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Trouble #20: Inside-Out

  • 0:00 - 0:00
    (A)
  • 0:07 - 0:10
    Knäste sind ein zentraler Pfeiler der Staatsmacht.
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    Dazu, dass sie regelrecht Lagerhallen für menschliche
    Misere sind, dienen sie als Drohung,
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    die weit außerhalb der Mauern nachhallt, und uns schon in frühem
    Alter dazu programmieren ein Leben,
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    der ökonomischen, sozialen und politischen Unterordnung
    zu akzeptieren.
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    Sie sind eine immer währende Warnung, das zu
    tun was dir gesagt wird,
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    andernfalls...
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    Das ist eine abnormale Umgebung für ein menschliches
    Wesen, offensichtlicherweise.
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    Weißt du... das sind im Grunde genommen Käfige.
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    Und daran zu denken, dass wir 23 Stunden am Tag
    in ihnen sind, und für eine Stunde rauskommen...
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    das ist ermüdend.
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    Knäste haben, auf die eine oder andere Art, schon
    seid der Entwicklung früher Staaten existiert.
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    Doch für die meiste Zeit, wurden sie hauptsächlich
    genutzt, um Kriminelle festzusetzen, während sie ihre
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    wirkliche Strafe erwarteten - meistens eine Art der
    öffentlichen Folter, Hinrichtung oder Vertragsknechtschaft.
  • 0:53 - 0:58
    Das fing an sich, Mitte des 18. Jh., zu ändern
    als das moderne Knast-System Form annahm,
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    während des Aufstiegs vom industriellen
    Kapitalismus.
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    Damals, waren die Großstädte in Europa und Nord-
    Amerika Wimmelstätten für konzentriertes
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    Elend, Verzweiflung und Ungleichheit - was sie
    im Gegenzug, zu Brutstätten für Kriminalität machte.
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    Befeuert durch die Hysterie der herrschenden Klasse
    über die sogenannten "gefährlichen Klassen ", wurden
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    strikte Regeln durchgesetzt, die relativ kleine
    Verstöße, wie das Stehlen einer Taschen-Uhr,
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    in Verbrechen verwandelte, die mit
    öffentlichen Hängen bestraft wurden.
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    In diesem Kontexts, wurden Knast-Reformen vorgeschlagen
    von fortschrittlichen christlichen Gruppen, wie
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    den Quäkern, als menschliche Alternative
    zu Massenhinrichtungen.
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    Diese frühen Gefängnis-Befürworter behaupteten, dass
    längere Perioden der Isolation reichlich Gelegenheit bieten würden
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    damit die Sünder über ihre Untaten reflektieren und
    ihre Reue vor Gott aufzeigen.
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    Dementsprechend, bezeichneten sie diese neuen
    Einrichtungen als Zuchthäuser.
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    Es dauerte nicht lange bis die Herrschenden
    das Potential der Knäste sahen, als ein Mittel
  • 1:53 - 1:57
    um soziale Hierarchien unter der Rubrik der
    öffentlichen Sicherheit aufrechtzuerhalten.
  • 1:57 - 2:02
    In den United States, erfuhr das Bauen von Knästen
    einen frühen Boom in den Jahren nach dem Bürgerkrieg,
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    als der Staat darum kämpfte das Gerüst von Amerikas
    weißer Vorherrschaft wieder aufzubauen,
  • 2:07 - 2:10
    welches beschädigt wurde durch die formelle
    Abschaffung der Sklaverei.
  • 2:10 - 2:15
    Dieses rassistische System der Masseneinsperrung wurde
    wieder ausgedeht, in den Jahrzehnten nach dem
  • 2:15 - 2:19
    Besiegen der "Black Power" Bewegung, und anderer
    Befreiungsbewegungen der 1970er,
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    und half damit dem Aufstieg seiner weitläufigeren modernen
    Verkörperung, dem Gefängnis-Industrie-Komplex.
  • 2:25 - 2:29
    Über die nächsten dreißig Minuten, sprechen wir
    mit ein paar Individuen, während sie
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    ihre eigenen Erfahrungen teilen, über den Umgang mit dem Biest,
    und den heftigen Herausforderungen dabei.
  • 2:33 - 2:38
    Auf dem Weg, werden wir über einen Teil der Organisierung
    unter Gefangenen und Abolitionist*innen sprechen,
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    auf der Suche nach dem Niederreißen der Mauern
    von staatlich-auferlegter Isolation, um am Käfig zu rütteln...
  • 2:44 - 2:47
    und eine Menge "Trouble" zu verursachen.
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    Das Panopticon war ein Gefängnis-Design, von
    Jeremy Bentham im späten 18 Jh. designed.
  • 3:25 - 3:30
    Im Zentrum des Gebäudes, ist ein Wachturm.
  • 3:30 - 3:37
    Und die Gefangenen sind in den Zellen so
    arrangiert, dass die Wache im Zentrum
  • 3:37 - 3:41
    alle Zellen zu jeder Zeit beobachten kann.
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    In erzieherischen Gesellschaften, verinnerlicht das Subjekt
    das Gefühl die ganze Zeit beobachtet zu werden,
  • 3:50 - 3:55
    und beteiligt sich an einer Praktik
    der Selbst-Disziplinierung.
  • 3:55 - 4:03
    Weil sogar die Möglichkeit beobachtet zu werden
    das Subjekt dazu bringt sein Verhalten anzupassen
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    an das was es denkt, was die Person, die ihn
    beobachten könnte, von ihm erwartet.
  • 4:16 - 4:20
    Der Knast ist es, durch den der Staat
    das Fließen der Zeit zu einer Waffe macht.
  • 4:20 - 4:23
    Es ist eine Fabrik für die Produktion von
    Trauer und Unterwerfung.
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    Es ist eine tief hierarchische innere Kultur
    aufgebaut auf Langeweile und Kontrolle.
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    Es ist das tiefe Gefühl, dass egal wie
    beschissen unsere Leben sind, es immernoch
  • 4:34 - 4:36
    etwas gibt, dass der Staat uns wegnehmen kann.
  • 4:36 - 4:41
    Der Knast ist sowas wie die allgegenwärtige Drohung, die alle
    Beziehungen des Tausches und der Herrschaft aufrechterhält.
  • 4:41 - 4:47
    Also betrifft der Knast uns alle in jeder Art
    von routinierter Interaktion im Kapitalismus.
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    Selbst wenn wir niemals einen betreten haben.
  • 4:50 - 4:54
    Ich würde über den Gefängnis-Industrie-Komplex als
    etwas reden, dass sich fern von
  • 4:54 - 4:59
    der Idee der Kriminaljustiz entwickelt hat.
  • 4:59 - 5:03
    Es ist eine eigenständige Maschine geworden.
    Für den Profit von Firmen.
  • 5:03 - 5:08
    Für andere Motive, die der Komplex bedient,
    wie demographischen Motiven.
  • 5:08 - 5:15
    Politisch gesehen, sind die größten Motive den Verlauf der Dinge zu ändern
  • 5:15 - 5:18
    bei den Leute, die vom System
    gefangengenommen werden.
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    Also ist das, das politische Motiv, dem er dient.
  • 5:21 - 5:24
    Er bedient ein bevölkerungsstatistisches Motiv.
  • 5:24 - 5:27
    Und er dient als ein Werkzeug der Kontrolle.
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    Die politische Ökonomie der Knäste ist auch verbunden
    mit der Geschichte der De-Industrialisierung.
  • 5:36 - 5:43
    In den Vereinigten Staaten, gab es Wellen der Migration
    von überwiegend Afro-Amerikaner*innen
  • 5:43 - 5:50
    in Stadtzentren wie die von Chicago, Oakland,
    Philadelphia, Detroit.
  • 5:50 - 5:59
    Und als die Jobs anfingen, in die Vorstädte zu wandern,
    und überallhin unter der Globalisierung, schaffte das
  • 5:59 - 6:03
    konzentrierte Gegenden der städtischen Armut.
  • 6:03 - 6:08
    Also, was passierte ist, dass die Knäste
    im Grunde genommen Menschen absorbierten,
  • 6:08 - 6:10
    die der Arbeitsmarkt beseite geschoben hat.
  • 6:10 - 6:17
    Also, wisst ihr... an Orten wie Detroit oder
    Chicago, werden Menschen die als überflüssig
  • 6:17 - 6:22
    für die Bedürfnisse des Kapitals gedacht sind,
    massenhaft in den Knast gesteckt.
  • 6:23 - 6:28
    Es geht wirklich darum bestimmte Menschen aus
    der Gesellschaft zu entfernen.
  • 6:28 - 6:33
    Deine Rasse, deine Armut, deine Geschichte der
    Kolonisation, psychische Krankheit, Behinderung
  • 6:33 - 6:35
    - das sind alles Dinge die sich
    mit dem Knast-System überschneiden.
  • 6:35 - 6:40
    Und es wird der Ort an den wir die Menschen
    packen über die wir nicht als herzliche,
  • 6:40 - 6:42
    gleichwertige, nützliche Bürger*innen denken.
  • 6:42 - 6:44
    Also schmeißen wir sie in einen Knast.
  • 6:50 - 6:55
    Die Vollstreckung von Immigration und die Abschiebehaft
    beinhaltet eine Konstellation von verschiedenen Agenturen,
  • 6:55 - 6:59
    inklusive der "Canadian Border Services Agency",
    welche mit der ICE (US-Immigrations-Behörde) verglichen wird.
  • 6:59 - 7:02
    Menschen sind seit langer Zeit aus Kanda
    abgeschoben worden.
  • 7:02 - 7:06
    Für viele Jahrzehnte sah es so aus, dass
    Menschen in einer regulären Knast-Zelle
  • 7:06 - 7:08
    festgehalten wurden und dann aus Kanada
    verschifft wurden.
  • 7:08 - 7:13
    Aber Jetzt sieht es so aus, dass Menschen entweder
    in Provinzknästen, oder in dem was
  • 7:13 - 7:17
    Immigrations-Haft-Zentren, oder
    Immigrations-Preventions-Zentren
  • 7:17 - 7:20
    - Aber in Wirklichkeit sind es einfach
    nur Knäste, speziell für Migrant*innen.
  • 7:20 - 7:24
    In Kanada haben wir eine unbefristete
    Einsperrung für Immigranten, dass heißt
  • 7:24 - 7:25
    du kannst für immer festgehalten werden.
  • 7:25 - 7:28
    Und so haben wir Menschen, die seit über
    acht Jahren festgehalten werden.
  • 7:28 - 7:32
    Wir haben vielfältige Tode in Immigrations-Haft
    - von vielen wissen wir nichteinmal
  • 7:32 - 7:34
    die Namen oder die Zahlen, weil es nicht
    verfolgt wird.
  • 7:34 - 7:37
    Also wenn Menschen über die Grenze schauen und
    sagen "oh Trump sperrt Kinder ein,
  • 7:37 - 7:40
    und packt Kinder in Käfige"... wir machen
    eigentlich das Selbe.
  • 7:40 - 7:42
    Wir haben genauso Kinder in Abschiebehaft.
  • 7:43 - 7:48
    Viele Menschen sind sich offensichtlich bewusst, dass wir
    eine Über-Einsperrung von indigenen Menschen haben
  • 7:48 - 7:53
    Jetzt sind an die 40%, der bundesweit eingesperrten
    Frauen, indigene Frauen aus Kanada.
  • 7:53 - 7:57
    In Saskatchewan, sind 99% der eingesperrten
    Frauen, indigene Frauen.
  • 7:57 - 8:00
    Über 50% der eingesperrten Jugendlichen in Kanada
    sind indigener Abstammung.
  • 8:00 - 8:05
    Und während es wahr ist das Amerika (US) bei weitem
    alle in der Welt überholt im einsperren von Menschen
  • 8:05 - 8:09
    und in schwarzer Inhaftierung, hat auch Kanada
    ein Problem von schwarzer Inhaftierung und
  • 8:09 - 8:10
    ein Masseneinsperrungs-Problem.
  • 8:11 - 8:15
    Es ist äußerst klar, dass der Knast dazu angelegt ist,
    und das Justiz-System dazu angelegt ist, um sowas wie
  • 8:15 - 8:19
    eine dauerhafte Klasse an Leuten aufrechtzuerhalten,
    die Verbrechen begehen, die dann von der Police
  • 8:19 - 8:20
    verwaltet werden können und von den Gefängnissen.
  • 8:20 - 8:24
    Und einer der Wege, wie sie es tun, ist indem sie
    die Kreisläufe von Trauma auf diesen Leuten reproduzieren.
  • 8:24 - 8:28
    Nahezu jeder, den ich in Knästen getroffen habe,
    hat nur, so... schreckliche Geschichten über
  • 8:28 - 8:31
    abgefuckte Sachen, die ihnen passiert sind, was
    zurückgeht bis in die Zeit als sie Kinder waren.
  • 8:31 - 8:36
    Und dann führt diese Art des Traumas die Menschen
    in Situationen, wo diese Trauma wieder aufgebaut werden.
  • 8:37 - 8:39
    Und der Knast spielt verdammt bewusst mit solchen
    Dingen, richtig?
  • 8:39 - 8:42
    Sowie nahezu jeder diese Art von Geschichten
    über sexuelle Gewalt hat.
  • 8:42 - 8:46
    Und dann geht der Knast geradeaus und gibt
    jeder Wache die Macht jederzeit
  • 8:46 - 8:48
    eine Leibesvisitation zu machen.
  • 8:48 - 8:50
    Menschen gewöhnen sich an diese Dinge.
  • 8:50 - 8:53
    Aber der Prozess sich an sie zu gewöhnen, zu dem
    Punkt zu kommen, wo es tatsächlich egal ist
  • 8:53 - 8:57
    wie oft pro Woche du dich vor ihnen ausziehen musst
    und sie dich durchsuchen, beinhaltet eine Art des Verlusts
  • 8:57 - 8:58
    und einer Verinnerlichung von Verletzung.
  • 8:58 - 9:03
    Und wie das loslassen der Selbstkontrolle, macht
    das die Leute ultimativ verletzlich.
  • 9:14 - 9:18
    Das Leben im Knast ist eine hoch-strukturierte,
    tägliche Routine.
  • 9:18 - 9:22
    Das ist wahr, egal ob du dich in einem schwach-gesicherten
    Bundes-Strafanstalt befindest, oder in
  • 9:22 - 9:27
    dem administrativen Absonderungs-Abteilung eines
    Hochsicherheitsgefängnis.
  • 9:28 - 9:31
    Gefängnisse sind fortlaufende soziale
    Experimente im Totalitarismus.
  • 9:31 - 9:33
    Hände auf den Rücken!
  • 9:33 - 9:35
    Wir haben Gefangene ins Krankenhaus geschickt.
  • 9:35 - 9:38
    Gebrochene/Frakturierte Schädel, gebrochene Arme,
    gebrochene Rippen.
  • 9:38 - 9:40
    gerissene Ohren.
  • 9:40 - 9:41
    gebrochene Augenhöhle.
  • 9:41 - 9:42
    Das passiert.
  • 9:42 - 9:48
    Sie benutzen intensive Reglementierung, innere Hierarchien
    Reizentzug und Langeweile als Werkzeuge
  • 9:48 - 9:50
    der psychologischen Konditionierung.
  • 9:50 - 9:55
    Diese Praktik zielt darauf ab Menschen zu zermürben,
    und begrenzt den Bedarf für direkte, korrigierende Gewalt,
  • 9:55 - 9:58
    und überzeugt letztendlich die Gefangenen,
    die Autorität der Institution zu akzeptieren.
  • 9:59 - 10:01
    Meine psychische Gesundheit hat nachgelassen.
  • 10:02 - 10:03
    Langsam aber sicher.
  • 10:04 - 10:05
    Das würde es mit allen machen.
  • 10:05 - 10:09
    Ich hab eine Weile durchgehalten... Jetzt sag ich
    einfach "Scheiß drauf."
  • 10:09 - 10:15
    Aber da ist nichts natürliches daran in Käfigen eingesperrt
    zu sein und gegen deinen Willen festgehalten zu werden.
  • 10:15 - 10:18
    Und die gesamte Routine der Welt kann das
    nicht ändern.
  • 10:22 - 10:25
    Die Tage sind alle mehr oder weniger gleich.
  • 10:25 - 10:28
    Über dem Kopf springt fluoreszentes Licht an, als
    Ersatz für die Dämmerung.
  • 10:28 - 10:30
    Du verlässt deine Zelle am Morgen, und gehst
    in sowas wie "den großen Raum"
  • 10:30 - 10:32
    Du wartest darauf, dass der Essenswagen kommt.
  • 10:32 - 10:36
    Da ist sowas wie eine kurzes Gestöber von Menschen
    die tauschen, wie, Saftkristalle für Kaffeweißer
  • 10:36 - 10:37
    oder so ähnlich.
  • 10:37 - 10:41
    Du hast ungefähr fünfzehn Minuten um zu essen,
    normalerweise, bevor die Wachen die Tabletts
  • 10:41 - 10:43
    zurückbringen, denn ihre Pausen, sind ungefähr
    um die Mittagsessenszeit rum.
  • 10:43 - 10:45
    Dann bist du nur im Tagesraum für den Tag.
  • 10:45 - 10:48
    Es gibt sehr wenig zu tun dort... manchmal
    wird der Fernsehr angemacht.
  • 10:48 - 10:52
    Nach drei Stunden kommen die Abendsessen-
    Tabletts.
  • 10:52 - 10:54
    Und wieder kommt es rein auf einem Essenswagen, auf kleinen
    Plastiktabletts.
  • 10:54 - 10:55
    Alle machen ihre Tauschgeschäfte.
  • 10:55 - 10:57
    Und dann nach dem Abendessen, wirst du wieder eingesperrt,
    damit die Wachen ihre Pause nehmen können.
  • 10:57 - 11:00
    Wenn du Glück hast, bist du in der Situation,
    dass zwei in einer Zelle sind.
  • 11:00 - 11:02
    In manchen Provinz-Knästen bist du zu dritt.
  • 11:02 - 11:03
    Also hat eine Person ihr Bett auf dem Boden.
  • 11:03 - 11:07
    Also gibt es tatsächlich keinen Raum rumzugehen
    oder sich zu bewegen, abgesehen von vielleicht,
  • 11:07 - 11:08
    etwas Raum um zur Toilette zu gelangen.
  • 11:09 - 11:12
    Und dann nach vielleicht zwei oder drei Stunden wirst
    du wieder rausgelassen.
  • 11:12 - 11:14
    Du bist wieder in diesem großen Raum... immernoch
    passiert Nichts.
  • 11:14 - 11:18
    Vielleicht machst du etwas mit deinen Kollegen,
    zu denen du seit gestern zu dieser Zeit nicht geredet hast
  • 11:18 - 11:21
    und erzählst Geschichten über all das Nichts
    was dir passiert ist.
  • 11:21 - 11:23
    Du hast nicht wirklich eine Ahnung wieviel Uhr
    es ist, also orientierst du dich etwas an
  • 11:23 - 11:24
    den TV-shows, die laufen, weißt du?
  • 11:24 - 11:25
    Also kriegst du, sowas wie...
  • 11:25 - 11:26
    es ist "Maury"-Uhr.
  • 11:26 - 11:28
    Und dann, es ist "Dr. Phil"-Uhr.
  • 11:28 - 11:32
    Und dann "Ellen"-Uhr, heißt es ist Abendbrot-
    Zeit, weil du um vier Uhr isst, damit es
  • 11:32 - 11:34
    sich mit den Schichten der Wachen einreiht.
  • 11:34 - 11:36
    Nach dem Abendessen wirst du für ein paar
    Stunden wieder eingeschlossen.
  • 11:36 - 11:37
    Du und die anderen aus deiner Zelle.
  • 11:37 - 11:41
    Vielleicht hast du diesmal ein paar Bücher mit
    reingenommen... all diese zerschlagenen Buchrücken,
  • 11:41 - 11:44
    die sich schon immer im Knast rumgetrieben haben,
    und sind so, mit Blut und Rotze bedeckt,
  • 11:44 - 11:45
    und werden nie ersetzt.
  • 11:45 - 11:47
    Und dann kommst du für ein paar Stunden raus,
    am Abend.
  • 11:47 - 11:51
    Die Abendsendungen variieren deutlich mehr als
    die Tagesshows, weißt du, also vielleicht
  • 11:51 - 11:53
    kommt die Show wo Promis Lippen synchronisieren.
  • 11:53 - 11:56
    Und dann wirst du eingesperrt für die Nacht,
    was wahrscheinlich um acht anfängt.
  • 11:56 - 11:57
    Die Lichter sind an für weitere zwei Stunden.
  • 11:57 - 11:59
    Und wieder, bist du einfach dabei Zeit
    rumzukriegen.
  • 11:59 - 12:01
    Nachdem die Lichter aus sind,
    musst du versuchen leise zu sein.
  • 12:01 - 12:04
    Keine Klospülungen mehr bis zum Morgen,
    weil es diese ultra-starken
  • 12:04 - 12:07
    Industrie Vakuum Toiletten sind, die eine Menge
    Lärm machen.
  • 12:07 - 12:12
    Und dann wachst du auf, wenn das floureszente Licht
    angeht, und
  • 12:12 - 12:13
    die ganze Sache wieder von vorne anfängt.
  • 12:13 - 12:18
    Wenn du einfährst, werden diese Leute sehr
    fürsorglich zu dir sein, und sie
  • 12:18 - 12:21
    werden dich nach deinen Papieren fragen nur
    um sicher zu sein, dass du sie mit dir hast.
  • 12:21 - 12:24
    Und du wirst durch einen Metall-Detektor gehen.
  • 12:24 - 12:27
    Es ist nicht gruselig... du wirst wohl auf sein.
  • 12:27 - 12:31
    Ich war sechzehn, als mein Bruder eingesperrt wurde.
  • 12:31 - 12:37
    Mein Bruder war siebzehn und bekam eine lebenslange
    Jugendhaftstrafe ohne Bewährung -
  • 12:37 - 12:42
    eine Strafe, die nur in der USA existiert.
  • 12:44 - 12:52
    Zu leben mit eingesperrten Geschwistern, da wird
    dir klar, wie teuer es ist, alleine schon
  • 12:52 - 12:53
    im Knast zu existieren.
  • 12:53 - 13:00
    Ich muss regelmäßig Geld auf den Account meines Bruders
    laden, damit er >commissary items< kaufen kann.
  • 13:01 - 13:08
    Jegliche Kommunikation zwischen Gefangenen und ihren
    Geliebten und Familienmitgliedern ist vermittelt
  • 13:08 - 13:13
    von einer Firma, die die Preise damit die Gefangenen
    es nutzen können, hochtreibt.
  • 13:13 - 13:16
    Telefone, zum Beispiel.
  • 13:16 - 13:23
    Da ist dieser Schritt in Richtung des Ablösens
    von In-Person Besuchen und dem Ersetzen durch
  • 13:23 - 13:25
    digitale Besuche.
  • 13:25 - 13:31
    Also, da sind, in den USA, zwei Knast-Telekommunikations
    -Firmen, die die Industrie dominieren:
  • 13:31 - 13:35
    Global Tel Link und Securus Technologies.
  • 13:35 - 13:41
    Was diese Firmen manchmal tuhen, ist, in ihren
    Verträgen, die Bedingung aufzustellen, dass
  • 13:41 - 13:47
    der Knast, den sie bedienen, In-Person Besuche
    ablöst, und durch digitale Besuche, ersetzt.
  • 13:47 - 13:55
    Und sie beuten im Grunde genommen das Bedürfniss
    der Gefangenen aus, sozial vernetzt zu bleiben
  • 13:55 - 13:58
    mit ihren Familien und Geliebten.
  • 13:59 - 14:05
    Burnside, oder die zentrale Korrektionsanstalt
    Nova Scotias, ist der Knast für die Halifax Region.
  • 14:05 - 14:09
    Dort sind, so vielleicht 400 Männer, und ungefähr
    40 Frauen... Es kommt auf den Tag an.
  • 14:09 - 14:11
    Du kannst niemals wirklich die Kapazität für
    diese Knäste herausfinden.
  • 14:11 - 14:16
    Denn, was sie tun, wenn sie an die Grenzen der Kapazität stoßen,
    ist, dass sie sagen, es können mehr Leute rein.
  • 14:17 - 14:23
    Burnside ist jetzt zu jeder Zeit, zwischen zwei-Dritteln
    und 80% Untersuchungshaft, heißt aus Menschen die
  • 14:23 - 14:25
    für garkein Verbrechen verurteilt wurden.
  • 14:25 - 14:29
    Sie warten auf das Verfahren, haben einen Vertragsbruch
    begangen, oder sie haben keine Kaution bekommen.
  • 14:29 - 14:31
    Sie waren am kämpfen mit dem Einschluß.
  • 14:31 - 14:35
    Und im Grunde genommen waren sie seit August nicht
    draußen.
  • 14:36 - 14:39
    Was wir sehen, nichtnur in Burnside,
    sondern quer durchs Land, dass diese
  • 14:39 - 14:41
    Dinge die neue Normalität werden.
  • 14:41 - 14:43
    Also Einschlüsse, sie waren relativ selten.
  • 14:43 - 14:46
    Nur wenn dort eine Untersuchung war, nur wenn
    dort ein extrem gewalttätiger Vorfall war.
  • 14:46 - 14:48
    Und jetzt ist es grundsätzlich, das neue
    Normale geworden.
  • 14:48 - 14:52
    Und also, wenn ich sage Einschluss, möchte
    ich an dieser Stelle klar machen, dass wir
  • 14:52 - 14:57
    Isolationshaftbedingungen reden, die zur
    Normalität im ganzen Gefängnis ausgeweitet werden.
  • 14:57 - 15:03
    Die alten sogenannten "Gangs", die alles am
    Laufen hatten, die Bloods, die Crips, Gangster Disciples,
  • 15:03 - 15:08
    Aryan Brotherhood - diese sind sowas wie
    Dinosaurier heutzutage.
  • 15:08 - 15:12
    Du hast ein paar jüngere Gruppen, die etwas
    anders organisiert sind.
  • 15:12 - 15:16
    Es ist weniger auf Rasse basierend, als die
    alten Gangs.
  • 15:16 - 15:18
    Die Linien sind verschwommener.
  • 15:18 - 15:22
    Und wenn du in einen Knast kommst und
    kein Gang-Mitglied bist, werden sie eh eine Verbindung
  • 15:22 - 15:28
    finden um dich zu bezeichnen, denn es erhöht
    die Menge an Geld, die sie kriegen.
  • 15:28 - 15:31
    Also es ist... ja, es ist definitiv ein
    Goldesel.
  • 15:31 - 15:35
    Ich habe aktuell Zeit in sowohl Männer- als
    auch Frauen-Provinzknästen verbracht.
  • 15:35 - 15:36
    Es ist sowas wie ein neues Phänomen...
  • 15:36 - 15:38
    Ich habe es nicht wirklich erwartet.
  • 15:38 - 15:41
    Der Gender-Trennungsaspekt von Knästen, ist
    einer seiner schmerzhaftesten Bestandteile.
  • 15:41 - 15:47
    Auf die Art, dass es eine der Seiten ist, wo
    die Gesellschaft am brutalesten Menschen trennt und
  • 15:47 - 15:50
    ihnen sagt, was ihr Gender ist, und was das heißt.
  • 15:50 - 15:54
    Diese Arten der Gender-Trennung und unterschiedenen
    Kontrolle, formen das Verhalten der Leute ziemlich
  • 15:54 - 15:55
    tiefgreifend.
  • 15:55 - 15:58
    Denn Menschen verbringen, irgendwie Monate und Jahre
    in diesen, extrem eingeschränkten Konditionen,
  • 15:58 - 16:03
    wo Menschen sich gegenseitig sehr nah überprüfen,
    und sich gegenseitig Verhalten aufzwingen.
  • 16:03 - 16:06
    Diese verteilen sich dann zurück nach Draußen
    in die Community und es wird einer dieser Wege,
  • 16:06 - 16:08
    auf die sich der Knast verbreitet.
  • 16:08 - 16:10
    Es sind nicht nur die Wände die Menschen, sowas wie,
    physisch einsperren.
  • 16:10 - 16:14
    Es ist ein ganzes Set an Institutionen und Formen der
    sozialen Kontrolle, das tiefgreifend das Verhalten formt.
  • 16:14 - 16:17
    Es heißt, der Umgang unter Gefangenen - welcher
    toxisch und ekelhaft ist, und ich denke nicht,
  • 16:17 - 16:20
    dass wir es schönreden sollten - dann auch
    in diese Umgebungen exportiert wird.
  • 16:20 - 16:25
    Und so werden diese Dynamiken um Gewalt und
    Kontrolle reproduziert und begünstigen, dass
  • 16:25 - 16:26
    Menschen in den Knast zurück kehren.
  • 16:26 - 16:31
    Und mit der Zeit, kriegst du ein Art von, sowas
    wie eine Reproduktion von einer kriminellen Klasse.
  • 16:31 - 16:35
    Von, Menschen deren Rolle es ist permanent vom
    System verwaltet zu werden.
  • 16:52 - 16:57
    Der Knastaufstand in Attica begann am 9. September,
    1971, zwei Wochen nachdem der eingesperrte, schwarze
  • 16:57 - 17:02
    Revolutionär George Jackson umgebracht wurde,
    als er versuchte aus San Quentin zu fliehen.
  • 17:02 - 17:07
    Während des viertägigen Aufstands, haben fast
    1300 Gefangene die Kontrolle über das Gefängnis
  • 17:07 - 17:09
    übernommen und haben 43 Wachen, als Geiseln
    genommen.
  • 17:09 - 17:14
    Sie haben eine Reihe von Forderungen veröffentlicht, mit dem
    Ziel, die Lebensbedingungen der Gefangenen zu verbessern.
  • 17:14 - 17:19
    Aber anstatt mit den aufständischen Gefangenen zu
    verhandeln, hat der New Yorker Governeur Nelson Rockefeller
  • 17:19 - 17:24
    eine Armee von 550 Staatstruppen und 74 Justizvollzugsbeamten
    reingeschickt, um das Gebäude zu stürmen
  • 17:24 - 17:26
    und es mit Gewalt zurückzugewinnen.
  • 17:26 - 17:32
    43 Menschen wurden getötet, in dem folgenden Blutbad,
    bestehend aus 10 Wachen und 33 Gefangenen.
  • 17:32 - 17:36
    Im folgenden Aufschrei, wurde eine Anzahl an
    Reformen umgesetzt um die Konditionen zu verbessern
  • 17:36 - 17:38
    im Gefängnissystem vom Staat New York.
  • 17:38 - 17:45
    45 Jahre später, am 9. September, 2016 starteten
    Gefangene in zwölf US-Staaten etwas, was als der
  • 17:45 - 17:48
    "größte Knaststreik der Geschichte" bezeichnet
    wurde.
  • 17:48 - 17:53
    Der Chef unter den Forderungen, war das Ende von
    Gefängnis-Sklaverei - ein Bezug zu den Super-ausbeuterischen
  • 17:53 - 17:58
    Arbeitsbedingungen, und einem Schlupfloch im 13ten
    Zusatzartikel zur US-Grundverfassung,
  • 17:58 - 18:03
    welches formell Sklaverei verbietet "außer
    als eine Strafe für Verbrechen".
  • 18:03 - 18:08
    Die US-Gefangenen Arbeitskraft besteht aus
    800.000 Eingesperrten über das ganze Land.
  • 18:08 - 18:14
    Das durchschnittliche Mindesteinkommen, dass sie
    bezahlt kriegen für nicht-Industrie Knastjobs ist
  • 18:14 - 18:15
    aktuell 86 cent pro Stunde.
  • 18:15 - 18:18
    In Louisiana, kriegen Gefangene 4 cent pro
    Stunde.
  • 18:18 - 18:24
    Und in Alabama, Arkansas, Florida, Georgia,
    und Texas, kriegen Gefangene garkeine Bezahlung.
  • 18:24 - 18:30
    Ein zweiter koordinierter Knaststreik, über drei
    Wochen in 2018 gehalten, bestand aus Protesten,
  • 18:30 - 18:36
    Hungerstreiks und Arbeitsstopp von Gefangenen über
    17 US-Staaten, außerdem von Gefangenen im
  • 18:36 - 18:39
    Knast Burnside, gelegen in der kanadischen Provinz
    Nova Scotia.
  • 18:39 - 18:45
    Beide, der Streik 2016 und 2018, wurden koordiniert
    mit der Hilfe von Unterstützenden von Draußen.
  • 18:45 - 18:49
    Und während sie noch nicht ihre Forderungen erreicht
    haben, haben sie geholfen eine weitläufigere
  • 18:49 - 18:54
    Diskussion wachzurütteln, über die Umstände der
    Masseneinsperrung in den Vereinigten Staaten.
  • 18:57 - 19:05
    Gefangene benutzen Telephone um sich hinter
    eine gemeinsame Sache zu stellen, das System zurückzudrängen.
  • 19:05 - 19:11
    In Hayes, wo Gefangene die Wärter fünf auf einen
    überbieten, ist das eine ernsthafte Gefahr.
  • 19:11 - 19:16
    Wenn siebzehn-hundert Gefangene sagen würden
    "Ich will hier nichtmehr sein" und einfach
  • 19:16 - 19:20
    Richtung Zaun gehen würden, denkst du Vierzig,
    Fünzig Bullen sind im Stande etwas auszurichten...
  • 19:20 - 19:22
    Was zum Fick sollen sie dagegen tun?
  • 19:22 - 19:26
    Der Burnside-Knaststreik entstand im Zusammenhang
    mit dem Knast-streik in den United States.
  • 19:26 - 19:31
    also, der 21te August bis 9te September, diese Daten
    wurden ausgesucht, wegen sehr bedeutenden Knast-aufständen,
  • 19:31 - 19:33
    die dann stattfanden.
  • 19:33 - 19:38
    In den US, war der Knaststreik, wirklich ein Streik,
    er basierte auf dem entziehen, von Knastarbeit.
  • 19:38 - 19:42
    Wir wollen dafür bezahlt werden, dass wir in
    dieser Sträflingskolonne kostenlos arbeiten!
  • 19:42 - 19:45
    Musst nur wissen, wir sind müde durch diesen Scheiß,
    wir legen ihn nieder!
  • 19:45 - 19:48
    Ihr alle werdet eure Rechnung selber verdienen,
    wir sind durch mit dieser Scheiße!
  • 19:49 - 19:53
    Offensichtlicherweise gibt es in einem Provinz-Kontext,
    Provinz-Knast, nicht soviel Arbeit, aber Burnside
  • 19:53 - 19:55
    wollte dabei mitmachen ihre Konditionen
    anzusprechen.
  • 19:55 - 19:59
    Wir waren in Verbindung mit dem Organisierungskomitee
    für eingesperrte Arbeiter und arbeitetn mit den
  • 19:59 - 20:02
    Leuten, die mit den Streikenden in den States
    arbeiteten, also gab es ein Kommunikation,
  • 20:02 - 20:03
    hin- und zurück.
  • 20:03 - 20:06
    Wir wissen nicht wie in etwa der Welleneffekt ist
    von Menschen die fähig sind für diese Rechte einzustehen
  • 20:06 - 20:11
    und die Führung im Organisieren übernehmen, aber
    sobald sich die Zeit entfaltet, denke ich, werden
  • 20:11 - 20:13
    wir mehr und mehr davon sehen.
  • 20:13 - 20:20
    Ich denke es gibt eine Menge Hoffnung in die Menschen
    auf der anderen Seite, die sich direkt mit den Gefangenen
  • 20:20 - 20:28
    organisieren. Denn was passiert ist, dass jemand der Drinnen
    dabei erwischt wird an Organisierungsaktivitäten teilzunehmen,
  • 20:28 - 20:33
    der wird häufig das Ziel für wirklich heftige
    Formen der Repression.
  • 20:33 - 20:39
    Als sie uns beschuldigten die Anführer
    der "Army of the twelve monkey Rebellion" zu sein,
  • 20:39 - 20:43
    schalteten sie auf Folter im großen Stil,
  • 20:43 - 20:47
    wisst ihr, wir waren drinnen am frieren, den ganzen
    Winter.
  • 20:47 - 20:51
    Sie kamen alle Fünfzehn Minuten vorbei und rüttelten
    an den Türen, um uns wach zu halten
  • 20:51 - 20:53
    damit wir keinen Schlaf bekamen.
  • 20:53 - 20:59
    Als wir dort weggingen nach einem Jahr, hatten
    wir beide ungefähr 35% unseres Körpergewichts verloren.
  • 21:00 - 21:05
    Einer der Wege über den Leute versuchen
    im Knast Raum für etwas Autonomie zu schaffen, ist,
  • 21:05 - 21:11
    weiterhin Wege zu finden, auf die
    sie nicht so feinsäuberlich überwacht werden können.
  • 21:11 - 21:15
    Das heißt, dass manche Dinge nur in der Dusche
    passieren. Denn obwohl jede Wache dich zu
  • 21:15 - 21:20
    jeder Zeit zwingen kann, deine Kleider runterzureißen,
    filmen sie dich nicht in der Dusche
  • 21:20 - 21:23
    Und sie filmen dich meistens nicht in deiner Zelle,
    außer du bist auf einer Spezialabteilung
  • 21:23 - 21:25
    wie bei Suizidgefahr oder soetwas.
  • 21:25 - 21:29
    So, während den Zeiträumen am Tag, wenn die Zelltüren
    nicht verschlossen sind, wird das ein Ort
  • 21:29 - 21:33
    um private Gespräche zu führen oder um Sachen auszutauschen
    oder Rechnungen zu begleichen, oder was auch immer.
  • 21:33 - 21:39
    Also verstehen wir diese Orte als ein Weg, über
    den Menschen etwas Macht zurückgewinnen können,
  • 21:39 - 21:41
    über ihre Fähigkeit, Dinge auf die eigene Art
    zu regeln.
  • 21:41 - 21:46
    Dieses Gebäude dient, als eine konstante Erinnerung
    der achtzehnstündigen Belagerung, in welcher Gefangene
  • 21:46 - 21:51
    Justizbeamte überwältigten, und drei von ihnen als
    Geiseln nahmen, mit einem Regierungsrat und
  • 21:51 - 21:52
    möglicherweise anderen Gefangenen.
  • 21:52 - 21:57
    Es war dieser Zwischenfall, der zu dem Tod von
    Leutnant Steven Floyd führte.
  • 21:57 - 22:02
    Also, da ist bereits ein Migrations-Knast in Laval,
    und es zerfällt und das Gebäude ist wahrscheinlich
  • 22:02 - 22:07
    voller Asbest, und die Regierung sollte es definitiv
    schließen, aber wir sollten sie kein Anderes
  • 22:07 - 22:09
    stattdessen öffnen lassen.
  • 22:09 - 22:15
    Es gibt zwei Architektur-Firmen, denen der Design-Vertrag
    zugeteilt wurde, eine heißt "Lemay", welche in Montreal ist.
  • 22:15 - 22:19
    Und eine andere heißt "Group A", sie liegt in
    Quebec City.
  • 22:19 - 22:23
    So vor einem Jahr, gab es ein Kommunique, dass sich
    für eine Aktion bekannte, welche das Freilassen von Grillen
  • 22:23 - 22:25
    in LeMay's Hauptquartier beinhaltete.
  • 22:25 - 22:30
    Im August 2018, gab es Workshops, Info-Sessions
    und Diskussionen, in und um Montreal, über
  • 22:30 - 22:34
    den Knast und warum Menschen in ausbremsen sollten.
  • 22:34 - 22:35
    Es gab eine Poster-Kampagne.
  • 22:35 - 22:39
    Da wurden ein paar Magazine veröffentlicht, über
    das Projekt.
  • 22:39 - 22:44
    Loiselle, eine der Firmen involviert in die
    BodenKorrektur, bekam Sprühfarbe auf ihre Büros
  • 22:44 - 22:48
    und jemand malte einen Spruch gegen Knäste auf
    ihre Wand.
  • 22:48 - 22:52
    Im Februar gab es eine Demonstration in St-Henri,
    wo Menschen zu den Lemay Hauptquartieren gingen.
  • 22:52 - 22:58
    Auch im Februar, gingen Menschen nach Laval um eine
    Ortsbegehung des Hauptauftragnehmers zu blockieren
  • 22:58 - 23:00
    was ziemlich erfolgreich war.
  • 23:00 - 23:04
    Keiner der Bietenden, die an dem Tag auftauchten
    schaffte es, den Ort zu erreichen, wo sie die
  • 23:04 - 23:08
    Ortsbegehung machen sollten und viele von
    ihnen drehten sich um und gingen nach Hause.
  • 23:08 - 23:13
    Durch den ganzen März, gab es eine Anruf-Kampagne
    gegen potentielle Auftragnehmer, wo die Leute
  • 23:13 - 23:17
    aufgefordert wurden die Firmen anzurufen und
    ihnen zu sagen nicht auf den Knastbau zu bieten.
  • 23:17 - 23:21
    Ein Gerücht besagt, dass jemand eine Firma ans
    Telefon bekam, die so drauf waren "Warum ist unsere
  • 23:21 - 23:22
    Telefonnummer im Internet?
  • 23:22 - 23:24
    Warum rufen uns weiter Leute an?
  • 23:24 - 23:25
    Hört auf uns anzurufen.
  • 23:25 - 23:27
    Wir bieten nicht auf diesen Knast."
  • 23:27 - 23:32
    Es gab ein Kommunique, das rauskam, das besagte,
    dass Menschen die Fenster am Büro eines Lemay-Immobilien-
  • 23:32 - 23:37
    Projekts einschlugen, und dass sie großflächlig Sprühfarbe
    über zwei Eigentumswohnungs-Projekte verteilten,
  • 23:37 - 23:40
    die auch von Lemay beaufsichtigt wurden.
  • 23:40 - 23:46
    Wenn du Zugang zu einer community Radio-Station hast,
    schlage ich auf jeden Fall vor, sowas wie eine
  • 23:46 - 23:50
    Knast-Radio-Show zu starten, etwas das ausschließlich
    geleitet wird, wo sie die Musik aussuchen können,
  • 23:50 - 23:51
    geh auf Nummer Sicher, dass sie wissen,
    dass es passiert.
  • 23:51 - 23:52
    "Knast-Telefonleitungen"
  • 23:52 - 23:56
    Sie bewerben es im Knast, dass sie eine Telefon-
    leitung haben und dass es Nachmittags offen ist und
  • 23:56 - 24:00
    dass Menschen sie anrufen können und so kannst
    du anfangen Beziehungen aufzubauen.
  • 24:00 - 24:04
    Einfach mit Menschen reden zu können, sich verbinden
    zu können, empathisch zu sein und sich zu verstehen.
  • 24:04 - 24:07
    Praktischen Support bereitzustellen, darum wie
    mensch mit Gesetzes-Scheiß umgeht, sich mit
  • 24:07 - 24:10
    Anwälten auszustatten, zu helfen Anrufe
    an Menschen weiterzuleiten.
  • 24:10 - 24:16
    All das werden nützliche Wege dabei etwas von
    der Entfremdung des Knastes umzustürzen.
  • 24:28 - 24:33
    In den Monaten direkt nach Donald Trumps
    Präsidentschaftswahl, haben sich die Aktien
  • 24:33 - 24:38
    der zwei weltweit größten Privat-Knast-Firmen,
    CoreCivic und Geo Group, beide im Preis verdoppelt.
  • 24:39 - 24:44
    Investoren haben gewettet, dass Trumps lautstarke
    Anti-Migranten, stark-gegens-Verbrechen Kampagnen Rethorik
  • 24:44 - 24:49
    sich in profitablere Regierungsverträge übersetzen
    würden und in den Bau von neuen privaten Abschiebeknästen.
  • 24:50 - 24:54
    Wenn Mexiko Leute schickt, schicken sie nicht
    ihre Besten.
  • 24:54 - 24:55
    Sie bringen Drogen.
  • 24:56 - 24:57
    Sie bringen Verbrechen.
  • 24:57 - 24:58
    Sie bringen Vergewaltiger.
  • 24:58 - 25:02
    Und sobald er im Amt war, enttäuschte Trump sie nicht.
  • 25:02 - 25:08
    Was wir tun werden, ist, diese kriminellen Menschen
    zu kriegen und Strafregister aufzunehmen...
  • 25:08 - 25:12
    Wir kriegen sie aus unserem Land oder wir
    werden sie einsperren.
Title:
Trouble #20: Inside-Out
Description:

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Video Language:
English
Duration:
35:18

German subtitles

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