Arturo Herrera: Scheitern| Art21 "Exclusive"

Episode #075: In seinem Studio in Berlin spricht Arturo Herrera darüber, wie wichtig es ist, Scheitern zu akzeptieren, damit man als Künstler lernen und sich weiterentwickeln kann.

Arturo Herrera macht Collagen, Arbeiten auf Papier, Skulpturen, Reliefs, Wandmalereien, Fotografien und Wandbehänge aus Filz. Herreras abstrakte, spielerische Kunstwerke sind eine Einladung an das Unterbewusstsein des Betrachters: Oft sind es Zusammenstellungen aus Cartoon-Charakteren, ausgeschnittenen Formen und teilweise unkenntlich gemachten Bildern, die Erinnerungen heraufbeschwören.

Mehr über Arturo Herrera: http://www.art21.org/artists/arturo-herrera

VIDEO | Produzenten: Wesley Miller und Nick Ravich. Interview: Susan Sollins. Kamera & Ton: Terry Doe und Leigh Crisp. Cutter: Jenny Chiurco. Genehmigung zum Zeigen der Kunstwerke: Arturo Herrera.

Immer, wenn der Gedanke
ans Scheitern aufkommt,

haben Künstler Angst.

Aber ich denke, es ist sehr gesund.

Ich bin ein paarmal gescheitert

und habe so herausgefunden, was
funktioniert und was nicht funktioniert.

Manchmal, in schwierigen Situationen,
habe ich einfache Bilder verwendet,

aber vielleicht wäre ein
viel komplexeres Bild nötig gewesen.

Wenn man neue Arbeiten angeht
oder andere Materialien verwendet,

ist das Scheitern vorprogrammiert.

Aber für mich ist es nötig,
sogar unabdingbar,

in diesen Zustand zu kommen.

Es ist, als wäre man im Wasser
von Haien umzingelt.

Man tut, was man kann.

Wenn du es schaffst, ist es toll.

Wenn nicht, ist es auch okay.

Mitmachen ist genug.

Einerseits ist Scheitern gut,

weil ich weiß,
dass ich etwas daraus lerne.

Aber ich hasse es, wenn ich schon
viele Stunden in etwas investiert habe

und mich an den Gedanken gewöhnt habe,
dass es funktionieren wird,

und dann endet es in einem Desaster.

Alles hat zwei Seiten.