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Ich kann's nicht erwarten es zu sehen. | Art21 "Extended Play"

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    Barbara Kasten - Schönheit war ein Problem
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    Ich liebe diese Werke.
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    Abgesehen davon, dass sie Teil
    meiner Geschichte sind,
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    finde ich sie einfach schön.
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    Ich habe lange geglaubt,
    dass sie zu schön sind.
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    Schönheit ist manchmal ein Problem
    beim Kunst schaffen.
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    In den Siebzigern dachte der Rest der
    Welt, dass Schönheit eine Schwäche ist,
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    aber tatsächlich ist sie eine Stärke.
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    Ich denke, genau wie sich andere Dinge
    in der Welt verändert haben,
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    tauchen andere wieder auf.
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    [KURATOR]
    --So aufregend.
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    --Ich kann's nicht erwarten
    es zu sehen. [LACHT]
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    --Das ist wunderschön.
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    --Oh, mein Gott, Barbara.
    Das ist aufregend. Ich liebe es!
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    [Kasten] --Ich werde wieder damit arbeiten.
    Da bin ich mir sicher.
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    --Ich mag es. Ja, ich mag es.
  • 1:43 - 1:46
    Das war mein erster Versuch
    mit Fotografie.
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    Es nennt sich Cyanotypie.
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    Das ist eine flüssige Emulsion
    aus Eisen und Bleiche.
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    Man kann irgendwelche Objekte darauf
    legen und es der Sonne aussetzten.
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    Wenn es ausgewaschen wurde, wird es blau.
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    Blau ist so eine spirituelle Farbe.
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    Ich liebe es, dass dieses Blau
    so intensiv sein kann.
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    Als ich in den Siebzigern Textil
    Skulptur unterrichtet habe,
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    musste ich einen Weg finden zu demons-
    trieren wie man aus einem flachen Gewebe
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    eine dreidimensionale Form macht.
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    Da habe ich diese Fenstergitter gefunden.
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    Als mir auffiel wie zwei Schichten über-
    einander ein schönes Moiré erzeugen,
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    musste ich an Cyanotypien denken und
    habe damit herumexperimentiert.
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    Es ist sehr einfach.
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    Ich brauchte keine Dunkelkammer.
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    Ich mochte es, dass es mehr so etwas wie
    eine Drucktechnik war,
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    die zufällig auch eine fotografische
    Aufzeichnung ist.
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    Ich wusste einfach, dass etwas
    besonderes an diesen Werken war.
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    Ich hab sie eine Weile weggelegt.
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    Ich wollte sie nicht der Welt zeigen, ohne
    dass sie als ein Gesamtwerk zu erkennen waren.
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    Ich habe immer noch eine Vorliebe
    für Material.
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    Ich reagiere immer noch auf Transparenz
    und Texturen verschiedener Oberflächen.
  • 3:37 - 3:41
    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich wirklich
    Freiheit.
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    Ich wusste gar nichts über Fotografie.
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    Jetzt, glaube ich, weiß ich zuviel
    über Fotografie.
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    Das war eine experimentellere Zeit,
    auf eine andere Art und Weise.
Title:
Ich kann's nicht erwarten es zu sehen. | Art21 "Extended Play"
Description:

Folge #256: Während des Aufbaus Ihrer ersten großen Retrospektive in der Graham Foundation in Chicago, beschreibt Barbara Kasten die Wichtigkeit ihrer frühen Cyanotypien der 70er. Der vom griechischen Wort "Cyan" abgeleiteName Cyanotypie, bedeutet soviel wie "dunkleblauer Abdruck" und ist eine fotgrafische Drucktechnik. Diese erzeugt typischerweise blaue Bilder aufgrund in der Fotoemulsion verwendeten Eisenverbindungen.

Kasten belichtete auf dem Druck platzierte strukturierte Materialien wie Fenstergitter, um Ebenen abstrakter Formen zu kreieren, die später charakteristisch für ihr Werk wurden. "Das war mein erster Versuch in Sachen Fotografie.", sagt die Künstlerin. "Und ich mochte es, dass es mehr so etwas wie eine Drucktechnik war, die zufällig auch eine fotografische Aufzeichnung ist."

Die Idee mit Cyanotypien zu experimentieren kam Kasten während sie Textil Skulptur unterrichtete. Sie suchte nach einem Weg zu zeigen, wie man aus einer flachgewebten Oberfläche eine dreidimensionale Form kreieren kann. Obwohl Kasten die resultierenden Bilder liebte, zeigte sie jahrelang keine ihrer Cyanotypien. "Lange dachte ich, Sie wären zu schön", erklärt die Künstlerin. "In den Siebzigern dachte der Rest der Welt, dass Schönheit eine Schwäche ist, aber tatsächlich ist sie eine Stärke."

Barbara Kasten verwirklicht in ihrem Studio Fotografien und Videoprojektionen, die Bewegung durch moderne Architektur evozieren. Obwohl abstrakt, sind ihre Arbeiten subversiv politisch und fordern den Betrachter auf seine Wahrnehmung grundsätzlich zu hinterfragen. Als gelernte Bildhauerin begann Kasten Fotografie durch Cyanotypien von Stoffen und Fotogrammen von Gegenständen, die direkt auf das Papier gelegt werden, zu untersuchen. Dies führte sie zu Fotografien komplexerer Kompositionen von Gegenständen im Studio - wie Platonische Körper, Papier, Plexiglas und Draht - oft beleuchtet durch Theaterlichter und farbige Gele. Kastens Videoprojektionen auf Hausfassaden von sich drehenden Objekten und dahintreibenden Farben destabilisieren die Architektur durch die optische Fragmentierung der Formen.

Erfahren Sie mehr über die Künstlerin auf:
https://art21.org/artist/barbara-kasten/

CREDITS| Produzent: Ian Forster & Nick Ravich. Interview: Stanley Nelson. Schnitt: Morgan Riles. Kamera: Steve Delahoyde, Ben Kolak, & Sean Prange. Ton: Hamid Bendass. Artwork Courtesy: Barbara Kasten & Bortolami Gallery. Special Thanks: 900/910 Lake Shore Drive Condominium Association, Graham Foundation for Advanced Studies in the Fine Arts, Ellen Hartwell Alderman, & Alex Klein.

"Extended Play" wird präsentiert von Alta Art. Zusätzliche Unterstützung durch öffentliche Mittel des New York City Department of Cultural Affairs in Zusammenarbeit mit dem City Council; the Art21 Contemporary Council; und durch die Unterstützung von Einzelpersonen.

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"Extended Play" series
Duration:
04:11

German subtitles

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