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Schon bevor wir wussten was DNA ist, wie sie
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aufgebaut oder repliziert wird und sogar noch bevor wir
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in eine Zelle schauen konnten und der Meiose zusehen konnten, hatten wir
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eine allgemeine Vorstellung davon, dass Nachkommen das Produkt eines
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Merkmals zeigten, dass ihre Eltern aufwiesen.
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Wenn ich also einen blau-äugigen Jungen habe -- ich sage mal dies ist der
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blau-äugige Junge hier -- und nun würde er ein
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braun-äugiges Mädchen heiraten -- Das hier soll also das braun-äugige Mädchen sein.
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Vielleicht sollten wir es ein wenig mehr nach einem Mädchen aussehen lassen.
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Wenn er also dieses braun-äugige Mädchen hier heiratet, dann
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werden häufig, oder vielleicht in allen Fällen, in denen wir uns
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mit dem braun-äugigen Mädchen befassen, ihre Kinder
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braune Augen besitzen.
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Lasst uns mal so tun, als hätten wir hier ein kleines braun-äugiges Baby .
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wahrscheinlich handelt es sich hier um etwas,
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dass über tausende von Generationen passiert
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und wir konnten dies beobachten.
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Wir konnten beobachten, dass Kinder ihren Eltern ähnlich sehen, dass sie
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gewisse Merkmale geerbt haben und dass gewisse Merkmale
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über andere dominieren.
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Ein Beispiel hierfür, scheint eine dunklere Pigmentierung
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der Haare oder Augen zu sein.
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Sogar wenn der andere Elternteil eine leichtere Pigmentierung aufweist, scheint der dunklere
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zu dominieren, oder manchmal kommt es auch dazu
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dass es zu einer Mischung kommt. Wir haben das überall um uns herum schon gesehen.
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Die Untersuchungen darüber was weitergegeben wird und wie ein Merkmal
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weitergegeben wird, sind viel älter als die Forschungen zur DNA, die
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in dieser Art erst bedeutsam wurde
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Mitte des 20.sten Jahrhunderts.
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Diese Fragen wurden schon lange Zeit davor untersucht.
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Eine Art "Vater" der klassischen Genetik und
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Vererbung ist Gregor Mendel.
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Eigentlich war er ein Mönch, der sich mit Pflanzen beschäftigte
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und sie miteinander kreuzte, um zu sehen welche Merkmale weitergegeben werden und welche
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Merkmale nicht weitergegeben werden. Er versuchte ein Verständnis dafür zu entwickeln
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wie Merkmale von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.
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Wenn wir uns mit der klassischen Genetik befassen,
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dann werde ich einige vereinfachte Annahmen machen
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weil wir heute wissen, das vieles hiervon nicht für
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alle unsere Gene zutrifft. Aber es gibt uns einen kleinen Anhaltspunkt dafür, wie man
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vorhersagen kann, was in zukünftigen Generationen passieren könnte.
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Die erste Vereinfachte Annahme die ich machen werde ist,
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dass manche Merkmale eine Art "alles-oder-nichts"-Eigenschaft besitzen.
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Und wir wissen, dass viele Merkmale diese Eigenschaft nicht besitzen.
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Wir könnten sagen -- und das ist eine
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sehr grobe Vereinfache -- dass es in der Welt zum Beispiel für die Augenfarbe,
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zwei Allele gibt.
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Erinnere dich jetzt daran, was nochmal ein Allel war.
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Ein Allel ist eine spezifische Version von einem Gen.
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Sagen wir mal, du könntest blaue Augen oder
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braune Augen haben.
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Stell Dir vor, wir lebten in einer Welt in der man nur
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eine von diesen beiden Versionen des Augenfarbe-Gens besitzen kann.
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Natürlich wissen wir, dass die Vererbung der Augenfarbe sehr viel komplexer ist,
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es handelt sich hier jedoch nur um eine Vereinfachung.