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Room to Read
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Girl Rising ist ein Film, der
die Geschichte von neun Frauen
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aus unterschiedlichen Teilen der Welt
erzählt.
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Er zeigt, wie wichtig Bildung für
ihr Leben ist.
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Eines der Mädchen ist Suma aus Nepal.
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Sie ist eine Schülerin von Room to Reads
Bildungsprogramm für Mädchen.
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Sie spielt sich selbst in einer fiktiven
Geschichte über ihr Leben.
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Das ist die bittere Wahrheit:
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Obwohl die Bildung von Mädchen
in Entwicklungsländern
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eine der gewinnbringendsten
Investitionen ist,
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haben Millionen von Mädchen keine Chance.
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Zurzeit gehen 66 Millionen Mädchen
nicht zur Schule und
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noch mehr von ihnen kämpfen jeden Tag
darum, dort zu bleiben,
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wohin sie gehören:
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in ein Klassenzimmer.
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In Entwicklungsländern erwarten die
Menschen nicht,
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dass Mädchen gebildet werden.
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Mädchen sollen arbeiten,
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sollen Wasser holen,
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sich um jüngere Kinder kümmern,
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Arbeit suchen oder etwas noch
Schlimmeres tun.
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80% aller Opfer des Menschenhandels
sind weiblich.
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Mädchen wie Suma sind dessen Opfer.
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Sumas Eltern schickten sie nicht
zur Schule.
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Sie musste arbeiten gehen.
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Man nennt das System Kamalari.
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Ich schreibe Lieder, um mich daran
zu erinnern, dass das wirklich passierte.
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Da ich oftmals so traurig bin
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sind auch meine Lieder traurig.
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Meine Eltern wurden in ihrer Kindheit
zur Zwangsarbeit gezwungen.
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So laufen die Dinge hier.
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So läuft das hier für die Armen.
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Man muss sich einem Herrn unterwerfen.
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Wie soll man sonst überleben?
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Suma
Bardiya, Nepal
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Von Manjushree Thapa
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Das war das Haus meines ersten Herrn.
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Meine Eltern zwangen mich
für ihn zu arbeiten,
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damit ich ein Dach über dem Kopf und
genug zu Essen hatte.
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Ich war sechs.
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Fagutharu war ein Hausherr und Müller.
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Ich musste von vier Uhr morgens bis
spät in die Nacht arbeiten.
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Ich musste das Haus putzen und
das Geschirr spülen.
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Ich musste in den Wald gehen und
Kaminholz holen.
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Wenn ich nicht auf die Ziegen aufpasste,
passte ich auf die Kinder auf.
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Die Ziegen waren netter.
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Die Töchter machten sich über
meine zerrissene Kleidung lustig.
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Sie ärgerten mich. Sie schlugen mich.
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Ich wollte zurück zu meinen Eltern.
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Ich wollte zuhause sein und
zur Schule gehen -
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wie mein Bruder.
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Aber als ich darüber nachdachte, wie arm
meine Eltern waren und wie viel auch sie
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gelitten hatten, fühlte ich mich schwach.
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Ich konnte sie nicht fragen.
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Das war das Haus meines zweiten Hausherrn.
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Janic Mallah trug eine Arbeitsuniform.
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Er und die Hausherrin waren
sehr hartherzig.
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Ich war für sie das unglückselige Mädchen.
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Sie schrien immer: „Hey, unglückseliges
Mädchen, mach das!"
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Ich musste im Ziegenstall schlafen,
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musste Lumpen tragen und
ihre Essensreste essen.
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Ich kann nicht wirklich über
alles sprechen, was dort passiert ist,
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aber ich werde es nie vergessen.
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Dort habe ich angefangen
Lieder zu schreiben.
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Nur sie halfen mir durch die schwere Zeit.
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Meine Eltern hatten nicht nachgedacht,
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sie hatten eine Tochter zur Welt gebracht.
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Sie hatten eine Tochter zur Welt gebracht.
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Meine Brüder gehen zur Schule,
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während ich bedauernswertes Kind
Sklavin meines Hausherrn bin.
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Es ist ein hartes Leben.
Jeden Tag wird man geschlagen.
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Das war das Haus meines dritten Hausherrn
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Ich war 11, als ich zu Chitaithara kam.
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Ich war seit fünf Jahren eine Kamalari.
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Dort war es nicht so schlecht.
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Es war schlecht weil ich
viel arbeiten musste.
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Aber dort gab es einen Untermieter,
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der hieß Bimmoser und war Lehrer.
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Er veränderte mein ganzes Leben.
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Bimmoser überzeugte meine Hausherren
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mich zur Abendschule zu schicken.
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Nach der Arbeit trafen wir uns alle
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und lernten lesen und schrieben.
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Ich habe die Abendschule geliebt.
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Sozialarbeiter leiteten die Schule für
Mädchen wie mich - für Kamalari.
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Mit unseren Lehrern sprachen wir auch
über unser Leben als Kamalari.
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Uns fiel bei den Gesprächen auf:
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Fronarbeit war und ist
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Sklaverei.
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Die Lehrer gingen von Haus zu Haus.
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Hier arbeitet ein kleines Mädchen.
Ich will sie mitnehmen.
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Warum?
Sie wollten uns befreien.
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Eine Lehrerin namens Sitta Ditti
sagte meinem Hausherrn,
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dass er das Gesetz brach, weil er mich
als Kamalari dort hielt.
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Sie sprach über das Gesetz
gegen Fronarbeit und
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das Gesetz über die Kinderrechte und
die Arbeitsrechte
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und über das Gesetz gegen häusliche Gewalt
und Menschenhandel.
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Sie sprach über Gerechtigkeit
und Ungerechtigkeit
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und verlangte von ihm, dass er
mich freiließ.
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Mein Hausherr weigerte sich.
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Der Vertrag könne
nicht mehr gebrochen werden.
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Sitta Ditti gab nicht auf.
Sie redete weiter.
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Sie kam wieder. Jeden Tag.
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Und am Ende brachte sich mich nach Hause.
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Zu meiner Mutter und meinem Vater.
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Ich bin jetzt Herrin meiner selbst.
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Ich habe keinen Herren mehr.
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Ich war die letzte Kamalari
in meiner Familie.
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Nach mir werden alle frei sein.
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Ich fühle mich machtvoll.
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Als könnte ich alles tun, was ich will.
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Und ich muss einige wichtige Dinge tun.
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In diesem Haus ist
ein Mädchen wie ich.
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Getrennt von ihren Eltern
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arbeitet sie von früh bis spät
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und wünscht sich so sehr, frei zu sein.
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Wir sind zu diesem Haus gegangen -
dem Haus ihres Hausherrn.
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Wir sagten, wir wissen,
dass bei Ihnen
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eine Kamalari arbeitet.
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Sie müssen sie gehen lassen.
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Ich weiß, wie man
Veränderungen herbeiführt.
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Sobald sie da sind, sind sie wie ein Lied,
das man singen muss.
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Plötzlich spürt man seine Atemluft
durch den Körper fließen
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und man fängt an zu singen.
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Und andere stimmen mit ein.
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Und die liebliche Melodie
geht durch die ganze Welt.
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Sie berührt das Herz eines Menschen,
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dann eines anderen
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und dann eines weiteren Menschen.
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Mit 12 wurde sie aus dem Kamalari-System
befreit.
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Suma kehrte heim.
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Dort ging sie dann zum ersten Mal
zur Schule.
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Room to Read gab ihr
die nötige Unterstützung,
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um in der Schule zu bleiben,
Nachhilfe zu bekommen
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und die Grundfähigkeiten zu erwerben.
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Suma ist weiterhin entschlossen und
zielstrebig.
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Sie möchte ihre eigene Zukunft schaffen
und anderen Mädchen helfen.
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Damit sie nicht
das gleiche Schicksal erleiden müssen.
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Suma ist nun eines
von mehr als 25.000 Mädchen
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in Asien und Afrika, das von
Room to Reads
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Bildungsprogramm für Mädchen
profitiert hat.
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Die Mädchen lernen, wie sie Erfolg
in der Schule haben können
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und sicher in die Zukunft blicken -
die sie gestalten.
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Erfahren Sie mehr auf
www.roomtoread.org
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EIN MUTIGES MÄDCHEN IST EINE REVOLUTION
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SEHEN SIE SICH DEN FILM AN AUF
WWW.GIRLRISING.COM