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35C3 - Chaos Communication Slam

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    35C3 Vorspannmusik
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    Herald-Engel: So herzlich willkommen zum
    Chaos Communication Slam. Hier auf dem
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    Congress passieren ja viele wundervolle
    Dinge. Gerade kurz vorher konnten wir bei
  • 0:28 - 0:32
    der Ergreifung der Weltherrschaft eines
    kleinen schrabbeligen Roboters zusehen.
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    Wer von euch war denn jetzt aber schon mal
    bei einem Poetry Slam, anderes Thema.
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    Hände hoch, wer war schon beim Poety Slam?
    Handzeichen
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    Super, wer war noch nicht beim Poetry
    Slam? Handzeichen
  • 0:41 - 0:44
    Oh das sind etwas weniger. Also die, die
    noch nicht da waren, es ist auch ganz
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    wundervoll, ist eine ganz tolle Erfahrung,
    das werdet ihr gleich feststellen und dass
  • 0:48 - 0:52
    wir das jetzt hier dargeboten bekommen,
    das verdanken wir Thorben und Flemming aus
  • 0:52 - 0:55
    Flensburg, die haben sich gedacht, sie
    bringen diese Kulturform mal auf den
  • 0:55 - 1:00
    Kongress und schauen was passiert. Es ist
    quasi so eine Art Mashup, es ist ein Experiment.
  • 1:00 - 1:06
    Was auch ein Experiment ist, wir haben
    auch wieder Übersetzung für diese Veranstaltung.
  • 1:06 - 1:09
    Das ist eher so eine Art Experiment mit
    Sprache, ich würde sagen, das ist eine
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    parallele Kulturveranstaltung, die vage
    verwandt ist, mit dem, was hier auf der
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    Bühne passiert, wörtliches Zitat der
    Übersetzer: "es wird eine englische
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    Tonspur geben." Sie haben nicht gesagt,
    dass es eine Übersetzung wird.
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    Gelächter
    Also, bei c3lingo.org könnt ihr mal
  • 1:26 - 1:32
    schauen, was da los ist und was sie daraus
    machen, c3lingo.org, wird auch ein
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    Experiment, da wird auch mit Worten und
    Sprache gespielt. So wir haben 11
  • 1:35 - 1:39
    Slammerinnen und Slammer und ich werde
    nicht länger Zeit verschwenden, sondern
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    jetzt die Bühne freimachen Thorben,
    Flemming und die 11 Slammerinnen und
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    Slammer werden euch jetzt eine richtig
    coole Show bieten. Bitte einen ganz
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    herzlichen Applaus dafür.
    Applaus
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    Thorben Dittmar: Vielen Dank. Hallo.
  • 1:51 - 1:57
    Hallo. Hallo Leipzig. Es ist mir eine Ehre
    hier zu sein und wir haben gerade hier am
  • 1:57 - 2:00
    Anfang schon gefragt, wer schon einmal im
    Slam war, aber das ist jetzt schade, weil
  • 2:00 - 2:02
    der Stream hat das nicht so richtig
    mitbekommen, deswegen diesmal vielleicht
  • 2:02 - 2:05
    mit Klatschen. Wer von euch war schon mal
    bei einem Poetry Slam?
  • 2:05 - 2:11
    Mitttlerer Applaus
    Ist schon ganz gut. Jetzt nochmal mit
  • 2:11 - 2:13
    Klatschen wer nicht?
    Mittlerer Applaus
  • 2:13 - 2:19
    Ihr werdet Spaß haben, das sage ich euch.
    Keine Sorge. Ich bin total erstaunt. Ihr
  • 2:19 - 2:24
    seid mehr als 10 Leute mindestens und mehr
    hab ich mir auch gar nicht gewünscht für
  • 2:24 - 2:28
    diesen Talk hier, ganz ehrlich. Wir haben
    11 wunderbare Poetinnen und Poeten uns
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    zusammengesammelt, aus Workshops
    zusammengekratzt, einige haben sich bei
  • 2:32 - 2:35
    uns im Vorhinein gemeldet. Und ich kann es
    kaum erwarten zu hören, was diese tollen
  • 2:35 - 2:41
    Menschen zu erzählen haben. Aber erstmal vielleicht
    zu diesem Slam. Ich kann es mir kaum
  • 2:41 - 2:45
    vorstellen, aber wir wollten einen
    ernsthaften Talk einreichen für diesen
  • 2:45 - 2:49
    Congress, aber dann nunja, waren noch 5
    Minuten Zeit bevor die Deadline zu Ende
  • 2:49 - 2:53
    war und in so einer leichten Schnapsidee
    dachte ich mir: Du hast doch bevor du mit
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    diesem Chaos angefangen hast mal ganz viel
    geslammt. Und so stehen wir nun hier denn
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    ganz ehrlich, ich hätte nicht erwartet,
    dass der Mist hier angenommen wird, aber hey.
  • 3:01 - 3:07
    lachen
    Ich will einmal für alle die vielleicht länger nicht bei einem Slam
  • 3:07 - 3:10
    waren oder für alle Leute die noch nie bei
    einem Slam waren kurz die Regeln einmal
  • 3:10 - 3:13
    erklären. Und dann will ich auch ganz
    schnell von der Bühne verschwinden, denn
  • 3:13 - 3:16
    ihr seid ja nicht für mich hier sondern
    für diese ganz tollen Menschen, die wir da
  • 3:16 - 3:21
    vorne in der ersten Reihe platziert haben.
    Ein Poetryslam ist ein Dichterwettstreit
  • 3:21 - 3:26
    für Poeten, die selbstgeschriebene Texte
    mit auf die Bühne bringen, das bedeutet,
  • 3:26 - 3:29
    ihr könnt Goethe und Schiller hier nicht
    vortragen, das wollen wir auch nicht
  • 3:29 - 3:33
    unbedingt, außer Goethe und Schiller
    nehmen teil, wir rechnen heute wieder
  • 3:33 - 3:37
    nicht damit. Dieser Poetryslam
    funktioniert so, dass diese Menschen auf
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    die Bühne kommen, sie haben 6 Minuten
    Zeit, ein ganz striktes Zeitlimit, was
  • 3:41 - 3:44
    hinten raus vielleicht ein bisschen
    Wischiwaschi wird. Dafür fange ich dann
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    einfach an, wild hinter diesen Menschen
    herumzutänzeln und sie langsam vom
  • 3:48 - 3:53
    Mikrofon wegzudrücken, weil sie doch echt
    mal aufhören sollten. Werden sie das ...
  • 3:53 - 3:59
    ich möchte behaupten das werden sie
    überleben. Die Poetinnen und Poeten dürfen
  • 3:59 - 4:03
    keine Requisiten verwenden und sich nicht
    verkleiden. Das heißt, wenn hier einer von
  • 4:03 - 4:07
    denen als Papst hoch kommt, dann will ich
    auch, dass es der Papst ist. Auch damit
  • 4:07 - 4:13
    rechnen wir heute wieder nicht. So, aber
    Wettbewerb, wer bewertet denn das Ganze?
  • 4:13 - 4:18
    Und da seid ihr gefragt. Ja, ihr. Das ist
    hier so eine Nummer mit Mitmachfaktor.
  • 4:18 - 4:24
    Und deswegen hat mein toller Assistent
    Flemming hier so schöne Punktkarten in der
  • 4:24 - 4:29
    Hand. Denn bei einem Poetryslam werden die
    Texte nach dem Vortragen bewertet auf
  • 4:29 - 4:34
    einer Skala von 1 bis 10. Wie sich das
    verteilt erklären wir gleich nochmal. Aber
  • 4:34 - 4:40
    wir wollen erstmal diese Punktkarten
    loswerden. Und wenn man dann einmal die
  • 4:40 - 4:45
    Wertung gesammelt hat, wird das Ganze
    hochmathematisch zusammengerechnet. Wir
  • 4:45 - 4:49
    haben 7 Wertungen aus dem Publikum, die
    werden dann ... da wird die höchste und
  • 4:49 - 4:53
    die niedrigste gestrichen, dann wird
    aufaddiert und dann entscheidet sich, wer
  • 4:53 - 4:58
    weiterkommt ins Finale. Denn wir haben
    eine Vorrunde ... zwei Vorrunden und
  • 4:58 - 5:02
    jeweils die beiden Slammer mit den beiden
    höchsten Punktzahlen in der Vorrunde
  • 5:02 - 5:06
    ziehen ins Finale, sodass am Ende 4
    Menschen hier oben stehen und ganz am Ende
  • 5:06 - 5:10
    wird euer Applaus, also von euch allen,
    entscheiden, wer unser erster Chaos
  • 5:10 - 5:15
    Communication Poetryslam Meister wird ...
    oder wie wir den Titel nennen wollen. Und
  • 5:15 - 5:19
    normalerweise bei einem Poetryslam ist es
    so, da gibt es dann so ein schönes
  • 5:19 - 5:22
    Flipchart, das an der Seite steht und dann
    läuft einer mit einem Edding rum und einem
  • 5:22 - 5:26
    Taschenrechner oder verrechnet sich ganz
    scheiße. Wollen wir alles nicht. Und wir
  • 5:26 - 5:29
    haben gedacht, wir sind doch Informatiker
    und wir haben fähige Programmierer auf das
  • 5:29 - 5:35
    Problem dieses Flipcharts geworfen. Tage
    lang ... Vielleicht sogar nur Minuten lang
  • 5:35 - 5:37
    haben wir dafür eine Lösung entwickeln
    lassen, die wir euch nun vorstellen
  • 5:37 - 5:46
    möchten. Ein Wunderwerk der Technik. Wir
    haben zurückgegriffen auf Excel! Applaus
  • 5:46 - 5:53
    Mit zwei Sheets, ich kann es selber kaum glauben.
    Ich wollte auch gerne eigentlich noch den
  • 5:53 - 5:58
    Hintergrund schwarz machen. Und die
    vordere Farbe so. Aber ich hab halt keine
  • 5:58 - 6:05
    Ahnung von Excel. Meine Güte, ich bin
    Informatiker, das ist mit Makros und so.
  • 6:05 - 6:08
    Gut, aber jetzt wäre es schön, wenn wir
    ein ganz kleines bisschen Saallicht
  • 6:08 - 6:11
    bekommen, denn wir wollen unsere Juroren
    herausfinden. Ihr könnt euch schon mal
  • 6:11 - 6:15
    Gedanken machen, habt ihr Lust ein
    bisschen zu bewerten? Keine Sorge, das ist
  • 6:15 - 6:19
    hier nicht der Ingeborg-Bachmann-Preis für
    hochtrabende Literatur, ihr müsst nur so
  • 6:19 - 6:22
    ein bisschen fühlen wie das Ganze ist und
    wir helfen euch auch und das Publikum wird
  • 6:22 - 6:25
    durch seinen Applaus euch allen helfen.
    Schnackt doch auch mal mit eurem Nachbarn,
  • 6:25 - 6:29
    vielleicht habt ihr Lust das zu zweit zu
    machen, kleine Teams gehen auch. Flemming
  • 6:29 - 6:34
    geht jetzt rum und wenn ihr Lust habt
    Juror zu sein, hebt doch mal die Hand. Oh
  • 6:34 - 6:38
    Junge, das geht ja gut los. Flemming, such
    dir doch mal welche aus, die kompetent
  • 6:38 - 6:41
    aussehen.
    Flemming: Hier rechts fehlen noch so ein
  • 6:41 - 6:44
    paar Hände. Die Mitte sieht schon ganz gut
    aus.
  • 6:44 - 6:48
    T: Sollen wir euch nochmal motivieren? Wir
    haben nämlich ein bisschen was Schönes
  • 6:48 - 6:52
    mitgebracht. Wir haben hier so einen Topf
    No-Name-Gummibärchen mitgebracht.
  • 6:52 - 6:55
    F: Genau, komm mal her damit.
    T: Genau und noch No-Name-Kekse mit
  • 6:55 - 6:58
    Schokolade drin. Wir werden euch damit
    nicht nur karnevalsmäßig bewerfen, nein,
  • 6:58 - 7:04
    die Juroren bekommen extra viel davon.
    F: So ich werf mal einen in die Menge und
  • 7:04 - 7:09
    das ist schonmal Juror Nummer 1, wer den
    fängt. So, da haben wir schonmal einen
  • 7:09 - 7:11
    Kandidaten.
    T: Das ist jetzt für den Stream vielleicht
  • 7:11 - 7:13
    ein bisschen langweilig, ...
    F: Da sind jetzt ein paar runtergefallen,
  • 7:13 - 7:14
    wer war das?
    T: ...aber haltet durch.
  • 7:14 - 7:18
    F: Da, ich geb das mal weiter. Oh, das
    Mikrofon koppelt hier langsam.
  • 7:18 - 7:24
    T: Ach komm, ich wollte das schon immer
    mal machen hier
  • 7:24 - 7:28
    F: Da hinten brüllen auch so ein paar
    Leute rum.
  • 7:28 - 7:29
    T: Kölle Alaaf wirft Gummibärchenirft
    Gummibärchen
  • 7:29 - 7:31
    Wenn ich diesen Keks jemandem ins Auge
    werfe dann gibt es glaube ich echt Ärger
  • 7:31 - 7:34
    mit diesen ganzen Safety Leuten hier, das
    ist echt nicht gut.
  • 7:34 - 7:38
    F: So hier sind auch schon so Schüler die
    früher immer geschnippst haben.
  • 7:38 - 7:40
    T: Nicht mal fangen ... die wollen die
    scheiß Schokolade nicht.
  • 7:40 - 7:43
    So, wie sieht's aus?
    F: Ja, dann haben wir hier nochmal, das
  • 7:43 - 7:48
    muss ja vorangehen hier. Hier stehen sogar
    zwei. Ich kann das auch nicht zu weit weg
  • 7:48 - 7:51
    machen, weil ich seh das nachher von der
    Bühne nicht mehr.
  • 7:51 - 7:56
    T: Flemming wo bist du eigentlich? Da.
    F: Hier.
  • 7:56 - 8:02
    Auf der rechten Seite fehlen noch welche.
    T: Gebt euerm Nachbarn was ab. Keine
  • 8:02 - 8:07
    Sorge, es ist nicht das letzte Mal
    F: Hier lauf ich mal hin, die Reihe kriget
  • 8:07 - 8:13
    noch einen und dann hab ich noch zwei
    über. Gibt es noch wilde Winker hier? Hier
  • 8:13 - 8:18
    gibt es noch wilde Winker
    T: Sag mal, wie viel Zettel hab ich dir
  • 8:18 - 8:20
    gegeben, Flemming?
    F: Einen noch.
  • 8:20 - 8:23
    T: Wunderbar
    F: Und hier die Tribüne kriegt auch noch
  • 8:23 - 8:27
    einen.
    T: Du musst die dann sehen, das weißt du.
  • 8:27 - 8:34
    F: Ja, das kriegen wir hin. Hier.
    T: Ja, vielen Dank schonmal an die
  • 8:34 - 8:38
    c3holzfäller, die uns diese Schilder noch
    ganz schnell geliefert haben. Es ist nicht
  • 8:38 - 8:42
    so einfach 70 Blatt bedrucktes Papier
    aufzutreiben. Wunderbar! Wir haben es
  • 8:42 - 8:46
    verteilt. Ihr findet jetzt. Ja einen
    Applaus für Flemming und die Juroren
  • 8:46 - 8:52
    Applaus
    So. Ihr seht jetzt, ihr habt Zettel mit
  • 8:52 - 8:57
    den Nummern von 1 bis 10. Ganz wichtig,
    passt auf, wie rum ihr die 6 und die 9
  • 8:57 - 9:01
    haltet, natürlich hab ich keinen Punkt
    dahin gesetzt. Genau, um jetzt zu gucken,
  • 9:01 - 9:05
    dass ihr auch alle eure Zettel habt, bitte
    ich die Juroren einmal, dass ihr alle die
  • 9:05 - 9:14
    Nummer 7 hochhaltet. Na wo seid ihr? Ich
    sehe eine 7, ich seh eine zweite, eine
  • 9:14 - 9:19
    dritte, eine vierte, eine fünfte, eine
    sechste, Flemming wo ist denn die siebte?
  • 9:19 - 9:25
    Ach da, ok. Ja, hat ein bisschen gedauert.
    Muss man suchen. Wunderbar. Dann sind wir
  • 9:25 - 9:32
    ja so gut wie startklar. Aber was sind
    jetzt diese ominösen Punkte? Da müssen wir
  • 9:32 - 9:36
    euch natürlich ein bisschen einpegeln und
    so und wir können uns schon fröhlich
  • 9:36 - 9:38
    schätzen, denn wir haben gleich einen
    Poeten an erster Stelle, der sich
  • 9:38 - 9:43
    gewünscht hat erster zu sein. Das ist eine
    ganz ganz fürchterliche Aufgabe. Denn es
  • 9:43 - 9:46
    gibt die Regel, wenn du als erster
    antritts, gewinnst du nie und kommst erst
  • 9:46 - 9:49
    gar nicht ins Finale. Weil ihr seid noch
    nicht so warm vielleicht, ihr habt euch
  • 9:49 - 9:53
    noch nicht auf Stimmung geklatscht und
    wisst noch nicht so wo das Feld liegt.
  • 9:53 - 9:56
    Aber, ... Ansatz zum Applaus ... psst,
    genau da gehen wir gleich hin. Wir werden
  • 9:56 - 10:01
    das jetzt mal ausprobieren. Und deswegen
    als erstes möchte ich von euch gerne hören
  • 10:01 - 10:05
    einen 5 Punkte Applaus. 5 Punkte, das ist
    Durchschnitt, das ist ein guter Text, das
  • 10:05 - 10:09
    ist solide, das hat jetzt nicht allzuviele
    Grammatikfehler und das kann man anhören,
  • 10:09 - 10:11
    das macht Spaß. Wie klingt ein 5 Punkte
    Applaus hier in Leipzig so?
  • 10:11 - 10:17
    Applaus
    Okay, okay, das ist schonmal gut so. Jetzt
  • 10:17 - 10:20
    wollen wir hoffen, also 5 Punkte ... wir
    wollen hier nicht unter 5 Punkte gehen das
  • 10:20 - 10:25
    passiert eigentlich so gut wie nie. Außer
    jemand fällt direkt auf der Bühne tot um
  • 10:25 - 10:29
    und bleibt die 6 Minuten dann auch liegen
    ... am Kompostieren. Aber, mir noch nicht
  • 10:29 - 10:33
    passiert zum Glück. Also ich hab das noch
    nicht erlebt, aber trotzdem um es mal zu
  • 10:33 - 10:37
    testen, würde ich von euch gerne mal
    hören, wir wollen gleich mal einen 1
  • 10:37 - 10:43
    Punkte Applaus üben. Ein 1 Punkte Applaus:
    Der Slammer ist auf die Bühne gekommen,
  • 10:43 - 10:47
    der ist gleich umgefallen, der konnte sich
    vor Aufregung kaum halten. Er hat eure
  • 10:47 - 10:50
    Mutter gleich beleidigt. Hat dreimal
    abgebrochen, ist von der Bühne gegangen,
  • 10:50 - 10:54
    hat gesagt: Ihr könnt mich mal alle. Ist
    wieder umgedreht auf dei Bühne, hat sich
  • 10:54 - 10:57
    noch dreimal entschuldigt, aber irgendwie
    ist das alles keine kohärente Sache
  • 10:57 - 11:02
    gewesen und vielleicht hat er das Ziel
    komplett verfehlt und liest irgendwie
  • 11:02 - 11:09
    Verse aus SPD-Wahlprogrammen oder so. Ich
    hab keine Ahnung. Wie klingt - mit Hüsteln
  • 11:09 - 11:15
    bitte jetzt - wie klingt ein ganz, ganz,
    ganz leiser 1 Punkte Applaus bei euch.
  • 11:15 - 11:19
    euphorischer Applaus vereinzelt Buh-Rufe
    1 Punkt!? Okay, ich muss euch eine Sache
  • 11:19 - 11:24
    leider mitteilen. Ihr habt was falsch
    gemacht. Sorry, ihr seid vielleicht noch
  • 11:24 - 11:29
    nicht so erfahren als Slam-Publikum, aber
    eine Regel habt ihr als Publikum und das
  • 11:29 - 11:33
    ist: Respect the poets. Es wird nicht
    gebuht, wir wollen alle excellent zu each
  • 11:33 - 11:37
    other sein und selbst wenn wir den Fall
    haben, dass der Poet eure Mutter beleidigt
  • 11:37 - 11:42
    hat, steht da drüber, sowohl während er
    auf der Bühne steht, als auch wenn ihr ihn
  • 11:42 - 11:46
    später nochmal an der Bar trefft. Lasst
    ihn in Ruhe, die Leute haben sich hier
  • 11:46 - 11:49
    echt was getraut muss man sagen. Und
    deswegen jetzt nochmal den 1 Punkte
  • 11:49 - 11:52
    Applaus, gerne auch mit so leichtem
    Räuspern und sehr sehr langsamen
  • 11:52 - 11:58
    Klatschen, aber mit Respekt.
    verhaltener Applaus
  • 11:58 - 12:03
    Hach, so zerstört man Seelen, Kinder.
    Gelächter
  • 12:03 - 12:07
    So jetzt wollen wir uns reinsteigern und
    liebe Slammer ihr solltet euch schonmal
  • 12:07 - 12:10
    ... die ersten ein zwei Slammer sollten
    sich schonmal an der Bühne bereit machen,
  • 12:10 - 12:15
    denn ihr seid gleich dran. Ich sage es
    euch ganz grausam. Deswegen möchte ich von
  • 12:15 - 12:20
    euch hören, erstmal ... Wir fangen nochmal
    an, wir steigern uns ein bisschen rein in
  • 12:20 - 12:24
    den Applaus, damit wir unseren ersten
    Slammer uch angemessen begrüßen können auf
  • 12:24 - 12:27
    der Bühne. Also Leipzig, wie klingt denn
    jetzt nochmal ein 5 Punkte Applaus?
  • 12:27 - 12:31
    Applaus
    Ja, okay, und jetzt machen wir da mal 6
  • 12:31 - 12:34
    Punkte draus.
    Applaus steigt an
  • 12:34 - 12:36
    7 Punkte
    Starker Applaus erste Rufe
  • 12:36 - 12:37
    8 Punkte
    sehr stimmungsvoller Applaus
  • 12:37 - 12:39
    9 Punkte
    tosender Applaus
  • 12:39 - 12:42
    Stop.
    Stille
  • 12:42 - 12:47
    Huiuiui, die Halle hallt ganz schön. Und
    jetzt wollen wir gleich wissen, nämlich
  • 12:47 - 12:51
    und das ist ganz wichtig, wie ist ein 10
    Punkte Applaus? 10 Punkte, das ist ein
  • 12:51 - 12:53
    Poet, der war so toll der Text ...
    Zwischenrufe
  • 12:53 - 12:57
    Psst, noch nicht, noch nicht. Ihr müsst
    doch erstmal wissen, was ein 10 Punkte
  • 12:57 - 13:01
    Applaus ist. Ein 10 Punkte Text, das ist
    ein Poet, den wollt ihr mitnehmen, den
  • 13:01 - 13:05
    nehmt ihr euch nachher, nehmt den nach
    Hause, entführt ihn, stellt ihn euch in
  • 13:05 - 13:08
    den Schrank und immer wenn ihr Lust hat
    auf ein bisschen Unterhaltung, dann zieht
  • 13:08 - 13:11
    ihr die Tür auf, ihr verfallt in Liebe,
    ihr verliebt euch in diesen Text, ihr
  • 13:11 - 13:14
    könnt vor Lachen nicht mehr, ihr rollt auf
    dem Boden, er berührt euch irgendwo an
  • 13:14 - 13:16
    ganz tiefen Stellen, wie es sonst keiner
    tut.
  • 13:16 - 13:18
    Ein 10 Punkte ...
    F: Nicht nur hier, sondern auch
  • 13:18 - 13:23
    hier
    T: Schon Rio Reiser sagte "Öffnet
  • 13:23 - 13:27
    eure Herzen. Und herzt eure Öffnungen."
    Gelächter
  • 13:27 - 13:34
    Mehr werd ich heut nicht vortragen, Leute.
    Ja und ähm ... ein 10 Punkte Applaus - Du
  • 13:34 - 13:39
    bringst mich aus dem Konzept, Flemming,
    aber dafür bist du da - ein 10 Punkte
  • 13:39 - 13:42
    Applaus, das holt euch ab, ihr könnt nicht
    mehr. Ihr hättet euch nicht vorstellen
  • 13:42 - 13:46
    können, dass der Abend überhaupt hätte so
    gut werden können. Und vielleicht macht
  • 13:46 - 13:52
    ihr es einfach nur wie ihr nett seid. Aber
    jetzt. Bereitet euch vor. Leipzig, wie
  • 13:52 - 14:04
    klingt ein 10 Punkte Applaus bei euch?
    Tosender Beifall mit Pfiffen und Rufen
  • 14:04 - 14:10
    Unverständliche Ankündigung
    ...Swolli, komm, komm. Halten, halten.
  • 14:10 - 14:20
    Swolli: Hi. ... lachen ... Also ich bin Swolli. Und ihr
    seid viel. Ich hab mich freiwillig
  • 14:20 - 14:28
    gemeldet, erster zu sein. Denn mein Text
    heißt: Hoffentlich nicht letzter.
  • 14:28 - 14:32
    Hoffentlich nicht letzter war mein
    Minimalziel, als ich das erste Mal bei
  • 14:32 - 14:37
    einem Slam auf der Bühne stand. Gut, jetzt
    steh ich hier mit diesem Text und jeder
  • 14:37 - 14:43
    kann sich denken: Ziel verfehlt. Was sich
    aber nicht jeder denken kann: Und das Mal
  • 14:43 - 14:50
    da drauf. Und das mal da drauf. Eigentlich
    immer. Ich machte trotzdem weiter, das
  • 14:50 - 14:57
    Ziel vor Augen, endlich einmal nicht
    letzter zu werden. Am 30.03.2017 war es
  • 14:57 - 15:03
    dann endlich soweit. Ich wurde endlich
    einmal nicht letzter, sondern ...
  • 15:03 - 15:09
    vorletzter. Auf den letzten Platz wurde
    eine sehr nette Kollegin verbannt, die das
  • 15:09 - 15:14
    Lospech ereilte. Sie musste als erste
    starten. Und das, obwohl sie das erste Mal
  • 15:14 - 15:18
    auf diesem Slam war. Ihre Geschichte war
    ganz klar unterbewertet, das passiert
  • 15:18 - 15:23
    leider häufig, wenn man als erstes raus
    muss. Es war mein Lieblingstext des
  • 15:23 - 15:29
    Abends, der Letzter wurde. Und ich davor
    Vorletzter. Nur selten habe ich mich über
  • 15:29 - 15:33
    ein erreichtes Ziel so wenig freuen
    können. Und so steht jetzt die Frage im
  • 15:33 - 15:37
    Raum: Warum mach ich denn weiter? Eine
    Antwort auf diese Frage finde ich nicht,
  • 15:37 - 15:41
    denn es ist die falsche Frage. Die
    richtige Frage ist: Warum mache ich das
  • 15:41 - 15:46
    überhaupt? Und die Antworten darauf
    beziehen sich nicht mal auf das Slammen an
  • 15:46 - 15:50
    sich, sondern auch auf meine vielen
    anderen Freizeitaktivitäten. So nehm ich
  • 15:50 - 15:54
    zum Beispiel seit 2012 Gitarrenunterricht
    oder schreibe für antiquierte
  • 15:54 - 15:58
    Computerhardware Programme, die versuchen
    Technik und Kunst zu verbinden. Aber nun
  • 15:58 - 16:04
    zurück zu den Antworten. Diese sind: Weil
    es mir Spaß macht, weil ich es kann und
  • 16:04 - 16:09
    weil ich es kann. Ja, zwei mal. Denn "weil
    ich es kann" hat zwei Bedeutungen. Zum
  • 16:09 - 16:14
    einen bedeutet es: weil es die Umstände
    zulassen. Ich habe nicht das Problem nicht
  • 16:14 - 16:17
    genug zum Leben zu haben, noch weniger
    muss ich um mein Leben fürchten. Etwas,
  • 16:17 - 16:24
    was ich mir viel zu selten bewusst mache.
    "Weil ich es kann" bedeutet aber auch:
  • 16:24 - 16:29
    Weil ich es schaffe, die Ideen in meinem
    Kopf auch aus diesem heraus auf Papier
  • 16:29 - 16:34
    oder in einen Computer zu bekommen. Und da
    kommt dann auch "weil es mir Spaß macht"
  • 16:34 - 16:39
    ins Spiel. Es ist ein extrem tolles
    Gefühl, etwas aus dem Nichts zu
  • 16:39 - 16:43
    erschaffen. Viele Künstler haben etwas
    konkretes, dem sie eine neue Form
  • 16:43 - 16:48
    verleihen. Ton oder Stein für Skulpturen,
    Farbe und Leinwand für Gemälde. Ich
  • 16:48 - 16:53
    hingegen sitze vor einem Nichts und alles
    was ich habe, um dieses Nichts zu
  • 16:53 - 16:59
    bekämpfen, sind meine Ideen. Ideen, die
    meistens eine Inspiration widerspiegeln.
  • 16:59 - 17:04
    Oft ist es ein Versuch Grenzen auszuloten.
    Oder in diesem Fall, war es halt die
  • 17:04 - 17:09
    bittere Erfüllung meines Wunsches endlich
    mal nicht Letzter zu werden. Aber dieser
  • 17:09 - 17:16
    Sieg über das Nichts ist süß. So süß, weil
    es keinen Verlierer, keinen Letzten hinter
  • 17:16 - 17:22
    mir gibt. Nur das Erreichte vor mir. Und
    einen Grund hab ich noch vergessen ...
  • 17:22 - 17:29
    Adrenalin. Hier zu stehen und euch meine
    Gedanken zu vermitteln ist eine
  • 17:29 - 17:35
    Kombination aus Spaßhaben und einem
    massiven Adrenalinschub. In meinem Fall
  • 17:35 - 17:40
    mehr Spaß und mehr Adrenalin als
    Achterbahn fahren. Und diese Achterbahn
  • 17:40 - 17:46
    fahre ich hier nicht alleine, sondern mit
    tollen Kollegen. Ich liebe es Backstage
  • 17:46 - 17:50
    mit den anderen zu sitzen. Wenn wir alle
    langsam etwas aufgeregter werden, einer
  • 17:50 - 17:54
    mehr, einer weniger. Und über das reden,
    was gleich passiert. "Der Text ist neu,
  • 17:54 - 17:58
    ich kann ihn noch nicht so richtig" und
    all so'n Zeug. Äh, das Zitat ist übrigens
  • 17:58 - 18:05
    von mir. Man könnte sagen, wir sind eine
    große, glückliche Slammerfamilie. Nein mal
  • 18:05 - 18:08
    im Ernst, das ist Bullshit. Familie
    bedeutet, dass da auch Leute mit dabei
  • 18:08 - 18:12
    sind, die man ertragen muss. Das gilt
    definitiv nicht für diese Kollegen, mit
  • 18:12 - 18:16
    denen ich mir diese Bühne teilen darf. Und
    deshalb möchte ich euch nochmal um einen
  • 18:16 - 18:19
    Gefallen bitten und an dieser Stelle hab
    ich ein echtes Problem mit dem Text gehabt
  • 18:19 - 18:23
    bis mir aufgefallen ist, diesen Gefallen
    kann ich euch nicht vom Blatt ablesen, den
  • 18:23 - 18:26
    muss ich euch frei vortragen. Da sind
    jetzt Leute dabei, diese stehen hier zum
  • 18:26 - 18:28
    ersten Mal, macht doch mal einen richtig
    fetten Applaus, weil ihr euch auf die
  • 18:28 - 18:33
    freut, das sind richtig tolle Leute, haut
    mal nochmal richtig rein. Los!
  • 18:33 - 18:44
    Applaus
    Danke. Abschließend will ich noch einmal
  • 18:44 - 18:49
    versuchen, das Ganze rückwärts zu
    erklären. Ich habe mir ein T-Shirt drucken
  • 18:49 - 18:54
    lassen, auf dem steht "dankbares
    Publikum", es ist entstanden aus einer
  • 18:54 - 18:59
    Idee. Ich kann wieder Kind werden. Alles
    was es dazu braucht ist eine Bühne. Eine
  • 18:59 - 19:05
    Bühne auf der etwas geboten wird. Das Kind
    in mir hat Spaß, staunt, ist einfach nur
  • 19:05 - 19:11
    dabei wenn es zuguckt. Und das auch, weil
    die Person da oben auf der Bühne ebenfalls
  • 19:11 - 19:17
    Spaß hat. Und wie schön wäre es, das bei
    jemand anderem auszulösen, wenn ich mich
  • 19:17 - 19:22
    auf eine Bühne stelle. Sollte ich das mal
    schaffen, dann habe ich mein Maximalziel
  • 19:22 - 19:27
    erreicht. Wer braucht da noch eine
    Platzierung? Und so schließe ich meine
  • 19:27 - 19:34
    Betrachtung "Warum macht man sowas?" mit
    "Wir wollen für euch die Unterhaltung und
  • 19:34 - 19:49
    für uns jede Menge Spaß." Applaus
    Ach und noch eins, wer jetzt meint, dass ich nicht
  • 19:49 - 19:53
    slammen kann, der hat mich noch nicht
    Gitarre spielen gehört. Ciao.
  • 19:53 - 19:58
    Applaus
  • 19:58 - 20:05
    T: Mutig. Erster sein ist wirklich
    echt keine Wunschaufgabe. So, liebe
  • 20:05 - 20:09
    Juroren, geht in euch rein, ganz tief, was
    hat das in euch ausgelöst? Denkt mal
  • 20:09 - 20:13
    drüber nach so. und dann wollen wir jetzt
    gleich, damit das ein bisschen fair ist
  • 20:13 - 20:17
    und ihr nicht bei einander abgucken könnt,
    es soll nicht geschummelt werden, hebt ihr
  • 20:17 - 20:24
    gleich auf 3 eure Karten gleichzeitig.
    Oder auf 3 oder von 3 runter?
  • 20:24 - 20:27
    F: Von 3 runter
    T: Von 3 runter. Okay, wir zählen
  • 20:27 - 20:33
    von 3 runter mit dem Publikum und dann
    hebt ihr das hoch, okay? 3 ... 2 ... 1 ...
  • 20:33 - 20:39
    Ihr hättet ja mal mitzählen können, ich
    komm mir jetzt voll bescheuert vor.
  • 20:39 - 20:43
    Wunderbar, Flemming trag ein, wir haben
    dort drüben eine 7, wir haben eine 7, wir
  • 20:43 - 20:48
    haben eine 6, wir haben noch eine 6, noch
    eine 6, eine 5 und da drüben eine 6
  • 20:48 - 20:54
    F: Was? Eine fehlt. Der letzte fehlt da.
    Die 6 ist das. So.
  • 20:54 - 20:59
    T: Und damit kommen wir auf eine
    Gesamtpunktzahl von 31 Punkten, wir
  • 20:59 - 21:04
    streichen die 5 und die 7. Einen Applaus
    nochmal für Swolli.
  • 21:04 - 21:06
    Applaus
    So, das habt ihr schonmal fein gemacht.
  • 21:06 - 21:12
    Und man muss ja auch sagen, es ist wieder
    so richtig schön, man denkt so, das wär ne
  • 21:12 - 21:14
    organisierte Veranstaltung hier, ich hab
    aber überhaupt vergessen mein Telefon mal
  • 21:14 - 21:17
    mitzunehmen, damit ich gucken kann wie
    lange er geredet hat, da hast du jetzt mal
  • 21:17 - 21:22
    echt Glück gehabt, Kollege. So. Wisst ihr
    noch, wie das mit dem 10 Punkte Applaus
  • 21:22 - 21:27
    geht? Wir wollen das jetzt nochmal
    ausprobieren nämlich. Hepha, ich glaube
  • 21:27 - 21:32
    Hepha das ist jemand, der am Workshop das
    erste Mal geslammt hat, oder? Anfänger?
  • 21:32 - 21:38
    Ja, nein, ja, nein? Wo ist der denn
    überhaupt, komm doch mal an die Bühne
  • 21:38 - 21:49
    schonmal. Haben wir Hepha verloren? Das
    ist jetzt doof. Hepha, hier eine
  • 21:49 - 21:55
    Mitteilung von der Bühne, du hast verpasst
    zum Slam zu kommen. Und dabei hatte ich
  • 21:55 - 22:01
    eben noch alle abgefragt. Ja gut, dann,
    einen Applaus für Hepha, der erste
  • 22:01 - 22:06
    Slammer, den ich kenne, der seinen
    Auftritt verpeilt hat. 10 Punkte gibt's
  • 22:06 - 22:13
    hier dafür aus der dritten Reihe. Ja dann,
    Simon bist du bereit, komm schon mal nach
  • 22:13 - 22:23
    vorne, denn du hast gerade einen neuen
    Startplatz gewonnen. Lachen Und damit lacht
  • 22:23 - 22:30
    Wunderbar, Leute, Leute, Leute. Das ist
    mir hier zu chaotisch. Deswegen begrüßen
  • 22:30 - 22:39
    wir hier mit einem 10 Punkte Applaus
    Simon.
  • 22:39 - 22:46
    Applaus
    Simon: Da wären wir. Das ist nicht mein
  • 22:46 - 22:51
    erster Congress, das ist mein dritter
    Congress tatsächlich. Aber es ist in
  • 22:51 - 22:55
    vielen Aspeten tatsächlich mein erstes
    Mal, das ist das erste Mal in Leipzig, das
  • 22:55 - 23:00
    ist das erste Mal auf einer Bühne mit mehr
    als hundert Leuten, das ist das erste Mal
  • 23:00 - 23:06
    Poetry Slam. Deshalb lade ich euch jetzt
    einfach mal ein auf eine kleine Reise, wie
  • 23:06 - 23:12
    ich den Congress bisher erlebt habe.
    Trap, Trap, Trap,
  • 23:12 - 23:16
    Wusch, Highspeed-Roller,
    Blink, blink, leucht, blink,
  • 23:16 - 23:21
    leucht, leucht, blink
    Schlepp, Schlepp, Ächz
  • 23:21 - 23:26
    Ticket, Bändchen, Yay
    Es glitzert! Mann!
  • 23:26 - 23:32
    Oh kratz kratz,
    Trap Trap Trap
  • 23:32 - 23:37
    So groß.
    Das war Tag 0
  • 23:37 - 23:42
    Tag 1
    Wasch, Dusch, Nasch, Schrubbie
  • 23:42 - 23:48
    Lachen
    Applaus
  • 23:48 - 23:51
    Trap Trap Trap
    Klingeling Bahn weg
  • 23:51 - 23:55
    Hält nur hinten
    wart wart wart
  • 23:55 - 23:57
    kratz kratz
    verdammtes Bändchen
  • 23:57 - 24:00
    Aber es glitzert
    Bahnfahrt
  • 24:00 - 24:05
    Steh Schaukel Steh
    Trap Trap da
  • 24:05 - 24:09
    Endlich Start Tag 1
    Trap Trap Trap
  • 24:09 - 24:11
    Bändchenkontrolle
    Trap Trap Trap
  • 24:11 - 24:13
    Treppenstufen
    Trap Trap Trap
  • 24:13 - 24:15
    Oh Gott, oh Gott
    Warum?
  • 24:15 - 24:17
    Warum keine Rollen?
    seufz
  • 24:17 - 24:22
    Trap Trap Trap
    fffsss ffffsss sschhh
  • 24:22 - 24:25
    Dampfkäfer
    Trap Trap Trap
  • 24:25 - 24:28
    Lötgeruch
    Trap Trap Trap
  • 24:28 - 24:30
    Knotenkunde
    Trap Trap Trap
  • 24:30 - 24:32
    Indoor-Wald
    Hambi Bleibt
  • 24:32 - 24:34
    Trap Trap Trap
    Gitterboxen
  • 24:34 - 24:38
    Ring ring ring ring
    Tripeditripeditraptraptrap
  • 24:38 - 24:41
    Talk verpasst.
    Engelschicht
  • 24:41 - 24:46
    Eine Jacke, ein Lächeln,
    Eine Jacke, ein Lächeln,
  • 24:46 - 24:50
    Eine Jacke, eine Jacke, ein Lächeln
    Koffer Jacke Teddybär
  • 24:50 - 24:53
    Jacke Koffer Koffer Teddybär
    Jacke Jacke Jacke
  • 24:53 - 24:58
    Lächeln Jacke
    NUR ABHOLEN!
  • 24:59 - 25:01
    Jacke Jacke Koffer Jacke
    Jacke Hose was?
  • 25:01 - 25:06
    DER KOFFER!
    Schicht-Ende
  • 25:06 - 25:09
    kratz kratz
    Händewaschen
  • 25:09 - 25:11
    kratz kratz
    Ab ins Bett
  • 25:11 - 25:15
    kratz kratz
    Tag 2
  • 25:15 - 25:23
    Kratzi McKratzface, mein Band
    Wasch dusch nasch kratz
  • 25:23 - 25:28
    Trap Trap Trap
    Google Fußersatzteile
  • 25:28 - 25:31
    kratz halbe Dosis
    Band auf links gedreht
  • 25:31 - 25:35
    Trap Trap Trap
    Chaoswest
  • 25:35 - 25:39
    Bühne Palme Waffelstand
    Briefe Karten Chaospost
  • 25:39 - 25:44
    Schrittzähler Overflow
    2 Milliarden Schritte bis 0
  • 25:44 - 25:47
    Chaospost Hermesboten
    Postunion Engellohn
  • 25:47 - 25:50
    Gif oder Jif
    Spaces oder Spaces
  • 25:50 - 25:52
    Adams Borg
    Clarke Dijkstra
  • 25:52 - 25:54
    Bald vorbei
    Immer weiter
  • 25:54 - 25:56
    Trap Trap
    Mist 5 Säle dieses Jahr
  • 25:56 - 25:58
    Zeitplanung fürs Sitzfleisch
    Trap
  • 25:58 - 26:00
    Engel treffen, danke sagen
    Trap
  • 26:00 - 26:02
    Essen kaufen, Wasser trinken
    Trap
  • 26:02 - 26:04
    Im bunten Licht hin und her
    Trap
  • 26:04 - 26:06
    Leute treffen Freunde finden
    Tr-
  • 26:06 - 26:07
    Kann nicht mehr
    Tr-
  • 26:07 - 26:09
    So viel laufen
    Tr-
  • 26:09 - 26:11
    Komm zur Ruhe
    Tr-
  • 26:11 - 26:15
    Zimtschnecke Lachen
    Geil. Breites Grinsen
  • 26:15 - 26:17
    Große Freude
    Weiter geht's
  • 26:17 - 26:18
    neue Kraft
    Trap
  • 26:18 - 26:22
    Nee, doch nicht Lachen
    Chill Chill
  • 26:22 - 26:35
    Tschunk
    Applaus
  • 26:35 - 26:36
    Tag 3
  • 26:36 - 26:40
    Schlaf schlaf schlaf
    Kikeriki Hühnergeräusch
  • 26:40 - 26:44
    Bahnhofsuhr kräht
    Schon Mittag
  • 26:44 - 26:47
    gähnen
    Slam bereiten Chaos texten
  • 26:47 - 26:50
    Wasch dusch nasch
    Ein Wusch, kein Highspeed-Roller
  • 26:50 - 26:53
    Trap Trap Trap
    Was sind eigentlich Füße
  • 26:53 - 26:55
    Trap Trap Trap
    Zum Himmel
  • 26:55 - 26:58
    Kaffee-Flat, Wasser trinken
    Trap Trap Trap
  • 26:58 - 27:00
    Zeit für Talks
    Ahh, verquatscht
  • 27:00 - 27:05
    Dunkel draußen Slam rückt näher
    Schweißgebadet
  • 27:05 - 27:07
    Trap Trap Trap
    Adams Bühne
  • 27:07 - 27:10
    Trippel Trippel Trippel
    Hand Mikro
  • 27:10 - 27:13
    Da wären wir.
  • 27:13 - 27:20
    Applaus
  • 27:20 - 27:21
    TL;DR
  • 27:21 - 27:24
    Glasdach hell, Glasdach dunkel
    Glasdach hell, Glasdach dunkel
  • 27:24 - 27:27
    Glasdach hell, Glasdach dunkel
    Glasdach hell, Glasdach dunkel
  • 27:27 - 27:29
    Guten Rutsch
    Kratz
  • 27:29 - 27:37
    Applaus
  • 27:37 - 27:43
    T: Super. Was ein Einstieg, in so
    eine Szene. Respekt, großen Respekt. Aber
  • 27:43 - 27:46
    jetzt wo ich dich nochmal sehe und so
    nachdenke, was ich bei Twitter die ganze
  • 27:46 - 27:49
    Zeit gesehen habe, bist du nicht auch der
    Mensch der diesen Comic gezeichnet hat,
  • 27:49 - 27:51
    dass das den Arm durchscheuert irgendwie
    das Bändchen?
  • 27:51 - 27:53
    Simon: Das war ich nicht
    T: Du siehst ihm sehr ähnlich, hab
  • 27:53 - 27:58
    ich das Gefühl. Wenn er jetzt hier ist, er
    möge sich nicht in seiner Ehre gekränkt
  • 27:58 - 28:03
    fühlen. So, wunderbar. Langsam sollten die
    Juroren wieder in sich gegangen sein. Ihr
  • 28:03 - 28:08
    habt ja jetzt auch viel Verbindung zu
    diesem Thema. Keine Hektik. Da vorne wird
  • 28:08 - 28:17
    noch diskutiert. Soll man euch mal wieder
    motivieren oder was? Komm, schneller
  • 28:17 - 28:22
    arbeiten. Ihr seid hier nicht zum Spaß. So
    und jetzt probieren wir das nochmal mit
  • 28:22 - 28:25
    dem Runterzählen und damit ich nicht der
    Affe bin hier wieder, sag ich 3 ihr sagt
  • 28:25 - 28:30
    2, 1, 0 und dann heben die die Karten
    hoch. Okay, macht ihr? 3!
  • 28:30 - 28:37
    Publikum: 2 ... 1 ... 0
    T: Huiuiuiuiui wir haben eine 9, noch eine
  • 28:37 - 28:46
    9, noch eine 9, eine 8, eine 9, und eine 7
    und eine 6. Links in der Ecke bleibt's
  • 28:46 - 28:49
    stabil. Von mir aus gesehen.
    F: Ich hab die letzten beiden nicht.
  • 28:49 - 28:53
    T: Ja oben lassen, oben lassen, bitte,
    oben lassen. Bis ihr das seht.
  • 28:53 - 28:59
    F: 7 und 6. So.
    Applaus und Gelächter
  • 28:59 - 29:11
    T: Respekt 42 Punkte. Muss man auch
    erstmal schaffen. Das ist diese Crowd-Mind
  • 29:11 - 29:13
    so.
    F: Antwort auf alles
  • 29:13 - 29:19
    T: Ihr seid schon richtig gut im Thema.
    So, wunderbar, unser nächster
  • 29:19 - 29:23
    Teilnehmender steht schon am Bühnenrand.
    Und ihr habt hier die jetzt im Saal sind
  • 29:23 - 29:27
    habt ihr ein ganz besonderes Privileg.
    Denn unser nächster Slammer ist ein
  • 29:27 - 29:31
    bisschen Inkognito unterwegs und deswegen
    wird der Livestream gleich leider nur
  • 29:31 - 29:37
    unsere schöne Grafik oder diese ähnlich
    schöne. Oh, diese schöne Grafik sehen,
  • 29:37 - 29:44
    naja. Und deswegen jetzt einen ganz nicht
    so stillen, geheimen Applaus für unsern
  • 29:44 - 29:55
    Slammer TWL
    Applaus
  • 29:55 - 29:58
    TWL: Moin Leizpzig
    Im Gegensatz zu Intel schaffe ich es
  • 29:58 - 30:02
    heute mit zehn Gigahertz hier zu laufen,
    weil ich das erste Mal auf der Bühne stehe
  • 30:02 - 30:08
    und ich hoffe es gefällt euch. Mein Slam
    heißt "Gegensätzliches und Unbeliebtes".
  • 30:08 - 30:12
    Achtung: Der Autor weist darauf hin, dass
    die folgenden Texte ... dass der folgende
  • 30:12 - 30:16
    Text Spuren von Sarkasmus enthalten kann.
    Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie
  • 30:16 - 30:21
    das Wiki oder rufen Sie Ihren Sitznachbarn
    via DECT an. Ein Teil dieses Slams wurde
  • 30:21 - 30:26
    zensiert, da es die Zuschauer verunsichern
    könnte. Jedes Jahr freue ich mich aufs
  • 30:26 - 30:32
    Neue, dass der Kongress beginnt. Ich weiß
    dort einfach, dass die Stimmung stimmt.
  • 30:32 - 30:37
    Auch dieses Mal konnte ich es kaum
    abwarten und freue mich trotz der dummen
  • 30:37 - 30:43
    Bahn-Abfahrten. Das Reservierungssystem
    war mal wieder supertoll und out-of-order.
  • 30:43 - 30:49
    Die Wagen waren super voll. Leider fehlten
    mir die Videorekorder. -- Sorry für den
  • 30:49 - 30:52
    Scheiß Reim, mir ist einfach nichts
    Besseres eingefallen. --
  • 30:52 - 30:57
    Während dieser ganzen Tage
    stelle ich mir immer wieder die Frage:
  • 30:57 - 31:02
    Wie kriegen wir es endlich hin,
    auch die Leute da draußen zu besinn'.
  • 31:02 - 31:09
    Alle sind gut drauf und haben Spaß
    auch bei manchmal nicht so geilem Fraß.
  • 31:09 - 31:13
    Schaue ich auf die Welt da draußen
    denke ich leider viel zu oft: Ich habe
  • 31:13 - 31:18
    mich verlaufen
    Fast alle hier sind open minded
  • 31:18 - 31:23
    und kaum einer wird angefeindet.
    Trotz allem: Hier sind Gegensätze
  • 31:23 - 31:29
    über diese verlier ich ein paar Sätze.
    Ich trag hier vor nach bestem Wissen und
  • 31:29 - 31:32
    Gewissen.
    Ich will hier keine Flaggen hissen.
  • 31:32 - 31:38
    Trotz allem, hier ... sorry ...
    Ich selbst zähl nicht zur braunen Sorte.
  • 31:38 - 31:43
    Dennoch erlaub ich mir folgende Worte
    Die Doppelmoral ist allumfassend.
  • 31:43 - 31:47
    Überall steht "alle Kreaturen sind
    willkommen".
  • 31:47 - 31:52
    Trotzdem alle Leute Nazis hassend.
    Und jeder fühlt sich wohl besonnen.
  • 31:52 - 31:57
    Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.
    Ein Beispiel dieser Bastel Wut
  • 31:57 - 32:02
    ist der Aufbau der Pixel Flut.
    Trotz aller Regeln und Vorgaben
  • 32:02 - 32:06
    sendet irgendjemand ein Nude.
    Um das zu verhindern und zu begraben,
  • 32:06 - 32:12
    hilft nur ein System-Reboot.
    Ich reim' mich hier noch in Rage.
  • 32:12 - 32:14
    Zwischenruf Publikum: Dann hör doch auf
    mit der Charade
  • 32:14 - 32:17
    TWL: OK
    Gelächter
  • 32:17 - 32:21
    Anmerkung der Redaktion: Jetzt geht's ohne
    Politik weiter.
  • 32:21 - 32:25
    Warum ist eigentlich der Deckel von
    Naturell Mineralwasser rot und von Medium
  • 32:25 - 32:29
    grün. Sollte das nicht eigentlich
    andersherum sein? Die Natur ist immer mit
  • 32:29 - 32:34
    Grün assoziiert. Und wieso ist Classique
    eigentlich stärker als Medium, obwohl
  • 32:34 - 32:40
    Wasser im klassischen Sinne gar nicht
    sprudelt. Wer weiß das schon. In diesem
  • 32:40 - 32:45
    Sinne: Seid exzellent to each other und
    baut mehr Massenvernichtungswaffeln. Um
  • 32:45 - 32:50
    mal Martin Sonneborns Taxifahrer zu
    zitieren: Die sind alle verrückt. Aber zum
  • 32:50 - 32:54
    Glück bleiben die ja drin. Ich will euch
    ja nicht alle über einen Kamm scheren,
  • 32:54 - 33:00
    aber ihr seid alle geil. Danke für Eure
    tolle Toleranz und danke an Niklas, Lukas,
  • 33:00 - 33:09
    Sören und Kiran für die Hilfe.
    Applaus
  • 33:09 - 33:13
    Thorben: Sowas hab ich auch noch nicht
    erlebt.
  • 33:13 - 33:17
    Publikum ... also Publikums-Involvierung
    das ist so üblich. Mit so: Ich sage ein Wort
  • 33:17 - 33:20
    ihr das andere, so. Das kennt
    man ja. Aber ganz ehrlich: Wer war das
  • 33:20 - 33:25
    gerade da hinten von euch, der da mit
    reingerufen hat? Ja, okay, ihr drei, okay.
  • 33:25 - 33:29
    Ihr kriegt mal nachher nochmal nen Schwung
    ausgegeben oder was von unseren tollen
  • 33:29 - 33:36
    Preisen. Ja. Ne. Meine Güte, meine Güte,
    es ist und bleibt spannend. Langsam
  • 33:36 - 33:42
    zeichnen sich die ersten Zahlen ab auf
    unserer Tafel. Und die Juroren: Ihr seht
  • 33:42 - 33:47
    so ready aus? Ja, ja, ja, keiner schreit
    was anderes. Gut, dann zählen wir sie
  • 33:47 - 33:50
    wieder runter. Und die Karten hoch bei 3
    ...
  • 33:50 - 33:57
    Publikum: 2 ... 1 ... hoch
    T: Wir haben ... Da fehlen noch welche,
  • 33:57 - 34:01
    doch, oder? Was ist denn das da? War da
    drüben nicht noch irgendwo welche? Da, ja,
  • 34:01 - 34:05
    haben wirs doch. Da hebn wir eine fünf,
    eine fünf, eine fünf. eine sechs, eine
  • 34:05 - 34:09
    fünf und mal wieder von da drüben eine
    sechs. Du bleibsts dir treu da drüben
  • 34:09 - 34:13
    Dietmar: nochmal!
    T: Oben lassen! Ja, stimmt, oben lassen
  • 34:13 - 34:15
    bitte! Nicht dass das hier wieder
    durcheinander kommt.
  • 34:15 - 34:20
    D: 5, 5, 5, 6, ...
    T: ja?
  • 34:20 - 34:25
    D: eine 6 ... eine 5
    Da fehlt noch eine ... ach da hinten! Ah
  • 34:25 - 34:34
    ... so.
    T: Da fehlt die 5 ... ja also auf der
  • 34:34 - 34:37
    Tabelle
    D: aber welchen habe ich nun vergessen?
  • 34:37 - 34:42
    Eine 5 wahrscheinlich
    Gelächter
  • 34:42 - 34:47
    zögerlicher Applaus
    D: Gut, wunderbar, hat er nicht gesagt.
  • 34:47 - 34:52
    Und damit kommen wir auf 26 Punkte für
    TWL. Nochmal einen herzlichen Applaus für
  • 34:52 - 34:55
    ihn bitte.
    Applaus
  • 34:55 - 35:02
    D: Aaaah, schön! Badet diese unerfahrenen
    Menschen in Applaus. Das putscht die hoch,
  • 35:02 - 35:08
    denn wenn ihr gut drauf sei, dann sind die
    richtig gut drauf. So. Ist unser nächster
  • 35:08 - 35:13
    Teilnehmer schon ready? Steht schon an der
    Bühne bereit? Ihr wollt mir jetzt nicht
  • 35:13 - 35:17
    erzählen, dass noch einer abgehauen ist,
    oder?
  • 35:17 - 35:23
    Gelächter
    D: Ok, und damit einen riesen Applaus für
  • 35:23 - 35:28
    Smick!
    Applaus und Jubeln
  • 35:28 - 35:35
    S: Ja, hi. Ja, das ist auch mein erster
    Poetry Slam.
  • 35:35 - 35:41
    Ihr seid ganz schön viele.
    Naja, dann...
  • 35:41 - 35:52
    Applaus
    S: Ich fange einfach mal an. Der Text
  • 35:52 - 35:59
    heißt "Kind des Kapitalismus".
    Denn ich bin ein Kind des Kapitalismus.
  • 35:59 - 36:04
    Ich muss kaufen, haben, horten und so
    lässt sich mein Sein zwischen Konsum und
  • 36:04 - 36:08
    Hamsterrad verorten. Ich möchte mich nicht
    kümmern, möchte nicht denken, Hauptsache
  • 36:08 - 36:13
    bequem. So lautet die Devise. Es gibt doch
    genügend riesige Konzerne die mein Dasein
  • 36:13 - 36:20
    lenken. Ja, ich darf das, denn ich bin ein
    braver Bürger, bin nonchalant und jovial,
  • 36:20 - 36:24
    und bin so systemrelevant wie ein gut
    geöltes Zahnrad in einem Getriebe und
  • 36:24 - 36:28
    Heirat geschieht bei mir doch nur aus
    Liebe. Und nicht aufgrund der steuerlichen
  • 36:28 - 36:33
    Vorteile, nein, nein. Was ist denn los?
    Uns geht es doch gut? Woher kommt denn
  • 36:33 - 36:36
    deine Wut, dass unsere Herrschaft nur auf
    Unterdrückung beruht und auf Ausbeutung
  • 36:36 - 36:40
    basiert? Ich kann doch nichts dafür, es
    ist halt einfach so passiert. Ich als Kind
  • 36:40 - 36:44
    des Kapitalismus, ich hab' das so gelernt.
    Ich bin zu dumm um zu bemerken, dass ich
  • 36:44 - 36:48
    meinen Lebensraum zerstöre, damit mich
    Kohle weiter wärmt. Bei einem Bad im Meer
  • 36:48 - 36:52
    umschwärmt mich kein schillernder Strand
    Fische, wie ich es mir wünsche, sondern
  • 36:52 - 36:56
    bunter Plastikmüll. Und beim Schnorcheln
    dort ein Wal, der sich anschickt, seine
  • 36:56 - 37:01
    letzte Runde in Todesgefahr zu drehen,
    während er an Kunststoff erstickt. Doch
  • 37:01 - 37:05
    mir ist das egal. Mein Konsum ist nicht
    schuld an dieser Misere. Es wäre mir auch
  • 37:05 - 37:09
    nicht bewusst ein Verbrechen zu begehen.
    Ich versenkte doch nur meinen Frust in
  • 37:09 - 37:14
    Dingen die mir Glück versprechen und nicht
    um nicht in Unglück auszuharren. Es ist
  • 37:14 - 37:20
    doch okay sich etwas Schönes zu kaufen
    oder anstatt zu laufen einen VW zu fahren.
  • 37:20 - 37:24
    Wir Scharen der Kinder des Kapitalismus,
    wir sollten uns nicht verstecken. Denn
  • 37:24 - 37:28
    unser Konsum bezweckt doch nur zu
    überdecken, dass wir an diesem System
  • 37:28 - 37:32
    verrecken. Was bleibt uns denn außer
    unserem Beruf und von dem Tag an dem man
  • 37:32 - 37:36
    mich schuf wurde Glücklichsein von mir
    erwartet. Alles andere gilt bis heute als
  • 37:36 - 37:40
    entartet. Und das Geld, was ich
    gescheffelt, es wäre zu schade, wenn es
  • 37:40 - 37:44
    bloß verfällt, da seine reine Existenz
    mich halt auch nicht am Leben erhält. Wir
  • 37:44 - 37:49
    leben und sterben im Überfluss. Das
    Einzige was wir mit Verdruss bemerken ist,
  • 37:49 - 37:55
    wenn überhaupt, eine Verknappung der Ware
    oder die Erhöhung des Preises. Mit Verweis
  • 37:55 - 37:59
    auf das Leid der Produzenten kaufen wir
    lächelnd ein und versenken damit unsere
  • 37:59 - 38:04
    Zweifel in einem kurzen Glücksgefühl.
    Kosmetik, Kleidung oder ein Computerspiel,
  • 38:04 - 38:09
    sodass... All dies tausche ich ein gegen
    Geld und meine Zeit, sodass am Ende nicht
  • 38:09 - 38:14
    viel von beidem übrig bleibt. Wir Kinder
    des Kapitalismus, zu festgefahren in
  • 38:14 - 38:18
    unserem System, um zu verstehen, dass es
    auch anders gehen kann. So ist alles, was
  • 38:18 - 38:21
    zählt, die Arbeit, das Geld und das, was
    wir vererben, wenn wir arm wie
  • 38:21 - 38:25
    Kirchenmäuse sterben. Schaue ich dann
    zurück auf mein Leben wird es darin nichts
  • 38:25 - 38:30
    außer zu wenig Geld und Zeit für mich
    geben. Doch jetzt lebe ich einfach vor
  • 38:30 - 38:35
    mich hin und arbeite und konsumiere. Alles
    läuft nach meinem Sinn, ich fresse die
  • 38:35 - 38:40
    Tiere und meinen Planeten, weil ich ein
    Kind des Kapitalismus bin. Dankeschön!
  • 38:40 - 38:52
    Applaus
    T: Vielen Dank, Smick!
  • 38:52 - 39:02
    Applaus
    T: Wunderbar! Man darf das ja nicht sagen,
  • 39:02 - 39:06
    wird mir immer hinter vorgehaltener Hand
    so gesagt, aber Slam ist ja so ein
  • 39:06 - 39:15
    bisschen wie dieser Club, der ist auch
    politisch. Oh, schwierige Aussage! Hat er
  • 39:15 - 39:21
    nicht gesagt. So, liebe Juroren, geht in
    euch, wie ist so euer Kapitalismus-
  • 39:21 - 39:25
    Verhältniss? Vielleicht bewertet ihr auch
    lieber den Text an sich, wenn ihr jetzt
  • 39:25 - 39:30
    eben nicht mit geklatscht habt. Aber ich
    würde sagen, ihr seht ready aus, ich gucke
  • 39:30 - 39:34
    hier immer vorne bei meinen zwei Nasen,
    die hier so als Kontrollgruppe sitzen,
  • 39:34 - 39:37
    wenn die fertig sind, dann gehe ich davon
    aus, dass der Rest es auch ist, weil ich
  • 39:37 - 39:42
    trag' die Brille nicht ohne Grund. Ich
    habe keine Ahnung so. Ich sehe nur so
  • 39:42 - 39:47
    Matsche da vorne. So, und dann zählen wir
    unsere Juroren runter. Seid ihr aufgeregt?
  • 39:47 - 39:49
    Drei...
    Publikum: Zwei, Eins... Hoch!
  • 39:49 - 39:54
    T: Und hoch die Karten bitte. So.
    Uiuiuiuiui. Da kommen wir wieder in
  • 39:54 - 40:00
    höherere Territorien. Da haben wir einmal
    eine 9, eine 9, eine 8, noch eine 8, noch
  • 40:00 - 40:03
    eine 8, eine 7, und das ist jetzt einen
    besonderen Applaus, finde ich, wert: die
  • 40:03 - 40:11
    erste 10 des Abends!
    Applaus
  • 40:11 - 40:14
    T: Da ist der gute Mann da drüben sich
    nicht treu geblieben mit seiner 6, und das
  • 40:14 - 40:18
    finde ich auch mal ganz schön, man kann ja
    mal aus den üblichen Mustern ausbrechen.
  • 40:18 - 40:22
    Ihr haltet hoch, ihr haltet hoch, Flemming
    hat das gleich schon, und damit haben wir
  • 40:22 - 40:31
    42 Punkte!
    Applaus
  • 40:31 - 40:34
    Was wir beide hier oben wahrscheinlich
    nicht wissen, ist, dass sich diese Leute
  • 40:34 - 40:41
    im IRC absprechen. Aber ganz ehrlich, dann
    will ich da, nee, ich will keine 23 sehen,
  • 40:41 - 40:47
    das wäre unverdient. So. Jetzt kommen wir
    gleich zum nächsten Slammer auch schon, er
  • 40:47 - 40:51
    ist in den Startlöchern, sehe ich schon,
    und dieses Mal haben wir jemanden noch
  • 40:51 - 40:56
    mitgebracht. Wir sind ja so eine kleine
    Clusterung von Leuten bei uns im
  • 40:56 - 41:01
    Hackerspace, die auch viel früher geslammt
    haben, und einen aus unserer alten Slam-
  • 41:01 - 41:05
    Crew, den Slammigens, könnt ihr jetzt
    nämlich mit einem tosenden Applaus gleich
  • 41:05 - 41:10
    auf der Bühne begrüßen und Slammigens, der
    Name kommt von Slam-Hooligans, weil bei
  • 41:10 - 41:13
    uns der Poetry-Slam bekannt dafür ist, das
    öfters mal die Bühne kaputt getreten wird
  • 41:13 - 41:18
    beim Applaus. Und nur, um euch nochmal
    warm zu halten: Jetzt so, wie ein
  • 41:18 - 41:22
    10-Punkte-Applaus, möchte ich jetzt auch
    von euch -- nicht das ihr das Equipment
  • 41:22 - 41:24
    kaputt tretet -- aber nochmal ordentlich
    loslegt. Denn jetzt: Meine Damen und
  • 41:24 - 41:29
    Herren, aus Flensburg: Rene! Ein
    10-Punkte-Applaus!
  • 41:29 - 41:40
    Applaus
    Rene: Moin! Ich muss das mal ein bisschen
  • 41:40 - 41:48
    größer machen hier. Das ist jedes Mal die
    Stelle, wo ich denke, ich sehe total
  • 41:48 - 41:52
    beschissen aus, wenn ich hier mit dem
    Zettel zwischen den Beinen ...naja. Genau.
  • 41:52 - 41:57
    Das kenne ich halt schon. Wie Thorben das
    gerade schon sagte: aus Flensburg. Da dann
  • 41:57 - 42:01
    auch im Kühlhaus öfters mal auf der Bühne
    gewesen, aber alles schon ein bisschen
  • 42:01 - 42:06
    länger her. Und ins Kühlhaus passen auch
    ja vielleicht so die rechte Reihe
  • 42:06 - 42:11
    Bestuhlung da irgendwie so, die passt da
    irgendwie rein. Dann ist der Laden voll
  • 42:11 - 42:15
    und ... es ist trotzdem immer sehr laut.
    Wie Thorben sagte: Die Bühne wird kaputt
  • 42:15 - 42:20
    getreten, weil derjenige, der dort die
    Bewertungen immer macht -- das was jetzt
  • 42:20 - 42:24
    Thorbens Job ist gerade -- der sagt halt
    auch immer: trampeln und treten ist
  • 42:24 - 42:28
    erlaubt. Da freuen sich die Leute drüber,
    die auf der Bühne stehen. Funktioniert da
  • 42:28 - 42:33
    besser, weil irgendwie der Boden lauter
    ist und die Bühne hallt halt. Ist super.
  • 42:33 - 42:39
    Genau, ich hab meinen Text mitgebracht. Er
    heißt "Studenten-Erfahrungen" und stammt
  • 42:39 - 42:43
    aus der Zeit wo ich angefangen habe mit
    studieren, was mittlerweile auch schon
  • 42:43 - 42:46
    viereinhalb Jahre her ist und ich den
    Bachelor immer noch nicht fertig habe,
  • 42:46 - 42:51
    aber lassen.
    GejohleApplaus
  • 42:51 - 42:55
    Ja, irgendwann jetzt im Januar. Weil
    jetzt habe ich das auf der großen Bühne
  • 42:55 - 42:59
    gesagt, jetzt muss ich das ja auch machen.
    Hab ich vor anzumelden, schauen wir mal.
  • 42:59 - 43:01
    Genau. Also ...
    Zwischenruf
  • 43:01 - 43:03
    Bitte was?
    Zwischenruf: Klappt eh nicht!
  • 43:03 - 43:07
    Rene: ja vermutlich. "Klappt eh nicht"
    war die Aussage.
  • 43:07 - 43:13
    Genau, also was ich noch davor einmal
    sagen muss. Warum studiere ich eigentlich?
  • 43:13 - 43:19
    Naja. Wenn man halt irgendwie so Abi macht
    oder gemacht hat, wie ich damals und
  • 43:19 - 43:21
    einfach sich noch nicht so richtig
    überlegt hat, was mache ich eigentlich
  • 43:21 - 43:27
    danach. Na ja dann muss man ja irgendwas
    machen; geht man halt studieren. Was studiere
  • 43:27 - 43:31
    ich? Wenn ich mir irgendwie so den
    Congress, die Menschen angucke und was
  • 43:31 - 43:36
    hier so gemacht wird, liegt Informatik ja
    sehr nahe. Und genau das ist es auch. Und
  • 43:36 - 43:42
    man muss vielleicht sagen, dass dieser
    Text ursprünglich für Leute gedacht war,
  • 43:42 - 43:46
    die nicht wissen was eine Konsole ist. Ich
    denke das wissen hier die meisten. Ich
  • 43:46 - 43:50
    habe die Stelle trotzdem drinnen gelassen
    und ein bisschen abgeändert. Ihr werdet es
  • 43:50 - 43:53
    hören und merken.
    Zwischenruf
  • 43:53 - 43:58
    Was auch immer.
    Die erste Veranstaltung des heutigen
  • 43:58 - 44:02
    Tages: "strukturierte Programmierung".
    Meine Sitznachbarn und ich starren gebannt
  • 44:02 - 44:06
    und interessiert nicht nach vorne, sondern
    starr und wie in Trance auf meinen
  • 44:06 - 44:10
    Bildschirm. Denn das erste was wir am
    heutigen Tag machen, an dem wir endlich
  • 44:10 - 44:14
    unsere heiligen Zugangsdaten fürs EL-Room
    bekommen, ist eine komplette
  • 44:14 - 44:20
    Netzwerkanalyse mit allem was dazugehört.
    Wie sollte es auch anders sein. Die Leute
  • 44:20 - 44:23
    hinter und neben uns gucken uns komisch
    an. Als ich meine Konsole öffne und
  • 44:23 - 44:28
    zielstrebig anfange einige Programme zu
    starten. Für alle die sich die
  • 44:28 - 44:32
    Aufzeichnung irgendwann mal ansehen und
    sich an dieser Stelle fragen: Was zur
  • 44:32 - 44:36
    Hölle ist eine Konsole? Das ist dieses
    kleine schwarze Fenster, das sich öffnet,
  • 44:36 - 44:39
    wenn man auf der Tastatur eingeschlafen
    ist und dann sieht das so aus, als wär der
  • 44:39 - 44:43
    Computer kaputtgegangen oder kaputt
    gegangen worden. Die Vorlesung beginnt und
  • 44:43 - 44:47
    wir müssen unsere erste Freude über die
    wahnsinnige Geschwindigkeit der
  • 44:47 - 44:51
    Internetverbindung nun etwas weniger
    lautstark gestalten ... fällt uns schon
  • 44:51 - 44:55
    irgendwie schwer. Vor allem weil wir alle
    vom Dorf kommen und beim Surfen zu Hause
  • 44:55 - 45:01
    56k Modem Nostalgie aufkommt. Nun ja,
    unsere Dozentin fängt vorne erst mal mit
  • 45:01 - 45:04
    dem Einstiegskurs in die Welt der
    Programmiersprachen an. Bloß nicht zu
  • 45:04 - 45:08
    schnell oder kompliziert. Der Studiengang
    hat ja keine Zugangsvoraussetzung. Wenig
  • 45:08 - 45:13
    später: Wir starren immer noch auf meinen
    Bildschirm und wundern uns gerade darüber,
  • 45:13 - 45:16
    dass das Netzwerk doch scheinbar
    irgendwelche Einschränkungen zu haben
  • 45:16 - 45:22
    scheint und sind gerade dabei, diese zu
    überwinden. Fängt unsere Dozentin an,
  • 45:22 - 45:26
    davon zu erzählen, dass sämtliche Aufgaben
    Beispiele und Lösungen in diesem Kurs in
  • 45:26 - 45:31
    der Programmiersprache Java sein werden.
    Meine Nerds und ich stöhnen auf, während
  • 45:31 - 45:37
    aus der Reihe hinter uns ein "Hey, was ist
    eigentlich dieses Java?" und als Antwort
  • 45:37 - 45:42
    eines genauso planlosen Kommilitonen die
    vollkommen ernstgemeinte Antwort "Ich
  • 45:42 - 45:46
    glaub eine indonesische Insel" zu
    vernehmen sind. "Ihr habt euch den
  • 45:46 - 45:51
    falschen Studienlage ausgesucht!" denke
    ich und habe dabei das Gefühl, etwas zu
  • 45:51 - 45:54
    laut gedacht zu haben als sich die Blicke
    der hinteren Reihe in meinem Nacken spüre.
  • 45:54 - 45:59
    SProg ist dann doch relativ schnell vorbei
    und es geht zwei Gebäude weiter zur Mathe-
  • 45:59 - 46:05
    Vorlesung. "Ihhh, Mathe" könnte man jetzt
    denken, aber die zutreffende Formulierung
  • 46:05 - 46:09
    wäre -- wie wir später noch lernen sollten
    -- viel eher "vielleicht doch lieber
  • 46:09 - 46:15
    Taxifahren" gewesen. Unser Dozent, ein
    asiatisch angehauchter Mann Mitte 50,
  • 46:15 - 46:19
    steht vor uns und erzählt ohne Einführung
    oder Selbstvorstellung von Dingen mit
  • 46:19 - 46:23
    komplizierten Namen und noch weniger
    einprägsamen Symbolen und schaut uns mit
  • 46:23 - 46:28
    einem Blick an, der pures Desinteresse und
    Gleichgültigkeit vermittelt. Später
  • 46:28 - 46:31
    berichtet ein Kommilitone aus dem höheren
    Semester, dass der trockene Theoretiker
  • 46:31 - 46:35
    auch mit beiden Händen gleichzeitig in
    eine Richtung an der Tafel schreiben kann,
  • 46:35 - 46:41
    wenn die Zeit knapp wird. Und dass es eine
    ruhige Vorlesung ist, wenn er nur acht Mal
  • 46:41 - 46:46
    die beiden Tafeln im Vorlesungssaal
    abwischt. Das war er also: mein erster Tag
  • 46:46 - 46:50
    als Student. Aber nicht dass es das jetzt
    schon gewesen wäre. Zuhause angekommen
  • 46:50 - 46:55
    stehen ja die Übungsaufgaben an. SProg ist
    schnell erledigt. Ein kurzes Programm
  • 46:55 - 46:59
    welches den eigenen Namen und die
    Matrikel-Nummer per stdout ausgibt. Nach
  • 46:59 - 47:02
    wenigen Minuten -- wobei die meiste Zeit
    für das Herunterladen und Installieren von
  • 47:02 - 47:09
    Eclipse drauf geht ... ist ja Modem ...
    ist ja Dorf -- ist die Aufgabe erledigt
  • 47:09 - 47:13
    und an der sich am kommenden Montag unter
    anderem die Menschen aus der Reihe hinter
  • 47:13 - 47:17
    uns in 90 Minuten die Zähne ausbeißen
    werden. Am Abend gehe ich mit dem
  • 47:17 - 47:22
    beruhigenden Gedanken schlafen, den
    richtigen Studiengang gewählt zu haben.
  • 47:22 - 47:27
    Vielen Dank.
    Applaus
  • 47:27 - 47:33
    Thorben: Diesdas, Ananas,
    Langzeitstudenten .... vielen Dank, Rene!
  • 47:33 - 47:37
    Ja, ich glaube, das mit dem halbfertigen
    Informatikstudium können hier ein paar von
  • 47:37 - 47:43
    euch. Ich feier auch nächstes Jahr mein
    zehntes Studien-Semester, nicht
  • 47:43 - 47:51
    Fachsemester. Haben wir jemanden, der
    länger studiert ... im Publikum? Ruf mal!
  • 47:51 - 47:56
    Ruf mal raus!
    Zwischenruf: 20 .. 13
  • 47:56 - 48:00
    Thorben: 20 Semester ?!
    GejohleApplause
  • 48:00 - 48:06
    21! Sorry, aber 21 Semester, hoffentlich
    nicht im Bachelor?
  • 48:06 - 48:13
    Antwort aus Publikum
    Das war noch auf Diplom, damals. Ich
  • 48:13 - 48:16
    wollte ja auch Dipl.Ing. werden wegen des
    schönen Namensschilds. So kommen wir weg
  • 48:16 - 48:19
    von dem ganzen Quatsch. Unsere Juroren-
    Reihe guckt schon ganz angespannt. Ja, ich
  • 48:19 - 48:25
    kriege hier so ein Winken; wunderbar! So,
    letzte Bewertungen der ersten Vorrunde. Es
  • 48:25 - 48:30
    wird spannend, gleich entscheiden sich
    die Dinge hier. Wir zählen runter: 3 ...
  • 48:30 - 48:33
    Publikum: 2 ... 1 ...
    Thorben: und hoch die Karten!
  • 48:33 - 48:40
    Wir haben eine 6, eine 6, eine 4, eine 8,
    eine 6 und da drüben wieder eine 6,
  • 48:40 - 48:46
    wunderbar. Dankeschön! Lasst die Karten
    oben; Flemming schreibt noch auf. Unsere
  • 48:46 - 48:50
    Mathemagie, dieser ganze Informatik-Kram
    fängt jetzt an zu werkeln unter der Haube
  • 48:50 - 48:54
    und dann haben wir gleich ein Ergebnis.
    Und ich möchte die Menschen schon mal
  • 48:54 - 48:57
    mental vorbereiten darauf; denn Ihr dürft
    gleich noch einen zweiten Text vorlesen.
  • 48:57 - 49:03
    Und damit haben wir mit den ... ganz
    ehrlich, besser hätte es nicht laufen
  • 49:03 - 49:10
    können: Haben wir in unserem Finale Simon
    und Smig mit jeweils 42 Punkten. Respekt
  • 49:10 - 49:15
    Leute!
    Applaus
  • 49:15 - 49:20
    Bevor hier gleich wieder weglauft, frage
    ich jetzt: Du hast einen zweiten Text? Ja?
  • 49:20 - 49:25
    Wunderbar, und da drüben hörte ich auch
    schon Ja, ne? Ja, hast schon? Passt schon,
  • 49:25 - 49:32
    passt schon. Dann kriegen wir das hin. Ha,
    wunderbar. Ja, erste Vorrunde vorbei.
  • 49:32 - 49:37
    Bisschen durchatmen. Wird gut, ne? Noch
    ein bisschen Schokolade essen, nur so ne,
  • 49:37 - 49:42
    ihr sollt ja nicht verhungern, so komm
    hier. Ist irgendwie echt nicht so Energie
  • 49:42 - 49:45
    hier drin, ich werfe Schokolade ins
    Publikum und es ist mehr so "Oh, ja,
  • 49:45 - 49:47
    okay".
    Vereinzelte Ausrufe
  • 49:47 - 49:52
    T: Whu! Ja, Richtung Slammer da, ihr
    könnt's gebrauchen. Hier drüben nochmal.
  • 49:52 - 49:57
    So gucke mal, wunderbar! So. Ja, wir haben
    tatsächlich noch ein kleines
  • 49:57 - 50:02
    Zwischenprogramm vorbereitet, dazu kommen
    wir gleich noch, wir haben, einer unserer
  • 50:02 - 50:06
    Slammer hat gesagt: Komm, so ein bisschen
    Publikumsinteraktion machen wir noch
  • 50:06 - 50:10
    gleich, und hat noch was Einminütiges
    dann. Keine Sorge, der ist aus der
  • 50:10 - 50:15
    Bewertung jetzt raus, aber ja, meine
    Güte, schön ist es hier, Leipzig. Das sind
  • 50:15 - 50:21
    Minimum schon so tausend Leute so und ihr
    seid gut drauf. Können wir noch einmal
  • 50:21 - 50:25
    hören, also ich möchte das jetzt noch mal
    einmal, einmal hören, den Applauslevel.
  • 50:25 - 50:27
    Weil ich habe das Gefühl, ihr verliert an
    Energie, weil die ersten Leute gehen da,
  • 50:27 - 50:32
    die Bankdrücker da irgendwie so: Uhh,
    Kultur, das mag ich ja nicht. Gut, aber
  • 50:32 - 50:36
    ihr seid, ihr seid stabil, ihr bleibt
    hier, finde ich wunderbar. Deswegen jetzt,
  • 50:36 - 50:40
    begrüßen wir gleich, zum zweiten Mal am
    Abend heute, einen Slammer mit einer
  • 50:40 - 50:43
    kleinen Zwischennummer, deswegen möchte
    ich jetzt nochmal anfangen, nochmal ein
  • 50:43 - 50:48
    bisschen warm werden, wie klingen nochmal
    die 5 Punkte? Nochmal so hier?
  • 50:48 - 50:51
    Applaus
    T: Ja, ja, stabil. Ihr müsst die Leute
  • 50:51 - 50:54
    ersetzten, die gerade gehen, die
    Kulturbanausen, die haben gehört, jetzt
  • 50:54 - 50:57
    gibt es Tschunk und jetzt gibt's nochmal
    ne. Nee, nee, nee. Komm hier so. Und jetzt
  • 50:57 - 50:59
    6 Punkte!
    Applaus wird lauter
  • 50:59 - 51:06
    T: 7 Punkte! 8 Punkte! 9 Punkte! Ein
    10-Punkte-Applaus für Swolli!
  • 51:06 - 51:17
    Applaus
    Swolli: So. Kurz zum Hintergrund der
  • 51:17 - 51:20
    ganzen Geschichte. Wir betreiben mit ein
    paar Leuten in Hannover so eine ganz
  • 51:20 - 51:23
    kleine Lesebühne für Leute, die auch
    wirklich die, einfach nur aus Spaß mal
  • 51:23 - 51:28
    ihre Texte vortragen wollen ohne
    Wettbewerb und das letzte Mal hatten wir
  • 51:28 - 51:32
    so einen richtig guten deutschen Meister
    der Slammer als Gast dabei, als Gastleser
  • 51:32 - 51:41
    dabei, und wir hatten ganze 3 Gäste. Und
    ich hatte halt schon mal einen schönen
  • 51:41 - 51:45
    Text gehabt, der ist kurz braucht
    Benutzer-Interaktion oder Zuschauer-
  • 51:45 - 51:49
    Interaktion und bei drei Leuten, das geht
    nicht. Also dementsprechend wollte ich das
  • 51:49 - 51:54
    dann mal so richtig mit Publikum
    ausprobieren. Der Text heißt Kulturkreise.
  • 51:54 - 51:58
    Wir kamen vom Mittagessen und wir waren zu
    dritt. Meine beiden, mittlerweile
  • 51:58 - 52:02
    ehemaligen Kollegen, haben etwas
    gemeinsam, was unterschiedlicher nicht
  • 52:02 - 52:07
    sein könnte, einen sogenannten
    Migrationshintergrund. Masin ist im
  • 52:07 - 52:12
    Kindergartenalter mit seinen Eltern aus
    Syrien eingewandert. Er spielt gerne mit
  • 52:12 - 52:16
    Klischees um sein Aussehen. Zum Beispiel
    verkauft er Essen auf diversen
  • 52:16 - 52:23
    Veranstaltungen unter dem Namen: Die
    Falafisten. Ying kam erst zum Studium aus
  • 52:23 - 52:27
    China. Wir unterhielten uns über
    unterschiedliche Kulturkreise im
  • 52:27 - 52:30
    Allgemeinen und mir kam auf einmal eine
    These in den Sinn, die ich unbedingt
  • 52:30 - 52:36
    ausprobieren wollte. Mit nur einer
    einzigen Frage kann ich zeigen, dass Masin
  • 52:36 - 52:40
    und ich denselben, westlich-geprägten,
    kulturellen Hintergrund haben. Ying aber
  • 52:40 - 52:45
    nicht. Dieser wollte das nicht glauben und
    ich musste den Beweis antreten. Ich sollte
  • 52:45 - 52:50
    recht behalten. Und habe Ying danach die
    ganzen Details erklärt. Euch interessiert
  • 52:50 - 52:55
    es bestimmt, was diese eine schwierige
    Frage war. Aber bevor ich sie euch stelle,
  • 52:55 - 53:00
    möchte ich euch bitten, falls euch die
    Antwort bekannt ist, diese spontan rein zu
  • 53:00 - 53:04
    rufen ohne nachzudenken. Meine Frage
    besteht nur aus vier einfachen Worten oder
  • 53:04 - 53:08
    eher Lauten. Mana-mana.
    Publikum: bab-di bi-di-bi
  • 53:08 - 53:10
    Swolli: Danke!
    Applaus
  • 53:10 - 53:18
    Thorben: Danke für diesen schönen Ohrwurm,
    Swolli. Wir müssen uns kurz fassen, ein
  • 53:18 - 53:22
    bisschen schneller werden. Ich hab
    gedacht, wir kriegen eh keine Teilnehmer,
  • 53:22 - 53:24
    mehr als eine Stunde wird das nicht und
    anderhalb haben wir den Saal nur und die
  • 53:24 - 53:28
    Engel wollen ins Bett und deswegen möchte
    ich schon mal sagen, der nächste Slammer
  • 53:28 - 53:32
    sollte ganz schnell an die Bühne gehen. Er
    hat einen Namen hier in unserem Programm
  • 53:32 - 53:35
    bei dem man gleich eine Begrüßung draus
    machen kann und deswegen will ich nicht
  • 53:35 - 53:39
    viel sagen außer: jetzt bitteschön ein
    10-Punkte-Applaus und Hallo Fabian!
  • 53:39 - 53:46
    Applaus
    halten, halten, halten ... bis er am
  • 53:46 - 53:54
    Mikrophon ist!
    Fabian: Hi, ich bin Fabian ... steht auch
  • 53:54 - 53:59
    hier übrigens. Und ich fand es ziemlich
    geil: ein paar vor mir die haben einen
  • 53:59 - 54:04
    coolen Move an den Tag gelegt. Nämlich,
    wenn Sie eine Seite fertig gelesen haben,
  • 54:04 - 54:07
    dann wird das Blatt einfach so schön
    runter geworfen. Das fand ich ziemlich
  • 54:07 - 54:10
    geil. Und dann habe ich gerade gesehen,
    fuck, ich kann das nicht machen, weil ich
  • 54:10 - 54:16
    auf die Rückseite geschrieben habe.
    Anfängerfehler wahrscheinlich. Genau.. Ich
  • 54:16 - 54:23
    habe euch einen Text mitgebracht der heißt
    "Tage wie diese": Gib mir mehr davon. Von
  • 54:23 - 54:28
    Tagen wie diese, in denen die Welt für
    einen Moment in Ordnung ist. Von denen du
  • 54:28 - 54:31
    willst, dass sie nicht vorbeigehen, weil
    gerade einfach alles passt und das andere
  • 54:31 - 54:37
    egal ist. Tage wo es Pizza am Morgen gibt
    und Du abends einschläfst ohne Abendessen,
  • 54:37 - 54:41
    Wo Menschen um dich herum deine Freunde
    sind. In denen Traum und Realität das
  • 54:41 - 54:47
    Gleiche ist. Wo du glaubst alles macht
    plötzlich Sinn. Dann ist alles voll in
  • 54:47 - 54:54
    Ordnung. Nein genau richtig. Fast perfekt
    ... ohne "fast". Gib mir weniger von den
  • 54:54 - 54:58
    Stunden, in denen du draußen auf den Bus
    wartest, während es regnet und der Schnee
  • 54:58 - 55:03
    längst brauner Matsch ist. Stunden in
    denen du wartest bis etwas passiert. Nur
  • 55:03 - 55:07
    weil etwas anders ist als zuvor. Oder
    Stunden in den du allein zuhause bist, dir
  • 55:07 - 55:11
    kalt ist und dein Zimmer nicht warm wird,
    obwohl die Heizung auf 5 steht; vielleicht
  • 55:11 - 55:17
    auch weil Wärme bei dir woanders fehlt.
    Gib mir mehr davon. Von Minuten wie diese,
  • 55:17 - 55:22
    in die du dich frei fühlst. Niemand und
    schon gar nicht du selbst etwas von dir
  • 55:22 - 55:26
    erwartet. In denen du denkst, eigentlich
    ist doch alles okay, das passt jetzt
  • 55:26 - 55:31
    schon. In denen es kurz mal egal ist, ob
    der Karottenkuchen von Oma jetzt vegan
  • 55:31 - 55:36
    ist. Minuten in denen du dich verstanden
    fühlst und dich nicht erklären musst;
  • 55:36 - 55:41
    schon gar nicht Dir selbst. Und bitte auch
    noch mehr von diesen wo du glaubst jetzt
  • 55:41 - 55:48
    ist alles möglich. Und ist der Anfang von
    etwas Neuem sein kann. Gebt mir weniger
  • 55:48 - 55:52
    von denen Sekunden, in denen mal wieder
    klar wird, dass du eigentlich etwas
  • 55:52 - 55:57
    anderes studieren hättest sollen, weil es
    besser zu dir gepasst hätte und du kurz an
  • 55:57 - 56:00
    deiner Arbeit zweifelt, weil gestern
    irgendjemand irgendwas eigentlich total
  • 56:00 - 56:06
    Irrelevantes gesagt hat oder du gar nicht
    verstehst, wie du im Dorf X jahrelang
  • 56:06 - 56:10
    leben konntest. Sekunden in denen du
    realisierst, irgendwie nicht
  • 56:10 - 56:22
    dazuzugehören. Aber die Tage ... Stunden
    ... Minuten ... Sekunden, die genau sind,
  • 56:22 - 56:29
    wie jetzt ... die sind gut ... eigentlich
    perfekt! Danke.
  • 56:29 - 56:39
    Applaus
    Thorben: Vielen Dank! Hallo Fabian.
  • 56:39 - 56:42
    Ja, das mit den Zetteln, das ist wirklich
    so was ganz Schönes, das hat was sehr
  • 56:42 - 56:45
    Dramatisches, wenn man so die wegwirft,
    aber ich habe auch schon alles gesehen
  • 56:45 - 56:51
    wovon Leute abgelesen haben: Zettel,
    Rückseiten, Laptops, Smartphones. Also,
  • 56:51 - 56:55
    keine Sorge ... das geht schon so. So,
    liebe Juroren. Wir haben ein bisschen
  • 56:55 - 56:58
    Zeitdruck deswegen muss ich euch jetzt
    hetzen. Entscheidet euch schneller, soll
  • 56:58 - 57:02
    ja auch aus dem Bauch heraus gehen. Und
    deswegen zählen wir sie runter: Haltet die
  • 57:02 - 57:06
    Karten hoch in: 3 ...
    Publikum: 2 ... 1 ...
  • 57:06 - 57:12
    Thorben: und hoch! Und oben halten!
    Wir haben eine 7, eine 6, eine 7, eine 7,
  • 57:12 - 57:17
    eine 5, eine 7. Bitte oben halten. Dann
    kommen wir weiter und dann kommen wir so
  • 57:17 - 57:21
    auf 27 ... ne, quatsch, das ist noch nicht
    eingetragen ... ich dachte schon. 34
  • 57:21 - 57:24
    Punkte! Einen Applaus dafür bitte!
    Applaus
  • 57:24 - 57:33
    Sehr schön.
    So. Nachdem ihr eben schon ... nachdem wir
  • 57:33 - 57:38
    eben schon hier Flensburger Lokalmatadoren
    auf der Bühne hatten, haben wir jetzt noch
  • 57:38 - 57:42
    eine mitgebracht für die zweite Vorrunde
    und deswegen: ohne lange Schnacken -- wie
  • 57:42 - 57:46
    man bei uns im Norden sagt -- einen
    herzlichen Applaus für Pia!
  • 57:46 - 57:59
    Applaus
    Pia: Ich habe sehr lange nicht mehr vor so
  • 57:59 - 58:02
    einem Scheiß Mikro gestanden und ich muss
    sagen, ich hab Gänsehaut ... das ist sehr
  • 58:02 - 58:07
    geil. Ich freue mich tierisch hier zu
    sein. Ich habe euch etwas mitgebracht, das
  • 58:07 - 58:09
    mal so gar nichts mit Chaos zu tun hat.
    Ich hoffe, ihr verzeiht mir das. Oder auch
  • 58:09 - 58:18
    nicht, dann ist das euer Problem. Der
    folgende Text heißt "Stille": Es ist so
  • 58:18 - 58:25
    seltsam still im Haus. Ich frage mich
    manchmal, wie es ist, wenn ein Geist durch
  • 58:25 - 58:32
    die Gänge streift und ich glaube, es ist
    genauso. Es ist ein Geist mit der Maske
  • 58:32 - 58:37
    des Frohsinns und des Gleichmutes auf dem
    Gesicht, wenn alle versuchen, den Kummer
  • 58:37 - 58:46
    zu verbannen, obwohl es keiner kann. Dann
    wird es so seltsam still im Haus, weil
  • 58:46 - 58:52
    jeder versucht zu fassen und zu begreifen,
    was erst vor so kurzer Zeit alle aus dem
  • 58:52 - 59:04
    Trott gerissen hat. Ich finde keine Worte.
    Was so weit weg schien, trifft mich wie
  • 59:04 - 59:11
    eine Dampfwalze, drückt mir die Luft weg.
    Ich will in deinen Körper steigen, die
  • 59:11 - 59:16
    Blutbahn entlang rasen und diese scheiß
    mutierten Zellen platt trampeln. Weil es
  • 59:16 - 59:20
    mich wütend macht, dass sie da sind, dass
    sie deinen Körper befallen und nicht den
  • 59:20 - 59:29
    von Trump oder Erdogan. Aber ich bin
    hilflos. Ich bin ohnmächtig. Ich wandele
  • 59:29 - 59:36
    durch die Welt, ohne alles wahrzunehmen.
    Bin taub und blind für alles was mich
  • 59:36 - 59:42
    sonst beschäftigen würde. Jetzt
    verschwimmt das in meinem Kopf. Und
  • 59:42 - 59:49
    deshalb bin ich dankbar für jede Sekunde,
    die mich ablenkt. Ich liebe die Leute, die
  • 59:49 - 59:53
    mir Mut zusprechen, denen ich erzählen
    kann, wie es steht und die mich eine
  • 59:53 - 59:58
    Minute später wieder zum Lachen bringen.
    Ich will euch nur Danke sagen, denn jedes
  • 59:58 - 60:02
    Wort, das ihr sagt gibt mir neue Kraft und
    lässt mich die Stille für einen Moment
  • 60:02 - 60:09
    vergessen. Doch wenn die Stille
    zurückkehrt, dann kann ich meine Gedanken
  • 60:09 - 60:14
    kaum ordnen. Ich weiß dass es schlechter
    sein könnte. Dass es eigentlich gut
  • 60:14 - 60:18
    aussieht, dass es schon oft geklappt hat,
    dass es nur Glück bräuchte, damit alles
  • 60:18 - 60:23
    besser ausgeht, als bisher angenommen.
    Aber im selben Atemzug wird mir auch klar,
  • 60:23 - 60:28
    dass dieses Glück unwahrscheinlich ist und
    dass es nur Pech braucht, um alles
  • 60:28 - 60:34
    schlimmer zu machen. Es ist eine dunkle
    Angst, die ich mir bisher nicht vorstellen
  • 60:34 - 60:42
    konnte. Sie lähmt, sie betäubt und das
    obwohl ich überhaupt nicht betroffen bin.
  • 60:42 - 60:49
    Nein ich stehe nur daneben. Ich kann nur
    warten und hoffen, dass alles gut geht und
  • 60:49 - 60:59
    über das Warten wird es wieder still. Es
    wird still. Es wird still. es wird still.
  • 60:59 - 61:07
    Dann sehe ich dich an und du sprichst mit
    so viel Mut. Oder ist das
  • 61:07 - 61:13
    Gleichgültigkeit. Ich weiß es nicht.
    Gespannt höre ich zu, während du erzählst
  • 61:13 - 61:17
    und versuche, zu erraten wie es
    tatsächlich in dir aussieht. Denn ich
  • 61:17 - 61:21
    glaube, dass du mir nicht alles zeigen
    kannst, schließlich bin ich dein kleines
  • 61:21 - 61:27
    Mädchen. Oder vielleicht sieht es wirklich
    so in dir aus. Vielleicht kannst du das
  • 61:27 - 61:32
    alles besser akzeptieren, als ich.
    Trotzdem frage ich mich, für wen von uns
  • 61:32 - 61:41
    beiden der Krebs eigentlich schlimmer ist.
    SCHEIßE! Ich will nur einmal die Kraft
  • 61:41 - 61:47
    haben, deine Hand zu nehmen und dir eine
    Stütze zu sein. Nur einmal will ich dir
  • 61:47 - 61:51
    sagen, dass ich alles tue, dass wir alle
    da sind, dass alles gut gehen wird und
  • 61:51 - 61:54
    wenn es nicht ganz so gut ausgeht, dann
    schaffen wir das auch, es ist doch egal.
  • 61:54 - 61:57
    Denn, sieht auch ganz gut aus. Andere
    trifft es viel schlimmer. Wir hatten Glück
  • 61:57 - 62:04
    im Unglück und den Weg gehen wir jetzt
    sind. Und, und, und, und eigentlich merke
  • 62:04 - 62:07
    ich, dass ich viel zu viel rede obwohl ich
    eigentlich nur sagen will:
  • 62:07 - 62:10
    Ich liebe dich Papa.
  • 62:10 - 62:26
    Danke schön.
    Applaus
  • 62:26 - 62:30
    Thorben: Vielen Dank dafür, Pia. Ich
    finde, man hat gerade gemerkt, dass ihr
  • 62:30 - 62:33
    ein wirklich tolles Slam-Publikum seid,
    wenn man wirklich in den stillen Minuten
  • 62:33 - 62:37
    das einzige hier, was man hört in dem
    Raum, die Lüftung ist, die rauscht und man
  • 62:37 - 62:41
    sogar die einzelnen Zettel zu Boden fallen
    hört. Das ist wirklich immens gut. Aber
  • 62:41 - 62:45
    ich muss euch hetzen, wir haben nicht den
    ganzen Tag Zeit, deswegen: liebe Juroren,
  • 62:45 - 62:50
    geht in euch. Überlegt was das mit euch
    macht, denn ich zähle euch jetzt dann mit
  • 62:50 - 62:53
    drei...
    Publikum: zwei...eins...
  • 62:53 - 62:58
    Thorben: Und hoch die Karten! So, da haben
    wir Bewertungen. Da drüben haben wir eine
  • 62:58 - 63:03
    - ah, das sparen wir uns auf! Eine acht,
    eine neun, eine neun, eine sieben, eine
  • 63:03 - 63:06
    sechs, und bitte einen riesengroßen
    Applaus, zweimal die zehn!
  • 63:06 - 63:18
    jubelnder Applaus
    Bitte oben halten. So, wir streichen
  • 63:18 - 63:24
    digital die höchste und die niedrigste
    Wertung. Bitte haltet oben. ... Und damit
  • 63:24 - 63:27
    haben wir 44 Punkte! Einen großen Applaus
    dafür!
  • 63:27 - 63:37
    Applaus
    So. Unser nächster Slamer dürfte gar kein
  • 63:37 - 63:41
    Lampenfieber haben wenn er hier gleich
    hoch kommt, denn er hat mir die witzige
  • 63:41 - 63:45
    Anekdote noch erzählt, dass, wenn die
    Leute jetzt hier vielleicht ein bisschen
  • 63:45 - 63:48
    aufgeregt sind, dann würden sie ihn
    einfach anrufen, denn er ist - was ich
  • 63:48 - 63:51
    auch nicht wusste, dass es das gibt beim
    Congress - der offizielle
  • 63:51 - 63:54
    Lampenfieberbeauftragte für die Speaker.
    Da muss man auch mal sagen, das ist einen
  • 63:54 - 64:02
    Applaus wert, so eine Aufgabe. Viel Spaß
    mit dem Text von Youssef!
  • 64:02 - 64:13
    Youssef: Hi. Kardamom und Gomorra. Auf dem
    Weg nach Leipzig. ICE.
  • 64:13 - 64:17
    Y, Stimme 1: Ich möchte aber in
    Fahrtrichtung sitzen.
  • 64:17 - 64:20
    Y: Scheiße, denke ich, das kann ja heiter
    werden. Er:
  • 64:20 - 64:23
    Y, Stimme 2: Dann setz' dich doch in
    Fahrtrichtung.
  • 64:23 - 64:27
    Y, S1: Ich weiß aber nicht, in welche
    Richtung der Zug fährt.
  • 64:27 - 64:31
    Y: Ich sage nichts.
    Y, S2: Dann setz' dich doch hin und
  • 64:31 - 64:33
    wechsle dann!
    Y: Pragmatisch, denke ich.
  • 64:33 - 64:36
    Y, S1: Wir können uns ja auch mal
    gegenübersitzen.
  • 64:36 - 64:40
    Y: Welch romantische Vorstellung, denke
    ich, ein Leben lang immer nur
  • 64:40 - 64:44
    nebeneinander zu fahren. Ich stelle mir
    vor wie die beiden im Seniorenheim ein
  • 64:44 - 64:47
    Polyamorie Workshop anbieten. Rethinking
    love.
  • 64:47 - 64:53
    Y, S2: Ich brauche eine Steckdose.
    Y, S1: Wofür brauchst du denn jetzt eine
  • 64:53 - 64:55
    Steckdose?
    Y, S2: Für Strom
  • 64:55 - 65:00
    Y, S1: Strom?
    Y, S2: Mein Handy ist leer.
  • 65:00 - 65:02
    Y, S1: Mit wem willst du denn jetzt
    telefonieren, wir fahren doch gleich!
  • 65:02 - 65:05
    Y, S2: Darf man im fahrenden Zug etwa
    nicht telefonieren?
  • 65:05 - 65:10
    Y, S1: Das ist ein Ruhewaggon, Hans.
    Y, S2: Ich soll deiner Schwester aber
  • 65:10 - 65:15
    Bescheid geben, wenn wir losfahren.
    Y: Hans legt ein Smartphone auf den Tisch,
  • 65:15 - 65:19
    Typ Magnesium-Brikett, doch bedient es
    souverän. Ich bin beeindruckt. Ich kenne
  • 65:19 - 65:23
    das nur von meinem Vater, der ist nicht
    so. Mein Vater antwortet Spammern, dass er
  • 65:23 - 65:29
    kein Viagra braucht. Wenn mein Vater
    Nacktbilder verschicken würde, hätte er
  • 65:29 - 65:34
    ratzfatz keine Briefmarken mehr. Und weil
    mein Vater sich dauernd auf seinem Rechner
  • 65:34 - 65:38
    Trojaner einfängt, installierte ich im
    Linux Mint und sagte, das sei ein Update
  • 65:38 - 65:40
    auf Windows 11.
    Applaus
  • 65:40 - 65:52
    Y: True Story! Nicht so Hans. Er ist mir
    auf Anhieb sympathisch. Wie ein Ninja
  • 65:52 - 65:54
    swipet er mit den furchigen Händen über
    den Login Screen. Zack.
  • 65:54 - 65:59
    Y, S2: Wo ist denn jetzt die Steckdose?
    Y, S1: Im Zug gibt es keine Steckdosen.
  • 65:59 - 66:04
    Y, S2: Der Mann hat seinen Computer auch
    an der Steckdose.
  • 66:04 - 66:14
    Gelächter und Applaus
    Y: Ich habe keine Zeit, sorry. Ich zeige
  • 66:14 - 66:19
    unter die Armlehne zwischen den Sitzen.
    Be exzellent to each other, denke ich.
  • 66:19 - 66:23
    Y, S1: Sie haben aber tolle Aufkleber. Er
    stört auch gleich nicht mehr!
  • 66:23 - 66:28
    Y: Eigentlich mag ich Aufkleber auf meinem
    Notebook nicht, aber alle machen das. Wenn
  • 66:28 - 66:31
    man keine Aufkleber hat riskiert man,
    trotz Ticket nicht reingelassen zu werden.
  • 66:31 - 66:35
    Sie denken dann, man ist
    Verfassungsschützer.
  • 66:35 - 66:39
    Gelächter
    Y: Darauf habe ich diesmal keinen Bock.
  • 66:39 - 66:43
    Dabei weiß doch jeder: die vom
    Verfassungsschutz haben auch einen
  • 66:43 - 66:48
    Aufkleber, den mit der Inventarnummer. Und
    Suse Linux.
  • 66:48 - 66:52
    Y, S2: Ich störe niemanden! Wo ist denn
    das Kabel?
  • 66:52 - 66:58
    Y: Ob er stört oder nicht entscheidet
    nicht er, habe ich von Fefe gelernt. Mein
  • 66:58 - 67:03
    Vater wurde mal bei Facebook in eine
    rechte Gruppe getrickst. Seitdem hat er
  • 67:03 - 67:05
    immer wieder Mist in seinem Feed.
    Klassischer Fall von
  • 67:05 - 67:12
    Filterblasenentzündung. Als Therapie habe
    ich ihm Fefe als trafficsparende
  • 67:12 - 67:15
    Startseite eingerichtet, gesagt das wäre
    spiegel-light.de.
  • 67:15 - 67:17
    Gelächter
    Y, S1: Welches Kabel?
  • 67:17 - 67:21
    Y, S2: Das Ladekabel.
    Y, S1: Na, im Rucksack. Aber sei
  • 67:21 - 67:24
    vorsichtig, pass auf die Gewürze auf.
    Y, S2: Ach.
  • 67:24 - 67:27
    Y, S1: Bitte denk an die Gewürze!
    Y, S2: Jaha.
  • 67:27 - 67:32
    Y: Oh-oh, denke ich. Mein Bauchgefühl sagt
    mir, das geht noch eine Weile so.
  • 67:32 - 67:35
    Y, S2: Gesundheit.
    Y: Irgendwie freue ich mich. By the way:
  • 67:35 - 67:39
    Ich benutze Arch Linux, grüße euch!
    Applaus
  • 67:39 - 67:44
    Y, S1: Was suchst du denn, die Gewürze
    sind ganz oben.
  • 67:44 - 67:46
    Y, S2: Ich will das Kabel, lass mich mit
    den Gewürzen in Ruhe!
  • 67:46 - 67:48
    Y, S1: Ja mach los, aber pscht, das ist
    ein Ruhewaggon.
  • 67:48 - 67:53
    Y, S2: Hier ist es ja! In einer Dose mit
    Käse-Gewürz. Wie witzig.
  • 67:53 - 67:58
    Y, S1: Wieso sind Gewürze witzig?
    Y: Auf dem Kongress gibt es ja
  • 67:58 - 68:00
    bekanntermaßen für jede Assembly die man
    sich so vorstellen
  • 68:00 - 68:04
    kann. Aber die Käse-Gewürz-Nerds hab
    ich noch nicht gesehen.
  • 68:04 - 68:07
    Y, S2: Warum tust du mein Kabel in die
    Dose?
  • 68:07 - 68:11
    Y, S1: Damit es nicht knickt.
    Y, S2: Dann kannst du 's gleich zu Hause
  • 68:11 - 68:15
    lassen, da knickts auch nicht.
    Y, S1: Was ist denn jetzt an den Gewürzen
  • 68:15 - 68:18
    wichtig, äh witzig.
    Y, S2: Käse-Gewürz. Es gibt Käse-Gewürz!
  • 68:18 - 68:22
    Wie bescheuert ist das denn bitteschön. Y,
    S1: Das ist von Alfons aus dem Fernsehen.
  • 68:22 - 68:27
    Y, S2: Deine Schwester mag nicht mal Käse.
    Y, S1: Aber vielleicht schmeckts ihr mit
  • 68:27 - 68:31
    dem Gewürz.
    Y, S2: Sie hasst Käse. Das ist deine
  • 68:31 - 68:34
    Schwester, wieso muss ich dir das sagen?
    Sie hasst Käse.
  • 68:34 - 68:37
    Y, S1: Aber Alfons hat gesagt, damit
    schmeckt jedem der Käse.
  • 68:37 - 68:42
    Y, S2: Gut. Dann kaufe ich dir von
    Malaysia Alfons Affenhirn-Suppengewürz.
  • 68:42 - 68:47
    Nur für dich.
    Y, S1: Du bist echt doof, wirklich. Das
  • 68:47 - 68:50
    nächste Mal packst du deine Tasche selber.
    Y, S2: Ich hab meine Tasche gepackt! Und
  • 68:50 - 68:54
    mein Kabel war oben auf!
    Y, S1: Du hast aber die Gewürze vergessen.
  • 68:54 - 68:58
    Gelächter
    Y, S2: Nein! Du wolltest die Gewürze
  • 68:58 - 69:00
    verschenken, nicht ich.
    Y, S1: Ich hatte aber kein Platz mehr.
  • 69:00 - 69:01
    Y, S2: Und deswegen riecht meine Socke
    nach Kardamom!!
  • 69:01 - 69:08
    Y, S1: Pscht, das is'n Ruhewaggon. Ich
    brauchte, ich brauchte, ich brauchte in
  • 69:08 - 69:14
    der Dose noch Platz für dein Kabel!
    Wolltest du etwa Socken mit Käse-Gewürz-
  • 69:14 - 69:17
    Duft?
    Y, S2: Schenke deiner Schwester doch
  • 69:17 - 69:21
    nächstes Jahr...
    Y: Der Zug fährt los. Sie natürlich
  • 69:21 - 69:26
    rückwärts und beginnt aufzustehen.
    Y, S2: Vergiss es.
  • 69:26 - 69:29
    Gelächter
    Y, S1: Aber...
  • 69:29 - 69:34
    Y, S2: Pscht, Ruhewaggon!
    Y: Danke!
  • 69:34 - 69:41
    jubelnder Applaus
    Thorben: Vielen Dank, Youssef! Love is in
  • 69:41 - 69:49
    the air, sage ich euch. Wir nutzen die
    Denkpause für die Juroren aus, um die
  • 69:49 - 69:55
    Handfunkmi hier einmal auszutauschen.
    Das bedeutet nämlich, dass wir schon viel
  • 69:55 - 69:59
    zu lange hier dabei sind. Wir müssen uns
    sputen und deswegen, wie gesagt, ich hetze
  • 69:59 - 70:02
    euch jetzt. Fertig? Ja...ja... die 6
    Punkte waren auch wieder, okay, wunderbar.
  • 70:02 - 70:05
    Dann zählt sie runter! Drei...
    Publikum: zwei...eins...
  • 70:05 - 70:14
    Thorben: Hoch! Uiuiuiuiui, da weiß ich gar
    nicht, wo ich anfangen soll. Wir haben
  • 70:14 - 70:20
    dort hinten eine 8, wir haben eine
    9, noch eine 9, noch einen 9. Und
  • 70:20 - 70:28
    dann bitte nochmal einen riesengroßen
    Applaus, dreimal die 10!
  • 70:28 - 70:34
    Applaus
    Thorben: Respekt. Bei solchen Wertungen
  • 70:34 - 70:38
    bekomme ich Lampenfieber, ob ich das hier
    gut genug mache. Aber gut. Damit haben wir
  • 70:38 - 70:43
    eine sagenhafte Punktzahl von 47 Punkten, Respekt!
    Applaus
  • 70:43 - 70:52
    Thorben: Der nächste Slammer teilt sich
    einen Vornamen mit jemand anderes aus
  • 70:52 - 70:56
    unserer Vorrunde, wie ihr vielleicht seht
    und ist auch nicht ganz unerfahren, wie
  • 70:56 - 71:00
    ich gehört habe. Auch er kommt aus dem
    schönen Schleswig-Holstein und ist direkt
  • 71:00 - 71:03
    bei unserem Moin-Cluster auf mich
    zugekommen und meinte "Mensch, ich hab
  • 71:03 - 71:06
    gehört du machst nen Slam. Ich stand ja
    auch schon mal auf 'ner Bühne." Da war er
  • 71:06 - 71:14
    dann gleich verhaftet. Deswegen einen
    tosenden Applaus für Fabi bitte!
  • 71:14 - 71:21
    Applaus
    Fabi: Ha. Wie soll man denn darauf folgen
  • 71:21 - 71:28
    . Das ist jetzt...naja. Der Text ist weder
    lustig noch 6 Minuten lang, aber er
  • 71:28 - 71:36
    hat was mit dem lustigen Wort "und" zu
    tun. Heißt "Und die Kerze". Ich sehe die
  • 71:36 - 71:42
    unverwüstlich scheinenden Kerzen,
    geschützt in Laternen. Die Welt ist wie
  • 71:42 - 71:47
    ein dunkler und beißender Sturm. Und ein
    jeder, der hindurchgeht hat sein eigenes
  • 71:47 - 71:53
    Licht zu tragen. An mir vorüber ziehen
    hunderte, ziehen tausende, ziehen
  • 71:53 - 71:58
    zehntausende mit strahlend hellen Fackeln.
    einem jeden seinen Weg erhellend. Du
  • 71:58 - 72:03
    ziehst an mir vorüber, deine Fackel
    flackert im Dunkeln. Die Tropfen im
  • 72:03 - 72:06
    dichten Nebel verdampfen bei der kleinsten
    Berührung und hüllen dich in einen warmen
  • 72:06 - 72:13
    Nebel. Die Tropfen kondensieren auf deinem
    Gesicht, während du aus meinem Sichtfeld
  • 72:13 - 72:17
    verschwindet. Ich sehe Lichter am
    Horizont, einige davon stärker als andere.
  • 72:17 - 72:22
    Aber alle bewegen sich voran. Gruppen aus
    Hunderten erleuchten weite Teile des
  • 72:22 - 72:27
    durchstürmten Felds. Doch ich stehe
    allein, dem Wind abgewandt, versuchend
  • 72:27 - 72:32
    mein kleines Licht vor den Böen zu
    schützen. Es ist nicht größer als ein
  • 72:32 - 72:35
    Teelicht und es schafft es gerade einmal,
    meine sie umklammernden Hände zu
  • 72:35 - 72:39
    beleuchten. Während ich die Schatten der
    anderen um mich herum wahrnehme, bin ich
  • 72:39 - 72:43
    nur noch auf mein eigenes kleines
    schwaches Licht fixiert, welches ich mit
  • 72:43 - 72:48
    all meiner Kraft versuche, vor dem
    endgültigen Erlöschen zu bewahren. So
  • 72:48 - 72:52
    einfach wäre es die Hände zu öffnen, die
    Kerze fallen zu lassen, sich in der
  • 72:52 - 72:57
    Gewissheit zu befinden, sich nicht mehr
    sorgen zu müssen. Doch was bleibt? Nur die
  • 72:57 - 73:04
    Ungewissheit. Das Dunkel, der ewige, der
    eisige Wind und die Leere. Die Leere, vor
  • 73:04 - 73:08
    der die Furcht mit jeder weiteren Sekunde
    im Sturm, mit jeder weiteren Sekunde mit
  • 73:08 - 73:14
    den Händen schützend um ein Licht
    geschlungen schwindet. Ich lasse nicht
  • 73:14 - 73:20
    los. Noch nicht. Ich umklammere das
    einzige Licht das ich je kannte. Welches
  • 73:20 - 73:25
    ich kannte als es groß war, in jenen
    schweren Zeiten in denen es trotz der
  • 73:25 - 73:29
    Umstände hell brannte und auch in denen in
    denen es kurz vor dem Erlöschen schien.
  • 73:29 - 73:34
    Meine Hände nähern sich schützenderweise
    immer weiter der glühenden, der blutroten
  • 73:34 - 73:39
    Flamme vor mir, bis ich nur noch die Hitze
    spüre. Meine Hände, sie nehmen die Hitze
  • 73:39 - 73:43
    auf und verteilen den Schmerz durch meinen
    ganzen Körper. Und dieser nimmt genauso
  • 73:43 - 73:47
    Besitz von mir, wie der Wunsch den Griff
    zu lösen. Der Wunsch sie loszulassen, der
  • 73:47 - 73:52
    Wunsch zu schreien, zu weinen, sie von mir
    zu schleudern. Das Licht, das die Welt um
  • 73:52 - 73:56
    mich herum zu dem macht, was sie ist. Das
    Licht, das meine Hände verbrennt, doch mir
  • 73:56 - 74:01
    gleichzeitig Trost spendet. Es nimmt all
    meine Aufmerksamkeit in sich auf, bis ich
  • 74:01 - 74:06
    allem, außer ihm Gegenüber, selbst der
    strömenden, der stürmenden Welt um mich
  • 74:06 - 74:12
    herum völlig empfindungslos geworden bin.
    Doch dann lässt der Wind nach, der Regen
  • 74:12 - 74:16
    verringert sich zu einem Nebel und die
    zitternde Flamme in meinen schmerzenden
  • 74:16 - 74:20
    Händen kommt zur Ruhe. Die Fackeln der
    anderen Wanderer am Horizont werden
  • 74:20 - 74:24
    erkennbar und ich beginne damit, meinen
    Weg fortzusetzen, mich den beleuchteten
  • 74:24 - 74:29
    Schatten anzuschließen. Immer in der Angst
    vor dem nächsten Schauer, der nächsten
  • 74:29 - 74:35
    Böe, vor dem nächsten Sturm. Wie geht
    diese Geschichte aus? Ich weiß es nicht.
  • 74:35 - 74:40
    Mein Licht, es leuchtet nicht hell genug,
    um mir den Weg zu weisen. Die Zukunft ist
  • 74:40 - 74:47
    genauso neblig wie die Vergangenheit.
    Alles was ich sehe, ist das Jetzt. Alles
  • 74:47 - 74:55
    was ich sehe ist das Jetzt, ist der Regen,
    ist der Sturm und mein Licht. Das einzige
  • 74:55 - 75:08
    Licht, das ich je kannte. Nach einem "und"
    wurde noch nie ein Satz beendet. Na und?
  • 75:08 - 75:17
    Applaus
    Thorben: Ein kürzerer Text, Ihr kriegt
  • 75:17 - 75:25
    eine kürzere Denkpause. Kommt schon, seit
    ihr ready davorne? Was sagt denn so der
  • 75:25 - 75:32
    Sechspunktemann, wie gehts dir so da
    hinten? Du schwankst ein bisschen, seitdem
  • 75:32 - 75:36
    wir in der zweiten Runde sind, aber ist
    okay, ist okay. So, gut, dann wenn jetzt kein
  • 75:36 - 75:41
    Juror "Nein!" schreit...
    Vereinzelte Ja- und Nein-Rufe
  • 75:41 - 75:44
    Thorben: Drei!
    Publikum: zwei...eins...
  • 75:44 - 75:51
    Thorben: Hoch! Und oben halten. Wir haben
    eine 7, eine 7, eine 7,
  • 75:51 - 75:57
    eine 7, eine 6, eine 6 und
    eine 9! Mensch, hast du die 6 mal
  • 75:57 - 76:01
    umgedreht, oder was? Nein, es ist eine
    9, wunderbar. Vielen Dank! Haltet die
  • 76:01 - 76:08
    Karten oben, haltet die Karten oben. Und
    damit haben wir 34 Punkte für Fabi.
  • 76:08 - 76:10
    Applaus!
    Applaus
  • 76:10 - 76:14
    Thorben: Gleich habt ihr alle Slamer des
    Abends gesehen. Wir müssen uns beeilen,
  • 76:14 - 76:17
    wir müssen noch diese tollen Preise
    loswerden, die wir haben. Deswegen möchte
  • 76:17 - 76:21
    ich schon mal unseren nächsten Slamer ganz
    schnell zur Bühne bitten. Er hat einen
  • 76:21 - 76:25
    Nickname, den er mir zum Glück
    vorgesprochen hat deswegen weiß ich wie er
  • 76:25 - 76:28
    heißt. Bitte macht Lärm für Alex!
    Applaus
  • 76:28 - 76:36
    Thorben: Und halten wieder bis er oben
    ist. Nein nein nein, lauf nicht weg, komm
  • 76:36 - 76:41
    her. Komm her! Du schaffst das!
    Alex: Hallo. Ich habe definitiv den
  • 76:41 - 76:52
    kürzesten Text und er heißt
    Plitschplatsch. Pscht. Ich hebe meine
  • 76:52 - 77:00
    Gabel aus der Badewanne. Nenne mich
    Poseidon! Ich bin Herr dieser Wanne.
  • 77:00 - 77:11
    Pscht. Niemand kann mir entkommen. ja auch
    nicht diese gelbe Gummiente. Sieh zu, wie
  • 77:11 - 77:18
    ich ihresgleichen in der Badewanne
    ertränke. Ich drücke auf die Enten drauf,
  • 77:18 - 77:26
    Bläschen steigen auf. Pscht! Ein
    psychopathischer Blick, während ich sie
  • 77:26 - 77:35
    ersauf. Eine Babyente weint im lauten
    Chor, ihre Eltern ertränkte ich im
  • 77:35 - 77:43
    Waschbeckenmoor. Wieso tust du das? Warum
    bist du so grausam? Kein Platz für ne
  • 77:43 - 77:53
    größere Wanne, ich wollte nicht Bausparen.
    Pssschht! Diese Wanne ist nicht groß genug
  • 77:53 - 78:00
    für uns alle. Gefühle poppen auf, welche
    ich noch nie erfuhr. Erkenntnis: Ich bin
  • 78:00 - 78:06
    eine einsame, ungeliebte Kreatur. Die
    letzte Blase steigt auf. Was hab ich
  • 78:06 - 78:13
    getan. Ich leg' die Gabel beiseite.
    Niemand darf das erfahren. Ich nehme die
  • 78:13 - 78:21
    Babyente. Wie kam es nur soweit? Das ist
    des, Entes Ende. Es tut mir unglaublich
  • 78:21 - 78:28
    leid. Ich lasse es regnen, weil ich nun
    die Trauer sehe. Ich tue dies, indem ich
  • 78:28 - 78:38
    am Wasserhahn dreh. Laut jauchzend, tief
    schnaubend, atemberaubend wie stark der
  • 78:38 - 78:46
    Schmerz brennt. Nein nein, das würde nicht
    das Ende sein. Ich werde jede Ente, soweit
  • 78:46 - 78:51
    es in meiner Macht steht, aus dem Wasser
    helfen. Ich werde kein Wesen mehr nach
  • 78:51 - 78:56
    seiner Gummihaut verurteilen. Ich werde
    fortan diese Wanne mit allen teilen. Ich
  • 78:56 - 79:01
    werde mich bessern, den Schaden heilen.
    Ich werde dafür sorgen, dass alle
  • 79:01 - 79:09
    glücklich verweilen. Geflüchtete stecken
    zwischen diesen Zeilen. Egal, ob zwischen
  • 79:09 - 79:14
    Meeresgrenzen oder auf hohen Bergen, egal
    ob im winzigsten Dorf oder
  • 79:14 - 79:20
    Wolkenkratzerherden. Wenn es verhinderbar
    ist, ist es traurig, dass Menschen
  • 79:20 - 79:25
    sterben. Wir sollten unsere Aufmerksamkeit
    nicht auf Gummienten lenken, sondern sie
  • 79:25 - 79:29
    lieber allen, wirklich allen, die Hilfe
    brauchen, schenken. Quak!
  • 79:29 - 79:37
    jubelnder Applaus
    Thorben: Vor so einem Applaus muss man
  • 79:37 - 79:48
    doch nicht flüchten, das sind liebe nette
    Menschen hier. So Gedenkpause! Jetzt wird es
  • 79:48 - 79:53
    spannend, auch hier entscheidet sich
    gleich ein enges Rennen auch hier wieder. Entes Rennen, was?
  • 79:53 - 79:59
    Gut. Liebe Juroren, ich muss euch wirklich
    hetzen. Ich habe gerade auf die Uhr
  • 79:59 - 80:03
    geguckt und das mit den anderthalb
    Stunden... Okay, seid ihr ready, Juroren?
  • 80:03 - 80:07
    Ich hör kein nein, deswegen... drei!
    Publikum: zwei...eins...hoch!
  • 80:07 - 80:12
    Thorben: Ach, die letzte Bewertung des
    Abends, immer schön. Wir haben die 8,
  • 80:12 - 80:22
    eine 8, eine 9, eine 6, eine
    8, eine 5 und eine 8. ... Ach so
  • 80:22 - 80:31
    ja, oben lassen, ... nicht unseren Excel
    Spezialisten verwirren... So, und damit
  • 80:31 - 80:39
    kommen wir auf eine Punktzahl von 38
    Punkten, vielen Dank nochmal.
  • 80:39 - 80:43
    Ein Applaus an Alex! Applaus
    Thorben: Schön. Jetzt ganz flott fangen
  • 80:43 - 80:49
    wir dann an. Denn jetzt kommt das FINALE!
    Publikum (singt): Ohohohoh!
  • 80:49 - 80:56
    Thorben (lacht): Wir werden in umgedrehter
    Reihenfolge anfangen dann gleich, das
  • 80:56 - 80:58
    heißt, die Leute, die als Letztes auf der
    Bühne standen, stehen jetzt gleich als
  • 80:58 - 81:02
    erstes auf der Bühne, das tut mir sehr
    leid. Jetzt gleich vor allen Dingen
  • 81:02 - 81:06
    für...bababababab... Youssef fängt dann
    an, dann kommt Pia und In der ersten
  • 81:06 - 81:09
    Vorrunde - Flemming, kannst du das einmal
    nachgucken, ich habe ein schlechtes
  • 81:09 - 81:14
    Gedächtnis - haben wir dann erst Smick und
    dann Simon. Bereitet euch schonmal
  • 81:14 - 81:17
    innerlich vor, ihr könnt ja schonmal an
    die Bühne rankommen. Aber ich möchte euch
  • 81:17 - 81:20
    noch einmal erzählen, was wir als tolle
    Preise mitgebracht haben, denn es gibt ja
  • 81:20 - 81:25
    so gewisse Slam-Traditionen und nunja, wir
    haben uns was Schönes ausgedacht. Für den
  • 81:25 - 81:28
    vierten Platz haben wir nachher eine
    Flasche Pfefferminzschnaps.
  • 81:28 - 81:33
    Applaus
    Thorben: Es wird besser! Für den dritten
  • 81:33 - 81:37
    Platz haben wir nachher eine Flasche
    Pfefferminzchnaps!
  • 81:37 - 81:43
    Applaus
    Thorben: Für den zweiten Platz, könnt ihr
  • 81:43 - 81:52
    es euch denken, haben wir eine Flasche
    Pfefferminzschnaps! Ja, es gibt im Bereich
  • 81:52 - 81:57
    Comedy die Rule of three. Danach ist es
    halt nicht mehr lustig, deswegen haben wir
  • 81:57 - 82:02
    für den ersten Platz zwei Flaschen Wein,
    eine Flasche Jägermeister!
  • 82:02 - 82:10
    Gelächter und Applaus
    Thorben: Powered by Durst danach! So, wir
  • 82:10 - 82:16
    machen weiter, seid ihr alle bereit? So, jetzt
    kein Lampenfieber haben, denn jetzt noch
  • 82:16 - 82:23
    einmal, komm wir steigern uns noch einmal
    rein. Ich mag das so schön, wenn ihr
  • 82:23 - 82:29
    klatscht! Wir fangen an bei, ach komm, ihr
    seid voll drin. 8 Punkte bitte, 8-
  • 82:29 - 82:31
    Punkte-Applaus einmal!
    Applaus
  • 82:31 - 82:32
    Thorben: Neun Punkte!
    Applaus
  • 82:32 - 82:38
    Thorben: Und 10 Punkte!! Youssef! Ja,
    ihr müsst auch halten den Applaus. Halten,
  • 82:38 - 82:39
    looos!
    Applaus
  • 82:39 - 82:43
    Youssef: Ja, ich habe einen Text
    mitgebracht. Ich habe mich inspirieren
  • 82:43 - 82:46
    lassen, irgendwie, Thorben meinte, das
    kann man auch in ner Stunde schreiben.
  • 82:46 - 82:51
    Nämlich zwei Stück, und da habe ich einen
    Tweet gefunden. Eine komische Tirade
  • 82:51 - 82:59
    zwischen einem Erdgeist und einem anderen
    Typen. Der heißt "Nostalgie ist auch nicht
  • 82:59 - 83:11
    mehr das, was es mal war".
    Y, S1: Früher war ja alles besser- Da
  • 83:11 - 83:18
    haben Hacker ja noch C programmiert. Das
    kann ja heute keiner mehr. Heute sind alle
  • 83:18 - 83:24
    gleich manisch, manche mit gewissen
    Vorzügen. Früher haben wir gearbeitet,
  • 83:24 - 83:29
    wenn wir raubkopiert haben. Kein Torrent.
    Nein wir hatten Disketten kennt ihr gar
  • 83:29 - 83:33
    nimmer, das waren tragbare offline Clouds.
    Gelächter
  • 83:33 - 83:39
    Y, S2: Idioten. Da waren die jungen
    Menschen auch noch politisch, also so
  • 83:39 - 83:42
    richtig. Ohne diese
    Synapsenmangelerscheinungen, Influencer
  • 83:42 - 83:47
    und Berühmtsein, Instagram und Co. Mehr
    wollen sie nicht, vielleicht noch Selfies
  • 83:47 - 83:54
    im Primark. Dabei ist Berühmtsein gelöst,
    gibt zwei Möglichkeiten: Erstens harte
  • 83:54 - 83:59
    Arbeit, viel Kreativität, richtige Zeit,
    mit etwas Glück am richtigen Ort, Punkt.
  • 83:59 - 84:03
    Nummer 2: Selbstmord, reinkarnieren als
    Katze und man fährt im Haifischkostüm auf
  • 84:03 - 84:05
    dem Staubsaugerroboter.
    Gelächter
  • 84:05 - 84:12
    Y, S2: Ja, kennt ihr, ne? Denkt mal drüber
    nach! "Ha, schau mal, diese Katze da, wie
  • 84:12 - 84:16
    sie sich vom Laserpointer ablenken lässt.
    Haha, hehe, oh Mist, ich habe mein
  • 84:16 - 84:18
    Studiumsrückmeldung verpasst."
    Gelächter
  • 84:18 - 84:26
    Y, S1: Meine Fresse. Damwihamdddela.
    Y: Das war arabisch für "ich bin ein
  • 84:26 - 84:30
    rassistisches Arschloch."
    Y, S1: Dabei haben wir heute so Wichtiges,
  • 84:30 - 84:34
    schonmal nachgedacht? Die neue
    Heisenbergsche Wutbürger-Relation zum
  • 84:34 - 84:38
    Beispiel, die sagen Geflüchtete nehmen uns
    zeitgleich die Jobs weg, wollen aber nicht
  • 84:38 - 84:41
    arbeiten.
    Gelächter und Applaus
  • 84:41 - 84:48
    Y: Ja, ist doch so.
    Y, S1: Aber was kann man denn schon tun?
  • 84:48 - 84:53
    Twittern könnte ich es, mich aufregen.
    Y, S2: Ja und wie! Hier noch etwas Neues,
  • 84:53 - 84:57
    sein Essen fotografieren, was für ein
    Schrott! Ich werde ein Restaurant
  • 84:57 - 85:02
    eröffnen, bei dem man sich via Social
    Media einloggen kann. Das Essen wird schon
  • 85:02 - 85:06
    in der Küche fotografiert und sofort in
    den Stream geschoben. Mit Visual Rust 2.0
  • 85:06 - 85:11
    Im Knigge steht 2019, dass es
    unhöflich ist, mit dem Essen anzufangen,
  • 85:11 - 85:19
    bevor es jeder fotografiert hat. Wieder
    erfolgreich abgelenkt. Heute denken die
  • 85:19 - 85:21
    Menschen ja nur, sie seien politisch aktiv
    wenn sie bei Facebook auf Anti-AfD
  • 85:21 - 85:27
    klicken. Aber das reicht nicht, Leute.
    Früher, ja früher, da sind wir auf die
  • 85:27 - 85:30
    Straßen gegangen. Wir waren wirklich
    aktiv, nicht so wie die passiven Kinder
  • 85:30 - 85:36
    heute. Demonstriert haben wir! Ja, also
    die anderen, ich hatte nen RAID. Aber
  • 85:36 - 85:43
    wenn Deutschland Weltmeister wird, bin ich
    es ja auch. Solange es zu keiner Handlung
  • 85:43 - 85:46
    führt, ist es scheißegal, ob man Angry
    Birds spielt oder sich über die AfD,
  • 85:46 - 85:51
    Pegida oder GEZ aufregt. Man muss raus,
    eine Frankreichflagge auf dem Profilbild
  • 85:51 - 85:59
    reicht nicht. #analog Ihr könnt jederzeit
    einsteigen. Das konnten wir früher nicht.
  • 85:59 - 86:03
    Aber Euch geht es viel zu gut!
    Akustikkoppler, Vitamin-D-Blocker und
  • 86:03 - 86:07
    Schattenduschen braucht das Land.
    Vielleicht bewegt ihr euch dann, steuern
  • 86:07 - 86:11
    wir das Land in eine Depression.
    Y, S2: Apropos. Wir hatten auf den echten
  • 86:11 - 86:19
    Torvalds. Ah, wie gut alles war,. Wie gut
    alles war und was passiert? Kommst du mit
  • 86:19 - 86:22
    auf die Demo?
    Y, S1: Äh, gleich. Ich muss nur kurz
  • 86:22 - 86:25
    dieses Welche Disney-Prinzessin-bist-du-
    Quiz machen.
  • 86:25 - 86:33
    Y, S2: Ich sach dir, welche du bist:
    Friedrich Merz! Herr der Ringe war noch
  • 86:33 - 86:37
    ein Buch. Ja, Buch kennt auch keiner mehr,
    das ist Hardware. Schaut euch diese
  • 86:37 - 86:40
    Legolastheniker heute an. Die sehen alle
    Elben gleich aus.
  • 86:40 - 86:45
    vereinzeltes Gelächter und Klatschen
    Y, S2: Nehmt doch eure KI, Lua, Deep
  • 86:45 - 86:49
    Learning und macht mal was Nützliches: Ein
    Verhaltungs-Navi z.B. das Leuten steckt,
  • 86:49 - 86:55
    wenn sie mal rechts abgebogen sind. Nein.
    Stattdessen Loot-Boxen und Werbung.
  • 86:55 - 87:04
    Hammer! Oh, ein Glase ist runtergefallen,
    lasst uns Klatschen, jaaa! Wooowhoooow!
  • 87:04 - 87:09
    Früher haben wir es aufgehoben.
    Wir hatten auch unsere eigenen Witze Es
  • 87:09 - 87:15
    gab keinen Chuck Norris oder Fortune und
    Memes. Alles simpel. Ehrlich.
  • 87:15 - 87:20
    Aber ihr sitzt nur da. Selbst die
    Awareness muss jemand anderes machen. Ich
  • 87:20 - 87:27
    Beweis es euch: Wie nennt man eine
    schwarze Frau auf dem Mond. Eine
  • 87:27 - 87:30
    Astronautin. Was sonst.
    Applaus
  • 87:30 - 87:38
    Thorben: Vielen Dank, Youssef
    Applaus
  • 87:38 - 87:44
    So, jetzt gibt es keine Wertung. Liebe
    Jury, ihr müsst nicht wühlen, denn das
  • 87:44 - 87:47
    Bewerten wir gleich alle zusammen.
    Deswegen müsst ihr jetzt diesen Text,
  • 87:47 - 87:51
    müsst ihr mal in euch nehmen in eure
    gedankliche Gefrierkühltruhe mal
  • 87:51 - 87:56
    reinpacken, einzippern das nichts ausläuft
    und dann merken wir das aber. Okay, habt
  • 87:56 - 88:00
    ihr alle? Wunderbar. Weil wir machen
    direkt weiter. Wir haben noch drei Texte
  • 88:00 - 88:04
    und die wollen wir hören. Und deswegen
    bitte ich jetzt nach vorne, mit tosendem
  • 88:04 - 88:05
    Applaus, 10-Punkte-Applaus bitte für Pia!
    Applaus
  • 88:05 - 88:21
    Pia: Seid ihr euch sicher, dass ihr das
    wollt?
  • 88:21 - 88:26
    Zwischenruf: ja!
    Pia: Okay, eure Schuld. Ich war ... ja,
  • 88:26 - 88:31
    "nicht vorbereitet" ist blöd gesagt. Haben
    wir Hunde-Menschen zugegen? Also:
  • 88:31 - 88:35
    Menschen, die Hunde wirklich gerne mögen.
    Meldet euch mal.
  • 88:35 - 88:39
    Zwischenrufe
    Es tut mir Leid, dieser Text ist nicht für
  • 88:39 - 88:48
    euch. Der folgende Text ist ein Dialog. Er
    ist eventuell ein bisschen improvisiert
  • 88:48 - 88:52
    eventuell auch ein bisschen mehr. Er ist
    eventuell ein wenig einseitig. Meine
  • 88:52 - 88:57
    Gesprächspartnerin tut sich manchmal ein
    wenig schwer mit Worten und ihre Stimme
  • 88:57 - 89:02
    ist ein wenig höher. Ich hoffe ich krieg
    das hin. Sie ist nämlich halb taub.
  • 89:02 - 89:08
    Pia als Katze: Miau
    Pia schaut auf die Uhr
  • 89:08 - 89:14
    P: Nein, ist nicht deine Zeit.
    PK: Miau
  • 89:14 - 89:17
    P: Nein, immer noch nicht.
    PK: Miiiiiaaaaaauuuuuu
  • 89:17 - 89:24
    P: Du hast gerade erst was bekommen. Es
    waren Leckerlis. Vor fünf Minuten. Ich
  • 89:24 - 89:28
    habe auf die Uhr geschaut.
    PK: Mau
  • 89:28 - 89:30
    P: Nein.
    PK: Miau
  • 89:30 - 89:33
    P: mhm
    PK: Miiiaaaaauuuu
  • 89:33 - 89:35
    P: mhmhm
    PK: Miiiaaaaauuuu
  • 89:35 - 89:41
    P: Ja, du verhungerst, ich weiß.
    PK: Miiiaaaaaaaauuuuuuu
  • 89:41 - 89:45
    P: Japp
    PK: Mau
  • 89:45 - 89:48
    P: Nein
    trap-trap-trap-trap
  • 89:48 - 89:55
    Is sie weg? ... okay ... aufräum ...
    aufräum
  • 89:55 - 90:02
    Okay ... was ist das?
    Jody?
  • 90:02 - 90:07
    trap-trap-trap-trap
    PK=Jody: Mau?
  • 90:07 - 90:15
    P: Was ist das?
    J: Mauuuuuu
  • 90:15 - 90:20
    P: Felidäe Weltherschaftspläne?
    J: Mauuu!
  • 90:20 - 90:24
    P: Aha.
    J: Maaauuuuuuuu!
  • 90:24 - 90:29
    P: Versklavung der Menschheit?
    J: Mauuu!
  • 90:29 - 90:38
    P: Okay. Meinst du nicht, das ist ein
    wenig übertrieben.
  • 90:38 - 90:42
    J: Mau.
    P: Okay.
  • 90:42 - 90:47
    J: Maaauuuu Maauu
    P: Verdient gemacht?! okay
  • 90:47 - 90:56
    J: Mau
    P: gut.. Du ich glaub, meine Uhr ist
  • 90:56 - 91:02
    kaputt. Ich mache mal Futter fertig.
    Vielen Dank!
  • 91:02 - 91:05
    Thorben: Vielen Dank!
    Applaus
  • 91:05 - 91:13
    Muss ich mir auch Sorgen vor dieser Winke-
    Katze machen jetzt, frage ich mich so?
  • 91:13 - 91:18
    Gut, wir sind offiziell ... Wir haben
    offiziell überzogen unseren Timeslot.
  • 91:18 - 91:22
    Deswegen will ich gar nicht mehr groß
    rumlabern. Ich begrüße jetzt zum zweiten
  • 91:22 - 91:31
    Mal auf der Bühne im Finale: Smigg. Großen
    Applaus!
  • 91:31 - 91:37
    Applaus
    Smigg: So, diesmal habe ich keine Blätter
  • 91:37 - 91:45
    dabei, die ich dramatisch zu Boden fallen
    lassen kann. Ja, ist schade, nicht wahr?
  • 91:45 - 91:48
    Genau. Die meisten von euch sind
    wahrscheinlich schon aus der Schule raus.
  • 91:48 - 91:53
    Ich muss doch noch bis nächstes Jahr ein
    bisschen verbringen. Und weil das alles so
  • 91:53 - 91:57
    surreal ist, habe ich schon mal meine
    Abitur-Abschiedsrede geschrieben, die ich
  • 91:57 - 92:02
    euch jetzt hiermit vorlese:
    Applaus
  • 92:02 - 92:12
    Das Schulsystem ist ein Konzept, welches
    mich nicht sehr überzeugt. Den ganzen Tag
  • 92:12 - 92:16
    sitzen gelangweilte SchülerInnen auf
    Stühlen und schwitzen Tropfen aus Wissen
  • 92:16 - 92:21
    aufs Papier. Hier ist Lernen eine
    Krankheit, eine Essstörung. Morgens gehst
  • 92:21 - 92:27
    du mit Unlust in das Gebäude hinein. Auch
    wenn Lernen eigentlich etwas Schönes und
  • 92:27 - 92:31
    Spaßiges sein sollte, ähnelt es eher
    Bulimie. Ich kann nicht verstehen, warum
  • 92:31 - 92:35
    und wie Menschen systematisch am Lernen
    gehindert werden, weil gesagt wird, dass
  • 92:35 - 92:40
    du lernst, um zu arbeiten und um nach der
    Arbeit zu sterben. In der Schule ist das
  • 92:40 - 92:45
    Lernen erst fressen dann kotzen. Es ist
    wie Konsum ohne Mehrwert. Aber um dem
  • 92:45 - 92:49
    System zu trotzen musst du vor Kreativität
    und Standhaftigkeit strotzen. Hier ist
  • 92:49 - 92:53
    Lernen eine Krankheit und du lernst nicht
    um zu lernen, sondern wie du dich gescheit
  • 92:53 - 92:57
    verhältst, nicht hinfällst oder auffällst,
    sodass du vom Glauben abfällst, wenn du
  • 92:57 - 93:01
    hören musst, wie wir lernen müssen und wie
    wir mit Interpretations-Knüppeln zu
  • 93:01 - 93:06
    geistigen Krüppeln geknüppelt werden.
    Bevor ich in die Schule kam fand ich
  • 93:06 - 93:10
    Schule und Lernen eigentlich ziemlich
    toll. Doch nach der ersten Woche kam ich
  • 93:10 - 93:14
    frustriert nach Hause und fragte mich,
    warum ich denn alles wiederholen soll, was
  • 93:14 - 93:18
    ich doch eigentlich schon konnte. Erst
    fressen dann kotzen. Es geht darum, Massen
  • 93:18 - 93:21
    an Wissen in sich hinein zu stopfen. Es
    geht darum, in der einen Prüfung nicht zu
  • 93:21 - 93:25
    versagen und darum, bis dahin nicht zu
    hinterfragen, dass es Wichtigeres als
  • 93:25 - 93:30
    Schule geben kann. Vor allem, wenn ich
    dann und wann der Absurdität entkomme, nur
  • 93:30 - 93:35
    für einen winzigen Moment und wieder Lust
    aufs Lernen bekomme. Auch wenn es nicht um
  • 93:35 - 93:39
    Integrale, Intervalle oder
    Interpretationen geht, sondern das Lernen
  • 93:39 - 93:42
    fürs Leben im Vordergrund steht.
    Applaus
  • 93:42 - 93:55
    Thorben: Jetzt im Nachhinein habe ich das
    Gefühl es war eine sehr doofe Idee erst
  • 93:55 - 93:58
    die Preise zu verraten und dann zu
    erfahren dass eine unserer Teilnehmerinnen
  • 93:58 - 94:02
    noch in der Schule ist.
    Gelächter und Applaus
  • 94:02 - 94:07
    Scheisse. Gut.
    Zwischenruf: Bin schon achtzehn!
  • 94:07 - 94:12
    Thorben: Ja sie ist schon achtzehn
    wunderbar, dann glaube ich ihr das einfach
  • 94:12 - 94:17
    mal. Wunderbar ich habe das Gefühl ihr
    seid noch heiß. Wir haben jetzt noch einen
  • 94:17 - 94:20
    allerletzten Text, ein letzten drucken wir
    noch rein, lieber Engeln ihr habt es fast
  • 94:20 - 94:25
    geschafft und jetzt noch einen letzten
    großen Applaus für einen Künstler der auf
  • 94:25 - 94:29
    die Bühne kommt, haltet ihm bis er oben
    ist und dreht nog einmal richtig ab für
  • 94:29 - 94:35
    Simon.
    Applaus
  • 94:35 - 94:44
    Simon: Ja, vielen Dank. Ich habe auch kein
    Zettel dabei und ich war nicht
  • 94:44 - 94:46
    vorbereitet darauf nochmal auf diese Bühne
    zu kommen.
  • 94:46 - 94:52
    Gelächter
    Simon: Ich habe aber vor etwas über zwei
  • 94:52 - 94:56
    Jahren mal auf Twitter ein Projekt gehabt,
    das nannte sich zehn Uhr Poesie und möchte
  • 94:56 - 94:59
    jetzt einfach ein paar von den Tweets
    vorlesen. Es sind alles sehr sehr kurz,
  • 94:59 - 95:06
    weil damals gab es noch eine gute
    Zeichenbegrenzung von 140. Damals war
  • 95:06 - 95:13
    alles besser. Mein linker linker Platz ist
    frei. Ich wünsche mir eine Axt für den
  • 95:13 - 95:25
    rechten herbei. Traurig aus dem Fenster
    schauen dabei noch schnell das Kind
  • 95:25 - 95:34
    verhauen. Heute ist ein Regentag weil das
    Belag nicht aufgegessen hat. Warum liegt
  • 95:34 - 95:46
    da Rubin rum und warum hast du ein Jonas
    Mask auf? Hey listen! IT-Märchen, es war
  • 95:46 - 95:51
    einmal ein Windows Update ein Prozent... 2
    Prozent... Und wenn sie nicht gestorben
  • 95:51 - 96:02
    sind... Nein im Ernst, sie sind alle
    gestorben. Du bist ein offenes Buch für
  • 96:02 - 96:10
    mich. Aussen Leder, innen Kitsch. Für den
    nächsten möchte ich mich bei meiner
  • 96:10 - 96:15
    Familie die gegebenenfalls noch zuschaut
    entschuldigen. Ineminemiste, du bückst
  • 96:15 - 96:18
    dich und ich fiste.
    Gelächter
  • 96:18 - 96:24
    Simon: Wasser, Basis von Leben,
    Todesursache, Ausdruck von Traurigkeit.
  • 96:24 - 96:32
    Aber allen voran, Grundlage für Speiseeis.
    Gelächter und Applaus
  • 96:32 - 96:37
    Simon: Herr der Handtücher. Ein Tuch sie
    zu knechten, sie alle zu binden und per
  • 96:37 - 96:42
    Anhalter zu reisen und die Frage zu
    finden.
  • 96:42 - 96:49
    jubelnder Applaus
    Simon: Du bist für mich ein offenes Buch
  • 96:49 - 96:53
    geschrieben in Comic Sans. Dankeschön.
    Applaus
  • 96:53 - 97:00
    Thorben: Bleib auf der Bühne. Vielen Dank
    für diesen letzten Text auch. Alle
  • 97:00 - 97:04
    Finalisten, kommt hoch und ihr bleibt auch
    hier denn jetzt seid ihr gleich gefragt.
  • 97:04 - 97:07
    Ihr stellt euch jetzt hier in der
    Reihenfolge auf. Nicht so ganz hinten,
  • 97:07 - 97:11
    nach vorne. Die beißen alle nicht. Ein
    bisschen zur Motivation schmeiß ich euch
  • 97:11 - 97:13
    jetzt nochmal ein bisschen Schokolade
    rein, denn wir werde jetzt gleich
  • 97:13 - 97:18
    bewerten. Ihr habt euch ja gemerkt, wie
    das alles so war, die ganzen Texte und
  • 97:18 - 97:22
    daraus ... hier da vorne ... hier guck
    mal, du meldest dich schon die ganze Zeit.
  • 97:22 - 97:26
    Ihr werdet jetzt gleich nach Applaus
    nacheinander bewerten, welcher Text euch
  • 97:26 - 97:31
    am besten gefallen hat und dann werden wir
    den Gewinner küren des ersten Chaos
  • 97:31 - 97:40
    Communication Slams in Leipzig und
    überall. Ich möchte ... äh, warte mal, ihr
  • 97:40 - 97:42
    tauscht nochmal beide Plätze und dann
    steht ihr alle richtig rum, oder so ...
  • 97:42 - 97:49
    fast. Wunderbar, dann möchte ich hören.
    Fangen wir wieder umgekehrter Reihenfolge
  • 97:49 - 97:54
    an. Ich möchte jetzt ... ihr müsst alles
    reinlegen, wenn ihr für diesen Poeten
  • 97:54 - 97:56
    seid. Also ihr applaudiert für alle, aber
    für den, den ihr am liebsten mögt,
  • 97:56 - 98:01
    applaudiert ihr natürlich noch ein
    bisschen mehr. Deswegen möchte ich jetzt
  • 98:01 - 98:08
    gleich einen Applaus hören für die
    Twitter-Kurzgeschichtensammlung von Simon.
  • 98:08 - 98:12
    Applaus
    Applaus
  • 98:12 - 98:21
    Thorben: Ich höre dahinten Getrampel. Ihr
    macht das schon richtig, das ist sehr gut.
  • 98:21 - 98:30
    Dann hat Smick uns eine Abitur-
    Abschlussrede vorgetragen - mutig mutig -
  • 98:30 - 98:39
    und mich erst fast in Schock versetzt und
    deswegen pssst einen riesen Applaus für
  • 98:39 - 98:40
    Smick!
    Applaus
  • 98:40 - 98:51
    Thorben: Hast du dahinten irgendwie eine
    Fangruppe? Weißt du nicht? Ja,
  • 98:51 - 99:02
    anscheinend. Ja! Ihr seid alle gut, ihr
    seid im Finale! So, Katze übernimmt
  • 99:02 - 99:12
    Weltherrschaft. Ich denke realistisch.
    Einen riesen Applaus für Pia, bitte!
  • 99:12 - 99:21
    Applaus
    Thorben: In Ordnung, in Ordnung. Ich sehe,
  • 99:21 - 99:27
    Hunde-Menschen anwesend. So, und nun kommt
    die Frage noch nach unserem letzten
  • 99:27 - 99:31
    Poeten. Das Disketten mit sich herumtragen,
    das ist eine Zeit, die habe ich
  • 99:31 - 99:33
    nicht mehr so wirklich erlebt. Da bin ich
    dann doch vielleicht ein bisschen zu jung
  • 99:33 - 99:46
    für. Gut, deswegen ... jetzt gebt bitte
    alles für Youssef.
  • 99:46 - 100:03
    Applaus
    Thorben: Ihr macht es mir nicht einfach.
  • 100:03 - 100:07
    Wir haben hier lange überzogen schon, die
    Engel sind alle müde und ich sorge nur
  • 100:07 - 100:12
    noch dafür, dass sie noch müder werden.
    Alle diese Poeten haben wunderbar
  • 100:12 - 100:15
    gekämpft. Das waren tolle Texte, es hat
    mir einen Heidenspaß gemacht, dass diese
  • 100:15 - 100:21
    Schnapsidee jetzt in echten Schnaps
    verwandelt wird. Damit möchte ich den
  • 100:21 - 100:27
    Preis verleihen. Traditionell beim Slam in
    Schleswig-Holstein gibt es nämlich immer
  • 100:27 - 100:32
    eine Flasche Kräuterschnaps und diese
    Flasche Kräuterschnaps, die erste auf dem
  • 100:32 - 100:38
    Chaos Communication Congress geht an ...
    Youssef! Einen riesen Applaus für Youssef!
  • 100:38 - 100:40
    Applaus
    Thorben: ... und alle Teilnehmer. Komm,
  • 100:40 - 100:42
    hier. Und ihr sollt auch nicht leer
    ausgehen! Nochmal lauter! 10 Punkt hier!
  • 100:42 - 100:44
    So, turn it up to eleven! Einen vielen
    Dank, vielen Dank, dass ihr alle hier
  • 100:44 - 100:52
    wart, vielen Dank an alle Poeten! Kommt
    gerne nochmal hoch, wenn ihr mögt, liebe
  • 100:52 - 100:56
    Poeten! Ein Applaus für alle Poeten! Sie
    haben tapfer gekämpft und der Schnaps
  • 100:56 - 101:02
    wird fair geteilt. Wir sind ein kleiner
    Kommunismus hier und haltet den Applaus
  • 101:02 - 101:08
    für die tollen Engel, die nicht nur diesen
    Vortrag machen, sondern diesen ganzen
  • 101:08 - 101:15
    Congress. Gebt ihnen ein Bier aus, wenn
    ihr einen an der Bar trefft.
  • 101:15 - 101:18
    Applaus
    Swolli: Und einen wundervollen Dank von
  • 101:18 - 101:23
    uns Textern hier und unseren beiden tollen
    Organisatoren! Nochmal richtig reinhauen!
  • 101:23 - 101:26
    Danke!
    Applaus
  • 101:26 - 101:29
    Thorben Dankeschön!
    Outro Musik
  • 101:29 - 101:51
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!
Title:
35C3 - Chaos Communication Slam
Description:

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Video Language:
German
Duration:
01:41:51

German subtitles

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