melden mir das
mal?" Das macht das Endgerät dann und wenn
-
was da ist, gehts zurück an den 5G gNode-B
und der kann dann den IP-Datenstrom zu
-
sich umleiten und dann an den 4G eNode-B
zurückkommen und sagen: "Okay, du kannst
-
jetzt mal umschalten", und dann kriegt das
Endgerät wieder eine Nachricht. "OK, mach
-
mal noch den 5G Teil jetzt noch mit dazu"
und dann empfängt man seine Daten sowohl
-
über den 4G Teil als auch über den 5G Teil
und drum ist der blaue Pfeil unten ein
-
bisschen dicker als der blaue Pfeil oben.
So, dieses gleichzeitige Empfangen von 4G
-
und 5G, das nennt sich Split Bearer, weil
meine IP-Datenpakete jetzt über zwei Wege
-
zu mir kommen und der 5G gNode-B, der
teilt es einfach auf, den Hauptteil von
-
den Daten schickt er über sich selber, und
ein kleinerer Teil wird dann noch über das
-
sogenannte X2 Interface an die 4G Karte in
der Basisstation weiter geschickt, und die
-
schickt es dann über LTE zu einem. Und im
Endgerät selber werden dann diese zwei
-
Datenströme wieder kombiniert, und die IP-
Pakete kommen dann wieder raus. Im Uplink
-
wird es heute wird es heute praktisch noch
nicht so gemacht, da werden dann entweder
-
alle Daten über LTE übertragen, also von
Endgerät zum Netzwerk oder über 5G, kann
-
man auch machen. Vorteil von LTE ist es
meistens, es ist auf einer niedrigeren
-
Frequenz, und somit kommt man weiter. Man
muss sich aber den Kanal mit anderen
-
Leuten teilen, die schon da sind. Wenn man
mit 5G die ganze Sache macht, hat man den
-
Kanal noch eher für sich, weil es noch
nicht so viele 5G-Endgeräte gibt. Hat aber
-
das Problem, dass die Reichweite von dem
Signal aufgrund der höheren Frequenz nicht
-
so weit ist. Und wenn man sich dann zu
weit von der Station wegbewegt, dann muss
-
das Netzwerk um konfigurieren und dann
wieder für den Uplink LTE nehmen. Also,
-
man kann beides machen, je nachdem, wie
man, wie man das möchte. Mit dem Uplink
-
entweder nur 4G oder 5G, stimmt nur so zum
Teil, weil ich mache auch auf den
-
niedrigeren Schichten auf Layer 2 noch
Acknowledgements für meine Datenpakete,
-
die ich, die ich bekomme im Downlink muss
ich im Uplink Acknowledgements schicken.
-
Also es ist noch weit unterhalb der IP-
Ebene, damit es einfach sehr schnell geht,
-
wenn irgendwelche Datenverluste auftreten.
Und das muss sich zwangsläufig auf 4G und
-
auf 5G machen, weil ich meine Daten ja
über Split Bearer im Downlink über 4G und
-
5G bekomme. Das heißt nur meine Nutzdaten
gehen entweder über 4G oder 5G, aber meine
-
Acknowledgements muss ich auf beiden
Seiten schicken. Und der blöde Nachteil
-
ist, ich hab halt nur ein Budget für meine
Transmission Power, und jetzt hab ich zwei
-
Transmitter, und dann kriegt halt jeder
nur die Hälfte von der Transmit Power und
-
somit das limitiert ein bisschen meine
Reichweite. Dann gibt's noch diese nette
-
Geschichte, wann zeige ich jetzt
eigentlich ein 5G Logo an? Weil es
-
dummerweise ein bisschen komplexer als
früher mit 2G, 3G, 4G. Da war das einfach,
-
das Endgerät hat gewusst: "Okay, ich bin
jetzt bei 4G LTE Logo an". Bei 5G, das
-
wird ja immer nur so als Speed Booster
dazugenommen. Und wenn man das einfach so
-
macht, dann sieht man dauernd, wie sich
das 4G und 5G abwechselt auf dem Display.
-
Das ist nicht sehr schön. Deswegen hat man
sich da was einfallen lassen. Und zwar
-
wird in den LTE System Information, die da
so ausgestrahlt werden, gibts ein Bit, das
-
haben Sie schön Upper Layer Indikation
genannt, damit man auch nicht weiß, für
-
was es gut ist und das Upper Layer
Indikation Bit. wenn das gesetzt ist, dann
-
bedeutet es, dass da noch eine 5G Zelle
mit dranhängt und das Endgerät wenn es
-
nicht beim Attach Accept gesagt gekriegt
hat, "Du darfst kein 5G machen", das ist
-
das NR-Restricted-Bit. Dann kann es dieses
Upper Layer Indikation Bit hernehmen und
-
dann das 5G Logo anzeigen, auch wenn der
5G Teil gerade gar nicht aufgeschaltet
-
ist, weil man z.B. gerade nicht so viel
Daten überträgt. Und dann ist eben der
-
Vorteil man hat das 5G Logo, weil der 5G
Teil da ist und ob wir jetzt gerade noch
-
mit der zugeschaltet ist oder nicht, wird
da dann halt ein bisschen kaschiert. Aber
-
dafür springt es eben nicht die ganze Zeit
hin und her. Dann gibt's noch ein nettes
-
Szenario mit dem Handover. Wenn man 4G und
5G hat, müssen ja immer zusammen da sein.
-
Aber die Scheduler sind völlig unabhängig
voneinander. Und wenn ich da einen
-
Handover mache von Schritt eins nach
Schritt zwei, kann es eben passieren, je
-
nachdem, was man für eine Infrastruktur
hat und wie die konfiguriert ist, dass
-
erst der 5G Teil gewechselt wird der 4G
Teil aber noch da bleibt für ein paar
-
Sekunden bei der alten Station. Und dann
bekomme ich meine Daten zum Beispiel von
-
der einen LTE Zelle hier und von der 5G
Zelle, die aber schon ganz woanders steht.
-
Und meine Daten kommen dann aus
unterschiedlichen Richtungen. Und erst
-
wenn dann auch noch das Endgerät meldet,
das der 4G Teil jetzt auch auf der anderen
-
Seite besser ist, dann wird der auch noch
mit drüber gezogen und dann kommen dann
-
meine ganzen Daten von der der zweiten
Zelle dann. So, dann hab ich jetzt hier
-
noch ein Bildchen wie soll es so
perspektivisch weitergehen? Wir wollen ja
-
da nicht stehenbleiben. Wir wollen ja zu
einem 5G-only-Netzwerk kommen, und da
-
müssen wir jetzt einfach hergehen auf
Grund von den 3,5 GHz, die halt nur eine
-
begrenzte Reichweite haben. Wir müssen
diese 5G Geschichte auch in die
-
niedrigeren Frequenzbänder ziehen. Und da
ist eben das Problem, man kann es auf die
-
harte Weise machen und einfach das LTE aus
manchen Ländern wegnehmen und da 5G
-
reinmachen. Das ist dann für die paar
Leutchen, die schon die ganzen neuen 5G
-
Endgeräte haben, super. Aber für die
Leutchen, die nur LTE Endgeräte haben
-
schlecht, weil dann haben die auf einmal
da gar kein LTE mehr oder nur eine
-
niedrigere Datenrate, weil sie ein anderes
Band nehmen müssen. Eine Möglichkeit, das
-
abzufedern, was so z.B. die Swisscom
gerade ausprobiert. Es nennt sich dann
-
Dynamic Spectrum Sharing, und die Idee
dabei ist, dass 5G so zu konfigurieren,
-
dass es sehr ähnlich wie 4G ist und dann
4G und 5G im gleichen Kanal zu machen. Ich
-
brauche dann 2 Control Kanäle. Ich brauch
den LTE Kontrollkanal hier jetzt gelb
-
dargestellt, links und in Blau, den 5G
Kanal, den Control Kanal und kann dann die
-
4G Endgeräte mit dem 4G Control Kanal
Ressource Zuweisungen machen und dem 5G
-
Endgeräte mit dem 5G Control Kanal. Und
dann kann ich meinen Kanal eben, je
-
nachdem wie viele 4G und 5G Endgeräte ich
habe, entsprechend aufteilen. Mehr nach
-
4G, mehr nach 5G. Je nachdem, was man da
für eine Policy hat. Der kleine Nachteil
-
an der Geschichte ist, dass sich da
dummerweise jetzt 2 Control Kanäle braucht
-
und das mich natürlich Bandbreite kostet.
Und es kostet etwa 10 bis 15 Prozent an
-
Kapazität und das tut natürlich super weh.
15 Prozent Kapazität verschenken, damit
-
ich 4G 5G gleichzeitig mache. Aber der
Schmerz ist vielleicht geringer als
-
einfach LTE wegmachen und dann die Leute
sauer zu machen. Mal schauen. Naja, wenn
-
ich dann so weit bin und mein 5G auch in
den niedrigeren Frequenzbänder hab, damit
-
ich das dann auch mehr auf dem Land auch
5G machen kann, kann ich auch mal drüber
-
nachdenken und 5G Core-Netzwerk noch hinzu
bauen. Wird eben auch wieder so sein. Das
-
wird nicht einfach das 4G Core Netz
herausgeworfen und 5G reingemacht, sondern
-
die werden dann über viele Jahre parallel
betrieben werden. Die 5G Endgeräte, die
-
dann schon mit diesem Core Netzwerk reden
können, werden diese Core-Netzwerk
-
verwenden und die alten 5G Endgeräte und
die LTE Endgeräte werden noch das 4G Core
-
Netzwerk verwenden. Im Prinzip
funktioniert auch das 5G Core Netzwerk
-
sehr ähnlich wie das 4G Core Netzwerk. Man
hat wieder diese zwei Teile die User
-
Plane. Die Router werden jetzt hier als
User Plane Function bezeichnet und dann
-
mit dem Internet verbunden und aus der
Mobility Management entity bei LTE sind
-
jetzt zwei Functions draus geworden. Die
eine ist die Access Management Function
-
und die andere die Session Management
Funktion. Die eine kümmert sich eher um
-
das Mobility und das andere um die Nutzer
Sessions, und die Datenbank ist in drei
-
Blöcke aufgeteilt worden und hat man eben
deswegen gemacht. Weil als LTE
-
spezifiziert worden ist, ist man noch
davon ausgegangen. Eine entity, eine
-
Hardware Kiste, aber auch die
Virtualisierung ist jetzt ja auch im
-
Telekom Bereich angekommen in den letzten
Jahren und man möchte hier in diesem 5G
-
Ansatz alles auch virtualisierten in
Container packen, um somit sehr flexibel
-
zu sein. Und deswegen gibts keine entities
mehr, sondern functions die dann auch
-
virtualisiert werden sollen. Ja, dann bin
ich eigentlich schon fast durch. Ich hab
-
ja noch ein schönes Slide, das tolle bei
4G und 5G ist, und auch bei 2G, 3G, die
-
ganzen Spezifikationen sind öffentlich,
man muss sich nirgends anmelden, man kann
-
einfach zu 3gpp.org gehen. Und wenn man
weiss, nach was man sucht, kann man sich
-
die Spezifikationen runterladen von da.
Wer sich nachher die Slides nochmal
-
anguckt, wir haben auf vielen von den
Slides Referenzen auf die Spezifikationen,
-
dann kann man von diesen Slides, wenn man
die Details wissen will direkt in die
-
Dokumente rein hüpfen. Ja, dann sind wir
durch. Danke fürs Zuhören.
-
Applaus
-
Und viel Spaß beim Kongress noch
Peter: Ja, haben wir noch Zeit für Fragen?
-
Gibt's Fragen?
Herald: Muss das Mikro anschalten, damit
-
was rauskommt? So genau haben wir es noch
etwa zehn Minuten Zeit für Fragen. Wenn
-
ihr im Raum Fragen habt, dann kommt doch
bitte zu einem der acht Mikros, und wir
-
hoffen, dass wir euch alle dran kriegen.
Aber wir fangen vielleicht direkt an mit
-
einer Frage von unserem Signal Angel.
Signal Angel: Das Internet hat die Frage:
-
Wie weit sollen Endgeräte voneinander
entfernt sein, damit diese sich nicht
-
gegenseitig stören?
Peter: 1,02m, allerdings wird dieser Fall
-
gar nicht vorkommen, dass man diese 5G
Endgeräte auseinander legen muss, weil
-
alle Netzbetreiber mit einem konstanten
Schema arbeiten werden. Das ist nicht
-
notwendig, sich darüber Gedanken zu
machen, weil es kommt nicht zu dem Fall.
-
Heurekus: Auf meinem Schreibtisch liegen
üblicherweise vier bis fünf Endgeräte, die
-
sind auch nicht einen Meter entfernt sind,
das ist nicht optimal, aber es
-
funktioniert. Die stören sich auch nicht
gegenseitig. Aber besser ist es, wenn die
-
weiter auseinander sind. Hat man eine
höhere Datenrate?
-
Herald: Alles klar. Da machen wir weiter
mit Mikrofon 1 bitte
-
Mikro 1: Hallo, wir reden hauptsächlich
über alles unter 6 GHz und die
-
Signalstärke da ist eigentlich, was wir so
gewöhnt sind 20 dBm oder so. Oder? Die
-
Frage kommt dann allerdings in
Gesundheitsfragen mit viel stärkeren
-
Feldstärken eigentlich noch nicht, was
wirklich ausgerollt werden
-
Peter: Also wir tragen immer ein 5G
Amulett bei uns, uns kann nichts
-
passieren,
Lachen
-
Applaus
Heurekus: Ja ja, das muss,auf Nummer
-
sicher.
Peter: Die Grenzwerte werden nicht
-
überschritten, es gibt keine ionisierenden
Effekte. Auch nicht bei Frequenzen
-
unterhalb des Lichts, also bis in den THz
Bereich hinein. Der Rest ist Glauben. Mit
-
Angst kann man Geld machen, man kann Macht
ausüben, und letztendlich wird die
-
Menschheit eher Probleme mit dem
Klimawandel haben als wie mit 5G.
-
Applaus
Heurekus: Vielleicht noch ein kurzer
-
Nachsatz. Was du richtig gesagt hast ist,
wir reden, wir haben heute über den sub
-
6GHz Bereich geredet, weil das auch das
ist, was tatsächlich ausgerollt ist. Dann
-
hat 5G natürlich auch noch diese Microwave
oder diese Millimeterwave Geschichte.
-
Tschuldigung, die Millimeterwave
Geschichte drin, wo man im 30 GHz Bereich
-
funkt. In Amerika ist das ausgerollt
worden, aber das große Problem dabei ist,
-
dass die Reichweiten da super gering sind
und man da auch schon einfach mit einer
-
Hand vorhalten oder hinter eine Mauer
gehen, dann ist das Signal schon weg, und
-
ich bin da immer noch sehr gespannt, wie
erfolgreich das ist. Aber in Europa hat da
-
noch keiner angefangen, mit Millimeterwave
und 5G was zu machen, weil es ist doch was
-
ganz was Neues. Und vielleicht lassen wir
das erst mal in Amerika so ein bisschen
-
ausprobieren. Und wenns funktioniert, denn
machen wir das hier auch schauen wir mal.
-
Herald: Okay, dann machen wir doch mit
Mikrofon 4 weiter.
-
Mikrofon 4: Ok, probieren wirs
[unverständlich]. Für welche
-
Geschwindigkeiten, also ich meine
mechanische Geschwindigkeiten, wenn ein
-
Endgerät sich mechanisch bewegt, ist 5G
noch ausgelegt?
-
Heurekus: Also, ich hab da ein gutes
Beispiel. Wenn man in anderen Ländern Bahn
-
fährt, dann funktioniert es auch mit LTE
ganz gut, und 5G ist da in der Hinsicht
-
auch nicht anders. Also wenn ich zum
Beispiel mit dem Thalys fahr von Paris
-
nach Köln, dann hab ich bei 300
Stundenkilometer kriege ich da auch noch
-
100 Megabit pro Sekunde im Downlink durch
die Leitung, ist also überhaupt kein
-
Problem. Von der Geschwindigkeit her geht
auch bei 300 noch.
-
Peter: Es gibt gewisse Parameter, um das
Netz robust zu machen gegenüber dem
-
Doppler-Effekt und gewisse Datensicherheit
auch bei verjitterten Funkfeldern
-
hinzukriegen, das sind Parameter, die
gelten dann halt für die gesamte Zelle und
-
drücken die Gesamtperformance, ein
bisschen runter. Man muss sich das
-
überlegen, ob man das in dieser Zelle dann
macht. Aber an Bahnstrecken ist kein Thema
-
bis 300, 400 km.
M4: 400 gehen noch.
-
Peter: Flugzeuge gehen mit LTE. Die
fliegen ja knapp 800, 900 Stundenkilometer,
-
das geht auch.
M4: Ah, ok, gut. Danke
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Herald: Alles klar, dann gehen wir zurück
zu unserem Signal Angel mit einer Frage
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aus dem Internet.
Signal Angel: Das Internet hat sehr über
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die Authentisierung der Basisstation
gegenüber der MME oder MMS diskutiert. Und
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da so die Frage dahinter: Was kann denn
jemand machen, der eine Basisstation hat
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und vielleicht irgendwie, die einfach
drankommt? Die Authentisieren sich ? Oder
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was kann er machen?
Heurekus: Es gibt da ein paar
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Teilantworten. Was üblicherweise erst
einmal gemacht wird, ist, da wird ein VPN
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Tunnel zwischen dem Standort gemacht, wo
sich die Basisstation befindet und dem
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Core-Netzwerk. Und da werden, da findet
schon mal eine Authentifizierung statt und
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die MMEs und die Basisstation
authentifizieren sich dann auch nochmal
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gegenseitig. Da weiß ich aber die Details
nicht dazu. Weißt du da was ?
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Peter: Nee.
Heurekus: Aber erst mal einen VPN Tunnel
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und dann ist schon mal alles gecrypted.
Peter: Ging es um die Authentifizierung
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des Netzes gegenüber dem Endgerät? War das
die Frage?
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Signal Angel: Nein. Ich habe die
Basisstation, also quasi jemand bringt
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seine eigene Basisstation mit. Also
jemand, der vielleicht ein großer
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Angreifer ist nicht quasi der User.
Peter: Ja. Sowas geht im Prinzip immer
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noch. Es wird aber durchaus erschwert. Das
sind politische Sachen, das sind leider Gottes.
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Wir stellen den STANDARD vor. Aber warum
diese Authentifikation nicht aktiviert
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ist? Politik.
Herald: Das klingt nach einem Talk für den
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nächsten Kongress vielleicht. Alles klar.
Dann gehen wir weiter rechts an den Rand
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zum Mikrofon. 7
Mikrofon 7: Ja, ich hab mich einmal
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interessiert, ihr sagtet gerade, dass
langfristig 4G und 5G zusammen betrieben
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werden sollen in der Übergangsphase. Was
spricht dagegen, noch weiter runter zu
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gehen und z. B. die 3G Frequenzen zu
nutzen? Weil ich mein 3G
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Signalverarbeitung das war ja einfach ein
Schuss in den Ofen. Das zum Einen und zum
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Anderen: Ihr hattet das gerade gesagt,
dass alle Carrier, alle Betreiber von 5G
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Netzen sich in der Uplink bzw.
Framestruktur letztlich synchronisieren
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müssen. Für mich als Laie klingt das so:
Warum? Das klingt wieder nach unnötig
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Overhead, der hinterher leztlich der
Performance oder dem Netz nicht gut tut.
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Heurekus: Also ich kann ja vielleicht den
ersten Teil mal machen. Mit den
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niedrigeren Frequenzen, also die UMTS-
Frequenzen sind schon relativ hoch, die
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sind ja bei 2,1 Gigahertz, und als ich
vorher gesagt habe, wir müssen in die
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niedrigeren Frequenzen rein, dann schließt
es natürlich die UMTS-Frequenzen mit ein.
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Aber auch die UMTS-Frequenzen haben ja nur
eine relativ begrenzte Ausbreitung, also
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wenn ich mit niedrigeren Bändern rede,
dann meine ich auch so Band 20 zum
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Beispiel auf 800 Megahertz und auf 1800
Megahertz und auf 900 Megahertz. Da muss
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mittel- bis langfristig muss da auch 5G
rein und eben auch auf die 2,1 Gigahertz,
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klar. Da ist es vielleicht aber auch noch
ein bisschen einfacher, weil 3G machen ja
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nicht mehr so viele Leute, da ist es eher
problemloser. Die zweite Frage noch: Warum
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müssen die synchronisiert sein?
Peter: Das ist auch ein technisches
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Erfordernis, nichts weiter. Die Frequenzen
im 3,6 Gigahertz Bereich liegen relativ
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dicht zusammen. Und die Technik ist halt
so, wenn ich zwei, wenn ich diesen
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Frequenzbereiche an mehrere Betreiber
verkaufe, dann geht es technisch nicht
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anders, dass die alle synchron senden.
Physik hat ja irgendwo seine Grenzen.
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Herald: OK.
Peter: Niedrigere Frequenzbereiche, zu der
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anderen, die bringen jetzt keine
Wundergeschwindigkeiten, sondern, hab so
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die Folien, kann man sehen, dass die
Geschwindigkeit bei 5G auf niedrigen
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Frequenzen [unverständlich] zum Beispiel
700 Megahertz, wird vielleicht um den
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Faktor 1,3 höher sein als ein
vergleichbarer LTE-Träger.
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Herald: Okay, wir haben noch ein zwei
Minuten Zeit. Deswegen Mikrophon 1 mit
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einer kurzen, prägnanten Frage bitte.
Mikrofon 1: Ja, meine Frage wäre: Wie ist
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das bei den privaten 5G Netzen, die ja
jetzt ausgerollt werden sollen? Ist da
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auch diese Mischtechnik oder ist das ein
reines 5G?
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Heurekus: Das sind 100 Megahertz, die
dafür mal reserviert worden sind. Und wenn
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wir über private Netze reden, dann würde
ich darunter verstehen: Da tut man dann so
-
genannten Campus ausleuchten, also eine
Fabrik zum Beispiel oder ein Gelände. Und
-
ähm. Ja, da braucht man jetzt nicht mit
Mischtechnik anfangen, da würde ich gleich
-
mal ein 5G Core-Netzwerk nehmen. Ja, also
man kann, aber dann kann man auch gleich
-
ein 5G Core nehmen.
Herald: OK, eine kurze schaffen wir noch.
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Mikro 4.
Mikro 4: Hallo. Wieviel Energie braucht
-
die ganze Signalverarbeitung also ohne
Radio?
-
Peter: Wie viel was?
Heurekus: Wie viel, wieviel Strom braucht
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die Basisstation?
(im Publikum ruft jemand "Klimawandel!")
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lacht
Peter: Das ist schwierig.
-
Heurekus: Ja, man kann das im Internet ein
bisschen nachlesen. Ich habe die Frage
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schon öfters gehabt. Ich meine, was oben
an der Antenne rauskommt da, da reden wir
-
zum Beispiel bei einem 20 Megahertz Band
über 20, über 20 Watt oder 40 Watt oder
-
vielleicht auch hundert Watt und dann
nehmen wir da noch drei Sektoren dazu, aber eine
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Basisstation an sich, alles
zusammengenommen, Signalverarbeitung 3-4
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Kilowatt braucht die schon. Die
Signalenergie, die abgestrahlt wird oben
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ist der kleinere Teil.
Herald: Okay, dann haben wir leider das
-
Ende der Zeit erreicht. Alle Fragen, die
jetzt noch offen sind, können entweder
-
digital gestellt werden oder vielleicht
auch hier im Saal. Vielen Dank, Peter und
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Heurekus.
Heurekus: Danke
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Applaus
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36C3 Abspannmusik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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